Wo Bu Mi - ich zweifle nicht von Hypsilon (So gehts nach dem Turnier bzw. Haos Vernichtung weiter) ================================================================================ Kapitel 9: Abschied ist ein leises Wort --------------------------------------- Wo anders Wo sind wir? Ich sehe mich um…sieht aus wie so ein Berg. „Yo? Ren?“, rufe ich. „Horohoro, geht’s dir gut?“, fragt Yo und richtet sich auf. Hat’s wohl auf die Fresse gehauen… „Jaja, mir geht’s gut…“, sage ich. Ich schaue etwas um mich. „Ren!!!“, sage ich lenke meine Schritte zu ihm. „Horohoro, was tust du da, geh da nicht hin, er wird nicht zögern, dich zu töten“, ruft mir Yo zu. „Und wenn schon, mein Leben hat ja ohne ihn eh keinen Sinn mehr“, weise ich die Warnung zurück und setze meine Schritte zu Ren weiter. Man kann die dunkle Aura um ihn herum sogar schon sehen. „Ren, bitte“, ich stocke. Ich sehe ihn an, sein Haar weht im Wind und seine Lippen umspielt ein hasserfülltes Lächeln. Ein Lächeln, das nicht zu seinen Augen passt, seine Augen schreien nach Hilfe. Das ist er einfach nicht. Er handelt nicht aus freien Stücken. „Bitte komm zu mir“, sage ich und halte ihm meine Hand entgegen doch er holt mit seinem Hellebarde aus. Ich schließe meine Augen, ich will ihn nicht sehen, wenn er mich tötet. Eine kurze Zeit sind meine Augen geschlossen, nichts passiert, langsam öffne ich sie wieder. Rens Gesicht sieht mich schockiert an. „Warum kann ich das nicht!“, schreit er und greift sich mit beiden Händen auf den Kopf. „Ich muss ihn töten, ich muss“, sagt er sich selbst. Er zögert. Kann ich ihn noch retten? „Komm schon, du willst das doch nicht. Ren. Ich liebe dich!“, schreie ich und Tränen schießen mir aus den Augen. „Ich liebe dich verdammt noch mal, so bist du nicht.“ „Glaubst du das wirklich? Haha, wie man sich nicht in einem Menschen irren kann“, er sieht mich an, so kalt und er lacht, gehässig und verachtend. „Ich muss meiner Familie dienen bis ich erreicht habe, was ich erreichen sollte“, sagt er und kommt mit dem Hellebarde gefährlich nahe auf mich zu. Ich rieche ihn, er riecht wie immer, eigentlich beruhigend. „Warum der plötzliche Sinneswandel?“, frage ich ihn und sehe an der Klinge zu ihm hinauf. „Kein Sinneswandel, ich muss meinem Meister und meiner Familie gehorchen“, sagt er und schlägt mich mit seiner Waffe einige Meter zurück. Ich rapple mich wieder auf. Auch wenn es an einigen Stellen wehtut, am meisten in meinem Herzen. „Ich werde dich vernichten und dann ist Yo dran, ich muss ihn meinem Meister bringen“, ein ernster Blick fällt auf Yo. „Dein Meister?“, fragt dieser gespannt. „Meister Hao!“ „HAO?!“ „Ren, komm zu Vernunft“, bitte ich ihn, aber er sieht mich wieder nur abfällig an. Wieder holt er aus, mich zu schlagen. „Ich kann nicht, ich will nicht, Horo!“, er sieht mich hilflos an, das Hellebarde fällt zu Boden. Tränen laufen ihm über die Wangen. Plötzlich erscheint hinter ihm eine schwarze Gestallt. Silva, nein, doch nicht, Hao… Er ist größer geworden, unheimlich größer und er wirkt noch gefährlicher als damals. Er muss um einiges mächtiger sein. „Nichtsnutz“, sagt er und lässt den Spirit of Fire erscheinen. Auch dieser ist um einiges größer, gefährlicher und mächtiger geworden. Er scheint beinahe und antastbar. Hao deutet mir der Hand und der Spirit of Fire holt zum Schlag aus. „Nein, lass ihn in Frieden!“, schreie ich und springe zwischen Ren und den riesigen Feuergeist. Schmerz durchfährt meinen ganzen Körper und ich lande irgendwo hinter einem größeren Felsen. „Horo!“, ruft Ren und lauft zu mir. Ich kann mich nicht bewegen, mir tut alles weh. „Horo, du darfst nicht weggehen“, sagt er und nimmt mich in den Arm. Was heißt hier weggehen, ich werde doch nicht gehen. Scheiße, ich kann mich bewegen, ich bin wie gelähmt. Meine Augen kann ich auch nicht schließen. Was soll der Mist? Ich kann nicht sehen, was da abgeht. Alles ist so verschwommen „Horo, du dummer kleiner Idiot“, sagt Ren unter Tränen. Es muss wohl für alle aussehen, als ob ich tot sei, naja, ich liege da, rühre mich nicht und meine Augen kann ich auch nicht schließen. Es tut ziemlich weh, ihn so weinen zu hören und ihn nicht sagen zu können, dass er gar keinen Grund dazu hat. „Du Monster!“, schreit Yo und greift wohl wutentbrannt zu Harusame um gegen Hao anzutreten. Er wird es nicht schaffen, Hao ist zu stark geworden und Yo ist nicht im Training. Langsam spüre ich wie sich mein Mund um einige Millimeter öffnet. „Horo!!!“, schreit Ren und beugt sich zu mir hinunter, dass ich hinter ihm vorbeischauen muss. Er legt den Kopf sanft auf meine Brust und heult. Es tut so weh. Ich will ihn in den Arm nehmen, ihm sagen, dass alles okay ist und ich will ihm sanft durch die Haare fahren und sagen, dass er aufhören soll zu weinen. „Yo, liebster Bruder, willst du dich mir wirklich stellen?“, fragt Hao und kommt einen kleinen Schritt auf Yo zu. Vielleicht ist es auch ein großer, ich kann es nicht deutlich sehen. „Komm mir hier nicht mit Bruder, du bist nicht mein Bruder, du bist ein Ungeheuer“, schreit er und Amidamaru erscheint in Überlebensgröße. Langsam aber doch wird mein Shirt nass, nass von Rens Tränen, die die ich nicht trocknen kann. Ich hasse es, nutzlos zu sein. Könnte ich mich doch nur bewegen. Könnte ich doch nur etwas sagen. „Ach bitte, Yo, wir sind doch eine Familie, sei nicht so hart zu mir“, sagt Hao spöttisch und sein Gesicht muss sich verzogen haben, denn seine Augen sehen jetzt noch größer aus. Soweit kann ich nämlich schon sehen, denn es wird, glaube ich, von mal zu mal besser. Meine Finger zucken plötzlich auf. „Horo“, fragt Ren, der das zucken bemerkt haben muss und richtet sich auf. Richtet sich auf und wischt sich rasch die Tränen weg. Als wäre nichts gewesen. Er sieht mich an, wie er jeden anderen auch ansieht. „R…Ren“, sage ich und hebe die Hand an. „Was is? Geht’s wieder?“, fragt er barsch und steht auf. Ich traue meinen Ohren nicht. Warum spricht er mich so hart an? Wo ist die sanfte Stimme mir gegenüber hin? „Ich muss Yo helfen, immerhin bin ich Schuld, dass dieses Aas hier wieder rumrennt“, sagt er und geht, lässt mich einfach liegen und geht. Meine Arme kribbeln, meinen Beine auch. „Ren! Wie geht’s Horohoro?“, fragt ihn Yo, als Ren bei ihm ankommt „Ach, der wird wieder“, antwortet Ren gefühllos. Warum hat er DER gesagt? Was ist los? Wahrscheinlich ist es nur, weil es grade um Leben und Tod geht, und ich nutzlos bin, da ist man immer DER. „Gut, dann, naja, inwiefern kannst du kämpfen?“, fragt Yo und ich kann nur ein Lachen von Ren hören. „War das dein ernst alter“, sagt er dann und lässt Bason riesengroß erscheinen. „Wie in alten Zeiten Partner“, sagt Yo zu ihm und beide sehen Hao entgegen. Warum kann ich nichts tun? Warum muss ich hier wie Fleisch herumliegen. „Jap“, sagt Ren und die zwei machen sich zum Angriff bereit. „Amidamaru, himmlischer Hieb!!!“, schreit Yo. „Ultraschallangriff, Bason!!!“, schreit Ren. Schlag auf Schlag, Angriff auf Angriff. Die zwei müssen ne Menge einstecken während Hao sich nicht einmal anzustrengen scheint. Die zwei sind aus der Übung…ok, aber er kann doch nicht so mächtig geworden sein. Hao holt aus. Ein mächtiger schlag. Oh mein Gott, das kann nicht sein. Yo und Ren liegen regungslos am Boden. Wie kann das sein? „Ich brauche ihn nicht mehr“, sagt Hao und sieht Ren herablassend an. „Das brauche ich viel eher“, sagt er und schnappt sich Yo, der von Haos Schlag noch immer vor ihm am Boden liegt „So und jetzt zu dir Horohoro. Warum hast du nicht gemerkt, dass dieser nutzlose Schamane anders war als früher? Warum hast du nicht gemerkt, dass er Dinge tat die er nie getan hätte, wäre er vollkommen bei Sinnen gewesen? Hmm?“, wütend zeigt er auf Ren und kommt einen Schritt näher auf mich zu. „Du wirst es nicht glauben, warum ich das getan habe, ich habe es für dich getan“, er sieht mir tief in die Augen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. „Ich wollte, dass du auf meiner Seite stehst, ich wollte deine Qualitäten für mich, ich wollte, dass du mir gehörst“, sagt er und streckt die Hand nach mir aus. „Und warum hast du dann nicht mich kontrolliert? Warum musstest du Ren nehmen?“, frage ich ihn und weiche seiner Hand. „Ich wollte, aber es ging nicht, ich dachte immer, ich bekäme alles, wenn ich nur meine Macht einsetze. Doch nicht bei der Liebe, die Liebe kann ich nicht kontrollieren“, er kommt mir ausgesprochen nahe, ich kann seinen Atem auf meiner Haut fühlen. Mein Körper ist starr vor Schreck. Liebe? Wie kann einer wie er von Liebe reden? „Horohoro, verstehst du mich nicht, ich wollte dich nicht gegen deinen Willen bei mir haben, ich wollte, dass du vielleicht merkst, dass ich dich brauche, denn ich wusste, dass du diesem Schamanen vertraust, ich wusste, dass du ihm folgen würdest, aber ich dachte auch, dass du ihm zu liebe auf meine Seite kommen würdest, doch ich wusste nicht, dass er sich von mir losreisen würde. Horohoro, vergiss ihn, nimm mich“, sagt er und streicht mir über die Wange. Seine Hände sind sanft, aber es ekelt mich, wie er mich angreift. „Lass mich in ruhe, weshalb sollte ich dich nehmen, ich…ich liebe Ren“, sage ich und wende mich ab. Mein Blick fällt auf Ren, er liegt noch immer schwer verletzt am Boden. Wo sind nur die anderen? Warum haben wir sie nicht gleich mitgenommen? „Horohoro, er wird sterben. Ich könnte ihn retten. Du müsstest dich mir nur anschließen“, sagt Hao und nimmt meine Hand. Ich entreiße sie ihm. „Du Idiot, ich werde mich dir nie anschließen“, schreie ich und laufe zu Ren. Er atmet schwer, aber er lebt noch. „Du wirst schon noch zu mir kriechen, wenn du merkst wie aussichtslos deine Situation ist. Ich habe Yo, ich bin mächtiger als je zuvor, wie wollt ihr kleinen Lichter meine Sonnenstrahlen übertreffen?“, fragt er und wendet sich ab. „Ich werde gewinnen, hast du verstanden Horohoro, du wirst auf meine Seite fliehen und auf meiner Seite kämpfen, für mich, für mich alleine“, sagt er und verschwindet mit einem irren lachen. „Ren, du musst durchhalten“, sage ich zu ihm und halte seine Hände fest. Was tu ich nur? Was soll ich machen? Er muss in ein Krankenhaus. Ich richte ihn auf und mit einem kleinen Kraftaufwand werfe ich ihn mir über die Schulter. Er muss durchhalten, er muss einfach. Es ist schwer mit so einer Last (nicht, dass er schwer wäre) über den Felsigen Boden zu gehen. Ich steige über einen größeren Brocken und komme ins Schwanken und gehe in die Knie. Ich atme schwer…Was erzähle ich nur den anderen? Was werden sie denken? Vielleicht, dass ich ein Versager bin. Anna wird mich umbringen, wenn sie erfährt, dass ich Yo nicht retten konnte, dass Yo wieder einmal von Hao absorbiert wurde. Sie werden mir endlich glauben, dass Ren nicht Ren war, als er uns alle töten wollte. [Gomenasai von t.A.t.U.] Ich sehe gerade aus nach vorne, als Rens Hände sich plötzlich zu Fäusten ballen. Er atmet schwer, sein Körper fühlt sich viel zu überhitzt an. „Ren?“, frage ich ihn und bleibe stehen. Er keucht nur…was ist nur mit ihm los? Ich lasse ihn sanft zu Boden um ihm ins Gesicht zu sehen, aber da trifft mich beinahe der Schlag. Sein Gesicht ist total rot und nach einer Berührung merke ich auch wie heiß seine Stirn ist. Ich verstehe das nicht. Was ist denn los? Das kann doch nicht die Wunde sein. Wobei… Ich streiche ihm sanft die verschwitzten Haare aus der Stirn und hebe seinen Körper zu mir hoch. „Ren“, hauche ich ängstlich und er sieht mich plötzlich…von einem Moment zum anderen so erschrocken und geängstigt an. So schwach, so zerstört. „Horo“, keucht er „Horo, es…es tut mir leid.“ „Was? Was tut dir Leid?“, frage ich verwirrt und sehe ihn dementsprechend an. Seine Hände zittern, sein ganzer Körper zittert und seine Klamotten sind tropfnass vom Schweiß. „Ich wollte das nicht“, flüstert er erschöpft. Er legt seine schwachen Finger um meinen Arm. „Ich wollte dich nicht enttäuschen“, sagt er leise und atmet tief ein. „Du kannst ja nichts dafür!“, schreie ich. Ich sehe ihn ein bisschen wütend an, weil er sich alleine die Schuld gibt. „Und wir müssen jetzt auch weiter, sonst kannst du dich für gar nichts mehr entschuldigen“, fahre ich ihn an und will ihn wieder hochheben, aber er währt sich, obwohl er kaum noch Kraft hat. „Das war bereits meine letzte Entschuldigung“, haucht er mit einem sanften Lächeln. Was meint er damit? Ich sehe ihn fragend an. Er will damit doch nicht etwa sagen, dass es vorbei ist, dass er nicht mehr… „Ich bin zu schwach…ich bin nutzlos…“, seufzt er und atmet drückend. „Das bist du gar nicht“, sage ich laut und drücke seine Hand. „Du bist sehr stark und du bist nicht nutzlos. Ren…du darfst nicht aufgeben“, ich stoppe…eine Träne verlässt ihren gewohnten Platz und rinnt über meine Wange. Das will er…er will aufgeben. „Warum nicht? Ich bin ein Verlierer…ein Aufgeber…ein Aufgeber gewinnt nie…ein Gewinner gibt nie auf…ich bin kein Gewinner“, flüstert er und haltet sich die offene Wunde. „Nicht da rein greifen, du Sturkopf“, sage ich und nehme seine Hand da weg. Er fühlt sich wohl als Verlierer, weil er Yo nicht schützen konnte…weil er sich schuldig fühlt, dass Yo im Besitz dieses Ekels ist. „Du bist ein Gewinner“, schreie ich. Aber er hört mich nicht. Seine Augen sind geschlossen. „Es ist so warm…und hell“, sagt er vollkommen benommen. „Ren…lass mich nicht alleine“, sage ich laut und packe ihn ein wenig unsanft am Arm. Er öffnet die Augen. Sie sehen so leer aus…so leblos…so tot. Nein, er darf nicht sterben…nicht jetzt…nicht mal in 10 Jahren. Er hat sich so verändert…er ist so anders geworden…soll der Tod das alles beenden? Ren war kaum wieder zu erkennen. „Horo“, keucht er ganz leise, Tränen rinnen auch aus seinen Augen und vermischen sich mit meinen, die ihm auf die Wange tropfen. „Gomenasai“, flüstert er heiser und sein Kopf rollt zur Seite ab. Ich fühle keinen Atem, keine Wärme... „REN!“, schreie ich, ich kann es nicht glauben. „REN!“ Er kann doch nicht einfach so gestorben sein. Nein, das will ich nicht wahrhaben. Nein, verdammt noch mal. Ich drücke den leblosen Körper an mich. Wie konnte er das nur tun? Warum geht er jetzt einfach? Ich fühle wie er langsam kalt wird, wie langsam das letzte bisschen Leben in ihm schwindet. Vorsichtig fahre ich mit der Hand über seine weit geöffneten Augen und schließe sie so. Ich habe ihn doch so geliebt. Ich liebe ihn doch noch immer so. (Autorin: Nekrophilier du O.O) Mein Blick wandert von seinen Fingern die weiße Haut hinauf bis zu seinem Hals. Ich fahre ihm sanft mit den Fingern von der Schulter über den Hals zu seinen Lippen. Ich habe es so geliebt, diese Lippen mit meinen zu berühren. Meine Finger gleiten über seine Wange und stoppen kurz vor seinen nun geschlossenen Augen. Ich habe es so geliebt in diesen makellosen Augen zu versinken. Jetzt sind sie geschlossen, werden nicht mehr geöffnet. Ich beuge mich zögernd zu ihm hinunter und hauche sanfte Küsse auf die Augenlider kurz bevor ich ein letztes Mal seine Lippen küsse. Das letzte Mal. Wieder benetzen meine Tränen sein Gesicht. Ich kann es immer noch nicht glauben. „Horohoro“, höre ich eine Stimme hinter mir, aber ich nehme sie nicht wirklich wahr. Ich höre Schritte auf mich zukommen. „Horohoro“, die Stimme wirkt näher…Ich sehe auf. „Horohoro, was ist los? Was ist mit Ren?“, fragt Choco und sieht verwirrt auf Rens toten Körper. Ich antworte ihm nicht, ich heule nur. Ich merke gar nicht mehr, was um mich herum passiert. Ich kann es einfach nicht sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)