Wo Bu Mi - ich zweifle nicht von Hypsilon (So gehts nach dem Turnier bzw. Haos Vernichtung weiter) ================================================================================ Prolog: Der Schatten hat sich verzogen -------------------------------------- Wo bu mi = chin. ich zweifle nicht Wo ai ni = chin. ich liebe dich iku na = jap. geh nicht [] à Ich höre während dem schreiben oft Musik und in diese Klammern schreibe ich, welcher Song mich während dieser Szene begleitete und inspirierte, meistens aber weniger des Textes wegen, sondern wegen der Melodie, der Stimmung und dem ganzen Sound, manchmal aber auch wirklich des Textes wegen. |><| Jetzt aber zur Geschichte: erstens: Danke fürs aufmachen und zweitens: viel Spaß beim Lesen. Freue mich über jede Kritik. WO BU MI Ich zweifle nicht Der Schatten hat sich verzogen „Hao!“ Schweißgebadet wache ich aus einem weiteren Alptraum auf und sitze kerzengerade in meinem Bett. Ich atme wild. Aber ich habe doch gar nichts zu befürchten, er ist doch weg. Langsam schwenke ich meinen Blick durch das Zimmer. Neben mir schläft Ren, friedlich wie nie zuvor. Auf der anderen Seite liegt Lyserg, auch er schläft. Weiter entfernt von mir liegen auch Yo, Ryo, Manta, Choco und Faust (und Elisa). Anna, Run, Tamao und Pilica schlafen im Zimmer nebenan. Nur ich bin munter. Langsam stehe ich auf, ziehe mich an und gehe leise nach draußen. Vor mir weitet sich Dobey Village aus. Es ist sehr verlassen hier. Nur noch wenige Schamanen sind hier. Die meisten sind schon abgereist. Wir werden morgen auch abreisen. Dann haben wir das alles hinter uns. Hao, den Schamanenkampf, einfach alles. Vielleicht werde ich meine Freunde nie wieder sehen. Eine leichte Brise des Windes weht mir das Haar vor die Augen. Ich hätte wohl mein Stirnband aufsetzen sollen. Egal. Meine Füße tragen mich die Straße entlang. Ich weiß nicht, wohin ich will. Ich gehe einfach nur. Da ist der Apache-Club, Silver stand hier immer mit Kalim. Sie stehen schon lange nicht mehr hier. Sie sind weg gegangen. Wer weiß wohin. Ich gehe weiter. Vor einem kleinen Wald bleibe ich stehen. Die Bäume, sie sagen mir, ich soll nachhause gehen. Morgen werde ich nach Hause gehen. Gemeinsam mit Pilica. All die Erinnerungen kommen in mir hoch, all die Kämpfe, all meine Verletzungen und alle Siege. Den wichtigsten Kampf hätten wir benahe verloren. Ich sehe ihn noch direkt vor mir, wie er mich abwehrte, mich zu Boden warf und bald darauf auch die anderen in meiner Nähe landeten. Ich dachte, es wäre alles aus. Es war schrecklich, ich hatte noch nie solche Angst empfunden. Doch dann wurde ja zum Glück alles gut. „Na, kannst du auch nicht schlafen?“, eine mir sehr bekannte Stimme taucht hinter mir auf. Ich schüttle meinen Kopf. Langsam kommt die Besitzerin der Stimme auf mich zu. „Morgen geht es nach Hause“, sagt sie. „Da ist es okay, dass du nicht schlafen kannst, du musst dich erst von allem verabschieden“, sie steht jetzt direkt neben mir und greift mir auf die Schulter. „Ich bin stolz auch dich, Horohoro“, sagt sie und geht einen Schritt weiter. „Es ist nicht leicht Abschied zu nehmen, aber es muss sein, es ist ja nicht so als ob wir sie nie wieder sehen würden. Wir sind dann nur zuhause, wir haben alle ein Telefon und es gibt den Zug und Busse und Flugzeuge. Es ist kein Abschied für immer. Oder?“, sie dreht sich zu mir um und wischt sich ihre Tränen aus dem Gesicht. „Wir werden sie doch alle wieder sehen?“, sagt sie und springt mir überrascht in die Arme. Fest an mich geklammert lässt sie ihren Tränen freien Lauf. „Na klar, wir werden sie oft anrufen und wir werden sie oft besuchen“, sage ich und streiche ihr mit meiner Hand über die Haare. So kenne ich sie gar nicht. Sie hatte das erste Mal so richtig geweint, als ich zum Schamanenkampf aufbrach. Sie hatte Angst mich nicht mehr wieder zu sehen. Vorsichtig hebe ich ihr Kinn hoch. „Pilica, hör auf zu weinen, es wird alles gut“, sage ich ihr und sehe ihr in die von Tränen unterlaufenen blauen Augen. Langsam wischt sie sich die Tränen weg und lächelt mild. Wir hatten nie richtige Freunde, immer nur die kleinen Kolopockulus. Ja, die Kolopockulus, wir müssen stark sein, für sie. „Ich glaube es wäre besser, wenn wir wieder nach drinnen gehen und weiterschlafen. Wir haben morgen noch viel zu tun“, sagt sie, nimmt mich an der Hand und wir gehen zurück. Ich sehe die Straße entlang. Hier hatte ich Hao einmal provoziert. Es war ihm egal, er hatte mich einfach ignoriert und ist gegangen. Was mache ich mir eigentlich solche Sorgen? Er ist doch weg. Er kommt nicht wieder. „Horohoro. Bitte schau nicht so. Du brauchst keine Angst mehr vor Hao zu haben“ sagt Pilica. Ich lächle sie an und glaube ihr. Ja, der Schatten seiner hat sich verzogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)