Brüder auf Reisen von Mondvogel ================================================================================ Kapitel 9: Eine hitzige Begegnung --------------------------------- Erst mal muss ich euch alle ganz herzlich umarmen. *Arme ausbreitet* Und euch für eure lieben Kommis danken! *knuddelt euch alle* Ihr seid echt ein tolles Leserpublikum! ;) Und nun will ich euch nicht mehr länger aufhalten. Das ist ein etwas ruhigeres Kapitel^^ Wie immer viel Spaß beim Lesen! Die Hundebrüder verließen gemeinsam den Kampfplatz und wandten sich wieder nach Osten zu. "Diese Spinnenreiter waren nicht wirklich einer Herausforderung." meinte Inuyasha nach einer Weile. Er grinste, als er daran dachte, dass er einen von ihnen sogar als Mensch besiegt hatte. Darüber war er recht Stolz. "Ja." antwortete Sesshomaru und fügte nach einigem Zögern hinzu: "Dieser Youkai scheint kein starkes Gefolge zu haben. Die Libelle war wohl alles, was er zu bieten hatte. Aber ihn selbst sollten wir nicht unterschätzen." So eine lange Rede war Inuyasha von seinem Bruder gar nicht gewöhnt. "Woher willst du das wissen?" fragte er interessiert. "Es ist ein Gefühl." Der Hanyou seufzte resignierend. Sesshomaru und seine Gefühle. Fakt war, dass sie ihn noch nie betrogen hatten, also würde er auch in diesem Fall wohl recht haben. Für einen kurzen Moment hatte Inuyasha gehofft, dass es ein Leichtes sei diesen fremden Youkai zu besiegen. Immerhin waren die Reiter seine stärkste Elite gewesen. Wobei die Betonung deutlich auf "stärkste" liegt. Viele Informationen hatte Inuyasha ihnen ebenfalls nicht entlocken können. Sie schienen zudem auch unbrauchbar zu sein. Trotzdem musste er Sesshomaru davon erzählen. Vielleicht wusste ja er, was man damit anfangen konnte. "Meeres." sagte er, stolz endlich auch mal etwas zu wissen. Der Ältere blickte ihn schräg an und zog fragend die Augenbrauen hoch. "Was?" "Äh... na ja. Meeres. Einer dieser Reiter hat gesagt, dass sich ihr Herr jenseits des Meeres befindet." "Hm." war Sesshomarus einzige Bemerkung. Der Jüngere blinzelte verwirrt. "Ist das alles was du zu sagen hast?" Jetzt brachte er endlich einmal neue Informationen und Sesshomaru schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren. Inuyasha fühlte sich ein bisschen auf die Seite geschoben. "Was soll ich denn sagen?" fragte der Ältere desinteressiert. "Wir gehen einfach zum Meer und überqueren es. Das ist alles." "Zum... zum Meer?" "Ja." "...." "Was ist das?" fragte der Hanyou nach einigen Sekunden des Schweigens. Sesshomaru drehte sich betont langsam zu ihm um und blickte direkt in seine bernsteinfarbenen Augen, forschte darin. Als er nur Ehrlichkeit in ihnen las wandte er sich wieder ab und fragte leise: "Wer hat dich eigentlich erzogen Inuyasha?" "Hä? Was soll das jetzt heißen?" "Du weißt nicht was das Meer ist?" "Sollte ich das?" Der Ältere schwieg. Er wusste es tatsächlich nicht. Was hatte er eigentlich all die Jahre lang getrieben? Er lebte immer nur im Inland, dachte Sesshomaru. Und er ist nie so weit gegangen, dass er das Meer erreicht hätte. Aber dass er nie davon gehört hat... Inuyasha fühlte sich in dieser plötzlichen Stille unangenehm. Wieder einmal war ihm sein Bruder überlegen. Wieder einmal wusste er mehr. Außerdem war seine Neugierde jetzt erst recht geweckt. Sesshomaru hatte ihm noch keine klare Antwort auf seine Frage gegeben. Er schien geraden in Gedanken versunken zu sein. Inuyasha hielt es zuerst für besser ihn nicht zu stören, aber seine Wissbegierde wurde bald so unerträglich, dass er es nicht mehr aushielt. "Was ist denn nun dieses Meer?" Sesshomaru lächelte. Ja, er lächelte tatsächlich oder es sah jedenfalls danach aus. "Eine große Ansammlung von Wasser. Du wirst es schon noch sehen." antwortete er knapp. Inuyasha ließ etwas enttäuscht die Schultern hängen, sagte aber nichts mehr. Sesshomaru machte es einem nicht gerade leicht. Von ihm eine klare Antwort zu bekommen war recht selten, wenn er überhaupt eine gab. Inuyasha schnaubte verärgert. Wahrscheinlich dachte sein Bruder auch noch, dass er ungebildet sei. Immerhin hatte er sich vorhin über seine angeblich so schlechte Erziehung gewundert. Das ärgerte den Hanyou. Vor dem Tod seiner Mutter hatte er durchaus einiges gelernt. "Und überhaupt war ich schon sehr früh auf mich allein gestellt. Niemand hat mich erzogen." erklärte er deshalb trotzig, im Versuch seine Ehre wieder herzustellen. Myoga zählte er dabei nicht als Erzieher mit. Aber er erinnerte er sich vage daran, dass ihm Sesshomaru durchaus einige Male geholfen hatte. Das war jedoch schon lange her. "Hm." machte der Ältere wiederum. Er gab zu ,dass sein Bruder in diesem Punkt wohl recht hatte. Als Hanyou Waise hatte ihn niemand haben wollen. Weder Mensch noch Youkai. Sesshomaru hatte noch nie so recht darüber nachgedacht, aber jetzt erkannte er, dass es Inuyasha wirklich schwer gehabt hatte. Allerdings hatte er selbst ab und zu ein Auge auf ihn geworfen, als sein Bruder noch klein war. Er wusste selbst nicht genau, was ihn dazu bewogen hatte. Er setzte an etwas zu sagen, als er mit einem Ruck den Kopf hob und alarmiert die Hand auf den Schwertgriff legte. Auch Inuyasha spannte sich plötzlich an. Er sog aufmerksam die neue Witterung ein, die der Wind mit sich brachte. "Das... das..." sagte er und schnupperte noch einmal. Dann: "Oh nein! Nicht der!" Frischer Wind kam auf und er wurde zunehmend heftiger. Weit weg erkannte man einen Tornado, der rasend schnell näher kam. Er hielt direkt vor die Brüder an, wobei er Staub und Erde aufwirbelte. "Was will der Wolf hier?" fragte Sesshomaru stirnrunzelnd. Inuyasha schnaubte wütend und trat auf den Neuankömmling zu. "Ja Koga. Was willst du hier?" wiederholte er die Frage seines Bruders. "Inuyasha." knurrte der Wolf als Antwort und fletschte die Zähne. So schnell, dass man die Bewegung gar nicht sah, hob er den Arm und verpasste seinem Gegenüber eine schallende Ohrfeige. Überrascht taumelte Inuyasha nach hinten und hielt sich die Wange. "Was soll das, du Idiot!" fauchte er aufgebraust. "Der Idiot bist du, Straßenköter! Wie hast du Kagome das nur antun können?!" "Was? Ich..." "Sie ist tot! Wieso hast du sie nicht beschützt? Mir wäre so etwas nie passiert! Kagome wäre bei mir besser aufgehoben gewesen. Ich habe es ja immer wieder gesagt." "Jetzt halt mal die Luft an! Du weißt gar nicht, was passiert ist." Koga durchbohrte ihn mit einem finsteren Blick. "Sie ist tot und du bist Schuld. Das genügt mir." Inuyashas Augen blitzten. Da hatte Koga seine wunde Stelle getroffen und um noch Salz in die Wunde zu streuen sagte er mit aggressiver Stimme: "Du hast auf ganzer Linie versagt, Köter." Das war zuviel. Der Hanyou atmete tief ein und ließ seine Fingerknöchel knacken. "Du bist eindeutig zu weit gegangen. Klären wir diese Angelegenheit doch in einem kleinen Kampf." zischte er leise. "Ts. Wie du willst. Ich wollte dich sowieso erledigen. Außerdem hast du keine Chance gegen mich, Hündchen!" "Ach ja? Das werden wir schon noch sehen du Flohsack!" Er machte sich zum Sprung bereit, als Sesshomarus scharfe Stimme ihn zurückriss. "Inuyasha! Für diese Spielchen haben wir jetzt keine Zeit." Der Jüngere murrte protestierend, entspannte sich aber wieder. Sesshomaru hatte ja recht. Koga blickte den Älteren der Brüder geringschätzig an. Das also war Inuyashas großer Bruder. Noch einer von diesen Kötern, dachte er abfällig. Der sieht ja gefährlich aus. Den sollte ich besser nicht mit Köter oder Hündchen anreden. Eine weise Entscheidung. "Du lässt uns nicht kämpfen?" fragte er nur und wandte sich dann wieder Inuyasha zu. "Du solltest deinem Bruder dankbar sein. Er hat sofort gemerkt, dass ich der Stärkere bin und du mir eindeutig unterlegen bist." "Hä? Ist gar nicht wahr! Wenn er mich nicht aufgehalten hätte wärst du jetzt Hackfleisch." Sesshomaru hob amüsiert die Augenbrauen hoch. Koga fand an dieser Situation jedoch nichts lustig. Er verengte die Augen zu Schlitzen. "Dir fällt aber auch immer etwas ein." gab er wiederwillig zu. Er hatte sich etwas beruhigt, wirkte aber noch immer frustriert. "Woher weißt du überhaupt das mit Kagome?" fragte Inuyasha vorsichtig, um nicht schon wieder einen Streit vom Zaum zu brechen. "Na hör mal!" rief Koga beleidigt. "Ich habe eine gute Nase. Sie hat mich direkt zu dieser Alten geführt... Kaede. Die hat mir alles erzählt. Mann, du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen. Und Kagome hat dir vertraut." Inuyasha ballte wütend die Fäuste. Offensichtlich musste sich Koga doch noch etwas abreagieren. Er ging auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen. Mit gezwungener Ruhe funkelte er ihn an. "Du brauchst gar nicht so groß zu reden! Wenigstens unternehme ich alles, um Kagome zu retten!" Bei den letzten Worten fuhr Koga wie elektrisiert hoch. "Was? Man kann sie also....wiederbeleben?" "Klar." Inuyasha grinste überlegen. Offensichtlich war er Koga um einen Schritt voraus. "Wie?" fragte der Wolf aufgeregt. "Mit einer mächtigen Waffe." "Was für eine Waffe? Jetzt sag schon! Muss man dir eigentlich alles aus der Nase ziehen?" Vor Ungeduld wurde seine Stimme unwillkürlich etwas lauter. Inuyash genoss seine Unwissenheit in allen Zügen. "Diese Waffe ist Tenseiga." antwortete er ruhig. "Aber sie wird dir nichts nützen, Wölfchen." "Wo befindet sich dieses Tenseiga?" fragte Koga schnell. So schnell, dass Inuyasha automatisch antwortete, ohne vorher zu überlegen. "Jenseits des Meeres. Ein mächtiger Youkai hat es gestohlen." Er klappte überrascht den Mund zu und zog eine wütende Grimasse, als er erkannte, dass er gegen seinen Willen bereits zu viel gesagt hatte. "Auf der anderen Seite des Meeres?" vergewisserte sich der Wolf. "Dann werdet ihr wohl ein Boot brauchen." "Äh... ja. Ja klar, ein Boot." meinte Inuyasha zögernd und ärgerte sich wiederum, weil er keine Ahnung hatte wovon Koga da redete. Es sah ganz danach aus, als ob er die Kontrolle über das Gespräch verlor. Das schnürte Inuyashas Zorn von neuem. Er warf seinem Bruder aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Der erwiderte ihn belustigt. Inuyasha drehte sich prompt weg. "Na dann." sagte Koga und drehte den Brüdern den Rücken zu. "Wenn es eine Möglichkeit gibt Kagome zu retten lasse ich sie mir natürlich nicht verstreichen. Überlass das ruhig mir, kleiner Hund. Das ist nichts für dich." Er lächelte kurz und stob davon. "Was hast du vor?" rief ihm Inuyasha hinterher. Koga blickte über die Schulter. "Ich hole mir Tenseiga, Hundejunge!" antwortete er kurz angebunden und war dann bereits außer Sichtweite. "So ein Trottel." sagte Inuyasha verächtlich. "Er wird diesen Youkai nicht besiegen können." "Das ist nicht unser Problem. Komm. Wir haben bereits zuviel Zeit verloren." sagte Sesshomaru aufdringlich. Sie gingen nebeneinander weiter. Eigentlich hatte sein Bruder ja Recht, trotzdem machte sich Inuyasha Gedanken um Koga. Er hatte ja keine Ahnung, was ihn erwartete. Sein Feind war stark und nicht zu unterschätzen. Koga würde direkt in sein Verderben rennen. Wie oft hatte Inuyasha ihn schon retten müssen? Eben, dachte der Hanyou. Der kann auch einmal alleine klarkommen. Am Nachmittag wurde es zunehmend heißer und die Vegetation veränderte sich recht rasch. Des Steppengras ging zurück und wurde von kümmerlichen Büschen ersetzt. Der Boden war sehr warm und sandig. Zusätzlich verströmte die Sonne eine unbarmherzige Hitze. Ihre Strahlen schlugen wie Feuerpeitschen auf die Brüder nieder. "Das sieht nicht gut aus." verkündete Sesshomaru und blickte besorgt in den wolkenlosen Himmel. Inuyasha fuhr sich mit dem Ärmel über die schweißnasse Stirn. "Was?" fragte er. "Du meinst diese Hitze?" "Ja. Ich glaube wir kommen in eine Wüste. Wir müssen eine lange Zeit ohne Wasser auskommen. Schaffst du das?" "He! Für wen hältst du mich?" "Du glaubst also du hältst das durch?" fragte Sesshomaru ungerührt. "Klar." Wieso auch nicht? Fragte sich der Jüngere. Er war zwar noch nie in einer Wüste gewesen, aber so schlimm konnte es nicht sein. Das dachte er. Die Wirklichkeit sah jedoch ganz anders aus. Heiß schien die Sonne vom blassen Himmel. Inuyasha konnte gar nicht glauben, dass es tatsächlich so eine große Hitze gab. Schweiß rann ihm am ganzen Körper herunter und seine Kleider klebten ihm unangenehm auf der Haut. Sesshomaru ging es etwas besser. Aber auch ihm machte die Hitze zu schaffen. Die beiden keuchten schon bald und schleppten sich nur mehr mühsam vorwärts. Sie befanden sich nun in einer Gegend mit hohen Sanddünen, die der Wind mit viel Mühe geformt hatte. Immer wieder sanken die Brüder mit den Füßen in den lockeren Sand ein. Er war heiß wie Feuer. Inuyasha biss die Zähne zusammen, als seine nackten Füße den glühenden Boden berührten. Nach einer Weile waren sie so sehr betäubt, dass er keinen Schmerz mehr spürte. Dafür fingen seine Fußsohlen an etwas zu bluten. Dem Älteren blieb das nicht lange verborgen. Aufmerksam schaute er Inuyasha an. Würde er das wirklich durchhalten können, wie er behauptet hatte? Die Wüste zeigte noch kein Ende, es würde also noch etwas dauern. Sesshomaru bemerkte verwirrt, dass er sich ernsthafte Gedanken um seinen Bruder machte. Als würde er ihn so weit wie möglich schonen wollen. War es möglich, dass er langsam, aber sicher, ihm gegenüber brüderliche Gefühle zu entwickeln begann? Er gestand sich ein, dass er seinen Bruder niemals richtig gehasst hatte. Verachtet vielleicht, aber nicht wirklich gehasst. Tief in seinem Herzen war trotz allem der Instinkt erhalten geblieben ihn zu beschützen. Und er wollte das seltsamerweise auch. Nichts ahnend von den Gedanken seines Bruders stolperte Inuyasha neben ihm her. Seine Kehle war wie ausgetrocknet und sein Gesicht fühlte sich unnatürlich heiß an. Er spürte das verlangen seine Kleider von Leib zu reißen, die ihn wie eine Wolldecke einzuhüllen schienen. "Ist... das ein... ätzender Ort." krächzte er nach einer Weile. Jedes Wort verließ nur träge seinen Mund. "Du solltest nicht reden." riet ihm der Youkai. "Spar dir deine Kräfte." Inuyasha schwieg gehorsam. Reden war in dieser Situation wirklich viel zu mühsam. Sie setzen ihren Weg still fort. Die einzigen Geräusche waren ihre keuchenden Atemzüge und ihre leisen Schritte im Sand. Kein Luftzug regte sich. Inuyasha hielt den Blick starr auf den Boden gerichtet und versuchte fieberhaft an etwas Aufmunterndes zu denken. Seine Gedanken flohen sofort zu Kagome und blieben die meiste Zeit dort hängen. Der Tag schritt schnell voran. Zur Erleichterung der Brüder verließ die Sonne schon bald ihren Platz und versank hinter den Dünen. Die Temperatur nahm rapide ab. Fröstelnd schlang Inuyasha seine Arme um den Körper. "W- was soll das jetzt?" fragte er bibbernd. "Wieso ist es plötzlich so kalt?" "Das ist üblich in der Wüste. Tags heiß, nachts kalt." "Na, das ist ja wieder einmal ganz toll." Vor ein paar Minuten hätte sich der Hanyou nichts sehnlichster als Kälte gewünscht. Jetzt hätte er es gern ein bisschen wärmer. Diese Wüste ist ja ein tückischer Ort, dachte er verdrießlich. Die Kälte verbesserte ihre Lage ein klein bisschen. Wenigstens konnte man jetzt befreiter aufatmen und die Luft war nicht mehr so drückend. Sie gingen die ganze Nacht weiter, ohne ein einziges Mal anzuhalten. Auf diese Weise ging die Reise recht schnell voran und trotzdem sahen sie noch kein Ende der Sandwüste. Auch wenn die Sonne im Moment nicht schien war Inuyasha völlig ausgetrocknet. Die Hitze des Tages hatte seine Wasservorräte vollkommen verdampft. Er beachtete das allerdings nicht und setzte unbeirrt einen Fuß vor den anderen. Sesshomaru ging schweigend neben ihm her. Da er ein vollwertiger Dämon war, hatte er noch nicht so große Probleme. Trotz allem wünschte er sich so bald wie möglich von dieser Wüste herauszukommen. Über ihnen kreiste unbemerkt eine kleine Wanze. Der Schlossherr sah durch ihre Augen und konnte somit die Brüder jederzeit beobachten. Sie hielten sich recht gut. Diese Wüste war kein Zuckerschlecken, aber die Brüder hatten ein erstaunliches Durchhaltevermögen. Sie schienen viel drauf zu haben. Das gefiel dem Schlossherrn. Er würde noch seinen Spaß mit ihnen haben. Er grinste so breit, dass seine Zähne im matten Licht weiß funkelten. "Und nun möchte ich sehen wie ihr mit den Gefahren der Wüste klarkommt." sagte er leise, zu niemand bestimmten. "Was haltet ihr von Treibsand?" Im Dunkeln nahm man eine leichte Handbewegung wahr. Es war nichts besonderes an ihr, aber eine gewaltige Macht ging von ihr aus. Sie steuerte auf die Wüste zu und ließ sich auf den weichen Sand nieder. Sofort begann der Boden überall locker zu werden und alles zu verschlucken. Die Hundebrüder merkten noch nichts von der Gefahr. Gedankenverloren setzten sie ihren Weg fort. Ahnungslos darüber, was ihnen noch alles erwarten würde. Tja, was ist schon eine Wüste ohne Treibsand? Und unsere beiden Helden sind genau mittendrin. Wie sie damit klarkommen erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Dieses wird dann: "Begraben im Sand" heißen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)