A Link to the Link von Akimon (The Legend of Zelda) ================================================================================ Kapitel 1: Zurück in die Zukunft -------------------------------- Schneeweiß war der Platz an dem sie sich befanden. In einer Zwischendimension der Zeit. An diesem nichtssagenden Ort, kniete der junge Mann entschlossen vor seiner Prinzessin nieder. Er hielt den linken Arm an seine Brust und sprach: „Ich bin der Held der Zeit. Egal wann, egal wo...Im Namen Hyrules und Prinzessin Zeldas werde ich kämpfen.“ Danach verneigte er sich demütig. Die Augen der jungen Frau glänzten, als sie die Okarina nahm. Traurig schaute sie auf denjenigen herab, der sie aus diesem Alptraum rettete. Er war es gewesen, welcher den dunklen Schattenfürst Ganondorf in einem schreckensvollen Kampf bezwang. Sein Schloss wie ihn selbst, zu Fall gebracht hatte. „Link, ich werde niemals vergessen, was du für uns getan hast. Ich danke dir von ganzem Herzen.“ Zelda nahm die Okarina und fing langsam an auf ihr zu spielen. Der junge Krieger schloss die Augen, als er die sanften Klänge vernahm. Er spürte die Traurigkeit die in ihm aufstieg. Er wollte doch bei ihr bleiben. Warum nur, musste er wieder in den Körper des kleinen Jungen zurück, der damals das Kokiri Dorf verließ, um Hyrule zu retten. Langsam öffnete er seine Augen. Um ihn herum war alles strahlend weiß. Er schwebte dem Zeitstrudel entgegen. Unter ihm die Prinzessin, die gefühlvoll auf dem Instrument spielte. Obwohl sich der Held im grünen Gewand sträubte, akzeptierte er ihre Entscheidung. Der weiße Zeitstrudel über ihm kam immer näher, doch plötzlich wandelte er sich. Die Wogen des stürmenden Windes wurden dunkel. Kleine, schwarze Quadrate durchflossen den mattgelben Strudel. Der Anblick war furchterregend. Link starrte fassungslos nach oben, während er dem schwarzen Loch immer näher kam. Nach einigen schreckensvollen Sekunden, merkte der junge Mann, dass die Prinzessin anscheinend nichts gemerkt hatte, denn noch immer hallten die zarten Klänge der Okarina an sein Ohr. „Prinzessin Zelda! Ihr müsst aufhören! Hier stimmt etwas nicht!!“ Doch die Angesprochene reagierte nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie selbst so in ihrem Spiel vertieft war oder daran, dass die Schatten den Körper des Helden schon fast gänzlich umhüllt hatten, weswegen seine Stimme nur dumpf nach außen drang. Panik erfasste ihn. Seine Stimme erreichte sie nicht! Was sollte er nur tun? Er konnte nicht glauben, dass das so richtig war. Bevor der Held der Zeit gänzlich von dem Schattenstrudel eingesogen wurde, ließ er einen letzten, verzweifelten Hilfeschrei nach seiner Prinzessin verlauten. Danach wurde ihm schwarz vor Augen. Er spürte wie das Schattenzeitportal ihn in eine andere Dimension beförderte. „Was...was wird nun aus mir?...Zelda...“ Das waren die letzten Worte, die Link murmelnd kurz vor der Bewusstlosigkeit noch hervorbrachte. Gras..feuchtes Gras... Der vertraute Geruch stieg ihm in die Nase wobei sein restlicher Körper sich unheimlich kraftlos anfühlte. Er lag wie tot, seiner Nase nach zu urteilen, auf feuchtem Gras. Sein Kopf war schwer. Voll von chaotischen Gedanken die wirr in seinem vernebelten Bewusstsein herumdümpelten. Langsam klinkte sich sein Sinn für Gespür wieder einigermaßen ein. Was aus einigen Grashalmen, die ihn im Gesicht kitzelten resultierte. Nun fühlte er auch helle Strahlen des Lichts, die seinen starren Körper leicht erwärmten. Obwohl die Erschöpfung verhinderte, dass Link die Augen öffnete, blendete die Sonne ihn ein wenig, weshalb er sie leicht zusammenkniff. Ein sanfter Wind umspielte seine Kleidung, seine Haare, sein Gesicht. Langsam klarten sich seine Gedanken auf. Der junge Mann erinnerte sich. An die Schlacht gegen Ganon, an Zelda, die Okarina und den Zeitstrudel, der sich unerklärlicherweise gewandelt hatte. Diese Bilder durchzuckten wie Blitze sein Gehirn. Die Erinnerung ließ ihn immer mehr aus seiner Ohnmacht auftauchen. Vorsichtig öffnete er seine Augen einen Spalt breit. Die aufgehende Sonne blendete ihn, sodass er nichts erkennen konnte. Stöhnend versuchte er sich aufzurichten. Seine Knie waren immer noch zittrig, doch sie hielten seinem Körpergewicht stand. Um wieder richtig wach zu werden, schüttelte Link seinen Kopf. Nun versuchte er es wieder. Inzwischen müssten sich doch seine Pupillen langsam an die Helligkeit gewöhnt haben, dachte er sich. Nach einigem Blinzeln, erkannte der Held die grüne Wiese, auf der er wohl die ganze Zeit gelegen hatte. Langsam erhob er sich und schaute sich um. Er war auf einer großen, weiten Ebene gelandet. Der junge Mann blickte sich verwundert um. ~Wo...wo bin ich hier...?~ Doch weiter kam er nicht, denn kurz darauf wurde dem blonden Krieger schon wieder schwindelig. Er fasste sich mit einer Hand an den Kopf, während er wankend einige Schritte nach hinten ging. ~Oh nein....ich glaub ich hab’s ein bisschen übertrieben. Ich hätte noch etwas liegen bleiben sollen.~ Dem jungen Mann fiel es schwer gerade stehen zu bleiben. Immer wieder musste er sich mit seinen Füßen abfangen, wenn er drohte nach hinten zu fallen. Endlich als Link dachte, er hätte endgültig sein Gleichgewicht gefunden, stolperte er rückwärts über einen Stein. ~Och neee....~ Der Schwertkämpfer rechnete mit einem harten Aufprall, doch der blieb überraschend aus. Stattdessen fiel er wie in Zeitlupe immer weiter. Als der Held sich schon wegen der neuen ausbleibenden Schmerzen wunderte, erblickte er eine Kante zu seinen Füßen. ~Was....was ist das denn....?~ Ein kurzer, prüfender Blick nach links und nach rechts verriet dem Fallenden, dass unter ihm wohl eine tiefe Schlucht sein musste und er natürlich gerade über den Rand dieses Abgrunds gestolpert war. Diese Information ließ seinen Körper erneut in einen Schockzustand eintreten. Wo fiel er denn jetzt schon wieder hin?! Reflexartig streckte er den linken Arm aus, um nach der Kante zu greifen. Was er natürlich nicht mehr konnte, da er schon zu weit von ihr entfernt war. Der junge Held hatte schon fast mit seinem Leben abgeschlossen, als urplötzlich wie aus dem Nichts jemand seine ausgestreckte Hand fasste. Ein fester Griff umband sein Handgelenk und hielt ihn fest. Vollkommen überrascht sah Link auf, in das Gesicht seines Retters. Was er dort sah, ließ in ihm eine erneute Welle des Schocks und der Verwirrung über sein Bewusstsein hinweg spülen. Das war zuviel für ihn, sodass sich seine Gedanken erneut ausschalteten. Seine Hand, die zuvor noch hilfesuchend den rettenden Arm umklammert hatte, ließ vor lauter Erschöpfung los. Dann fiel er.....fiel tief.....tief......in die schwarze Dunkelheit seines Unterbewusstseins..... Endlich herrschte in Hyrule, sowie in der Schattenwelt Ruhe und Frieden. Die Gedanken des jungen Helden hingen seiner ehemaligen Kampfgefährtin Midna nach. Er war ganz schön überrascht gewesen, als sie sich als Königin der Schattenwelt preisgab. Doch Link hatte so etwas schon geahnt. Genauso, wie das mit dem Schattenspiegel. Jetzt gab es keinerlei Verbindung mehr zwischen der lichten Welt und der Schattenwelt. Diese Tatsache stimmte den blonden Schwertkämpfer etwas melancholisch. Nachdenklich ritt er weiter über den kurzen Gebirgspass oberhalb der nördlichen Hylia Steppe, die noch im Dunkel der Dämmerung lag. Ein seltsames, schattiges Licht, ließ den Krieger auf seinem Pferd aufschauen. Auf der südlichen Steppe war eine Art Strudel aufgetaucht, der dort einige Sekunden lang wütete, bevor er genauso plötzlich verschwand, wie er aufgetaucht war. Der Reiter hatte das alles aus ziemlich weiter Entfernung mitangesehen. Als es vorbei war, hielt er einige Sekunden lang inne. Es war ihm irgendwie bekannt vorgekommen, aber.... ~....nein, das kann nicht sein...~ Doch dann entschloss er sich nachzuschauen. Er gab seinem Pferd die Sporen und sprach: „Los Epona! Das sehen wir uns mal genauer an!“ Das Tier wieherte und preschte los. Es dauerte noch knapp zwei Stunden, bis der junge Mann die große Ebene von Eldin erreichte, wo dieser Strudel aufgetaucht war. Als er ankam, ging gerade die Sonne in seinem Rücken auf. Link sah noch genau, wo dieser Strudel aufgetaucht war, denn an dieser Stelle kringelten sich ein paar vereinzelte Wolken. Mit den warmen Strahlen im Nacken gallopierte Epona mit ihm über die große Steppe immer weiter auf diesen Ort zu. Schneller als gedacht, kam besagter Platz in Sichtweite. Er war ganz am Rand, nahe der tiefen Schlucht, die sich dahinter durch die Erde riss. Plötzlich blinzelte Link. Er hatte etwas dort gesehen. Oder besser gesagt jemanden. Dort stand ein Hylianer, der aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen immer weiter rückwärts auf die Klippe zuschritt. Anscheinend wusste dieser nichts von dem breiten, tiefen Abgrund, der sich dort durch die Erde zog. Der blonde Reiter ahnte nichts Gutes. Es schien, als ob derjenige nicht ganz bei sich war. Sofort gab er seinem Pferd die Sporen, damit er schneller an der Klippe war, um denjenigen davon abzuhalten, weiter zu gehen. Die böse Vorahnung des jungen Heldes bewahrheitete sich, denn der junge Hylianer, soweit Link ihn erkennen konnte, tappte immer weiter gleichgewichtslos nach hinten. Auf einmal stutzte der blonde Schwertkämpfer auf dem Pferd. Der wankende Typ trug so ähnliche Kleidung wie er. ~....wer ist das nur?~ Doch Link hatte keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Er war nicht mehr weit entfernt, denn Epona gallopierte so schnell sie nur konnte. Dann, ohne jegliche Vorwarnung, stolperte der Fremde über einen Stein nach hinten über den Rand der Klippe. Adrenalin schoss durch den Körper des Kriegers. Jetzt oder nie! Er riss die Zügel herum, sprang waghalsig vom Rücken seines Pferdes, sprintete noch einige Meter zur Klippe, bis er die ausgestreckte Hand sah, die hilfesuchend nach Halt suchte. Ohne irgendeinen Gedanken in seinem Kopf, ergriff er sie instinktiv, während er sich selbst abstützen musste, um dem ziehenden Gewicht an seinem Arm standhalten zu können. Er sah in das Gesicht des Fremden. Fast hätte er vor Schreck dessen Handgelenk losgelassen, denn er schaute in das Gesicht seines Zwillingsbruders, wenn man das so sagen konnte. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen und beide blickten sich nur fassungslos an. Dann verdrehte sein Ebenbild die Augen. Seine Lieder klappten zu und er wurde ohnmächtig. Das war ein unvorstellbarer Nachteil, denn nun musste Link, der sich inzwischen wieder einigermaßen gefangen hatte, den schlaffen Körper des anderen ganz alleine hochziehen. Mit beiden Händen nun, packte er den kraftlosen Arm des leblosen Körpers unter ihm und zog so fest er konnte. Seltsamerweise ging das noch ziemlich gut, denn der junge Mann war nicht so schwer, wie er dachte. Schnell kam sein Kragen in Reichweite, sodass der blonde Held ihn an der Kleidung griff und ganz hochziehen konnte. Er legte sein ohnmächtiges Ebenbild auf die Wiese. Keuchend setzte er sich daneben und betrachtete ihn skeptisch. Was war das nur für einer? Jemand der genauso aussah wie er? Dazu kam noch, dass er fast die gleiche Kleidung, das Hylia Schild und sogar das Master Schwert bei sich trug. Wobei die Tunika sich schon etwas von der seinen unterschied. Nicht zu vergessen, dass das Gesicht des Fremden seinem frappierend ähnelte. Als Link ihn so betrachtete, fiel ihm auf, dass die grüne Tracht an einigen Stellen zerrissen oder schmutzig war. Die Fetzen verdeckten teilweise leichte, offene Wunden. Er muss wohl einen harten Kampf ausgetragen haben. Deswegen war er wahrscheinlich auch gerade nicht ganz bei Bewusstsein. Am Besten nehme ich ihn mit nach Ordon. Bei mir kann er sich erst einmal auskurieren. Der junge Mann stand auf, wischte sich über die Stirn und schaute sich nach seinem Pferd um. Das Tier war noch einige Meter weiter gelaufen, bevor es merkte, dass ihr Herr sich schon längst vom Acker gemacht hatte. Nun schritt sie langsam auf ihn zu. Link schenkte ihr ein freundliches Lächeln und streichelte sie liebevoll. „Entschuldige Epona, dass ich einfach abgesprungen bin, aber sonst hätte ich den anderen nicht mehr retten können.“ Schnaubend rieb sie ihren Kopf an seinem Oberkörper. Ihr Reiter kraulte sie kurz hinter den Ohren, bevor er sich wieder dem bewusstlosen Fremden auf dem Boden zuwand. Er kniete sich vor ihn hin, packte ihn an der Hüfte und nahm ihn schließlich kurzweilig auf den Arm. Er setzte ihn auf Epona, bevor er sich selbst wieder in den Sattel schwang. Den anderen hatte er vor sich gesetzt, damit er ihn gut festhalten konnte. „So Epona, dann machen wir uns auf in die Heimat.“, sprach Link mit ruhiger Stimme. Als ob das Tier ihn verstanden hätte, wieherte es als Antwort und trabte los. Mit der aufgehenden Sonne als Begleiter ritten sie gemächlich durch die Weiten der Hylia Ebene. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)