A Link to the Link von Akimon (The Legend of Zelda) ================================================================================ Kapitel 7: Nichts als die Wahrheit ---------------------------------- Die beiden jungen Hylianer schritten über die Verbindungsbrücke, durch die beiden Tore bis sie erneut auf dem geschäftstreibenden Markplatz standen. Bis dato hatte keiner von beiden etwas gesagt, da jeder von ihnen so seinen eigenen Gedanken nachhing. Der etwas Kleinere von ihnen zog andauernd Vergleiche zwischen den beiden Zeldas, kam aber auf keinen grünen Zweig was irgendeine Gemeinsamkeit hinsichtlich ihres Charakters anbelangte, während sein älteres Pendant noch immer stark über eine Lösung seines Proviantproblems nachdachte. Nun standen sie vor dem hübschen Brunnen der die Stadtmitte kennzeichnete, was sie aus ihrer wirbelnden Gedankenwelt auftauchen ließ. Der Held der Zeit schaute dem anderen ins Gesicht. „Wo müssen wir jetzt hin?“ Sein Gegenüber erwiderte seinen Blick, als er antwortete. „Folge mir einfach.“ Damit umrundeten sie den Brunnen und gingen schnurstracks weiter geradeaus auf das südliche Haupttor zu. Doch diesmal waren sie nicht in Eile, weswegen sie trotz der vielen Leute gemächlich nebeneinander her schritten. „Worüber hast du gerade nachgedacht?“ Die Frage des jüngeren Mannes der die Arme hinter dem Kopf verschränkte, überraschte den Ordoner etwas, aber er beantwortete sie. „Ich versuche immer noch eine Lösung zu finden, wegen dem Pferd mit dem Proviant.“ „Darüber hast du nachgedacht?!“, platzte es aus dem anderen heraus. Verwundert blickte ihn der einheimische Krieger an. „Worüber hast du dir denn Gedanken gemacht?“, stellte er eine Gegenfrage. Vollkommen davon überzeugt, dass er selbst etwas Sinnvolleres gemacht hatte, erwiderte der legendäre Held: „Ich wollte herausfinden, ob sich die Zelda aus meiner Zeit und diese hier irgendwie ähneln, aber ich muss gestehen, dass mir bis jetzt noch nichts aufgefallen ist.“ Eine Spur von Verständnislosigkeit schlich sich in den Gesichtsausdruck des Ordoners. Er versuchte es zwar, aber so wirklich nachvollziehen konnte er nicht, warum die Tätigkeit seines jüngeren Pendants konstruktiver gewesen sein soll als seine eigene. Genau in diesem Moment sah sich Königin Zelda von ihrem Schreibtisch aus den blauen Himmel an. Ihr Blick war sehr nachdenklich. Ob sie sich über die große Bedrohung durch das Ungleichgewicht der Kräfte Gedanken machen? Still widmte sie sich wieder ihrer Schreibtischarbeit Bestimmt. Der einheimische Hylianer beschloss derweil klugerweise nicht weiter darauf einzugehen und fuhr stattdessen unbeirrt fort. „Jedenfalls kann ich ihr Geschenk nicht so einfach annehmen. Ich meine, das Königin Zelda-“ „Du sollst sie duzen, schon vergessen?“, fiel ihm der Held der Zeit erneut ins Wort. Sein größeres Ebenbild verstummte. Es kostete ihn einiges an Überwindung, das sah man ihm an, doch er setzte an seinem vorherigen Wortlaut an, als wäre er nicht unterbrochen worden. „....ich meine, das...Zelda....uns ein wenig Essen mitgegeben hat finde ich in Ordnung. Ich kann es auch annehmen, aber gleich noch ein Pferd dabei? Mir ist einfach nicht wohl bei der Sache, verstehst du?“ Der kleinere Kämpfer verstand. Er schwieg zunächst einige Sekunden, bis ihm die simple Antwort kurz darauf über die Lippen glitt. „Dann lass das Pferd doch einfach stehen.“ Ungläubig starrte der Ordoner ihn an. „Was...?“ „Wir verlagern einfach den Proviant auf unsere Pferde und hauen ab, ehe uns das Tier jemand aufdrücken kann. Ist doch ganz einfach.“ Dem anderen fehlten glatt die Worte, doch als er darüber nachdachte, wurde es ihm auch klarer. Ist doch ganz einfach..... Dieser Satz hallte noch in seinem Inneren, als ihm die spontane Logik des legendären Helden bewusst wurde. Gleichzeitig drängte sich ihm noch ein berechtigter Zweifel auf. „Beleidigen wir denn nicht Köni-....ich meine, Zelda damit?“ Verdutzt über diese Frage wandte Link den Kopf seinem älteren Doppelgänger zu. „So ein Blödsinn. Sie würde es ohne einen negativen Gedanken einfach akzeptieren. Glaubst du nicht auch?“ Inzwischen waren sie schon bei dem südlichen Ausgangstor der Stadt angelangt. Dort blieben sie kurz stehen. Ja es stimmte. Link wusste wie ehrenvoll die Königin war. Die Vorstellung, dass sie ihm das verübeln würde, war einfach zu abwegig. „Okay...“ Der Held der Zeit konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Voller Tatendrang packte er sein älteres Pendant am Arm. Bevor er mit ihm im Schlepptau jedoch über die Verbindungsbrücke lief, rief er übermütig: „Na dann komm! Auf geht’s!“ Diese plötzliche, schnelle Reaktion überraschte den Ordoner nicht gerade wenig. „Hast-hast du überhaupt einen Plan?“, fragte er zweifelnd. „Nein, warum denn? Wir improvisieren einfach!“ Improvisieren?! Der einheimische Hylianer konnte sich gar keine Gedanken mehr darüber machen, denn schon waren sie bei ihren Pferden angelangt. Tatsächlich stand dort noch eins voll beladen. Ein kleiner Junge, offenbar ein Stallknappe des königlichen Hofes, hielt es an den Zügeln fest und schaute die beiden Helden ehrfürchtig an. Als er wieder ein wenig Fassung erhielt, fiel er sofort auf die Knie. Das Gesicht schon fast an den Boden gedrückt, sprach er vor Aufregung zitternder Stimme: „Ihr-ihr müsst die beiden legendären Helden sein. Ich wurde beauftragt hier auf euer Erscheinen zu warten. Ich bringe euch-“ „Schon gut wir wissen Bescheid. Du brauchst uns das nicht noch mal alles zu erzählen.“, beendete der kleinere Krieger den Satz des Burschen. Der war nun so eingeschüchtert, dass er sich nicht einmal mehr traute aufzuschauen. Der Held der Zeit nutzte die Gunst der Stunde und fing an dem fremden Pferd die Last vom Rücken zu holen, die er dann Epona anband. Der Ordoner war zwar noch immer etwas perplex, aber er half dem anderen rasch. Der junge Knappe auf dem Boden wagte einen kurzen Blick, auf die Tätigkeit der Älteren. Er schaute ihnen einige Minuten lang zu, bis er verwirrt sprach: „D-darf ich fragen, was ihr tut?“ „Wir improvisieren!“, antwortete der Held der Zeit ganz selbstverständlich. Als sie alles aufgeladen hatten, stieg der Ältere bereits auf sein Pferd, als sein Doppelgänger noch zu dem kleinen Stallburschen ging. Er tätschelte ihm auf die Schulter und sagte: „Du kannst jetzt ruhig aufstehen. Wir sind fertig.“ Danach setzte auch der legendäre Held auf. Der Junge hatte unsicher den Worten Folge geleistet und erblickte nun das leere Pferd. Verwundert starrte er nun auf die der beiden jungen Männer. Es dauerte nicht lange, da verstand der Knappe was sie vorhatten. Doch schon winkte der kleinere Krieger grinsend zum Abschied. „Tschüss! Noch einen schönen Tag!“ „Wartet! Ihr könnt doch nicht-!“ Der kleine Junge konnte seinen Satz nicht zu Ende führen, denn ohne auf ihn zu achten, gab der legendäre Held seinem Reittier die Sporen. „Und ab die Post!“ Damit preschte er die Treppen hinunter. Sein Kampfgefährte folgte ihm hastig und so ließen sie den verwirrten Stallknappen zurück. Währenddessen durchflutete den Helden der Zeit ungeahnte Freude, als sie wieder auf die hylianische Steppe ritten. Auch sein größerer Doppelgänger konnte nicht leugnen, einen gewissen aufregenden Spaß gehabt zu haben. Als sie den südlichsten Teil der Ebene erreicht hatten, verlangsamten sie wieder ihre Pferde. Grinsend schauten sie sich an und als der jüngere Kämpfer daraufhin anfing zu lachen, steckte er den anderen wenigstens ein bisschen an. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, sprach der Ordoner ganz verwundert über sich selbst: „So etwas, habe ich noch nie gemacht.“ „Nicht?“, fragte sein kleineres Ebenbild überrascht. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf. „Nein....“ Wieder merkte der ältere Hylianer seine Nachdenklichkeit. Sie drohte ihm, das freudige Gefühl in seinem Herzen zu dämpfen. Das wollte Link nicht, weswegen er sich rasch abzulenken versuchte, indem er dem Anderen eine Frage stellte. „Was denkst du von Zelda? War sie deiner Prinzessin ähnlich?“ „Kein Stück.“ Die Antwort kam mal wieder schnell und vor allen Dingen unüberlegt, was der Held der Zeit aber erst ein paar Sekunden zu spät merkte. Noch bevor er die Gelegenheit bekam ein verdrießliches Gesicht zu ziehen, ging sein größeres Pendant auf seine Aussage ein. „Was meinst du damit? Was ist anders?“ „Na ja....“, begann der Jüngere, „erstens ist die Zelda aus meiner Zeit genauso alt wie ich. Vom Aussehen her, sehen sie sich schon erschreckend ähnlich.“ „So wie bei uns?“, stellte der Ordoner eine kleine Zwischenfrage. „Ja genau! Sie sehen sich zwar unglaublich ähnlich, sind aber nicht genau identisch. Und was den Charakter angeht....“ Hier stockte Link. Er wusste nicht so recht wie er es ausdrücken sollte. Die Zelda die er kannte, war eigentlich ein kleiner Wildfang. Nach den sieben Jahren, war sie zwar ziemlich erwachsen geworden, aber der kleinere Hylianer glaubte, dass die junge Prinzessin so erwachsen sein musste, um die Bedrohung abzuwenden. Bei ihm war es ja nichts anderes gewesen. Sie konnte sich wie eine Adelige verhalten, aber Link glaubte, dass sie sich im Grunde nicht verändert hatte. Das sie immer noch ein wenig frech, beziehungsweise vorlaut war, was durchaus zu ihrem lebendigem Charakter passte. So wollte der Held der Zeit sie auch in Erinnerung behalten. „Sie ist…ganz anders wie deine Zelda. Sie kann zwar auch dieses höfische Verhalten an den Tag legen, aber eigentlich ist sie ziemlich frech und wild.“ Diese Tatsachen überraschten den Ordoner schon etwas. Vielleicht auch nur, weil er es von seiner Königin nicht gewohnt war. Wobei er sich dieses Verhalten an ihr beim besten Willen nicht vorstellen konnte. „Was denkst du wie lange sie brauchen wird?“ Es dauerte fünf Sekunden lang, bis der einheimische Hylianer seinem kleineren Ebenbild gedanklich gefolgt war. Bis zu dem Zeitpunkt als er Luft holte, schauten sie sich gegenseitig in die Augen. „Da will ich mich nicht so genau festlegen.....Zelda ist zweifellos sehr intelligent, aber die Aufgabe ist schwierig. Ich denke schon, dass sie eine Lösung finden wird, nur wird das wahrscheinlich eine gewisse Zeit beanspruchen.“ Der Held der Zeit konnte seine anfliegende Enttäuschung leider nicht sehr gut verbergen. Natürlich bemerkte der Ordoner das. Es war nur eine Frage der Zeit bis er etwas Aufmunterndes darauf erwiderte. "Hey, jetzt lass den Kopf nicht hängen." ,begann er, wobei er den anderen liebevoll anlächelte, "Ich verspreche dir, egal wie lange es dauern wird du kannst bei mir bleiben. Wir werden schon gemeinsam eine Lösung finden, da bin ich mir sicher." Sein Doppelgänger schaute ihn unsicher an. "Danke, aber ich will dir keine Umstände machen, wirklich nicht." Als sein älteres Pendant diese Worte hörte, schüttelte er wohlwollend den Kopf. "Das ist doch selbstverständlich." Danach schenkte er dem Jüngeren noch einen freundlichen Blick, bevor sie sich wieder auf den Weg vor sich konzentrierten. Der Held der Zeit dachte derweil über seine Situation nach. Der Andere war zu ihm so nett und fürsorglich. Er ist einfach nur.....toll!! Link wusste auch, dass er ihm vertrauen konnte. Die Gründe dafür nennen konnte er nicht. Er fühlte es einfach. Er spürte die Verlässlichkeit und Ehrlichkeit die sein Charakter in sich trug. Unwillkürlich drehte der kleinere Hylianer den Kopf zur Seite, um den einheimischen Krieger anzuschauen. Der merkte nicht, dass er von dem anderen beobachtet wurde, da er einen Meter weiter voraus ritt. Der Held der Zeit war froh, in so guten Händen gelandet zu sein. Leicht stieß er Epona in die Seite, damit er mit seinem Ebenbild gleich auf war. "Erzähl mir was von diesem Hyrule. Ich möchte wissen wie viel sich verändert hat." Ein bisschen verwundert schaute ihm der Ordoner in die Augen, doch sogleich begann er ohne Umschweife zu erzählen. "Okay, ich habe dir ja schon erklärt, dass dieses Hyrule in drei Gebiete unterteilt ist." Nach einer kurzen Überlegung antwortete der jüngere Kämpfer: "Ja, ich glaube das waren Ranelle, Keledin und Paroone." Auf dem Gesicht seines Gegenübers huschte ein Grinsen, bevor er den Helden der Zeit aufklärte. "Nicht ganz. Ranelle stimmt, aber die anderen beiden Gebiete heißen Eldin und Phirone.“ „Aha! Ich wusste doch das es irgendwie so war.“ „Jedenfalls gibt es aber noch ein Gebiet das von einem Lichtgeist bewacht wird, nämlich Latoan. Es ist ein Grenzgebiet, aber offiziell gehört es nicht mehr zum eigentlichen Land Hyrule. In dieser kleinen Provinz liegt Ordon, mein Heimatdorf." Der legendäre Held hörte aufmerksam zu, doch so langsam erschütterten ihn die Gegensätzlichkeiten nicht mehr. Es war immerhin mehr als ein halbes Jahrtausend vergangen. Da war es nur natürlich, dass sich die Umwelt veränderte. "Du hast also schon immer dort gewohnt?" Der einheimische Hylianer nickte. Dadurch drängte sich dem jüngeren Krieger eine Frage auf, aber er beschloss sie nicht zu stellen da er damit, seiner Meinung nach, zu persönlich werden würde. Stattdessen stellte er eine andere Frage: "Wie bist du dann nach Hyrule gekommen?" "Na ja, ich sollte im Schloss ein Geschenk unseres Dorfes abgeben. Um genau zu sein war es ein Schwert, welches wir für Zelda angefertigt hatten. Leider kam es wegen einer Verkettung von unglücklichen Zufällen nie dazu, dass ich es abgeben konnte. Schneller als ich schauen konnte, trug ich diese grüne Kleidung von der man mir sagte, der legendäre Held habe sie einst getragen.“ Link blickte zur Seite und schaute sein kleineres Pendant mit dem Anflug eines Lächelns an. „Also eigentlich du.“ „Ja...“ Eine kleine Pause entstand zwischen den Beiden, während sie sich ansahen. Der ältere Kämpfer war es, der sie durchbrach und fort fuhr. „Dann habe ich mich auch schon auf die Reise gemacht." Der Held der Zeit schmunzelte nun. Er konnte, wie schon einige Male zuvor, gewisse Parallelen über ihre Anfänge ziehen. "Ist schon komisch, bei mir war es ziemlich ähnlich. Bei mir haben sich die Ereignisse auch überschlagen." Eine kurze Stille trat ein. Der Ordoner bohrte aber auch aus Höflichkeit nicht weiter nach. Wenn er es erzählen will, dann wird er das auch tun. Der Held der Zeit schaute sich zwischenzeitlich um. Langsam verließen sie die Steppe, denn ihre Pferde standen kurz vor dem Durchgang zu dem Wald von Phirone. Er drehte den Kopf ganz nach links und blieb an einem Punkt hängen. Unwillkürlich stoppte er Epona. "Ist das der Todesberg?", fragte er frei aus dem Bauch heraus und deutete dabei mit dem Finger auf einen Berg auf dessen Spitze eine offene, runde Kuppel trohnte, aus der man die glühende Lava betrachten konnte. Der einheimische Kämpfer war über den Scharfsinn des anderen überrascht, bestätigte jedoch dessen Vermutung. "Ja du hast Recht. Das ist er." "Können wir dahin reiten?" Die Stimme des Jüngeren klang sehr aufgeregt und dem einheimischen Krieger fiel es schwer ihm abzusagen. "Heute geht das leider nicht mehr. Wir brauchen mindestens zwei Stunden bis wir dort sind. Dafür ist es schon zu spät. Auch wegen dem Proviant." Gerade als sich schon wieder Enttäuschung auf dem Gesicht des Kleineren breit machen wollte, fügte der Ordoner noch hinzu: "Aber morgen früh können wir direkt hinreiten, das ist kein Problem." "Ehrlich?! Das ist toll! Darauf freue ich mich schon!" Mit diesen Worten gab der Held der Zeit seiner Epona vergnügt die Sporen und im leichten Trab ritten sie durch den Wald bis zu Links Haus. Dort angekommen fingen sie sofort an die Pferde abzuladen und den Proviant ins Haus zu schaffen. Gerade als sie die letzte Ladung von dem Rücken der Tiere nahmen, wollte der Ordoner sein jüngeres Pendant doch noch etwas fragen. "Sag mal," ,setzte er an, stockte aber direkt. Sie sahen sich nicht an, da es in dieser Situation zu umständlich gewesen wäre. Doch der legendäre Held gab einen fragenden Laut von sich, als sie die Leiter hochstiegen, als Zeichen dafür, dass er zuhörte. "...warum wolltest du eigentlich bei mir bleiben?" Mit zügigen Schritten betraten sie das Haus. Ohne großartig darüber nachzudenken, sprach der kleinere Kämpfer das aus, was gerade in seinem Kopf herumschwirrte. "Ich hab dich halt sehr gern." Der ältere Krieger starrte ihn entgeistert an. Er hätte ja jetzt mit allem gerechnet, nur nicht damit. Bei dem Helden der Zeit dauerte es mal wieder ein paar Momente, bis er realisierte, was er da nun schon wieder von sich gegeben hatte. Die Erkenntnis schlug ihm den Boden unter den Füssen weg, sodass er direkt versuchte von den eben gesagten Worten abzulenken. "Ähm...na ja...was ich damit sagen will...also, das höfische Leben liegt mir halt nicht so. Diese ganzen höflichen Nicks und Knicks und dieses hochgestochene Gerede ist einfach nicht meine Welt. Ich pass da nicht so wirklich rein." Je mehr sich der Kleinere versuchte herauszureden, umso mehr musste sein älteres Pendant lächeln. Diesmal hatte er ihn durchschaut und wenn er ehrlich war, fand er diese Antwort seitens des legendären Helden einfach nur ...niedlich. Als dieser bemerkte, dass seine ganze Herausrederei nichts brachte und zum krönenden Abschluss noch sein Gegenüber ihn breit angrinste, fühlte er sich ertappt. Nun stieg ihm endgültig die Röte ins Gesicht. Verlegen wandte er die Augen ab. Nervös tappte er hinaus zur Tür und nuschelte im Gehen noch: "Ich geh mal nach den Pferden schauen...." Er sprang von dem kleinen Vorsprung hinunter und ging im Eilschritt zu den beiden Tieren. Währenddessen dachte er über seine mehr als peinliche Vorstellung nach und haute sich mit der flachen Hand drei Mal gegen die Stirn. Mist! Bin ich denn komplett bescheuert? Wie komm ich nur dazu ihm so etwas zu sagen? Hab ich denn den totalen Schuss?! Endlich bei den Pferden angelangt, ging er zu dem Seinen und kraulte es hinter den Ohren. "Epona, ich bin ein totaler Vollidiot." Als ob das Tier ihn verstanden hätte, drückte es liebevoll seinen Kopf gegen den Oberkörper von Link. Dieser stieß nur noch ein lautes Seufzen aus, bevor er nachdenklich in den blauen Himmel schaute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)