Ex Animo von ReiRei-chan (- Fanfiction zu einem Doujinshi -) ================================================================================ Kapitel 2: You're mine! ----------------------- Based on the Doujinshi „Elements“; Art by Nor-chan © by Nor-chan, Takao Aoki-san / all rights reserved Endlich ein neues Kapitel! Und es ist mal was länger! You're mine! Ich blinzle verwirrt, streiche mir eine meiner langen Strähnen aus dem Gesicht und sehe vollkommen verblüfft zu dem Mann auf, der vor kurzem in das Zimmer gekommen ist, in das mich Kai, so der Name des perversen Lüstlings, gebracht hatte. „Shénme…?*“, frage ich mit heiserer Stimme nach und sehe wie entnervt der Mann schon langsam ist. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht verstanden hätte, doch seine Geschichte klingt so fremd und eigenartig, dass ich einfach nicht weiß, was ich davon halten soll. „Also noch einmal!“ Seine Stimme ist nur noch ein verhaltenes grimmiges Knurren. „Du befindest dich hier im Center of Elements, kurz dem CoE, einer Einrichtung zur Erforschung der Seelentiere und der damit verbundenen Kontrolle über die Elemente. Der Junge, mit dem du ja schon regen Kontakt gepflegt hast, heißt Kai Hiwatari und ist unser russischer Schützling. Da er einer der erfahrensten Elements ist wird er für die nächste Zeit dein Sensei, dein Lehrer und Trainer, sein. Hör gut zu, wenn er dir etwas erklärt und befolge seine Befehle.“ Nach dieser Ansprache dreht sich der Mann um und lässt mich vollkommen überfordert mit Kai zurück. „Mein Sensei…? Elements…? Seelentier…?“ Ich fahre mir nervös durch meine Haare und werfe meinem neuen Lehrmeister einen flehenden Blick zu, was diesen nur seufzen lässt. Langsam steht Kai auf und zieht sich einen Stuhl vom Schreibtisch heran, lässt sich dann darauf niederfallen und beginnt mir alles zu erklären. „Also, pass auf! Es gibt Menschen, die eine besondere Gabe haben. Diese Menschen besitzen ein so genanntes Seelentier durch das sie die Fähigkeit erhalten die Elemente zu kontrollieren. Diese Gabe haben nicht viele und nur sehr wenige können wirklich damit umgehen, sie richten meist mehr Schaden als Nutzen an. Deswegen hat Kyōju-san dieses Forschungszentrum gegründet. Er sucht die Elements, die Menschen, die ein Seelentier besitzen, in der ganzen Welt und hilft ihnen hier, mit ihren übernatürlichen Kräften umzugehen. Das ist auch der Grund warum du hier bist. Als wir uns auf der Straße begegnet sind, hat mein Seelentier auf das deine reagiert und kam, aufgrund meiner Wut auf dich, zum Vorschein und hat dein Seelentier herausgefordert. Allerdings war seine Kraft zu stark für dich und du bist ohnmächtig geworden. Ich habe dich dann hierher gebracht, denn hier ist es sicherer für dich.“ Nachdem Kai geendet hat sehe ich ihn weiterhin fragend an, doch ich nicke. Das was er mir erklärt hat, habe ich verstanden, es ist irgendwo logisch und doch wirkt es sehr surreal auf mich. Ich besitze ein Seelentier? Ich kann mir nicht ganz vorstellen was das sein soll und was für magische Kräfte in mir leben sollen, aber meine Neugier ist zumindest geweckt. Und außerdem… nun bin ich nicht mehr allein. Jetzt habe ich Menschen, die sich um mich kümmern und die mich beachten. Auch wenn es Perverslinge sind. Alles ist besser als nichts. Nach einer Weile steht Kai auf und verschwindet in einem angrenzenden Raum. Doch er bleibt nicht lange fort. Als er wiederkommt, trägt er einen geflochtenen Korb vor sich her und ich bemerke, dass meine Kleidung darin liegt. Denn bis auf meine Unterhose bin ich vollkommen nackt. Mit einem leichten Schaudern erinnere ich mich an die kürzliche Situation zwischen mir und dem Russen. Er hatte mich auf dem Bett festgepinnt und war mir unglaublich nahe gekommen. Sein Atem strich über mein Gesicht hinweg und ich konnte das wütende Glitzern in seinen Augen sehen, die mich beinahe erdolcht haben. Ich hatte das Schlimmste befürchtet, doch Kyōjus Eintreffen hatte mich vor weiterem bewahrt. Ich bin mit einer leichten Beule davongekommen. Denn Kyōju hat sowohl mir als auch Kai eine Kopfnuss gegeben um uns von unseren „unlauteren Gedanken“ zu befreien, wie er sich ausdrückte. Langsam ziehe ich mir meine Hose an und bemerke, dass sie doch ganz schön ausgefranst ist. Durch den ganzen Schmutz von der Straße ist mir das zuvor nie wirklich aufgefallen. Auch mein grauer Pullover wirkt abgetragen und abgewetzt. Wirklich lange hätte ich den nicht mehr behalten können. Einzig meine Mütze wirkt noch relativ neu. Sie habe ich nämlich erst vor zwei Monaten zwischen zwei Müllsäcken gefunden. Irgendwie hänge ich an ihr. Als ich mich fertig angezogen habe, sehe ich zu Kai auf, der unbewegt neben meinem Bett gestanden und die Augen geschlossen gehalten hat. Sein Profil wirkt sehr markant und ich meine eine kleine Narbe über seinem Auge zu erkennen, aber ganz sicher bin ich mir nicht. „Ich bin soweit.“, sage ich leise und er öffnet seine Augen. Sie schimmern wieder in einem matten Braunton und ich frage mich noch einmal, ob er nicht zuvor silberne Iriden gehabt hatte. Bei Gelegenheit werde ich ihn darauf ansprechen, das habe ich mir vorgenommen. Mit einer knappen Kopfbewegung gibt er mir zu verstehen, dass ich ihm folgen soll und ausnahmsweise gehorche ich ihm dieses Mal aufs Wort. Alles hier ist noch so neu für mich und ich habe Angst, dass ich mich hier nicht zurechtfinde. Außerdem bin ich sehr gespannt darauf, was mir Kai zeigen wird. „Wie heißt du eigentlich?“ Seine Frage kommt sehr plötzlich und ich brauche einen verwirrten Moment um zu verstehen, was er mich wirklich gefragt hat, denn wir gehen bereits seit einer geraumen Zeit schweigend nebeneinander her. „Ray. Ray Kon.“ Keine Antwort. Er nickt scheinbar nur und biegt dann um eine Ecke, bleibt vor einer Tür stehen und klopft zweimal kräftig an. Eine dumpfe Stimme dringt von innen zu uns raus und Kai öffnet die Tür und tritt in das vollkommen verdunkelte Zimmer ein. Nur ein laufender Computerbildschirm spendet ein wenig Licht. „Ähm… setz dich irgendwohin, Kai. Da wo Platz ist, ich muss gerade noch eine letzte Einstellung überarbeiten.“ Neugierig gehe ich in dem Zimmer umher, dabei stoße ich mir den Fuß an einem riesigen Karton, den ich beiseite schiebe. Ich bin neugierig was der Bildschirm zeigt und setze mich deswegen davor auf den Schreibtisch. Ein Diagramm ist zu sehen, viele Zahlen und seltsame Formel und Begriffe, die ich alle nicht verstehe. Aber das Bild sieht sehr hübsch aus. Es sieht aus wie ein Armband mit einem silbernen Schnappverschluss. Wirklich hübsch. Weil es auch so schlicht ist. Dumpfe Geräusche und ein unterdrückter Fluch ertönen und ich wende interessiert meinen Kopf herum und sehe gerade noch, wie ein schmächtiger Junge über den Karton fällt, den ich kurz zuvor verschoben habe. „Autsch!“, jappst er leise und rappelt sich wieder auf, schüttelt den Kopf und schiebt den Karton wieder zurück. „Kai?“ Mit einem Mal flutet helles Licht auf und ich kneife die Augen zu um nicht geblendet zu werden. „Whoa, ich das hell…“, höre ich die Stimme des fremden Jungen und muss leicht schmunzeln. „Ah, da bist du. Also ich war mir nicht ganz sicher wie ich das Band einstellen sollte. Ich meine, wir haben ja keinerlei Daten von ihm. Deswegen bin ich mir nicht ganz sicher ob es die Kraft halten wird. Wäre gut, wenn wir relativ bald einen Übungskampf oder wenigstens die Standardtests mit ihm machen könnte, damit ich das Band angleichen kann.“ „Wird es halten?“ „Wie ich ja schon sagte…“ Kai unterbrach den Jungen erneut sehr schroff. „Wird es halten?!“ „Ja.“ Der Junge ist blond, hat ein paar Sommersprossen im Gesicht, vor allem um die Nase herum, und tiefe blaue Augen. Sie schimmern im Licht besonders stark und es sieht beinahe so aus, als ob ein kleiner Bach in ihnen fließen würde. So lebendige Augen habe ich noch nie gesehen. Sie strahlen Ruhe und Sanftheit aus, aber auch die Entschlossenheit eines Flusses, sich gegen einen Berg durchzusetzen. Ich bin begeistert von diesem Jungen und fühle mich in seiner Gegenwart sehr wohl, was mir ein leises schnurrendes Geräusch entlockt. Überrascht wendet sich der Junge um. „Oh! Gomen, ich habe dich gar nicht bemerkt.“, sagt er freundlich und verneigt sich kurz vor mir. „Mein Name ist Makusu Mizuhara. Freut mich dich kennen zu lernen.“ Ich ergreife seine Hand und lächle sanft. „Ray Kon. Freut mich auch.“ Mit einem freundlichen Blick auf mich wendet sich Makusu wieder Kai zu, der scheinbar wenig interessiert eine Art Band mustert, das er in einer Hand hin und her dreht und von allen Seiten begutachtet. „Ist dass das Band auf deinem Computer?“, frage ich neugierig nach und Makusu nickt bestätigend. „Ja, genau. Das ist das Band an dem ich heute gearbeitet habe. Ich bin gerade eben erst mit den letzten Einstellungen fertig geworden. Wegen einiger Details war ich mir nicht ganz sicher, aber nun sollte es funktionieren.“ Ich verstand nicht fiel von dem was er sagte, doch ich fand es sehr interessant und war begierig darauf zu erfahren, wofür dieses Band wohl gemacht worden war. „Und was macht man mit diesem Band?“ In diesem Moment steht Kai auf und in einer unheilvollen Ahnung rutsche ich ein paar Zentimeter auf dem Schreibtisch nach hinten. Ich habe sein breites, verzerrtes Grinsen gesehen und ahne nur noch Furchtbares. „Kai…? Was…?“ „Du wolltest doch wissen wofür das Band ist, also komm her!“ Seine Stimme ist ein raues Grollen und mir läuft ein Schauer über meinen gesamten Körper, doch ich kann nicht weiter ausweichen. Ich fühle mich wie gelähmt. Seine Augen schimmern wieder silbrig. „Deine Kraft…?“ Er nickt mir zu und sein Grinsen wird nur noch breiter. Mit einem leisen klicken öffnet er die Schnalle und greift mit einer Hand unter mein Kinn. Dann legt er mir das kühle lederartige Band um den Hals und lässt den Verschluss wieder zuschnappen. Keine Sekunde später fühle ich eine Art Stromstoß durch meinen Körper fließen und überrascht keuche ich auf. Meine Haare stehen zu Berge und angstvoll blicke ich zu Kai auf, der sich tiefer zu mir herabgelehnt hat und mir leise etwas ins Ohr flüstert. „Jetzt gehörst du mir.“ … _________________________________________________________________________________ *shénme ist chinesisch und bedeutet „was“. Da Ray ja gebürtiger Chinese ist werde ich ihn ab und an ein wenig Chinesisch sprechen lassen. Auch die anderen Charaktere werden sich hin und wieder ihrer Muttersprache befleißigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)