Das Gute im Bösen... von Leons_Heart ================================================================================ Kapitel 39: 39. Kapitel Geh mir nicht auf den Nerv! --------------------------------------------------- 39. Kapitel Geh mir nicht auf den Nerv! Als sie wieder wach wurde, sah ich sie nicht so begeistert an. Ich war froh, dass sie wieder wach war. Doch die Kinder hatten viel durchgemacht und hatten dadurch gelitten. Die hatten danach immer wieder Albträume und brauchten psychologische Hilfe, um das, was sie erlebt hatten, zu verarbeiten. Ich verstand nicht, wie Rena sich so hatte von ihren Hass leiten zu lassen. Wie hatte sie es nur gekonnt? Ich war nicht sauer, dass meine Tante tot war, ich war sauer, dass Rena sich auf dieses Niveau herabgegeben hatte. Die Kleinen waren das Wochenende bei meiner Mum. Sie war traurig, konnte Rena aber verstehen, was ich nicht verstehen konnte. Ich hingegen verschloss mich einfach wieder komplett vor Rena. „Was hast du?“, fragte sie mich vorsichtig. Ich gab ihr keine Antwort. Und so ging es noch mehrere Male an diesem Tag. Immer mal wieder fragte sie mich, was ich hatte, doch ich schwieg. Seit diesem schwarzen Tag und seit sie wieder zu Hause war, schliefen wir in getrennten Zimmern. „Bitte rede mit mir… Wie soll das denn so bitte weiter gehen?“ „Klappt doch super!“, meinte ich. Sie reagierte mit Schweigen, mit Unverständnis. Ja, die Kinder konnten wieder ruhig schlafen und waren wieder fast komplett in einem geregelten Ablauf. Aber sonst war wirklich nichts super. „Ich will dir doch nur helfen… bitte rede mit mir!“ „Du willst mir helfen?!“ „Ja!“ „Dann hör auf zu fragen!“ Damit wollte ich gehen, doch Rena ließ das nicht zu. „Draco... lauf nicht schon wieder davon! Ich möchte wissen, was dich bedrückt! War es, weil ich es alleine machen wollte? Weil die Kinder so drunter leiden mussten? Bitte sag mir doch was es ist…“ „Warum hast du sie umgebracht?“ „Was…?“, fragte sie leicht erschrocken und irritiert. „Warum hast du sie umgebracht? Du bist kein Deut besser als sie. Du hast sie eiskalt getötet!“ Sie schwieg mich an. Genau das hab ich mir gedacht. Sie wollte loswettern, hielt aber dann doch inne. „Was hätte ich sonst tun sollen? Sie hat unsere Familie bedroht und früher oder später…“ „Du hättest sie nach Askaban schicken können! Sie den Dementoren ausliefern können!“, unterbrach ich sie. Sie schwieg wieder. Was sie dachte, wusste ich nicht. „Ich wusste es…“, meinte ich dann in die Stille und sah sie an. „Du hast nicht einen Momenr daran gedacht, dies zu tun… du warst so voller Hass, dass du sie zu Tode gequält hast.“ Sie schwieg weiter und sah mich einfach nur an. „Das macht dich zu einer genauso schlechten Hexe, wie es Bellatrix war.“ Ich drehte mich um und ließ sie da stehen, wo sie war. Da Fino raus musste, um sein Geschäft zu machen, war sie nun alleine im Haus. Ich wusste, dass diese Worte hart gewesen waren. Doch es war das, was ich dachte. Und ich wusste, dass ich recht hatte! Sollte sie auch mal über alles nachdenken. Ich war zu meiner Mum gegangen mit Fino. Die Kinder freuten sich und spielten auch direkt mit Fino. Später gingen wir alle nach Hause. Kaum, dass Rena die Kinder sah, war sie anders. Sarah und Lucas nahmen Rena in den Arm und begrüßten sie. „Und? Wie war es bei Oma Nazissa?“ Die Beiden fingen direkt zu erzählen an. Sie merkten gar nicht, dass Rena und ich uns nichts zu sagen hatten. Ich fand das ganz gut so. Sie sollten nicht wieder zu leiden anfangen. Rena kochte was zu essen, während sie den Kindern weiter zuhörte. Und auch nur den Kindern zuliebe aß sie was mit, das merkte ich sofort. Sie gab den Kindern später noch einen Gute-Nacht-Kuss und ich brachte sie ins Bett. Wir sprachen nicht mehr miteinander. Rena war ins Gästezimmer gezogen. Irgendwie vermisste ich es, mit ihr in einem Bett zu schlafen, doch das würde ich im Moment sicher nicht zugeben. Was durch alles in Rena vorging und was sie sich selbst sagte, das wusste ich nicht. Hätte ich es geahnt, dann hätte ich wahrscheinlich anders reagiert auf ihre Frage, was ich denn hätte. Rena aß nur noch, wenn die Kinder dabei waren, und dann auch nur was nötig war. War sie allein oder waren die Kinder weg und sie war mit mir in der Küche, aß sie nichts mehr. Wenn sie kochte oder aufräumte, dann summte oder sang sie nicht mehr. Es lief auch keine Musik mehr. Es war totenstill im Haus. Außer aber die Kinder hörten Musik. Und am Esstisch wurde nur geredet, wenn die Kinder da waren, da sie uns von ihrem Tag erzählten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)