The Chronicles of Narnia von BigLeoSis (Another World - Another Story) ================================================================================ Kapitel 1: Die Rückkehr ----------------------- Lucy eilte gerade die Treppen ihrer Schule nach unten, um sich mit Edmund zu treffen. Sie wollten heute gemeinsam nach Hause gehen. Seit ihrem letzten Ausflug nach Narnia waren nichteinmal zwei Wochen vergangen und sie fühlte sich schon wieder einsam und sehnte sich nach ihrer "Heimat". Sie erblickte ihren älteren Bruder auf der anderen Straßenseite und lief direkt zu ihm. "Edmund!" Edmund rieb sich gerade die Schulter da ihn einer der anderen aus Peters Jahrgang angerempelt hatte. Die schienen wohl etwas gegen seine Familie zu haben, erst verprügelten sie Peter und jetzt wurde man auch noch herumgeschubst. Genervt sah er zu Lucy als diese nach ihm rief. "Ah Lu" entgegnete er ihr und kam ein Stück auf sie zu. "Kommen Peter und Susan noch?" fragte er, da sie sich vor dem Frühstück nicht mehr gesehen hatten. Das Mädchen merkte, das mit Edmund etwas nicht stimmte und sah ihn etwas komisch von der Seite her an. Doch sie sagte nichts. Sie wollte seine Laune nicht noch weiter trüben. "Nein, sie haben beide Nachmittagsunterricht. Ich wollte mit dir nach Hause gehen, aber wenn du noch etwas vorhast, kann ich auch alleine mit der Bahn fahren." "Nein, ich hab nichts vor. Wir können zusammen heim gehen. Mutter wartet bestimmt schon mit dem Essen" sagte er und sah dan zu Lucy, dabei zwängte er sich ein Lächeln auf. Langsam gingen die Beiden los und bahnten sich ihren Weg durch die Menschenmenge, die sich auf den Straßen Londons tummelte. Lucy folgte ihrem Bruder, was nicht gerade leicht war bei den Massen an Leuten. Sie wurde von allen Seiten angerempelt und verlor schließlich den Halt und stürzte. Panisch sah sich Lucy um "Edmund! Ed!" rief sie laut. Schnell wandt sich Gerufener um, doch war Lucy nicht zu sehen. "Lu? Lucy?" rief auch er und ging einige Schritte zurück, von wo sie kamen. Edmund wäre vermutlich an ihr vorbeigelaufen, wenn sie nicht sein Hosenbein zu fassen bekommen hätte und ihn somit festhielt. Erschrocken wollte Edmund zur Seite springen als ihn etwas am Hosenbein festhielt. Stockte jedoch als er merkte das es Lucy war. „Lucy, alles in Ordnung?" fragte er und hockte sich zu ihr auf den Boden. "Geht schon ..." murmelte das brünette Mädchen. Sie strich sich gerade eine Strähne aus dem Gesicht, als sie plötzlich innehielt. Diese Wärme, die plötzlich ihr Herz umgab. Erstaunt sah sie ihren Bruder an. "Fühlst du das auch?" Verwundert blickte Edmund sie an. "Was meisnt du?" fragte er und bemerkte dann einen immer stärker werdenden Wind. Die Brise, die er herantrug roch eindeutig nach Sommer. Seine Augen weiteten sich, wie war das möglich? Es war mitten im Herbst, wie konnte es da nach Sommer, nach Blumen und Wiesen riechen? Das alles kam ihm bekannt vor. Lucy bemerkte Edmunds erstaunten Gesichtsausdruck und ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Schnell stand sie auf und drehte sich einmal um die eigene Achse, um den Ursprung des Windes ausfindig zu machen. Sie begann sich durch die Menge von Menschen zu bewegen, in Richtung Park. "Komm schon Ed!" "Ja. Warte!" rief dieser und stolperte ihr hinterher. Schnell folgte er seiner kleinen Schwester. Bis jetzt war immer sie es gewesen, die den Weg nach Narnina fand oder zumindest die Erste die es wusste, wenn es wieder soweit war. Er versuchte mitzuhalten, wurde aber bald wegen einigen herumstehenden Leuten abgehängt. Als er weiter konnte, sah er sich um und Lucy war weg. Er konnte sie nicht mehr sehen. "Luu! Lucy!" rief er und dreht sich herum. Auch der Wind war verschwunden. Was sollte er nur tun? Er wollte unbedingt zurück, und das nicht nur wegen seiner Taschenlampe. Lucy hatte den Park erreicht und drehte sich nun um, als sie Edmunds Stimme hörte. "Ed! Ich bin hier!" Der Wind war abgeflaut und es war plötzlich etwas dunkler um sie herum. Doch sie spürte, dass sie zurück waren, dass sie dort waren, wo ihr Schicksal begraben lag. Auch um Edmund verdunkelte sich die Umgebung und als er wieder sehen konnte bemerkte er das er in mitten eines kleinen Baches stand. Das kühle Wasser umspülte seine Schuhe, die allmählich begannen durchzuweichen. Schnell sprang er leise fluchend zur Seite und schüttelte die Füße. "Gah! Warum immer ich?!" Lucy musste sich ein Lachen verkneifen, als sie Edmund fluchen hörte. Sie stand nämlich am trockenen Ufer und atmete ersteinmal die frische und reine Luft ein. Sie fühlte das Leben in Narnia. Caspian schien sein Versprechen zu halten und kümmerte sich gut um das Land. "Was denkst du Ed? Wie viele Jahre werden es diesesmal sein?" "Das will ich garnicht wissen.." meinte dieser schmollend und zog sich ersteinmal die nassen Socken aus, bevor er wieder in die Schuhe schlüpfte. Auch seinen Schal legte er beiseite, wie auch die dicke Jacke. Es war warm, fast sommerlich. Aber es war herrlich, endlich wieder hier zu sein. "Hör auf zu schmollen. Du bist kein kleines Kind mehr Edmund."Lucy lachte. "Lass uns da mal hochgehen!" Sie deutete auf einen Hügel, der sich ganz in ihrer Nähe befand. Sie wollte sehen, was aus ihrem Land geworden war. Edmund nickte nur und rannte schnell den Hügel hinauf. Er hoffte das wenigstens noch etwas von Cair Paravelle übrig war. Er vermisste die alte Zeit, wie gern wäre er hier geblieben. Das Schloss in dem sie lebten, so viele Erinnerungen. Lucy folgte Edmund so schnell sie konnte und erreichte wenige Augenblicke nach ihm die Spitze. Sie blickten auf eine Ebene, die sich weit vor ihnen erstreckte. Grün und lebendig, wie zu ihren Zeiten, wie vor über 1300 Jahren in narnianischer Zeit. "Er schlägt sich gut ..." "Wenn er's überhaupt noch tut" bemerkte Edmund und sah sich um nach irgednwem um, den man fragen konnte was geschehen war und wie lange sie weg gewesen waren. Edmund drehte sich einmal um sich selbst und ging dann ein Stück in Richutng Wald. "Komm mit!" rief er und winkte Lucy zu sich. Das Mädchen drehte sich um und folgte Edmund. "Wieso sollte Caspian das nicht tun? Narnia sieht nicht so aus, als ob es wieder irgendwelchen Tyrannen anheim gefallen wäre." "Ich meine ja nur, wer weiß wie viel Zeit vergangen ist und ob es ihn überhaupt noch gibt" sagte Edmund und ging tiefer in den Wald. Es war weit und breit keine Seele zu sehen. "Hallo?" rief er und ging weiter. "An sowas darfst du nicht denken Edmund!" sagte Lucy empört. "Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass wirklich viel Zeit vergangen ist. Es waren doch nur zwei Wochen!" "Ja, ein Jahr waren 1300 Jahre. Also rein rechnerich gesehen sind knapp 49 Jahre vergangen" sagte Edmund und lief laut rufend weiter. "HALLO ist hier irgendwer?" "Was wenn du dich verrechnet hast? Oder wenn diesesmal wirklich auch nur ein paar Tage oder Wochen vergangen sind? Du weißt nicht, was passiert ist Edmund!" Das er immer alles so schwarz sehen musste. Manchmal verstand sie Edmund wirklich nicht. Sie war die erste, die ihren kleinen Zwergenfreund erblickte. "Ich hab mich nicht verrech..." eigentlich wollte Edmund sich noch rechtfertigen das er sich nicht verrechnet hatte, da war Lucy schon losgelaufen um den Zwerg zu begrüßen. Schnell rannte Edmund ihr nach. "Wir sollten erstmal nach Cair Paravelle, wegen unserer Sachen!" rief Edmund und hielt sie dann am Arm fest. Lucy schloss Trumpkin in ihre Arme, als sie auch schon wieder von Edmund am Ärmel gezogen wurde. "Ja, du hast Recht. Aber sag Trumpkin, wie viele Jahre waren wir weg? Was ist passiert?" Sie sah den Zwerg hoffnungsvoll an, der seinen Augen nicht zu trauen schien. Er suchte ersteinmal nach den richtigen Worten, die er dann an Lucy und Edmund richtete. "Ich denke, ich darf behaupten, ich bin erstaunt euch zu sehen. Zwei Jahre wart ihr nun weg. Passiert? Nicht wirklich viel. Frieden herrscht, seitdem ihr uns das letzte Mal verlassen habt." Triumphierend sah Lucy zu Edmund. "Ich hatte Recht ..." Edmund warf Lucy nur einen düsteren Blick zu. "Rein rechnerisch gesehen hatte ich trotzdem recht!" meinte er wieder einmal schmollend und zog armeverschränkt von dannen. Er sah sich ein wenig um und orientierte sich an den Bäumen. Lucy ließ er bei Trumpkin, er wusste das er Acht auf sie geben würde. Schnell rannte er, als er wusste, dass es nicht mehr weit bis zum Schloss der vier Throne war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)