The Chronicles of Narnia von BigLeoSis (Another World - Another Story) ================================================================================ Kapitel 2: Cair Paravelle ------------------------- Dort angekommen seufzte er tief. Wie schon damals waren nur Trümmer übrig. Und auch wie letztes Mal ging er zur versteckten Tür und schob sie auf. Lucy dachte nicht daran, hier allein mit Trumpkin zu bleiben und folgte ihrem Bruder. Als dieser das geheime Tor öffnete, blieb ihr vor Schreck fast das Herz stehen. Peters und Susans Truhen und Abbildungen waren verschwunden. "Was hat das zu bedeuten Edmund?" fragte sie ihn. Verschreckt blickte sie an ihrem Bruder vorbei in den Raum. Betrübt senkte Edmund den Blick. "Wie Aslan schon gesagt hat, Peter und Susan werden nicht mehr hierher zurückkehren. Vielleicht ist das auch das letzte Mal das wir hier sind" betonte er traurig. Lucy sah zu Edmund auf. Das konnte nicht sein Ernst sein. Wieso sollten sie Beide nie mehr zurück nach Narnia kommen? Es war ihr Leben. Sie hatten sich diesem Land mehr verschrieben als Peter und Susan. Ihnen war mehr genommen und gegeben worden. "Was wenn wir einfach bleiben?" fragte Lucy eben so leise. Misstraurisch sah Edmund zu Lucy, wandt dann den Blick aber ab. "Darüber reden wird später, es muss ja einen Grund geben warum wir hier sind." Schnell öffnete Edmund seine Truhe, nahm seine Sachen heraus und begann gleich sie anzuziehen. So schnell er konnte streifte er sich alle seine Klamotten vom Leib, erst die Krawatte, die dann achtlos ihren Weg zu Boden fand und dann das weiße Hemd. Knopf für knopf öffnete er es und warf es dann zum Rest auf den Boden. Auch seine Hose und Schuhe fanden ihren Weg auf dem kalten Boden. Anschließend nahm er seine Sachen aus der Truhe und begann sie langsam anzuziehen. Wie sehr hatte er das schwere Kettenhemd vermisst, es fehlte einfach da er sich so daran gewöhnt hatte es zu tragen. Schnell ein Leinenhemd und darüber das eiserne Kettenhemd. Darüber den roten Wams der das Zeichen Aslans trug. Auch den Rest zog er sich an, bis die Truhe fast leer war. Zu guterletzt band er sich sein Schwert um. Als er die Truhe schließen wollte, bemerkte er das noch etwas darin lag. Es war Susans Horn. Grübelnd griff er danach und fragte sich wie es hier hinein kam. Schnell hängte er es sich um und sah dann zu Lucy. Auch sie hatte sich umgezogen und strahlte freudig. Sie war noch dabei sich ihren Gürtel mit Dolch und dem Saft der Feuerblume umzubinden und sah dann zu Edmund auf. "Wir sind wieder zu Hause" Lucy strahlte Edmund aus vollem Herzen an. Das rote Kleid fühlte sich gut an, an ihrem Körper und der grüne Umhang gab ihr endlich wieder das Gefühl von Sicherheit, die sie in London immer so sehr vermisste. Trumpkin betrat in diesem Moment den Saal. "Ich würde euch dann zu König Caspian bringen" sagte der Zwerg. Das Lächeln des Mädchens wurde noch breiter, als sie das hörte. Sie hatte Caspian wirklich vermisst in den letzten zwei Wochen und wie es ihr schien, ging es Edmund ähnlich. Dieser nickte zustimmend und nahm Lucy dann an der Hand und folgte Trumpkin. Es wäre wohl das Beste wenn sie ersteinmal zu Caspian gehen würden. Als sie die Höhle verließen sah Edmund nocheinmal zurück. Wie gerne würde er Cair Paravelle nocheinmal in seiner alten Pracht sehen, es war ja schließlich sein "Zuhause", er wollte nirgends anders Leben. Und wenn es sein müsste, würde er es selber wieder aufbauen. Ein langer Weg führte hin zur Burg in der Caspian lebte. Lange gingen sie durch den großen Wald, vorbei am großen Fluss und dann durch eine lange dürre Ebene, bis man in der ferne die Burg erkennen konnte. Lucy folgte dem Blick ihres Bruders und sah nocheinmal auf Cair Paravelle. Sie konnte die Sehnsucht und den Willen erkennen, der in Eds Augen leuchtete, doch sie war sich sicher, es war nicht seine Aufgabe, ihr altes Schloss wieder aufzubauen. Edmund war etwas anderes bestimmt. Etwas Größeres. Als sie das Schloss sah, hüpfte ihr Herz freudig und sie begann zu laufen, ohne das sie die Hand ihres Bruders losließ. "Komm schon Ed!" Schnell folgte Edmund Lucy um sie nicht schon wieder zu verlieren. Das würde ihm nicht nocheinmal passieren. Bald waren sie nur noch einige Schritte von der Zugbrücke entfernt und als sie ankamen, blieben beide stehen und sahen daran hinauf. "Waren die Mauern schon immer so hoch?" fragte Edmund und blickte etwas verdutz drein. Er hatte sie etwas kleiner in Erinnerung. Was aber auch daran liegen konnte, dass sie schon lange nicht mehr hier gewesen waren. Trumpkin hatte mit den Kindern nur schwer Schritthalten können, doch als die Beiden vor der Brücke standen, schloss er zu ihnen auf und hörte Edmunds Frage. "Nein ... Caspian hat sie höher bauen lassen, um alle, die dort Leben vor seinen Feinden schützen zu können." Lucy drehte sich zu Trumpkin um. "Welche Feinde?" Genau diese Frage brannte auch Edmund auf der Zunge. Welche Feinde? Trumpkin seufzte. "Es halten sich Gerüchte, dass die weiße Hexe Jadis wiedergekehrt sei. Von Zeit zu Zeit verschwinden immer wieder Menschen oder Narnianer und kehren nicht mehr zurück. Keiner weiß wohin, aber wie es scheint, holt die weiße Hexe sie sich." Lucy lief es bei dem Gedanken eiskalt den Rücken hinab. Sie hatten es also tatsächlich geschafft, sie wieder zu beleben. Das war ja schrecklich. Ihr Blick wanderte zu Edmund, der augenblicklich jegliche Gesichtsfarbe verloren hatte. Sie drückte seine Hand ganz fest. Sie hatten sie schon einmal besiegt, sie würden es jedes weitere Mal schaffen. Edmund war kreidebleich. All die Erinnerungen an die weiße Hexe, er war schuld gewesen das es überhaupt soweit kommen konnte. Er hatte Ansgt davor, was wenn sie ihm wieder gegenüber stand? Würde er ihr die Stirn bieten können? Er füchtete sich davor. Lucy drückte sich an Edmund. Sie konnte mit ihm fühlen. Damals hatte er sich von allen verraten gefühlt und so sollte es diesesmal nicht wieder sein. "Ich bin für dich da Edmund" flüsterte Lucy leise. Trumpkin besah sich die beiden Kinder. Er war sich nicht sicher, ob sie es schaffen würden, doch er wollte auf sie vertrauen. "Nun lasst König Caspian nicht länger warten." Er scheuchte die beiden nun auf die Burg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)