The Chronicles of Narnia von BigLeoSis (Another World - Another Story) ================================================================================ Kapitel 16: Heimkehr -------------------- Kapitel 16 – Heimkehr Mit Schrecken beobachtete Lucy, wie der Turm nun völlig einstürzte. Ihr Bruder und Caspian waren darin gefangen und nun vermutlich tot. Schluchzend sank sie auf die Knie. Warum, warum hatten sie hierher zurückkommen müssen? Warum hatte sie das Schicksal wieder nach Narnia geholt, nur um ihr dann das zu nehmen, was ihr sosehr viel bedeutete? Mehr fast noch, als ihr eigenes Leben. Völlig entkräftet wandte sich Lucy an den Fürst der Greifen. "Ich bitte Euch, macht Euch auf die Suche nach Glenstorm, Reepcheck, jedem noch lebenden Narniarner. Sie sind wieder auf dem Schloss willkommen. Doch behaltet diesen schrecklichen Vorfall für euch. Solange wir nicht wissen, was aus meinem Bruder und Caspian geworden ist, werde ich meinen Platz als Königin wieder einnehmen." "Wie ihr wünscht meine Königin" sagte der Greif und hob sich in die Lüfte. "Ich werde sogleich jemanden zu eurem Schutz schicken, Euch soll kein Unheil drohen" sprach er noch und verschwand dann zwischen den Wolken. Kurze Zeit später landeten zwei kleinere Greif auf dem Balkon und betraten vorsichtig den Schlosssaal. Lucy betrat schweren Herzens den Thronsaal, doch sie wollte sich ihr Unglück nicht anmerken lassen. Sie sandte sofot die Wachen aus dem Schloss, die sie für diesen Vorfall verantwortlich machte. Die Diener des Schlosses beauftragte sie, die Trümmer des Turmes abzutragen. Vielleicht würden sie ja die Beiden darunter finden. Lebend, wie sie hoffte. Schweren Herzens nahm sie wieder in der Halle eines Schlosses platz, dass nicht ihres war. Doch das Land brauchte sie jetzt. Narnia brauchte sie. Also stellte die Brünette ihre eigenen Probleme ersteinmal hinten an. Sie würde es schon irgendwie schaffen. Langsam ließen sich die beiden großgewachsenen gefiederten Wesen rechts und links neben Lucy nieder und wachten über sie. Wie ihnen befohlen wurde, würden sie niemanden an die junge Königin lassen. Denn sie hatten ein Gespür dafür wer Gutes wollte und wer nicht. Lucy erwartete mit großer Spannung die Rückkehr der Narniarner im Schloss. Es tat ihr Leid, dass diese verschwunden waren und zu ihrem großen eigenen Erstaunen, war Glenstorm der Erste, der ihrem Ruf folge leistete. Überglücklich lief sie auf den Zentaur zu und schloss ihn in die Arme. "Glenstorm, du musst mir so vieles erklären. Ich brauche deine Hilfe!" "Wo ... sind wir?" fragte Caspian. Auch Edmund erschrak und hielt sich an Caspian fest. Er wagte es nicht die Augen zu öffnen, doch als er dies tat erblickte er eine graue Mauer vor sich. Er ließ Caspian los und sah sich genau um. Beinahe wären ihm die Augen aus dem Kopf gefallen als er erkannte wo sie sich befanden. "Wir" stammelte er und fuhr sich über die Wange. Diese brannte noch immer und auch als er an sich hinab blickte, bemerkte er, dass er wieder seine Schuluniform und die dunkelblaue Mützee trug, wie vor ihrer Abreise nach Narnia. "Ich bin zurück" sagte er leise und sah sich um. Mit einem schrillen Ton schellte die Glocke der U-Bahn, um zu signalisieren, dass ein weiterer Zug einfuhr. In einen Affezahn raste das Gefährt an den Beiden vorbei und Edmund stand dort wie angewurzelt. Caspian sah sich noch verwirrter um, als Edmund. Das war ihm eine völlig fremde Umgebung. Noch nie hatte er sowas verrücktes gesehen. Eine Höhle erbaut aus Steinen, mit Bänken aus Stahl und Schienen, die durch den Raum führten. "Zurück? Was meinst du mit zurück?" fragte er Edmund verwirrt. Er trug noch immer seine verstaubte und völlig verdreckte Uniform aus Narnia. Irgendwie kam ihm Edmund in seinen Schulsachen so fremd vor. Der Jünger wandte sich zu Caspian um. "Wir sind in London, glaube ich zumindest. In der U-Bahn, aber ich verstehe das nicht. Wie kommen wir hierher? Warum?" fagte er eher sich selber als Caspian. Er warf einen Blick zur Seite und zog die Mütze ein Stück ins Gesicht, damit die Schramme über seinem Auge nicht all zu arg auffiel. Auch spürte er das sein Rücken noch verletzt war. In der Ferne erkannte er einen Fahrplan und packte Caspian gleich am Arm und zog ihn hinter sich her. "Komm mit" sagte er und blieb vor dem Plan stehen. "Wir sind in North Finchley" sagte Edmund und fuhr mit dem Zeigefinger eine Linie auf dem Plan nach. "Das ist gar nicht weit bis zu Hause" sagte er und blickte dann fragend zu Caspian. Caspian sah auf die seltsamen Linien, die Edmund ihm auf der Karte zeigte. "Ich habe keine Ahnung, wie du daraus was erkennen kannst. Das ist doch völlig wirr!" Ihm kam das alles so befremdend vor. London? War das also Edmunds Heimat? Die von Lucy und seinen Geschwistern? Aber wie waren sie hierhergekommen? "Vielleicht" überlegte er laut. "Vielleicht hat es etwas mit der Wolke zu tun, die sich über dem Turm gebildet hat. Lucy sagte etwas von Magie und Angst, die sich in ihr breit machte. Möglicherweise ... möglicherweise steckt ja Jadis dahinter!" "Lucy hat Angst?" fargte Edmund entgeistert. "Davon hat sie mir nichts gesagt" sagte er und wandte den Blick ab. "Nein, Jadis steckt nicht dahinter. Zu soetwas wäre sie nicht im Stande" murmelte er schon fast, denn Caspian wusste ja nicht das er sich mit ihr getroffen hatte und das sollte auch ersteinmal so bleiben. "Wir sollte vielleicht erstmal hier weg, die Leute starren schon." sagte Edmund und zog Caspian am Ärmel hinter sich her. "Du warst nicht da" antwortete Caspian leise. "Sie sagte, sie hätte das Gefühl, ein dunkler Schatten habe sich über das Schloss gelegt und sie könne das Leben nicht mehr fühlen, dass einst in Narnia inne wohnte." Caspian seufzte kellertief. "Was macht dich so sicher, dass Jadis nicht im Stande wäre, soetwas geschehen zu lassen?" Er hatte die Blicke bis jetzt nicht bemerkt, doch anscheinend sollten sie wohl im gelten, da er komischer gekleidet war, als die meisten Leute hier. "Was hast du jetzt vor? Willst du zu dir nach Hause?" "Ich weiß selber nicht so genau, aber wo sollen wir anders hin? Und bis jetzt wurden wir immer gerufen, wenn wir nach Narnia kamen. Nie aus eigenem Willen. Was wenn wir nicht mehr zurück kommen?" fragte Edmund entsetzt und blickte dann zu Boden. Blieb dabei auf der Treppe stehen und ließ Caspians Ärmel los. Caspian rannte unvorsichtigerweise in Edmund und wäre beinahe wieder die Treppe rückwärts runtergefallen. "Was meinst du mit nicht zurück?" fragte er schon fast panisch! "Denkst du Lucy ist auch wieder zurück?" "Ich weiß nich, hier war sie ja nicht, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass sie zurück ist. Ich hoffe nur es geht ihr gut" sagte Edmund und seufzte. "Sie ist ein intelligentes Mädchen Edmund" antwortete Caspian. "Lucy weiß, was zu tun ist. Bei Aslan, müssen mich die Leute hier so anstarren? Als ob sie noch nie einen König gesehen hätten!" schimpfte der Telmarer. "Scht!" ermahnte Edmund den Brünetten und fuchtelte vor seiner Nase mit dem Zeigefinger herum. "Sag sowas nicht! Hier gibt es keine Könige mehr, so wie in Narnia. Also sag das lieber nicht zu laut" bat er und zog Caspian dann weiter die Treppe hinauf. Oben angekommen waren sie umringt von zwei großen Straßen, auf denen jede Menge Auto fuhren und sich den täglichen Kampf leisteten. Ein Hupen und Reifenquietschen war zu hören. "Keine Könige? Wer regiert dann Euer Land?" Entsetzt beobachtete er die Autos, wie sie sich an ihnen vorbeischoben. Sowas hatte er noch nie in seinem Leben gesehen und beobachtete es mit einer Mischung aus Neugier udn Misstrauen. Was war das nur für eine seltsame Welt, in der Edmund lebte. "Was ist das?" "Niemand? Keine Ahnung, irgendwer wird das schon tun. Es interessiert mich jetzt nicht wirklich." Edmund beobachtete Caspians neugierige Blicke und sah dann nach links und rechts bevor er über einen Zebrastreifen lief. "Komm! Das sind Autos, aber mehr als die Luft verpesten tun die nicht." "Au ... Autos?" Das Wort wollte nur wiederwillig über Caspians Lippen kommen. Doch er folgte Edmund eilig, diese Gefährte kamen ihm doch reichlich gefährlich vor. "Edmund, ich hätte da eine Bitte!" Er lief hinter dem Jüngeren her und spürte die ständigen Blicke auf sich. "Ja?" fragte Edmund und blickte zu Caspian. Schnell gingen sie auf die andere Straßenseite, damit die Autos weiter fahren konnten. "Ich hätte gern etwas anderes zum anziehen. Ich komme mir reichlich ... naja, sagen wir mal blöd vor." Er schien wirklich der Einzige zu sein, der in solchen Gewändern durch dieses Land lief. "Natürlich" sagte Edmund und fasste in seine Tasche, die nun wieder um seine Schulter hing. Er wühlte darin herum und zog seine Geldbörse raus. "Wir können dir was anderes kaufen" sagte er und nickte. Auch wenn das der Rest des Taschegeldes für den Monat war. Aber er musste sich ja nicht andauernd Süßes in den Pausen kaufen. Für Narnia und Caspian konnte er darauf verzichten. "Danke" murmelte der Ältere, während ihm eine altbekannte Stimme an das Ohr trat. Verwundert reckte er sich ein bisschen, ehe er in der Nähe einen blonden Schopf erblickte. "Edmund" Er zuppelte den Schwarzhaarigen ungeduldig an seinem Jacket. "Edmund, ich glaube da drüben ist Peter!" "Peter?" fragte Edmund mit schriller Stimme und sah sich um. Ja wirklich Peter wälzte sich dort, schon wieder, mit zwei Halbstarken auf dem Boden und jeder versuchte den Anderen in den Schwitzkasten zu nehmen. "Warte hier! Nein, komm mit!" sagte Emdund und sprintete los zur Stelle, wo sich schon alle um die Drei ringten. "Lasst mich mal druch" sagte Edmund und quetschte sich zwischen der Menschenmenge hindurch. "PETER! Was machst du da?" fragte Edmund empört und blieb ersteinmal am Rand stehen. "Was jetzt?" Verwirrt sah Caspian hinter Edmund her und folgte ihm schließlich. Er kämpfte sich mit dem Schwarzhaarigen durch die Menge und blieb in vorderster Reihe stehen. Die Frage von Edmund war berechtigt, wie er fand. "Benimmt sich so etwa ein einstiger König von Narnia?" nölte Caspian. "Großer Gott, du hast nichts gelernt Peter!" Erneut zischte Edmund Caspian an und bevor dieser sich versah, hatte Edmund sich auch ins Getümmel geschmissen. "FINGER WEG IHR FEIGEN SCHWEINE!" keifte Edmund wie ein wildgewordner tasmanischer Teufel und wurde sogleich am Kragen gepackt. Doch bevor sich sein Gegenüber versah, hatte er auch schon Edmunds Fuß im Bauch. Die Jungs rauften sich in einen Gewirr aus Armen und Beinen auf dem Boden, wie ausgehungerte Tiere um ein Stück Fleisch. Caspian betrachtete das Gewirr vor ihm. Peter hatte wirklich nichts dazugelernt. Doch Edmund schlug sich ziemlich wacker. Er war wohl doch der bessere Kämpfer von Beiden. "Ähm, braucht ihr Hilfe?" Mit dem Kopf dotze Edmund gegen den seines Bruders und Beide hielten sich ihre schmerzenden Köpfe. Die beiden Anderen wollten schon gleich wieder auf die Brüder losgehen als einige Wachmänner dazwischen gingen. "WIE OFT MUSS MAN EUCH DAS DENN NOCH SAGEN! TRAGT DAS NICHT IN DER ÖFFENTLICHKEIT AUS!" schrie einer der Beiden und zerrte die Jungen auseinander. Der Zweite packte Peter und Edmund und zog die beiden auf die Beine. "Peter, du Holzkopf" jammerte Edmund. Caspian schmunzelte, als er Edmund hörte. Wie recht er doch hatte. Er grinste innerlich. Anschließend ging er langsam auf die Beiden zu. "Ich hoffe ihr seid fertig. Dich kann man doch auch keine fünf Minuten allein lassen oder Peter?" fragte er den Älteren. "Immer auf Ärger aus und kann sich dann eh nicht wehren." Vollkommen geplättet und es auf eine 'Gehirnerschütterung' schiebend starrte Blonder Caspian mit offenem Mund an. Edmund rieb sich noch immer die schmerzende Stelle. Wie oft hatten sie dieses Thema schon durchgekaut? Doch immerwieder lief es aufs Gleiche hinaus. Mit manchen Leuten konnte man einfach nicht reden. Da half nur diese eine Sprache. "Starr mich nicht so an Peter! Ich bin kein Geist!" murrte Caspian. Er machte einen Schritt auf Edmund zu und besah sich dessen Beule. "Dein Bruder hat wirklich einen Dickschädel, wenn ich mir das so anseh. Tuts arg weh?" Noch immer starrte Peter zu den Beiden hinüber, bevor er sich beim atmen verschluckte und husten musste. "Wie? Was? Das versteh ich jetzt nicht. Wie kommt ER hierher?" fragte er und deutete auf so genannten 'ER'. Edmund lächelte leicht und winkte ab. "Nein schon okay, man gewöhnt sich daran." grinste er und legte den Kopf kurz schief. "Wir mussten uns deswegen schon oft gegenseitig verarzten" lachte er verlegen. "Er ..." begann Caspian. "Hat noch immer eine Namen und weiß selbst nicht, was er hier zu suchen hat." Sein Ton war Peter gegenüber bissig wie immer. Nur bei Edmund wurde er sanft. "Ich wünschte, du müsstest das nicht tun." Er hätte den Schwarzhaarigen gern einmal wieder für ein paar Stunden für sich gehabt. Aber viellicht ergab sich ja bald einmal eine Gelegenheit dafür. Edmund lachte leise. "Aber Peter ist ein super Bandagenbinder und ein Hochkönig, der einzig Wahre" sagte er lächelnd und hackte sich schnell bei seinem Bruder ein und knuffte diesen in die Seite. "Nicht?" "Ja klar! Aber" antowrtete dieser. "Was macht er hier? Und woher kommst du? Wolltest du nicht Heim, weil Lucy nicht mit Susan in die Stadt wollte? DU wolltest sie doch heimbringen? Wo ist Lucy und ich frage nochmal, was macht er hier?!" "Du bist auch ein Hochkönig" Caspian sah in verwirrt an. Der Brünette wandte sich wieder an Peter. "Wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich hierher komme, aber ich bin nunmal hier! Wir kommen aus Narnia." Caspian seufzte, als Peter auf seine kleine Schwester zu sprechen kam. "Es geht ihr gut! Sie ist noch immer in Narnia!" "Sie ist noch in NARNIA?" fragte Peter entsetzt nach und packte die Beiden ersteinmal am Arm um sie zur Seite, von der Straße, zu schleifen. "Aber wie?" Edmund zuckte nur mit den Schultern und schnaufte. "Ich hab keine Ahnung, wir waren auf dem Heimweg und Lucy ist dann vor gelaufen und ich kam nicht schnell genug hinterher und bevor ich mich versah, stand ich in nem Fluss!" erklärte er. "Lucy ist in Sicherheit, der Greif ist bei ihr, glaube ich." fügte er noch kleinlaut hinzu. "Wir müssen zurück, da drüben ist so gesehen die Kacke am dampfen" sagte Edmund, gestikulierte wild mit den Händen. "Ja ich vertseh schon, aber Aslan sagte ja, dass Susan und ich nicht mehr nach Narnia kommen würden. Aber wie es scheint, wird dieses Thema uns wohl keine Ruhe lassen, auch wenn wir nicht mehr zurück kommen. Ihr, oder vielmehr Caspian muss zurück" schlussfolgerte der Blonde. "Ich auch!" warf Edmund ein und deutete auf sich. "Ich muss auch zurück. Ich möchte mich nicht als König aufspielen, denn das bin ich wirklich nicht, aber Aslan verlieh mir und uns allen diesen Titel, und er wird gewusst haben, was er tat. Ich gebe mein bestes um Narnia zu schützen! Damit es das wird, was wir vor tausend Jahren befreiten. Caspian ist ein guter König" sagte Edmund entschlossen und nickte. "Ich denke ich werde auch nicht ewig bleiben, alles hat seine Zeit, wie Aslan sagen würde" fügte er noch leise hinzu. "Ich denke, Edmund hat Recht. Es hatte einen Grund, warum Lucy und er zurück nach Narnia kamen und er muss mit mir zurück. Seine Zeit war noch nicht gekommen, um es wieder zu verlassen." Er seufzte tief. "Ich will zurück, es ist meine Heimat. Und etwas geht dort vor, von dem ich noch nicht überzeugt ist, dass es wirklich gut ist." "Ja klar, dass versteh ich, aber die Frage ist doch wohl eher, wie kommt ihr zurück?" fragte Peter die beiden und legte die Hand überlegend ans Kinn. "Woher soll ich das wissen?" fragte Caspian aufgebracht. "Ich kann doch auch nicht hellsehen. Wie habt ihr es denn bis jetzt geschafft?" "Ich höre noch sehr gut, schrei nicht so!" bemerkte Peter leicht genervt. Gerade hatte er sich mit dem Gedanken abgefunden, hier in London zu bleiben und versuchte damit abzuschließen, dass sie niewieder nach Narnia kommen würden und jetzt platze Caspian hier einfach so hinein und belagerte ihn damit, dass er und sein kleiner Bruder dorhin zurück mussten. "Wir finden schon einen Weg" er seufzte leise und senkte den Blick zu Boden. "Bis jetzt wurden wir immer gerufen, von Aslan oder von Susans Horn. Aus eigenem Willen kamen wir noch nie nach Narnia" gab er zu und wandtE sich um. "Na das sind ja mal Aussichten" bemerkte Caspian sarkastisch. Wenn es bis jetzt immer Susans Horn gewesen war, dann würden sie ja in voller Freude darauf warten können. Lucy würde nie darauf kommen, dass es in seinem Schatzsaal lag. "Können wir vielleicht wohin, wo wir ungestört sind?" "Entschuldige! Meinen Zauberstab habe ich zu Hause vergessen!" keifte Peter genervt und stolzierte los. Edmund folgte ihm schnell, da er wusste wie Peter das meinte und ihnen schon helfen würde. Er war zwar nicht gut auf Caspian zu spechen, aber im Stich lassen würde er sie wohl nicht. "Wir gehen zu uns nach Hause" sagte er zu Capsian und winkte diesen herbei, ihm zu folgen. "Da ist niemand. Mutter ist unterwegs und sonst dürfte auch niemand da sein." sagte er. Hatte Edmund wohl seine große Schwester vergessen? Die noch immer bei ihnen lebte? Er folgte den beiden Brüdern und sah sich mit einer ziemlich wütenden Susan konfrontiert, die sich gleich über ihre Brüder hermachte und Caspian im ersten Moment außer Acht ließ. "Wie seht ihr beiden schon wieder aus? Habt ihr euch denn schon wieder geprügelt? Und wo ist Lucy? Sie sollte schon seit über einer Stunde zu Hause sein, genau wie du Edmund!" "SUSAN!" quiekte Edmund, als diese auf die beiden Jungen zugestürmt kam. Er zuckte zusammen und zog die Schulter hoch, als ob er sich damit schützen wollte. "Pete hat mir geholfen, ich war Schuld!" log Kleinerer und hob die Hand. Peter sah etwas verdutzt zu ihm un nickte ihm kurz zu. "Ihr seid wirklich unverbesserlich!" belehrte sie die beiden Jungen. Caspian, der es noch nihct geschafft hatte das Haus zu betreten stand immernoch vor offener Tür deren Eingang Peter und Edmund versperrten, hatte Susan noch garnicht bemerkt. "Eure Uniformen sind ganz verdreckt, so könnt ihr morgen nicht in die Schule gehen!" "Ich glaube das schaff ich sowieso nicht" bemerkte Edmund und sah dabei verstohlen zur Seite. "Was soll das heißen?" fragte Susan verdutzt. "Ich bitte dich Edmund hör auf solchen Stuss zu reden und kommt endlich rein! Es geht kalt rein!" Die beiden Jungen traten ein und gaben den Blick auf den König von Narnia frei. Susan starrte diesen nach Luft schnappend und dabei eine Miene machend, als ob sie ein Fisch an Land war. "Was ... was ..." "Was er hier macht?" ergänzte Peter ihren Satz. "Das frag ich mich allerdings auch." Unschuldig tat Edmund einen Schritt zur Seite und sah unwissend in die andere Richtung. "Er ist meinetwegen hier" bemerkte er. "Aber wie? Und Lucy?" fragte Susan und baute sich von Edmund auf und stämmte die Hände in die Hüften. "Ja, sie ist noch in Narnia. Auf dem Heimweg, ich konnte nichts dafür. Sie ist weggelaufen und ich bin ihr gefolgt und bevor wir uns versahen waren wir wieder dort. Aslan hat doch gesagt, dass unsere Zeit dort noch nicht um sei. Es tut mir Leid. Es war ein Unfall. Ich wollte nicht, dass er hierher kommt, glaub mir ja?" erklärte Edmund flehend. "Hey ... hey, bevor ihr jetzt beide über Edmund herfallt, kann er nichts dafür. In Narnia ist die Hölle los und wir brauchen Edmund und Lucy, sonst wären sie nie, nie nach Narnia gekommen! Das Land braucht die Hilfe ihrer Königin und ihres Königs!" Beleidigt wandte Peter sich ab und ging ersteinmal an die Garderobe, um seine Jacke und Tasche aufzuhängen. "Scheint so" murmelte er nur leise. "Was genau ist denn los? " fragte Susan und wandte sich zu Caspian und lächelte ihm zu. "Das weiß ich auch nicht genau" antwortete Caspian ehrlich. "Aber es scheint, dass wir in Schwierigkeiten sind. Die Telmarer scheinen nicht zufrieden zu sein und wollten einen Krieg anzetteln." "Ja nein wirklich? Das war doch klar" zeterte Peter, der sich wieder zu seinen Geschwistern gesellt hatte. "Ach ja? Warum war dir das denn so klar Mr. Neunmalklug! Wenn du es soviel besser gewusst hast, als ich, wärst du halt in Narnia geblieben und hättest deine Krone wieder genommen und regiert!" fauchte Caspian. "Stattdessen ruhst du dich auf deinen Lorbeeren hier aus, während Lucy und Edmund ihr Leben aufs Spiel setzen, um uns zu helfen!" Peters Mundwinkel zuckte gefährlich, doch anstatt loszubrüllen und sich auf sein Gegenüber zu stürzen, machte er auf der Stelle kehrt und verließ den Raum. Susan und Edmund sahen ihn nur irritiert nach, bis Edmund ihm schnell folgte und dabei Caspian einen kurzen bösen Blick zuwarf. "Was hab ich jetzt schon wieder falsch gemacht?" Er ließ sich auf einen nahen Stuhl sinken. "Denkt er wirklich, ich mache das alles mit Absicht?" "Was alles?" fragte Susan und setzte sich zu Caspian. "Nimm es nicht so ernst was Peter sagt, er regt sich darüber ständig auf. Außerdem hat er es hier nicht gerade leicht, dass haben wir alle nicht. Aber man muss wohl damit leben" sagte sie und senkte den Blick. "Ich hätte mir nie Hilfe von euch gewünscht, wenn ich gewusst hätte, in welche Schwierigkeiten ich Lucy und Edmund dadurch bringe. Ich hätte es allein versucht, doch wie ich jetzt erkennen muss, hat man schon viel zu lange gegen mich gearbeitet, in meinen eigenen Reihen." Er seufzte. "Ich gab ein Versprechen, dass ich bis jetzt gehalten habe. Ich kümmere mich um Narnia und ich kümmere mich um mein Volk, doch es ist mir anscheinend nicht vergönnt, dass ich es schaffe." "Wenn du jetzt den Glauben aufgibst, dann kann es auch nichts werden!" sagte Susan entschlossen. "Es war so bestimmt, dass Lucy und Edmund zurück kommen, daran hättest du wohl auch nichts ändern können. Ihr findet einen Weg zurück, Lucy ist nicht das kleine Mädchen für das man sie immer hält. Glaub mir, sie wird euch bestimmt helfen" "Ich bin sicherlich nicht derjenige, der Lucy unterschätzt. Eher noch Aslan, der sie aus allem raushalten will." Caspian seufzte erneut. "Ich wünschte, ich könnte jetzt bei ihr sein." "Ich auch, ich wünschte ich wäre auch dort" sagte Susan stand dann auf und verließ Caspian dann. "Ich schaue mal nach Peter und Edmund, ich schicke Edmudn wieder runter. Ihr müsste zurück" sagte sie, nachdem sie kurz mit dem Rücken zu Caspian stehen geblieben war. "Danke" flüsterte er leise. Er blieb allein in dem Zimmer sitzen und legte den Kopf auf die Arme. Er war so undendlich müde. Es dauerte nicht lange, da war der telmarische König eingeschlafen. Zu lange hatte er sich schon nicht mehr ausruhen können. Peter ging noch immer in ihrem Wohnzimmer vor Edmund auf und ab. "Ich kann es noch immer nicht fassen! Da lässt man dich und Lucy für einen Nachmittag allein und ihr stürzt Narnia an den Rand des Chaoses! Kannst du nichtmal auf sie aufpassen?!" Der Blonde war außer sich vor Wut und ließ sie nun an seinem jüngeren Bruder aus, obwohl dieser es wohl am wenigsten verdient hatte. Mit offenem Mund starrte Edmund seinen Bruder entsetzt an bevor er etwas dazu sagte. "Ja sag mal? Glaubst du ich hab mir das so ausgesucht?" keifte er und gestikulierte wild mit den Armen in der Luft. "Es ist nicht meine Schuld, dass das alles so gekommen ist. Ich wäre auch lieber bei Lucy geblieben!" versuchte er seinem Bruder plausiebel zu erklären. Susan hatte Caspian noch etwas beobachtet, ehe sie zu ihren beiden Brüdern ging, die sich gerade gegenseitig anschrieen. "Habt ihr jetzt wirklich nichts besseres zu tun, als euch gegenseitig anzuschreien? Caspian schläft in deinem Zimmer Ed, du solltest vielleicht nach ihm sehen. Er scheint ziemlich erschöpft zu sein." Susan seufzte hörbar, als Peter zu einem Protest ansetzten wollte, was ihn augenblicklich wieder verstummen ließ. "Los, geh schon Ed." Edmund seufzte leise. Er mochte nicht mit seinem Bruder streiten, in den letzten Jahren hatten sie sich so gut verstehen gelernt. Bevor er ging wandte er sich noch kurz an Peter. "Ich bring das in Ordnung, mein Hochkönig" sagte er machte einen kleinen Knicks, so wie es nur zu Zeiten, wo sie in Narnia lebten Brauch war und verschwand dann durch die Tür. Peter sah Edmund nur finster hinterher, ehe er sich zu Susan umwandte. "Warum machst du dir keine Sorgen um Lucy? Sie ist ganz allein in Narnia!" Hosted by Animexx e.V. 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