Farunajakitsu von Yosephia (oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers) ================================================================================ Teil 4: Was geschah mit Naruto? ------------------------------- Da ich für meine letztes Kapitel bis jetzt nur einen Kommi gekriegt habe, stelle ich dieses Kapitel hier wieder abschnittsweise on. Mein besonderer Dank geht wie immer an meine beiden Betaleserinnen, Hina und Anni, und auch an chloeleonheart, der mir so einen lieben Kommi hinterlassen hat. Genug geredet... Weiter geht´s! _______________ Farunajakitsu - oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 4: Was geschah mit Naruto? Sakura zuckte zusammen, als sie Sasukes Blick begegnete. Sie war so im Gedanken gewesen, dass sie nicht mitgekriegt hatte, wie der junge Mann, der einmal ihr Teamkamerad und Freund gewesen war (und es tief in ihren Herzen immer noch war), erwachte. Sasuke selbst hatte sich nicht bemerkbar machen wollen. Ohne das Sakura es bemerkt hatte, hatte er sie betrachtet. Ihre grünen Augen schienen etwas völlig anderes zu sehen als die weiße Bettdecke. In ihnen spiegelten sich Trauer und Schmerz wieder. Von der Unschuld und Naivität, die ihnen damals noch innewohnten, war nichts mehr zu sehen. Auch äußerlich hatte sie sich sehr verändert. Muskeln zeugten von ihrem harten Training. Ihre Haut war vom vielen Training an der Sonne gebräunt. Ihre rosafarbenen Haare waren von der Sonne leicht gebleicht. Sie trug sie immer noch so kurz, wie sie es seit der Chuninprüfung getan hatte. Das Stirnband trug sie jetzt auf der Stirn. Um ihren Hals konnte er ein Kettchen erkennen und er glaubte auch ganz genau zu wissen, um welches Kettchen es sich dabei handelte. Ihre Kleidung hatte sich auch sehr verändert. Sie hatte ihr rotes Kleid gegen wadenlange Shorts und ein T-Shirt ausgetauscht, die farblich zu der Weste passten, die sie als Chunin kennzeichnete. Um den rechten Oberarm trug sie zusätzlich eine grüne Binde mit einem schwarzen Konohazeichen, die sie als eine Medical-Nin in Ausbildung auswies. Als sie seinen Blick bemerkte, fühlte er sich seltsamerweise ertappt. "Wie fühlst du dich?", fragte sie leise. Auch aus ihrer Stimmer war die Naivität verschwunden. Sie klang jetzt richtig erwachsen und beim Klang ihrer Stimme kribbelte ihm unerklärlicherweise der Bauch. "Ausgelaugt", antwortete er ehrlich, "aber ansonsten geht´s mir gut." Sie lächelte: "Schön... Möchtest du vielleicht etwas essen oder trinken?" Er schüttelte sachte den Kopf und fragte nur: "Wo ist Naruto?" In Sakuras Augen konnte er wieder Schmerz und Trauer ablesen. "Er ist fort..." "Fort?" "Ja, er ist kurz nach dir verschwunden. Die letzte, die ihn gesehen hatte, war Tsunade-sama, der er sein Stirnband gegeben hat." "Er hat Konoha verlassen?", fragte er ungläubig. Naruto Uzumaki, der alles für das Dorf gegeben hätte, sollte Konoha den Rücken gekehrt haben? Das konnte sich Sasuke einfach nicht vorstellen... Sakura nickte traurig. "Warum?" "Das weiß niemand so genau... Es gab Gerüchte, er wäre irgendwo in der Wildnis wegen des Juin gestorben, weil er dessen Kraft nicht hätte aushalten können..." "Er hatte ein Juin...? Etwa von Orochimaru? Wie...? Wann...?" "Am selben Tag, als du verschwunden bist... Einige Leute behaupten sogar, er hätte sich auch Orochimaru angeschlossen." Sakura verzog ärgerlich das Gesicht. "Wisst ihr wirklich nicht, wo er jetzt ist?" "Nein... Kakashi-sensei und ich haben auf unseren Missionen immer nach ihm Ausschau gehalten und in den Dörfern und Städten nach ihm gefragt... Nichts... Seit fast vier Jahren ist er wie vom Erdboden verschwunden..." Sasuke schwieg. Obwohl Naruto ihn früher immer auf den Geist gegangen war, war ihm bei den Gedanken an ein Konoha ohne Naruto seltsam zu Mute; als ob es auf einmal totenstill wäre... Die fast schon unerträgliche Stille im Raum wurde von einer Krankenschwester unterbrochen, die hereinkam, Sasuke noch mal untersuchte und nach längerer Debatte Sakura dazu nötigte, nach Hause zu gehen und mal richtig zu essen und zu schlafen. Immer noch widerstrebend verließ Sakura schließlich das Zimmer und ging zu der Wohnung, in der sie zusammen mit Hinata lebte. Als sie dort ankam, fand sie Hinata mit einer Tasse Tee in der Hand und einen abwesenden Gesichtsausdruck am Küchentisch sitzen. Hinata sah auf, als sie hörte, dass Sakura die Küche betrat. "Und wie geht es ihm?", fragte sie, auch wenn ihr schon klar war, dass Sakura auf keinen Fall von Sasukes Seite gewichen wäre, wenn es diesem schlecht ginge. "Er ist vorhin aufgewacht. Bald sollte er wieder vollkommen fit sein." Sakura ging zu einen der Schränke, holte sich eine Tasse heraus und setzte sich dann ihrer Freundin gegenüber. Während sie sich Tee eingoss, versuchte sie die Frage, die ihr auf der Zunge lag, so schonend wie möglich zu formulieren: "Du denkst an ihn, oder?" Hinata schwieg erst eine Weile und biss sich auf die Lippen, dann gab sie mit leiser Stimme zu: "Ja..." "Ich bin sicher: Er kommt auch bald zurück", versuchte Sakura ihre Freundin aufzumuntern, "Vielleicht weiß er ja schon, dass Sasuke zurück ist und kommt auch wieder." Hinata sah nur betrübt in ihre Tasse. Sakura hatte wieder einmal das Gefühl, dass Hinata ihr etwas sehr Wichtiges im Bezug auf Naruto verschwieg. Sie hatte Hinata schon mal danach gefragt, doch diese hatte ihr nur gesagt, dass es an Naruto liege, ihr es irgendwann zu verraten. Sakura betrachtete ihre Mitbewohnerin eingehend. Sie hatte sich sehr verändert. Ihre blauschwarzen Haare waren jetzt ungefähr schulterlang und genau wie Sakura trug sie das Stirnband jetzt auf der Stirn. Sie hatte immer dunkelblaue, wadenlange Shorts an und unter der grünen Chuninweste trug sie ein schwarzes Sweatshirt. Hinata war jetzt genauso groß wie Sakura und hatte durchaus ihre weiblichen Reize. Mehrere Jungen hatten sie schon gefragt, ob sie mit ihnen ausgehen würde, doch sie hatte immer höflich (aber dabei gleichzeitig klarstellend, dass man auch zu einen späteren Zeitpunkt keine Chance bei ihr haben würde) abgelehnt. Doch viel mehr noch als ihr Äußeres hatten sich ihr Charakter und ihre Stärke weiter entwickelt. Hinata war immer noch sehr ruhig und schüchtern, aber sie stotterte nicht mehr. Sie war sehr verständnisvoll und hatte ein bemerkenswertes Taktgefühl. Sie war der ruhende Pol in Kurenais Team und sorgte dafür, dass Kiba und Shino nicht ständig aufeinander losgingen. Innerhalb ihres Freundeskreises blühte sie richtig auf, dann lachte und scherzte sie mit den anderen. Sie war auch sehr viel selbstbewusster geworden. Am meisten jedoch blühte sie auf, wenn sie ihrer Pflicht als Medical-Nin nachging. Dann vergaß sie alle Zurückhaltung und hätte selbst der Hokage höchstpersönlich ohne zu zögern Anweisungen gegeben. Fast jede freie Minute sah man sie über neue Wälzer über Gifte und Gegengifte, über verschiedenste Verletzungen und über alte und neue Behandlungsmethoden lesen. Mit Hilfe ihres Bluterbes konnte sie sehr schnell herausfinden, was den Patienten fehlte und konnte dementsprechend schnell reagieren. Doch Sakura stand ihr in nichts nach. Zusammen waren die beiden ein spitzen Team, das sich prima ergänzte. Seit sie den alten Mann damals nicht hatten helfen können, hatten die beiden den Entschluss gefasst Medical-Nin zu werden und nach Narutos Weggang hatte Hinata diesen in die Tat umgesetzt, obwohl sie von Anfang an wusste, dass das große Probleme mit ihren Vater mit sich bringen würde. Sie hatte sich trotz aller Drohungen seitens ihres Vaters und Warnungen von Neji und Kurenai geweigert klein bei zu geben und wurde schließlich vom Clan verstoßen. Ihr Vater hatte sogar allen anderen Mitgliedern des Hyuga-Clans verboten mit ihr zu reden. Danach schien sie für einige Zeit zu zweifeln, ob sie das richtige getan hatte. Tagelang hatte sie geweint. Doch Hanabi und Neji hatten das Verbot missachtet und Hinata jeden Tag besucht. Das und Sakuras Beistand und Trost hatten Hinata ihren Mut zurückgegeben und kurze Zeit später hatte sie zusammen mit Sakura ihre Medical-Nin-Ausbildung bei Tsunade begonnen. Hinata hatte sich fortan das Ziel gesetzt eine der besten Medical-Nin zu werden, um nie wieder so hilflos zu sein wie damals bei dem alten Mann. Eine Weile schwiegen die beiden Kunoichi und tranken ihren Tee. Dann ging Sakura, die sich selbst eingestehen musste, dass sie sich vor lauter Müdigkeit kaum mehr auf den Beinen halten konnte, ins Bett. Vorher wollte sie noch schnell ihre Tasse auswaschen. Da war sie sehr pingelig! Ihre Wohnung und besonders die Küche und das Bad mussten immer tiptop sein! "Lass nur, ich mach das", erbot sich Hinata. "Danke", nuschelte Sakura und schlürfte in ihr Zimmer. Sie war sogar zu müde, um noch schnell zu duschen. Während Hinata abwusch, schweiften ihre Gedanken umher. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht für Sakura freuen würde - ganz im Gegenteil! - doch Sasukes Auftauchen hatte eine Narbe in ihr aufgerissen, die sie selbst Sakura gegenüber verheimlichte. Diese Narbe war eine Erinnerung an das Ereignis vor vier Jahren, das sie und ihr Leben vollkommen verändert hatte... __________________ So... jetzt hat man ein bisschen mehr noch darüber erfahren, wie sehr Hinata sich verändert hat... Der nächste Abschnitt wird Hinatas Erinnerung an dieses Ereignis sein... Ich stell den aber erst on, wenn ich wenigstens einen Kommi habe! Yo _________________ Okay, bevor ich den nächsten Abschnitt onstelle, möchte ich mich bei chloeleonheart und bei Zabuza für die lieben Kommis bedanken. (@chloeleonheart: sorry... hab mich vertippt / @Zabuza: na klar, wird das was mit Naru und Hina! ich bin ja nicht umsonst im NaruXHina-Fanzirkel! Die beiden gehören einfach zusammen *eifrignick*) Genug geschwafelt... Weiter geht´s! __________________ Unschlüssig stand Hinata vor der Wohnungstür. Sie traute sich einfach nicht... So oft hatte sie in den letzten Tagen vor dieser Tür gestanden und mit sich gerungen und immer wieder unterlag sie der Angst und verließ das Wohnhaus, ohne das zu tun, weshalb sie eigentlich hin gegangen war. Doch dieses Mal war irgendetwas anders. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das ihre letzte Chance sein würde. Und so nahm sie all ihren Mut zusammen, klopfte kurz an, öffnete die Tür und sah Naruto, der seinen Rucksack packte. Er hielt inne und drehte sich zu ihr um. Sein Blick hatte sich verändert. Von der Wärme und Freundlichkeit darin war kaum noch etwas übrig geblieben. Stattdessen konnte sie in seinen Augen Schmerzen, Angst, ja sogar Panik sehen. "Was willst du?", fragte er - zwar nicht unfreundlich, aber bei weiten nicht so selbstbewusst wie früher - und lächelte matt. Sie sah von der Tasche zu ihn und wieder zurück: "W... wa... was s-soll d-das? D... d...du w-willst doch n-nicht etwa fo-fort, o... oder?" "Doch", antwortete er tonlos, "genau das will ich..." "W... wa... warum?" "Ich kann und darf nicht mehr hier bleiben", antwortete er knapp. Dann drehte er sich wieder seinen Rucksack zu und packte fertig. Er schulterte den Rucksack und wandte sich wieder zu Hinata um. Er versuchte zu grinsen, doch es kam nur eine gequälte Grimasse zu Stande. Dann ging er an Hinata vorbei. Er war schon fast bei der Tür, als Hinata beinahe panisch quiekte: "D... du darfst ni-nicht gehen!" Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. "Warum sollte ich bleiben?" Ehe Hinata wusste, wie ihr geschah, waren die Worte schon aus ihr heraus: "Weil ich dich liebe!" Sie drehte sich um, er ebenfalls - wenn auch viel langsamer und zögerlicher. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. In seinen Augen las sie Erstaunen, aber vor allem Bedauern. Er senkte den Blick. "Sag das nicht... Du weißt nicht, was ich bin...", sagte er ganz leise. Alle Scheu war plötzlich von ihr abgefallen. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und fragte ihn mit fester Stimme: "Wie meinst du das?" Er sah auf; ein wenig erstaunt über ihren Ton. Sie sahen sich eine Weile einfach nur stumm an. Schließlich meinte er: "Ich erzähl´s dir", und ruckte mit seinen Kopf in Richtung Küchentisch. Sie folgte seiner Aufforderung und setzte sich ihm gegenüber. Eine Weile schwieg er nur weiter, doch dann begann mit tonloser Stimme zu erzählen, weshalb die Dorfbewohner ihn immer gemieden hatten. Er erzählte ihr alles, was ihm damals Mizuki im Wald erzählt hatte. Dass das Neunschwänzige Fuchsungeheuer, welches wie aus dem Nichts aufgetaucht war, angefangen hatte, sämtliche Menschen und Tiere zu töten, die in seine Nähe kamen. Dass nur der Vierte Hokage in der Lage war, gegen das Neunschwänzige anzukommen. Und dass der Vierte gezwungen war, das Neunschwänzigen in ihn, Naruto, zu bannen. Hinata war für eine Weile einfach nur sprachlos. Doch dann platzte es aus ihr heraus: "Das ist ja wohl das allerletzte! Einem wehrlosen und obendrein auch noch elternlosen Baby das Fuchsungeheuer unterzujubeln und dann sich so zu benehmen! Haben diese Leute denn keinen Funken Anstand im Leibe...?", so fuhr sie noch eine ganze Weile fort und Naruto betrachtete sie nur verblüfft. Als Hinata innehielt, um Luft zu holen, fiel etwas ein: "Aber warum musst du weg? Wegen des Juin?" Er nickte nur. "Aber..." "Es ist kein gewöhnliches Juin...", unterbrach er sie, "Tsunade-oba-chan hat mir erzählt, dass Orochimaru damit meinen Geist, und somit auch meinen Körper und mein Chakra, lenken können wird. Außerdem spüre ich seitdem, dass das Neunschwänzige versucht Kontrolle über mich zu erlangen. Orochimaru und das Fuchsungeheuer... dem werde ich nicht lange standhalten können und bevor ich zulasse, dass ich hier meine Freunde gefährde, gehe ich lieber..." Er stand auf und schulterte wieder seinen Rucksack. Hinata stand auch auf. "Aber...", wollte sie abermals ansetzen, doch dann blieben ihr die Worte im Halse stecken... Naruto umarmte sie! Eine Weile standen sie beide so da. "Danke... Das was du gesagt hast... das bedeutet mir sehr viel...", flüsterte er, dann löste er die Umarmung wieder. Er war leicht rot im Gesicht und plötzlich war da wieder dieses Grinsen, das sie so sehr liebte. Dann fiel ihm offenbar etwas ein, denn er kramte einen Moment hektisch in seinen Taschen, bis er ihr zwei leicht ramponiert wirkende Blumen hinhielt. Ihre Augen weiteten sich. "Sind das die...?", krächzte sie heiser. Er nickte: "Das sind leider die einzigen, die ich retten konnte. Eine ist für dich." Er nahm ihre Hand und legte eine der Blumen hinein. Sie betrachtete andächtig die Blume, dann sah sie wieder zu ihm. "Danke...", sagte sie so leise, dass er sie kaum hören konnte. Er verließ das Zimmer, verließ die Wohnung, verließ das Gebäude, verließ Konoha, verließ alles, was sein Dasein ausgemacht hatte... verließ sie. In ihr drin herrschte plötzlich eine furchtbare Leere, doch zugleich war Hinata so, als wäre er immer noch bei ihr. ´Er wird wiederkommen... irgendwann... Und bis dahin werde auch ich stärker werden. Ich werde auf ihn warten... egal wie lange es dauert... Das ist mein Ninjaweg ´ Mit neuen Mut und einer Entschlossenheit, wie sie sie bisher nur einmal gespürt hatte (und zwar im Kampf gegen Neji während der Chuninprüfung), ging sie langsam nach hause. "Danke...", flüsterte sie noch einmal, als sie schon im Bett lag und die Blume, die sie auf ihren Nachttisch gelegt hatte, betrachtete. Und mit einen Lächeln im Gesicht und den Wissen, dass sich von nun an vieles verändern würde, schlief sie ein. ____________________ Tja... das war Hinatas Erinnerung an den Tag, als Naruto Konoha verließ. Im nächsten Abschnitt kommt dann noch Tsunades Erinnerung. Ich hoffe, ich habe das mit Hinas Stottern gut hinbekommen... Yo ____________________ Nach mehreren Anläufen habe ich es geschafft, die Bearbeitungsseite wieder richtig zu öffnen. Vielen Dank wie immer an die Kommischreiber: Zabuza chloeleonheart Reika_Yume und an die Betas. And here we go... ___________________ Und während Hinata über ihr letztes Gespräch mit Naruto nachdachte und schließlich auch zu Bett ging, saß Tsunade an ihren Schreibtisch und arbeitete einige Akten durch. Sie wäre vielleicht schon vor einer Stunde fertig gewesen, doch auch ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Seufzend legte sie ihren Stift bei Seite, stützte ihr Kinn auf ihren Armen ab und besah sich schon zum tausendsten Male das Stirnband, das neben den ganzen Aktenordnern lag. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es Naruto irgendwann würde wiedergeben können, war sehr gering, das wusste sie. Dennoch behielt sie es. Schon zum hundertsten Mal ließ sie diesen schicksalhaften Abend Revue passieren... Sie saß an ihren Schreibtisch und unterschrieb das letzte Formular. Erleichtert streckte sie sich und gähnte: "Endlich fertig!" Seit dem Angriff vor ungefähr einen Monat hatte sie jeden Tag gut vier Stunden mehr Papierkram zu erledigen. Sie hatte nicht einmal mehr Zeit, mal kurz einen Lotterieschein auszufüllen... Sie wollte schon aufstehen, um sich endlich aufs Ohr hauen zu können, als es klopfte. ´Wer kommt denn noch um diese Zeit?´ Sie brummte ein "Herein" und Naruto betrat den Raum. Er trug einen Rucksack. Seine Miene war unergründlich und ernst. Die Hokage legte verwundert den Kopf schief und sagte dann grinsend: "Naruto, du kommst viel zu früh! Du kannst ruhig noch sechs Stunden schlafen." Er erwiderte nicht; ging einfach weiter durch das Büro, bis er genau vor den großen, überfüllten Schreibtisch stand. Er sah die Hokage eine Weile einfach nur stumm an, dann hob er langsam beide Hände. Er fuhr mit ihnen sein Stirnband entlang, bis er den Knoten erreichte und diesen aufknöpfte. Dann legte der Chaosninja sein Stirnband, das er einst von dem Mann bekommen hatte, der ihm fast schon wie ein Vater vorkam, das Symbol für sein Dasein als Ninja von Konoha, seinen ganzen Stolz, auf den Schreibtisch vor ihm. Dann drehte er sich schnell um und verließ das Büro der Hokage. Diese sah erst verwirrt von den Stirnband zur Tür, durch die der blonde Genin verschwunden war, und wieder zurück; wieder zur Tür und noch mal zum Stirnband. Dann erst begriff sie. Ihre Augen weiteten sich; das Entsetzen machte sich in ihr breit. Naruto Uzumaki hatte Konoha verlassen... ___________________ Ich hoffe dieser Abschnitt war auch so gut... Auf das fünfte Kapitel werdet ihr ein wenig warten müssen, weil Anni ein paar Probleme mit ihren Computer hat und ich auf ihre Kritik nicht verzichten möchte. Yo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)