Farunajakitsu von Yosephia (oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers) ================================================================================ Teil 6: Rache ------------- *lufthol* VIELEN, VIELEN DANK!!!! An die lieben Kommischreiber: -Haiku -Zabuza -honigwoelfchen -chibi-angel -Reika_Yume und an meine Betalis: -Hyuuga_Hinata -ice-angel Und jetzt geht´s auch schon los *trommelwirbel* _______________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 6: Rache Es war dunkle Nacht. Die Bäume waren vollkommen kahl. Bald würde der Winter hereinbrechen. Hin und wieder hörte man das leise Schuhuen einer Eule oder das Rascheln vorbeihuschender Tiere. Ein Rudel Wölfe zog es zu einer Lichtung, auf der um ein kleines Lagerfeuer drei Zelte gruppiert waren. Dort würden sie vielleicht endlich mal wieder Beute machen können. Dennoch zögerten die mächtigen Raubtiere. Instinktiv spürten sie, dass das keine normalen Menschen waren. Schließlich sprang ein junger Wolf, der wegen seines niedrigen Rangs am wenigsten zu fressen bekam, mutig zwischen die Zelte. Ein Zischen, als ob etwas durch die Luft schoss, dann ein Heulen. Das Rudel floh, der verletzte Wolf folgte hinkend. „Was ist denn los?“, fragte Sakura mit verschlafener Stimme und kroch aus ihren Zelt. „Da hört Kakashi-sensei endlich auf zu schnarchen und dann das!“, klagte sie, als aus einen der Zelte wieder ein monströses Brummen erschallte. „Es waren Wölfe“, erklärte Sasuke entschuldigend. Aus dem Zelt des Jounin war wieder ein besonders lauter Schnarcher zu hören. „Wenn er so weiter macht, stehen bald keine Bäume mehr“, spöttelte Sasuke über seinen geräuschvoll schlafenden Sensei. Sakura kicherte und setzte sich an das Feuer, ihren Teamkollegen gegenüber. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Es war kein unangenehmes Schweigen; es war eher ein ruhiges Beisammensein. Sie lauschten dem Schnarchen ihres Senseis und dem Knistern des Feuers und hingen ihren Gedanken nach. Das taten sie oft, wenn sie wegen einer Mission im Freien übernachten mussten. Und obwohl sie nie darüber geredet hatten, wussten sie beide doch, woran der andere dachte. Denn sie dachten beide an dieselbe Person. Nämlich an die Person, die hier bei ihnen sitzen sollte oder in einem der Zelte liegen und mit dem Kopierninja ein Wettschnarchen veranstalten sollte. Der nörgelnde, nervende, laute, nach Ramen süchtige Naruto fehlte ihnen beiden. Sasuke war nun schon seit einem halben Jahr wieder da und während ihrer Missionen außerhalb des Dorfes hatten sie immer Augen und Ohren offen gehalten, um ihren Teamkollegen zu finden. Doch es brachte alles nichts… Niemand, den sie gefragt hatten, hatte Naruto gesehen. Nicht in einem der tausenden von Ramenrestaurants, in denen sie waren, ist jemand mit Narutos Heißhunger aufgetaucht. Nirgendwo gab es auch nur die geringste Spur von ihm. Dafür gab es immer mehr Auftritte von Zuma. Allerdings waren es kaum mehr solche „harmlosen“ Geplänkel wie Räuberbanden, sondern Nuke-Nin, mit denen er sich anlegte. Immer wieder in de letzten halben Jahr, hatten sich einige Nuke-Nin zusammengeschlossen und wehrlose Dörfer überfallen. Zuma war immer häufiger gezwungen worden, zu töten. Dennoch blieben Zumas Nachrichten unverändert nichts sagend. Sakuras Gedanken begannen in eine andere Richtung zu schweifen, als sie nach einem besonders lauten Schnarcher kurz amüsiert zu Sasuke blickte und dieser das Grinsen erwiderte. Er hatte sich sehr verändert, seit er wieder da war. Sicher: er war sehr viel stärker geworden; so stark, dass er die Jouninprüfung wahrscheinlich mit Leichtigkeit bestehen könnte. Viel mehr aber hatte sich sein Verhalten verändert. Er würde wohl nie so eine Plappertasche wie Kiba werden, aber im Vergleich zu früher war er jetzt richtig gesprächig. Gegenüber Sakura war er jetzt auch immer sehr freundlich und kameradschaftlich. Er respektierte Sakura als ihm gleichrangig und achtete ihre Fähigkeiten sehr. Dadurch, dass der Uchiha-Abkömmling Sakura nun als ihn vollkommen ebenbürtig ansah und jetzt auch mit ihr zusammen arbeitete, genoss Team 7 bald einen sehr guten Ruf in Konoha – und auch außerhalb von Konoha. Statt der C-Aufträge, die sie eigentlich hätten kriegen sollen, bekamen sie immer mehr B-Aufträge und hin und wieder sogar A-Aufträge. Das war ihnen eigentlich sehr recht. Denn so waren sie viel außerhalb von Konoha unterwegs und hatten so viele Gelegenheiten, um nach Naruto zu suchen. Manchmal hatte Sakura sogar den Verdacht, dass die Fünfte Hokage sie extra in alle möglichen Gegenden schickte. Dennoch blieben sie erfolglos bei ihrer Suche… Es raschelte im Gebüsch und Sasuke hob wieder ein Kunai. Zum Vorschein kam ein dunkelbrauner Fuchs. Das Tier trottete ohne irgendwelche Scheu oder Arglist auf Sasuke zu. Dieser war erst zu verblüfft, um reagieren zu können, hob dann aber wieder seine Waffe. Die Nummern, gezähmten Tieren Explosionsofudas anzuheften oder sich selbst in ein Tier zu verwandeln, um dann, wenn man sich vor den ahnungslosen Opfer befand, loszuschlagen, kannte er schon zur Genüge. Auf so etwas fiel er schon sehr lange nicht mehr herein. Auch Sakura blieb wachsam, gab ihren Teamkollegen aber dennoch – ihrer Intuition folgend – ein Zeichen, er solle den Fuchs nicht angreifen. Sasuke vertraute auf Sakuras Gefühl und ließ die Waffe wieder ein wenig sinken, blieb jedoch angespannt. Der Fuchs indessen ließ sich von der Bedrohung nicht stören und tapste weiter auf den schwarzhaarigen Ninja zu. Als er direkt vor Sasuke stand und zu diesen aufblickte, hätte dieser für einen Moment schwören können, dass das Tier ihn angegrinst hatte. Doch im nächsten Moment schien das Tier wieder ganz normal zu sein und Sasuke tat das „Grinsen“ als Resultat seiner ermüdeten Sinne ab. Jetzt erst fiel ihn auf, dass der Fuchs eine Art Beutel um den Hals hängen hatte, in dem sich ein kleines Papierröllchen befand. Zuerst ein wenig ratlos, weil das Tier einfach nur vor ihn saß und nichts weiter unternahm, streckte Sasuke schließlich seine Hand nach dem Beutel aus. Der Fuchs ließ es ohne jede Regung zu. Sasuke nahm das Papierröllchen an sich, entfaltete es und begann zu lesen. Sakura konnte erkennen, wie sich die Augen ihres Teamkollegen beim Lesen weiteten. Fragend blickte sie ihn an, als er von der Nachricht aufsah. Der Shinobi, offenbar für einige Zeit der Fähigkeit des Sprechens beraubt, reichte seiner Teamkameradin stumm die Nachricht. Diese begann zu lesen und erkannte im Bruchteil einer Sekunde die Handschrift: Fühlst du dich stark genug, um es mit Itachi aufzunehmen? Wenn ja, dann folge dem Fuchs. Er wird dich zu einem Versteck führen, in dem Itachi sich für eine Woche alleine aufhalten wird. Zuma Das war ganz eindeutig Zumas Nachricht. Und deshalb zweifelte Sakura auch nicht an der Wahrheit der Nachricht. Dennoch begannen sich ihre Eingeweide zu verknoten. Sie wusste, dass sie Sasuke nicht daran hindern konnte und durfte, zu Itachi zu gehen. Ihr Herz schien zusammen gepresst zu werden. Die Angst, die Person erneut zu verlieren, die ihr am wichtigsten auf der Welt war, machte sich immer mehr in ihr breit und ihr wurde plötzlich trotz des Feuers und der Decke, die sie mit raus genommen hatte, eisig kalt. Sasuke konnte an Sakuras entgleisten Gesichtszügen erkennen, was sie dachte und es rührte ihn und erfüllte ihn mit einer inneren Wärme, zu wissen, dass es jemanden gab, der sich um ihn sorgte. Und aus irgendeinen Grund war er voller Zuversicht, dass er Itachi diesmal besiegen würde und dann endlich den Frieden und die Wärme im Herzen finden würde, nach der er sich seit dem Untergang seines Clans solange gesehnt hatte. Dennoch war es Sakura, die sich als erstes rührte. Ein Blick in Sasukes Augen hatte gereicht, um ihr klar werden zu lassen, wie er sich entschieden hatte. Und wenn es denn sein musste, so wollte sie alles in ihrer Macht stehende tun, um Sasuke zu helfen. Sie ging zu ihren Zelt, wühlte eine Weile in einen Beutel und ging schließlich mit mehreren Binden und einigen kleinen Fässchen zurück zu Sasuke. „Das hier wirst du vielleicht brauchen.“ Dankbar dafür, dass sie nicht versuchte ihn aufzuhalten, sondern ihm auch noch half, lächelte er sie an und fragte sie nach der Anwendung einiger der Pasten, Salben und Säfte. Sie erklärte sie ihm. Danach packte er mit Sakuras Hilfe das Notwendigste zusammen. Als sie schließlich fertig waren, schulterte er den Rucksack und wandte sich noch mal kurz zu Sakura um. „Wenn ich in einer Woche nicht zurück bin…“ Auch wenn es ihr furchtbar schwer fiel, sie nickte und meinte: „Wir warten hier solange.“ „Danke“, flüsterte er so leise, dass sie ihn gerade noch über das Knistern des Feuers hinweg hören konnte, dann folgte er dem Fuchs, der am Rande der Lichtung gewartet hatte, und innerhalb weniger Augenblicke wurde er von den Schatten der Nacht verschluckt. Nun konnte die Kunoichi nicht mehr an sich halten. Die Tränen flossen ihr in Strömen über die Wangen und die ersten Schluchzer entwichen ihr. Fast schon schreiend vor Schmerz, Trauer und Angst fiel sie auf die Knie. Sie bemerkte nicht, wie das Schnarchen erstarb und ihr Sensei aus dem Zelt kroch und die Nachricht fand und las. Sie bemerkte ihn erst, als er sie vorsichtig in den Arm nahm. Dankbar für den Halt und den Trost, der er ihr gab, lehnte sie sich an den Mann, der ihr so viel wie ein Vater bedeutete, und weinte sich an seiner Brust die Seele aus dem Leib. Vom vielen Weinen völlig erschöpft fiel sie schließlich in einen langen und tiefen Schlaf… Kakashi trat mit den Armen voll Feuerholz auf die Lichtung. Sakura blickte nicht auf. Sie wusste schon die ganze Zeit, seitdem er in den Wald gegangen war, dass er das nur tat, um ihr Zeit zu geben, das Unvermeidliche einzusehen. Vor drei Tagen schon war die Wochenfrist abgelaufen. Sasuke war nicht wieder aufgetaucht und auch Zuma hatte sich nicht bei ihnen gemeldet. Traurig sah der Jounin zu seiner Schülerin. Er wusste, dass auch sie bereits eingesehen hatte, dass es keinen Sinn mehr hatte, länger zu warten und dass es ihr dennoch nicht gelingen wollte, einfach so aufzugeben. Er verstand das; hatte er doch selbst auch Frau und Kind, die ihm viel bedeuteten. Er setzte sich ihr gegenüber. Obwohl sie nicht ein Wort wechselten, waren sie sich einig: am nächsten Morgen würden sie aufbrechen. Keiner der beiden konnte richtig schlafen. Sakura traute sich nicht zu schlafen, weil sie dann immer furchtbare Alpträume plagten. Kakashi hingegen zwang sich zur Wachsamkeit, da er befürchtete, dass Sakura sich in ihren Zustand nicht wirklich würde wehren können, falls sie angegriffen würden. Und so blieben sie beide stumm vor dem Feuer sitzen. Die Nacht verging nur sehr langsam. Beim ersten Morgengrauen begannen sie stumm damit die Zelte abzubauen. Sie schulterten ihre Rucksäcke. Sakura sah noch ein letztes Mal in die Richtung, in der Sasuke vor zehn Tagen verschwunden war, und wollte sich schon umdrehen, als sie plötzlich ein Rascheln im Gebüsch hörte. Voller Hoffnung drehte sie sich wieder um. Doch es war nicht Sasuke… es war der Fuchs. Er wuselte zu Sakura, setzte sich hechelnd vor sie und sah zu ihr auf. Sakura nahm Zumas Nachricht aus den Beutelchen und entrollte sie: Sasuke ist bereits in Konoha. Sein Zustand war zu kritisch, um ihn vorher noch mal zu euch zu bringen. Zuma Sakura sah ihren Sensei an, der über ihre Schulter mitgelesen hatte. Im nächsten Moment sausten die beiden so schnell in Richtung Konoha, dass sie nur noch als Farbstreifen wahrzunehmen waren. _____________________ Und bitte, bitte hinterlasst mir wieder so liebe Kommis, ja? *dackelblick no jutsu* Yo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)