Farunajakitsu von Yosephia (oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers) ================================================================================ Teil 18: Die Chuninprüfung -------------------------- Ich fass mich jetzt kurz *noch ha machen muss* Vielen Dank an die Kommischreiber! *alle knuddel* und Viel Spaß bei diesem Kapitel^^ (ab sofort werden die Kapitel immer schön lang sein *zwinker*) ___________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 18: Die Chuninprüfung „Mikata Uchiha, Hiri, seid ihr bereit?“, fragte Genma routinemäßig. „Einen Moment bitte“, bat Hiri. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den graublauen Augen ging langsam auf seinem Teamkollegen zu, gegen dem sie im Halbfinale der dritten Chuninprüfung antreten musste. Dieser sah ihr abwartend entgegen. Er ahnte schon, was sie wollte. Genma hingegen war verwirrt, als die beiden angehenden Chunin kurz miteinander redeten und sich dann kameradschaftlich in die Hände schlugen. Dann ging Hiri zu ihrem Platz zurück und stellte sich in Kampfpose; ebenso Mikata. Auf die wiederholte Frage des Schiedsrichters, ob sie bereit seien, folgte ein synchrones Nicken. Genma gab das Startzeichen und sofort stürmten die Beiden aufeinander zu. Es kam zu einem schnellen Schlagabtausch. Nach einigen Augenblicken sprangen beide voneinander weg und schöpften Atem. ´Das war wohl gerade mal die Aufwärmphase´, schmunzelte Genma beeindruckt. Mikata Uchiha war ganz der Sohn seines Vaters, Sasuke Uchiha; sowohl äußerlich, charakterlich als auch, was seine Fähigkeiten im Kampf anging. Nach allen, was Genma gehört hatte, beherrschte der Junge bereits das Sharingan – genau wie sein Vater, als der in seinem Alter war. Aber Hiri – die Katze, wie man sie manchmal nannte – war auch nicht zu unterschätzen. Zwar hatte sie kein Bluterbe wie ihre beiden Teamkollegen, dafür aber eine sehr rasche Auffassungsgabe, unglaubliche Präzision, ein ausgeprägtes Gefühl für´s Teamwork, sehr gute Chakrakontrolle und eine Schnelligkeit und Wendigkeit, die ihrem Beinamen alle Ehre machten. Sie war vor ungefähr einem halben Jahr im Dorf aufgetaucht und hatte darum gebeten, eine Kunoichi von Konoha werden zu dürfen. Erstaunlicherweise war sie zusammen mit ihren jetzigen Teamkameraden bei der Abschlussprüfung in der Akademie Klassenbeste geworden, obwohl sie keine Vorbereitungszeit gehabt hatte. Angeblich hatte sie alles von ihrer Mutter und ihrem Vater gelernt. Wer und wo sie waren, wollte sie nicht verraten, doch die Hokage hatte sie nach einem persönlichen Gespräch trotzdem aufgenommen. Seitdem hatte sie zusammen mit Mikata Uchiha und Hizashi, dem Sohn von Neji Hyuga, unter Führung von Kakashi Hatake Missionen ausgeführt. Die Kontrahenten stürzten wieder aufeinander zu. Ohne sich unnötig zurückzuhalten gingen sie aufeinander los. In einer – für ihr Alter – unglaublichen Geschwindigkeit formten sie Fingerzeichen und die beständigen Attacken wirbelten viel Staub auf, sodass es den Zuschauern manchmal schwer fiel, das Kampfgeschehen zu beobachten. „Wirklich beeindruckend, dass Hiri-chan da mithalten kann“, kam es von Bento, der mit seinen Teamkollegen, Kikyo und Pan, gerade auf der Zuschauertribüne aufgetaucht war. „Für eine Kunoichi ist sie echt gut“, fügte der Blonde mit den blauen Augen, die er von seiner Mutter geerbt hatte, grinsend hinzu. „Was soll das denn bitte heißen?“, zischte Kikyo und blitzte ihn aus ihren dunkelbraunen Augen bösartig an. Pan, der sowohl äußerlich als auch charakterlich sehr nach seinen Vater kam, achtete nicht weiter auf das übliche Gezanke seiner Freunde und wandte sich an Sasuke, der zusammen mit Kakashi auf den hinteren Plätzen saß: „Hast du Mikata das Chidori beigebracht?“ Über Sasukes Gesicht huschte ein geheimnisvolles Grinsen: „Vielleicht…“ „Otou-san?“ Hana sah mit ihren grünen Augen zu ihren Vater, Sasuke, auf. „Wo ist Oka-san?“, fragte sie verwirrt. „Deine Mutter ist mit Tenten und Neji zum Krankenhaus gegangen, um sich um Hizashi zu kümmern“, sprach Sasuke mit sanfter Stimme zu seiner Tochter, die seiner Frau mit ihren strahlend grünen Augen und den rosafarbenen Haar wie aus dem Gesicht geschnitten schien. „Wird Onii-san wieder gesund?“, fiepte die kleine, braunhaarige Tsuga mit ängstlichem Unterton. „Ja, klar wird er das. Hizashi ist stark und Sakura-san ist eine der besten Medical-Nin von ganz Konoha. Mach dir keine Sorgen“, beruhigte Arashi die Kleine. Tsuga versuchte es mit einem Lächeln, allerdings fiel das recht matt aus. Sie streckte mit flehenden Augen, die denen ihres Vaters glichen, ihre Arme nach den braunblonden Jungen aus und dieser kam der stummen Bitte nach und nahm sie auf den Schoß. „Lächle doch mal“, bat er Tsuga mit fürsorglicher Stimme und begann sie zu kitzeln. Die Kleine begann zu kichern. Daraufhin wurde Hana eifersüchtig. „Ich will auch“, quengelte sie beleidigt. Tsuga klammerte sich an Arashi fest und streckte ihrer gleichaltrigen Freundin die Zunge raus: „Nein, Arashinii-san gehört mir.“ „Gar nicht wahr! Er wohnt bei uns“, schmollte Hana. Arashi schlichtete: „Ihr könnt doch beide auf meinen Schoß sitzen.“ Er hob die kleine Uchiha auf seinen Schoß und nun saßen die beiden Mädchen glücklich und höchst zufrieden auf seinen Beinen. Arashi wurde von den Beiden regelrecht vergöttert. Seit er vor viereinhalb Jahren ins Dorf gekommen war und mit Ach und Krach die Geninprüfung absolviert hatte, wohnte er im Uchiha-Anwesen, weil es zu dem Zeitpunkt keine freien Wohnungen gab. Das war recht praktisch, da er und die Yamanaka-Zwillinge, die zweitältesten Kinder von Ino, unter Führung von Sasuke Uchiha in ein Team waren. Schnell war er ein festes Familiemitglied geworden. Er kümmerte sich gerne um Hana und ihre Freundin Tsuga, die mit ihrem Bruder manchmal im Uchiha-Anwesen übernachtete, wenn ihre Eltern zusammen auf einer Mission waren. Durch seine Ausstrahlung hatte er die beiden Kinderherzen im Sturm erobert. Auch bei den Anderen war er sehr beliebt. Seine offene Art, sein Humor und seine unerschütterliche Treue machten ihn zu einem gern gesehenen Gast. Es war ganz selbstverständlich gewesen, dass er mit zum alljährlichen Treffen im Ichiraku am zehnten Oktober kam. Trotz seines eher mittelmäßigen Prüfungsergebnisses war er ein ausgezeichneter Ninja. Er schien unermüdlich zu sein und trainierte immer bis zum Umfallen. Besonders ausgezeichnet wurde er durch seine Zähigkeit, sein hohes Chakra und sein perfektes Teamwork. Genau vier Jahre nach ihm kam Hiri, die ebenfalls im Uchiha-Anwesen einquartiert wurde. Auch sie wurde schnell zu einen festen Familienmitglied im Hause Uchiha. Sie verstand sich genauso gut wie Arashi mit den kleinen Kinder, war aber ruhiger und verschlossener. Dafür besaß sie ein bemerkenswertes Taktgefühl und wusste ganz genau, wann sie wie mit wem umgehen musste. Auch wenn es Leute gab, die Hiri und Arashi wegen ihrer unbekannten Vergangenheit und Herkunft als zwielichtige Gestalten bezeichneten, Tsunade vertrauerte ihnen voll und ganz. Woran das lag, hätte nicht mal sie selbst erklären können… Arashi achtete nicht auf das angeregte Geplapper der Kleinen und beobachtete den Kampf unten in der Arena sehr gespannt. Bento lehnte sich weit über das Geländer, sodass sein Kopf auf gleicher Höhe mit dem von Arashi war. Ohne die Augen von den beiden Kämpfenden zu lassen, fragte er den braunblonden Chunin: „Was denkst du, wer gewinnt?“ „Na Beide!“, mischte Hana sich ein. Arashi lachte leise: „Das geht leider nicht, Hana-chan.“ Er tätschelte ihr kurz den Kopf und meinte dann zu den Ältesten von Inos Kindern: „Der Kampf ist ziemlich ausgewogen. Sie sind gleich stark.“ „Aber Mikata hat das Sharingan und er beherrscht wahrscheinlich schon das Chidori“, wandte Bento ein. „Ich würde Hiri nicht unterschätzen. Sie ist echt clever. Ich denke, dass sie den Kampf entscheiden wird.“ „Du glaubst echt, dass sie gewinnen wird?“, fragte der blondhaarige Jounin überrascht, „Ich meine, Mikata ist auch nicht gerade dumm.“ „Schon klar“, erwiderte Arashi gelassen, „Ich hab ja nichts davon gesagt, ob sie gewinnen wird. Ich glaube nur, dass sie mehr voraus denkt, als Mikata es tut.“ „Wie meinst du das?“, beteiligte Pan sich an dem Gespräch. „So, wie ich es gesagt habe“, war die schlichte Antwort. Mit ratlosem Gesichtsausdruck sah Bento zu Sasuke und Kakashi, die das Gespräch mitverfolgt hatten, doch die Beiden verstanden diese Aussage genauso wenig und zuckten beinahe synchron mit den Schultern. Manchmal hatte Arashi diese seltsamen Launen. Mal wurde er still und abweisend. Oder er schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Es kam auch vor, dass er plötzlich ganz ernst wurde und Dinge sagte, die für seine fast siebzehn Jahre sehr erwachsen klangen. Zudem schien er mit Hiri ein besonderes Verhältnis zu haben, das keiner so recht durchschauen konnte. Manchmal saßen die Beiden auf einen Dach und betrachteten stumm den Hokagefelsen. Oder sie verschwanden zur gleichen Zeit für einige Stunden und kamen erst spät am Abend wieder; vollkommen erschöpft und verdreckt… Kikyo schüttelte verständnislos den Kopf und verabschiedete sich von ihren Teamkollegen. Dann ging sie die Sitzreihen weiter, bis sie bei ihren Eltern, Iruka und Shizune, angelangt war, die ganz in der Nähe der Hokage saßen. Sie winkte der Fünften kurz zu und setzte sich dann auf den freien Platz neben ihrem Vater. Tsunade, die den Gruß erwidert hatte, wandte sich nun Gaara zu, der sich gerade neben sie setzte. Nach der im beidseitigen Einvernehmen gekürzten Begrüßungszeremonie sagte sie respektvoll: „Eure Genin aus Suna haben sich wirklich gut geschlagen, Kazekage-sama.“ „Ja“, meinte der Angesprochene ruhig, „Aber dieses Jahr hat Konoha wieder besonders viel versprechende Talente zu bieten, wie mir scheint.“ „Oh ja! Mikata Uchiha zum Beispiel war einer der drei Jahrgangsbesten bei der Geninprüfung. Er, Hiri und Hizashi hatten als einzige die volle Punktzahl. Sie haben wirklich unglaubliches Potenzial. Hiri hat mich vor drei Tagen gefragt, ob sie nach den Chuninexamen eine offizielle Medical-Nin-Ausbildung beginnen kann. Ich habe zugesagt. So ein Talent muss man fördern. Sie wird sicher mal genauso gut wie Sakura.“ Gaara nickte anerkennend. Sakura war weit über die Grenzen von Konoha hinaus als eine der besten Medical-Nin bekannt. Und Tsunade neigte nicht zu Übertreibungen in solchen Angelegenheiten. Die Augen nicht von den beeindruckenden Kampf der beiden Chuninanwärter lassend hakte er nach: „Hizashi ist der Sohn von Neji Hyuga, oder?“ „Ja“, nickte Tsunade bestätigend. „Dann muss der Ninja aus Kiri, der ihn im letzten Kampf besiegt haben soll, beeindruckend stark sein.“ „Meiner Meinung nach hätte er es trotzdem nicht so mit der Giftdosierung in den Nadeln übertreiben sollen, aber ja: er scheint sehr stark zu sein. Ob nun Hiri oder Mikata ins Finale kommt, es wird ein schwerer Kampf werden.“ „Aber Hizashi ist doch wieder außer Gefahr, oder?“, fragte der Kazekage mit beherrschter Stimme. „Er ist zumindest nicht mehr in Lebensgefahr“ – auf Tsunades Stirn bildete sich eine Sorgenfalte – „aber ausatmen können wir noch nicht. Das Gift ist wirklich gefährlich und nur sehr schwer aus den Körper raus zu kriegen.“ Gaara nickte verstehend und verfolgte weiter das Kampfgeschehen. Dieses dauerte inzwischen fast zehn Minuten an. Keiner der Beiden wollte nachgeben. Nach Luft schnappend standen sie sich gegenüber und ließen einander nicht aus den Augen. Um sich zu konzentrieren, schloss Mikata für einen kurzen Moment seine Augen, dann begann an seiner Hand das Chakra zu knistern. Er öffnete wieder die roten Sharingan, um mit seinen Chidori anzugreifen. Er zog zischend die Luft ein, als er seine Teamkollegin sah. Die Augen unverwandt auf Mikata gerichtet und mit einen bedauernden Lächeln auf den Lippen, hatte Hiri einen Arm nach oben gestreckt. Mit fester Stimme sagte sie: „Ich gebe auf.“ Mikatas Augen wurden groß. Das konnte nicht sein. Er musste sich verhört haben. Hiri würde nie und nimmer aufgeben. Sie war in dieser Hinsicht richtig dickköpfig. Wenn der Uchiha-Junge nicht seine Sharingan aktiviert gehabt hätte, hätte er gedacht, dass es sich hierbei um eine Gen-Jutsu handeln musste. Aber er hatte die Sharingan aktiviert und, obwohl er mehrmals blinzelte, änderte Hiri ihre Haltung nicht. Auch Genma brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass die junge Kunoichi es ernst meinte. Der Kampf hatte ihn richtig mitgerissen. Schließlich fasste er sich wieder und hob die Stimme, damit man ihn auf den Zuschauertribünen hören konnte: „Hiri gibt auf, Mikata Uchiha gewinnt.“ Für einen Moment herrschte geschocktes Schweigen, dann brach der Tumult los. Aufgeregt redeten alle durcheinander. Pan, Bento, Kakashi und Sasuke sahen überrascht zu Arashi hinüber. Dieser grinste ihnen einfach nur zu: „Ich hab´s euch doch gesagt, dass Hiri den Kampf entscheiden wird.“ „Aber warum?“, fragte Bento vollkommen verwirrt… Dieselbe Frage stellte indessen Mikata seiner Teamkameradin. Er hatte das Chidori und die Sharingan wieder deaktiviert und war vor Hiri getreten. Diese sagte leise, sodass nur Mikata sie hören konnte: „Ich würde diesen Kampf liebend gern fortsetzen, aber egal, wer von uns dann gewinnen würde, er könnte unmöglich noch im Finale gewinnen.“ Mikata ging ein Licht auf. Er erinnerte sich wieder an ihr kurzes Gespräch vor Beginn des Kampfes… „Mikata Uchiha, Hiri, seid ihr bereit?“, fragte Genma routinemäßig. „Einen Moment bitte“, bat die Kunoichi. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den graublauen Augen ging langsam auf seinen Teamkollegen zu, gegen dem sie im Halbfinale der dritten Chuninprüfung antreten musste. Dieser sah ihr abwartend entgegen. Er ahnte schon, was sie wollte. Und tatsächlich: als sie bis auf wenige Meter an ihn heran getreten war, sah sie ihn entschlossen in die Augen und hielt ihn die Hand hin: „Egal, wer von uns gewinnt. Er muss schwören, dass er im Finale auch gewinnt und Hizashi rächt. Abgemacht?“ Ein Grinsen huschte über Mikatas Züge: „Kannst du Gedanken lesen?“ „Manchmal“, erwiderte sie ebenfalls grinsend. Er schlug ein. „Ich verstehe das nicht!“, regte Bento sich auf. „Warum zum Teufel gibt sie einfach so auf?“ „Jetzt bleibt doch mal ruhig“, brummte Pan, der sich bei weiten schneller gefasst hatte. Bento grummelte noch etwas vor sich hin und ließ sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf einen leeren Platz plumpsen. Doch Sasuke glaubte, es allmählich zu verstehen. Er wandte sich an seinen ehemaligen Sensei: „Ob das vielleicht was mit den anderen Halbfinalkampf zu tun hat?“ Nachdenklich rieb der Kopierninja sich das Kinn: „Das wäre einleuchtend…“ Keuchend stand Hizashi seinen Gegner gegenüber. Der Typ war ungewöhnlich stark… Hizashi wollte schon zu einem erneuten Angriff ansetzen, als sein Gegner einen Arm hob. Nur wenige Meter vor den Kiri-Nin stoppte er, weil er glaubte, dass dieser aufgeben wollte. Doch ganz plötzlich holte dieser mit der anderen Hand aus und warf mehrere Nadeln auf Hizashi. Der Konoha-Nin konnte nicht mehr schnell genug ausweichen und mehrere der Nadeln steckten nun in seinen Körper. Fluchend riss er sie sich raus und wollte sich wieder auf seinen Gegner stürzen, doch verlor er plötzlich den Halt. Seine Beine versagten einfach den Dienst. Dann wurde es auch noch ganz verschwommen vor seinen Augen. Er fiel auf die Knie und kippte dann vollends um. Lichtkreise tauchten vor seinen Augen auf und verschwanden wieder. Sein ganzer Körper zitterte. Seine Lunge schien keine Luft mehr aufnehmen zu wollen. Er bemerkte nicht mehr, wie Genma den Kampf unterbrach und den Kiri-Nin zum Sieger erklärte; er nahm nicht mehr wahr, wie sich seine Eltern, seine Teamkollegen und Sakura besorgt über ihn beugten; er fühlte nicht mal mehr, wie sein Vater ihn zum Krankenhaus trug... Mikata betrachtete Hiri eine Weile nachdenklich. Hiri sah ihm entschlossen in die Augen. Ein kleiner Schauer lief dem Uchiha den Rücken herunter. Dieser Blick hatte etwas Seltsames an sich. In solchen Momenten spürte Mikata, dass Hiri mehr wusste, konnte und gesehen hatte, als man es auf den ersten Blick erwarten würde. Sie trug ein Geheimnis mit sich rum und Mikata wurde das Gefühl nicht los, dass Arashi etwas damit zu tun hatte. „Mikata Uchiha!“ Hiris ungewohnt befehlender Tonfall riss ihn aus seinen Grübeleien. „Mikata, ob du nun damit einverstanden bist, oder nicht: Ich habe aufgegeben, damit du diese linke Bazille im Finale besiegen kannst. Also tu es auch! Unseren Kampf können wir später auch irgendwann nachholen.“ “Versprochen?“, hakte Mikata nach. „Versprochen“, war die einfache Antwort. „Okay…“, setzte Mikata an und ein bedauerndes Grinsen huschte über sein Gesicht. „Ist zwar Schade, aber du hast recht.“ Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Hiris Gesicht aus. Der Kiri-Nin sprang in die Arena. Sein Gesicht war ungewöhnlich blass für einen Menschen; seine pechschwarzen Haare bildeten dazu einen krassen Gegensatz. Er trug seltsame, sehr weite Kleidung. Seine gesamte Erscheinung hatte etwas Beunruhigendes an sich. Ein erwartungsvolles Lächeln zierte seinen schmalen Mund… Der Ekel drohte Mikata zu überwältigen. Dieser Typ war ihm nicht geheuer. „Für Hizashi“, sagte Hiri und hielt ihren Teamkollegen wieder die Hand hin. Mikata schlug ein: „Für Hizashi!“ „Warum hat Hirinee-chan aufgegeben?“, fragte Hana Arashi verwirrt. „Damit dein Bruder im nächsten Kampf genug Kraft hat.“ Arashi lächelte der Kleinen beruhigend zu. Diese kuschelte sich schutzsuchend an ihn, als sie sah, wie der Kiri-Nin die Arena betrat und ihr Bruder und der Kiri-Nin sich in Kampfposition stellten. Hiri sah noch mal hoch zu den Zuschauertribünen. Ihr Blick schweifte die Reihen entlang und blieb an der kleinen Gruppe hängen, die aus Kakashi, Sasuke, Pan, Bento, Arashi, Hana und Tsuga bestand. Ihre Augen fixierten für einen Moment eine ganz bestimmte Person und ein trauriges Lächeln huschte über ihre Züge. Dann verließ sie die Arena, nachdem sie ihren Teamkameraden und Freund noch einmal viel Glück gewünscht hatte. „Ein seltsames Mädchen“, murmelte Kakashi mehr zu sich selbst als zu Sasuke. Der Uchiha konnte erkennen, dass sein ehemaliger Sensei sehr stolz auf seine Schülerin war. Kakashi hatte sich eine ganze Weile lang geweigert, wieder eine Genintruppe auszubilden; um genau zu sein, hatte er seit Narutos Verschwinden vor nun mehr als siebzehn Jahren keine Genins mehr unter seinen Fittichen gehabt. Doch als Sasuke ihn gebeten hatte, seinen Sohn richtig im Umgang mit den Sharingan zu unterrichten, hatte er schließlich eingewilligt. Aus dem Augenwinkel konnte Sasuke erkennen, wie Arashi kurz zusammenzuckte. Für einen Moment schien der Chunin verwirrt zu sein, dann nickte er ganz sachte. „Hana-chan, Tsuga-chan, kommt mal bitte von meinen Schoß runter. Ich muss kurz austreten“, bat Arashi die Kleinen und hob sie von sich runter, was diese nicht gerne hinnahmen. Arashi machte einen kleinen Sprung und stand im nächsten Moment im Gang über den Zuschauertribünen, wo vorher Pan und Bento gestanden hatten. Im Eiltempo verschwand er in einen der Korridore. Stirn runzelnd sah Sasuke seinem Schüler nach. „Ein seltsamer Junge“, murmelte er vor sich hin. Sowohl er als auch Kakashi mussten grinsen. Sie wollten ihre Aufmerksamkeit gerade wieder den Kampf widmen, als ein Mädchen mit weißblonden, langen Haaren und blauen Augen in Begleitung eines Jungen, der ihr – abgesehen davon, dass er gut einen halben Kopf größer als sie war – aufs Haar genau glich. Bento hob lässig die Hand um seine Geschwister zu grüßen. Der Junge erwiderte den Gruß, doch seine Zwillingsschwester wandte sich gleich an Sasuke: „Sasuke-sensei, wo ist Arashi-kun?“ „Ihr hab ihn knapp verpasst, Hikari. Vor weniger als zwei Minuten war er noch hier.“ Bento und Hikaru grinsten sich viel sagend zu, als Hikari daraufhin ein enttäuschtes Gesicht machte. Es war allgemein bekannt, dass Hikari Yamanaka in ihren Teamkollegen verschossen war. Nur Arashi selbst schien das bisher noch nicht bemerkt zu haben… Sasuke konzentrierte sich wieder auf den Kampf seines Sohnes. Er hatte ein seltsames Gefühl und die ganze Zeit über verspürte er ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. Irgendetwas stimmte nicht… Kakashi entging die Anspannung seines ehemaligen Schülers nicht. Und auch ihn erging es nicht anders. Unauffällig sah er sich auf den Zuschauertribünen um. Gerade glaubte er schon, er müsse sich das Ganze wohl einbilden, als ihn etwas auffiel. Das Gesicht von einem der Zuschauer schien für einen Moment verzerrt zu sein. Kakashi beobachtete den Mann genauer: Hatte er sich die Note auf dem Stirnband des Mannes nur eingebildet? Der Kopierninja wurde unruhig. Unbewusst tastete er nach einer Waffe. Pan bemerkte das Verhalten seines Vaters und wurde nun selbst wachsamer; ebenso Bento, Hikaru und Hikari. Doch trotz aller Wachsamkeit: Auf das, was nun über sie hereinbrach, war niemand von ihnen vorbereitet. Sämtliche Korridore explodierten zur gleichen Zeit und viele der Zuschauer ließen nun ihre Tarnung fallen und entpuppten sich als Oto-Nin. Sie stürzten sich auf die anwesenden Ninja von Konoha. Und aus den Boden in der Arena brachen sieben Schlangen hervor; eine davon war Manda, die große Schlange, von der jeder der Anwesenden wusste, dass nur Orochimaru sie heraufbeschwören konnte. Damit nicht genug stellte sich heraus, dass Mikatas Gegner kein Geringerer war als Orochimaru persönlich! Der legendäre Ninja lachte sein schauriges Lachen und leckte sich begierig die Lippen. Seine Augen verweilten auf den Uchiha-Jungen, der vor Entsetzen wie gelähmt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)