Farunajakitsu von Yosephia (oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers) ================================================================================ Teil 21: Viel passiert... ------------------------- Vielen Dank an alle Kommischreiber des letzten Kapitels und vielen Dank an mein Betali *knuff* In diesem Kapitel werden eher "Nebensächlichkeiten" geklärt und ein neuer Konfliktpunkt taucht auf^^ außerdem treten ein paar neue Charas auf^^ aber ich quatsche gar nicht erst weiter^^ lest´s einfach^^ ______________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 21: Viel passiert... „Naruto-kun, warte“, bat Hinata ihren Mann. Dieser drehte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu ihr um. „Lass mich nur schnell deine Wunde heilen“, sagte sie in einen Befehlston, der ihre Freunde überraschte. Naruto jedoch schien keineswegs überrascht zu sein. Er schenkte seiner Frau ein warmes Lächeln und sagte dann grinsend und den braven Jungen mimend: „Jawohl, Mami.“ Auch auf Hinatas Gesicht erschien ein liebevolles Grinsen: „So ist es brav.“ Sie gab Naruto einen Kuss auf die Wange, dann heilte sie innerhalb weniger Minuten seine Verletzung. Sakura verabschiedete sich mit der Erklärung, dass sie im Krankenhaus gebraucht würde und verließ den Raum. Hinata sah ihr mit gemischten Gefühlen nach. Leise trat Naruto hinter seine Frau und legte seine Arme um sie. „Geh ruhig“, brummte er ihr liebevoll ins Ohr, „Ich kümmere mich um die Kleine. Mach dir keine Sorgen.“ „Danke.“ Sie gab ihm einen weiteren Kuss – diesmal auf dem Mund – dann folgte sie Sakura. Nach und nach mussten auch die Anderen sich von Naruto und Sasuke verabschieden. Lee umarmte seinen lange vermissten Freund überglücklich, die Anderen beließen es bei einem kameradschaftlichen Händedruck oder einem freundlichen Zunicken. Als letzter stand Iruka vor Naruto. Eine Weile sahen sie einander einfach nur stumm an, dann fielen sie sich in die Arme. Beide mussten ihre Tränen unterdrücken. Sasuke lächelte. In diesem Moment wurde ihn die Vater-Sohn-Beziehung zwischen den Beiden klarer denn je. Iruka hatte Naruto am meisten vermisst; das wusste er ganz genau. Und ganz offensichtlich war es Naruto nicht anders ergangen. Schließlich musste auch Iruka gehen. Er wollte ins Krankenhaus, um nach seiner verletzten Tochter zu sehen. Naruto wandte sich nun seinem ehemaligen Teamkollegen zu: „Könnten wir einen kleinen Umweg machen? Ich will noch die Kleine abholen.“ „Die Kleine?“ Sasuke sah seinen Freund mit hoch gezogenen Brauen an. „Sag bloß, Hiri und Arashi sind nicht deine einzigen Kinder.“ „Tja…“ Naruto grinste und Sasuke konnte spüren, wie ihm ein schwerer Stein vom Herzen fiel. Er hatte schon geglaubt, der ehemalige Chaosninja hätte sein vertrautes Fuchsgrinsen über die Jahre hinweg verlernt. Doch da war es wieder; so frech und warm wie eh und je. Naruto, Sasuke und Fuji machten sich auf den Weg zu einem kleinen Hotel. Unterwegs trafen sie auf Arashi, der gerade vom Krankenhaus kam und das gleiche Ziel wie sein Vater und sein Sensei hatte. Das Hotel befand sich in einem entlegenen Viertel Konohas, das vom Angriff der Oto-Nin vollkommen verschont geblieben war. Sie gingen in den zweiten Stock und betraten das Zimmer am Ende des Flurs. Als die Tür aufging konnte Sasuke für einen Moment einfach nur staunen: Ein kleines wohl ungefähr achtjähriges Mädchen mit strohblondem, glattem Haar und Byakugan sprang Naruto und Arashi jubelnd entgegen. Auf einem der sechs Betten im Raum saß niemand anderer als Inari. Er war zu einem stattlichen jungen Mann heran gewachsen. Neben ihm döste eine braun-grau-schwarz-getigerte Wildkatze. Zu seinen Füßen lag ein großer, schwarzer Wolf, dessen Fell schon sehr ergraut war. Und an dem einzigen Tisch im Zimmer saßen doch tatsächlich Tazuna, Tsunami und ein alter Mann, bei dem es sich zweifelsohne um den alten Eremiten handeln musste, den Naruto hin und wieder erwähnt hatte. Naruto musste über den perplexen Gesichtsausdruck seines Freundes grinsen. Inari stand lächelnd auf und ging zu ihnen. Er zwinkerte Arashi und Naruto grüßend zu und reichte dann Sasuke die Hand. „Lange nicht gesehen.“ Immer noch reichlich verwirrt erwiderte Sasuke den Händedruck. Nun stürmte Tazuna auf sie zu und bewies Sasuke sogleich, dass er nichts von seiner früheren Lebensfreude verloren hatte, indem er den Uchiha ohne große Umschweife umarmte. Zu verdutzt, um sich zu wehren, ließ dieser es einfach geschehen. Tsunami stand ebenfalls auf, kam zur Tür und runzelte besorgt die Stirn: „Wie seht ihr denn aus? Wie geht es Hinata-san, Hiri-chan, Sakura-san und Kakashi-sensei?“ „Mach dir keine Sorgen, Tsunami-san. Es geht allen gut“, versuchte Naruto die Frau zu beruhigen, „Hinata-chan und Sakura-chan kümmern sich im Krankenhaus um die Verletzten und Kakashi-sensei geht´s bestens.“ „Und Hiri ist auch im Krankenhaus, um nach Mikata und Hizashi, ihren Teamkollegen, zu sehen“, ergänzte Arashi. Tsunami nickte etwas beruhigt, dann wurde ihre Miene streng. „Und ihr solltet jetzt erstmal duschen gehen. Danach kümmere ich mich um eure Wunden.“ „Wir wollten euch eigentlich nur schnell abholen“, erklärte Naruto. An Sasuke gewandt fuhr er fort: „Es geht doch in Ordnung, wenn Inari-kun, Tazuna-Ojii-san, Tsunami-san und Hakujin-Ji-ji mit ins Uchiha-Anwesen ziehen?“ „Kein Problem. Wir könnten noch dreimal so viele Leute bei uns unterbringen.“ Sasuke hatte endlich seine Verwirrung überwunden und die Fähigkeit des Sprechens wiedererlangt. „Fein“, Naruto rieb sich die Hände. „Dann wollen wir uns mal beeilen mit dem Umzug. Mein Magen macht sich schon bemerkbar und die Idee mit dem Duschen find ich auch gar nicht mal so schlecht.“ „Schlechte Manieren wie eh und je“, brummelte die Katze. Von den Wolf kam ein belustigtes Glucksen: „So ist er halt.“ „Leider ändern sich einige Dinge nie“, seufzte die Katze. Sie setzte sich auf und musterte Naruto mit ihren grünen Augen durchdringend: „Du bist nicht zufällig mal auf die Idee gekommen, uns vorzustellen?“ Genervt verdrehte Naruto die Augen, dann meinte er grinsend zu Sasuke: „Die Beiden musst du wirklich nicht kennen.“ „Aber mich könntest du ruhig mal vorstellen, meinst du nicht?“, bemerkte der alte Mann, der immer noch am Tisch saß. „Ja doch“, grummelte Naruto vor sich hin. „Also Sasuke, du hast die unvergleichliche Ehre mit Hakujinji-ji, dem alten Eremiten, von dem ich ja schon erzählt habe.“ „Das Ji-ji hab ich überhört! Und alt bin ich auch noch nicht!“, warf der Mann ein. Naruto stöhnte entnervt auf, beschloss dann, den Kommentar zu ignorieren und fort zu fahren: „Die vorlaute Katze dort auf den Bett ist Li und der faule Wolf ist Rou.“ „In meinen Alter kann man es sich ruhig mal erlauben, faul zu sein“, knurrte Rou leise. „Und was heißt hier bitte schön „vorlaut“?“, zischte Li. Arashi musste ein Kichern unterdrücken. Sasuke ahnte, dass Narutos Geduld hier allmählich zu arg strapaziert wurde, nickte zu den Mädchen, das sich jetzt fröhlich plappernd an Arashis Arm gehängt hatte und fragte: „Und wie heißt dieses kleine Mädchen hier?“ Die Kleine ließ von ihren großen Bruder ab und wandte sich Sasuke zu. In höflichster Manier verbeugte sie sich und fragte dann: „Ich bin Kitsumi Uzumaki und wer bist du?“ Sasuke bückte sich, um mit Kitsumi auf gleicher Augenhöhe zu sein. „Ich bin Sasuke Uchiha, ein alter Freund von deinen Otou-san.“ „Das ist aber schön“, freute sich die Kleine. Hüpfend eilte sie zu Tsunami und redete ohne Punkt und Komma auf diese ein, während sie ihr beim Packen half. Sasuke stand wieder auf, ließ seinen Blick aber nicht von Kitsumi. „Also ist sie die Einzige mit Byakugan“, stellte er fest. „So in etwa“, kommentierte Arashi geheimnisvoll grinsend. „Okay, Leute. Mein Magen verdaut sich gleich selbst. Beeilung!“, ordnete Naruto an, bevor Sasuke weiter nachfragen konnte. Zwei Stunden später saßen sie alle geduscht und von Tsunami behandelt am großen Abendbrottisch des Uchiha-Anwesens. Hana hatte sich riesig über Kitsumi als neue Spielkameradin gefreut. Hiri und Mikata waren kurz nach ihnen gekommen. Mikata musste sein rechtes Bein noch schonen. Es war, wie Hiri erklärte, sechs mal gebrochen gewesen, weshalb es trotz fachmännischer Heilung für eine Woche fast vollkommen unbrauchbar sein würde. Weil sich auf die Schnelle nicht genug Essen für elf Personen auftreiben ließ, gab es Fertigramen, worüber Naruto sich natürlich bombastisch freute. Eine Weile herrschte nur genießerische Stille an den langen Tisch. Als Kitsumi und Hana fertig waren, wurden sie von ihren Vätern ins Bett beordert, was sie gar nicht gern hatten. Schließlich griff Hiri ein, indem sie Hana anbot, dass sie und Kitsumi in einem Zimmer schlafen könnten, was die Beiden hellauf begeisterte. Vor Freude quietschend trippelten die beiden Mädchen ins Bad, um sich für die Nacht fertig zu machen. Nach mehr als einer halben Stunde Herumalbern und Waschen, waren die zwei jüngsten Kinder im Haus endlich im Bett. Fuji, Rou und Li hatten es sich bereits im Wohnzimmer bequem gemacht. „Mikata“ – Hiri sah ihren Teamkollegen ermahnend an – „Du solltest auch besser ins Bett gehen. Sakura-san hat dich nur unter der Bedingung aus dem Krankenhaus entlassen, dass du dich so schnell wie möglich wieder hinlegst.“ „Petze“, zischte Mikata und trollte sich grummelnd unter dem viel sagenden Blick seines Vaters in sein Zimmer. Eine Weile blieb es ruhig am Tisch. Nur hin und wieder gab es ein leise „Klock“, wenn jemand seine Teetasse wieder auf den Tisch stellte und man konnte das leise Klirren von Geschirr hören, das Hiri und Tsunami abwuschen. Keiner von ihnen wagte es, die friedliche Stille zu unterbrechen. Als Hiri und Tsunami fertig waren und sich wieder an den Tisch setzten, stellte Naruto seine leere Tasse ab und stellte endlich eine der vielen Fragen, die ihn seit der Ratsversammlung auf der Zunge brannten: „Was meinte Sakura-chan damit, dass Hinata-chan und ich freigesprochen worden wären?“ Sasuke trank in aller Ruhe seinen Tee aus, dann stellte auch er seine Tasse ab und begann ruhig zu erklären: „Genau das, wonach es sich anhört. Nachdem ihr verschwunden wart und Tsunade-sama meinte, dass es keinen Sinn hätte, euch suchen zu wollen, wollte Hiashi Hyuga euch zu Nuke-Nin erklären lassen. Daraufhin hat Sakura sich im alten Gerichtsarchiv regelrecht vergraben. Sie hat überall nach einer Möglichkeit gesucht, um das zu verhindern. Doch es hat alles nichts genützt. Iruka-sensei, Kakashi-sensei und die Anderen konnten auch nicht viel dagegen ausrichten. Aber Sakura hat trotzdem nicht aufgehört nach einem Ausweg zu suchen. Jede freie Minute ist sie dorthin gegangen und hat die staubigen Pergamentrollen durchforstet. Und dann ist sie endlich auf ein Verhandlungsprotokoll gestoßen, dass es ihr schließlich ermöglicht hat, dafür zu sorgen, dass ihr freigesprochen werdet. Zwei Jahre hat sie gebraucht, um diese Rolle zu finden, aber dafür dauerten die erneuten Gerichtsverhandlungen dann nur noch eine Woche.“ Naruto schien sich mit einem Mal sehr für seine Tasse zu interessieren. Er blickte sie stur an, damit niemand sehen konnte, wie gerührt er eigentlich war. Eine einzelne Träne, die er doch nicht hatte zurückhalten können, rann seine Wange hinunter. Hiri und Arashi lächelten selig vor sich hin. Inari freute sich sichtlich für seinen großen Freund und Tazuna und Tsunami lächelten ebenfalls glücklich. Hakujin hatte die Augen geschlossen, schmunzelte dabei und nickte leicht. Nach einigen Minuten Stille, während deren Naruto sich wieder fangen konnte, fragte er wieder ruhig und beherrscht: „Und was war das für ein Protokoll?“ Sasuke lächelte: „Ein Protokoll zum Gerichtsverfahren Hyuga gegen Uchiha.“ Naruto sah auf; sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Auch die Anderen sahen Sasuke eher verständnislos an. Sasuke begann zu erklären: „Das Ganze spielte sich vor ungefähr hundertdreißig Jahren ab. Den Hyuga-Clan gab es damals schon und wie auch heute noch hatte er einen großen Einfluss im Dorf. Nun ergab es sich aber, dass die älteste Tochter des Clan-Oberhauptes lieber Lehrerin an der Akademie werden wollte, anstatt den Plänen ihres Vaters zu folgen und Anbu zu werden. Nach endlosen Streitereien wurde sie vom Clan verstoßen. Sie nahm es leicht und wurde Akademielehrerin. Eine Weile lebten alle ohne große Probleme damit. Die jüngere Tochter wurde zur Nachfolgerin ernannt und die Ältere unterrichtete an der Akademie. Doch dann lernte sie einen jungen Mann kennen und verliebte sich bald in ihn. Als die Beiden jedoch heiraten wollten, verlangte ihr Vater, dass ihr und all ihren zukünftigen Kindern, das Byakugan besäßen, das Bannmal eingebrannt würde. Er wollte nicht, dass das „edle“ Blut der Hyuga mit dem Blut eines vollkommen Unbekannten vermischt würde. Es kam zur Gerichtsverhandlung und nach längeren Diskussionen wurde die Forderung abgewiesen, da die Verstoßene ja nicht mehr dem Hyuga-Clan angehöre und damit auch nicht mehr die Pflichten eines Hyuga erfüllen müsste.“ „Lass mich mal raten, wie die Verstoßene und ihr Mann hießen“, forderte Naruto grinsend, „Nicht zufällig Mikata und Hana Uchiha?“ Hiri stützte ihren Kopf mit den Armen auf den Tisch ab und sah vor sich hin. Ihr Blick hatte etwas verträumtes aber auch etwas unglaublich friedliches an sich. Arashi hatte seine Augen geschlossen, seine Lippen umspielte ein sanftes Lächeln und er wirkte völlig entspannt. Auch die Anderen wirkten sehr gelockert und befreit. Naruto lehnte sich zurück und streckte sich. „Na? Du hast doch sicher noch mehr Fragen. So wie ich dich kenne“, sorgte Sasuke dafür, dass das Gespräch am Laufen blieb. „Jede Menge, Teme. Jede Menge…“ – Naruto wurde ernster – „Wo sind Kiba, Shino, Ero-senin, Konohamaru, Moegi-chan, Udon und Hanabi-chan abgeblieben? Ich hab sie nirgendwo im Rat gesehen und auch sonst nirgends im Dorf, seit ich wieder hier bin.“ „Hm… Na ja… Jiraiya-sama ist kurz nach deiner verpatzten Hinrichtung verschwunden. Und Kiba, Shino, Konohamaru, Moegi, Udon und Hanabi streiken sozusagen.“ „Streiken? Und Ero-senin ist verschwunden?“ Narutos Gesicht war wieder ein einziges großes Fragezeichen; allerdings mischte sich auch Besorgnis in seinen Blick. „Ja, Jiraiya-sama ist seit damals nicht mehr gesehen worden in Konoha. Wir wissen nur, dass er noch lebt, weil Kakashi-senseis Lieblingslektüre immer noch regelmäßig erscheint.“ „Und was ist mit den Anderen?“, hakte Naruto nach. „Sie haben sich strikt geweigert, einen Platz im Rat einzunehmen, obwohl es ihnen sehr wohl zustand“, erklärte Sasuke, „Überhaupt sind sie seit damals fast die ganze Zeit auf Missionen. Konohamaru und Hanabi haben vor zwei Jahren geheiratet.“ Narutos Augen wurden groß: „Echt jetzt?“ Ein Nicken als Antwort. „Donnerwetter…“, murmelte Naruto erstaunt vor sich hin. Sasuke musste grinsen. Er konnte seinen Teamkollegen sehr gut verstehen. Als die Beiden ihn und Sakura vor zwei Jahren zu ihrer Hochzeit eingeladen hatten, waren sie auch vollkommen überrascht gewesen. Keiner von ihnen hätte das erwartet. Sasuke wurde nachdenklich. Noch überraschender war es gewesen, als der Rat Konohamaru den Hokagetitel angeboten hatte und dieser abgelehnt hatte. Sasuke verstand den Jüngeren sehr gut, schließlich hatte auch er vor fünf Jahren abgelehnt. Er hätte nicht wirklich erklären können, warum er das getan hatte. Es war ihn aus irgendeinen Grund zu wider, diesen Titel zu tragen; etwas in ihm hatte sich dagegen gesträubt. Konohamaru hatte ihm später gestanden, dass es ihm genauso ergangen war. Nach einigen Minuten, in denen Naruto die Neuigkeit von Konohamarus Hochzeit verdauen musste, fragte er weiter: „Und was ist mit den Anderen so passiert?“ „Puh… So einiges…“ – Sasuke überlegte kurz, wo er anfangen sollte – „Okay… Also Shikamaru und Temari haben jetzt doch endlich geheiratet. Aber Temari ist trotzdem eine Suna-Nin geblieben. Weder Tsunade-sama noch Gaara haben was dagegen. Die Beiden haben drei Söhne von neun, sieben und fünf Jahren. „Choji, Shino, Kiba und Kankuro sind Single geblieben. Kiba meinte mal, zu seinen eigenen Besten“ – Naruto gluckste amüsiert – „Kurenai-sensei und Asuma-sensei haben vier Jahre nach euren Verschwinden geheiratet. Die Beiden haben eine Tochter von elf und einen Sohn von acht Jahren. Kakashi-senseis Sohn, Pan, und deren Teamkollegen, Bento und Kikyo, sind inzwischen Jounin.“ Sasuke hielt kurz inne und überlegte, was er vergessen haben könnte. Naruto nahm ihn das ab, indem er fragte, wie viele Kinder Ino inzwischen hätte. Ein breites Grinsen schlich sich auf Sasukes Gesicht: „Neben Bento und den Zwillingen, deren Väter ja unbekannt sind, haben sie und Lee noch sieben weitere Kinder in die Welt gesetzt.“ Narutos Kinnlade landete krachend auf dem Boden: „SIEBEN?!? Ino und Fusselbraue?!?“ „Ja.“ „Alles hab ich erwartet, aber: INO UND FUSSELBRAUE!?! Das ist so ziemlich das Verrückteste, was ich je gehört habe.“ „Ist aber so“, grinste Sasuke weiter. Naruto schüttelte entgeistert den Kopf, dann fasste er sich wieder ein wenig und fragte immer noch leicht verwirrt: „Und was ist sonst noch so passiert?“ „Neji und Tenten haben einen Sohn, Hizashi, der auch in Hiris Team ist, und eine kleine Tochter, Tsuga, die genauso alt ist wie Hana und Kitsumi“, erzählte Sasuke weiter. „Aber haben die Kinder nicht auch das Bannmal?“ Naruto runzelte nachdenklich die Stirn. „Nein… Dank Sakura nicht.“ „Wie hat Sakura-chan das denn hingekriegt?“, fragte der ehemalige Chaosninja verblüfft. „Als Hizashi damals zur Welt kam, gab es ganz schön viel Zoff. Hiashi wollte dem gerade mal zwei Wochen alten Kind das Bannmal verpassen, aber wir haben das erwartet und waren dementsprechend vorbereitet. Es wäre wohl zu einem Straßenkampf gekommen, wenn Sakura nicht Tsunade-sama geholt hätte. Tsunade-sama hat Hiashi darauf hingewiesen, dass er Hizashi das Bannmal frühestens zu seinen vierten Geburtstag einbrennen durfte, weil er sonst sterben würde. Damit hatten wir eine Frist von vier Jahren, um uns etwas einfallen zu lassen. Und Sakura ist etwas eingefallen. Sie hat genau recherchiert und schließlich hat sie Neji und Tenten geraten, einfach nicht zu heiraten.“ Naruto sah verständnislos drein. Doch Hiri nickte verstehend und im Geiste dankte sie Sakura inbrünstig. In belehrenden Tonfall, um seinen Freund ein wenig aufzuziehen, erklärte Sasuke weiter: „Dadurch, dass Neji und Tenten nicht heirateten, behielt Hizashi den Namen seiner Mutter. Er war kein Hyuga in der Geburtsurkunde. Und damit hatte Hiashi keinen berechtigten Anspruch darauf, Nejis Kindern das Bannmal zu verpassen.“ „Verstehe…“, murmelte Naruto vor sich hin. „Sakura-san scheint sich ja ausführlich mit den Rechtssystem vertraut gemacht zu haben“, sinnierte Hakujin. Sasuke nickte leicht: „Sie hat ja schließlich Ewigkeiten im Gerichtsarchiv verbracht. Inzwischen ist sie so was wie Tsunade-samas Beraterin in Rechtsfragen.“ Hiri stand auf und fragte, ob noch jemand Tee wolle. Alle nickten stumm und die junge Kunoichi ging in die Küche, um Teewasser aufzusetzen. Während sie in der Küche herumwerkelte, herrschte eine entspannte Stille am großen Tisch. Gerade, als Hiri ihrem Bruder Tee eingoss, kam Kitsumi mit verweintem Gesicht herein geschlurft; gefolgt von einer verängstigt wirkenden Hana. Rasch setzte Hiri die Teekanne ab und eilte auf ihre kleine Schwester zu. „Kitsumi-chan, schon wieder der Alptraum?“, fragte sie und nahm das kleine Mädchen in den Arm, als dieses nur stumm nickte und haltlos zu schluchzen anfing. Die Atmosphäre hatte sich mit einem Schlag verdüstert. In Narutos Augen legte sich ein Schatten der Trauer und des Schmerzes. Tsunami, Inari und Tazuna senkten betrübt die Köpfe. Hakujin betrachtete das weinende Mädchen traurig. Am meisten jedoch erschreckte Sasuke Arashis Blick. Wut und Hass blitzten darin auf. Der junge Shinobi ballte die Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. Mit ganz sanfter Stimme flüsterte Hiri ihrer Schwester tröstend zu, nahm sie auf den Arm und trug sie zu ihrem Zimmer zurück. Verschüchtert folgte Hana ihnen. Es erschien Sasuke beinahe wie eine Flucht, als erst Tsunami, Tazuna und Inari und dann Naruto und Arashi ins Bett gingen. Fragend sah der Uchiha zu Hakujin, der noch am Tisch saß. Der alte Mann seufzte leise: „Das Schicksal der Familie Uzumaki ist eins der schlimmsten, die ich miterlebt habe…“ „Es ist das schlimmste“, murmelte Fuji und seine Stimme klang verbittert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)