Farunajakitsu von Yosephia (oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers) ================================================================================ Teil 25: Die Mission -------------------- Konnichi wa, Mina-san! *in die runde wink* bevor ihr los legen könnt mit lesen, möchte ich ein paar Dinge loswerden: 1.) Ich möchte allmählich anfangen, eine ENSliste für die Fortsetzung von Faru, die da heißt: "Hebi no isan" (bedeutet "Die Erben der Schlange"), anzulegen. Also sagt mir einfach in euren Kommis Bescheid, ob ich euch da mit reinnehmen soll^^ Wann es dann allerdings soweit sein wird, steht noch in den Sternen. Zuerst muss nämlich Faru beendet werden und das dauert noch eine Weile. Zudem kommen da wieder einige eigene Charas dazu. Zwar verschwinden einige aus Faru, aber na ja...^^" 2.) Ich werde bald ne OS-Sammlung online stellen. Die erste OS heißt dann "Ran-ai-kékkon ~ Liebesheirat". Wie auch die anderen geplanten OS´s wird sich die Handlung ausschließlich um Naruto und Hinata drehen. Allerdings wird diese OS (wie auch die anderen) sehr lang werden. Vermutlich so zwischen 15.000 und 20.000 Wörtern. Das ist zwar wirklich extrem lang, aber ich mag die nicht schnippeln, weil sich das nicht lohnt. Wer von euch dennoch bei der Freischaltung der ersten OS eine Ens haben will, schreibt´s am besten im Kommi^^ 3.) Noch eine ENSliste! Ich habe noch eine weitere NarutoFF angefangen. Eine AU-FF, in der Naruto & Samurai im alten Japan sind. Wen soll ich in die Liste aufnehmen? (Aber Achtung! Das wird noch eine Weile dauern, bis die online ist!) 4.) Ich muss euch leider sagen, dass das nächste Kapitel mindestens (!!!) zwei Monate auf sich warten lassen wird. Ich komme meistens nur an den WEs zum Tippen, weil ich da bis spät in die Nacht wachbleiben kann (die Abende gehen bei mir immer für die RPGs drauf *süchtig desu*) Und deshalb rede ich jetzt mal Klartext: Ich werde die FFs alle weiter schreiben! Ich will wirklich keine der FFs abbrechen, weil jede davon irgendwie ein Teil von mir ist. Ich stecke da Herz und Seele rein und gebe mir wirklich sehr viel Mühe. Zudem recherchiere ich extra immer noch im I-net für die Hintergrundinformationen. Ich versuche die Texte so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und will auch meinen Wortschatz erweitern, weshalb ich für die FFs schon viel öfter zum Duden gegriffen hab als für meine gesamte bisherige Schülerlaufbahn. Aber wenn ich dann Kommis lese, in denen einfach nur steht, dass ich "ganz schnell" weiter machen soll, finde ich das irgendwie... sorry Leute, aber da werde ich richtig wütend. Wer von euch auch schreibt (und ich denke, das ist mindestens die Hälfte von euch), wird wissen, wie viel Arbeit das macht. Auch wenn ich es noch so sehr hasse, ich muss auch mal was für die Schule machen und meinem Betali geht es auch nicht anders. Ich bitte doch einfach nur um ein bisschen Verständnis eurerseits, okay? Lasst es bitte sein, andauernd zu schreiben, ich soll schnell weiter machen. Ich mache weiter, aber das Tempo müsst ihr wirklich mir überlassen... puh... das war vielleicht ne langes Vorwort..^^" na dann viel Spaß beim Lesen! Yo^^ ___________________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 25: Die Mission In Konoha war es schon lange dunkel. Nur der leise rauschende Wind und das Rascheln der letzten bunten Blätter an den Bäumen waren im Dorf noch zu hören. Alle schliefen tief und fest… Fast alle! Vom Gebäude der Hokage, im Zentrum des Dorfes, entfernten sich einige Gestalten. Einige von ihnen eilten bereits zu den Toren, um zu wichtigen Erkundungsmissionen aufzubrechen oder aber um die Wachen dort abzulösen. Doch einige machten sich – erschöpft und müde nach den langen Besprechungen – auf dem Weg nach hause. So auch Naruto, Sasuke, Hinata und Sakura. Ihre Schritte waren dank ihres langjährigen Trainings als Ninja vollkommen lautlos, auch wenn sie sich gar nicht darum kümmerten; es war ihnen bereits so sehr eingeprägt worden, dass ihre Muskeln ohne Zutun ihres Gehirns arbeiteten. Abgesehen von Narutos Gähnen von Zeit zu Zeit, herrschte Schweigen zwischen ihnen. Sie mussten ja auch nicht miteinander reden, denn sie wussten ohnehin, was ihre Begleiter dachten. Ihrer aller Gedanken drehten sich unablässig um den bevorstehenden Krieg und die vielen Vorbereitungen, die deswegen noch zu treffen waren. Wo sollten nur die Zivilisten hin, die bisher noch nicht einmal die leiseste Ahnung von den Ereignissen hatten und sowieso noch in dem Irrglauben waren, dass Oto durch dem missglückten Angriff beim Chunin-Finale geschwächt war? Wie sollte man sie überhaupt darauf vorbereiten, ohne dass eine Hysterie ausgelöst würde? Wie sollte man einer zahlenmäßig dreimal stärkeren Armee langfristig standhalten? Woher sollte man mehr Proviant, Medizinvorräte und Waffen nehmen, wenn man keine unbeteiligten Dörfer hineinziehen wollte? Neue Fluchtwege mussten sie auch noch finden, weil Orochimaru ja die, die unter allen Konoha-Nin bekannt waren, auch kannte. Fuji war seit zwei Tagen ununterbrochen auf der Suche nach solchen Wegen. Gleichzeitig musste er sichere Höhlen finden, in denen verletzte Ninja untergebracht werden konnten. Eine schnelle Befehlskette musste eingerichtet werden. Spione mussten nach Oto, Iwa, Kumo und Kiri entsandt werden. Diejenigen, die verdächtigt wurden für Orochimaru Spionage und Sabotage zu betreiben, mussten kontrolliert werden. Bereits entlarvte Spione musste ausgefragt werden. Sämtliche Wachen musste verstärkt werden. Neue Chiffrierungscodes mussten ausgeklügelt werden, damit der Feind nicht die Nachrichten zwischen Konoha und Suna und zwischen den einzelnen Konoha-Nin, die womöglich auch wichtige Informationen beinhalten konnten, lesen konnte… All diese Fragen und Probleme und noch viele mehr bereiteten ihnen seit zwei Tagen vor, während und nach den endlos langen Ratssitzungen heftigstes Kopfzerbrechen. „Wenn man Naruto früher geglaubt hätte, ständen wir jetzt nicht unter diesem enormen Zeitdruck und hätten sicher schon eine Menge Probleme gelöst!“, erboste sich Sakura wieder einmal. Sasuke sagte zwar nichts weiter dazu, war aber im Grunde ganz ihrer Meinung. Auch er fand es einfach nur erbärmlich, wie sich die Ratsmitglieder, die Naruto vorher nicht hatten glauben wollen, jetzt aufplusterten mit ihren altmodischen Strategien. Und immer noch hörten sie nicht richtig auf Naruto, weshalb Sasuke sich heute früh vor den Ratssitzungen mit Naruto zusammengesetzt hatte und sich dessen Ideen hatte erläutern lassen, um diese dann als seine eigenen Ideen dem Rat vorzuschlagen. Hinata senkte nur betrübt dem Kopf. Sie hatte gehofft, mit Kibas und Shinos Auftauchen, deren Bericht und den daraus resultierenden Beweis, dass Naruto die ganze Zeit über die Wahrheit gesagt hatte, würde sich endlich etwas ändern. Doch nur die Wenigsten vertrauten Naruto voll und ganz, weshalb sie bei den Beratungen kaum vorankamen. Naruto blieb zwar ruhig, doch seine Freunde wussten, dass er kaum anders darüber dachte. Sein finsterer Blick während der Besprechung hatte Bände gesprochen… Über ihnen hallte ein Falkenschrei. Abrupt blieb Naruto stehen und starrte durch die undurchdringliche Finsternis über ihnen. Er verengte die Augen zu Schlitzen, doch als auch das nichts brachte, sah er fragend zu seiner Frau. Diese aktivierte ihre Byakugan und suchte mit ihren Blicken den pechschwarzen Himmel ab. Nach kurzer Zeit deaktivierte sie ihr Bluterbe wieder und nickte Naruto knapp zu: „Er ist es.“ „Wurde ja auch mal Zeit“, murmelte Naruto und ein Grinsen huschte über seine Züge. Er hob einen Arm in die Höhe und konzentrierte darin eine kleine Menge Chakra. Sakuras Gesicht schien ein einziges Fragezeichen zu sein. Ihr verwirrter Blick schwenkte immer wieder von Naruto zu Hinata und zurück: „Was ist los?“ Auch Sasuke sah seinen Freund fragend an. Als im nächsten Moment ein brauner Falke im Schein der nahe stehenden Laterne auftauchte und sich elegant auf Narutos Arm nieder ließ, vermehrten sich die imaginären Fragezeichen, die über Sakuras Kopf schwebten, nur noch mehr. Das fuchsartige Grinsen auf Narutos Gesicht wurde breiter, als er das Mienenspiel Sakuras bemerkte, bei dem sich Überraschung, Verwirrung und Neugierde abwechselten. „Sakura-chan, Teme, darf ich vorstellen? Das hier ist Sojiro“ – an dem Falken gewandt fuhr er mit der gleichen übertrieben höflichen Tonlage fort – „Sojiro, das sind meine Teamkollegen, Sasuke und Sakura Uchiha.“ „Sehr erfreut“, ließ der Falke sich vernehmen und neigte seinen edlen Kopf würdevoll in die Richtung des Uchiha-Clan-Oberhauptes und dessen Frau. Sasuke erwiderte den Gruß – wie es nun mal seine Art war – mit einem knappen Nicken. „Wie viele Animo-Freunde von dir schwirren da draußen eigentlich noch rum?“, wandte er sich dann mit hochgezogenen Augenbrauen und einem leichten Zucken an den Mundwinkeln an Naruto. Der Blondschopf grinste nun noch breiter und tat so, als müsse er nachzählen: „Also da wären: Fuji… Li, die kleine Giftspritze… Rou, die Schlafmütze… und Sojiro hier… Mehr nicht… glaub ich zumindest…“ Dann wurde seine Miene ernst. „Wie sieht´s aus?“, fragte er Sojiro mit angespannt klingender Stimme. „Nicht gut, würde ich sagen“, prophezeite der Falke mit einem düsteren Unterton. „Orochimaru hat ein Bündnis mit den Akatsuki geschlossen.“ „Scheiße!“, fluchte Naruto - es kam aus tiefstem Herzen Gähnend lag Naruto auf dem Dach des Uchiha-Anwesens und starrte zu dem unendlichen Sternenhimmel hinauf. Er versuchte ein paar der Sternenbilder zu finden, den Drachen vielleicht oder die Schlange… vergeblich… aber Astronomie war ja auch noch nie seine Stärke… Wieder gähnte Naruto, dass sein Mund einem Scheunentor glich. „Du solltest ins Bett gehen, wenn du schon so laut gähnst, Dobe“, kam es aus dem Schatten des Gebäudes unter Naruto. Im nächsten Moment stand Sasuke neben ihm und sah zu dem Liegenden hinunter. Naruto grinste zu seinem Freund hinauf, stemmte sich mit den Armen hoch, die er vorher hinter seinem Kopf verschränkt hatte, legte die Beine übereinander und saß nun im Schneidersitz neben Sasuke. Er lehnte sich ein bisschen nach vorn und sein Blick wanderte nun zu dem kleinen Teich im großen Garten des Uchiha-Anwesens hinüber, dessen spiegelnde Oberfläche den silbern scheinenden Mond und die vielen glitzernden Sterne reflektierte. „Du kannst doch auch nicht schlafen, oder Teme?“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung. „Hm…“ Der Schwarzhaarige setzte sich neben den Blonden. Naruto winkelte beide Beine etwas an und seufzte schwer. Sasuke musste sich zusammenreißen, um es seinem Freund nicht gleich zu tun und ebenfalls zu seufzen. Sein scheinbar leerer Blick folgte dem Narutos und sah der Wasseruhr dabei zu, wie sie immer wieder mit einen leisen hölzernen „Klock“ umklappte, wenn sie voll gelaufen war. Sie schwiegen… Aber sie hatten sich ja auch nichts zu sagen. Ihnen Beiden war klar, dass die Mission, zu der sie morgen aufbrechen würden, sehr riskant war, zumal Tsunade ihnen nur wenige Begleiter mitgeben konnte, um die Verteidigung des Dorfes hinter den Blättern nicht zu gefährden. Sie sollten einem der Flüchtlingstrupps bis zum Wellenreich bringen und dann sofort zurück nach Konoha kommen, damit sie dort auf die heranrückenden Angreifer warten könnten. Bei ihrem, etwa vierzig Frauen und Kinder umfassenden, Trupp, der einer der letzten war, handelte es sich größtenteils um Familienmitglieder der Konoha-Nin. Kitsumi und Hana würden auch dabei sein. Hiri, Mikata, Sakura und Hinata hatten sich trotz der inständigen Bitten ihrer Väter – beziehungsweise Männer – geweigert, sich diesem Trupp – der letzten Chance, der Gefahr zu entgehen – anzuschließen. Wie in so vielen Ninja-Haushalten Konohas hatte es auch im Uchiha-Anwesen deswegen heftige Debatten gegeben. Doch egal, welche Argumente und Bitten Naruto und Sasuke auch vorgebracht hatten, die Anderen blieben stur… Mit dabei bei diesem letzten Trupp würden auch Tazuna, Tsunami und Inari sein. Bis zuletzt hatten sie in Konoha bei den Kriegsvorbereitungen geholfen. Die Erfahrungen der Brückenbauerfamilie hatten wirklich sehr geholfen, doch nun wollte Naruto seine Freunde in Sicherheit wissen. Sie waren mutig – das stand außer Frage – aber gegen die zum Mord ausgebildeten Oto-Nin hatten sie keine Chance. Besonders Inari hatte sich wegen Narutos Beharrlichkeit und dessen Versprechen, sie notfalls alle bis zum Wellenreich zu schleifen, aufgeregt, aber letzten Endes hatte er unter Narutos entschlossenen Blick, der das Versprechen wahr zu machen drohte, klein beigegeben. In den letzten Tagen waren immer wieder Trupps, die nie mehr als fünfzig Zivilisten, Alte, Kranke, Frauen oder Kinder umfassten, nach Suna oder zum Wellenreich gezogen. Den aktuellsten Berichten Sojiros über die Truppenbewegungen des Gegners zu Folge bestand für Suna kaum die Gefahr in den nächsten Wochen angegriffen zu werden. Fuji hatte vor zwei Tagen einen alten, teilweise verschütteten Stollen gefunden, der auf keiner der Karten in den Bibliotheken Konohas archiviert war. Ununterbrochen wurde dort seitdem geschuftet, um die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Unter den wachsamen Augen von Sakura und Hinata wurden die lebensrettenden Medikamente und Instrumente dorthin gebracht, ebenso der Proviant. Konoha war also bereit für den Krieg – zumindest theoretisch… In der Praxis sah ja bekanntlich alles etwas anders aus. In der Praxis legte sich die Angst wie eine eiskalte Hand immer mehr um die Herzen der Ninja. Die Sorge um ihre Liebsten stand jedem ins Gesicht geschrieben, egal wie sehr er oder sie das auch zu verstecken versuchte. Auch Naruto und Sasuke erging es so… „Morgen müssen wir fit sein“, murmelte Naruto, rührte sich aber nicht von der Stelle, sondern starrte weiterhin zu der Wasseruhr, als wäre deren Bewegung unglaublich spannend. Sasuke reagierte nicht weiter auf diese Aussage und tat es Naruto gleich. Wie hypnotisiert sahen die Freunde zu, wie sich die Wasseruhr immer wieder mit Wasser füllte und dieses dann in dem Teich goss. „Du hast Recht…“, Sasuke stand schließlich wieder auf, drehte sich auf dem Absatz um und hielt seinem Freund die Hand hin. „Morgen bringen wir unsere Kinder in Sicherheit, dann kommen wir wieder hierher zurück und warten auf die Schlange.“ „Und schicken sie zur Hölle“, prophezeite Naruto grinsend und zog sich an der helfenden Hand in die Höhe. Im Gleichschritt gingen die beiden - sowohl äußerlich als auch charakterlich - so verschiedenen Männer zum Rande des Daches, sprangen vollkommen synchron hinunter und betraten dann nacheinander das Haus. Auf dem Korridor trennten sie sich voneinander und gingen zu ihren jeweiligen Schlafzimmertüren. Ein letzter stummer Gruß wurde ausgetauscht, dann öffneten sie gleichzeitig ihre Türen und betraten ihre Schlafzimmer, um sich zu ihren Frauen zu legen… Im Wald war es schon lange dunkel. Viele der Tiere hatten sich bereits in ihre Bauten, Höhlen oder Nester zurückgezogen. Hin und wieder hörte man zwar noch das leise Schuhuen einer Eule oder das Heulen eines Wolfes, aber ansonsten war es still. In einen Gebüsch raschelte es. Ganz vorsichtig wurde eine kleine spitze Schnauze mit einer noch kleineren Stupsnase hinausgestreckt. Die Nase wackelte ein paar Mal, dann tauchte schließlich der ganze Kopf des Tieres auf: Ein kleiner Fuchswelpe hatte sich von seinen Bau entfernt und schnüffelte nun neugierig durch das dichte Unterholz. Was gab es nicht alles für interessante Gerüche in der Außenwelt! Warum also sollte er da weiter bei seinen Geschwistern bleiben, die ohnehin schon schliefen? Er kroch durch ein Gebüsch und landete so auf einer kleinen Lichtung. Verspielt schnappte er nach den herab fallenden Schneeflocken. Das war vielleicht ein Spaß! Plötzlich hörte der kleine Fuchswelpe ein leises Tapsen neben sich. Erschrocken sprang er zur Seite, direkt in die Flugbahn eines weiteren dieser seltsamen großen Wesen, die in einem unglaublichen Tempo die Lichtung passierten. „Vorsicht, Kleiner!“ Der Fuchs hörte die seltsamen Laute und spürte einen Windzug an seinen wuscheligen Schwanz. Verängstigt fiepend rannte das junge Tier zurück zu seinem Bau und kuschelte sich Schutz suchend bei seinen Geschwistern ein. Schon bald wurde es von den gleichmäßigen Atmen und der Wärme der Anderen in den Schlaf gelullt. Und, auch wenn es sich am nächsten Morgen nicht mehr an dieses nächtliche Ereignis erinnern würde, so hatte es doch gelernt, dass es nachts im sicheren Bau und bei den Geschwistern am schönsten war… ‚Das war knapp’, dachte Naruto bei sich. Durch das plötzliche Auftauchen des Fuchswelpen auf seinem Weg wäre er beinahe gestolpert. Mit einigen schnelleren Sprüngen war er rasch wieder auf einer Höhe mit seinen Freunden. Nachdem sie sicher sein konnten, dass niemand dem Konvoi zum Wellenreich gefolgt war, hatten sich die drei jeweils fünf Mann starken Teams wie besprochen getrennt, um auf unterschiedlichen Routen nach Konoha zurück zu gelangen. Narutos Team bestand aus ihm selbst, Sasuke, Lee, Choji und Shikamaru, der als Anführer ausgesucht worden war. Keiner von ihnen hatte auch nur eine Sekunde an Tsunades Wahl gezweifelt. Shikamaru war der geborene Anführer, auch wenn er selber meinte, dass ihn solche Jobs nur nerven würden. Er konnte ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten am besten einschätzen und behielt auch bei brenzligen Situationen einen klaren Kopf. Naruto könnte sich keinen besseren Teamführer wünschen. Aber er hätte sich gewünscht, vielleicht Neji oder Kiba noch mitnehmen zu können, obwohl ihm natürlich klar war, dass die Beiden mit ihren besonderen Fähigkeiten in Konoha am dringendsten gebraucht wurden. Auf die Mitnahme eines Medical-Nin hatten sie alle verzichten wollen. In Konoha waren diese jetzt unentbehrlich und die Gefahr, dass sie bei dieser Mission hier angegriffen und sogar getötet werden könnten, war viel zu hoch… Shikamaru gab das Zeichen zum Halten. Die fünf Männer landeten beinahe gleichzeitig auf einen breiten Ast. Sie bildeten einen engen Kreis. Abwartend sahen Naruto, Sasuke, Choji und Lee ihren Anführer an. Sie wussten, warum sie hielten. Sie hatten die Verfolger auch gespürt… Shikamaru schielte Naruto und Sasuke kurz an und nickte dann fast unmerklich nach rechts. Dann fixierte er ganz kurz Lee und nickte hinter sich. Ein Blick zu Choji und ein sachtes Nicken nach links. Sie verharrten noch einen Moment zusammen – gaben sich so ein stummes Versprechen auf ein Wiedersehen – und im nächsten Augenblick sprangen sie in unterschiedliche Richtungen. Lee, der Schnellste von ihnen, nahm weiterhin den direkten Weg. Naruto und Sasuke schlugen den rechten Weg ein und Choji folgte Shikamaru nach links. Sogleich konnten sie spüren, wie sich auch ihre Verfolger trennten. Einer blieb Lee auf den Fersen, einer Shikamaru und Choji und die anderen drei folgten Naruto und Sasuke. Ein grimmiges Lächeln breitete sich auf Narutos Gesicht aus, diese Typen unterschätzten Lee, Shikamaru und Choji aber gewaltig! Es würde für die Drei kein großes Problem darstellen, ihre Gegner zu überwältigen und sich auf den schnellsten Wege nach Konoha zu begeben. Naruto und Sasuke mussten sich nicht einmal ansehen, um zu wissen, was zu tun war. Obwohl sie schon seit Jahren nicht mehr zusammen auf Missionen waren, verstanden sie einander immer noch blind. Sie sprangen in Zick-Zack-Linien durch den dichten Wald, wobei sich ihre Bahnen immer wieder überkreuzten. Doch ihre Verfolger blieben trotz des enormen Tempos an ihnen dran. Naruto konnte deutlich spüren, dass diese Ninja nicht zu unterschätzen waren, zumal sie Drei zu Zwei überlegen waren, was die Gruppenstärke anbelangte. ´Vier zu Zwei´, korrigierte sich Naruto im Gedanken und seine Miene wurde ernst. Der Hinzugekommene war mit Abstand der Stärkste. Narutos Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Würden er und Sasuke sich trennen, war das Risiko viel zu hoch, dass sie Beide nicht lebend zurück nach Konoha gelangen würden. Aber sie konnten auch nicht ewig durch den Wald rasen, ebenso wenig, wie sie diese Verfolger mit nach Konoha schleppen konnten… Naruto zermaterte sich das Gehirn. Er hatte das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben. Aber was? Das Chakra des Stärksten züngelte kurz auf, als könnte er seine Mordlust kaum noch bändigen. ‚Zetsu!’, schoss Naruto durch den Kopf. Dieses gewaltige Chakra und diese Mordlust… das konnte nur Zetsu sein! Naruto war sich hundertprozentig sicher, obwohl er diesem seltsamen Ninja bisher nur einmal gegenüber gestanden hatte Das Gesicht des Anführers der Akatsuki tauchte vor seinem geistigen Auge auf. „Sasuke!“ „Nein, Naruto…“, der Uchiha wusste genau, was Naruto ihn sagen wollte. Aber er würde seinen Freund nicht im Stich lassen; nie wieder! „Sasuke, die sind nur hinter mir her!“ Naruto wusste es… Zetsu selbst hatte es ihn vor einigen Jahren einmal gesagt… Regen… Es regnete… schon seit Wochen… viele Flüsse und Seen waren schon über die Ufer getreten, Äcker und sogar Dörfer überschwemmt worden… Noch nie während seiner langen Reise hatte Naruto so lange anhaltenden Regen erlebt, noch nie! Aber er hatte im Moment wirklich andere Sorgen. Er stand vor dem Eingang einer Höhle, in der sich seine Familie versteckt hatte; ihm gegenüber stand Zetsu. Beide atmeten schwer. Schon seit mehr als zwanzig Minuten hatten sie sich bekämpft, doch bisher hatte keiner von ihnen die Oberhand gewonnen. Beide hatten bereits schwere Wunden davongetragen und die Erschöpfung und die klamme Kälte ließen ihre Glieder immer schwerer werden. ~Lass mich gegen ihn kämpfen, Naruto~, Farus Stimme klang besorgt und leicht ungeduldig. Schon seit Beginn des Kampfes hatte er Naruto darum gebeten. ~Ich werde es schnell beenden.~ ´Das geht nicht! Denk an dieses komische Ritual, dass seine Freaks da hinten vorbereitet haben! Sobald deine Kräfte aktiviert werden, werden sie absorbiert. Das ist schon einmal beinahe passiert!´ ~Naruto, vertrau mir… Ich bin jetzt vorbereitet. Damals haben sie mich nur auf dem falschen Fuß erwischt, das wird mir nicht noch einmal passieren.~ „Von dir wollen wir nichts, Uzumaki“, erklärte ihn Zetsu mit emotionsloser Stimme und sah ihn durchdringend an. „Wir wollen nur das Chakra, das in dir versiegelt ist. Wenn du es uns freiwillig übergibst, lassen wir dich und deine Familie wieder in Ruhe.“ „Vergesst es! Was wollt ihr Psychopathen überhaupt von Faru?“, brüllte Naruto dem Anführer der Akatsuki entgegen. „Uns interessiert nur dessen Chakra…“, erwiderte Zetsu darauf nur. Naruto schnaubte aufgebracht: „Das könnt ihr vergessen! Ich liefere ihn euch garantiert nicht aus!“ „Dann müssen wir dich bedauerlicherweise töten, um an unser Ziel zu gelangen“, erklärte Zetsu, klang aber keineswegs so, als würde er wirklich Bedauern oder gar irgendetwas anderes empfinden. Wieder sprangen sie aufeinander zu und formten Fingerzeichen… „Naruto-“, setzte Sasuke an. „Das geht schon klar, im schlimmsten Fall habe ich noch Faru“, erklärte der Blonde seinem Freund. „In Konoha brauchen sie jeden Mann, also sieh zu, dass du so schnell wie möglich dorthin kommst.“ Sasuke zögerte immer noch. Irgendetwas sagte ihn, dass die ganze Sache noch einen Haken hatte… „Teme!“, Naruto zischte den Uchiha wütend an. „Wir haben jetzt keine Zeit für so etwas. Wahrscheinlich werden dich nur zwei oder vielleicht sogar nur einer von diesen Freaks verfolgen, also mach dich gefälligst vom Acker!“ Sasuke seufzte ergeben: „Naruto… Denk an Hinata, ja?“ Naruto lächelte kurz: „Natürlich tue ich das.“ Ein letzter Blick – schwarz traf auf blau, blau auf schwarz – dann trennten sich die Beiden. Und, wie Naruto es vorausgesagt hatte, wurde Sasuke nur von einem Gegner verfolgt, den er schon nach kurzer Zeit erledigt hatte. Der Schwarzhaarige haderte einen Moment, ob er nach seinen Freund suchen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Naruto hatte Recht… er hatte ja noch Faru bei sich… Außerdem würde er Hinata niemals im Stich lassen…! Schweren Herzens machte Sasuke sich auf den Heimweg… Schwer atmend und aus vielen Wunden blutend stand Naruto neben Zetsus Leichnam: „Wurde ja auch Zeit, dass der Kerl endlich mal den Löffel abgibt“, keuchte der blonde Konoha-Nin und stützte sich erschöpft auf seinen Knien ab. Die anderen zwei Ninja waren für ihn kein großes Problem. Damit sie sich nicht einmischen konnten, hatte Naruto sie noch vor Zetsu ausgeschaltet. Zetsu selbst jedoch war ein ganz anderes Kaliber… Naruto hatte zum ersten Mal seit sehr langer Zeit auf Farus Kräfte zurückgreifen müssen… Naruto holte noch einmal tief Luft und stand dann wieder aufrecht. Er musste so schnell wie möglich zurück nach Konoha. Seine Freunde brauchten ihn. Ein ihm nur zu gut bekanntes Chakra ließ ihn innehalten. „Wirklich hervorragend, Naruto-kun“, aus den Schatten der Bäume trat eine Gestalt mit kalten gelben Augen und leichenblassen Gesicht. Naruto knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten: „Orochimaru…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)