Farunajakitsu von Yosephia (oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers) ================================================================================ Teil 1: Unterbrechung --------------------- Tja ja... lang ist´s her, als ich das erste Kapitel hochlud... Und seitdem habe ich schon so viele liebe und aufmunternde Kommis gekriegt... Ich kann es immer noch kaum glauben... *räusper* Okay^^'' bevor ich hier gleich sentimental werde, erkläre ich lieber noch ein paar Kleinigkeiten: 1.) Wann ich es mal schaffe, die anderen Kapitel zu überarbeiten (leugnen eurerseits bringt nichts! es tut not!), weiß ich noch nicht so wirklich... Immerhin hab ich jetzt ja auch noch Kowareru... Und dann sind da ja noch ein paar andere Projekte... *geheimnisvoll tu* 2.) Das vierte Special wird es auf jeden Fall geben^^ Ich schreibe schon fleißig dran. Aber es wird nicht, wie ich es ursprünglich geplant hatte, ein Weihnachtsspecial geben... Dafür reicht die Zeit einfach nicht, gomen *sich verbeug* 3.) Meinen großen Dank an die Kommischreiber und an meine Betalis, Silia-chan und Rokudaime *alle ganz doll knuddel* 4.) Wieder eine Widmung^^ Lyos-sama! *knuddel* hab vielen Dank für deine Ehrlichkeit *verbeug* Es ehrt mich jedes Mal, wenn ich von dir einen Kommi kriege... wo du doch so eine geniale Schreiberin bist, davon kann ich nur träumen (ich übertreibe wirklich nicht, Leute! Lest mal Lyos-samas FFs, die sind der Hammer! *nick nick*) 5.) Bei den nächsten Überarbeitungen schreibe ich nicht mehr son Stuss, nicht, dass ihr euch deswegen wundert^^ Und nun viel Spaß ^___^ _________________________ Das Klirren der aufeinander prallenden Waffen ging im tosenden Applaus der Zuschauer unter. Für einen Moment drückten die Kontrahenten die Waffen noch aneinander und sahen einander verbissen in die Augen, dann sprangen sie auseinander. Erschöpft, verdreckt, verschwitzt und nach Atem ringend standen sich Konohamaru und Hanabi Hyuga, die Finalisten der dritten Prüfung des Chunin-Examens, gegenüber. Der vom heftigen Kampf aufgewirbelte Staub legte sich allmählich und gewährte den Zuschauern wieder freie Sicht auf das aufregende Geschehen. Gespannt wartete man nun auf den nächsten Angriff. Jede noch so kleine Bewegung der beiden Kämpfer wurde genauestens beobachtet. Nicht ein Fehltritt entging der Jury; wobei es eigentlich kaum etwas zu bemängeln gab. Doch die Zivilisten und Genin unter den Zuschauern achteten nicht auf die kleinen Makel und waren größtenteils einfach nur begeistert von diesem erstklassigen Endkampf, der sich ihnen bot. Sicher: von einer Hyuga erwartete man nichts anderes und natürlich war auch vom Enkel des dritten Hokage nichts anderes zu erwarten; dennoch hatten die beiden Chuninanwärter den Ninja auf den Rängen so manche Überraschung bereitet. „Da kann Hiashi-sama aber froh sein, dass er eine so talentierte Tochter hat, die den Hyuga-Clan weiterführen wird“, meinte ein älterer Chunin auf den hinteren Rängen zu seinem Nachbarn. Dieser nickte zustimmend: „Vor allem, wenn man die Ereignisse vor dreieinhalb Jahren bedenkt.“ „Dass die eigentliche Stammhalterin vom Clan verstoßen wird, ist aber auch ein dolles Ding. Ist das eigentlich jemals zuvor vorgekommen?“ „Ich glaube nicht…“, meinte der andere mit nachdenklich gerunzelter Stirn. Der erste Chunin ergriff wieder das Wort: „Ich glaube aber nicht, dass das so eine gute Idee war. Immerhin ist sie jetzt ein Medical-Nin in Ausbildung bei Tsunade-sama höchst persönlich!“ „Im Hyuga-Clan herrschen nun mal strenge Sitten“, meinte der Gesprächspartner achselzuckend. „Eine Medical-Nin als Stammhalterin kommt bei denen halt nicht in Frage…“ Die beiden Chunin bemerkten nicht, dass die Kunoichi, über die sich sie gerade so angeregt unterhielten, ganz in der Nähe saß und jedes einzelne Wort bestens verstehen konnte. Hinata versuchte das Gespräch nicht weiter zu beachten und sich auf das turbulente Kampfgeschehen unten in der Arena zu konzentrieren. Sie war sich nach wie vor sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Das war ihr Ninjaweg und bei Tsunade, der besten Medical-Nin weit und breit, ausgebildet zu werden war die größte Chance ihres Lebens! Dennoch versetzte es ihr jedes Mal einen schmerzhaften Stich im Herzen, wenn sie wieder daran dachte wie kalt und gefühllos – ja sogar verächtlich und herablassend! – der Blick ihres Vaters auf ihr geruht hatte, als sie ihm von ihrem Entschluss erzählt hatte; wie er sie ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern vor die Wahl gestellt hatte: Medical-Nin-Ausbildung oder Familie… Hinata schüttelte sachte den Kopf, um die Erinnerungen nicht wieder hochkommen zu lassen. Sie wollte sich auf dem Kampf ihrer kleinen Schwester Hanabi konzentrieren. „Ist alles in Ordnung, Hinata-chan?“ Auch Sakura hatte das Gespräch der beiden Chunin mit angehört und ihr Blick ruhte nun ein wenig besorgt auf ihrer Freundin. Sie wusste, wie sehr es Hinata auch heute noch schmerzte, wenn sie im Dorf ihrem Vater begegnete und dieser einfach durch sie hindurch sah. Sie hatte gesehen, wie sehr Hinata nach ihrer Verstoßung gelitten hatte. Auch heute noch blieben ihr die Ereignisse dieser traurigen Nacht vor Augen, als wäre es erst gestern gewesen… „Hätte ich mir ja denken können, dass ich beim Einkaufen doch noch was vergessen habe! Warum hab ich mir auch nicht aufgeschrieben, dass ich noch Reis brauche, ich Dummi!“, schimpfte Sakura vor sich hin, während sie durch die verschneiten Straßen des abendlichen Konohas hetzte; in der Hoffnung, dass der Supermarkt noch offen hatte. Ansonsten würde sie heute Fertig-Ramen essen müssen und ihre Leidenschaft für das Nudelsuppengericht hielt sich da doch eher in Grenzen. Immerhin hatte sie erst vor drei Wochen aufgehört, das Zeug täglich zu essen. Da war es wohl mehr als verständlich, dass ihr Ramen in nächster Zeit nicht mehr so unbedingt munden würde. Nur den Ramen vom Ichiraku liebte sie nach wie vor. Immer wieder zog es sie dorthin, warum konnte nicht einmal sie selber erklären; weckte das kleine Ramen-Restaurant doch so viele schmerzhafte Erinnerungen an diese schrecklichen Ereignisse der letzten Monate ihn ihr. Sie hätte also auch dorthin gehen können, nur hatte das Ichiraku dummerweise aber schon geschlossen… Keuchend bog sie um die letzte Ecke und fand sich vor einem Geschlossen-Schild wieder. „Mist verfluchte Sch…“, hastig hielt sich Sakura den Mund zu, bevor sie noch mehr schimpfen konnte. Ärger mit verschlafenen Anwohnern des Supermarktes, die durch ihre lauten Verwünschungen aufgeweckt werden könnten, konnte sie jetzt wirklich nicht auch noch gebrauchen. Vor sich hingrummelnd und innerlich den Geschäftsführer des Supermarktes wegen der, wie sie fand, dämlichen Öffnungszeiten verfluchend stampfte sie frustriert durch das nächtliche Konoha zurück zu ihrer Wohnung, als sie der Anblick einer umherirrenden Gestalt, die aus einer der Gassen gestolpert kam, innehalten ließ. ´Ein Betrunkener?´, fragte Sakura sich und beschleunigte etwas ihre Schritte, als ihr klar wurde, dass es um diese Uhrzeit auch in einen gut bewachten Ninjadorf gefährlich werden konnte. Sie war schon fast an der Person vorbei, als ein leises Schluchzen an ihre Ohren drang. ´Das war doch…!´ Hastig drehte Sakura sich wieder um. Tatsächlich! In Windeseile war sie neben der Person und verhinderte gerade noch rechtzeitig, dass diese kraftlos zu Boden sackte. „Hinata-chan, ist alles in Ordnung?“, fragte die Kunoichi ihre Freundin entsetzt. Hinata machte wirklich einen furchtbaren Eindruck: Ihre Augen waren ganz geschwollen vom vielen Weinen, ihre sonst so gepflegten kurzen Haare waren vollkommen wirr. Zudem hatte Hinata bei dieser Eiseskälte nur einen dünnen Pullover an, weshalb ihre zitternden Lippen bereits bläulich angelaufen waren. Das Mädchen jedoch schien jedoch weder die Kälte, noch ihren erbärmlichen Zustand, noch Sakura richtig wahrzunehmen. Sie weinte immer noch und leise Schluchzer ließen ihrem Körper immer wieder erbeben. Kurz entschlossen legte Sakura sich Hinatas rechten Arm um ihre Schultern. „Besser, ich nehme dich erst einmal mit zu mir…“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Hinata, die ohnehin nichts wirklich wahrzunehmen schien. Als sie endlich bei ihrer Wohnung ankamen, war Sakura ganz schön außer Atem. Hinata war zwar von sehr zierlicher Gestalt, doch schien sie jegliches Interesse daran verloren zu haben, auf eigenen Beinen zu stehen, was es Sakura um einiges erschwert hatte. Mit letzter Kraft schaffte Sakura es, das Mädchen die Treppen hinauf und durch ihre Wohnung in das kleine Wohnzimmer zu schleppen. Schließlich setzte sie Hinata behutsam auf die kleine, schon etwas ramponierte Couch. Fröstelnd rieb sie sich die Hände, um diese zu wärmen, und schielte etwas verärgert zu der Heizung an der Wand hinüber. Seit einer Woche schon funktionierte sie nicht mehr richtig und vor wenigen Stunden hatte sie den Geist vollends aufgegeben, aber bisher hatte sich der Hausmeister sich noch nicht blicken lassen. Sie nahm sich vor, ihn morgen zur Rede zu stellen… „Warte hier, ich bin gleich wieder da“, wies sie Hinata mit fürsorglicher Stimme an, auch wenn sie das Gefühl hatte, dass diese sie gar nicht zu hören schien. Sakura eilte in ihr Zimmer und kramte hastig einige Decken aus einer weißen Truhe am Fuße ihres Bettes. Dann riss sie die Türen ihres alten Kleiderschrankes auf und holte einen dicken Pullover, warme Hosen und dicke Wollsocken hervor. Sie raffte alle zusammen und eilte damit ins Wohnzimmer zurück, wo Hinata immer noch vollkommen regungslos auf der Couch saß. Die Klamotten gab sie Hinata und schickte sie damit ins Bad, damit sie erst einmal eine heiße Dusche nehmen würde, was diese sich anstandslos gefallen ließ. Die Decken legte sie für Hinata auf der Couch bereit. Dann ging sie – nun etwas ruhiger – erst einmal in dem Flur, um sich ihrer dicken Jacke, ihrer Handschuhe, ihrer Wollmütze und ihres langen Schals zu entledigen. Danach verschwand sie in der kleinen Küche und setzte Wasser auf, um für sich und Hinata Tee zu machen. Die immer noch unausgepackten Einkäufe vom Nachmittag auf dem Küchentisch ignorierte sie gekonnt. Während sie darauf wartete, dass das Wasser anfing zu kochen, stützte sie sich an der Kante der Arbeitsfläche ab und grübelte mit nachdenklicher Miene vor sich hin. Was mochte Hinata nur geschehen sein? Sie war doch heute morgen noch bester Laune, als sie sich vor dem Gebäude der Hokage voneinander verabschiedet hatten. Sie waren doch beide so überglücklich gewesen, dass Tsunade sie beide zu Medical-Nin ausbilden wollte… Als Sakura mit einem Tablett, auf dem eine dampfende Teekanne, zwei Tassen und eine kleine Schale mit ein bisschen Gebäck, das sie noch im Schrank gefunden hatte, standen, ins Wohnzimmer zurückkam, saß Hinata, die sich in eine der Decken gewickelt hatte, bereits wieder auf der Couch und starrte abwesend zu Boden. Ihre blauschwarzen Haare waren pitschnass und bildeten kleine Pfützen auf dem Teppich. Ihre Finger hatte sie in die Decke gekrallt, als wollte sie diese nie wieder loslassen. Die Gastgeberin stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch vor der Couch ab und goss dann etwas Tee in jede Tasse. Als wäre es die interessanteste Sache der Welt, beobachtete Hinata den grünlichen Teestrahl, wie er sich in die Tasse ergoss. Sakura reichte Hinata eine gefüllte Tasse: „Hier, trink das erst einmal. Es wird dir gut tun.“ Teilnahmslos ließ Hinata von der Decke ab, nahm das Trinkgefäß an sich und schloss ihre Hände darum, um sie zu wärmen. Auch Sakura wickelte sich nun in eine raue, aber wärmende Wolldecke, dann nahm sie sich ihre Tasse und trank vorsichtig ein paar Schlucke des heißen Getränkes. Sogleich spürte sie, wie sie sich von innen heraus erwärmte. Eine Weile schwiegen die beiden Kunoichi nur, tranken den wärmenden Tee und aßen einige der leckeren Plätzchen. Sakura blieb geduldig und fragte Hinata nicht, was geschehen war. Sie wollte ihre Freundin nicht drängen. Immerhin waren sie erst sein knapp drei Monaten richtig miteinander befreundet. Schließlich stellte Hinata ihre Tasse klirrend auf dem kleinen Tisch ab. Vornüber gebeugt saß sie am Rand der Couch und starrte in die leere Tasse. Ihre Augen wurden von ihren Haaren, die sie sich seit einiger Zeit wachsen ließ, verdeckt. „Ich habe meinen Vater von meinen Plänen erzählt“, wisperte sie mit kratziger Stimme. Sakura zog zischend die Luft ein. Sie kannte das Oberhaupt des Hyuga-Clan nicht näher, aber während der wenigen Momente, in denen sie ihn einmal gesehen hatte, war es ihr immer kalt den Rücken runter gelaufen. Sein strenger Blick ließ einem regelrecht das Blut in den Adern gefrieren. Sakura konnte sich also auch denken, dass der strenge Mann, der offenbar nichts anderes im Kopf zu haben schien als die Ehre und den Ruhm seines altehrwürdigen Clans, wohl nicht so begeistert von den Wunsch seiner Tochter war. „Er…“ – Hinata kamen wieder die Tränen hoch und sie begann am ganzen Körper zu zittern – „E-er w-wollte es nicht… a-a-aber i-ich wollte nicht… ich wollte nicht nachgeben…“, wimmerte Hinata stotternd. „U-und da ha-hat er… er hat…“ Ihr versagte die Stimme. Ihr Körper wurde von immer heftigeren Schluchzern geschüttelt. Ganz sanft nahm Sakura das aufgelöste Mädchen in die Arme. „Pst… ich bin doch für dich da…“, wisperte sie ihr beruhigend ins Ohr und wiegte sie sachte hin und her. Hinata klammerte sich wie eine Ertrinkende an sie und befeuchtete mit ihrem unaufhaltsamen Tränenstrom Sakuras rechte Schulter, was diese jedoch vollkommen ignorierte. Schließlich fasste sich Hinata wieder etwas. Sakura reichte ihr ein Taschentuch und sie trocknete sich ihre geschwollenen Augen. „E-er…“ – sie räusperte sich noch ein paar mal, um ihre Heiserkeit loszuwerden – „Er hat mich verstoßen…“ Und mit diesen Worten brach der doch so zerbrechliche Damm wieder, der Hinatas letzten Rest an Fassung bewahrt hatte. Sie weinte und weinte und weinte, bis sie schließlich vollkommen erschöpft in Sakuras Armen einschlief… Seit dieser Zeit wohnte Hinata mit in Sakuras Wohnung... Sie begannen zusammen ihre Medical-Nin-Ausbildung und während der Chunin-Prüfung vor drei Jahren, waren sie wegen der Neuverteilungen der Teams für einige Zeit in einen Team und bestanden dieses Mal gemeinsam die Prüfungen mit Bravour. Sie unterstützten einander, wo sie nur konnten, lernten zusammen all die komplizierten Rezepturen für Gegengifte, Heiltinkturen und Salben, übten aneinander die verschiedenen Verbindungsarten und trainierten zusammen ihre Chakrakontrolle. Sie vertrauten sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse an, sodass sie einander so gut kannten wie sonst niemand. Die beiden waren fast so etwas wie Schwestern füreinander geworden. Und so wusste Sakura natürlich auch, dass das Gespräch der beiden Chunin bei Hinata wieder die Narben der Erinnerungen aufgerissen hatte. Hinata versuchte es mit einem beruhigenden Lächeln, doch so recht gelingen wollte es ihr nicht: „Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut.“ Sakura zog eine Augenbraue hoch, beließ es aber dabei, denn sie konnte spüren wie sich das Chakra ihres Senseis näherte. „Konohamaru hat sich ganz schön gemausert“, erklang es links von ihr. Sie wandte ihren Kopf um: Der grauhaarige Jounin, der weithin als der Kopierninja bekannt war, stand mit seiner Lieblingslektüre, dem Icha-Icha-Paradies, in der Hand neben ihr. Sakura nickte zu der Bemerkung nur stumm und musste jetzt selbst die aufkommenden Erinnerungen unterdrücken. Sie alle hatten sich gemausert seit den Geschehnissen vor fast vier Jahren... Sie selbst trainierte seitdem wie besessen. Sie und Hinata waren die besten Medical-Nin-Anwärterinnen von ganz Konoha. Trotzdem trainierte sie auch weiterhin mit Kakashi und führte mit ihm auch hin und wieder Aufträge aus, wobei es sich bei diesen Aufträgen schon lange nicht mehr um einfache D-Rang-Missionen sondern um anspruchsvolle C- und B-Rang-Missionen handelte. Sakura wurde wegen ihrer überdurchschnittlich guten Chakrakontrolle und ihrer strategischen Fähigkeiten hoch geschätzt. Sie galt als eine der besten Kunoichi auf den Chuninlevel in Konoha. Ihr fiel auf, dass ihr Sensei sich hin und wieder unauffällig umblickte; auch schien er angespannt zu sein. Jemandem, der ihn nicht so gut kannte, wäre das sicher nicht aufgefallen, doch sie war nun bereits seit fast fünf Jahren seine Schülerin. „Kakashi-sensei, was ist los?“ Der Angesprochene linste über den Rand seines Buches hinweg zu seiner Schülerin hinüber. Er wusste, dass sie es sofort bemerken würde, sollte er lügen. Aber das hatte er ohnehin nicht vor… „Wir haben eine Warnung von Zuma erhalten, dass heute ein Angriff von Orochimaru stattfinden soll. Die meisten Ratsmitglieder misstrauen ihm, aber ich denke mal, sicher ist sicher.“ Sakura runzelte nachdenklich die Stirn: „Warum sollte Zuma uns warnen?“ Kakashi zuckte scheinbar gleichgültig mit den Schultern: „Ich hab keine Ahnung, aber es ist garantiert seine Nachricht.“ Sakura wusste, was der Jounin meinte. Sie selbst hatte auch schon einige dieser berühmt berüchtigten Nachrichten gesehen und diese waren wirklich unverkennbar… Sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn um sie herum nahm die Lautstärke des Publikums auf einmal rapide zu. Der Kampf hatte sich offenbar entschieden. Keuchend, blutüberströmt und am ganzen Körper bebend sanken Konohamaru und Hanabi gleichzeitig zu Boden. Unentschieden! Auf den Zuschauerrängen summte und rumorte es wie in einem Bienenschwarm. Und dann begann ein Rufen durch die Reihen zu gehen. Man sprang auf und klatschte begeistert; zollte den beiden Kämpfern seinen Beifall für diesen unglaublichen Kampf. Der Jubel schwoll zu einem ohrenbetäubenden Lärm an, der jeden, der draußen unvorbereitet an der Arena vorbeiging, glauben machen konnte, dass in dem Stadion eine Bombe hochgegangen war. Medical-Nin eilten auf das Kampffeld zu den beiden am Boden Liegenden und behandelten die schwersten Verletzungen an Ort und Stelle. Dann luden sie die beiden Finalisten auf Tragen und brachten sie fort. Wie alle anderen erhob sich nun auch Sakura, um mit ihrem Sensei die Arena zu verlassen. Die Beiden wollten noch auf eine Schüssel Ramen zum Ichiraku. Hinata verabschiedete sich von ihnen; sie wollte noch nach ihrer Schwester sehen, bevor sie ihre Nachtschicht im Krankenhaus beginnen würde. Sakura und Kakashi schoben sich durch das Gedränge zu den Ausgängen durch, als etwas die Kunoichi inne halten ließ. Aufmerksam sah sie sich um, denn plötzlich glaubte sie zu spüren, wie sich der Arena ein ihr sehr bekannt vorkommendes Chakra immer schneller näherte. Sie sah alarmiert zu Kakashi und entnahm seinem Blick, dass auch er es spürte, doch bevor auch nur einer der Beiden etwas sagen – geschweige denn unternehmen – konnte, erschallte in der inzwischen verlassenen Arena ein ohrenbetäubendes Getöse und eine dicke Staubwolke verhinderte jegliche Sicht auf das unebene Kampfterrain. Unheil ahnend drängten sich Kakashi und Sakura wieder aus dem Menschenknäuel, welches überwiegend aus panisch herumschreienden und sich gegenseitig auf den Ausgang zu schubsenden Zivilisten bestand, und eilten zur Brüstung, um zu sehen, was dort unten bloß vor sich ging. Als der Staub sich legte, konnten sie sehen, was passiert war: Fünf riesige Schlangen waren im Kampfring aus der Erde gebrochen. Jede von ihnen maß mindestens vierzig Meter und auf dem Kopf der größten Schlange, die fast schon an die hundert Meter lang sein musste, stand eine schwarz gewandete Gestalt. Sämtliche Ninja, die sich noch in der Arena befanden, waren sofort in Alarmbereitschaft und hatten Katanas, Kunais oder Shuriken gezückt oder begannen Chakra zu schmieden. Die Gestalt lachte gehässig auf: „Lasst das lieber sein. Gegen mich könnt ihr eh nichts ausrichten.“ Sakura stockte der Atem. Ihre Hände umklammerten das Geländer der Brüstung so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihre strahlend grünen Augen weiteten sich erschrocken und ihr Herz schien für einem Moment auszusetzen. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Angstvoll zitternd beugte sie sich etwas mehr über die Brüstung und spähte, in der Hoffnung sich zu irren, zu der dunklen Gestalt hinunter. Das konnte einfach nicht wahr sein! Das war doch unmöglich! So lange hatte man nach ihm gesucht, doch seit mehr als dreieinhalb Jahren hatte man nichts mehr von ihm gehört. Man hatte angenommen, dass er bereits nicht mehr leben würde. Sie selbst hatte die Hoffnung doch auch schon fast aufgegeben, ihn jemals wieder zu sehen, hatte ihn für immer verloren geglaubt, hatte doch versucht, ihn ein für alle mal zu vergessen… Doch es bestand kein Zweifel: Dieses markante Gesicht, das inzwischen erwachsene Züge angenommen hatte, aber immer noch sehr an den ernsten Jungen von damals erinnerte, die ansonsten blasse Haut mit schwarzen Schnörkeln übersäht, die schwarzen Haare leicht verstrubbelt und die Augen von einem unheimlichen Rot… Sakura Haruno, die im Laufe der letzten Jahre gelernt hatte, selbst den größten und gefährlichsten Schrecknissen emotionslos und ohne die geringste Furcht entgegen zu treten, war beim Anblick dieses jungen Mannes, der noch immer vollkommen gelassen auf dem Kopf der Riesenschlange stand, wie gelähmt. „Sasuke-kun…“ Teil 2: Zuma greift ein ----------------------- Nachdem ich bisher nur einen Kommi bekommen habe (Vielen Dank noch mal Hina!!!), habe ich beschlossen, das zweite Kapitel abschnittsweise on zu stellen. Bevor es losgeht, möcht ich mich noch einmal herzlichst bei ice-angel und Hina bedanken, die mir als Betaleser so viel helfen und denen ich dieses Kapitel auch widmen werde. Und hier kommt er auch schon, der erste Abschnitt des zweiten Kapitels von Farunajakitsu - oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 2: Zuma greift ein Kakashi war genauso gelähmt wie seine Schülerin. Dennoch fiel ihm auf, dass die Schnörkel nicht von einem, sondern von zwei Punkten auszugehen schienen. ´Zwei Juin? Wie ist das möglich?´ Tsunade betrachtete den Uchiha-Sprössling und auch ihr entging nicht, dass der Junge offenbar von zwei Juin beherrscht wurde. "Ich hoffe doch, du hast dein Testament schon geschrieben", kam es von ihm. "Das ist nicht nötig!", rief Shizune, sprang auf Sasuke zu und warf einige ihrer Giftnadeln. Doch Sasuke verschwand urplötzlich und tauchte hinter ihr wieder auf. "Nerv nicht", sagte er und schlug ihr mit der Handkante in den Nacken, sodass sie ohnmächtig zu Boden fiel. Danach wollte er sich wieder der Hokage zuwenden, doch gut zwei Dutzend Anbu stellten sich ihm in den Weg. Er gab den Schlangen einen Wink, woraufhin diese sich auf die Ninja von Konoha stürzten. Zusätzlich tauchten plötzlich jede Menge Otonin auf. Es entbrannte ein heftiger Überlebenskampf. Tsunade beschwor zwei Schnecken, doch diese hatten keine Chancen gegen die zahlenmäßig überlegenen Schlangen und bevor die Fünfte Hokage noch mehr Schnecken beschwören konnte, verwickelte Sasuke sie in einen Kampf. Tsunade wusste, dass Sasuke nicht aus freien Stücken handelte und versuchte auf ihn einzureden, damit er sich gegen die Juin wehrte, doch sie schaffte es nicht. Er kämpfte einfach immer weiter. Schließlich versetzte er ihr einen kräftigen Schlag mit seinem Chidori. Unfähig sich zu bewegen lag sie auf den Boden. Sasuke zückte sein Kunai und wollte auf die am Boden liegende zugehen, als sich ihn plötzlich jemand in den Weg stellte. Die rosafarbenen Haare wehten im Wind, die grünen Augen waren mit einem flehenden Ausdruck auf ihn gerichtet. "Sasuke-kun... bitte hör auf damit. Komm zu dir!" "Aus den Weg! Oder ich töte dich!" "Nein!" "Weg da!" "Bitte, Sasuke-kun..." "Ich sagte: Verschwinde!" Und er stürzte sich mit den Kunai auf sie. Sakura schloss die Augen, wartete darauf, dass sich das kalte Metall in sie bohrte... Das Pitel ist zwar erst heute freigeschaltet worden, aber ich hätte doch schon mit mehr Kommis gerechnet :-( Aber meiner lieben Hina zuliebe, werde ich jetzt noch den nächsten Abschnitt hochladen, weil ich ab morgen für eine Woche in Holland bin. Ich wäre wirklich megahappy, wenn ihr mir Kommis schreiben würdet. Gruß Yo Sie öffnete wieder ihre Augen und sah ihren ehemaligen Teamkollegen und Freund vor sich stehen. Das Kunai war nur einen Fingerbreit von ihrer Brust entfernt. Um Sasukes Handgelenk klammerte sich eine Hand, die wohl auch den Angriff gestoppt hatte. "Ganz schön erbärmlich, Sasuke..." Sakura sah zur Seite, in ein maskiertes Gesicht. ´Zuma!´, schoss es ihr sofort durch den Kopf. Ein dunkelblauer Mantel mit unzähligen Taschen, darunter ein schwarzes Shirt und gelbbraune Hosen im Armeestil, auch wieder mit vielen Taschen, in denen wohl vorrangig Waffen zu sein schienen. Das Gesicht wurde von einer vollkommen weißen Maske verdeckt. Sakura hatte ihn selber noch nie gesehen, aber oft genug von ihm gehört. Es waren nicht unbedingt die Kleidung oder die Maske, an der sie ihn erkannte... Es waren sein Chakra und seine Körpersprache. Denn beides schien zu fehlen. Neji, der ihm bereits schon einmal begegnet war, hatte ihr und Hinata davon erzählt. Man konnte nicht den leisesten Hauch eines Chakras spüren, das von ihn ausging und seine Haltung, seine Bewegungen... nichts ließ auch nur im Entferntesten erahnen, was er dachte oder fühlte. Sasuke riss sich los, sprang ein paar Meter zurück und stellte sich wieder in Kampfpose. "Du wagst es...!?" "Du offensichtlich nicht", meinte er ruhig. "Ist es dir nicht peinlich, dass du dich auf so ein niedriges Niveau wie das von Orochimaru begibst? Hast du überhaupt keinen Stolz mehr?" "Als ob gerade du davon etwas wüsstest. Du hast ja keine Ahnung!" Sasuke stürzte sich auf seinen neuen Gegner, doch dieser parierte mit Leichtigkeit. "Glaubst du echt, dass du so deinen Bruder besiegen kannst? Du bist doch genauso schlimm wie er!" "Ist mir doch egal, was andere über mich denken. Nur so kann ich diesen Bastard umbringen und meine Familie rächen." "Und dann? Was willst du dann tun? Willst du wirklich Orochimarus Marionette bleiben? Oder willst du nicht lieber deinen Clan wiederaufbauen und dafür sorgen, dass der Name Uchiha Respekt gebietet?" Sakura konnte erkennen, dass diese Worte wirkten, denn Sasuke hielt in seinen Angriffen inne und die Schnörkel kamen in Bewegung - zogen sich an zwei Punkten am Nacken zusammen und weiteten sich wieder aus. Er legte eine Hand an die Stelle, wo die beiden Juin waren. Ein Zittern lief durch seinen Körper. Für einen Moment hatten sich die Schnörkel ganz zurückgezogen, doch im nächsten Moment hatten die Juin wieder die Oberhand gewonnen. "Es geht nicht...", keuchte er. "Seit wann gibst du so schnell auf? Kämpfe!" Zuma ging langsam auf den zitternden Uchiha-Jungen zu. "Wenn du wirklich frei sein willst und bereit bist dafür alles zu geben, dann schaffst du das auch." Er stand jetzt genau vor Sasuke, der vor Schmerzen keuchend in die Knie gegangen war. Zuma hockte sich hin und sah Sasuke in die Augen. "Willst du es?" Sasuke rang nach Atem, erhielt den Blickkontakt mit Zuma jedoch aufrecht. Die Schnörkel pulsierten immer schneller und zogen sich schließlich vollkommen zurück. "Ja verdammt, ich will!", presste er mit leiser aber fester Stimme hervor. Zuma hielt eine Hand über die Juin, "Dann werde ich dir helfen", und plötzlich ging von ihm ein unglaublich starkes Chakra aus, das er auf die Hand konzentrierte, die er über die Juin hielt. Die Ninja aus Oto und Konoha, die bis dahin erbittert gegeneinander gekämpft hatten, hielten inne, als sie das enorme Chakra spürten. Misstrauen, Verblüffung, Verwunderung und Unglauben zeichneten sich auf den Gesichtern ab. Auch die Schlangen beobachteten das Geschehen argwöhnisch. Zuma und Sasuke schienen von innen heraus zu leuchten. Auf Sasukes Nacken konnte man zwei Punkte schwarz leuchten sehen - mal schwächer, mal stärker. Zuma konzentrierte weiter sein Chakra, bis nur noch seine Hand leuchtete. Sasuke konzentrierte sein Chakra auf seinen Nacken, um die Juin abzustoßen. Die Juin leuchteten noch einmal stark auf, dann wurden sie von Zumas Hand, die er langsam und vorsichtig von Sasukes Nacken nahm, wie an unsichtbaren Fäden aus Sasukes Körper gezogen. Als die Juin schließlich vollkommen aus seinen Körper gewichen waren, kippte Sasuke schwer keuchend, schwitzend und zitternd zur Seite. Zuma währenddessen hielt mit seiner Hand immer noch die beiden Juin in der Luft. Er nahm nun die andere Hand dazu und verteilte sein Chakra so, dass er schließlich in jeder Hand eine Chakrakugel hielt, in der sich je ein Juin befand. Wenige Minuten später hatten sich die Chakrakugeln so verformt, dass sie Größe und Form von Ofudas besaßen. Die beiden "Chakraofudas" blitzten noch einmal auf und im nächsten Moment hielt Zuma zwei Zettel in Händen. Jeweils in der Mitte der beiden Zettel waren die Juin. Zuma holte ein paar Mal schnaufend Luft, dann hatte er sich wieder gefangen und legte die Zettel Sasuke in die Hand. "Den letzten Schritt musst du selber tun." Jetzt ist Sasuke also die Juin losgeworden... Das Kapitel könnte eigentlich an dieser Stelle aufhören, aber da das, was noch geschrieben werden muss, zu kurz für ein eigenes Kapitel ist und auch nicht ins dritte Kapitel passt, kommt das dann in einer Woche hierher. Ich hoffe, bis dahin finden sich noch ein paar Kommischreiber. Wenn´s euch nicht gefällt, dann schreibt mir doch wenigstens, was ich besser machen könnte. Noch mals: Gruß Yo ------------------------------------------------------------------------------ I´m back!!! Holland war supercool, aber ich bin natürlich auch sehr froh wieder zu hause zu sein. Bevor ich den letzten Abschnitt des zweiten Kapitels hochlade, möchte ich mich bei den Kommischreibern bedanken: Vielen Dank an Hyuga_Hinata (die mir auch als Betaleserin zur Seite steht), an Haiku, an SadokoY (bis Naruto auftaucht, wird es aber noch ein klein wenig dauern... er tritt erst im 8., spätestens im 9. Kapitel auf den Plan) und auch an saku-mausi. Weiterhin möchte ich mich bei ice-angel bedanken, die mir bei all den kleinen Grammatikfehlern hilft, die ich übersehe. Lange Rede, kurzer Sinn.. Weiter geht´s! ------------------------------------------------------------------------------ Die Schlangen und einige der Otonin erwachten aus ihrer Starre und stürzten sich auf Zuma. Dieser zog sein Katana, parierte blitzschnell die Angriffe der Ninja und hob dann eine Hand in Richtung der angreifenden Schlangen, als könnte er sie so aufhalten. Als die Schlangen nur noch wenige Meter von ihm entfernt waren, prallten sie plötzlich gegen eine unsichtbare Wand und wurden zurück in den Kampfring geschleudert. Zuma sprang ihnen nach, holte mit seinem Katana aus und ließ es dann hernieder sausen, obwohl er noch gut zehn Meter von der nächsten Schlange entfernt war. Doch noch während er ausholte, schien die Klinge der Waffe zu wachsen - nicht das die verlängerte Klinge aus Metall bestand... nein, sie schien aus Chakra zu bestehen - bis die Waffe eine Länge von gut zwanzig Metern maß. Mit dieser Klinge spaltete Zuma die erste Schlange und köpfte die anderen drei (die fünfte Schlange wurde zu Beginn des Kampfes von Tsunades Schnecken getötet). Manch einen der anwesenden Ninja blieb der Mund offen. Die Otonin bekamen es mit der Angst zu tun und flüchteten, als Zuma sich wieder zu ihnen umdrehte. "Richtet Orochimaru aus, dass ich ihn umbringen werde, wenn wir uns das nächste Mal sehen!", rief er den Flüchtenden noch nach. Sakura, der auch zeitweilig die Spucke weg geblieben war, wurde sich wieder Sasukes Röcheln bewusst und eilte zu ihm. Zuma sprang die Ränge wieder hoch, bis er vor Tsunade stand, die von der inzwischen wieder aufgewachten Shizune geheilt wurde. "Es wäre besser für euch...", sagte er mit lauter Stimme, damit auch die anderen Anwesenden ihn hören konnten, "... wenn ihr meine Warnungen ab sofort ernst nehmen würdet." Er wollte sich schon abwenden, als ihn noch etwas einzufallen schien: "Viele von euch hätten es wahrscheinlich noch nicht einmal überlebt, von zwei Juin verzerrt zu werden. Davon, ob ihr euch gegen deren Einfluss hättet wehren können, wollen wir gar nicht erst reden. Also rate ich euch: Wenn ihr keinen Ärger mit mir haben wollt, dann lasst ihr Sasuke in Ruhe! Orochimaru ist euer Feind!" Dann wollte er verschwinden... "Warum...?", Sasuke hatte sich mit Sakuras Hilfe wieder aufgerichtet, "Warum hast du mir geholfen?" Zuma zuckte mit den Schultern: "Wenn ich das wüsste..." Dann verschwand er mit wenigen Sprüngen in der inzwischen hereingebrochenen Dunkelheit. Sasuke schwanden die Sinne und er fiel ohnmächtig zu Boden. Bevor er jedoch hart aufschlagen konnte, wurde er von Kakashi aufgefangen. Der Kopierninja sah seiner Schülerin ins Gesicht, auf dem sich Erschöpfung und Müdigkeit abzeichneten. Jetzt erst begann Sakura sich der Tragweite des eben geschehenen bewusst zu werden. "Er ist zurück...", flüsterte sie. Und auf ihr verschmutztes Gesicht zauberte sich ein Lächeln, wie Kakashi es schon lange nicht mehr an ihr gesehen hatte. "Er ist zurück!", wiederholte sie und strahlte ihren Sensei an. Auch dieser lächelte: "Ja... Sasuke ist zurückgekehrt..." ------------------------------------------------------------------------------ Ich hoffe, es hat euch gefallen. Wenn ich wenigstens zwei Kommis kriege, stelle ich das dritte Kapitel am Stück hoch. Gruß Yo Teil 3: Der Tag, an dem sich alles änderte ------------------------------------------ Bevor ich loslege noch mal vielen Dank an Hina und Anni, meine Betas, und auch an die die Kommischreiber *alle mal ganz doll knuddelt* Und weiter geht´s! _______________________ Farunajakitsu - oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 3: Der Tag, an dem sich alles änderte Sakura saß in einen Zimmer des Krankenhauses und betrachtete Sasukes erschöpftes Gesicht. ´Er ist so blass geworden...´, dachte sie nicht zum ersten Mal. Sie musste an den Tag denken, als Sasuke aus Konoha verschwunden war... Der Tag hatte schon recht seltsam begonnen. Team 7 hatte sich treffen wollen, um zu trainieren, da sie für den Tag keine Missionen hatten. Sakura fand dies zwar etwas merkwürdig, da sogar Meister Iruka zu einer Mission raus musste, war aber trotzdem ziemlich froh darüber. Das Rumgemecker der Frau, die sie während ihrer letzten Mission vor Räubern und Wegelagerern hatten schützen müssen, war kaum auszuhalten gewesen. Und dann hatten sie auch noch auf dem Rückweg eine Prügelei in einer Gaststätte, wo sie eigentlich hatten schlafen wollen, mit einigen betrunkenen Typen, die sich trotz mehrfachen Warnungen an Sakura vergreifen wollten. Leider hatte dabei die Einrichtung der Gaststätte Schaden genommen und nur dem Beistand der Wirtsfrau, die kurz darauf rein gekommen war und die Typen offensichtlich schon kannte, war es zu verdanken gewesen, dass der Wirt sich den Schadensersatz von den eigentlichen Verursachern - nämlich den Trunkenbolden - geholte hatte und nicht von ihnen. Als Sakura zum Treffpunkt kam, stellte sie überrascht fest, dass nicht nur Sasuke schon da war, sondern auch Naruto. Sie legte den Kopf schräg: "Naruto, bist du krank? Oder weshalb bist schon hier? Normalerweise kommst du doch immer ein paar Minuten zu spät." Sie sah fragend zu Sasuke, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und spöttelte: "Ist wohl aus dem Bett gefallen..." Naruto reagierte nicht - wie sonst immer - aufbrausend und lautstark rufend, sondern brummelte nur etwas von wegen, er hätte nicht schlafen können. Sakura wechselte das Thema: "Kommt ihr beide heute Abend zum Fest?" Sasuke zuckte nur wieder mit den Schultern und Naruto reagierte gar nicht. Als Sakura ihn noch mal fragte, meinte er leicht gereizt, dass er keinen Bock hätte. "Seit wann bist du denn so ein Partymuffel? Komm schon! Das wird sicher lustig! Außerdem hab ich was für dich... und für dich auch, Sasuke-kun." Sie zog zwei kleine Päckchen hervor und gab eins Sasuke und das andere Naruto. Als die beiden sie öffneten kamen zwei schlichte Halsketten zum Vorschein. Beide Ketten hatten den gleichen Anhänger - ein Silberplättchen, auf das "Team 7" geritzt und mit schwarzer Farbe nachgemalt war. Die beiden Jungen betrachteten verblüfft ihre Ketten. "Die hab ich für uns anfertigen lassen. Ich hab auch eine", sagte Sakura stolz und zeigte ihnen ihre eigene Kette, die genauso aussah wie die anderen beiden. "Danke", meinte Sasuke ruhig wie immer, legte sich die Kette um und - oh Wunder! - lächelte Sakura zu. Naruto betrachtete erst seine eigene Kette ungläubig, dann Sakuras, dann Sasukes und dann wieder seine eigene. Dann breitete sich ein warmes, glückseliges und dankbares Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Vielen Dank!", rief er und legte sich seine Kette auch um. Sakura betrachtete ihre Teamkollegen einen Moment lang lächelnd, dann kam sie wieder zur Frage zurück, ob die beiden mit zum Fest kommen würden. Sasuke zuckte mal wieder mit den Schultern: "Von mir aus..." Naruto schien länger darüber nachzudenken und betrachtete zweifelnd Sakura und Sasuke: "Ich weiß nicht so re..." "Ach komm schon! Bitte!", bettelte Sakura und blinzelte flehend mit den Augen. "Na gut...", stöhnte Naruto ergeben, verdrehte spielerisch die Augen und grinste, "... wenn´s unbedingt sein muss... Sonst nervst du mich wahrscheinlich noch den ganzen Tag." Sie puffte ihn grinsend mit den Ellenbogen in die Rippen und meinte: "Super! Treffen wir uns dann gegen sieben Uhr?" "Ihr geht zum Fest?" Kakashi war endlich da. Sakura nickte und fragte ihren Sensei, ob er auch käme. Dieser rieb sich kurz nachdenklich das Kinn, betrachtete seine drei Schüler (wobei sein Blick ein bisschen länger auf Naruto ruhte) und sagte schließlich auch zu. Den Rest des Tages trainierten sie. Um fünf Uhr verabschiedeten sie sich voneinander. "Um sechs Uhr!", rief Sakura ihren Sensei noch mal ermahnend nach und zu ihren Teamkollegen meinte sie dann grinsend, "Dann müssen wir nur eine Stunde warten..." Wie erwartet, kam ihr Lehrer fast eine Stunde zu spät. Um acht Uhr schließlich kam er mit der Ausrede, er hätte sich fest gelesen und wollte schon anfangen zu schildern, was denn so spannend gewesen sei, brach aber ab, als er bemerkte, dass einer seiner Schüler noch nicht da war. "Wo ist denn Naruto?" "Keine Ahnung", meinte Sakura und runzelte die Stirn, "Er war schon heut morgen so komisch... Viel stiller als sonst... Er wirkte irgendwie betrübt und zum Fest wollte er erst auch nicht." Der grauhaarige Ninja sagte nichts weiter dazu und zog wieder sein Flirtparadies heraus. Sie warteten noch fast eine halbe Stunde, als er endlich auftauchte. Er grinste ihnen schuldbewusst zu, kratzte sich am Hinterkopf - wie immer, wenn er verlegen war - und meinte entschuldigend: "Tut mir furchtbar Leid... Ich bin eingeschlafen." Sakura gab keinen Kommentar dazu ab und sagte nur: "Schon gut, sonst warten wir ja auch immer. (dabei warf sie ihren Lehrer einen halb bösen, halb belustigten Blick zu) Gehen wir. Das Fest hat sicher schon angefangen." Im Gedanken jedoch fragte Sakura sich, ob Naruto vielleicht noch mal Zweifel gekommen waren und - wenn ja - warum. ´"Hab keinen Bock." ist nicht gerade ne gute Begründung...´ Als sie am Festplatz angekommen waren, schob sie ihre Vermutungen jedoch erstmal bei Seite und stürmte gleich auf die Tanzfläche. Es wurde ein sehr ausgelassenes Fest, auch wenn Naruto ungewöhnlich ruhig war. Da nirgendwo sonst an den Tischen noch Platz war, setzten sie sich zu Ino, Shikamaru und Choji an einen Tisch. Ino begann natürlich gleich mit Sasuke zu flirten, doch dieser ignorierte sie so gut es ging. Shikamaru machte seinen, von Naruto verliehenen, Spitznamen, "Guchitare-Obaka", mal wieder alle Ehre und Choji stopfte das Essen mal wieder in sich hinein, dass jeden anderen schlecht geworden wäre. Kurz darauf setzten sich Neji, Tenten und Lee zu ihnen. Neji nickte ihnen freundlich zu und schaffte es sogar zu lächeln. Seit seinen Kampf mit Naruto während der Chuninprüfung war er viel freundlicher geworden. Gai forderte Kakashi mal wieder zu einen Duell heraus und die beiden verschwanden. Doch Asuma musste nicht lange allein rum sitzen; kurz nach Kakashis und Gais Verschwinden kamen Kurenai und ihr Team zu ihnen. Shino war stumm wie immer, Kiba war vorlaut wie immer und Hinata war schüchtern wie immer. Sakura entging nicht, dass Hinata errötete, als Naruto ihr zugrinste. ´Sie ist wohl in ihn verliebt... Sie und Naruto wären sicher ein süßes Pärchen...´ Sie bot Hinata ihren Platz an, da sie selbst wieder tanzen gehen wollte. Diese errötete noch mehr und dankte Sakura stammelnd. Dann setzte sie sich neben Naruto und reichte diesem stotternd und inzwischen knallrot einen schönen Blumenstrauß. "A-a-alles G-gu-gute zum Geburtstag, Naruto-kun!" Naruto klappte der Mund auf vor Verblüffung. Doch er fing sich erstaunlicherweise ziemlich schnell. Er strahlte sie regelrecht an, dann nahm er vorsichtig den Strauß aus ihren Händen und bedankte sich immer noch glückselig lächelnd. Für einen Moment waren die anderen mucksmäuschenstill. Dann brabbelten sie alle auf einmal ihre Glückwünsche. Sakura schämte sich ein wenig, dass sie nichts davon gewusst hatte. Danach schien Naruto aufzutauen. Er lachte und scherzte zusammen mit den anderen, lieferte sich mit Choji einen Wettbewerb im Schnellessen und zoffte sich wie immer mit Kiba. Es wurde ein sehr lustiger Abend und Sakura genoss den Frieden. Als sie gerade wieder mit Ino, Tenten und Lee tanzte, war plötzlich ein ohrenbetäubender Knall, gefolgt von einen Lichtblitz, was daher herrührte, dass ganz in ihrer Nähe ein Haus explodiert war. Sakura wurde von der Druckwelle hart gegen einen Laternenpfahl geschleudert. Für ein paar Minuten war ihr schwarz vor Augen. Als sie wieder zu sich kam und sich aufrappelte, versuchte sie sich einen Überblick über das Geschehen um sie herum zu machen. Einige Gebäude waren von der Explosion fast vollkommen zerstört worden, viele Gebäude, die noch standen, brannten. Sie sah mehrere Menschen, die vollkommen reglos am Boden lagen. Von überall her ertönten panische Schreie. Es war ein einziges Chaos. Sie machte sich auf die Suche nach ihren Freunden und traf kurz darauf auf Hinata, die neben einen alten, schwer verletzten Mann kniete und diesen gut zuredete. Der Mann war unter einen Balken begraben und konnte sich nicht mehr rühren. Als Hinata Sakuras Schritte hinter sich hörte, drehte sie sich mit einem Kunai in der Hand hektisch herum. Erleichterung machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie Sakura erkannte. "Kannst du mir helfen? Alleine kriege ich den Balken nicht von ihn runter." Sakura nickte und betrachtete dann den Balken näher. "Ich versuche den Balken so hoch wie möglich anzuheben und du ziehst ihn vorsichtig da weg, okay?" Hinata tat, wie ihr geheißen und kurze Zeit später lag der alte Mann befreit vor ihnen. "Ich bin zwar kein Medical-Nin, aber das sieht echt nicht gut aus... Wir brauchen Hilfe..." Sakura wollte schon aufstehen, um Hilfe zu holen, doch der Mann hielt sie fest. "Nein... Es ist zu spät..." Erschrocken sahen sich die beiden Kunoichi an. "S-sa-sagen Sie do-doch so was nicht", sagte Hinata mit fast schon flehendem Unterton. Der Mann lächelte sachte: "Könnte ich euch um einen letzten Gefallen bitten...? Meine Tochter... Akari Miwako... bitte sagt ihr... dass ich sie liebe und... dass es mir Leid tut... dass wir uns gestritten haben... Bitte... sagt ihr das... ja?" Sakura kamen die Tränen: "Keine Sorge... Wir werden es Ihrer Tochter sagen..." "Danke...", flüsterte der Mann mit immer leiser werdender Stimme, dann schloss er die Augen... für immer... Hinata schluchzte. Sakura nahm sie sachte in ihre Arme. Als sie beide sich wieder etwas gefasst hatten, zogen sie los, um ihre Freunde zu suchen. Doch dann standen sie plötzlich vor einer Gruppe Otonin, die sie auch gleich angriffen. Rücken an Rücken kämpfend - und sich so gegenseitig deckend - schafften es die beiden einige ihrer Angreifer außer Gefecht zu setzen, doch es waren zu viele, als das sie lange hätten durchhalten können. Sakura dachte schon, dass das das Ende wäre, als plötzlich ganz in der Nähe eine riesige Kröte auftauchte. Die Otonin drehten sich erschrocken um und flohen dann. Sakura sah wie Hinata vor Erschöpfung zusammenbrach und kroch zu ihr. "Halt durch... alles wird gut...", flüsterte sie noch, bevor ihr die Sinne schwanden und sie neben ihrer neuen Freundin zusammen sackte. Sakura hörte Geflüster... Erst wollte sie sich umdrehen, um wieder einzuschlafen, doch dann tauchten vor ihren inneren Augen Bilder auf, die sie für einen Moment nicht zuordnen konnte. Eine Explosion... Feuer... Leichen... überall Leichen.... Schreie... Ein alter Mann... Otonin... Ein Kampf.... Eine riesige Kröte... Hinata-chan... ´Hinata-chan!´ Mit einen Ruck setzte sie sich auf, bereute dies jedoch sofort. Schmerzen schossen ihr in alle Gliedmaßen. Ihr wurde schwindlig und sie musste sich zurück in die Kissen sinken lassen, als eine Hand sie sachte zurückdrückte. "Du darfst noch nicht aufstehen. Du hattest eine Gehirnerschütterung." Sakura versuchte die Person zu erkennen, die sich um sie kümmerte. Alles war so verschwommen. "Hinata-chan?", krächzte sie leise. "Ja, ich bin es", kam die Antwort. "Wo bin ich...?" "Du bist im Krankenhaus, Sakura-chan... Du hast fast eine Woche geschlafen." "Und du? Was ist mit dir?", fragte sie mit schwacher Stimme. "Mir geht es gut. Ich habe zuviel Chakra verbraucht, deshalb bin ich auch bewusstlos geworden. Die Wunden, die ich mir zugezogen hatte, waren zum Glück nicht tief und nicht an irgendwelchen gefährlichen Stellen. Dich hat es viel schlimmer erwischt." "Was war eigentlich los? Plötzlich war da eine Explosion und dann brannte plötzlich alles..." "Es war ein Angriff von Orochimaru und seinen Otonin." Sakura sah sich nach dem anderen Sprecher um und erblickte ihren Sensei. "Durch die Explosionen haben sie Verwirrung gestiftet." "Zum Glück kam Jiraiya-sama noch rechtzeitig", fügte Hinata hinzu. "Jiraiya-sama?" "Ja, er hat diese riesige Kröte heraufbeschworen und die Otonin so vertrieben." Sakura schwieg eine Weile, dann fiel ihr etwas anderes ein und während sie innerlich flehte und hoffte erkundigte sie sich nach Sasuke und Naruto. Über Hinatas Gesicht legte sich ein Schatten, doch Kakashi ließ sich nichts anmerken. "Naruto geht es - wenn man die Umstände bedenkt - gut." "Was meint Ihr damit?", fragte Sakura misstrauisch. Sie konnte wieder einigermaßen klar denken und in ihr krampfte sich alles zusammen. Kakashi lächelte, doch Sakura hatte das Gefühl, dass dieses Lächeln nicht echt war und sah ihren Sensei weiterhin fragend an. Dieser meinte, um sie zu beruhigen: "Er ist nicht in Lebensgefahr." Obwohl Sakura ahnte, dass der Kopierninja ihr etwas Wichtiges verschwieg, beließ sie es dabei. Naruto lebte, das war das wichtigste. "Und Sasuke-kun?" "Sasuke ist... ähm... er ist... also... na ja...", ihr Sensei suchte nach den richtigen Worten. "Ist er... tot?!", fragte Sakura panisch. Ich fiel es vor lauter Anspannung schwer, sich zu beherrschen und sie suchte den Blick ihres Senseis. "Nein... das nicht... hoffe ich..." "Was soll das heißen?" Sakura sah zu Hinata, doch diese wendete traurig ihren Blick ab. Und dann sagte ihr Lehrer ihr endlich, was passiert war und um Sakura schien sich plötzlich alles zu drehen. ´Nein... das darf nicht wahr sein...´ Immer schneller. ´Bitte... lasst das nicht wahr sein...´ Die Farben verwischten zu einen immer dunkler werdenden Grau. ´Das ist nur ein schlimmer Albtraum... Wenn ich aufwache, ist alles so wie immer...´ Tränen schossen ihr in die Augen und schließlich wurde ihr wieder schwarz vor Augen. "Die Otonin haben Sasuke mitgenommen..." _________________________ So... jetzt hat sich einiges geklärt... Ich hoffe, es gefällt euch. Und? Wisst ihr, was für ein Fest da gefeiert wird? Ist doch leicht, oder? 3 Karotaler für eine Ens mit der richtigen Antwort *zwinker* Und ich bitte um Kommis *dackelblick* Gruß Yo Teil 4: Was geschah mit Naruto? ------------------------------- Da ich für meine letztes Kapitel bis jetzt nur einen Kommi gekriegt habe, stelle ich dieses Kapitel hier wieder abschnittsweise on. Mein besonderer Dank geht wie immer an meine beiden Betaleserinnen, Hina und Anni, und auch an chloeleonheart, der mir so einen lieben Kommi hinterlassen hat. Genug geredet... Weiter geht´s! _______________ Farunajakitsu - oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 4: Was geschah mit Naruto? Sakura zuckte zusammen, als sie Sasukes Blick begegnete. Sie war so im Gedanken gewesen, dass sie nicht mitgekriegt hatte, wie der junge Mann, der einmal ihr Teamkamerad und Freund gewesen war (und es tief in ihren Herzen immer noch war), erwachte. Sasuke selbst hatte sich nicht bemerkbar machen wollen. Ohne das Sakura es bemerkt hatte, hatte er sie betrachtet. Ihre grünen Augen schienen etwas völlig anderes zu sehen als die weiße Bettdecke. In ihnen spiegelten sich Trauer und Schmerz wieder. Von der Unschuld und Naivität, die ihnen damals noch innewohnten, war nichts mehr zu sehen. Auch äußerlich hatte sie sich sehr verändert. Muskeln zeugten von ihrem harten Training. Ihre Haut war vom vielen Training an der Sonne gebräunt. Ihre rosafarbenen Haare waren von der Sonne leicht gebleicht. Sie trug sie immer noch so kurz, wie sie es seit der Chuninprüfung getan hatte. Das Stirnband trug sie jetzt auf der Stirn. Um ihren Hals konnte er ein Kettchen erkennen und er glaubte auch ganz genau zu wissen, um welches Kettchen es sich dabei handelte. Ihre Kleidung hatte sich auch sehr verändert. Sie hatte ihr rotes Kleid gegen wadenlange Shorts und ein T-Shirt ausgetauscht, die farblich zu der Weste passten, die sie als Chunin kennzeichnete. Um den rechten Oberarm trug sie zusätzlich eine grüne Binde mit einem schwarzen Konohazeichen, die sie als eine Medical-Nin in Ausbildung auswies. Als sie seinen Blick bemerkte, fühlte er sich seltsamerweise ertappt. "Wie fühlst du dich?", fragte sie leise. Auch aus ihrer Stimmer war die Naivität verschwunden. Sie klang jetzt richtig erwachsen und beim Klang ihrer Stimme kribbelte ihm unerklärlicherweise der Bauch. "Ausgelaugt", antwortete er ehrlich, "aber ansonsten geht´s mir gut." Sie lächelte: "Schön... Möchtest du vielleicht etwas essen oder trinken?" Er schüttelte sachte den Kopf und fragte nur: "Wo ist Naruto?" In Sakuras Augen konnte er wieder Schmerz und Trauer ablesen. "Er ist fort..." "Fort?" "Ja, er ist kurz nach dir verschwunden. Die letzte, die ihn gesehen hatte, war Tsunade-sama, der er sein Stirnband gegeben hat." "Er hat Konoha verlassen?", fragte er ungläubig. Naruto Uzumaki, der alles für das Dorf gegeben hätte, sollte Konoha den Rücken gekehrt haben? Das konnte sich Sasuke einfach nicht vorstellen... Sakura nickte traurig. "Warum?" "Das weiß niemand so genau... Es gab Gerüchte, er wäre irgendwo in der Wildnis wegen des Juin gestorben, weil er dessen Kraft nicht hätte aushalten können..." "Er hatte ein Juin...? Etwa von Orochimaru? Wie...? Wann...?" "Am selben Tag, als du verschwunden bist... Einige Leute behaupten sogar, er hätte sich auch Orochimaru angeschlossen." Sakura verzog ärgerlich das Gesicht. "Wisst ihr wirklich nicht, wo er jetzt ist?" "Nein... Kakashi-sensei und ich haben auf unseren Missionen immer nach ihm Ausschau gehalten und in den Dörfern und Städten nach ihm gefragt... Nichts... Seit fast vier Jahren ist er wie vom Erdboden verschwunden..." Sasuke schwieg. Obwohl Naruto ihn früher immer auf den Geist gegangen war, war ihm bei den Gedanken an ein Konoha ohne Naruto seltsam zu Mute; als ob es auf einmal totenstill wäre... Die fast schon unerträgliche Stille im Raum wurde von einer Krankenschwester unterbrochen, die hereinkam, Sasuke noch mal untersuchte und nach längerer Debatte Sakura dazu nötigte, nach Hause zu gehen und mal richtig zu essen und zu schlafen. Immer noch widerstrebend verließ Sakura schließlich das Zimmer und ging zu der Wohnung, in der sie zusammen mit Hinata lebte. Als sie dort ankam, fand sie Hinata mit einer Tasse Tee in der Hand und einen abwesenden Gesichtsausdruck am Küchentisch sitzen. Hinata sah auf, als sie hörte, dass Sakura die Küche betrat. "Und wie geht es ihm?", fragte sie, auch wenn ihr schon klar war, dass Sakura auf keinen Fall von Sasukes Seite gewichen wäre, wenn es diesem schlecht ginge. "Er ist vorhin aufgewacht. Bald sollte er wieder vollkommen fit sein." Sakura ging zu einen der Schränke, holte sich eine Tasse heraus und setzte sich dann ihrer Freundin gegenüber. Während sie sich Tee eingoss, versuchte sie die Frage, die ihr auf der Zunge lag, so schonend wie möglich zu formulieren: "Du denkst an ihn, oder?" Hinata schwieg erst eine Weile und biss sich auf die Lippen, dann gab sie mit leiser Stimme zu: "Ja..." "Ich bin sicher: Er kommt auch bald zurück", versuchte Sakura ihre Freundin aufzumuntern, "Vielleicht weiß er ja schon, dass Sasuke zurück ist und kommt auch wieder." Hinata sah nur betrübt in ihre Tasse. Sakura hatte wieder einmal das Gefühl, dass Hinata ihr etwas sehr Wichtiges im Bezug auf Naruto verschwieg. Sie hatte Hinata schon mal danach gefragt, doch diese hatte ihr nur gesagt, dass es an Naruto liege, ihr es irgendwann zu verraten. Sakura betrachtete ihre Mitbewohnerin eingehend. Sie hatte sich sehr verändert. Ihre blauschwarzen Haare waren jetzt ungefähr schulterlang und genau wie Sakura trug sie das Stirnband jetzt auf der Stirn. Sie hatte immer dunkelblaue, wadenlange Shorts an und unter der grünen Chuninweste trug sie ein schwarzes Sweatshirt. Hinata war jetzt genauso groß wie Sakura und hatte durchaus ihre weiblichen Reize. Mehrere Jungen hatten sie schon gefragt, ob sie mit ihnen ausgehen würde, doch sie hatte immer höflich (aber dabei gleichzeitig klarstellend, dass man auch zu einen späteren Zeitpunkt keine Chance bei ihr haben würde) abgelehnt. Doch viel mehr noch als ihr Äußeres hatten sich ihr Charakter und ihre Stärke weiter entwickelt. Hinata war immer noch sehr ruhig und schüchtern, aber sie stotterte nicht mehr. Sie war sehr verständnisvoll und hatte ein bemerkenswertes Taktgefühl. Sie war der ruhende Pol in Kurenais Team und sorgte dafür, dass Kiba und Shino nicht ständig aufeinander losgingen. Innerhalb ihres Freundeskreises blühte sie richtig auf, dann lachte und scherzte sie mit den anderen. Sie war auch sehr viel selbstbewusster geworden. Am meisten jedoch blühte sie auf, wenn sie ihrer Pflicht als Medical-Nin nachging. Dann vergaß sie alle Zurückhaltung und hätte selbst der Hokage höchstpersönlich ohne zu zögern Anweisungen gegeben. Fast jede freie Minute sah man sie über neue Wälzer über Gifte und Gegengifte, über verschiedenste Verletzungen und über alte und neue Behandlungsmethoden lesen. Mit Hilfe ihres Bluterbes konnte sie sehr schnell herausfinden, was den Patienten fehlte und konnte dementsprechend schnell reagieren. Doch Sakura stand ihr in nichts nach. Zusammen waren die beiden ein spitzen Team, das sich prima ergänzte. Seit sie den alten Mann damals nicht hatten helfen können, hatten die beiden den Entschluss gefasst Medical-Nin zu werden und nach Narutos Weggang hatte Hinata diesen in die Tat umgesetzt, obwohl sie von Anfang an wusste, dass das große Probleme mit ihren Vater mit sich bringen würde. Sie hatte sich trotz aller Drohungen seitens ihres Vaters und Warnungen von Neji und Kurenai geweigert klein bei zu geben und wurde schließlich vom Clan verstoßen. Ihr Vater hatte sogar allen anderen Mitgliedern des Hyuga-Clans verboten mit ihr zu reden. Danach schien sie für einige Zeit zu zweifeln, ob sie das richtige getan hatte. Tagelang hatte sie geweint. Doch Hanabi und Neji hatten das Verbot missachtet und Hinata jeden Tag besucht. Das und Sakuras Beistand und Trost hatten Hinata ihren Mut zurückgegeben und kurze Zeit später hatte sie zusammen mit Sakura ihre Medical-Nin-Ausbildung bei Tsunade begonnen. Hinata hatte sich fortan das Ziel gesetzt eine der besten Medical-Nin zu werden, um nie wieder so hilflos zu sein wie damals bei dem alten Mann. Eine Weile schwiegen die beiden Kunoichi und tranken ihren Tee. Dann ging Sakura, die sich selbst eingestehen musste, dass sie sich vor lauter Müdigkeit kaum mehr auf den Beinen halten konnte, ins Bett. Vorher wollte sie noch schnell ihre Tasse auswaschen. Da war sie sehr pingelig! Ihre Wohnung und besonders die Küche und das Bad mussten immer tiptop sein! "Lass nur, ich mach das", erbot sich Hinata. "Danke", nuschelte Sakura und schlürfte in ihr Zimmer. Sie war sogar zu müde, um noch schnell zu duschen. Während Hinata abwusch, schweiften ihre Gedanken umher. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht für Sakura freuen würde - ganz im Gegenteil! - doch Sasukes Auftauchen hatte eine Narbe in ihr aufgerissen, die sie selbst Sakura gegenüber verheimlichte. Diese Narbe war eine Erinnerung an das Ereignis vor vier Jahren, das sie und ihr Leben vollkommen verändert hatte... __________________ So... jetzt hat man ein bisschen mehr noch darüber erfahren, wie sehr Hinata sich verändert hat... Der nächste Abschnitt wird Hinatas Erinnerung an dieses Ereignis sein... Ich stell den aber erst on, wenn ich wenigstens einen Kommi habe! Yo _________________ Okay, bevor ich den nächsten Abschnitt onstelle, möchte ich mich bei chloeleonheart und bei Zabuza für die lieben Kommis bedanken. (@chloeleonheart: sorry... hab mich vertippt / @Zabuza: na klar, wird das was mit Naru und Hina! ich bin ja nicht umsonst im NaruXHina-Fanzirkel! Die beiden gehören einfach zusammen *eifrignick*) Genug geschwafelt... Weiter geht´s! __________________ Unschlüssig stand Hinata vor der Wohnungstür. Sie traute sich einfach nicht... So oft hatte sie in den letzten Tagen vor dieser Tür gestanden und mit sich gerungen und immer wieder unterlag sie der Angst und verließ das Wohnhaus, ohne das zu tun, weshalb sie eigentlich hin gegangen war. Doch dieses Mal war irgendetwas anders. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das ihre letzte Chance sein würde. Und so nahm sie all ihren Mut zusammen, klopfte kurz an, öffnete die Tür und sah Naruto, der seinen Rucksack packte. Er hielt inne und drehte sich zu ihr um. Sein Blick hatte sich verändert. Von der Wärme und Freundlichkeit darin war kaum noch etwas übrig geblieben. Stattdessen konnte sie in seinen Augen Schmerzen, Angst, ja sogar Panik sehen. "Was willst du?", fragte er - zwar nicht unfreundlich, aber bei weiten nicht so selbstbewusst wie früher - und lächelte matt. Sie sah von der Tasche zu ihn und wieder zurück: "W... wa... was s-soll d-das? D... d...du w-willst doch n-nicht etwa fo-fort, o... oder?" "Doch", antwortete er tonlos, "genau das will ich..." "W... wa... warum?" "Ich kann und darf nicht mehr hier bleiben", antwortete er knapp. Dann drehte er sich wieder seinen Rucksack zu und packte fertig. Er schulterte den Rucksack und wandte sich wieder zu Hinata um. Er versuchte zu grinsen, doch es kam nur eine gequälte Grimasse zu Stande. Dann ging er an Hinata vorbei. Er war schon fast bei der Tür, als Hinata beinahe panisch quiekte: "D... du darfst ni-nicht gehen!" Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht um. "Warum sollte ich bleiben?" Ehe Hinata wusste, wie ihr geschah, waren die Worte schon aus ihr heraus: "Weil ich dich liebe!" Sie drehte sich um, er ebenfalls - wenn auch viel langsamer und zögerlicher. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. In seinen Augen las sie Erstaunen, aber vor allem Bedauern. Er senkte den Blick. "Sag das nicht... Du weißt nicht, was ich bin...", sagte er ganz leise. Alle Scheu war plötzlich von ihr abgefallen. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und fragte ihn mit fester Stimme: "Wie meinst du das?" Er sah auf; ein wenig erstaunt über ihren Ton. Sie sahen sich eine Weile einfach nur stumm an. Schließlich meinte er: "Ich erzähl´s dir", und ruckte mit seinen Kopf in Richtung Küchentisch. Sie folgte seiner Aufforderung und setzte sich ihm gegenüber. Eine Weile schwieg er nur weiter, doch dann begann mit tonloser Stimme zu erzählen, weshalb die Dorfbewohner ihn immer gemieden hatten. Er erzählte ihr alles, was ihm damals Mizuki im Wald erzählt hatte. Dass das Neunschwänzige Fuchsungeheuer, welches wie aus dem Nichts aufgetaucht war, angefangen hatte, sämtliche Menschen und Tiere zu töten, die in seine Nähe kamen. Dass nur der Vierte Hokage in der Lage war, gegen das Neunschwänzige anzukommen. Und dass der Vierte gezwungen war, das Neunschwänzigen in ihn, Naruto, zu bannen. Hinata war für eine Weile einfach nur sprachlos. Doch dann platzte es aus ihr heraus: "Das ist ja wohl das allerletzte! Einem wehrlosen und obendrein auch noch elternlosen Baby das Fuchsungeheuer unterzujubeln und dann sich so zu benehmen! Haben diese Leute denn keinen Funken Anstand im Leibe...?", so fuhr sie noch eine ganze Weile fort und Naruto betrachtete sie nur verblüfft. Als Hinata innehielt, um Luft zu holen, fiel etwas ein: "Aber warum musst du weg? Wegen des Juin?" Er nickte nur. "Aber..." "Es ist kein gewöhnliches Juin...", unterbrach er sie, "Tsunade-oba-chan hat mir erzählt, dass Orochimaru damit meinen Geist, und somit auch meinen Körper und mein Chakra, lenken können wird. Außerdem spüre ich seitdem, dass das Neunschwänzige versucht Kontrolle über mich zu erlangen. Orochimaru und das Fuchsungeheuer... dem werde ich nicht lange standhalten können und bevor ich zulasse, dass ich hier meine Freunde gefährde, gehe ich lieber..." Er stand auf und schulterte wieder seinen Rucksack. Hinata stand auch auf. "Aber...", wollte sie abermals ansetzen, doch dann blieben ihr die Worte im Halse stecken... Naruto umarmte sie! Eine Weile standen sie beide so da. "Danke... Das was du gesagt hast... das bedeutet mir sehr viel...", flüsterte er, dann löste er die Umarmung wieder. Er war leicht rot im Gesicht und plötzlich war da wieder dieses Grinsen, das sie so sehr liebte. Dann fiel ihm offenbar etwas ein, denn er kramte einen Moment hektisch in seinen Taschen, bis er ihr zwei leicht ramponiert wirkende Blumen hinhielt. Ihre Augen weiteten sich. "Sind das die...?", krächzte sie heiser. Er nickte: "Das sind leider die einzigen, die ich retten konnte. Eine ist für dich." Er nahm ihre Hand und legte eine der Blumen hinein. Sie betrachtete andächtig die Blume, dann sah sie wieder zu ihm. "Danke...", sagte sie so leise, dass er sie kaum hören konnte. Er verließ das Zimmer, verließ die Wohnung, verließ das Gebäude, verließ Konoha, verließ alles, was sein Dasein ausgemacht hatte... verließ sie. In ihr drin herrschte plötzlich eine furchtbare Leere, doch zugleich war Hinata so, als wäre er immer noch bei ihr. ´Er wird wiederkommen... irgendwann... Und bis dahin werde auch ich stärker werden. Ich werde auf ihn warten... egal wie lange es dauert... Das ist mein Ninjaweg ´ Mit neuen Mut und einer Entschlossenheit, wie sie sie bisher nur einmal gespürt hatte (und zwar im Kampf gegen Neji während der Chuninprüfung), ging sie langsam nach hause. "Danke...", flüsterte sie noch einmal, als sie schon im Bett lag und die Blume, die sie auf ihren Nachttisch gelegt hatte, betrachtete. Und mit einen Lächeln im Gesicht und den Wissen, dass sich von nun an vieles verändern würde, schlief sie ein. ____________________ Tja... das war Hinatas Erinnerung an den Tag, als Naruto Konoha verließ. Im nächsten Abschnitt kommt dann noch Tsunades Erinnerung. Ich hoffe, ich habe das mit Hinas Stottern gut hinbekommen... Yo ____________________ Nach mehreren Anläufen habe ich es geschafft, die Bearbeitungsseite wieder richtig zu öffnen. Vielen Dank wie immer an die Kommischreiber: Zabuza chloeleonheart Reika_Yume und an die Betas. And here we go... ___________________ Und während Hinata über ihr letztes Gespräch mit Naruto nachdachte und schließlich auch zu Bett ging, saß Tsunade an ihren Schreibtisch und arbeitete einige Akten durch. Sie wäre vielleicht schon vor einer Stunde fertig gewesen, doch auch ihre Gedanken schweiften immer wieder ab. Seufzend legte sie ihren Stift bei Seite, stützte ihr Kinn auf ihren Armen ab und besah sich schon zum tausendsten Male das Stirnband, das neben den ganzen Aktenordnern lag. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es Naruto irgendwann würde wiedergeben können, war sehr gering, das wusste sie. Dennoch behielt sie es. Schon zum hundertsten Mal ließ sie diesen schicksalhaften Abend Revue passieren... Sie saß an ihren Schreibtisch und unterschrieb das letzte Formular. Erleichtert streckte sie sich und gähnte: "Endlich fertig!" Seit dem Angriff vor ungefähr einen Monat hatte sie jeden Tag gut vier Stunden mehr Papierkram zu erledigen. Sie hatte nicht einmal mehr Zeit, mal kurz einen Lotterieschein auszufüllen... Sie wollte schon aufstehen, um sich endlich aufs Ohr hauen zu können, als es klopfte. ´Wer kommt denn noch um diese Zeit?´ Sie brummte ein "Herein" und Naruto betrat den Raum. Er trug einen Rucksack. Seine Miene war unergründlich und ernst. Die Hokage legte verwundert den Kopf schief und sagte dann grinsend: "Naruto, du kommst viel zu früh! Du kannst ruhig noch sechs Stunden schlafen." Er erwiderte nicht; ging einfach weiter durch das Büro, bis er genau vor den großen, überfüllten Schreibtisch stand. Er sah die Hokage eine Weile einfach nur stumm an, dann hob er langsam beide Hände. Er fuhr mit ihnen sein Stirnband entlang, bis er den Knoten erreichte und diesen aufknöpfte. Dann legte der Chaosninja sein Stirnband, das er einst von dem Mann bekommen hatte, der ihm fast schon wie ein Vater vorkam, das Symbol für sein Dasein als Ninja von Konoha, seinen ganzen Stolz, auf den Schreibtisch vor ihm. Dann drehte er sich schnell um und verließ das Büro der Hokage. Diese sah erst verwirrt von den Stirnband zur Tür, durch die der blonde Genin verschwunden war, und wieder zurück; wieder zur Tür und noch mal zum Stirnband. Dann erst begriff sie. Ihre Augen weiteten sich; das Entsetzen machte sich in ihr breit. Naruto Uzumaki hatte Konoha verlassen... ___________________ Ich hoffe dieser Abschnitt war auch so gut... Auf das fünfte Kapitel werdet ihr ein wenig warten müssen, weil Anni ein paar Probleme mit ihren Computer hat und ich auf ihre Kritik nicht verzichten möchte. Yo Teil 5: Zuma ------------ Okay, als kleines "Vor-Oster-Geschenk" hier das fünfte Kapitel am Stück. Meinen besonderen Dank an: -sunlight, die sich bereit erklärt hat, für ice-angel einzuspringe *noch mal Danke sagt* -meine liebe Hina, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht und gleichtzeitig noch eine treue Kommischreiberin ist *knuddel no jutsu* -chloeleonheart, die mir immmer solche lieben Kommis schreibt (Vielen Dank nochmal!) -Zabuza, auch einen meine treuen Kommischreiber (Auch dir: Vielen Dank!) -chibi-angel, für ihren lieben Kommi Okay, los geht´s: ______________________ Farunajakitsu - oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 5: Zuma Sasuke stand vor Tsunade und den Rat der Ninja. Fast zwei Wochen lang hatte der Rat über seine Wiederaufnahme diskutiert. Ihm war klar, dass man ihn nicht mir offenen Armen empfangen würde; auch die Tatsache, dass er, sobald er genug Kraft gehabt hatte, die Zettel mit den Juin verbrannt und damit alle Bande zu Orochimaru gekappt hatte, änderte daran nicht viel. ´Wenn sie mich in Konoha nicht mehr haben wollen - was ich durchaus nachvollziehen kann - werde ich losziehen und nach Naruto und Itachi suchen´, nahm er sich vor. Tsunade unterbrach das angespannte Schweigen im Raum: "Zuma hat Recht. Nur wenige würden sich gegen ein Juin wehren können und gegen zwei Juin anzukommen... dass du diese Qualen auf dich genommen hast, beweist, dass du dich von Orochimaru gelöst hast. Dennoch können wir dich nicht einfach so wieder bei uns aufnehmen und so tun, als wäre nichts geschehen..." Sasuke nickte: "Ich verstehe..." "Deshalb haben wir folgende Bedingungen, an die du dich halten musst, wenn du wieder ein Konohaninja werden willst: Erstens: Du wirst als Chunin unter Führung von Kakashi Hatake im Team 7 Missionen erfüllen und dich dabei immer - ich wiederhole: immer - an Kakashis Anweisungen halten. Zweitens: Anders als die anderen Chunin, die bereits mit 17 die Jouninprüfung machen dürfen, wirst du erst mit 20 die Chance haben zum Jounin aufzusteigen. Drittens: Du wirst das Dorf nur in Begleitung eines anderen Ninja oder mit ausdrücklicher Erlaubnis verlassen, bis du ein Jounin bist. Und Viertens: ...", sie lächelte und zog ein neues Stirnband mit den Zeichen des Dorfes hervor, "brauchst du natürlich auch wieder ein Stirnband." Sasuke schwieg eine Weile. Er war unendlich erleichtert, dass man ihn die Chance gab, seine Fehler wieder gutzumachen. Was kümmerte es ihn, dass er nur mit einen anderen Ninja aus dem Dorf durfte. Was kümmerte es ihn, dass er erst mit 20 Jounin werden konnte. Er durfte bei seinen Freunden bleiben. Das zählte für ihn. Langsam ging er zu der Fünften Hokage und nahm das Stirnband - und damit alle anderen Bedingungen - an. Die Versammlung wurde aufgelöst und Kakashi trat auf seinen Schüler zu. "Komm! Das gehen wir feiern!" Draußen wartete Sakura auf sie. Die Kunoichi begann zu strahlen, als sie Sasukes neues Stirnband sah. Zu dritt gingen sie in ein Restaurant; Kakashi wollte sie zu einem ordentlichen Essen einladen. Während sie aßen, fragte Sasuke, was während seiner Abwesenheit so alles geschehen war. "Du wirst es kaum glauben, aber unser Sensei hat es tatsächlich geschafft zu heiraten!", platzte es aus Sakura heraus. Sasuke sah verblüfft drein. "Was ist denn daran bitte so abwegig?", grummelte der Jounin. Sakura grinste ihren Lehrer frech an: "Ersten: deine Lieblingslektüre, Kakashi-sensei. Zweitens: dein permanentes, mindestens zweistündiges Zuspätkommen. Und dass dann auch noch Anko-san die Betreffende ist, schlägt den Fass den Boden aus." "DIE Anko?", fragte Sasuke und hatte die Frau vor Augen, die Narutos Seelenverwandte zu sein schien. "Genau die", nickte Sakura, "und obendrein ist sie im siebten Monat schwanger." "Und sonst?", fragte der Schwarzhaarige, der inzwischen das Gefühl hatte, dass ihn nichts mehr überraschen würde. "Inzwischen sind alle aus unseren Jahrgang Chunin geworden. Neji-san, Tenten-san, Lee-kun und Shikamaru-kun sind sogar schon Jounin. Hinata-chan und ich sind Medical-Nin in Ausbildung..." "Bei Tsunade-sama persönlich", war der grauhaarige Jounin ein. "Shizune-san und Iruka-sensei haben auch geheiratet und der Nachwuchs ist auch schon unterwegs. Neji-san und Tenten-san sind zusammen...", nachdenklich runzelte Sakura die Stirn, "Tsunade-sama hat sich überhaupt nicht verändert. Sie trinkt immer noch liebend gern Sake und verliert immer noch liebend gern beim Glücksspiel. Jiraiya-sama schreibt immer noch dieses grässliche Buch. Iruka-sensei unterrichtet immer noch an der Ninjaakademie. Konohamaru-kun ist jetzt inzwischen Genin; vielleicht auch bald Chunin... der Rat muss sich noch entscheiden... Und Ino-chan ist schwanger und weiß noch nicht mal mehr genau von wen!" "Man kann wirklich nicht sagen, dass sie ein Kind von Traurigkeit ist...", kommentierte Kakashi. Sakura fuhr fort: "Mit Sunagakure, dessen neuer Kazekage Gaara geworden ist, haben wir Frieden geschlossen. Temari-san kommt oft wegen Verhandlungen her. Auch wenn weder sie noch Shikamaru-kun es je zugeben würden - zwischen den beiden hat´s gefunkt! Tja - ansonsten - fällt mir nichts mehr ein...", schloss sie. Sie aßen eine Zeit lang schweigend, bis Sasuke fragte, was ihn schon die ganze Zeit, seit er aufgewacht war, beschäftigte: "Wer ist dieser Kerl, der mich von den Juin befreit hat?" Sakura und Kakashi sahen ihn ungläubig an. "Was?", fragte er ein wenig gereizt. "Du weißt nicht, wer Zuma ist?", fragte Sakura. "Nein... Außerdem kann ich mich nur sehr vage an die Zeit bei Orochimaru erinnern." "Verstehe...", murmelte Sakura. Sie aß ihr letztes Stück Sushi, legte, die Essstäbchen bei Seite und stützte die Ellenbogen auf den Tisch und ihr Kinn auf den verschränkten Fingern ab. Mit nachdenklicher Miene begann sie zu erzählen: "Vor ungefähr zweieinhalb Jahren waren Kakashi-sensei und ich mit Kurenai-senseis Team gerade auf den Rückweg von einer B-Mission, als Akamaru Rauch und Blut roch. Wir haben nicht lange überlegt und sind den Geruch gefolgt. Und so sind wir dann auf ein halb verbranntes Dorf gestoßen. Seltsamerweise sah es im Dorf so aus, als wenn es vor kurzer Zeit eine Überschwemmung gegeben hätte, was aber überhaupt nicht sein konnte, da zu der Zeit gerade ein schlimme Dürre herrschte. Einer der Dorfbewohner hat uns dann erzählt, was passiert war. Eine schon lang gesuchte Räuberbande hatte das Dorf überfallen und mehrere Häuser in Brand gesteckt. Der Angriff kam wie aus heiteren Himmel und die meisten der Männer waren draußen auf den Feldern und damit zu weit entfernt, um rechtzeitig einzuschreiten. Und in mitten dieses ganzen Chaos´ ist plötzlich dieser Typ aufgetaucht. Mit seinen dunklen Mantel und seiner weißen Maske, die seither als seine äußerlichen Erkennungsmerkmale gelten. Er soll in rasender Geschwindigkeit Fingerzeichen ausgeführt haben und dann ist eine riesige Welle über die brennenden Häuser gerollt. Danach soll er ganz allein und in einem fast schon übermenschlichen Tempo die Räuber überwältigt haben. Er hat nicht einen von ihnen getötet, aber er hat den Räubern so fiese Knochenbrüche beschert, dass einige von ihnen vor lauter Schmerzen ohnmächtig geworden sind. Zum Schluss hat er den Dorfältesten eine versiegelte Karte gegeben, die dieser in Konohagakure mitsamt der Räuberbande gegen genug Geld austauschen sollte, um die Sachschäden zu begleichen." Kakashi fingerte an einer seiner Taschen herum und beförderte ein Kärtchen zu Tage, das er an Sasuke weiterreichte. "Genau so sah die Nachricht aus. Und wenn ich das so sage, dann mein ich das auch so." Sasuke betrachtete das Kärtchen genauestens. In vollkommen gerader Schrift stand da: Gebt den Dorbewohnern das Kopfgeld, damit sie wenigstens die materiellen Schäden begleichen können. Zuma Er sah wieder zu Kakashi. "Und?", fragte er ein wenig verwirrt. Sakura ergriff wieder das Wort: "Das ist zwar eine Karte, die wir erst später, bei einen sehr ähnlichen Vorfall von ihn gekriegt haben, aber nicht nur die Wortwahl ist genau die gleiche - das wäre ja nicht weiter komisch gewesen - sondern auch die Form der Schriftzeichen ist vollkommen identisch. Als wenn man die Nachrichten alle mit einer einzigen Schablone gezeichnet hätte. Normalerweise gibt es selbst bei dem besten Schreibkünstlern klitzekleine Abweichungen und sei es nur ein Millimeter... Hier gibt es das überhaupt nicht. Und inzwischen haben wir schon mehr als hundert Nachrichten von ihm gekriegt. Mal wegen Vorfällen wie diesen ersten damals, ein anderes Mal hat er uns gesuchte Verbrecher vor die Tür gelegt und in seinen Nachrichten dann geschrieben, dass wir das Kopfgeld für etwas Vernünftiges einsetzen sollten, und dann hat er uns auch gewarnt, dass Orochimaru während der Chuninprüfung angreifen würde." Kakashi erzählte weiter: "Wir haben sämtliche Nachrichten von ihn zu den besten Schreibanalytikern geschickt, die wir finden konnten. Keiner von ihnen konnte uns bisher auch nur ein bisschen mehr über ihn erzählen. Normalerweise können diese Typen aus der Handschrift eines Menschen wahnsinnig viel ablesen. Wie alt die Person ist, ob Mann oder Frau, Gefühle, Empfindungen, Charakter, ob Ninja oder nicht, woher und und und..." "Aber bei diesen Nachrichten sind sie alle gescheitert. Und genauso ist es auch mit seiner Körperhaltung und seinen Chakra. Neji-san hat ihn mal gesehen und uns davon erzählt. Er konnte uns absolut nichts weiter über Zuma erzählen, was wir nicht schon vorher wussten. Und dabei kann gerade Neji-san aus der Körperhaltung und dem Chakra eines Menschen mehr ablesen als irgendjemand sonst... Es ist, als habe der Typ gar keine Seele, hat Neji-san einmal gesagt..." Am Tisch herrschte nachdenkliches Schweigen. Das wurde dann auch erst von Kakashi unterbrochen, der ihnen schnell noch Zeit und Ort ihres nächsten Treffens sagte, bevor er dann mit der Entschuldigung, er müsse noch etwas ganz Wichtiges für Anko erledigen - wenn nicht würde diese ihn wahrscheinlich erwürgen - eiligst das Restaurant verließ, dabei jedoch völlig vergas, dass er sie doch eigentlich eingeladen hatte. Und so mussten die beiden schließlich doch noch selber bezahlen und für ihren Sensei gleich mit... ________________________ Man hat jetzt wohl einen besseren Überblick, was so alles passiert ist, glaub ich und über Zuma hat man jetzt auch wieder mehr erfahren. Ich hoffe es ist wenigstens halb so komisch, wie ich es mir im Gedanken immer ausgemalt hatte. Frohe Ostern Yo Teil 6: Rache ------------- *lufthol* VIELEN, VIELEN DANK!!!! An die lieben Kommischreiber: -Haiku -Zabuza -honigwoelfchen -chibi-angel -Reika_Yume und an meine Betalis: -Hyuuga_Hinata -ice-angel Und jetzt geht´s auch schon los *trommelwirbel* _______________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 6: Rache Es war dunkle Nacht. Die Bäume waren vollkommen kahl. Bald würde der Winter hereinbrechen. Hin und wieder hörte man das leise Schuhuen einer Eule oder das Rascheln vorbeihuschender Tiere. Ein Rudel Wölfe zog es zu einer Lichtung, auf der um ein kleines Lagerfeuer drei Zelte gruppiert waren. Dort würden sie vielleicht endlich mal wieder Beute machen können. Dennoch zögerten die mächtigen Raubtiere. Instinktiv spürten sie, dass das keine normalen Menschen waren. Schließlich sprang ein junger Wolf, der wegen seines niedrigen Rangs am wenigsten zu fressen bekam, mutig zwischen die Zelte. Ein Zischen, als ob etwas durch die Luft schoss, dann ein Heulen. Das Rudel floh, der verletzte Wolf folgte hinkend. „Was ist denn los?“, fragte Sakura mit verschlafener Stimme und kroch aus ihren Zelt. „Da hört Kakashi-sensei endlich auf zu schnarchen und dann das!“, klagte sie, als aus einen der Zelte wieder ein monströses Brummen erschallte. „Es waren Wölfe“, erklärte Sasuke entschuldigend. Aus dem Zelt des Jounin war wieder ein besonders lauter Schnarcher zu hören. „Wenn er so weiter macht, stehen bald keine Bäume mehr“, spöttelte Sasuke über seinen geräuschvoll schlafenden Sensei. Sakura kicherte und setzte sich an das Feuer, ihren Teamkollegen gegenüber. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Es war kein unangenehmes Schweigen; es war eher ein ruhiges Beisammensein. Sie lauschten dem Schnarchen ihres Senseis und dem Knistern des Feuers und hingen ihren Gedanken nach. Das taten sie oft, wenn sie wegen einer Mission im Freien übernachten mussten. Und obwohl sie nie darüber geredet hatten, wussten sie beide doch, woran der andere dachte. Denn sie dachten beide an dieselbe Person. Nämlich an die Person, die hier bei ihnen sitzen sollte oder in einem der Zelte liegen und mit dem Kopierninja ein Wettschnarchen veranstalten sollte. Der nörgelnde, nervende, laute, nach Ramen süchtige Naruto fehlte ihnen beiden. Sasuke war nun schon seit einem halben Jahr wieder da und während ihrer Missionen außerhalb des Dorfes hatten sie immer Augen und Ohren offen gehalten, um ihren Teamkollegen zu finden. Doch es brachte alles nichts… Niemand, den sie gefragt hatten, hatte Naruto gesehen. Nicht in einem der tausenden von Ramenrestaurants, in denen sie waren, ist jemand mit Narutos Heißhunger aufgetaucht. Nirgendwo gab es auch nur die geringste Spur von ihm. Dafür gab es immer mehr Auftritte von Zuma. Allerdings waren es kaum mehr solche „harmlosen“ Geplänkel wie Räuberbanden, sondern Nuke-Nin, mit denen er sich anlegte. Immer wieder in de letzten halben Jahr, hatten sich einige Nuke-Nin zusammengeschlossen und wehrlose Dörfer überfallen. Zuma war immer häufiger gezwungen worden, zu töten. Dennoch blieben Zumas Nachrichten unverändert nichts sagend. Sakuras Gedanken begannen in eine andere Richtung zu schweifen, als sie nach einem besonders lauten Schnarcher kurz amüsiert zu Sasuke blickte und dieser das Grinsen erwiderte. Er hatte sich sehr verändert, seit er wieder da war. Sicher: er war sehr viel stärker geworden; so stark, dass er die Jouninprüfung wahrscheinlich mit Leichtigkeit bestehen könnte. Viel mehr aber hatte sich sein Verhalten verändert. Er würde wohl nie so eine Plappertasche wie Kiba werden, aber im Vergleich zu früher war er jetzt richtig gesprächig. Gegenüber Sakura war er jetzt auch immer sehr freundlich und kameradschaftlich. Er respektierte Sakura als ihm gleichrangig und achtete ihre Fähigkeiten sehr. Dadurch, dass der Uchiha-Abkömmling Sakura nun als ihn vollkommen ebenbürtig ansah und jetzt auch mit ihr zusammen arbeitete, genoss Team 7 bald einen sehr guten Ruf in Konoha – und auch außerhalb von Konoha. Statt der C-Aufträge, die sie eigentlich hätten kriegen sollen, bekamen sie immer mehr B-Aufträge und hin und wieder sogar A-Aufträge. Das war ihnen eigentlich sehr recht. Denn so waren sie viel außerhalb von Konoha unterwegs und hatten so viele Gelegenheiten, um nach Naruto zu suchen. Manchmal hatte Sakura sogar den Verdacht, dass die Fünfte Hokage sie extra in alle möglichen Gegenden schickte. Dennoch blieben sie erfolglos bei ihrer Suche… Es raschelte im Gebüsch und Sasuke hob wieder ein Kunai. Zum Vorschein kam ein dunkelbrauner Fuchs. Das Tier trottete ohne irgendwelche Scheu oder Arglist auf Sasuke zu. Dieser war erst zu verblüfft, um reagieren zu können, hob dann aber wieder seine Waffe. Die Nummern, gezähmten Tieren Explosionsofudas anzuheften oder sich selbst in ein Tier zu verwandeln, um dann, wenn man sich vor den ahnungslosen Opfer befand, loszuschlagen, kannte er schon zur Genüge. Auf so etwas fiel er schon sehr lange nicht mehr herein. Auch Sakura blieb wachsam, gab ihren Teamkollegen aber dennoch – ihrer Intuition folgend – ein Zeichen, er solle den Fuchs nicht angreifen. Sasuke vertraute auf Sakuras Gefühl und ließ die Waffe wieder ein wenig sinken, blieb jedoch angespannt. Der Fuchs indessen ließ sich von der Bedrohung nicht stören und tapste weiter auf den schwarzhaarigen Ninja zu. Als er direkt vor Sasuke stand und zu diesen aufblickte, hätte dieser für einen Moment schwören können, dass das Tier ihn angegrinst hatte. Doch im nächsten Moment schien das Tier wieder ganz normal zu sein und Sasuke tat das „Grinsen“ als Resultat seiner ermüdeten Sinne ab. Jetzt erst fiel ihn auf, dass der Fuchs eine Art Beutel um den Hals hängen hatte, in dem sich ein kleines Papierröllchen befand. Zuerst ein wenig ratlos, weil das Tier einfach nur vor ihn saß und nichts weiter unternahm, streckte Sasuke schließlich seine Hand nach dem Beutel aus. Der Fuchs ließ es ohne jede Regung zu. Sasuke nahm das Papierröllchen an sich, entfaltete es und begann zu lesen. Sakura konnte erkennen, wie sich die Augen ihres Teamkollegen beim Lesen weiteten. Fragend blickte sie ihn an, als er von der Nachricht aufsah. Der Shinobi, offenbar für einige Zeit der Fähigkeit des Sprechens beraubt, reichte seiner Teamkameradin stumm die Nachricht. Diese begann zu lesen und erkannte im Bruchteil einer Sekunde die Handschrift: Fühlst du dich stark genug, um es mit Itachi aufzunehmen? Wenn ja, dann folge dem Fuchs. Er wird dich zu einem Versteck führen, in dem Itachi sich für eine Woche alleine aufhalten wird. Zuma Das war ganz eindeutig Zumas Nachricht. Und deshalb zweifelte Sakura auch nicht an der Wahrheit der Nachricht. Dennoch begannen sich ihre Eingeweide zu verknoten. Sie wusste, dass sie Sasuke nicht daran hindern konnte und durfte, zu Itachi zu gehen. Ihr Herz schien zusammen gepresst zu werden. Die Angst, die Person erneut zu verlieren, die ihr am wichtigsten auf der Welt war, machte sich immer mehr in ihr breit und ihr wurde plötzlich trotz des Feuers und der Decke, die sie mit raus genommen hatte, eisig kalt. Sasuke konnte an Sakuras entgleisten Gesichtszügen erkennen, was sie dachte und es rührte ihn und erfüllte ihn mit einer inneren Wärme, zu wissen, dass es jemanden gab, der sich um ihn sorgte. Und aus irgendeinen Grund war er voller Zuversicht, dass er Itachi diesmal besiegen würde und dann endlich den Frieden und die Wärme im Herzen finden würde, nach der er sich seit dem Untergang seines Clans solange gesehnt hatte. Dennoch war es Sakura, die sich als erstes rührte. Ein Blick in Sasukes Augen hatte gereicht, um ihr klar werden zu lassen, wie er sich entschieden hatte. Und wenn es denn sein musste, so wollte sie alles in ihrer Macht stehende tun, um Sasuke zu helfen. Sie ging zu ihren Zelt, wühlte eine Weile in einen Beutel und ging schließlich mit mehreren Binden und einigen kleinen Fässchen zurück zu Sasuke. „Das hier wirst du vielleicht brauchen.“ Dankbar dafür, dass sie nicht versuchte ihn aufzuhalten, sondern ihm auch noch half, lächelte er sie an und fragte sie nach der Anwendung einiger der Pasten, Salben und Säfte. Sie erklärte sie ihm. Danach packte er mit Sakuras Hilfe das Notwendigste zusammen. Als sie schließlich fertig waren, schulterte er den Rucksack und wandte sich noch mal kurz zu Sakura um. „Wenn ich in einer Woche nicht zurück bin…“ Auch wenn es ihr furchtbar schwer fiel, sie nickte und meinte: „Wir warten hier solange.“ „Danke“, flüsterte er so leise, dass sie ihn gerade noch über das Knistern des Feuers hinweg hören konnte, dann folgte er dem Fuchs, der am Rande der Lichtung gewartet hatte, und innerhalb weniger Augenblicke wurde er von den Schatten der Nacht verschluckt. Nun konnte die Kunoichi nicht mehr an sich halten. Die Tränen flossen ihr in Strömen über die Wangen und die ersten Schluchzer entwichen ihr. Fast schon schreiend vor Schmerz, Trauer und Angst fiel sie auf die Knie. Sie bemerkte nicht, wie das Schnarchen erstarb und ihr Sensei aus dem Zelt kroch und die Nachricht fand und las. Sie bemerkte ihn erst, als er sie vorsichtig in den Arm nahm. Dankbar für den Halt und den Trost, der er ihr gab, lehnte sie sich an den Mann, der ihr so viel wie ein Vater bedeutete, und weinte sich an seiner Brust die Seele aus dem Leib. Vom vielen Weinen völlig erschöpft fiel sie schließlich in einen langen und tiefen Schlaf… Kakashi trat mit den Armen voll Feuerholz auf die Lichtung. Sakura blickte nicht auf. Sie wusste schon die ganze Zeit, seitdem er in den Wald gegangen war, dass er das nur tat, um ihr Zeit zu geben, das Unvermeidliche einzusehen. Vor drei Tagen schon war die Wochenfrist abgelaufen. Sasuke war nicht wieder aufgetaucht und auch Zuma hatte sich nicht bei ihnen gemeldet. Traurig sah der Jounin zu seiner Schülerin. Er wusste, dass auch sie bereits eingesehen hatte, dass es keinen Sinn mehr hatte, länger zu warten und dass es ihr dennoch nicht gelingen wollte, einfach so aufzugeben. Er verstand das; hatte er doch selbst auch Frau und Kind, die ihm viel bedeuteten. Er setzte sich ihr gegenüber. Obwohl sie nicht ein Wort wechselten, waren sie sich einig: am nächsten Morgen würden sie aufbrechen. Keiner der beiden konnte richtig schlafen. Sakura traute sich nicht zu schlafen, weil sie dann immer furchtbare Alpträume plagten. Kakashi hingegen zwang sich zur Wachsamkeit, da er befürchtete, dass Sakura sich in ihren Zustand nicht wirklich würde wehren können, falls sie angegriffen würden. Und so blieben sie beide stumm vor dem Feuer sitzen. Die Nacht verging nur sehr langsam. Beim ersten Morgengrauen begannen sie stumm damit die Zelte abzubauen. Sie schulterten ihre Rucksäcke. Sakura sah noch ein letztes Mal in die Richtung, in der Sasuke vor zehn Tagen verschwunden war, und wollte sich schon umdrehen, als sie plötzlich ein Rascheln im Gebüsch hörte. Voller Hoffnung drehte sie sich wieder um. Doch es war nicht Sasuke… es war der Fuchs. Er wuselte zu Sakura, setzte sich hechelnd vor sie und sah zu ihr auf. Sakura nahm Zumas Nachricht aus den Beutelchen und entrollte sie: Sasuke ist bereits in Konoha. Sein Zustand war zu kritisch, um ihn vorher noch mal zu euch zu bringen. Zuma Sakura sah ihren Sensei an, der über ihre Schulter mitgelesen hatte. Im nächsten Moment sausten die beiden so schnell in Richtung Konoha, dass sie nur noch als Farbstreifen wahrzunehmen waren. _____________________ Und bitte, bitte hinterlasst mir wieder so liebe Kommis, ja? *dackelblick no jutsu* Yo Teil 7: Zurück ins Licht ------------------------ Es geht weiter!!! Bevor ich ab heut Abend für eine Woche kaum online sein werde, weil erst die Holländer uns besuchen und dann ein sehr guter Kumpel kommt, gib´s für euch nochmal ein Kapitel. Es ist eher kürzer ausgefallen, aber glaubt mir ruhig: Es wird noch so einige sehr lange Kapitel geben *an das 13. Kapitel mit 9 Seiten denkt* Freut euch drauf und gebt mir Kommis zu diesen Kapitel hier, damit ihr ne Ens beim nächsten Kapitel kriegt (<= Bestechung *eg*) Vorher kurz noch ein dickes Dankeschön an: Hinanee-chan ice-angel Zabuza chloeleonheart Haiku Pillar_of_Autumn Vikichan honigwoelfchen Silia235 __________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 7: Zurück ins Licht Besorgt sah Hinata auf den schwarzhaarigen Ninja hinab. Es war immer noch nicht klar, ob er wieder aufwachen würde… Tsunade trat ein. Hinata sah auf. Die Fünfte Hokage verstand den und ihre Schülerin auch. Sasukes Zustand war immer noch kritisch und von Sakura und Kakashi war immer noch nichts zu sehen. Tsunade seufzte frustriert und begann mit der Hilfe ihrer Schülerin die zahlreichen Verbände auszuwechseln. Obwohl sie alles in ihrer Macht stehende getan hatten: die tiefen Wunden ließen sich einfach nicht richtig heilen. „Er verliert zu viel Blut“, sagte Tsunade mit sachlicher Stimme. „Er hatte vorhin wieder einen Herzstillstand“, berichtete Hinata ihrer Lehrmeisterin. „Wie lange?“ „Fast eine Minute.“ „Es wird schlimmer.“ „Ja…“, hauchte die Kunoichi mit den blauschwarzen Haaren. Sie arbeiteten schweigend weiter. Als sie schließlich fertig waren, setzte Hinata sich wieder auf den Hocker am Krankenbett. „Shizune-san könnte eine Schicht übernehmen, wenn du dich ausruhen möchtest.“ „Nein danke, es geht schon…“ Tsunade betrachtete ihre Schülerin eingehend. Es lag klar auf der Hand, dass Hinata log. Die junge Kunoichi hatte Ringe unter den Augen und ihre Haare waren leicht verstrubbelt. „Bist du dir sicher?“ „Ja!“, kam es fast schon patzig von der Jüngeren. Die Fünfte Hokage zuckte mit den Schultern, nahm sich den Eimer mit den schmutzigen Binden und verließ den Raum. Kaum dass das Schloss klickte, konnte Hinata sich nicht mehr länger zurückhalten und gähnte herzhaft. Sie rieb sich die Augen und sah wieder in das Gesicht des Schwarms ihrer Freundin. Sie war es Sakura und auch Naruto schuldig, hier zu bleiben und Sasuke Beistand zu leisten, bis Sakura wieder da war. Die Tür ging wieder auf. Iruka trat so leise, wie er nur konnte, in das Krankenzimmer. „Wie geht es ihn?“, fragte er leise. „Unverändert“, erwiderte die Kunoichi. Der Lehrer der Ninjaakademie ging vorsichtig um das Bett herum und setzte sich auf den zweiten Hocker. Und wie die beiden Tage zuvor breitete sich wieder Schweigen über ihnen aus. Hinata wusste, dass ihr ehemaliger Sensei aus demselben Grund wie sie hier war. Sie kannte ihn inzwischen gut genug. Seit Narutos Weggang vor mehr als vier Jahren waren sie sich oft – anfangs noch zufällig, später verabredeten sie sich – im Ichiraku, den Lieblingsramenrestaurant von Naruto begegnet. Sie hatten miteinander Erinnerung an Naruto ausgetauscht und so hatte sich nach und nach zwischen ihnen eine Bindung gebildet, die fast schon der zwischen Tochter und Vater gleich kam. Und so wurden die Schatten langsam immer länger, während Iruka und Hinata zu beiden Seiten Sasukes saßen und dessen Befinden im Auge behielten. Als es Zeit zur Abendvisite war, kam die Hokage wieder. Tsunade zog nur eine Augenbraue hoch, reagierte aber ansonsten nicht auf die Anwesenheit des Akademielehrers. Dieser wollte schon das Zimmer verlassen, damit die beiden Medical-Nin ungestört ihres Amtes walten könnten, als der Uchiha-Junge plötzlich anfing zu zittern und zu zucken, nur um im nächsten Moment vollkommen regungslos dazuliegen. Begleitet wurde das Szenario vom aufgeregten Piepsen der Messgeräte, das schließlich in einen einzigen schrillen Ton überging. Tsunade und Hinata begannen sofort mit Widerbelebungsmaßnahmen und wurden kurz darauf von der herbei geeilten Shizune unterstützt, die ihre Tochter in die Arme des Vaters gedrückt hatte. In mitten all diesen Chaos´ wurde plötzlich die Tür wieder aufgerissen. Im Türrahmen standen – vollkommen aus der Puste, völlig zersaust und mit vor Müdigkeit und Erschöpfung zitternden Knien – Sakura und Kakashi. Sakura erfasste die Situation im Bruchteil einer Sekunde und eilte zum Krankenbett. Sie versuchten zu viert alles in ihrer Macht stehende, doch der schrille Piepton wurde nicht unterbrochen. Schließlich ließen Shizune, Tsunade und Hinata erschöpft von Sasuke ab; in ihren Augen nur noch Hoffnungslosigkeit und Trauer. Sakura jedoch wollte nicht aufgeben. Sie flehte ihren Teamkollegen an, er möge doch endlich wieder die Augen aufmachen… vergebens… Die Beruhigungsversuche der anderen nahm sie gar nicht richtig zur Kenntnis. Sie pumpte mit leichter Chakrazugabe weiter, um das Herz wieder zum schlagen zu bringen und ihre Tränen fielen auf das Gesicht des Jungen. Dunkelheit… Überall Dunkelheit… Nirgends war Licht… Stille… Unerträgliche Stille… Kein Laut drang zu ihm durch… Lange blieb er so… hoffte auf einen klitzekleinen Laut… ein winziges Licht. Doch die Hoffnung schwand… Kälte durchdrang ihn immer mehr. Er wusste nicht, wohin sich wenden. Er konnte sich nicht bewegen, nichts sagen… Und dann hatte ihn die Kälte zur Gänze verschlungen. Der Kampf schien verloren… Doch plötzlich! Ein Licht! Erst noch schwach, doch es wurde stärker… Und da! Ein Laut…! Jemand rief nach ihm! Wärme durchflutete ihn… Er wollte zum Licht… weg von der Kälte und der Dunkelheit… zu der Wärme… Er bewegte sich darauf zu… Als er die Augen öffnete, sah er als erstes die weiße Zimmerdecke über sich. Dann wurde ihn plötzlich bewusst, wie sehr sein Körper schmerzte. Das Rauschen in seinen Ohren ließ langsam nach und er konnte das Piepsen der Messgeräte und aufgeregtes Stimmengewirr heraus hören. Jemand hob seinen Arm an – wahrscheinlich nur, um den Puls zu fühlen. Vom Arm ausgehend schoss ein furchtbarer Schmerz durch seine Glieder. Er zuckte unter den Schmerzen zusammen und zog zischend die Luft ein. Er hatte die Augen für einen Moment geschlossen. Als er sie wieder öffnete, konnte er über sich ein Gesicht sehen. Er brauchte eine Weile, um dieses Gesicht und die dazugehörige Stimme zu erkennen. Sein Gehirn wollte noch nicht richtig arbeiten… Doch dann: „Sa…kura?“ In den smaragdfarbenen Augen sammelten sich wieder Tränen. Mit ganz leiser und sanfter Stimme sagte sie: „Ja Sasuke-kun… ich bin es… hab keine Angst… jetzt wird alles gut…“ Und ein ganz sanfter Ausdruck zauberte sich auf sein Gesicht. Die Schmerzen, die dadurch entstanden, ignorierend, hob er eine Hand zu ihrem Gesicht und streichelte kurz ihre Wange. Vollkommen erschöpft von dieser Bewegung schloss er wieder die Augen. „Ja… jetzt wird alles gut…“, flüsterte er, dann ließ er die Hand wieder sinken. Er schlief völlig ausgelaugt ein; ein glückseliges Lächeln auf den Lippen… „Puh…“ Erschöpft, aber erleichtert, ließ die Fünfte Hokage sich in ihren Sessel plumpsen. „Das war ein Schock für´s Leben… Dein Team ist wirklich anstrengend, Kakashi-san…“ Der Angesprochene und Iruka standen vor dem großen Schreibtisch der Hokage. „Wem sagt Ihr das…“, seufzte der Grauhaarige und der andere musste schmunzeln. Auch die Hokage schmunzelte, doch dann schlug ihre Stimmlage ins Geschäftsmäßige um: „Und jetzt erkläre mir doch bitte mal, warum plötzlich – wie aus heiteren Himmel – Zuma in mein Büro kommt, mir den furchtbar zugerichteten Sasuke übergibt und verschwindet, und warum auf dem Friedhof plötzlich ein neues Grab ist.“ Kakashi stutzte, dann weiteten sich seine Augen. „Donnerwetter! Sasuke hat es tatsächlich geschafft!“ „Was geschafft?“, fragte Tsunade ein wenig gereizt klingend. „Sasuke hat seine Rache… Er hat seinen Bruder getötet. Ich hätte nicht gedacht, dass er schon so stark ist…“ „Itachi!?!“, kam es überrascht von den beiden anderen. „Ja…“, und Kakashi erzählte ihnen alles, was er von Sakura erfahren hatte und reichte ihnen auch Zumas Nachrichten. Als er geendet hatte, herrschte eine Weile Schweigen, das dann auch erst von der Hokage unterbrochen wurde, die die beiden Männer rausschickte und nach dem Rat rufen ließ. Sasuke stand wieder einmal vor der Hokage und den Rat der Ninja. Obwohl es ihm nach Sakuras Auftauchen sehr schnell wieder besser gegangen war, hatte es doch noch gut drei Wochen gedauert, bis er wieder vollkommen genesen war. Er hatte ein dumpfes Gefühl in der Magengegend. Würde man ihn bestrafen, weil er sich unerlaubt von seinem Team getrennt hatte? „Sasuke Uchiha…“, begann die Hokage, „… du hast dich unerlaubt von deinem Team entfernt…“ ´Ich hab´s geahnt…!´, stöhnte er innerlich und machte sich auf das Schlimmste gefasst. „… Aber du hast einen der gefährlichsten Nuke-Nin gefasst… Wir haben ihn ohne irgendwelche Zweifel identifiziert und wir haben deshalb beschlossen, dir anzubieten, dass du jetzt schon die Jouninprüfung machen kannst…“ Sasuke konnte gerade noch so seine Würde bewahren und ein erleichtertes Ausatmen unterdrücken. Ein wunderbares Gefühl der Erleichterung überschwemmte ihn regelrecht… Und eine unendliche Last war endlich von seinen Schultern genommen worden. Er hatte wegen seiner Rache so viele unverzeihliche Fehler begangen. Dennoch gab man ihn eine zweite Chance. Und die würde er nutzen… „Habt Dank, Hokage-sama“, sagte er und man konnte ihn anhören, dass er es wirklich so meinte. Er verbeugte sich höflich und verließ dann – auf einen Wink Tsunades – die Ratshalle. ______________________ Wie schon gesagt: Kommis bitte! *dackelblick no jutsu* Gruß Yo Teil 8: Demaskierung -------------------- Hi Leute! Bitte nicht böse sein, dass ich euch so lange hab warten lassen, aber meine Betalis hatten viel um die Ohren und wegen meiner Dativ-Akusativ-Schwäche (^^') wollte ich einfach nicht auf ihre Tipps verzichten. Deshalb will ich mich auch gleich bei ihnen bedanken: ice-angel, sunlight und Hyuuga_Hinata *KNUDDEL NO JUTSU* Oh weh!!! Ich war vorgestern so müde, dass ich vollkommen die Widmung vergessen habe und gestern hat mein Animexx gezickt, sodass ich das nicht nachholen konnte, aber jetzt geht es ja wieder. Also dann... Gewidmet ist dieses Kapitel Manya, die mir erlaubt hat, den Namen Sawada für den Wirt vom Ichiraku zu benutzen. VIELEN DANK NOCH MAL MANYA!!! *KNUDDEL NO JUTSU* Außerdem bedanke ich mich herzlich bei meinen lieben Kommischreibern: -Zabuza -chloeleonheart -Reika_Yume -honigwoelfchen -Pillar_of_Autumn -Vikichan -Silia-chan -Narutokun 1222 *alle ganz doll knuddelt* okay... genug geschwafelt, ihr musstet lange genug warten... Here we go! ______________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 8: Demaskierung „Huiii!“ Sawada, der Besitzer des Ichiraku, sah kurz von seiner Arbeit auf. „Genug da… alles bereit…“, murmelte er mit einem letzten Blick auf die vorbereiteten Zutaten und die bereitgestellten Schüsseln und ging zum Eingang des Restaurants, um sich den Rest des Feuerwerks anzusehen. Normalerweise hätte er draußen bei den anderen Festständen sein Lager aufgeschlagen, aber an diesen besonderen Festtag erwartete er – wie die letzten vier Jahre – eine große Gesellschaft. Nein… Gesellschaft war das falsche Wort… Versammlung oder noch besser Ansammlung traf es eher… Beim ersten Mal hatte er noch gezaudert, ob sich das für ihn lohnen würde, aber inzwischen war ihm klar, dass dieses Fest sein Geschäft florieren ließ, wie sonst nie im Jahr. Und das hatte Sawada auch nötig, seit sein Stammkunde, der vorlaute Blonde, nicht mehr da war. Sicher: Einige der Freunde des Ramen süchtigen Ninja kamen seitdem ziemlich oft, aber es brachte trotzdem nicht so viel ein wie früher… Sobald das Feuerwerk zu Ende war, stand er wieder am Herd und begann das Wasser zum Kochen zu bringen und die ersten Schüsseln mit den Zutaten zu füllen. Gleich würden sie kommen. So war es abgemacht worden: „Kurz nach den Feuerwerk kommen wir...“ Und tatsächlich: Kaum fünf Minuten nachdem die letzte Rakete am Himmel verglüht war, kamen auch schon die Ersten. Es waren die zwei Kunoichi, die das Ganze vor vier Jahren angezettelt hatten und der schwarzhaarige Shinobi, der vor einem Jahr das erste Mal dabei war. Er hatte noch mal ein ganze Stange Geld dazu gelegt, damit das Ichiraku an diesen Tag für sie reserviert blieb. Sakura, Hinata und Sasuke grüßten den Wirt freundlich. Dieser grüßte ebenso freundlich zurück und nahm ihre Bestellungen auf. Die drei wollten sich gerade setzen, als… „Sakunee-san! Hinanee-san! Sasunii-san!“, kam es hoch erfreut von einen kleinen ungefähr anderthalbjährigen Mädchen mit dunkelbraunen Haaren und ebenso braunen Augen, das in das Restaurant hineingestürmt kam. „Kikyo-chan!“, freute Sakura sich, hockte sich hin und ließ sich lachend von der Kleinen umarmen. Sasuke sah von den kleinen Mädchen zu dessen Eltern, die gerade ebenfalls das Restaurant betraten. Er nickte ihnen freundlich zu: „Iruka-sensei, Shizune-san.“ Der Akademielehrer hob grüßend die Hand und meinte grinsend: „Man darf also zur bestandenen Jouninprüfung gratulieren?“ Die drei frisch gebackenen Jounin grinsten ihren ehemaligen Sensei stolz an. „Die Anderen haben es auch alle geschafft“, erzählte Sakura, während sie gleichzeitig Kikyo kitzelte. Iruka nickte; stolz auf seine ehemaligen Schüler. Shizune ergriff das Wort: „Und euch beiden darf man ja gleich doppelt gratulieren, Sakura-san, Hinata-san.“ Die beiden Angesprochenen dankten und man konnte ihnen ansehen, dass sie sehr stolz auf ihre Leistungen waren. Immerhin waren sie jetzt offiziell anerkannte, ausgebildete Medical-Nin und durften jetzt die weißen Binden am Arm tragen. Plötzlich raste ein kleiner Junge – ungefähr genauso alt wie Kikyo – herein und begrüßte alle Anwesenden stürmisch. Ihm folgten seine Mutter Ino, der er auch unglaublich ähnlich sah, deren beiden Teamkollegen, Shikamaru – ein wenig genervt wirkend – und Choji, der wieder mal eine Chipstüte in Händen hielt und sich bei Sawada auch gleich drei Miso-Ramen bestellte, und Temari, die mal wieder in Konoha war. Es folgten noch Asuma und Kurenai. Kurz darauf kam Kakashi mit seinem Sohn, Pan, und seiner Frau, Anko, der es wahrscheinlich auch zu verdanken war, dass der Grauhaarige ihnen jetzt schon die Ehre seiner Anwesenheit erwies. Nach und nach tauchte schließlich auch der Rest ihrer „Gesellschaft“ auf: Shino, der allen nur stumm zunickte, Kiba, der auf Akamaru hereingeritten kam und damit sogleich die ungeteilte Aufmerksamkeit der drei Jüngsten in der Runde erhielt, Neji, Lee und Tenten, sowie Gai. Zu guter Letzt kam noch Konohamaru. Seit Sakura und Hinata es vor vier Jahren mit finanzieller Unterstützung von Iruka und Jiraiya geschafft hatten, das Ichiraku an diesen besonderen Tag für sich zu reservieren, war es fast so etwas wie ein Jahrestreffen für sie alle geworden. Sie sprachen jedoch nie darüber, warum sie es taten (darauf hätten sie wahrscheinlich auch keine richtige Antwort gewusst), sie taten es einfach. Man sprach sich nicht über die Zeit ab, man tauchte einfach kurz nach dem Feuerwerk auf und tat schon fast so, als wenn es – wie noch vor vier Jahren – ein Zufall wäre, dass sie alle hier waren. Später am Abend, als Ino, Anko und Shizune mit ihren – trotz aller gegenteiligen Behauptungen – todmüden Kindern bereits gegangen waren, stießen Jiraiya und Tsunade zu ihnen. An diesen besonderen Tag im Jahr war es für sie alle unwichtig, dass Tsunade die Hokage war. An diesen besonderen Abend war sie einfach nur Tsunade, die Kunoichi. Sasuke sah sich um. Jiraiya und Kakashi steckten die Köpfe zusammen und an ihren Gesichtern konnte er erahnen, worum es bei den beiden gerade ging. Tsunade, Iruka, Kurenai und Asuma saßen an einen Tisch und redeten angeregt – wobei Tsunade dem Sake mal wieder besonders gerne zusprach. Konohamaru leistete Choji Gesellschaft, der schon wieder – oder wahrscheinlich eher immer noch – Essen in sich reinstopfte, als hätte er jahrelang hungern müssen. Gai und Lee redeten gerade besonders heftig auf Tenten und Neji ein. Tentens Gesichtfarbe wurde immer dunkler, während Nejis Augenbraue immer mehr zuckte. Sasuke ahnte, dass Lee und Gai die beiden mal wieder überreden wollten, sich zu küssen. Die beiden waren nun schon seit mehr als drei Jahren zusammen, aber das wussten nur ihre Freunde und sie wollten auch, dass das vorerst weiterhin so blieb. Kiba, Sakura und Ino, die, nachdem sie ihren Sohn, Bento, bei ihren Eltern abgegeben hatte, wiedergekommen war, redeten derweil lebhaft auf Temari und Shikamaru ein und grinsten dabei von einen Ohr zum anderen. Dem sonst so gelassenen Schattenkünstler wurde das Ganze allmählich peinlich und sein Gesicht hatte bereits einen leichten Rotschimmer. Temari dagegen sah aus, als würde sie gleich in die Luft gehen. Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Der Konohanin und die Sunanin waren aber auch ein zu seltsames Paar… Offiziell waren sie zwar noch nicht zusammen, aber das war nur noch eine Frage der Zeit. Um den beiden ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, hatte Tsunade Shikamaru zu Temaris „Betreuer“ ernannt; soll heißen: wenn Temari in Konoha war, schlief sie bei der Familie Nara. Besonders Ino und Choji machte es höllischen Spaß, die beiden wie zufällig alleine zu lassen, um dann die beiden unbemerkt zu beobachten, wie ihre Gesichtsfarben immer mehr ins Rote übergingen. Aber auch ohne den großen Spaßfaktor waren sich alle einig, dass die beiden einfach zusammen gehörten. Shino saß stumm daneben, doch Sasuke war so, als könne er hin und wieder sehen, wie die Mundwinkel des Insektenjungen zuckten. Akamaru döste unterm Tisch. Er hatte den ganzen Abend mit Kikyo, Pan und Bento gespielt und war nun völlig erschöpft. Sasukes Blick wanderte weiter und blieb schließlich an Hinata hängen, die mit einen seltsamen Gesichtsausdruck aus dem Fenster sah. Sehnsüchtig oder träumerisch… so hätte Sasuke diesen Gesichtsausdruck, diesen Glanz in ihren Augen, beschrieben, wenn man ihn gefragt hätte. Aber da war noch mehr. Sasuke konnte es nicht genau erklären. Zu viel lag in diesen Blick: Hoffnung, doch zugleich auch Hoffnungslosigkeit, Wut, Besorgnis, Angst. Hin und wieder wandte sie ihren Blick zu ihren Freunden; dann wurde ihr Blick warm und herzlich, doch zugleich auch wieder ein wenig wehmütig. Sasuke runzelte die Stirn. Er wurde einfach nicht schlau aus diesen Verhalten und diesen Blick. So seltsam hatte sie sich auch schon letztes Jahr verhalten und laut Sakura war es die vorigen drei Jahre auch nicht anders gewesen. Die junge Kunoichi machte dann immer einen ganz melancholischen Eindruck. Nach allen was Sasuke gehört hatte, war sie an diesen Tag die ganze Zeit über so… Er ahnte, dass es etwas mit den Geschehnissen von vor fünf Jahren zu tun haben musste. Sasuke wusste von seiner Teamkollegin, dass Hinata unsterblich in Naruto verliebt war. Naruto… Sasukes Gedanken schweiften zu seinen Teamkollegen ab. Er wüsste zu gern, wo der Chaosninja abgeblieben war. Sie hatten nun nahezu das ganze Land durchkämmt und immer noch hatten sie nicht mal den kleinsten Hinweis auf seinen Verbleib gefunden. Dass sein Teamkamerad zu Orochimaru gegangen sein könnte, zog der Uchiha nicht mal in Betracht. Zum einen hasste Naruto die Schlange wie die Pest und zum andern war Naruto seinen Freunden gegenüber viel zu loyal. Sasuke musste sich eingestehen, dass der blonden Chaosninja in der Beziehung viel stärker als er war. Naruto ließ sich durch nichts und niemanden von seinen Entschlüssen abbringen. Selbst wenn es ihn sein Leben gekostet hätte, seine Freunde hätte er niemals verraten. Also gab es im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Eine wäre, dass Naruto sich irgendwo versteckt hielt und versuchte, das Juin unter Kontrolle zu bringen. Die andere wäre, dass Naruto vielleicht schon lange unter den Druck des Juin zusammengebrochen und gestorben war. Um sich selbst Hoffnung zu machen, fegte Sasuke diese zweite Möglichkeit jedoch gleich wieder aus seinen Gedanken, mit der Begründung, dass Naruto schon lange nicht mehr der schwache Tölpel von damals war… Allmählich leerte sich das Ramenrestaurant. Schließlich gingen auch Sasuke, Sakura und Hinata, die ein Stück gemeinsamen Weges hatten. Sie wollten sich gerade an einer Weggabelung in der Nähe des großen Festplatzes trennen, als sie alle es spürten: Drei gewaltige Chakren bauten sich in ihrer unmittelbaren Nähe auf. Wie auf Kommando stellten sie sich in Kampfposition. Hinata aktivierte ihre Byakugan, um die Bedrohung zu orten. Sie keuchte erschrocken auf. „Akatsuki!“, zischte sie ihren Freunden warnend zu. Und tatsächlich: Ganz gemächlich – als wären sie bei einen Spaziergang – kamen die drei ungleichen Gestalten in schwarzen Mänteln mit roten Wolken auf sie zu. Der eine schien ein alter Mann zu sein. Auf seinem Stirnband war das Zeichen Sunas zu sehen. Er ging gebückt, hatte jedoch eine sehr massige, unnatürlich wirkende, Gestalt. Rechts neben ihn ging eine Frau aus Iwa. Der Dritte war ein Ninja aus Kiri. Er war mindestens zwei Meter groß, sein Gesicht hatte grausige Ähnlichkeit mit dem eines Hais und auf den Rücken trug er ein riesiges bandagiertes Schwert. Die Stirnbänder der Drei waren durchgestrichen; ein Zeichen dafür, dass es sich bei ihnen um Nuke-Nin handelte. Die drei Nuke-Nin kamen direkt auf die drei Konohanin zu. „Du bist also Itachis Bruder… Alle Achtung, dass du es geschafft hast, ihn zu besiegen“, meinte die Frau. Sasuke ging im Kopf schnell die Liste der bekannten Akatsuki durch. „Kisame, Sasori und Deidara, oder?“, und bei jeden Namen sah Sasuke von einen zum andern, erst zu den Typen mit den Schwert, dann zu den alten Mann und dann zu der Frau. „Was wollt ihr hier?“ Sasori ergriff das Wort: „Dadurch, dass du Itachi getötet hast, fehlt bei uns jetzt ein Mann und deshalb wollen wir dir anbieten, bei uns mitzumachen.“ Eine Weile herrschte Stille. Dann sagte Sasuke mit eisiger Stimme: „Ihr glaubt doch nicht etwa im Ernst, dass ich das tun würde?“ „Jemand mit deinen Potenzial hat in so einen jämmerlichen Dorf wie diesen hier nichts verloren“, erwiderte Sasori. „Da bin ich aber anderer Meinung.“ „Und an diesem Uzumaki-Burschen hast du auch kein Interesse mehr?“, fragte Deidara hinterlistig. Hinata und Sakura zuckten zusammen. Sasuke hatte sich besser im Griff und fragte nur mit eisiger Stimme, was das bedeuten sollte. „Ganz einfach: Wir wissen wo Naruto Uzumaki ist und, wenn du dich uns anschließt, verraten wir es dir.“ Jetzt hatte selbst Sasuke sich nicht mehr vollkommen unter Kontrolle. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er zitterte vor Wut am ganzen Körper und knirschte mit den Zähnen. „Ich werde ganz sicher nicht mein Dorf und meine Freunde verraten“, zischte er schließlich. „Das war die falsche Antwort“, sagte Sasori und hob eine Hand. „Achtung!“, rief Hinata, die ihre Byakugan immer noch aktiviert hatte, ihren Freunden warnend zu. Instinktiv sprang Sasuke zurück. Er aktiviert seine Sharinganaugen. Doch Sakura hatte sich keinen Millimeter bewegt. „Was soll das?“, fragte sie leicht panisch, als ihre Hand zu ihren Waffenhalter griff und einige Wurfsterne herausnahm. Sie drehte sich zu Sasuke und Hinata um und stellte sich in Kampfpose. „Was ist da los?“, fragte Sasuke. „Sie wird durch Chakrafäden von Sasori gelenkt“, erklärte Hinata, die das durch ihr Bluterbe erkennen konnte, „Offensichtlich ist er ein Puppenkünstler.“ „Nein, eigentlich ist er nur ne miese, feige Ratte.“ Auf einen der Dächer stand eine Gestalt, deren Umrisse durch das Sternen- und Mondlicht deutlich zu erkennen waren. Die weiße Maske schien zu leuchten. „Wir hatten gehofft, dass du kommst“, kam es von der grinsenden Deidara. „Und warum überfallt ihr dann erst Konoha?“, fragte Zuma mit der für ihn typischen emotionslosen Stimme und trat an den Rand des Daches. „Weil wir dich ködern wollten. Du scheinst trotz allen an diesen Dorf zu hängen.“ Zuma erwiderte nichts darauf und sprang vom Dach. Er zog sein Katana vom Rücken. Sasori machte einige Handbewegungen und Sakura war gezwungen mit jeder Hand mehrere Wurfsterne zu werfen. Zuma machte einige schnelle Bewegungen mit seinem Katana und die Waffen klirrten auf den Boden. Sakura rannte nun auf ihn zu – oder besser glaubte sie (oder eher Sasori) es. Denn, als sie mit ihren Kunai auf Zuma einstach, verpuffte er. „Was zum Teu…“, setzte Sasori an, doch er kam nicht dazu, seinen Fluch zu beenden, denn Zum stand plötzlich hinter ihm. In der Hand hielt der Maskierte eine Chakrakugel, die er Sasori in den Rücken rammte. Jetzt erst stellte sich heraus, dass Sasori sich in einer Puppe getarnt hatte. Sein „Gehäuse“ war vollkommen zerstört und die Einzelteile lagen überall zerstreut. Schnell sprangen er und die anderen beiden Akatsuki zurück, um wieder Abstand zwischen sich und Zuma zu bringen. Die Chakrafäden zu Sakura waren gekappt worden und die Kunoichi sprang schnell zu ihren Freunden. „Das waren doch eben Kagebunshin und Rasengan, oder irre ich mich?“, fragte sie verwirrt. „Nein, du irrst dich nicht. Ich hab´s auch gesehen“, antwortete Sasuke. „Wieso kann er das?“, fragte sich die soeben Befreite laut. Derweil war zwischen Zuma und Kisame und drei von Sasoris Puppen ein harter Schlagabtausch entstanden. Sasori selbst und Deidara beobachteten das ganze Geschehen nur. Die drei Konohanin staunten nicht schlecht. Selbst Hinata und Sasuke hatten Schwierigkeiten dem schnellen Kampfgeschehen zu folgen. Zudem waren die Chakren der Kämpfenden unglaublich stark. Mehrere der umliegenden Gebäude, die im Moment zum Glück unbewohnt waren, stürzten ein. Der Staub wurde immer wieder aufgewirbelt. Doch dann bekam Zuma eine der vielen Giftnadeln von einer von Sasoris Puppen ab. Fluchend sprang Zuma zurück und riss sich die Nadel raus. Sasori lachte kalt: „Keine Sorge, sterben wirst du davon nicht. Wir brauchen dich schließlich lebend. Du wirst jetzt für ein paar Tage schlafen.“ „Hättet ihr wohl gern… Solche Gifte können mir nichts anhaben. Ihr vergesst wohl, wer ich bin!“, zischte Zuma mit gepresster Stimme. Der Kampf hatte schon einige Spuren an ihn hinterlassen. Blut, Schweiß und Dreck klebten an ihm. Er nahm die Maske ab und zum Vorschein kamen stahlgraue Augen. Wie auch Zumas Körperhaltung waren sie absolut nicht deutbar. Keine Gefühle ließen sich in ihnen lesen. „Jetzt geht´s erst richtig los!“, kündigte er an und begann dann so heftig zu kämpfen, dass Sasoris Puppen bald Schrott waren und Deidara und Sasori gezwungen waren, aktiv mitzumischen. Es folgte ein unglaublicher Kampf zwischen Zuma und den drei Akatsuki. Der halbe Wohnblock war nun schon vollkommen niedergemacht worden. Blut spritzte immer wieder durch die Luft. Sasuke, Sakura, Hinata und die anderen Ninja, die gekommen waren, weil sie die gewaltigen Chakren gespürt hatten, konnten einfach nur noch fassungslos zusehen. Eine ganze Weile schienen die Kontrahenten gleich stark zu sein, doch, als es Zuma gelang, Kisame den Gnadenstoß zu verpassen, wendete sich das Blatt immer mehr zu seinen Gunsten. Nachdem Sasori schließlich auch tot am Boden lag, hatte Deidara keine Chance mehr. Die Sonne ging auf und beleuchtete das Szenario: Deidara mit einer stark blutenden Wunde am Bauch kniete am Boden; Zuma stand schwer atmend und vollkommen verdreckt vor ihr und hob sein mit Blut besudeltes Katana, um dem Leben der vor ihm Knienden ein Ende zu bereiten. Sasuke riss sich aus seiner Starre und hielt Zuma auf. „Warte! Wir brauchen sie noch!“, und an die Nuke-Nin gewandt fragte er: „Wo ist Naruto!“ Deidara sah ihn spöttisch an. „Ihr habt echt keine Ahnung?!? Da steht er…“ Weiter kam sie nicht, denn Zuma war an Sasuke vorbei gestürmt und hatte ihr das Katana in den Bauch gerammt und sie somit getötet. Deidara kippt zur Seite; um ihr herum bildete sich eine große Blutpfütze. Aufgebracht wollte Sasuke den Mörder anschreien, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, als er ihn in die Augen sah. Denn diese waren nicht mehr grau, sondern tief blau. Und die strubbeligen Haare änderten ihre braune Farbe langsam in ein Hellblond. „Lange nicht gesehen, hm?“, fragte der Blonde matt lächelnd, dann konnte er sich nicht mehr auf den Beinen halten, fiel auf die Knie und kippte dann zur Seite. Mit offenem Mund sah Sasuke zu dem Blondschopf zu seinen Füßen. Dort lag er. Der, den sie so lange vergebens gesucht hatten; der, den sie alle so vermisst hatten. Naruto Uzumaki! ______________________ Ist wenigstens noch einer von euch überrascht, dass Naruto Zuma ist? *verzweifelt guck* Dabei hab ich so lange am Namen überlegt *drop* Aber andererseits find ich´s echt cool... das muss ja wohl auch heißen, dass ihr euch mehr mit meiner FF beschäftigt, oder? *hoffnung* ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bevor ich mich jetzt endlich aufs Ohr lege, hier noch eine Ankündigung: bis zum 50-Kommi-Jubiläum ist es nicht mehr weit! Vielleicht schaffen wir es noch in diesen Kapitel. *MEGAFREU* Um mich zu bedanken, gibt´s ein Specialkapitel und in der Charakterbeschreibung werd ich dann auch noch mal ein kleines Dankeschön hinterlassen für euch alle. Und für denjenigen, der mir den 50. Kommi schreibt, gibt´s eine Extrabelohnung. Derjenig darf sich dann aussuchen, ob er lieber Karotaler haben will, oder ob er vielleicht einen kleinen Einblick in ein späteres Kapitel haben will (frühstens aus den 14. Kapitel... bisher sind 21 Kapitel fertig, also kann er/sie sich dann ein Kapitel aussuchen, aus dem ich ihn dann einen kleinen Ausschnitt von ca. 500 Wörtern schicken werde) Ist das ein Ansporn oder ist das ein Ansporn? ;-) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und jetzt, wenn ihr nichts dagegen habt, geh ich schlaffen *GÄHN* Oyasuminasai Eure (überglückliche und super gut gelaunte) Yo Special!!!! ----------- Hi Leute! Juchu! Jippie!!! 50 Kommis!!! *freudentänze aufführt* Vielen lieben Dank Leute *alle knuddelt* Bei den Charakterbeschreibungen werde ich auch noch mal ein kleines Dankeschön hinterlassen, aber hier habt ihr erstmal ein bisschen Lesestoff der besonderen Art. Das war mal ne Deutschhausaufgabe: Ein Liebesbrief aus der Sicht eines Jungen. Anfangs hatte ich echt überhaupt gar keinen Plan, aber dann meinte Hinanee-chan zu mir: "Mach es doch aus der Sicht von Naruto" und das habe ich dann auch gemacht und es schien regelrecht aus mir raus zu fließen. Es ist wohl ganz gewaltig OOC, aber ich mag ihn trotzdem und ich hoffe ihr auch. ___________________________ „Es ist doch nur noch eine Woche, dann siehst du sie wieder“, hat Kiba gestern zu mir gesagt… NUR? NUR noch eine Woche, sagt er? Am liebsten hätte ich ihn geschlagen, aber das nahm mir Sakura-chan ab. Sein Glück… Denn dieses NUR ist für mich eine Unendlichkeit, die nie zu vergehen scheint. Jede Sekunde verhöhnt mich und meine Sehnsucht; jede Minute scheint Tage zu dauern und jede Stunde Jahre. Ich weiß gar nicht, wie ich es geschafft habe, die letzten zwei Wochen ohne dich auszuhalten. Mein Herz schreit nach dir, dass du es eigentlich hören müsstest. Meine Augen scheinen keine Farben mehr sehen zu können. Alles ist grau und trist ohne dich. Die Klänge dieser Welt erreichen meine Ohren nicht, als versagten sie den Dienst, weil sie deine wunderbare Stimme nicht vernehmen dürfen. Nicht einmal Miso-Ramen vermag mich aufzuheitern. Jeder Bissen schien mir im Halse stecken zu bleiben. Sogar Neji hat die Fassung verloren, als ich die Schüssel nach den zweiten Bissen von mich geschoben habe. Ganz entsetzt angesehen haben sie mich. Sakura-chan war schrecklich besorgt und fragte mich, ob ich krank sei. Wenn die Sehnsucht eine Krankheit ist, so bin ich sterbenskrank. Mein Leben ist ohne dich nichts wert. Am schlimmsten sind die Nächte, denn am Tage muss ich mich ja auf die Missionen konzentrieren. Es zerfrisst mich von innen, dein Gesicht vor mir zu sehen und es doch nicht berühren zu können. Erinnerst du dich an unsere Nacht in der Höhle damals? Was frage ich so dumm!?! Diese Nacht ist unvergesslich! Was war ich glücklich, dich in meinen Armen halten zu können; was war ich erleichtert, dass du mir mein furchtbares Verhalten verziehen hattest. Seither sind wir unseren Weg immer gemeinsam gegangen. Ein schmerzvoller Weg war es… So manches Mal drohte ich zu verzweifeln. Doch du gabst mir Kraft; du gabst mir Mut; du gabst mir Hoffnung; du gabst meinen Leben einen tieferen Sinn… Ich kann es kaum glauben, dass ich diese Zeilen hier geschrieben habe. Sie sind richtig; daran besteht kein Zweifel. Doch um meinen Schmerz und meiner Sehnsucht genügend Ausdruck zu verleihen, reichen Worte bei weitem nicht. Ich zähle die Sekunden, bis ich dich endlich wieder in meinen Armen halten kann. Tausend Küsse Naruto ________________________ Und? Verwirrt? *eg* Der Stand der FF ist ja noch nicht so weit, wie der Brief *eg* Schreibt mir doch, wie ihr ihn findet *doggenblick no jutsu* (ich hab seit ein paar Wochen ne Dogge und Leute ich sag euch, wenn eine Dogge einen ansieht, schmilzt einen das Herz...) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Den 50. Kommi hat (mit ein wenig Mogeln *fg*) Rokudaime geschrieben. Arigato!!! @Rokudaime: Das klärt sich später *fies ist* Teil 9: Im Krankenhaus ---------------------- *vorsichtig um die Ecke lugt* *Kopf einzieh* Bitte nicht haun, weil´s so lange gedauert hat. *verlegen den Kopf kratz* Zu meiner Verteidigung kann ich nur sagen, dass meine beiden Betalis leider ziemlich im Stress waren/sind und es deshalb nicht geschafft haben das (zugegebenermaßen recht kurze) Kapitel zu korrigieren. Deshalb werde ich es jetzt erstmal ohne Betaleser hochladen, weil ich ersten keine Lust habe, jetzt nach einen neuen zu suchen, und zweitens vor mir noch mindestens 831 andere Fanfics auf Freischaltung warten... Bedanken möchte ich mich zuallererst bei meinen drei Betalis, auch wenn meine "Grammatikbetalis" es diesmal nicht geschafft haben (immerhin waren beide so lieb, mir per Ens Bescheid zu geben, dass sie es nicht schaffen werden): -ice-angel -sunlight -Hyuuga_Hinata zum letzten Kapitel: Haiku-chan meinte, dass das Ganze so gepresst wirke und ich das Ganze noch etwas mehr be-/umschreiben sollte. Ich werde ganz sicher noch mal die ersten Kapitel überarbeiten (schon allein, weil die so kurz sind, peinlich, peinlich... wenn ich bedenke, dass seit Kapitel 18 kein Kapitel mehr dabei ist, das weniger als 2500 Wörter hat...). Aber erst einmal will ich die FF an sich abschließen. Vorraussichtlich werden es mindestens 30 Kapitel sein; mehr also, als ich mir anfangs gedacht habe... hier möchte ich mich kurz bei den Kommischreibern von Kapitel 8 bedanken: -Silia-chan -chloeleonheart -Zabuza -Reika_Yume -Pillar_of_Autumn -Haiku -bino-chan -Rokudaime *alle mal ganz doll knuddelt* zum Special: Der Brief an sich wird nie in der FF vorkommen. Er ist anfangs nur für den Deutschunterricht entstanden, aber, weil er so gut gelungen ist (Eigenlob stinkt *gg*), habe ich ihn für euch als Dankeschön hochgeladen. Es werden Ereignisse erwähnt, die in der FF noch vorkommen werden. Ich hab mir gedacht, das die Handlung der FF zu dem Zeitpunkt, zu dem dieser Brief geschrieben worden sein kann, bereits abgeschlossen ist... hier möchte ich mich für die Kommischreiber des Specials bedanken: -bino-chan -Rokudaime -Reika-Yume -Haiku -Vikichan -Zabuza Freut mich, dass er euch so gut gefallen hat, ich mag ihn auch sehr. Ich habe bereits ein zweites Special für das 100-Kommi-Jubiläum zu Papier gebracht, das ich aber noch abtippen und ausarbeiten muss. (Ich weiß, das ist noch nen bisschen hin, aber wer weiß... vielleicht macht ja der ein oder andere von euch bei anderen Animexxlern Werbung für mich... *dumdidum* *nichts gesagt hat* *gg*) Und auch bei diesen Special gilt wieder die Regel: der 100te Kommi erhält eine kleine Extrabelohnung (Karotaler oder Textausschnitt *gg* ich schreib inzwischen am 24ten Kapitel, also hat er/sie eine große Auswahl...) Lange Rede kurzer Sinn, es geht weiter!!! __________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 9: Im Krankenhaus Hinata, Sakura und Sasuke gingen zügig den Flur entlang. Ihre Schritte hallten an den Wänden wider. Sie bogen um eine Ecke und gelangten in einen vollkommen ausgestorbenen Korridor. Sämtliche Patienten, die vorher hier gelegen hatten, waren umquartiert worden. Am Ende des Flurs standen zwei Anbu vor einer Tür. Die drei Freunde gingen dorthin. Als Hinata einfach an den beiden Ninja vorbei wollte, versperrten diese ihr den Weg. „Auf Anordnung des Rates darf niemand diesen Raum betreten!“ Sakura trat vor: „Ich bin Sakura Haruno, Schülerin von Tsunade-sama persönlich, das ist Hinata, ebenfalls eine fertig ausgebildete Schülerin der Hokage, und das ist Sasuke Uchiha. Hinata-san und ich sind hier, um Naruto Uzumaki zu behandeln.“ „Er wurde bereits behandelt!“, war die grobe Antwort. „Das war vor drei Tagen. Die Verbände müssen gewechselt werden und der Rest des Giftes muss absorbiert werden!“, erwiderte Sakura energisch. „Wir dürfen euch nicht passieren lassen.“ „Was soll der ganze Aufwand?“, mischte Sasuke sich ein, „Naruto hat Konoha – im Gegensatz zu mir – nie verraten. Er hat Konoha sogar mehrmals geholfen! Warum macht man dann bei ihn so einen Aufstand, während man mich wie jeden anderen auch behandelt hat, obwohl ich bei Orochimaru war?“ „Es gibt Indizien, die darauf schließen lassen, dass er nicht vertrauenswürdig ist.“ „Soll das ein Witz sein?!“, wurde Sakura laut und trat mehrere Schritte vor. Die Anbu gingen in Angriffsposition. „Geht auf der Stelle oder wir sind gezwungen, euch anzugreifen!“ „Immer mit der Ruhe! Wer wird denn hier gleich ausrasten?“ Hinata, Sakura und Sasuke wandten die Köpfe zu dem Sprecher. Die Anbu wollten das eigentlich auch tun, nur: das war ihnen nicht möglich. Shikamaru kam, die Hände in den Hosentaschen und wie immer genervt wirkend, den Gang entlang auf sie zu. An seinen Füßen hing ein Schatten, der sich mit denen der beiden Anbu verbunden hatte und sie so daran hinderte, sich zu bewegen. Hinter Shikamaru her kamen Ino, Choji, Lee und Kiba mit Akamaru. „Was soll das?“, fragte einer der Anbu aufgebracht. „Ich will nur verhindern, dass es hier zu einen unnötigen Blutbad kommt“, antwortete Shikamaru Schulter zuckend und setzte sich auf eine Bank. Die Anbu, die gezwungen waren seine Bewegungen nachzumachen, landeten schmerzhaft auf dem Boden. „Macht mal hinne!“, wandte er sich an Sakura und Hinata. Diese nickten und huschten an den Anbu vorbei in das Krankenzimmer. Hinata aktivierte ihr Byakugan. „Die Wunden sind alle verheilt“, stellte sie verblüfft fest. „Bist du sicher?“ Ein Nicken. „Das kann doch gar nicht sein…“ „Das Gift ist auch weg.“ Sakuras Augen wurden noch größer: „Wie kann das sein? Ein solch starkes Gift kann unmöglich alleine vom Körper neutralisiert werden.“ Hinata schwieg. ´Ob das Neunschwänzige dafür verantwortlich ist?´ Sie begann mit Sakura, die Verbände abzunehmen. Bei der Routineuntersuchung stellten sie fest, dass Naruto bereits wieder vollkommen gesund war. Als sie fertig waren, standen sie einfach stumm am Bett und sahen zu den Blonden herunter. Er war unglaublich gebräunt, seine Haare waren an einigen Stellen weißblond geworden. Seine Muskeln zeugten von dem vielen Trainings, das der absolviert haben musste. Und – auch wenn sich das im Moment schwer sagen ließ, weil er ja lag – er schien fast genauso groß wie Sasuke, also fast einen Kopf größer als Sakura und Hinata, zu sein. Plötzlich begannen sich seine Haare langsam braun zu färben und die Narben auf seinen Wangen verschwanden langsam. „Was geht da vor?“, fragte Sakura ihre Freundin. Diese aktivierte wieder ihre Byakugan. Sie schüttelte verwirrt den Kopf: „Ich weiß es nicht. Es scheint eine Gen-Jutsu zu sein. Allerdings ist sie nicht zu durchschauen. Es macht keinen Unterschied, ob ich jetzt die Byakugan verwende oder nicht.“ „Das ist seltsam“, sinnierte Sakura, „… dann müsste der Chakraaufwand ja gleichzeitig unglaublich gering sein… hm…“ Plötzlich wurde das Fenster aufgerissen und herein kamen fünf Anbu. „Verlasst sofort diesen Raum!“, war die Order. „Fällt mir ja gar nicht ein!“, erwiderte Sakura erbost, „Ich werde mich ja wohl um meinen Teamkameraden kümmern dürfen!“ „Sakura-san!“, kam es ermahnend von der Tür. Dort stand die Fünfte Hokage. Sie gab den Anbu einen Wink und diese verschwanden wieder. „Wie geht´s ihm?“, fragte sie nun milde lächelnd. „Gut, danke der Nachfrage. Und selbst, Oba-chan?“ Naruto grinste und öffnete seine Augen. „Ach… Du bist ja immer noch so ein Stehaufmännchen!“, stellte die Hokage fest. „Unkraut vergeht nicht. Hallo Sakura-chan, hallo Hinata-chan. Lange nicht gesehen.“ „Wie lange bist du schon wach?“, wollte Sakura wissen. „Der Anbu eben hat mich geweckt.“ Naruto richtete sich auf, wobei seine Augen und seine Haare wieder ihre normalen Farben annahmen, und sah sich suchend um: „Wo sind meine Sachen?“ Tsunade winkte einen der Anbu, die vor der Tür gestanden hatten, herein und wiederholte Narutos Frage. „Die wurden beschlagnahmt“, war die schlichte Antwort. Über Narutos Gesicht huschte ein Schatten und mit plötzlich eisiger Stimme forderte er sein Eigentum zurück. „Bringt ihn seine Sachen“, wies die Hokage an. „Aber Hokage-sama…!“ „Sofort!“ Kurz darauf kam der Anbu mit einer Kiste wieder. Naruto inspizierte den Inhalt. „Wo ist mein Katana?“ „Die Waffen wurden eingezogen“, erklärte der Anbu. Narutos Mund verzog sich zu einen spöttischen Grinsen, aber seine Augen blieben kalt. „Als ob ich ohne Waffen ungefährlicher wäre… Die anderen Waffen könnt ihr von mir aus behalten, aber das Katana will ich wieder haben!“, forderte er und seine Stimme ließ erkennen, dass er es sich notfalls auch mit Gewalt holen würde. „Holt ihn das Schwert“, ordnete Tsunade an. „Aber…“ „Kein „Aber“! Ich will hier kein unnötiges Blutbad haben. Ob Naruto jetzt mit oder ohne Katana rum läuft, ändert sicher nichts an seiner Stärke.“ Der Anbu knirschte mit den Zähnen: „Jawohl…“, und verließ den Raum wieder. Naruto sah abwartend die drei Frauen an. „Was ist?“, fragte die Hokage. „Ihr könnt mir auch beim Umziehen zusehen, wenn ihr unbedingt wollt“, meinte er frech grinsend. Hinata errötete und verließ schleunigst den Raum, gefolgt von Sakura und Tsunade. Vor der Tür standen immer noch Sasuke, Shikamaru, Choji, Ino, Lee und Kiba. Die Fünfte Hokage wandte sich an ihre ehemaligen Schülerinnen: „Ihr sorgt bitte dafür, dass Naruto in einer Stunde vorm Rat erscheint.“ “Jawohl!“ Zu den anderen Anbu sagte sie: „Du kannst gehen.“ Dieser folgte der Anweisung – wenn auch zögerlich – und verschwand durch das Fenster am Ende des Flures. Kurz nachdem auch die Hokage gegangen war, öffnete sich die Tür und Naruto trat heraus. Er grinste ihnen zu und hob lässig die Hand zum Gruß: „Tag auch, Leute! Was wollt ihr denn alle hier?“ „Uns vergewissern, ob es stimmt, dass du Zuma bist“, gab Kiba schlagfertig wie immer zurück, „Es gibt da nämlich so nen paar Sachen, in denen das Ganze überhaupt nicht passt. Seit wann beherrscht du denn bitte so ne gute Gen-Jutsu, dass selbst unsere Augenkünstler sie nicht bemerken? Früher warst du doch in solchen Dingen voll die Lusche.“ Naruto grinste immer noch: „Tja… ich hab halt trainiert…“ Der Anbu kam und gab ihn äußerst widerwillig das Katana. Naruto schnallte es sich auf den Rücken. Dann wandte er sich wieder an seine Freunde: „Wollen wir was essen gehen? Mir hängt der Magen schon in den Kniekehlen!“ ______________________ In diesen Kapitel passiert nicht wirklich was, aber ich brauchte unbedingt ein "Übergangskapitel", weil das Ganze sonst zu szenenhaft gewirkt hätte, wenn ihr versteht, was ich meine. Ende diesen Monats fahre ich in den Urlaub nach Kroatien und vorher werde ich euch (ob nun mit oder ohne Korrekturlesung) das zehnte Kapitel hochladen, damit ihr mich während meiner Abwesenheit nicht vergesst *gg* Also dann, hinterlasst mir Kommis!!! *süchtig ist* Mata ne Yo-chan PS: Über meine Akusativ-Dativ-Schwäche weiß ich schon Bescheid *verlegen den Kopf kratz* PPS: Vielleicht will ja einer von euch Betalesen? Bewerbung mit mindestens ner 2 in Deutsch in den letzten drei Schuljahren zu mir ensen, ok? *fg* PPPS: Ich hoffe, das mit den FF-Codes hat geklappt. Ich werde das jetzt auch noch mal bei den anderen Kapiteln machen, weil da ja einige Flashbacks sind. Am Text wird sich jedoch überhaupt nichts ändern, also nicht wundern. Teil 10: Verhör --------------- Konnichi wa!! Ich dachte schon, ich schaff es nicht mehr *sich den Schweiß abwisch* Seit fast zwei Stunden hab ich immer wieder versucht, meine FF zu bearbeiten, aber Mexx hat rumgesponnen. Aber jetzt geht es ja zum Glück wieder. Wie schon mehrmals erwähnt (ich hab´s unter anderen auch in meinen Weblog noch mal stehen), bin ich die nächsten zwei Wochen überhaupt nicht zu erreichen. Bevor es losgehen kann, erstmal meinen Dank an die Kommischreiber: -Zabuza -chloeleonheart -Rokudaime -Inabau -Haiku-chan (danke auch für´s Betalesen! *knuddel no jutsu*) -Vikichan -lavanii-san (5 Kommis gleich *gg*) Vorweg sei noch kurz angemerkt, dass sowohl die Sache mit den Animos als auch die Senzai-ishiki-Gen-Jutsu ganz allein aus meinen Mist gewachsen sind *gg* Ich muss euch ehrlich gestehen, dass ich Fuji liebe! *quietsch* Ich hab einfach einen Narren an Animos (insbesondere Fuji) gefressen. Okay *räusper* *sich wieder fang* Here we go! ____________________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 10: Verhör Naruto stand zusammen mit Sakura und Hinata vor der Ratshalle. Dort mussten sich die beiden Kunoichi von dem jungen Mann trennen. „Bis später, Naruto“, sagte Sakura, dann umarmte sie ihn spontan. „Schön, dass du wieder da bist“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Für einen Moment war er viel zu überrascht um zu reagieren, doch dann erwiderte er die Umarmung und flüsterte: „Find ich auch.“ Dann trat er mit einem letzten Gruß für Hinata in die Halle. Sofort wurde es dort totenstill. Alle Gesichter wandten sich zu ihm um. „Du bist fünf Minuten zu spät!“, stellte Hiashi Hyuga fest und musterte den Blonden mit einem kalten Blick. Unbekümmert ging der Beschuldigte zur Mitte der Halle und setzte sich auf einen dort befindlichen Stuhl. „Verzeiht, aber ich war – wie Ihr vielleicht bemerkt habt – eine ganze Weile nicht mehr hier und wollte eigentlich noch schnell zu meiner Wohnung. Allerdings musste ich feststellen, dass das Wohnhaus nicht mehr steht.“ Naruto ließ den Blick durch die Runde der Versammelten schweifen und nickte Einigen grüßend zu. Ein Anderer ergriff das Wort: „Warum hat er das Katana wieder? Die Waffen sollten doch unter Beschlag genommen werden.“ „Weil dieses Katana MEIN Eigentum ist! Nur mir allein steht es zu!“ Narutos Stimme klang plötzlich drohend. „Was soll das heißen?“ „Das soll heißen, dass das das einzige Erbstück meines Vaters ist.“ In der Halle brach ein aufgeregtes Getuschel aus: „So ein Blödsinn…“, „Das kann ja jeder sagen…“, „Das soll er erstmal beweisen…“, „Alles Unfug…“ Naruto hob die Stimme: „Kakashi-sensei, Ero-senin. Ihr, als der Schüler und der Sensei meines Vaters, werdet es sicher erkennen können.“ Die beiden Angesprochenen gingen zu ihrem ehemaligen Schüler und begutachteten das Ninjaschwert kritisch. „Kein Zweifel… Das ist das Katana von Yondaime-sama“, ließ sich Kakashi vernehmen und Jiraiya nickte zustimmend. „Nun gut. Wenn das jetzt geklärt ist“, ergriff die Fünfte Hokage das Wort, „Dann habe ich jetzt noch einige Fragen an dich, Naruto.“ „Wenn ich kann, werde ich antworten.“ „Warum hast du Konoha damals verlassen?“ „Weil ich damals nicht wusste, wie ich mich gegen das Juin verteidigen könnte. Ich wollte nicht riskieren, meine Freunde in Gefahr zu bringen.“ „Und wo bist du dann hingegangen?“ „Ich bin zwei Monate lang kreuz und quer durch das Land gezogen und habe mich immer von den Dörfern ferngehalten. Irgendwann konnte ich nicht mehr und bin zusammengebrochen.“ „Wie kommt es dann, dass du hier vor uns sitzt?“ „Wahrscheinlich ist er ein Diener Orochimarus“, kam es von einen der Ratsmitglieder verächtlich zischend. Tsunade erschrak, als sie Narutos Reaktion auf diese Anschuldigung sah. Sein Gesicht war verzerrt vor Wut und Hass. In seinen Augen war für einen Moment pure Mordlust zu erkennen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Er zitterte unkontrolliert am ganzen Körper und für einen Moment war das ganze Ausmaß seines Chakras deutlich zu spüren. Doch genauso schnell, wie dieser Wutausbruch gekommen war, verebbte er wieder und Narutos Blick wurde stattdessen kalt und ausdruckslos; ebenso seine Körperhaltung. Er wurde so, wie man ihn als Zuma kannte. Seine Stimme war so eisig, dass jedem der Anwesenden ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief, als er sagte: „Ich werde garantiert nie mit so einen Typen paktieren. Ich werde ganz sicher nicht meine Freunde verraten. Und Orochimaru ist der letzte, den ich ungeschoren davon kommen lassen würde. Wo er doch an diesem ganzen Desaster Schuld ist.“ „Was soll das heißen?“, kam die Hokage einer gehässigen Bemerkung von einen der Ratsmitglieder zuvor. „Das soll heißen, dass keiner von euch hier eine Ahnung hat, was dieser Typ alles verschuldet hat.“ „Wer hat dir denn dann damals geholfen?“, fragte Iruka, der verhindern wollte, dass wieder eine Bemerkung fiel, die Naruto die Beherrschung verlieren lassen würde. Naruto wandte den Kopf zu seinen ehemaligen Sensei um: „Zu der Zeit war zum Glück schon Fuji bei mir. Als ich zusammenbrach, hat er Hilfe geholt. Glücklicherweise ist er auf einen alten Eremiten gestoßen, der mir später auch helfen konnte, das Juin loszuwerden. Außerdem hat der Alte mir noch ein paar nützliche Techniken beigebracht, wie zum Beispiel die Senzai-ishiki-Gen-Jutsu, die mein Äußeres ohne mein Zutun verändert und das mit dermaßen wenig Chakraaufwand, dass selbst Byakugan sie nicht durchschauen können. Und Fuji hat er auch geholfen, die ihm angeborenen Fähigkeiten richtig zu nutzen. Ich bin dann fast ein Jahr lang dort geblieben und habe trainiert. Danach bin ich dann unter den Decknamen Zuma durchs Land gezogen.“ „Drei Frage habe ich dazu“, unterbrach Tsunade die darauf entstandene Stille, „Erstens: Wer bitte ist Fuji?“ „Das bin ich, wenn´s recht ist“, kam es vom Fenster her. Dort saß ein Fuchs und grinste – ja wirklich: er grinste! – die Versammelten an. „Was in aller Welt…?“, fragte Tsunade vollkommen verdattert. „Fuji ist ein Animo“, erklärte Naruto und musste ein Grinsen unterdrücken, „Das soll heißen, dass er ein höheres Chakra als normale Füchse hat und dieses auch nutzen kann. Außerdem kann er – wie ihr schon gemerkt habt – sprechen. Eigentlich gelten die Animos schon seit mehr als 60 Jahren als ausgestorben. Früher gab es ja sowieso nur sehr wenige, da normale Tiere die Andersartigkeit der Animos spürten und sie deshalb mieden, aber dadurch, dass sie dann auch noch im Krieg eingesetzt wurden, sind sie nach und nach von der Bildfläche verschwunden und heute weiß kaum noch jemand etwas über sie. Die Hunde des Inuzuka-Clans und die Insekten des Aburame-Clans scheinen so was wie entfernte Verwandte der Animos zu sein. Fuji hier habe ich gefunden, als ich ungefähr drei Wochen unterwegs war. Er war damals noch ein kleines Fuchsjunges und ist von seiner Mutter verstoßen worden. Ich habe zwar damals gespürt, dass Irgendetwas an ihn anders war, aber die ganze Sache mit den Animos hat mir erst der alte Eremit erzählt.“ Fuji hatte sich währenddessen neben Narutos Stuhl auf den Boden gesetzt und betrachtete, einen nach dem anderen, die Ratsmitglieder. „Gut… meine zweite Frage wäre dann…“ „Wer der alte Eremit ist, oder?“, kam Naruto der Hokage zuvor. Fuji grinste wieder. Auf das Nicken antwortete der Blonde: „Er hat mich gebeten, es niemanden zu erzählen und das Versprechen werde ich auch halten.“ „Ist wohl Orochimaru…“, kam es von einem der Ratsmitglieder. Daraufhin brach eine heftige Diskussion aus. Iruka konnte kaum noch an sich halten und auch Kakashi und einigen anderen Jounin, wie zum Beispiel Ibiki, Genma, Ebisu, Anko, Kurenai, Asuma, Gai, Shizune und Jiraiya stand die Wut ins Gesicht geschrieben. Die Mehrzahl der Ratsmitglieder jedoch schlug sich auf die Seite des Sprechers, allen voran Hiashi Hyuga. Temari, die als Botschafterin von Suna ebenfalls im Rat saß, hielt sich zwar aus dem Streit heraus, betrachtete Hiashi und dessen Mitstreiter jedoch ebenfalls mit wütenden Blicken. Naruto blieb vollkommen ruhig, auch wenn seine Fäuste wieder bebten und er mit den Zähnen knirschte. Fuji fiel es sichtlich schwerer, die Haltung zu wahren. Er hatte die Zähne gebleckt und sein Fell sträubte sich, während er immer wieder die Krallen ausfuhr. Tsunade, die sich in dem Moment nichts lieber wünschte, als nicht die Hokage sein zu müssen und einfach mitdiskutieren zu können, kam ihrer Pflicht als Vermittlerin und Schlichterin im Rat nach und sorgte wieder für Ordnung. Nach zehn Minuten lautstarken Streites herrschte schließlich wieder Ruhe in der Halle, auch wenn noch so manche feindselige Blicke gewechselt wurden. Tsunade warf noch einige warnende Blicke in die Versammlung, bevor ihre Aufmerksamkeit wieder Naruto galt: „Meine dritte Frage: Warum bist du überhaupt als Zuma weitergereist?“ Naruto schien eine Weile nachzudenken. Schließlich sagte er: „Anfangs war mein Plan ja, erst wieder hierher zu kommen, wenn ich Orochimaru getötet hätte. Der alte Eremit hat mir damals geraten, inkognito zu reisen. Deshalb hat er mir ja auch die Senzai-ishiki-Gen-Jutsu beigebracht. Die Idee, mir einen anderen Namen zu geben, kam von Fuji. Und, dass ich dann als Zuma für so viele Spekulationen sorgte, war wohl eher ein Zufall. Fuji hat damals den Rauch des brennenden Dorfes gerochen und ich konnte die Dorfbewohner ja schließlich nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Dummerweise hatten die Akatsuki nach meiner Aktion während des Chuninexamens vor anderthalb Jahren Verdacht geschöpft und, um mich aus der Reserve zu locken, sind sie wohl in Konoha aufgetaucht.“ „Und wie hast du das mit den Nachrichten gemacht?“, warf Kakashi ein. „So.“ Naruto zog eine Rolle hervor, entfaltete sie und schloss kurz die Augen, um sich zu konzentrieren. Die Rolle leuchtete kurz auf. Der blonde Ninja rollte sie wieder zusammen und warf sie seinen ehemaligen Sensei zu. Dieser entrollte sie wieder und warf einen genauen Blick auf die Schrift. Dann nickte er bestätigend und gab die Rolle an Gai weiter, der neben ihn stand, und so ging die Rolle durch den gesamten Rat. „Was konntest du über die Akatsuki und Orochimaru in Erfahrung bringen?“, fragte Ibiki. „Leider nicht viel… Ich habe zwar eine ungefähre Ahnung, wo die Akatsuki ihr Hauptquartier haben, aber selbst Fuji konnte da nicht nah genug rankommen, um mehr zu erfahren. Ich würde auch niemandem unbedingt empfehlen, sie dort direkt anzugreifen. Sicherer ist es wohl, wenn man sie einzeln tötet. Und Orochimaru… der war ne ganze Weile stinkig, als Sasuke die Juin losgeworden war und hat, um Frust abzulassen, jeden seiner Untergebenen getötet, der es wagte, ihm unter die Augen zu treten. Dass er die Oto-nin, die damals mit dabei waren und wieder zu ihm zurückkamen, auch getötet hat, muss ich, glaube ich, nicht unbedingt betonen. Das versteht sich bei Orochimaru ja schon beinahe von selbst. Kabuto war bedauerlicherweise nicht unter den vielen Toten. Soweit ich weiß, experimentiert er herum, um ein Mittel, das Orochimarus jetzigen Körper unsterblich macht, zu erstellen. Bisher glücklicherweise erfolglos.“ „Was hast du sonst noch für Künste gelernt?“, fragte eines der Ratsmitglieder. „So einige“, war die gleichgültige Antwort Narutos. „Tja, und dann war aus ihm keine vernünftige Antwort mehr rauszukriegen. Aber ich muss zugeben, dass ich auch nicht über meine Künste reden würde… Wie dem auch sei: Die Mehrzahl der Ratsmitglieder hat dann gefordert, dass er unter Arrest kommt und Tsunade-sama musste sich dem beugen“, beendete Kakashi seine Erzählung über das – immerhin vierstündige – Verhör. „Aber warum denn? Er hat kein Juin mehr, er hat nie etwas gegen Konoha unternommen… ganz im Gegenteil! Ich verstehe nicht, warum man ihn einsperrt“, empörte sich Sakura. Kakashi seufzte resigniert, war in Gedanken jedoch sehr stolz auf seine ehemaligen Schüler. ´Die Lektion mit den Teamwork haben sie inzwischen richtig gut gelernt.´ „Die nächste Zeit wird wohl weiter debattiert werden, was mit Naruto geschieht. Also seid besser vorsichtig, wenn ihr eure Aufträge bei Tsunade-sama abholt. Sie war heute schon ziemlich genervt und ihr wisst ja, wie sie dann ist.“ Der Kopierninja verabschiedete sich und Sakura und Sasuke schlenderten langsam in Richtung Ichiraku. Dort angekommen, staunten sie nicht schlecht, als sie Naruto zusammen mit Iruka am Tresen sitzen sahen. „Was machst du denn hier? Ich dachte, der Rat hätte dich unter Arrest gestellt“, fragte Sakura. Naruto grinste: „Das war mir zu öde. Deshalb bin ich zu Obaa-chan und hab mich abgemeldet. Ach ja, da fällt mir ein“ – er wandte sich Sasuke zu – „Sasuke-teme, kann ich bei dir pennen? Meine Bude steht ja nicht mehr.“ Sasuke zuckte gleichgültig mit de Schultern. „Wenn´s unbedingt sein muss…“, grinste er. „Danke dir, Alter!“ Sasuke und Sakura setzten sich mit an den Tresen und bestellten sich bei Sawada Miso-Ramen. Dann saßen die Vier eine Weile schweigend da und aßen ihre Nudelsuppen. „Iruka-sensei?“ Der Angesprochene wandte sich um; ebenso Sakura und Sasuke. Naruto beugte sich noch ein wenig mehr über seine – inzwischen siebte – Schüssel. Hinter ihnen stand Hinata, die die kleine Kikyo auf den Arm hielt. „Shizune-san hat mich gebeten, Kikyo-chan zu ihnen zu bringen, Iruka-sensei, weil sie selbst wohl noch eine ganze Weile arbeiten muss.“ Der Akademielehrer seufzte: „Danke Hinata-chan. Gute Nacht ihr Vier.“ Dann nahm er seine Tochter in Empfang, bezahlte bei Sawada und ging. Naruto sah seinem Sensei nach, dann wandte er sich fragend an seine ehemaligen Teamkollegen: „Wer war denn das kleine Mädchen?“ „Iruka-senseis Tochter, Kikyo-chan.“ Naruto blieb der Mund offen. „W…Wie jetzt? Wie…? Wann…? Mit wem?“, stammelte er verwirrt herum. „Iruka-sensei und Shizune-san haben vor ungefähr drei Jahren geheiratet. Kikyo-chan ist die Tochter der Beiden und ungefähr anderthalb Jahre alt“, sagte Sakura in einen Tonfall, als wenn sie einem Kleinkind beibringen wollte, dass eins und eins zwei ergibt. Naruto schüttelte fassungslos den Kopf: „Ich hab wohl einiges verpasst.“ „Na dann klären wir dich am besten mal auf…“ Und sie begannen abwechselnd zu erzählen. Hinata blieb stumm und verabschiedete sich nach einer Weile mit der Begründung, dass sie am nächsten Morgen früh aufstehen müsse. Naruto zeigte darauf keine Regung. Hinata warf ihn einen letzten enttäuschten Blick zu, dann ging sie. Sakura wollte schon den Mund aufmachen, um Naruto für sein ignorantes Verhalten zu rügen, doch sie wurde von einem fröhlich hereinplatzenden Konohamaru unterbrochen. „Narutonii-san! Guck mal!“ Der Gerufene drehte sich um. Ebenso seine Freunde. Auch Sawada sah ein wenig neugierig zu dem Enkel des Dritten Hokage hinüber. Dieser führte die Fingerzeichen für die Henge no Jutsu aus und im nächsten Moment stand vor ihnen ein splitterfasernacktes, sehr kurvenreiches Mädchen. Sawada schoss das Blut aus der Nase, Sakura klappte die Kinnlade herunter, Sasuke errötete leicht und drehte sich kopfschüttelnd wieder um. Naruto feixte, zeigte Konohamaru den gereckten Daumen und meinte: „Spitzenmäßig! Wie ich sehe, hast du ordentlich geübt.“ Offensichtlich sehr stolz darauf, dass Naruto ihn gelobt hatte, verwandelte Konohamaru sich zurück und kam zu ihnen. Das war ein verhängnisvoller Fehler, denn Sakura, die aus ihrer Starre wieder erwacht war, holte aus und schlug den Beiden mit dem Ruf „Perverslinge!“ mit den Fäusten auf die Köpfe. Sasuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Sakura begann, die Beiden mit einer Schimpftirade vom Feinsten zusammenzustauchen und die Beschimpften immer mehr schrumpften. Als der Kunoichi die Luft ausging, verabschiedete sie sich schnaufend von den schwarzhaarigen Shinobi und ging mit einem letzten giftigen Blick auf die „Kindsköpfe“ von dannen. Konohamaru, der sich den Ausgang seiner Vorstellung wohl anders ausgemalt hatte, nuschelte: „Ich geh dann mal, wa?“ und verschwand auch. Daraufhin machten sich auch Naruto und Sasuke gemächlich auf den Weg. „Hey, Teme?“, unterbrach der Blonde die Stille nach einigen Minuten. „Was gibt´s, Dobe?“ „Nenn mich nicht „Dobe“!“ „Dann nenn du mich nicht „Teme“.“ Die beiden mussten schmunzeln. Was früher als Beleidigung gemeint war, war inzwischen nur noch freundschaftlich gemeinter Spott. „Also? Was ist?“, nahm Sasuke den Faden wieder auf. „Wie kommt es, dass Hiashi-sama Hinata-chan erlaubt hat, Medical-Nin zu werden?“ „Hat er nicht… Nach allem, was mir Sakura erzählt hat, hat er sie damals vor die Wahl gestellt: Im Clan bleiben oder Medical-Nin werden.“ „Er hat seine eigene Tochter verstoßen?“ „Sag ich doch.“ Den Rest des Weges schwiegen sie. Der Uchiha-Erbe hatte das Gefühl, dass sein Freund gerade einen inneren Konflikt zu lösen hatte, und hielt es deshalb für besser, ihn in Ruhe zu lassen. Als sie vor den großen Anwesen des Uchiha-Clans ankamen, konnte Sasuke aus dem Augenwinkel wahrnehmen, wie der Blonde ganz sachte und mit traurigem Gesichtsaufdruck den Kopf schüttelte. Sie betraten immer noch schweigend das Hauptgebäude und Sasuke zeigte seinem neuen Mitbewohner, wo er schlafen könne. „Ich werde morgen früh wahrscheinlich schon weg sein, wenn du aufwachst. Sakura und ich sollen morgen wieder Missionen erfüllen.“ „Geht klar.“ Die Beiden gingen in ihre jeweiligen Schlafzimmer. Und während sie in ihren Betten lagen und auf den Schlaf warteten, dachten sie beide über die Geschehnisse des Tages nach. ____________________________ Und wieder hat sich einiges geklärt und wieder tauchen neue Rätsel auf *eg* glaubt mir, es wird noch eine ganze Weile so geheimnisvoll bleiben. Kapitel 24 ist gestern fertig geworden und, so wie es im Moment aussieht, werden es noch mindestens (!!!) 6 weitere... außerdem hab ich noch einiges geplant... *nichst verraten will* *fies desu* *hämisch grins* Also dann, Mata ne Yo Teil 11: Dunkles Geheimnis -------------------------- Konnichi wa! *alle mal ganz doll knuddelt* Wie ihr merkt, bin ich wohlbehalten aus Kroatien zurückgekehrt. Ich habe es riesig vermisst, an meiner FF zu schreiben. Per Hand schreiben ist nämlich nicht gerade das tollste für mich... Dennoch hab ich zumindest einen Teil des 25. Kapitels schreiben können, den ich bisher aber noch nicht abtippen konnte, weil ich durch meinen Ferienjob beim Reithof und das ständige Rasenmähen nicht mehr viel Freizeit habe. Und dann musste ich im I-net ja noch all das Versäumte nachholen. 76 Emails habe ich bei Web.de während des Urlaubs bekommen und 14 Ens (darunter 4 Kommis *freu*) Okay, ich schätze mal, dass das hier niemanden wirklich interessiert^^' Also hör ich mal auf mit den sinnlosen Geschwätz und komme zu wichtigeren Dingen: 1.) Vielen Dank an meinen beiden neuen Betalis, Haiku-chan und Silia-chan, für ihre Hilfe *KNUDDEL NO JUTSU* 2.) Vielen lieben Dank für die Kommis an: -lavanii-san -Zabuza -Vikichan -InaBau -chloeleonheart -Silia-chan 3.) Wie bereits angekündigt, wird es auch zum 100-Kommi-Jubiläum ein Special geben (das, wie ich stolz verkünden kann, nur noch darauf wartet, hochgeladen zu werden) Für die Extra-Belohnung für den 100. Kommi gelten die gleichen Regeln wie beim letzten Mal. Und jetzt die Neuheit: Um noch ein bisschen mehr "Marktforschung" zu betreiben, damit diese FF noch besser wird, habe ich eine Umfrage geplant, die nach der Veröffentlichung des zweiten Specials starten wird. Wer mitmachen will, schickt mir, nachdem er das zweite Special gelesen hat (bitte wirklich erst dann, ja?), seine Addy, an die ich dann die Worddatei mit der Umfrage schicke. Weitere Anweisungen, wie was zu machen ist, sind dann bei den Umfragebogen hinterlegt. Außerdem gibt es da noch ein kleines Zusatz-Extra als Dankeschön... ;-) Ich würde mich wirklich riesig freuen, wenn ihr alle mitmachen würdet. Damit würdet ihr mir wirklich sehr helfen. Genug geredet! Let´s go!!! ___________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 11: Dunkles Geheimnis Naruto und Sasuke saßen sich am Küchentisch des Uchiha-Anwesens gegenüber und aßen Fertigramen. Fast zwei Monate war Naruto nun schon wieder in Konoha und immer noch beriet der Rat sich von früh bis spät, ob er im Dorf bleiben durfte. Während dieser Zeit schlenderte Naruto durch Konoha. Besonders oft war er im Ichiraku oder aber beim Gedenkstein, wo er meditierte. Ein seltsamer Anblick war das, wenn man den ruhigen, ernsten, jungen Mann mit dem quirligen, lauten und aufgedrehten Burschen von damals verglich. Nur wenn Naruto am Abend zusammen mit seinen Freunden im Ichiraku saß, war er wieder der fröhliche Chaosninja, der sich hin und wieder eine Kopfnuss von Sakura oder auch mal von Ino einfing. Sasuke hatte an diesen Tag frei, weshalb die beiden jungen Männer mal zusammen frühstücken konnten. Es war schon komisch: Sämtliche Rivalität, die früher zwischen ihnen geherrscht hatte, war verschwunden. Stattdessen war so etwas wie eine brüderliche Kameradschaft entstanden. Oft verstanden sie sich blind und sie waren beide sehr froh, dass sie nicht mehr alleine wohnen mussten; auch wenn sie das nie zugegeben hätten. „Ich treffe mich heute mit Sakura und den Anderen zum Training. Willst du mitkommen, Dobe?“ „Mal sehen…“ Es klopfte. Sasuke stand auf und ging zur Tür, um zu öffnen. Kurz darauf kam er wieder in die Küche, gefolgt von Sakura, Ino, Tenten, Kiba, Lee, Choji, Shino, Shikamaru und Neji. Während die Mädchen, Kiba und Lee hellauf erzürnt schienen, blieben Shino, Neji, Choji und Shikamaru eher ruhig. Allerdings war auch Neji und Shino die Wut anzusehen. Shikamaru und Choji schienen sich da lieber raushalten zu wollen. Wahrscheinlich wurden sie von den Anderen einfach mitgeschleift. Genervt seufzend lehnte sich Shikamaru an die Wand und beobachtete das Geschehen mit dem für ihn typischen müden Blick. Sasuke sah seine Freunde ein wenig verwirrt an. Offensichtlich wusste er nicht, worum es ging. So erging es auch Naruto. Er sah neugierig von einem zum andern und fragte: „Was ist denn los, Leute?“ „Was los ist? WAS LOS IST? DU FRAGST MICH, WAS LOS IST?“, explodierte Sakura sogleich. Naruto musste schlucken. In ihrer Wut sah die Medical-Nin furchterregend aus. Sie war ihrer Lehrmeisterin vom Wesen her wirklich unheimlich ähnlich. Aufgebracht fuhr Sakura fort: „Ich habe Hinata-chan gestern Abend vollkommen aufgelöst in ihrem Zimmer gefunden. Warum tust du ihr das an?“ „Was?“, fragte Naruto mit abweisender Stimme. Er wirkte nun keineswegs mehr neugierig. Seit Hinatas Name gefallen war, hatte sich sein Blick verdüstert. „ ,WAS?´ Na was wohl! Während der acht Wochen, die du nun schon hier bist, hast du nicht ein einziges Mal mit Hinata-chan gesprochen, obwohl sie mehrmals versucht hat, ein Gespräch mit dir anzufangen. Du hast sie nie gegrüßt. Du hast sie nicht einmal angesehen! Du hast sie komplett ignoriert! Warum bist du so grausam? Sag es uns!“ Fuji kam in die Küche getapst. Seine Augen fixierten jeden der Anwesenden kurz und blieben dann an Naruto hängen. Sein Schwanz zuckte kurz, dann huschte der Fuchs auf einem der Stühle und beobachtete von dort aus weiter das Geschehen. Naruto derweil sah von einem wütenden Gesicht zum anderen. Dann stand er auf und ging zum Fenster. Mit leiser, ausdrucksloser Stimme sagte er: „Ich habe meine Gründe.“ Nun war es an Ino, zu explodieren: „GRÜNDE?!? GRÜNDE? Was rechtfertigt bitte, dass du Hinata das Herz brichst?“ „Auch solche Narben heilen irgendwann… Und dann kann sie mit einen anderen Mann ein geordnetes Leben führen.“ Narutos Stimme klang fremd und monoton; so als würde er seine Worte von einem Papier ablesen. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, fragte Kiba mit gepresster Stimme. Seine Fäuste bebten und sein Blick schien Naruto erdolchen zu wollen. „Doch.“ Der Inuzuka-Erbe hielt es nicht mehr aus. Mit drei großen Schritten war er bei Naruto, packten ihn am Shirt und drehte ihn zu sich um. „DIE ZUMA-NUMMER ZIEHT NICHT MEHR!!!!“, schrie er ihn an, „WARUM TUST DU DAS HINATA-CHAN AN?“ Naruto sah Kiba in die Augen, konnte dessen Blick jedoch nicht lange standhalten. Er blickte zur Seite und als er sagte: „Es ist besser so“, klang seine Stimme heiser. „ES IST BESSER SO?!?!?“, brüllte Kiba, dass den Anderen die Ohren klangen. Er schüttelte den Blonden grob, während er ihn anschrie, und ließ ihn dann los, sodass Naruto nach hinten gegen den Küchenschrank fiel. Obwohl er es sicher gekonnt hätte, unternahm er noch nicht einmal den Versuch, den Sturz abzufangen und krachte mit voller Wucht gegen den Schrank, um dann langsam zu Boden zu rutschen.. Ohne irgendeine Regung zu zeigen blieb er dort sitzen und starrte einfach nur auf den Fußboden. „Ja, es ist besser so“, krächzte er. „Ich muss zugeben: Du enttäuschst mich Naruto. Am Ende hast du dich vielleicht noch in Freudenhäusern amüsiert, während Hinata-sama hier auf dich gewartet hat“, sagte Neji mit kalter Stimme. „Nein… Niemals… Nie könnte ich…“, keuchte Naruto so leise, dass sie ihn kaum noch hören konnten. „Naruto-kun, wieso tust du das?“, fragte Lee und klang dabei sehr enttäuscht. „Was ist nur aus dir geworden? Früher warst du immer nett zu ihr. Aber jetzt bist du nur noch ein gefühlsloser Klotz, der wohl nichts anderes mehr im Sinn hat als Kämpfen“, schon Sakura hinterher. „Bitte geht… Ich kann nicht…“ Narutos Stimme klang jetzt richtig kläglich. Er zitterte am ganzen Körper. „Naruto…“, setzte Sakura abermals an, doch in Naruto schien ein Damm gebrochen zu sein. Er verlor die Beherrschung und brüllte – noch lauter als Kiba vorher: „SEID RUHIG!!! IHR HABT DOCH GAR KEINEN SCHIMMER, WIE DAS WAR, DA DRAUSSEN ZU SITZEN UND IMMER AN SIE DENKEN ZUR MÜSSEN, SICH IMMER SICHERER ZU WERDEN, DASS SIE DIE EINZIGE FRAU SEIN WIRD, DIE ICH JEMALS WERDE LIEBEN KÖNNEN, MIT DER GEWISSHEIT, DASS ES NIE ETWAS MIT UNS WERDEN KANN. IHR HABT DOCH KEINE AHNUNG, WAS ICH BIN!!!“ Eine Träne benässte sein Gesicht. „… was ich bin…“, murmelte er nochmals und weitere Tränen tropften auf den Boden. Seine Schultern bebten. Im Raum war es totenstill. Alle sahen mit geschockten Mienen zu dem am Boden Sitzenden. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Sonst war er selbst dann noch voller Hoffnung und Entschlossenheit, wenn selbst der Letzte von ihnen schon lange aufgegeben hatte. Doch wie er nun da saß, schien er die Hoffnungslosigkeit in Person zu sein. Shikamaru stieß sich von der Wand ab, ging zu einem freien Stuhl und setzte sich falsch herum darauf. Er stützte seine Arme auf der Rückenlehne ab und sagte dann mit ruhiger Stimme: „Dann erzähl´s uns.“ Darauf folgte eine ganze Weile nur Schweigen. Naruto hatte sich zwar sehr schnell wieder unter Kontrolle, doch er bot immer noch einen jämmerlichen Anblick, wie er da auf den Boden saß und mit stumpfem Blick ins Leere sah. Schließlich durchbrach er die Stille: „Wisst ihr, was damals für ein Tag war? Wisst ihr, was die Leute damals gefeiert haben; was sie auch dieses Jahr gefeiert haben; was sie seit fast 20 Jahren feiern?“ „Du meinst an den Tag, an dem du auch Geburtstag hast?“, fragte Shikamaru. Naruto nickte nur knapp. Tenten antwortete: „Na, man feiert ein Fest zu Ehren des Feuerschatten der Vierten Generation. Er hat damals das Dorf gerettet, indem er das Neunschwänzige Fuchsungeheuer besiegte.“ „Nein…“, wisperte Naruto so leise, dass sie ihn kaum noch verstehen konnte. „Niemand könnte das Neunschwänzige jemals besiegen. Nicht einmal der Vierte Hokage konnte das. Das Einzige, was er vermochte, war, das Fuchsungeheuer zu versiegeln.“ „Es zu versiegeln? Worin?“, fragte Ino verwirrt. Naruto stand auf, sah dabei aber niemanden in die Augen. Er zog sein Shirt hoch, so dass sie alle seinen Bauch sehen konnten. Erst verstanden sie nicht, doch dann tauchte ganz langsam ein seltsames Muster auf Narutos Bauch auf. „Das kann doch nicht…“, keuchte Sakura fassungslos. Sie alle blieben stumm. Sie starrten einfach nur weiterhin ihren Freund an, der ihnen soeben sein schrecklichstes Geheimnis offenbart hatte. „Deshalb also…“, beendete Neji schließlich das drückende Schweigen. Naruto, der das Versiegelungsmal bereits wieder verdeckt hatte, nickte nur. Sakura begriff nun alles: „Du hast es damals Hinata-chan erzählt, oder? Ich hatte immer das Gefühl, dass sie mehr wüsste, als sie mir erzählte, aber immer, wenn ich sie danach fragte, sagte sie, dass du es uns irgendwann erklären würdest.“ „Versteht ihr jetzt endlich? Man würde sie genauso verachten, wie man mich schon immer verachtet hat. All diese verwünschenden Blicke, dieses böse Getuschel, diese Abweisung, diese Kälte, dieser Hass… das will ich ihr ersparen.“ „Denkst du wirklich, dass es ihr mit einen gebrochenen Herzen besser geht?“, fragte Kiba, plötzlich wieder wütend. Naruto sah ihn nicht in die Augen, als er antwortete: „Es ist ja nicht einmal sicher, ob ich überhaupt hier bleiben darf. Warum sollte ich ihr also falsche Hoffnungen machen?“ Naruto ging langsam und schleppend zur Tür. Alle Kraft, aller Mut, alle Lebensfreude schien aus ihn gewichen zu sein. Es versetzte Sakura einen Stich, den Blonden so zu sehen. Sie ging hinter ihm her: „Warte, Naruto! Sie wusste es all die Jahre und trotzdem hat sie auf dich gewartet. Sie hat sich nie auf irgendein Date eingelassen, egal wie reich und angesehen die Männer auch gewesen sein mochten. Es ist ihr egal, was die anderen von ihr halten. Sie liebt nur dich, Naruto! Du bist ihr das Wichtigste auf der Welt! Bitte gib nicht so leicht auf. Das ist doch sonst nicht deine Art! Bitte brich ihr nicht das Herz!“ Ihre Stimme klang bedauernd, als sie noch flüsterte: „Sonst weiß ich nicht, ob ich noch mit dir befreundet sein kann.“ Naruto zögerte einen Moment, dann öffnete er die Tür. Er sah noch einmal zurück zu seinen Freunden. In seinen Augen spiegelten sich Schmerzen und Trauer wieder. Dann verließ er das Uchiha-Anwesen. Als Kiba ihm hinterher wollte, stellte sich ihm Fuji in den Weg. „Es ist besser, wenn ihr ihn vorerst ihn Ruhe lasst. Glaubt mir: Er hat immer nur an Hinata-san gedacht. Im Schlaf hat er manchmal von ihr geredet. Ich verstehe nicht allzu viel davon, doch wenn ihr mich fragt, liebt er sie mehr als alles andere. Aber die Wunden, die die Verachtung der Dorfbewohner an ihn hinterlassen haben, vernarben nur sehr, sehr schwer. Mir hat er es erst nach einen halben Jahr erzählt. Es ist sozusagen ein Vertrauensakt an euch, dass er es riskiert hat, von euch nun vielleicht genauso behandelt zu werden wie von den Anderen.“ „Jetzt verstehe ich Einiges besser“, murmelte Sasuke, „Deshalb macht man es ihm so schwer, wieder hier leben zu dürfen. Und deshalb wollte er damals wohl auch nicht zum Fest.“ Fuji nickte: „Wenn Sakura-san euch damals nicht die Anhänger geschenkt hätte, wäre er sicher zu hause geblieben.“ „Das ist so ungerecht“, wimmerte Sakura. Tränen liefen ihr unaufhaltsam die Wangen hinab. Sie setzte sich auf einen der Stühle und barg ihr Gesicht in den Händen. Sie schluchzte: „Warum tut man ihm das an? Dabei hat er doch das Dorf gerettet! Warum darf er nicht das Leben leben, das er sich so sehr wünscht? Warum darf er nicht einfach, er selbst sein?“ Tenten und Ino gingen zu ihrer Freundin, nahmen sie von zwei Seiten in die Arme und versuchten sie zu trösten. Auch ihnen kamen die Tränen. Die Shinobi schwiegen bedrückt. Auch sie fühlten sich elend, bei all dieser Ungerechtigkeit nur tatenlos zusehen zu können. _________________________________ Bitte nicht hauen! Ich weiß, das ist hart, aber es kann ja nicht immer alles so einfach gehen, stimm´s oder hab ich recht? *fg* Dieses Kapitel hier ist eines meiner Lieblingskapitel. Auch wenn die Handlung sehr traurig ist, es hat mir großen Spaß gemacht, es zu schreiben. Meine Finger schienen sich quasi von alleine über die Tastatur zu bewegen. Ich sehr zufrieden damit und hoffe, ich auch. Mata ne Yo PS: Bitte schreibt mir Kommis!!! *kommmisüchtig ist* Je mehr ich kriege, desto schneller kriegt ihr euer zweites Special und könnt an der Umfrage teilnehmen *gg* Zweites Special!!! ------------------ Oh mann Leute, ich könnte heulen vor Freude! *schnell ihre Taschentücher such* 100 Kommis! Ist das zu glauben? 100 Kommis!!! Dass es noch heute dazu gekommen ist, verdanke ich (und verdankt ihr) ishizusabakuno, die den 100. Kommi geschrieben hat und sich deshalb auch ein Kapitel aussuchen darf, aus dem ich ihr einen Ausschnitt schicke. Ich bin euch allen soooooooooooooo riesig dankbar, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll... Deshalb lade ich jetzt am besten gleich das zweite Special hoch. Diesmal ist es eine Szene, die einige Monate nach den Ende der FF spielt.... Ich hoffe, es gefällt euch genauso gut, wie das erste Special... _______________ Ich stehe hier vor euren Gräbern. Es ist kühl und leicht windig und obendrein regnet es auch noch. Ich bin schon völlig durchnässt und die Kälte kriecht in meine Glieder. Hinata-chan ist vor vielleicht einer Stunde nach hause gegangen; wie immer. Und wenn ich dann auch endlich zuhause ankommen werde, wird sie mich mit einen schönen warmen Miso-Ramen empfangen; wie immer. Es ist jetzt schon einige Zeit her, seit der man meinen Wunsch erfüllt hat und dich neben ihr bestattet hat. Natürlich hat der Rat sich wieder quer gestellt, aber seit Hiashi-sama ruhig ist, sind es nicht mehr so viele wie früher. Außerdem hast du ja das Dorf gerettet. Dir diesem letzten Wunsch abzuschlagen, wäre aber auch zu grausam gewesen. Ich glaube, sie alle haben das verstanden, auch wenn einige es niemals zugeben würden. Es hat sich viel getan, seit du nicht mehr da bist. Sehr vieles… Du würdest über so manches lauthals lachen. Ich weiß das; ich kenn dich ja. Seit langem fühle ich mich wieder vollkommen wohl und friedlich. Nicht alle sind mit meinen neuen Status einverstanden, aber sie lehnen sich nicht mehr dagegen auf. Sie gehen mir meistens aus den Weg, wenn es ihnen möglich ist. Ich zwinge ihnen meine Gesellschaft auch nicht auf. Ich bin einfach froh, dass ich meinen Platz nun endlich gefunden habe… Aber ohne dich ist es komisch. Es ist seltsam, deine Stimme nicht mehr hören zu können, deine Präsenz nicht mehr spüren zu können. Dein Rat und dein Beistand fehlen mir. Ich wusste damals, dass du dich opfern würdest, um diesen ewigen erscheinenden Krieg endlich zu beenden, aber es hat mich doch schwer getroffen, als man mir erzählte, dass du tot seiest, nachdem ich wieder aufwachte. Ich bin ja damals umgekippt. Dank dir bin ich zwar nicht gestorben, aber ich war so erschöpft, dass die Anderen lange um mein Leben bangten. Wenn ich jetzt so vor deinen Grab stehe, wird mir mal wieder klar, was ich dir alles verdanke. Ohne dein Zureden hätte ich Hinata-chan wahrscheinlich nie gesagt, was wirklich hinter meinen Verhalten steckte. Ohne deinen Beistand hätte ich die langen Jahre der Verbannung und Verfolgung nicht überstanden. Tausendmal hast du dich bei mir entschuldigt, weil ich das alles angeblich wegen dir erleiden musste. Aber das stimmt nicht! Wie oft habe ich dir das wohl gesagt? Zu oft. Nach ihren Tod hast du deinen Lebenswillen verloren. Nur eines hielt dich noch aufrecht. Rache. Als du mir damals deine Geschichte erzählt hast, nachdem Hakujinji-san mir geholfen hatte, mit dir Kontakt aufzunehmen, habe ich befürchtet, dass mit dir dasselbe wie mit Sasuke-teme geschehen würde. Ich habe deine Gefühle nicht ganz nachvollziehen können. Damals… Damals war mir noch gar nicht so richtig bewusst, wie viel mir Hinata-chan bedeutete. Ohne dich hätte ich das wahrscheinlich nicht einmal bemerkt. Ohne dich hätte ich so vieles nicht bemerkt. Ich sollte dich hassen, wie du gesagt hast, aber ich kann es nicht. Konnte es nie und werde es auch nie können. Du warst ein Teil von mir, so komisch das auch klingt. Und jetzt, so ohne dich, fühle ich mich manchmal ganz seltsam. Etwas fehlt. Als ich damals aus dem Koma wieder aufwachte, war es am schlimmsten. Inzwischen hat es sich zwar gebessert, aber die Lücke, die du hinterlassen hast, wird sicher nie vollkommen verschlossen werden können. Aber ich werde nicht den Mut verlieren. Das habe ich dir ja versprochen. Ich werde weiterleben; für meine Familie, für meine Freunde, für mein Dorf. Es wird dunkel, der Regen und der Wind immer stärker. Allmählich wird mir so richtig arschkalt. Ich drehe mich von euren Gräbern ab, will nach hause, zu meiner Familie und meinen Freunden ins Warme und mir ein paar Schüsseln Miso-Ramen genehmigen. Ich sehe noch ein letztes Mal zurück; wie immer. Und wie immer glaube ich, eure Geister über euren Gräbern schweben zu sehen. Neben euch sind meine Eltern. Alle Vier seht ihr glücklich aus und winkt mir nach. Ich weiß, dass es nur Einbildung ist. Oder doch nicht? Ich weiß es nicht ganz genau. Dennoch breitet sich ein Lächeln auf meinen Gesicht aus und ein wunderbares Glücksgefühl brodelt in meinen Inneren und wärmt mich etwas auf. Ob nun tot oder lebendig, jeder ist jetzt an seinen Platz. Und Frieden… es herrscht endlich Frieden… ______________________ Auch dieses Mal hinterlasse ich bei den Charakterbeschreibungen noch ein kleines Dankeschön ;-) Außerdem starte ich hiermit offiziell meine supertolle Umfrage!!! Jeder der mir helfen will, schickt mir einfach eine Ens mit seiner Addy und dann schicke ich die Worddatei mit der Umfrage dorthin. Weitere Anweisungen sind dann in der Worddatei hinterlegt *gg* Nochmals vielen lieben Dank Leute! *MEGAARIGATOUKNUDDEL NO JUTSU* Mata ne Yo Teil 12: Versöhnung ------------------- OMG!!! Leute ich bin echt baff! 112 Kommis hab ich schon!?! Incredible! Wisst ihr eigentlich, wie sehr ich mich freue? *ganz gerührt ist* *eine neues Taschentuch such* *das pitschnasse in einen vollkommen überfüllten Papierkorb wirf* (also na gut ^^'' ich übertreibe hier ein wenig, aber ich hab mich echt gigantisch gefreut, das könnt ihr mir glauben!) Und bevor ich hier noch mehr Unsinn verzapfe, lege ich gleich mal mit den Wesentlichen los: 1.) Vielen Dank an all die Kommischreiber des 11. Kapitels (Dunkles Geheimnis): -ishizusabakuno -Sasuke_Uchiha -Rokudaime (Arigatou fürs betalesen!) -InaBau -Hyuuga_Hinata (vielen lieben Dank für deinen Tipps!) -Ryousanki -chloeleonheart -lavados -Silia-chan (Arigatou für betalesen!) -Zabuza -Vikichan -Lyos -Nasuke -Reika_Yume 2.) Vielen Dank an all die Kommischreiber des zweiten Specials (sollte sich hier jemand nicht wiederfinden, der einen Kommi geschrieben hat, liegt das wohl daran, dass ich diese Kap hier schon vorher hochgeladen habe, also bitte nicht beleidigt sein oder so... [heute: 27.08.06]): -ishizusabakuno -Zabuza -chloeleonheart -lavados -Lyoas -Silia-chan -Sasuke_Uchiha -Vikichan -Nasuke 3.) Vielen Dank an alle, die mir helfen wollen, indem sie an meiner Umfrage teilnehmen. Die Auswertungen dazu werde ich in meinen Weblog veröffentlichen. Selbstverständlich werde ich das dann auch hier bekannt geben *gg* 4.) Aus zeitlichen Gründen wird es erst beim 200-Kommi-Jubiläum wieder ein Special geben. Ich hoffe, ihr versteht das *liebschau* Okay... genug gelabert... Let´s go!!! _______________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 12: Versöhnung Naruto blieb den ganzen Tag über spurlos verschwunden. Schließlich hielt Sakura es nicht länger aus und schnappte sich Fuji, Neji, Kiba und Akamaru, um den Vermissten zu suchen. Daraus resultierte fast schon automatisch, dass sich ihnen die Anderen anschlossen. Sie fanden den Gesuchten dann auch recht schnell; etwas abgelegen im Wald in der Nähe vom Gedenkstein an einem kleinen See. Oder besser: Sie fanden ihn genau in der Mitte dieses Sees auf der Wasseroberfläche stehend. Es war ja nichts weiter Besonderes, dass er auf dem Wasser stand; das Seltsame war seine Ausstrahlung: Zum Einen schien er die Ausdruckslosigkeit in Person zu sein, doch zum andern hatte man das deutliche Gefühl, dass er einen schweren inneren Konflikt ausfocht. Eine Weile blieben sie stumm am Ufer stehen und betrachteten ihren Freund. Als sie sich schließlich dazu durchrangen, nach ihm zu rufen, reagierte er nicht. Als es dann auch noch in Strömen anfing zu regnen, hielt Sakura es nicht mehr aus und wollte über das Wasser zu ihren Teamkollegen laufen, doch Fuji stellte sich ihr in den Weg. „Es ist besser, wenn du nicht auf den See trittst“, warnte er sie. Doch die Kunoichi hörte nicht auf den Animo und bereute es sofort. Denn, als sie den ersten Fuß auf das Wasser setzte, schrie sie plötzlich auf. Sasuke sprang schnell vor und zog sie vom See weg. Sie hörte augenblicklich wieder auf zu schreien, klammerte sich allerdings noch wimmernd an Sasuke. Ihr Atem ging stoßweise, als ob sie eben einen Ausdauerlauf hinter sich hätte, und ihre Augen waren vor Schreck geweitet. Ino und Tenten eilten zu ihrer Freundin. „Sakura-chan, ist alles in Ordnung?“, fragte Tenten besorgt. Immer noch keuchend schilderte Sakura, was ihr widerfahren war: „Da waren… Stimmen… ganz viele Stimmen…. Sie haben… haben immer wieder… das gleiche gesagt… “Monster!“… sie haben immer wieder… „Monster!“ gesagt…“ „Was zum Teufel war das?“, brüllte Kiba Fuji über den dröhnenden Donner hinweg an, der inzwischen eingesetzt hatte. „Das war Narutos Abwehr. Die setzt er immer ein, wenn er mit Faru spricht.“ „Mit wem?“, fragte Neji mit hochgezogenen Augenbrauen nach. „Das tut jetzt nichts zur Sache“, wich der Fuchs der Frage aus. Sakura hatte sich inzwischen wieder erholt. Sie ließ von Sasuke ab und stand – noch ein wenig wacklig – wieder auf. Die Freunde sahen nach längerer Überredung Fujis ein, dass es nichts brachte, weiter am Seeufer rum zustehen und sich bei der Kälte womöglich noch eine Lungenentzündung zu holen, und gingen. Die Kunde von Narutos seltsamen Verhalten verbreitete sich schnell und viele Ninjas versuchten auch über das Wasser zu dem Blonden zu gelangen, doch allen erging es so wie Sakura. Auch die Hokage besah sich das. Sakura hatte ihr erzählt, was an dem Tag geschehen war und so verordnete sie, dass man sich vom See fernzuhalten hatte. Und so verging eine Woche, ohne dass sich etwas änderte. Man machte sich trotz der wiederholten Beruhigungsversuche von Fuji zunehmend Sorgen um Naruto. Es regnete fast ununterbrochen und es wurde immer kälter, außerdem machte Sakura sich Sorgen, dass ihr Teamkamerad vielleicht von einem Blitz getroffen werden könnte oder dass ihm das Chakra ausgehen und er dann ertrinken könnte. „Sakura, das bringt doch nichts, wenn du hier die ganze Zeit stehst. Am Ende wirst du nur krank.“ „Ich mache mir so schreckliche Vorwürfe, Ino! Ich hätte das nicht zu ihm sagen sollen. Was ist, wenn er jetzt glaubt, dass wir auch so schlecht über ihn denken wie die Anderen?“ „Naruto ist nicht dumm, Sakura“, mischte Sasuke sich ein, „Wir haben so viel zusammen durchgemacht. Er kennt uns gut genug, um zu wissen, dass wir zu ihm halten.“ Fuji nickte bestätigend: „Naruto muss über sich und Hinata-san nachdenken; nicht darüber, ob ihr ihn vielleicht für ein Monster halten könntet. Ihr habt im Grunde nur das Richtige getan, als ihr ihn zur Rede gestellt habt. So wie in den letzten Monate hätte er es nicht mehr lange ausgehalten.“ Sakura sah zu Boden: „Und warum fühle ich mich dann so mies?“ „Das tun wir alle, Sakura“, sagte Sasuke ruhig, „Wir haben ihn all die Jahre nicht für voll genommen. Dass wir ihm damit noch mehr wehtaten, wissen wir aber leider erst jetzt. Es bringt nichts, jetzt deswegen zu verzweifeln und es bringt auch nichts, sich hier eine Erkältung oder Schlimmeres einzufangen. Naruto muss da jetzt durch, sonst macht er sich selbst kaputt.“ „Ach, und das hier nennst du nicht, sich selbst kaputt machen, oder wie?“, warf Kiba ein. Der Braunhaarige trat bis zum Seeufer heran, formte mit seinen Händen vor seinen Mund einen Trichter und brüllte zu Naruto hinüber: „Hey, du Baka! Wach endlich auf! Nachdenken kannst du auch im Haus.“ Dann zog er ein Kunai und, bevor ihn jemand daran hindern konnte, warf er es auf den Blonden. „Kiba, bist du bescheuert? Was soll der Mist?“, brüllte Ino gegen den schon wieder einsetzenden Donner und den heulenden Wind an. Der Inuzuka-Erbe sah fassungslos seinen Wurfmesser hinterher. Die nächsten Sekunden schienen wie in Zeitlupe zu vergehen. Zuerst sah es noch so aus, als würde die Waffe über das Ziel hinweg fliegen, doch durch den harten Regen wurde die Flugbahn immer niedriger. Die Freunde am Ufer, die gezwungen waren einfach nur zu zusehen, hielten den Atem an. Sie ließen die Luft erst wieder aus ihren Lungen entweichen, als das Kunai an Naruto vorbeigezischt war. Gott sei Dank hatte er nur eine Schramme an der Wange abbekommen. „Was sollte diese bescheuerte Aktion?“, schrie Ino Kiba an und gab ihn eine Kopfnuss, sodass er mit dem Gesicht im Schlamm landete. Er rieb sich immer noch den Kopf, als er sich wieder aufgerappelt hatte und entschuldigend meinte: „Mir sind halt die Sicherungen durchgebrannt. Ich war mir in dem Moment sicher, dass ich ihn so dazu bringen könnte sich zu bewegen.“ „Es ist ja nichts weiter passiert“, warf Fuji schlichtend ein, bevor Ino einen Streit vom Zaun brechen konnte, „Am besten, ihr geht jetzt.“ Sasuke nickte dem Fuchs zu und nahm Sakura bei der Hand, um sie mit sich zu ziehen. Nur widerwillig ließ sie es geschehen. Kiba, Akamaru und Ino folgten ihnen. Fuji sah noch einmal zu Naruto, dann zu einen Gebüsch. Ein Grinsen huschte über seine Fuchszüge und mit den gemurmelten Worten: „Na dann viel Glück euch beiden“, wuselte er den Anderen hinterher. Hinata sah dem Animo nach. Für einen Moment dachte sie schon, er hätte sie gesehen. Die Kunoichi aktivierte ihre Byakugan und besah sich die Wunde an Narutos Wange näher. Sie hatte einen Riesenschreck gekriegt, als ihr Teamkamerad das Kunai geworfen hatte. Beinahe wäre sie aus ihrer Deckung gesprungen. Die Wunde war nicht so gefährlich, wie es vom Weiten aussah. Genäht werden musste sie nicht. Besorgniserregend war nur, dass sich die Wunde nicht schließen konnte, weil der stetige Regen das Blut immer wieder weg wusch. Wenn die Wunde noch lange unbehandelt blieb, konnte es zu einer Entzündung kommen. Hinata wollte schon wieder gehen. Sakura würde sich sicher fragen, wo sie war, wenn sie in die Wohnung käme und niemand da wäre. Außerdem kroch die Kälte ihr durch alle Glieder und ihre Jacke war auch schon vollkommen durchnässt. Eine seltsame Ahnung ließ sie innehalten. Schnell drehte sie sich wieder zu Naruto um. Und tatsächlich: Er hatte die Augen geöffnet und sah nun direkt in die ihren. Hinata bekam bei diesem Blick eine Gänsehaut, die nicht von dem kalten Wind herrührte. Für einen Moment rang sie mit sich, ob sie weglaufen sollte. Doch sie tat es nicht. Sie wollte es nicht. Sie hätte es auch gar nicht gekonnt; selbst, wenn sie es gewollt hätte. Sein Blick hielt sie regelrecht gefangen. Naruto unterbrach den Blickkontakt nicht ein einziges Mal, während er langsam zum Ufer ging. Hinata ging ihn entgegen. Ihre Beine schienen sich ohne ihr Zutun zu bewegen. Es war, als würde sie magnetisch von dem jungen Mann angezogen werden. Schließlich standen sie sich am Ufer des Sees gegenüber. Nur ein halber Meter trennte sie noch von einander. Immer noch hielten sie den Blickkontakt aufrecht. Eine ganze Weile blieben sie so stehen. Keiner der Beiden wagte es, den Moment zu zerstören. Sie nahmen weder den tosenden Wind, noch die schneidende Kälte, noch den heftigen Regen wahr. Plötzlich erschallte direkt über ihnen ein furchtbares Donnergrollen. Hinata zuckte erschrocken zusammen und presste sich reflexartig an Naruto. Genauso reflexartig schloss er sie in seine Arme. Und so wären sie vielleicht noch lange stehen geblieben, wenn nicht kurz darauf auch noch Hagel eingesetzt hätte und der Regen noch stärker geworden wäre. „Hier ist es zu ungemütlich“, flüsterte Naruto Hinata ins Ohr, nahm sie an der Hand und zog sie mit sich. Nach ein paar hundert Metern standen sie vor einer kleinen Höhle, in der sie vor dem Unwetter Schutz fanden. Naruto sah sich prüfend um: „Ein Feuer wäre nicht schlecht, oder?“ Dann verschwand er für kurze Zeit wieder im Regen. Als er zurückkam, schleppte er einen ganzen Arm voll Holzscheite mit sich. Einige davon legte er zu einen ordentlichen Lagerfeuer zurecht, die anderen stellte er erstmal in eine trockene Ecke. Hinata sah ihm stumm zu. ´Wie will er das nasse Holz denn zum Brennen bringen?´, fragte sie sich. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Naruto formte schnell einige Fingerzeichen, holte tief Luft und pustete dann sachte auf den Holzhaufen. Aus seinen Mund schoss eine kleinere Variation von Sasukes Großem Feuerball. Die Holzscheite trockneten schnell und fingen dann Feuer. Diese Schnelligkeit und die Selbstverständlichkeit, mit der Naruto zu Werke ging, zeigten, wie lange er schon in der Wildnis gelebt hatte. Hinata zog ihre pitschnasse Jacke aus und legte sie zum Trocknen auf einen Stein. Naruto errötete: Das Sweatshirt, das sie unter ihrer Jacke trug, war an einigen Stellen nass und ließ so erraten, dass es einiges zu verbergen hatte. Auch Hinata errötete und senkte den Blick. Doch dann schien ihr etwas einzufallen. Ihr Kopf schnellte hoch. Sie musterte Naruto kurz, dann ging sie zu ihm. Er sah sie verwirrt an. Sie hockte sich stumm hin, packte sein Kinn und drehte seinen Kopf, so dass sie die Schramme sehen konnte. Die Kunoichi untersuchte die Verletzung genau. Dann zog sie einen Lappen, zwei Pflaster, ein Fläschchen und eine Tube aus ihrer Gürteltasche. Nun war Hinata ganz in ihrem Element. Sie desinfizierte die Wunde mit dem Lappen und der Flüssigkeit aus den Fläschchen. Anschließend bestrich sie sie mit der Paste aus der Tube und klebte dann die beiden Pflaster überkreuz darauf. „Die Wunde ist zwar nicht gefährlich, aber du solltest das Pflaster trotzdem für ein paar Tage drauflassen“, wies sie ihren „Patienten“ an. Naruto hatte während der ganzen Prozedur still gehalten und Hinata aus den Augenwinkeln betrachtet. Jetzt wandte er ihr wieder sein Gesicht zu. Er musterte sie nochmals von oben bis unten: „Du hast dich sehr verändert. Du bist stärker geworden und du hast deine Berufung gefunden.“ Die Medical-Nin errötete wieder. Sie ging zur anderen Seite der Höhle zurück, setzte sich ans Feuer – Naruto gegenüber – und hielt ihre Hände über die Flammen, um sie zu wärmen. Sie wagte nicht, ihrem Gegenüber in die Augen zu sehen und starrte stattdessen ins Feuer. Naruto indessen ließ seinen Augen nicht eine Sekunde von der Kunoichi. Er spürte, wie das Verlangen sie in den Arm zu nehmen, immer größer wurde, während die Ängste und die Zweifel immer kleiner wurden. Die Sehnsucht in seinen Herzen zerriss ihn fast. „Warum ich?“, fragte er so leise, dass seine Stimme kaum über das Knistern des Feuers und den Sturmgeräuschen von draußen hinweg zu hören war. Hinata sah fragend auf. Er wandte den Kopf zur Seite und fragte nochmals: „Warum ausgerechnet ich? Was findest du an mir? Ich bin doch – ein Monster…“ Hinata sah wieder ins Feuer. Sie schien nachzudenken. Schließlich sagte sie mit fast genauso leiser Stimme: „Früher, als ich noch nichts von dem Neunschwänzigen in dir wusste, habe ich dich immer für deinen Mut und deine Stärke bewundert. Deine Gegenwart hat auch mir Mut und Stärke verliehen. Du warst für mich immer ein ganz besonderer Mensch. Auch nachdem du mir von dem Fuchsungeheuer erzählt hast, haben sich meine Gefühle für dich nicht im Geringsten geändert; ganz im Gegenteil!“ Er sah sie erstaunt an: „Dann meinst du das immer noch ernst, was du damals gesagt hast?“ Sie nickte und sah ihm nun wieder direkt in die Augen: „Ich liebe dich! Ich werde dich immer lieben!“ „Aber die Dorfbewohner – Sie würden dich genauso behandeln wie mich. Es ist nicht einmal sicher, ob ich hier bleiben darf.“ „Das ist mir egal! Das ist mein Ninjaweg!“ „Bist du dir da ganz sicher? Es würde kein Zurück mehr geben.“ Sie nickte; in ihren Augen sah er nur Aufrichtigkeit und Entschlossenheit. Naruto senkte wieder beschämt den Blick: „Es tut mir Leid. Wie ich dich die letzten Wochen behandelt habe… Ich war nicht besser als die Dorfbewohner…“ Hinata stand auf und ging wieder zu Naruto: „Nein, es gibt einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen deinem Verhalten und dem der Dorfbewohner“ – sie hockte sich vor ihn; er war regelrecht gezwungen, ihr in die Augen zu sehen – „Du hast das getan, um mich zu schützen. Jetzt, wo ich das weiß, bin ich dir sehr dankbar. Ich dachte immer, du würdest mich einfach nicht wahrnehmen.“ Naruto schreckte auf: „Nein, ganz im Gegenteil!“ Dann wurde ihm klar, was er gesagt hatte und er errötete schlagartig. Auch Hinata wurde knallrot und sah verlegen zur Seite. Naruto räusperte sich ein paar Mal, dennoch klang seine Stimme kratzig, als er sagte: „Hinata, ich… ich kann dir keine Zukunft bieten… es wird schwer werden, aber ich… ich will, dass du weißt, dass ich… dass ich dich… dass ich dich liebe!“ Hinata sah auf. In ihren Augen zeichnete sich erst noch Unglaube ab, der sich jedoch immer mehr in die reinste Glückseligkeit verwandelte. Das Strahlen breitete sich über ihr ganzes Gesicht aus und – alle Scheu vergessend – umarmte sie ihn. Naruto war erst zu perplex, um zu reagieren. Als er die Situation jedoch endlich richtig verstand, wurde sein Gesicht zum ersten Mal seit langer Zeit wieder vollkommen friedlich und er zog Hinata an sich. In seinen Herzen schwoll ein riesiger Glücksballon an. Wärme durchzog seinen ganzen Körper. Alle Sorgen, alle Zweifel, alle Probleme, all das war mit einem Mal verschwunden und alles, was noch zählte, war dieser wunderbare Moment. ___________________ Kommis nicht vergessen! *fg* Mata ne Yo Teil 13: Das Angebot -------------------- Konnichi wa, Leute! Bevor es mit einen extralangen Kapitel losgeht, schnell noch meinen herzlichsten Dank an die Kommischreiber: -chloeleonheart -nimi -InaBau -Lyos -ishizusabakuno -Sasuke_Uchiha -Zabuza -Nasuke -lavados -Ryousanki -Reika_Yume -Vikichan -Neko -bino-chan ... und an meine Betalis! *Silia und Haiku knuff* Und jetzt will ich auch gar nicht weiter rumbrabbelnd... Viel Spaß! *sich verbeug* *von der Bühne geh* ___________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 13: Das Angebot „Sasuke-kun? Sasuke-kun, bist du wach?“ Brummelnd wuchtete Sasuke sich aus seinem Bett und schlurfte zum Fenster. Er hatte die halbe Nacht nicht richtig schlafen können, weil er sich, trotz Fujis beruhigenden Worten, Gedanken um seinen Freund gemacht hatte. Erst in den frühen Morgenstunden war er endlich eingeschlafen. Der Uchiha öffnete das Fenster und sah zu Sakura hinunter: „Was ist los?“ „Weißt du, wo Hinata-chan sein könnte? Sie ist gestern Abend nicht nach hause gekommen.“ „Keine Ahnung“, gab Sasuke zu, „Warte einen Moment! Ich bin gleich unten.“ Schnell zog er sich um und ging dann in Narutos Zimmer. Auf dem Stuhl am Schreibtisch saß Fuji und streckte sich gerade ausgiebig. Höchstwahrscheinlich hatte er Sasukes Schritte gehört und wurde davon geweckt. „Morgen“, gähnte der Animo. „Kannst du uns dabei helfen Hinata zu finden?“, bat der Ninja. Der Fuchs willigte ohne groß nachzufragen ein, grinste dabei jedoch wissend. Sasuke betrachtete ihn Stirn runzelnd. Er wurde einfach nicht schlau aus Fuji. Der Fuchs schien mal wieder viel mehr zu wissen, als er preisgab. Fuji sprang vom Stuhl und tapste neben Sasuke her nach draußen. Vor dem Tor des großen Uchiha-Anwesens angekommen, war der Fuchs mit einem Hechtsprung auf der Mauer und begann dann damit, in der Luft zu schnüffeln. „Hab sie!“, verkündete er kurz darauf und sprang wieder von der Mauer. Sasuke und Sakura folgten ihm und wenig später standen sie vor dem Ichiraku. Und dort saß die Vermisste am Tresen und aß in aller Seelenruhe Miso-Ramen. „Hinata-chan!“, rief Sakura erleichtert aus und riss Hinata damit aus ihren Gedanken. Die Kunoichi mit den rosafarbenen Haaren verlangte zu wissen, wo sie gesteckt hätte. Hinata errötete leicht und nuschelte entschuldigend, dass sie im Krankenhaus eine Nachtschicht gehabt hätte. Sasuke indessen bemerkte eine halb aufgegessene Portion Ramen auf den Platz neben Hinata. „Wer war denn eben noch hier?“, wollte er wissen. Sawada antwortete anstatt Hinata: „Bis vor fünf Minuten war Naruto noch hier, aber dann ist Iruka-san gekommen und hat ihn abgeholt. Er meinte, es gäbe etwas vor dem Rat zu besprechen. Nicht mal zu ende essen durfte Naruto, so eilig hatte es Iruka-san. Er sah aber auch ziemlich angespannt aus.“ Sakura sah fragend zu Hinata, doch diese zuckte nur mit den Schultern und sagte, dass sie auch nicht mehr wüsste. Daraufhin wollte Sakura sich an Fuji wenden, aber der war nicht mehr da. Bevor die drei Ninja jedoch anfangen konnten, zu suchen, wurden sie von jemandem abgelenkt. Ein riesiger Mann – sicher zwei Meter groß – mit langem, struppigen, weißen Haaren kam wütend schnaubend in das Restaurant gestürmt, setzte sich an den Tresen und verlangte mit vor Zorn bebender Stimme nach Sake. Sakura, Sasuke und Hinata warfen sich verwirrte Blicke zu. Zögerlich trat Sakura näher an den legendären Ninja heran: „Jiraiya-sama?“ „Was?“, fragte dieser gereizt. Als er jedoch erkannte, wer ihn angesprochen hatte, grummelte er nuschelnd: „Ach ihr seid es.“ „Solltet Ihr nicht auch bei dieser wichtigen Ratsversammlung sein?“, fragte Sakura vorsichtig. „Nie wieder!“, brüllte Jiraiya und schüttete noch mehr Sake in sich hinein. „Was ist denn los? Was geht da vor?“, fragte Sakura besorgt. „Sie lassen ihn wieder als Ninja in Konoha arbeiten.“ „Das ist doch prima!“, rief Sakura ganz begeistert. Auch Hinata freute sich sichtlich. Sasuke blieb auf dem Boden der Tatsachen und erkundigte sich mit ruhiger Stimme: „Und unter welchen Bedingungen?“ Naruto stand abwartend vor dem Rat. Er musste mit sich kämpfen, damit er nicht patzig würde, weil man ihn von seinen Miso-Ramen weggezerrt hatte. Dennoch entging ihm nicht die Spannung, die in der Luft lag und die wütenden Blicke, die Iruka auf Hiashi Hyuga und seine Getreuen warf. Auch Kakashi, Kurenai, Asuma, Gai, Anko, Ibiki, Genma, Ebisu, Shizune und sogar Tsunade wirkten sehr angespannt. Jiraiya konnte er nirgends entdecken. Naruto musste sich zusammenreißen, um seine Gefühle nicht preiszugeben. Besorgnis, Verärgerung, sogar Angst… Nichts davon wollte er vor Hiashi und den anderen zeigen. Es war schon schlimm genug, dass er damals so ausgerastet war, als jemand behauptet hatte, er, Naruto, würde im Dienst von Orochimaru stehen. Der Blonde starrte unverwandt die Hokage an. Diese ergriff das Wort. Ihre Stimme klang verbittert und müde. „Naruto Uzumaki, wir bieten dir an, als Jounin in Konoha anerkannt zu werden.“ Sie machte eine Pause. Naruto beschlich eine böse Vorahnung. Deshalb sparte er es sich, sich Hoffnungen zu machen. Und tatsächlich: Die Fünfte Hokage legte eine Schriftrolle auf den Tisch und daneben ein Stirnband – Naruto erkannte sofort, dass es das war, das er vor so vielen Jahren von Iruka bekommen hatte und das er der Hokage gegeben hatte, bevor er das Dorf verlassen hatte – und sagte mit schleppender Stimme: „Dafür musst du aber erst diesen Vertrag hier unterzeichnen, in dem du dich bereit erklärst, die Bedingungen für deine Wiederaufnahme zu akzeptieren.“ „Die wären?“, fragte er ruhig. „Erstens: Darfst du nie ein Anbu werden.“ Innerlich zuckte Naruto mit den Schultern. Das war ihm so ziemlich egal. Danach hatte er eh nie gestrebt. „Zweitens: Darfst du nie Anspruch auf einen Sitz im Rat erheben.“ ´Als ob mir das was ausmachen würde´, schnaubte Naruto gedanklich. Das würde sowieso nur Ärger und Stress bringen. „Und Drittens?“, fragte er nach, weil die Hokage zögerte. Sie sah ihm in die Augen. Er musste sich für einen Moment mächtig am Riemen reißen, um nicht zu zeigen, wie sehr er sich erschreckt hatte. Dieser Blick: Bedauern… Wut… Trauer… Schmerz… so unendlich traurig. Am liebsten hätte er jetzt einfach seine Zuma-Fassade abgelegt. Am liebsten wäre er ihr auf die Nerven gegangen und hätte sie Obaa-chan genannt; so wie früher, bevor Orochimaru ihm das Leben zur Hölle gemacht hatte. Doch er wollte keine Schwäche zeigen; vor allem nicht, weil er die hämischen Blicke von Hiashi und seiner Anhängerschaft genau spüren konnte. Aus den Augenwinkeln sah er das Oberhaupt des Hyuuga-Clans zufrieden grinsen. Naruto wandte seine volle Aufmerksamkeit wieder der die Hokage zu. Er sah ihr ruhig in die Augen. Tsunade konnte diesem Blick nicht standhalten und senkte den ihren. Dann schließlich sagte sie leise, fast flüsternd: „Du darfst nie Anspruch auf den Hokagetitel erheben.“ Leere… in Naruto schien eine unendliche Leere zu herrschen. Sein Traum zerplatzte endgültig vor seinen Augen. Doch er fühlte keine Wut, keinen Hass, keine Trauer, keine Verzweiflung; nur diese Leere. Zu seiner Rechten konnte er erkennen, wie Kakashi und die Anderen traurig die Köpfe senkten und wie Iruka sich auf die Unterlippe biss und seine Fäuste bebten. Zu seiner Linken sah er die siegessicheren Gesichter von Hiashi und den anderen Ninja, die sich immer gegen ihn ausgesprochen hatten. Und er verstand. Er verstand, was sie damit bezweckten. „Sie wollen nicht, dass er zurückkommt! Sie wissen genau, dass er nicht akzeptieren wird. Das ist so unfair! Dazu haben sie überhaupt kein Recht. Er hat doch gar nichts gegen Konoha getan. Im Gegenteil!“ Sakura konnte sich einfach nicht beruhigen, seit Jiraiya ihnen die Bedingungen genannt hatte, die Naruto erfüllen musste, um in Konoha bleiben zu dürfen. Schon die ersten beiden Bedingungen waren vollkommen unberechtigt, aber es war die dritte Bedingung, die ihnen klar werden ließ, wie grausam man gegen ihren Freund vorging, weil er das Fuchsungeheuer in sich trug. Hinata hatte nichts mehr halten können: Sie war mit Tränen in den Augen aus den Restaurant gerannt. Sakura war viel zu aufgelöst, um das zu bemerken. Lauthals machte sie ihrer Wut Luft und fluchte, wetterte und wünschte Hiashi und den Anderen ein schlimmes Unglück nach dem anderen an den Hals. Doch irgendwann konnte sie nicht mehr. Tränen quollen aus ihren Augen, Schluchzer ließen ihren ganzen Körper erbeben. Ganz sanft nahm Sasuke sie in den Arm, flüsterte ihr beruhigend ins Ohr, spendete ihr Trost. Jiraiya beobachtete die beiden traurig aus vom Alkohol getrübten Augen. Er nahm Sawada grob die Flasche mit den Sake ab, trank sie mit wenigen Zügen leer und verlangte mit leichten Lallen in der Stimme nach mehr, um den Schmerz der Beiden nicht mehr mit ansehen zu müssen, um seinen eigenen Schmerz wenigstens für kurze Zeit vergessen zu können. Hinata stand auf dem Balkon, der den Hokagefelsen direkt gegenüber lag. Sie hatte die Arme fest um sich geschlungen und weinte bitterlich. Der Glücksballon, der letzte Nacht in ihrem Herzen angeschwollen war, war mit einem Mal zerplatzt. Seit sie am gestrigen Abend in seinen Armen eingeschlafen war, hatte sie gedacht, nun könnte nichts mehr schief gehen. Sie hatte gedacht, dass sie nun mit Naruto glücklich werden könnte. Doch der Rat stellte ihn vor diese grausame Wahl. Sie konnte nicht von Naruto erwarten, dass er wegen ihr seinen Traum aufgab. Sie sah hoch zu den Gesichtern der Hokage, die in die Steinwand gemeißelt worden waren. In ihr flammten plötzlich entsetzliche Wut und furchtbarer Hass auf den Vierten Hokage auf. „Warum hast du ihm das angetan?“, brüllte sie sich ihren Frust von der Seele. Doch dann wurde ihr klar, dass der Vierte damals nur zum Wohle des Dorfes gehandelt hatte und dass er wahrscheinlich gehofft hatte, dass man sich gut um Naruto kümmern würde. Ihr Hass begann sich gegen die Dorfbewohner zu richten, die Naruto behandelten, als wäre er höchst persönlich das Fuchsungeheuer. Sie begann sich zu fragen, ob sie überhaupt noch in Konoha bleiben wollte, wenn Naruto nicht da wäre und sie dafür jeden Tag die triumphierenden Gesichter von ihrem Vater und den anderen Ninja, die Naruto aus dem Dorf gejagt hatten, sehen müsste. Wäre ihr Leben dann überhaupt noch etwas wert? Sie hatte immer auf ihn gewartet; war für ihn stark geworden. Wenn sie zu verzweifeln drohte, tauchte immer wieder sein freundlich lächelndes Gesicht vor ihr auf und sie schöpfte neuen Mut und neue Kraft. ´Für Naruto-kun!´, hatte sie sich selbst immer wieder angespornt. Doch nun nahm man ihr diesen wichtigen Stützpfeiler… „Hinata-chan?“ Die Angesprochene zuckte erschrocken zusammen. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie die herannahenden Schritte überhaupt nicht gehört hatte. Sie hatte die Stimme sofort erkannt. Sie drehte sich nicht um. Sie wollte nicht in seine Augen sehen. Wahrscheinlich hatte er schon seinen Rucksack gepackt und wollte sich von ihr verabschieden. Das wollte sie nicht! Sie wollte ihn nicht schon wieder verlieren! Hinata konnte hören, wie Naruto weiter auf sie zukam. Schließlich blieb er genau hinter ihr stehen. „Du weinst?“, fragte er leise, „Warum?“ „Das fragst du noch! Du bist endlich wieder da und dann verjagen sie dich gleich wieder. Ich… ich will nicht schon wieder von dir Abschied nehmen…“, murmelte sie. „Das musst du auch nicht“, wisperte er. Erschrocken von diesen Worten drehte sie sich hastig um. Ihre Augen huschten zu seiner Stirn und sahen sofort das Stirnband. Ihr Atem stockte. „Du hast die Bedingungen angenommen?“, keuchte sie. „Aber dein Traum! Du wolltest doch Hokage werden, damit alle dich respektieren und deine Stärke anerkennen.“ „Früher gab es niemanden, der das tat, aber inzwischen habe ich viele Freunde. Iruka-sensei, Kakashi-sensei, Sakura-chan, Sasuke, Oba-chan, Ero-senin, Konohamaru und all die anderen… und dich. Ich habe dich. Und das ist mir mehr wert, als alles andere. Ob ich die Bedingungen nun angenommen hätte oder nicht, hätte nichts daran geändert. Seit Orochimaru mir das Juin verpasste, ist mein Traum vom Hokagetitel geplatzt. Aber das ist mir jetzt egal. Ich will nicht wieder zurück in die Wildnis. Ich will hier, bei euch, bleiben; bei dir bleiben.“ Sie sah ihn mit großen Augen an. Ihr zuliebe gab er seinen Traum auf! Und gestern hatte er gesagt, dass er sie liebte. Auch wenn sie wusste, dass noch viele Probleme auf sie zukommen würden, so war sie im Moment einfach nur dankbar, dass man sie nicht wieder voneinander trennte; dass man ihnen die Chance gab, miteinander glücklich zu werden. Sie fiel ihm impulsiv um den Hals und weinte sich an seiner Brust aus. Naruto streichelte ihr sachte den Rücken und wippte mit ihr in einen langsamen und beruhigenden Takt hin und her. Der Blonde sah über Hinata hinweg zu den Gesichtern der Hokagen. Sein Blick glitt die Reihe entlang, bis er am Vierten hängen blieb. Für einen Moment spürte er einen schmerzhaften Stich. Wenn er ehrlich zu sich war, machte ihm das Ganze viel mehr aus, als er vor Fuji zugegeben hatte. ´Es war trotzdem das Richtige`, dachte er bei sich. Er schloss die Augen. Im Geiste sah er wieder die Szene in der Ratshalle, die ihn sicher noch so manche Nacht wach halten würde… Naruto stand direkt vor Tsunades Schreibtisch. In der Hand hielt er den Vertrag und las ihn schon zum x-ten Male durch. Er musste alle Beherrschung aufbringen, um das Zittern zu unterdrücken. Er spürte alle Blicke auf sich ruhen; traurige, verächtliche und ungeduldige. Der Blonde legte den Vertrag wieder auf den Schreibtisch und ließ stattdessen seine Hand über das Metall des Stirnbandes gleiten. Er fuhr das Zeichen Konohas nach und ließ dann die Hand auf dem Stirnband liegen. Naruto schloss die Augen. Vor seinem geistigen Auge tauchten Bilder von Personen auf. Sein „Blick“ schweifte über die Reihe seiner Freunde und blieb dann an einer Person hängen. Satzfetzen wirbelten durch seinen Kopf. Szenen, Erinnerungen und wieder Bilder und wieder Stimmen und immer wieder SIE. Die letzte Nacht kam ihm in den Sinn; wie er mit ihr in der kleinen Höhle eingeschlafen war und wie er an diesem Morgen aufgewacht war und sich so unendlich glücklich und zufrieden gefühlt hatte; ihr friedliches Gesicht, als sie sich noch schlafend an ihn gekuschelt hatte; ihr Lächeln, als sie aufgewacht war und ihm einen guten Morgen gewünscht hatte. Ein trauriges Lächeln huschte für einen Moment über sein Gesicht, dann öffnete er seine Augen wieder. Er ließ einen Teil seiner Fassade fallen. Seine Körperhaltung, sein Blick, seine ganze Ausstrahlung ließ seine Entschlossenheit aufleuchten. Seine Hand schwang langsam zu dem Stift, der neben den Vertrag lag, nahm ihn schließlich und ließ ihn kurz über dem Vertrag schweben. Dann schrieb er in seiner eigenen Handschrift, die er so lange nicht mehr angewandt hatte, „Uzumaki Naruto“ unter der Liste der Bedingungen. Er legte den Stift zur Seite und nahm sich das Stirnband. Während er es sich beinahe feierlich umband, hielt er seine Augen wieder geschlossen. Ohne irgendetwas zu sagen, drehte er sich um und verließ mit großen, aber dennoch ruhigen Schritten die Ratshalle. Was weder Naruto noch Hinata merkten, war, dass sie beobachtet wurden. Fuji seufzte leise. Ihm kam wieder das kurze Gespräch, das er zuvor mit Naruto geführt hatte, in den Sinn. „Bist du sicher, dass das die richtige Entscheidung war?“, fragte der Animo aufgewühlt. Er saß neben Naruto auf einen Dach in der Nähe des Hokagefelsens. Er hatte mit angesehen, wie Naruto den Vertrag unterschrieben hatte und er war ähnlich erstaunt wie die Anderen. Sicher: Er wusste, dass Naruto in der letzten Nacht auf Hinata gestoßen war und dass die Beiden sich wohl endlich ausgesprochen hatten, aber er hätte trotzdem nie damit gerechnet, dass Naruto einfach so, ohne lange zu zögern, die Bedingungen annehmen würde. Naruto sah nicht zu dem Fuchs. Seine Augen ruhten auf einer ganz bestimmten Person mit blauschwarzen Haaren, die auf dem Balkon stand. „Es war schließlich immer dein größter Traum!“, versuchte Fuji seinen Freund zu erreichen. Dieser ließ seine Augen immer noch nicht von der Person auf den Balkon. „Du hast Recht: Es WAR mein Traum!“ „Aber…“ „Kein „Aber“! Die letzten Jahre waren absoluter Horror für mich. Alle meine Freunde zurück zu lassen. SIE zurück zu lassen. Und dann der Stress mit den Akatsuki. Dann wird mir von Tag zu Tag klarer, was ich für SIE empfinde, und es zerfrisst mich regelrecht, dass ich nicht bei ihr sein kann. Und als ich hierher komme, werde ich SO empfangen! Früher war ich allein… Früher musste ich damit alleine klarkommen, aber nun stehen mir meine Freunde bei, obwohl sie jetzt wissen, was ich bin. Und Hinata-chan… SIE ist mir mehr wert als dieser Titel! Ich will und kann nicht mehr ohne sie leben!“ Naruto zog etwas aus seiner Brusttasche und betrachtete es eine Weile. Fuji sah ihn dabei zu. Er kannte das inzwischen: Naruto hatte es damals von dem alten Eremiten als Abschiedsgeschenk bekommen und hütete es seitdem wie einen Schatz. Immer, wenn er zu verzweifeln drohte, hatte der junge Mann es hervor geholt und dieser Anblick hatte ihm immer wieder neue Kraft gegeben. Der Fuchs wagte nicht, noch etwas zu sagen. Es war ja sowieso schon zu spät. Naruto steckte es wieder ein, stand auf, sprang vom Dach herunter und ging auf Hinata zu. Fuji wandte sich von dem Anblick der Beiden ab und sprang über die Dächer in Richtung Uchiha-Anwesen. Naruto hatte seine Entscheidung gefällt und er, Fuji, würde nichts mehr dagegen sagen. Doch im Stillen hoffte er, dass Naruto nun endlich seine Ruhe hätte… Ausnahmslos alle Blicke im Rat zeugten von Unglauben. Jeder von ihnen hätte vor dieser Versammlung seinen gesamten Besitz darauf verwettet, dass Naruto die Bedingungen nicht akzeptieren würde. Nur ganz allmählich kehrte wieder Leben in den Rat ein. Ein Tuscheln ging durch die Reihen der Versammelten und schwoll immer mehr an. Mit einem Ruck stand Tsunade auf, sodass ihr Stuhl zu Boden krachte. Augenblicklich wurde es wieder totenstill. Die Hokage stützte sich mit ihren Armen auf den Tisch ab und sah immer noch entsetzt auf die Unterschrift. Dann nahm sie langsam und mit zitternder Hand den Vertrag an sich. Mit leiser Stimme entließ sie den Rat und verschwand dann in ihrem Büro. Grüppchenweise verließen die Ninja die Halle und tuschelten dabei wieder. Schließlich blieben nur noch Kakashi, Iruka, Shizune, Kurenai, Gai, Anko, Asuma, Ebisu, Genma und Ibiki in der Halle. Shizune eilte ihrer Lehrmeisterin nach. Ebisu, Genma und Ibiki verließen die Halle schweigend und mit bedrückten Gemütern. Gai wollte etwas zu seinen Rivalen sagen, doch, als er dessen Blick sah, ließ er es lieber bleiben. In Kakashis Augen zeichneten sich Wut und Hass ab. Auch Anko sah ihren Mann unsicher an. Noch nie hatte sie ihn so aufgelöst gesehen. Er zitterte unkontrolliert am ganzen Körper und ballte immer wieder seine Hände zu Fäusten. Kraftlos ließ er sich auf einen Stuhl nieder und stützte seinen Kopf mit seinen Armen ab. Mit leerem Blick sah er zu Boden. Er fühlte sich schuldig, obwohl ihm auch klar war, dass er Naruto nicht helfen konnte. Anko ging zu ihrem Mann und legte ihn eine Hand auf die Schulter. Er reagierte nicht. Kurenai, Asuma und Gai sahen dem Ehepaar stumm zu. Die Stille wurde von einem gewaltigen Krachen unterbrochen. Erschrocken wandten sich alle außer Kakashi zu Iruka um, der mit der bloßen Faust so stark an die Wand geschlagen hatte, dass diese nun besorgniserregende Risse aufwies. Genau wie Kakashi bebte der braunhaarige Akademielehrer am ganzen Körper. Ihn standen Tränen in den Augen und mit gepresster Stimme zischte er: „Hoffentlich ist Hiashi Hyuuga jetzt zufrieden und lässt Naruto ab sofort in Ruhe, sonst… “ Allen Anwesenden war klar, dass das keine leere Drohung war. Iruka hatte sich immer am stärksten für Naruto eingesetzt, hatte Naruto vor dem Rat verteidigt, hatte mehrmals vorgeschlagen, sich für Naruto zu verbürgen. Hastig verließ der Akademielehrer die Halle. Kurenai, Asuma und Gai sahen fragend zu Anko. Diese nickte ihnen zu, worauf auch sie die Halle verließen. Sobald sie vollkommen allein waren, legte Anko ihre Arme um ihren Mann und er lehnte sich leicht an sie. Eine ganze Weile verharrten sie in dieser Umarmung und spendeten sich gegenseitig Trost, bevor sie sich wieder voneinander lösten und schweigend nebeneinanderher nach hause gingen. Während sie durch die Straßen gingen, lehnte sich Anko an Kakashi und er legte einen Arm um sie. Iruka saß in der dunklen Küche seines kleinen Hauses. Er hatte es gerade so noch geschafft, seine Tochter vom Kindergarten abzuholen und ins Bett zu bringen, ohne dass er sich etwas anmerken ließ. Doch sobald Kikyo eingeschlafen war, hatte er sich nicht mehr halten können. Alle Kraft schien aus ihm gewichen zu sein. Er hatte sich auf den nächst bestem Stuhl gesetzt und hatte seinen Tränen freien Lauf gelassen. Auf den Tisch sammelte sich bereits eine kleine Pfütze. Damals, als er Naruto im Wald vor Mizuki schützte, hatte er sich geschworen, dem Chaoten zu helfen, wo es nur ging, ihn zu unterstützen, sich für ihn einzusetzen… Doch er hatte versagt… Auch wenn der blonde Ninja es sich nicht hatte anmerken lassen, Iruka war sich sicher, dass der Verlust seines Traumes nicht spurlos an Naruto vorbeigegangen war. Iruka fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und stand auf. Er fühlte sich so ausgelaugt, als hätte er den ganzen Tag über gekämpft. Er wollte jetzt nur noch ins Bett; auch wenn ihm klar war, dass er sowieso keinen Schlaf finden würde. Der braunhaarige Chunin hatte gerade den Fuß auf die erste Treppenstufe gesetzt, als die Tür aufging und Shizune hereinkam. Sie sah genauso ausgelaugt aus, wie er sich fühlte. Ihre Augen waren vom vielen Weinen geschwollen und auf ihren Wangen zeichneten sich die Tränenspuren ab. Iruka ging auf seine Frau zu und nahm sie in die Arme. Sie schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und begann wieder zu weinen. Heftige Schluchzer ließen ihren Körper erbeben. Sie gingen ins Wohnzimmer und Shizune setzte sich auf das Sofa, während ihr Mann ihnen in der Küche einen Tee zubereitete. Fünf Minuten später saßen sie schweigend nebeneinander auf dem Sofa und tranken den Kräutertee. Shizune lehnte sich leicht an Iruka und dieser legte sanft seinen Arm um ihre Schulter. Jeder von ihnen hing seinen eigenen Gedanken nach. Geistesabwesend starrte die Medical-Nin in ihre Tasse und dachte wieder an die Szene, die sich ihr vor wenigen Stunden geboten hatte. „Dieser verfluchte kleine Bastard! Was glaubt er eigentlich, warum ich diesen Scheißjob hier angenommen habe?!? Diesen ganzen Papierkram…“, die Fünfte Hokage wischte mit einer Handbewegung den halben Schreibtisch leer, „ diese Scheißverhandlungen…“, nun wischte sie mit der anderen Hand den Rest der Papiere runter, „… alles damit er Hokage werden kann!“ Sie schlug mit aller Kraft auf den Tisch, sodass dieser in der Mitte durchbrach. Shizune wagte nicht, näher an Tsunade heran zu treten. Sie war bestürzt: So aufgelöst hatte sie ihre Lehrmeisterin noch nie erlebt… Die Hokage störte sich nicht an der Anwesenheit ihrer ersten Schülerin und fluchte weiter: „Und da unterschreibt er diesen vermaledeiten Vertrag! Alles nur wegen diesem Hiashi Hyuga und seinen Leuten! Am liebsten würde ich ihnen die Hälse umdrehen!“ Shizune konnte jetzt nur hoffen, dass niemand das Büro betreten würde; besonders nicht die soeben tot gewünschten. Denn dann würde die Hokage sich garantiert nicht mehr halten können. Tsunade tobte und wetterte noch eine ganze Weile weiter, verfluchte jeden einzeln, der sich gegen Naruto ausgesprochen hatte, wünschte jedem von ihnen die schlimmsten Krankheiten an den Hals, die ihr nur einfallen mochten… Irgendwann konnte sie nicht mehr und ließ sich auf das kleine Sofa fallen, das glücklicherweise heil geblieben war. Sie schloss die Augen und murmelte kaum hörbar: „Warum tut er mir das an?“ Dann griff sie nach der Flasche Sake auf einen kleinen Tisch neben den Sofa, der erstaunlicherweise auch noch stand, und wollte sie schon mit einem Zug austrinken. Doch hielt sie inne. Sie betrachtete die Flasche einen Augenblick, dann schmiss sie sie wütend an die gegenüberliegende Wand und brüllte dabei wütend: „WARUM?“ Zögernd trat Shizune an die Hokage heran. Als etwas unter ihren Füssen knackte, wandte Tsunade ihr den Kopf zu. Für einen Moment schien sie Schwierigkeiten zu haben, ihre Schülerin zu erkennen. Shizune erschrak zutiefst über den Blick der Fünften. Ihre Augen spiegelten Wut, Hass, Verzweiflung und Trauer wieder. Der warme Glanz, den Naruto ihr damals wieder in die Augen gezaubert hatte, war verschwunden. „Lass mich allein“, wies die Hokage die junge Frau mit heiserer Stimme an. Shizune wagte nicht, zu widersprechen. Schnell drehte sie sich wieder um und ging zur Tür. Bevor sie den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal kurz um und in dem Moment schien in ihr der Damm endgültig zu brechen. Sie war Naruto unendlich dankbar gewesen, als er Tsunade ihr Lächeln zurückbrachte. Sie mochte den Querkopf wirklich sehr und hatte immer wieder schmunzeln müssen, wenn er sich mal wieder mit der Hokage gestritten hatte. Tief in ihren Innern hatte sie dann immer wieder gedacht: ´Ja… du wirst bestimmt mal Hokage, Naruto Uzumaki.´ Doch mit der Unterzeichnung dieses unglückseligen Vertrages war diese Vorstellung zunichte gemacht worden. Die Medical-Nin verstand nicht, warum er seinen Traum aufgab. Doch in Tsunade hatte diese Unterschrift eine noch schlimmere Wunde hinterlassen… Hastig drehte Shizune sich um und verließ das Gebäude beinahe fluchtartig. Dieser Anblick… Tränen liefen ihr unaufhaltsam über die Wangen während sie orientierungslos durch die Straßen von Konoha hastete. Vor ihren Augen hatte sie immer wieder ihre weinende Lehrerin… Sakura und Sasuke saßen im Wohnzimmer des Uchiha-Anwesens. Sakura hatte sich eng an Sasuke geschmiegt und er drückte sie leicht an sich. Keiner der Beiden hätte sagen können, wie lange sie schon so dasaßen und einander einfach nur durch das ruhige Beisammensein Trost spendeten. Es war ihnen auch egal. Naruto, der für sie so etwas wie ein Bruder geworden war, musste das Dorf wieder verlassen. Dieser furchtbare Verlust machte ihnen schwer zu schaffen. Sakura hatte inzwischen aufgehört mit Weinen. Sie konnte ihrer Trauer so nicht mehr genug Ausdruck verleihen. Stattdessen war sie vollkommen abwesend geworden. Sie hatte auf niemanden mehr geachtet, auf nichts mehr reagiert. Sasuke hatte es nicht riskieren wollen, sie in diesen Zustand alleine zu lassen und hatte sie deshalb mit zu sich nach hause genommen. Zumindest hätte er das jedem gesagt, der ihn danach gefragt hätte. Doch wenn er ehrlich war, hätte er selbst es auch nicht alleine ausgehalten. In diesem, von seelischen Schmerzen geprägten, Moment war ihm endlich vollkommen klar geworden, dass er für Sakura mehr empfand als bloß brüderliche Zuneigung. Er liebte sie. Und, wenn die Situation nicht so qualvoll gewesen wäre, hätte er sich einfach vor ihr hingekniet und ihr das gesagt. Die Beiden wurden durch das Scharren der sich öffnenden Tür aus ihrer Lethargie gerissen. „Teme? Bist du da?“, kam es vom Eingang her. Sakura barg ihr Gesicht in Sasukes Shirt. Das war eindeutig Narutos Stimme. Sie wollte ihm nicht in die Augen sehen. Sie wollte nicht die Ausdruckslosigkeit darin sehen. Sasuke blieb stumm. Er konnte immerhin so klar denken, dass er erkannte, dass Narutos Stimme keineswegs klang, als wenn er gleich Abschied nehmen müsste. Außerdem hatte er damit gerechnet, dass er seinen blonden Teamkollegen nie wieder sehen würde, weil dieser gleich das Dorf verlassen hätte. Was war also los? Narutos Schritte näherten sich den Raum, in den Sakura und Sasuke immer noch wie versteinert auf den Sofa saßen. „Was machst du denn hier im Dunkeln…? Oh… Hallo Sakura-chan.“ Sasukes Augen weiteten sich. Er glaubte schon, er hätte Halluzinationen…. ´Das kann doch nicht sein… Träum´ ich?´ Auf Narutos Stirn sah er das blaue Band mit den Metallstück, auf dem das Zeichen Konohas eingeritzt war… Belustigt betrachtete Naruto den verwirrten Gesichtsausdruck seines Teamkameraden. „Was ist los, Teme? Hat es dir die Sprache verschlagen?“ Sakura wandte sich verwirrt durch Sasukes seltsames Gebaren und Narutos lockeren Umgangston um. Ihre Augen weiteten sich, die Kinnlade klappte ihr runter, der Atem stockte ihr. „Wie kann das sein?“, keuchte sie leise. „Hast du etwa angenommen?“ Narutos Gesicht wurde ernst. „Ihr wisst also von den Bedingungen?“ „Von Jiraiya-sama… Wir haben ihn im Ichiraku getroffen“, hauchte Sakura. „Verstehe… Na ja. Wie ihr seht, bin ich jetzt wieder ein Ninja von Konoha. Und die Chunin- und die Jouninprüfung muss ich auch nicht mehr machen.“ Naruto wollte sich umdrehen… „Warum?“ Er stockte, wendete sich wieder seinen Teamkollegen zu und fixierte Sakura mit einem forschenden Blick. „Was meinst du?“, fragte er ruhig. „Warum hast du die Bedingungen angenommen? Der Rat hatte überhaupt kein Recht dazu!“ „Sicher hatte er das“, antwortete Naruto immer noch mit dieser ruhigen monotonen Stimme. „Nein hatte er nicht!“ Sakura sprang auf und ging um das Sofa herum auf den Blonden zu. „Warum hast du das getan? Warum hast du deinen Traum einfach so über Bord geworfen?“ Narutos Gesichtsausdruck wurde plötzlich hart: „Ich habe meinen Traum nicht einfach so über Bord geworfen! Ich hatte keine andere Wahl. Hokage werde ich so oder so nicht mehr.“ „Und ob du eine Wahl gehabt hättest! Du hättest dich wehren müssen!“ „Und mein ganzes Leben lang in dieser Ratsversammlung stecken und mir immer wieder anhören, für was für ein Monster sie mich halten?!? Nein danke! Ich will einfach nur noch meine Ruhe haben…“ Sakura sah ihn geschockt an. Sie trat einige Schritte zurück und wisperte leise: „Seit wann gibst du so schnell auf?“ „Ich habe meine Gründe“, war die abweisende Antwort. „Akzeptiert das oder tut es nicht, aber lasst mich in Ruhe. Ich habe meine Entscheidung getroffen und von nun an werde ich diesem Weg auch folgen.“ Naruto verließ das Zimmer. Sakura wollte ihm hinterher gehen, doch Sasuke hielt sie zurück: „Lass ihn. Er hat Recht. Er hat seine Entscheidung getroffen und wir können es nicht rückgängig machen.“ Die Kunoichi ließ den Kopf hängen. „Es tut so weh, ihm nicht helfen zu können“, flüsterte sie. „Doch, das können wir! Indem wir aufhören, ihn wegen dieser Entscheidung zu löchern.“ Sakura sah den Schwarzhaarigen eine Weile in ihren Gedanken versunken an, dann nickte sie: „Du hast Recht. Ich hoffe nur, er hat die richtige Entscheidung gefällt.“ Sasuke nahm sie in die Arme und, während er sie tröstend streichelte, flüsterte er: „Das hoffe ich auch, Sakura… Das hoffe ich auch…“ Teil 14: Überraschung --------------------- Hi Leute!!! Drei Dinge bevor ihr anfangen könnt, das eigentliche Kapitel zu lesen. 1.) Vielen Dank an die Kommischreiber des letzten Kapitels! -ishizusabakuno -nimi -InaBau -Lyos -chloeleonheart -Nasuke -Neko -Vikichan -lavados -Zabuza -bino-chan -Red-Herring -Ryousanki -Sasuke_Uchiha und auch an Haiku und Silia-chan, dass die sich trotz ihrer knappen Zeit noch bereiterklären meine FF beta zu lesen (hört sich irgendwie komisch an "beta zu lesen" ~_~ ihr wisst ja, was ich meine^^') 2.) Gewidmet ist dieses Kapitel Vikichan, die mir bisher immer die längsten Kommis geschrieben hat. *ARIGATOUKNUDDEL NO JUTSU* Übrigens schreibt sie auch ne NarutoFF ;-) Schnuppert da mal rein Leute, das ist echt mal ne andere Idee und wirklich sehr gut geschrieben (stammt vom selben Betali wie meine FF^^) http://animexx.4players.de/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=109899&relink=%2Ffanfic%2Ffavoriten%2F%3Fdoc_modus%3Duser_liste%26m_liste%3D194877 3.) Auch wenn es zum 150-Kommi-Jubiläum kein Special gibt (Gomenasai, aber Schule, Führerschein etc. rauben mir da einfach zu viel Zeit...), wird es trotzdem wieder so sein: Wer mir den 150ten Kommi schreibt, bekommt eine Leseprobe auf ein späteres Kapitel. Regeln wie gehabt^^ Aber ich kann euch beruhigen: Das Special für das 200-Kommi-Jubiläum ist bereits in Arbeit^^ Zum Kapitel: Ich mag es vor allem, weil die Stimmung endlich mal etwas besser ist, aber seht selbst... Außerdem ist diesmal auch was für SasuSaku-Fans dabei^^ Viel Spaß damit! ______________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 14: Überraschung Tsunade saß mal wieder in ihrem Büro und brütete über einem Riesenberg von Akten. Dank ihres Ausrasters vor fast zwei Wochen waren sie und Shizune drei Tage lang nur damit beschäftigt gewesen, die ganzen Papiere wieder zu ordnen. Die restlichen zehn Tage hatte die Hokage nach und nach alle Verträge und Missionsberichte, die sie während der mühseligen Verhandlung um Narutos Wiederaufnahme bei Seite geschoben hatte, abgearbeitet. Soviel Arbeit hatte sie nicht mehr gehabt seit dem Vorfall vor nun mehr als fünf Jahren, als Sasuke verschwand und Naruto das Juin verpasst bekam. Die Tür ging auf. „Schon mal was von „Anklopfen“ gehört?!?“, brüllte die Fünfte wütend. Der Störenfried war ihr ehemaliger Teamkollege. An sein Bein klammerte sich eine kleine, orange-gelbe Kröte: Gamatatsu. „Was machst du denn hier, Jiraiya?“ „Das wüsste ich auch gern“, grummelte der Senin, „Gamatatsu hat mich bei meinen Nachforschungen gestört.“ Jetzt erst fiel der Hokage ein roter Handabdruck auf der linken Wange des legendären Ninjas auf. Sie musste sich ein Grinsen verkneifen und wandte ihre Aufmerksamkeit der, durch die Kuchiyose no Jutsu beschworenen, Kröte zu: „Warum schickst du Jiraiya hierher?“ „Narutonii-san hat mich gebeten. Ich nur helfe ihm“, quakte die kleine Kröte. Es klopfte und auf das „Herein!“ der Hokage betraten Kakashi und Kurenai in Begleitung von Gamakichi und Fuji das Büro. Auf den fragenden Blick von Tsunade konnten sie nur das gleiche wie Jiraiya berichten. Zehn Minuten lang warteten die vier Ninja ungeduldig auf Narutos Auftauchen und eine Erklärung. Fuji wollte ihnen nichts verraten und grinste nur wieder sein übliches Fuchsgrinsen, während er auf dem Fensterbrett saß und die Ninja abwartend beobachtete. Gamakichi und sein jüngerer Bruder schienen ebenso wenig zu wissen, warum sie die Ninja zu so später Stunde im Büro der missgelaunten Hokage und damit in eine recht heikle Gefahrenzone bringen sollten. Schließlich tauchte Naruto mit Iruka im Schlepptau auf. Die Krötenbrüder grüßten Naruto, der ihnen dankend zunickte, und verschwanden dann. Jiraiya, der es sich auf dem Sofa bequem gemacht und sich unter finsteren Blicken der Hokage an Tsunades Sake bedient hatte, sprang auf. „Musstest du mir unbedingt Gamatatsu schicken?“, erboste er sich. Naruto grinste nun genauso breit wie Fuji: „Sonst hätte ich dich ja nie hierher gekriegt, Ero-senin.“ „Dieser Name…“, knurrte der Senin Zähne knirschend, wurde jedoch von Tsunade unterbrochen: „Was willst du von uns?“ „Nur eine Kleinigkeit…“, war die geheimnisvolle Antwort. Neugierig öffnete Hinata das Päckchen, das Sakura ihr mit einem herzlichen „Alles Gute zum Geburtstag!“ gegeben hatte. Drin waren eine alt wirkende Rolle und ein Beutelchen. Hinata rollte das Schriftstück ein bisschen aus und überflog die ersten Zeilen. „Das ist ja fantastisch! Eine Übersicht über die alten Gifte und Gegengifte. Danke Sakura-chan!“, rief sie begeistert. „Das Beste kommt doch noch. Mach den Beutel auf“, forderte Sakura ihre Freundin grinsend auf. Diese kam der Anweisung nach und flüsterte dann fassungslos: „Drachenkraut… und dann auch noch so viel. Dabei ist das doch so selten. Danke Sakura-chan!“ Sie fiel ihrer Freundin um den Hals. Naruto, Kiba, Kankuro, Neji und Sasuke saßen am Nebentisch und beobachteten die herzliche Szene. Anlässlich Hinatas 19tem Geburtstag hatten sie alle, also alle aus Team Sieben, Team Acht, Team Zehn und den Team Gai, Temari und Kankuro, der vor drei Tagen wegen wichtigen Besprechungen ins Dorf gekommen war, ihr Geld zusammengelegt, um die Geburtstagsfeier im Ichiraku zu schmeißen. „Naruto? Hey! Naruto?“ Kiba kniff Naruto kräftig in den Arm. Dieser schreckte auf und fragte verwirrt: „Was ist denn los?“ „Wir versuchen jetzt schon seit fünf Minuten, dich zu erreichen, du Träumer“, schnaubte Kiba. „Was wollt ihr denn?“ „Dich fragen, warum du so nervös bist“, ergriff Neji das Wort. Als Naruto sie verständnislos ansah und fragte, wie sie denn darauf kämen, erklärte Kankuro seufzend, als ob es eine furchtbare Anstrengung wäre: „Du hast, entgegen aller Gewohnheiten, nur eine einzige Schüssel Ramen geleert. Außerdem hibbelst du schon die ganze Zeit mit dem Fuß.“ „Er traut sich nicht, Hinata sein Geschenk zu geben“, mischte sich der grinsende Fuji ein, der auf dem Fensterbrett lag. Naruto errötete leicht. „Du hast ein Geschenk für Hinata-chan?“, wollte Kiba, dem die Neugierde ins Gesicht geschrieben stand, wissen. Noch bevor Naruto etwas sagen konnte, um das Thema zu wechseln, ließ Fuji bereits wieder einen seiner vorlauten Kommentare los: „Und was für eins! Komm schon! Sonst war das Treffen gestern Abend doch vollkommen umsonst.“ Neugierige Blicke wanderten von Naruto zu Fuji und wieder zurück. „Okay, okay! Ich mach ja schon“, brummelte Naruto, dessen Gesicht inzwischen einen satten Rot-Ton angenommen hatte. Er stand auf, holte etwas aus seiner Brusttasche und versteckte es schnell hinter seinem Rücken. Zögerlich machte er einige Schritte auf den Tisch zu, an dem Hinata mit Sakura, Ino, Tenten und Temari saß. Kiba riss der Geduldsfaden und er schob Naruto bis vor den Tisch der Mädchen. „Hinata-chan, der Baka hier hat auch ein Geschenk für dich!“ Der Inuzuka-Erbe hatte so laut gesprochen, dass alle Anwesenden zu dem Blonden hinüber sahen. Fuji sprang auf das Fensterbrett beim Mädchentisch und zwinkerte Naruto aufmunternd zu. Dessen Gesicht war nun hochrot angelaufen. Stotternd begann er: „I-ich… wi-will dir… Ich will dir einen Namen schenken.“ Über sämtlichen Gesichtern in den Ramenrestaurant schienen Fragezeichen zu schweben. Keiner verstand, was Naruto damit meinte. Auch Hinata schien verwirrt. „Nun mach schon!“, murmelte Fuji ungeduldig. Eine Weile zögerte der Blonde, doch dann… „Ach verdammt!“, fluchte Naruto frustriert, zog seine Hand hinter seinen Rücken hervor, kniete sich vor Hinata hin, hielt ihr das hin, was er bisher versteckt gehalten hatte, und sagte mit anfangs noch zittriger doch dann fester werdender Stimme: „Mit den Segen von Iruka-sensei, Kurenai-sensei, Kakashi-sensei, Oba-chan und Ero-senin frage ich, Naruto Uzumaki, dich, ob du, Hinata, mich heiraten und fortan den Namen Hinata Uzumaki tragen willst.“ Stille… Reihum klappten die Kinnladen herunter. Das musste man erstmal verdauen: Naruto machte Hinata einen Heiratsantrag! Außer Fuji wusste niemand von ihnen, dass die Beiden am Abend vor Narutos Wiederaufnahme zusammen gewesen waren. Zwar hatte Naruto sich seitdem Hinata gegenüber sehr freundlich verhalten und es war auch allen klar, dass die Beiden unsterblich ineinander verliebt waren, aber einen Heiratsantrag hätten sie nie erwartet… Nicht von Naruto… Aber, was sich hier abspielte, konnte auch unmöglich ein Scherz sein. Denn Naruto sah flehend zu Hinata hinauf und sein Blick zeigte, dass er das voll und ganz ernst meinte. Hinata währenddessen rang um ihre Fassung. Immer wieder sah sie von den vor ihr Knienden zu den beiden dargebotenen Ketten in seiner Hand. Es waren zwei vollkommen gleiche Kettenanhänger an den dünnen Lederfäden: Steine von blauer und fliederfarbener Färbung. Die Farben schienen ineinander über zu laufen. Die Tönung dieser beiden Steine entsprach genau den Augenfarben Narutos und Hinatas. Narutos Eingeweide verknoteten sich. Hatte er es überstürzt? Hätte er damit vielleicht lieber noch ein paar Wochen warten sollen? Oder hätte er es vielleicht besser tun sollen, wenn sie alleine gewesen wären? Die Unsicherheit und die Angst, etwas falsch gemacht zu haben, nagten an ihn; zerfraßen ihn regelrecht. Es war nicht Naruto, der das Schweigen brach. Seine Kehle schien wie zugeschnürt zu sein. Es war auch niemand von den „Zuschauern“, die immer noch mit offenen Mündern das Szenario verfolgten. Und Fuji genoss das sich ihm bietende Schauspiel zu sehr, als dass er es gewagt hätte, etwas zu sagen. Es war Hinata, die die Stille beendete. Über das ganze Gesicht strahlend nahm sie die Ketten und legte Naruto und sich je eine um. Dann sagte sie mit fester Stimme: „Ja, ich will!“, und fiel ihm um den Hals. Er konnte das Gleichgewicht nicht halten und kippte nach hinten und Hinata, die sich regelrecht an ihn festgeklammert hatte, fiel mit ihm. Naruto kümmerte es nicht, dass sein Rücken schmerzhaft meldete, dass er auf einem harten Boden lag. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte seinen ganzen Körper. Vollkommen vergessend, dass fünfzehn Augenpaare sie beobachteten, hob er ein wenig seinen Kopf, zog Hinatas Kopf zu sich herunter und küsste sie. „Das war jetzt mindestens eine halbe Stunde. So lange kann kein Toilettengang dauern.“ Kiba sah grinsend zu Naruto, der sich wieder ihm gegenüber setzte und einen verdächtigen Rotschimmer im Gesicht bekam. „Lass mich doch…“, grummelte er. Es hatte zwar noch einige Zeit gedauert, bis sie ihren Schockzustand über die soeben stattgefundene Verlobung von Naruto und Hinata überwunden hatten, doch, als sie es dann geschafft hatten, war die Stimmung regelrecht explodiert. Eine halbe Stunde lang mussten die frisch Verlobten sich beglückwünschen lassen, dann hatten Sakura, Ino, Tenten und Temari sich Hinata geschnappt und mehr als eine Stunde lang mit ihr getuschelt und gegiggelt. Naruto unterdessen musste sich von Kiba verhören lassen, bei dem die Beschützerinstinkte auf Hochtouren arbeiteten. Schließlich hatte Naruto sich unter den Vorwand, dass er aufs Klo müsste, losgeeist und nur ein paar Minuten später war auch Hinata verschwunden. Sie alle konnten sich vorstellen, was die Beiden wohl gerade taten und deshalb suchten sie auch nicht nach ihnen. Sie gönnten ihnen ihr Glück voll und ganz und waren froh, dass die Ereignisse eine solch erfreuliche Wendung genommen hatten… Auf Narutos Gesicht bildete sich plötzlich ein hinterlistiges Grinsen. Er sah von Neji zu Sasuke zu Shikamaru, der jetzt mit am Tisch saß. „Was ist, Dobe?“, fragte Sasuke, der ahnte, dass sein Teamkollege etwas ausheckte. Naruto zwinkerte Kiba verschwörerisch zu, nickte zu den Kunoichi am Nachbartisch und dann zu Sasuke, Neji und Shikamaru. Der Inuzuka verstand erst nicht, doch, als Naruto die ganze Gestik noch mal wiederholte, ging ihm ein Licht auf und auch er begann von einen Ohr zum andern zu grinsen. „Was ist?“, wiederholte der Uchiha seine Frage und klang dabei leicht gereizt. „Feige?“, fragte Naruto mit einen hinterhältigen Grinsen und nickte wieder zu den Mädchen hinüber, wobei er die Augen nicht von den drei Shinobi ließ. „Vergesst es! Ihr glaubt doch nicht etwa im Ernst, dass ich mich von euch provozieren lasse?“, zischte Neji, der offenbar verstanden hatte. „Wieso nicht?“, fragte Kiba mit unschuldiger Miene und beiläufigen Unterton. „Tenten sagt bestimmt nicht nein.“ Auch bei Sasuke und Shikamaru fiel nun endlich der Groschen. Als Naruto und Kiba sich Shikamaru zuwenden wollten, kam dieser ihren Kommentaren zuvor: „Nix da! Ich will meine Freiheit behalten.“ „Du weißt, dass wir Temari meinen?“, feixte Naruto schadenfroh und Kiba fuhr nun noch breiter grinsend fort: „Also gibst du zu, dass zwischen euch was läuft?“ Shikamaru schwieg beharrlich, doch die Röte, die ihn ins Gesicht schoss, verriet, dass Kiba voll ins Schwarze getroffen hatte. Sasukes Grinsen gefror sogleich wieder, als er bemerkte, dass Narutos und Kibas Aufmerksamkeit nun ihn galt. „Ohne mich!“, knurrte er. „Warum denn nicht? Es haut doch alles hin mit dir und Sakura-chan. Also: Warum nicht gleich Nägel mit Köpfen machen?“, ermunterte Naruto seinen Teamkollegen. Er legte ihn kameradschaftlich einen Arm um die Schultern und redete weiter beschwörend auf den Uchiha ein: „Komm schon! Gib´s doch endlich zu. Das sieht doch ein Blinder mit nem Krückstock, dass du in sie verknallt bist.“ Allmählich stieg Sasuke die Hitze ins Gesicht. Naruto sprach weiter: „Es braucht dir doch nicht peinlich zu sein… Komm schon! Oder traust du dich nicht?“ Kiba schlug in die gleiche Kerbe: „Und ich dachte immer, ein Uchiha fürchtet sich vor nichts und niemandem. Du hast es mit dem S-Rang-Ninja Itachi Uchiha aufgenommen und jetzt traust du dich nicht, so ne simple Frage zu stellen?“ „Enttäuschend“, machte Naruto mit gespielt betrübter Stimme weiter. „Von mir aus…“, grummelte Sasuke mit zusammen gebissenen Zähnen und stand hastig auf. Schnell machte Naruto ihm Platz. „Er wird doch nicht etwa wirklich…“, flüsterte Neji erstaunt. Sasuke tat es: Er kniete sich einfach vor Sakura hin und fragte sie ohne lange Umschweife, ob sie seine Frau werden wolle. Ein zweites Mal an diesen Abend klappten reihum die Kinnladen herunter und es herrschte wieder eine Stille, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Mit offenem Mund und vor Erstaunen und Ungläubigkeit weit aufgerissenen Augen sah Sakura zu dem vor ihr knienden Shinobi hinunter. Dann kamen ihr plötzlich die Tränen und sie bebte leicht. „Weißt du eigentlich, wie lange ich mir das schon gewünscht habe?“, presste sie mit vor Tränen erstickter Stimme hervor und fiel ihm um den Hals. Grinsend sah Naruto von dem frisch verlobten Paar zu seiner eigenen Verlobten. Diese lächelte ihm selig zu. Der Plan der Beiden war aufgegangen… Teil 15: Aus der Traum? ----------------------- Konnichi wa!!! Nachdem mein Mexx mich zwei Stunden lang nicht an die Fanficbearbeitung gelassen hat, funktioniert es jetzt doch noch... wollt ich ihn ja auch nur mal geraten haben *mit den knöcheln knack* Tja, was soll ich groß sagen...? Kapitel 14 hat ganz offensichtlich großen Anklang bei euch gefunden, aber ich habe kaum etwas anderes erwartet. Ein bisschen Humor und Romantik taten richtig gut nach all den miesen Nachrichten der letzten Kapitel, ne? Dafür muss ich euch jetzt leider enttäuschen: Es wird keine Hochzeit geben (um ganz ehrlich zu sein, wollte ich so eine Szene sowieso vermeiden, weil ich ehrlich gesagt Hochzeiten nicht leiden kann^^''). Ich schätze mal, dass Hiashi & Co. nach diesem Kapitel bei euch noch unbeliebter sein werden(bei mir ja auch^^'), aber keine Angst: Ich verspreche euch hoch und heilig, dass die noch so richtig ihr Fett wegkriegen werden *sadistisch grins* hehe... aber bis dahin wird es noch etwas dauern... Okay, okay, ich glaub, ich hab jetzt nen bisschen zu viel gespoilert (ich weiß jetzt, was das heißt *gg* *stolz desu*) Deshalb jetzt mal zum Wesentlichen: Vielen Dank an die Kommischreiber! -Lyos -ishizusabakuno -Zabuza -InaBau -Neko -Vikichan -bino-chan -Sasuke_Uchiha -Red-Herring -nimi -chloeleonheart -Nasuke -lavados -Ryousanki und natürlich auch vielen Dank an den besten Betali der Welt: Silia-chan!!! *knuddel no jutsu* Und wieder eine Widmund: ishizusabakuno (von mir genannt ishi^^ *nie gefragt hat* geht doch in Ordnung, nicht wahr, ishi?), die mich beruhigt hat, als ich drohte zu kollabieren, weil Mexx mich ärgerte ^^' ishi hat mir bisher zu jeden Kapitel und zu jeden Special einen Kommi hinterlassen, obwohl sie die FF eigentlich erst entdeckt hat, als schon Kapitel (*überleg* *sich an ishi wend* Kapitel 11 oder so war das, oder?) online war... (Danke dafür noch mal! *knuddel no jutsu* sie schreibt übrigens auch sehr gute FFs: Da wären Freedome, Cruel Darkness, Zwischen einer Familie und ein weiteres Meisterstück (dessen Namen sie mir noch nicht verraten hat^^) wartet auf Freischaltung... Lest die mal Leute, die FFs sind echt genial ;-) (sind alle in meiner Favo-Liste zu finden *gg*) außerdem hat sie jetzt auch ein RPG zu Freedome eröffnet, für das sie noch Mitspieler sucht, vielleich hat ja jemand von euch Lust? Okay, bevor ich jetzt endlich loslege nur noch eine winzig kleine Frage: Weiß einer von euch, von wem das Lied "Listen to your Heart" ist? Ich hab da einige supersüße Videos mit NaruHina-Inhalt und diesem Lied als Hintergrundmusik gesehen... (sind in meinen Stecki zu finden^^) Genug geredet! *sich selbst schnell den mund zuhalt* Los geht´s!!! ________________________________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte den Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 15: Aus der Traum? Die Nachricht von der Doppelverlobung und dass die beiden Paare gedachten, am fünften Mai zu heiraten, verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Dorf. Wochenlang gab es kein anderes Gesprächsthema. Naruto kümmerte der Klatsch und Tratsch herzlich wenig. Es widmete sich ganz seinen Missionen, seinen Freunden und besonders seiner Ehefrau in spe. Es war bereits beschlossene Sache, dass Kiba seine Teamkameradin zum Altar führen und Neji und Tenten die Trauzeugen sein würden. Obwohl man sich im Rat lange dagegen gesträubt hatte, wurde das Team Uchiha-Haruno-Uzumaki immer öfter für A-Aufträge ausgesandt. Die Drei hatten gelernt, perfekt zusammenzuarbeiten. Gemeinsam hätten sie es auch locker mit einer zehnfachen Übermacht aufnehmen können. Es vergingen Januar und Februar, bevor man sich wieder beruhigte. Aber im März gab es wieder Tratsch, als Gaara, der Kazekage, der wegen der anstehenden letzen Prüfung des Chuninexamens in Konoha war, Naruto wie einen guten Freund grüßte und dieser die Geste genauso kameradschaftlich erwiderte. Der April kam ins Land und Naruto freute sich wie ein kleines Kind auf seine Hochzeit. Ino und Choji wollten derweil alles daran setzen, dass aus der Doppelhochzeit eine Dreifachhochzeit wurde und trieben Shikamaru und Temari mit ihren Kupplungsversuchen beinahe in den Wahnsinn. Lee und sein Sensei und Idol, Gai, versuchten ebenfalls alles, um Neji und Tenten zur Hochzeit zu überreden. Doch Lee übertrieb es und landete mit mehreren Knochenbrüchen und unzähligen blauen Flecken im Krankenhaus. Eine ganze Woche lang wagte er sich nicht mal in die Nähe seiner Teamkameradin. Der April neigte sich dem Ende zu und ehe sich Naruto und die Anderen versahen, stand der erste Mai schon vor der Tür. Der zweite Mai verging ebenso rasch. Dann ging die Sonne am dritten Mai auf und, als wenn es eine Warnung sein sollte, war sie blutrot. Denn an diesem Tag verpufften mit einem Schlag die Träume der Freunde. In ihren Glücksrausch hatten sie vergessen, was Naruto war. Sie hatten nicht bemerkt, wie Hiashi Hyuga Naruto und Hinata mit seinen Blicken beinahe erdolchte. Der dritte Mai sollte sich als ein noch schlimmerer Tag herausstellen, als der zehnte Oktober vor fünf Jahren, als Sasuke verschwand. An diesen furchtbaren Tag sollten die Hoffnungen der Freunde wie Seifenblase zerplatzen… Hinata schlenderte durch die Straßen Konohas und summte fröhlich vor sich hin. ´Kann ein Mensch so viel Glück haben?´, dachte sie bei sich und konnte es immer noch nicht ganz fassen, was sie gerade erfahren hatte. In zwei Tagen würde sie Naruto heiraten und, wenn er an diesen Abend nach hause kommen würde, würde sie für ihn eine wunderbare Überraschung haben… Trotz ihrer Hochstimmung entging ihr nicht, dass sie von einem Trupp von ungefähr zehn Ninja in einer kleinen, abgelegenen Gasse umzingelt worden war. „Was wollt ihr?“, fragte sie ruhig, tastete dabei jedoch instinktiv nach einem Kunai. Einer der Männer schritt aus den Schatten hervor und entpuppte sich als Hiashi Hyuga! Hinatas Hand schloss sich fest um ihre Waffe. „Ich will mein Recht einfordern“, sagte das Oberhaupt des Hyuga-Clans mit kalter Stimme. „Schön still halten Freundchen! Wir wollen dich lebend.“ Naruto hielt den Nuke-Nin, dem er, Sasuke, Sakura, Shikamaru, Ino, Choji, Neji, Tenten und Lee schon seit mehr als vier Stunden hinterherhetzten, mit einer Hand grob an einen Baum gedrückt und drückte ihm mit der anderen Hand ein Kunai an die Kehle. „Aus mir kriegt ihr nichts raus“, zischte der Mann mit einen hämischen Grinsen auf den Lippen. „Wir vielleicht nicht“, gab Naruto mit einem boshaften Lächeln zu, „Aber Ibiki Morino schafft es ganz bestimmt.“ Dem Nuke-Nin verging das Grinsen. Die Farbe wich ihm aus dem Gesicht und Angst spiegelte sich in seinen Augen wieder. Team Gai und kurz darauf auch Team Zehn, die sich von Team Sieben getrennt hatten, um die beiden Komplizen des Nuke-Nins einzufangen, brachen durch das Dickicht und führten ihre gefesselten Beuten vor sich her. „Bestens… Damit wären wir dann wieder komplett“, stellte Shikamaru zufrieden fest und öffnete seinen Rucksack, um noch ein Seil hervor zu holen. Urplötzlich Naruto zuckte zusammen und fasste sich an den Hals. Der Nuke-Nin nutzte die Gelegenheit, zog ein Kunai und stach Naruto damit in den Bauch. Dieser brüllte wütend auf und schlug reflexartig zu; allerdings so hart, dass der Nuke-Nin gegen einen Baum geschleudert wurde und sich das Genick brach. Dies alles geschah so schnell, dass keiner der anderen Konohaninja hatte eingreifen können. Zögernd ging Sakura auf den am ganzen Körper bebenden Naruto zu. Die stark blutende Wunde schien ihn überhaupt nicht zu kümmern. Er starrte nur auf den seltsamen Stein, von dem er Hinata auch einen als Zeichen für ihre Verlobung gegeben hatte. Der Stein schimmerte matt und Naruto erbebte noch mehr. „Naruto, was ist los?“, fragte Sakura mit zitternder Stimme. Er sah auf, doch sein Blick schien durch Sakura hindurch zu gehen. Entsetzen, Angst und Wut spiegelten sich in seinen Augen wieder. Dann schien für einen Moment nichts als Panik da zu sein und im nächsten Moment waren es unbändige Wut und blanker Hass. Und dann ging mit einem Mal ein unglaublich starkes Chakras von ihm aus. Er konzentrierte es auf seinen Fußsohlen und sprang dann mit einer gewaltigen Wucht in den Wald hinein. Dort, wo er gestanden hatte, blieben nur eine Blutlache und tiefe Fußabdrücke im Waldboden zurück. Shikamaru erfasste die Situation am schnellsten. „Wir müssen ihn hinterher! Wer weiß was der wieder anstellt. Ino, Choji, Tenten, ihr kümmert euch um die hier“, wies er an und nickte in Richtung der gefangenen Nuke-Nin, dann in Richtung des Toten, „und nehmt den am besten auch mit.“ „Geht klar!“, kam es ohne das geringste Zögern von den Dreien. Sasuke, Sakura, Neji, Lee und Shikamaru sammelten ihr Chakra in ihren Füßen und eilten Naruto mit großen Sprüngen hinterher. Doch sie konnten ihn nicht einholen; nicht einmal Lee. Sein Tempo war unglaublich. Schon nach kurzer Zeit hatte er einen solch großen Vorsprung, dass nur noch Neji ihn sehen konnte. „Offenbar will er nach Konoha“, berichtete er seinen Freunden von seiner Entdeckung. „Aber warum?“, fragte Lee, der vollkommen verwirrt war. Sakura meldete sich zu Wort: „Auch wenn das Neunschwänzige seine Wunden sehr schnell schließt, die Verletzung ist sehr gefährlich. Er verliert viel Blut und wenn sie noch lange unbehandelt bleibt, könnte er einen schlimme Blutvergiftung abkriegen.“ Auch den Anderen fiel die Blutspur, die Narutos Weg kennzeichnete, auf. Schon kurze Zeit später waren sie am Dorfrand angelangt. Neji deaktivierte seine Byakugan, denn sie konnten nun auch ganz leicht so erraten, wo der Blondschopf war. Sein Chakra musste im ganzen Dorf zu spüren sein. Die zutiefst beunruhigten Freunde eilten über die Dächer von Konoha in die Richtung, aus der Narutos Chakra kam. Er schien zu kämpfen. Man konnte andere – schwächere – Chakren in seiner Nähe spüren, die jedoch eins nach den anderen erloschen. Dann kam ihnen Fuji entgegen. Er hechelte und von seiner üblichen Gelassenheit war nichts mehr übrig geblieben. „Beeilt euch! Ihr müsst Naruto aufhalten, bevor er noch mehr Schwierigkeiten kriegt“, rief er ihnen mit besorgtem Unterton zu. „Das sagt sich so leicht“, schnaufte Sakura. „In einer Viertelstunde haben wir eine Strecke zurückgelegt, für die man sonst zwei Stunden braucht.“ Sie sprangen über ein letztes Gebäude, wo sich ihnen ein furchtbarer Anblick bot: Bebend und keuchend stand Naruto da; in seiner zitternden Hand hielt er das Blut besudelte Katana seines Vater. Zu seinen Füßen bildete sich eine große Lache seines eigenen Blutes. Hinata stand hinter ihn und hatte die Arme um ihn geschlungen. Ihr Kopf ruhte an seinen Rücken und stumme Tränen liefen der Kunoichi übers Gesicht. Sie bebte am ganzen Körper und die gerade angekommenen Freunde konnten erkennen, dass sie mehrere schwere Verletzungen davongetragen hatte. Sechs Ninja lagen schwer verletzt am Boden um die Beiden herum. Einige Meter von Naruto und Hinata entfernt standen vier Männer. Einer von ihnen war Hiashi Hyuga, der noch keine Wunde abbekommen hatte. Das Oberhaupt des Hyuga-Clans schürzte verächtlich die Lippen und sagte mit kalter Stimme: „Fuchsjunge, du stellst dich zwischen mich und mein Recht.“ Naruto knurrte bedrohlich: „Ich stelle mich zwischen dich und meine Frau, die du unberechtigt angegriffen hast.“ Hiashi bemerkte die fünf Zuschauer. „Da seht ihr, was für ein Monster euer Freund in Wahrheit ist“, höhnte er. Immer mehr Ninja, die die Chakren gespürt hatten, kamen herbei und vielen von ihnen begannen Naruto zu beschimpfen, als sie Hiashis Version der Ereignisse gehört hatten, wonach das „Fuchsungeheuer“ die Männer ohne Grund angegriffen hatte. Weder Naruto noch Hinata reagierten auf die Beleidigungen. Nicht einen Millimeter rührten sie sich. Sakura erinnerte sich ihrer Pflicht als Medical-Nin und eilte trotz innerer Widerstrebungen zu den ersten am Boden Liegenden. Sie fühlte nach dem Puls, dann senkte sie betrübt den Kopf. Hiashi verstand und begann mit theatralischer Entrüstung zu klagen: „Dieser Junge Mann war der einzige Nachfolger aus einen der ältesten und angesehensten Clans von Konoha. Wie willst du den Untergang dieses Clans verantworten, Monster?“ Narutos Fäuste bebten, er knirschte mit den Zähnen. Tsunade kam nun auch herbeigeeilt. Sie überblickte die Lage sofort und gab den herumstehenden Ninja Anweisungen, sich um die Verletzten zu kümmern. Dann wandte sie sich an Naruto: „Was war hier los?“ „Hokage-sama“, mischte sich Hiashi mit einen gehässigen Blick auf Naruto, „Es ist, wie ich es voraus gesehen habe. Wir hätten das Neunschwänzige nie zurück ins Dorf lassen dürfen. Eine kaltblütige Killermaschine ist er…“ Nichts und niemand konnte Naruto jetzt noch aufhalten. Er war so schnell, dass keiner reagieren konnte. Er sprang auf das Hyuga-Oberhaupt zu und versetzte ihm einen solch starken Schlag, dass die Mauer, gegen die der Mann fiel, in sich zusammenkrachte. Doch Naruto hatte noch nicht genug. In blinder Wut prügelte er mit bloßen Fäusten weiter auf den Hyuga ein. Shikamaru ergriff die Initiative und fesselte Naruto mit seiner Kagemane no Jutsu. „Uff…“, stöhnte er, „Haltet ihn! Er ist zu stark. Das schaff ich nicht allein.“ Sasuke und Neji packten Naruto an den Armen und zogen ihn von Hiashi weg. Wutschnaubend wollte Naruto sich losreißen. „Naruto-kun…“, wisperte Hinata geschwächt, dann begann sie zu wanken. Sakura eilte zu ihrer Freundin und stützte sie. Naruto erwachte aus seiner Raserei und Sorge und Angst um Hinata standen ihm ins Gesicht geschrieben, als er sich umwandte. Mit ein paar Schritten war er bei den beiden Kunoichi und hockte sich hin. „Was ist mit ihr?“, fragte er seine Teamkameradin unruhig. „Sie hat viel Blut verloren. Könntest du sie zum Krankenhaus tragen?“ „Ins Krankenhaus?“, seine Stimme klang wieder bedrohlich. „Zu diesen Pack?“, zischte er und nickte abfällig in Richtung der Shinobi, die von Sanitätern weggetragen wurden. Sasuke mischte sich ein, bevor Sakura anfangen konnte zu diskutieren: „Bringt sie zu mir. Das ist nicht weit von hier.“ Dankbar nickte Naruto seinem Freund zu und nahm seine Verlobte auf den Arm. Ganz sanft – als ob sie aus Glas wäre – trug er sie zum Uchiha-Anwesen. Einige der umstehenden Ninja machten Anstalten, ihn aufzuhalten, doch Tsunade verhinderte das mit einer herrischen Geste und bedeutete gleichzeitig Sasuke und den Anderen, Naruto zu begleiten. Kiba und Shino kamen keuchend an. Als er seine schwer zugerichtete Teamkollegin bewusstlos in den Armen ihres Verlobten sah, fragte Kiba aufgewühlt, was geschehen sei. Shikamaru bedeutete ihn stumm, dass er sich gedulden sollte. Die kleine Prozession ging langsam in Richtung des Uchiha-Anwesens. Die Leute, an denen sie vorbeikamen, tuschelten hinter vorgehaltener Hand. Die Nachricht von dem Blutbad hatte sich mit Lichtgeschwindigkeit im Dorf verbreitet. „Aber was zum Teufel wollte Hiashi Hyuga denn von Hinata-chan?“ Kiba war vollkommen aufgelöst und schritt unablässig in der Küche des Uchiha-Hauses hin und her. Neji lehnte an der Wand und hatte bisher nichts gesagt. Ebenso Shino und Sasuke. Tenten und Ino saßen am Tisch und schienen das Geschehene immer noch verdauen zu müssen. Choji vergaß vor lauter Aufregung seine Chips und saß einfach nur stumm auf einen der Küchenstühle. Lee saß auf den Boden und sah von einen zum andern. Shikamaru, der Kiba, Shino, Ino, Tenten und Choji von den Geschehnissen berichtet hatte, saß ebenfalls am Küchentisch und grübelte nun vor sich hin. Naruto hatte Hinata vor inzwischen mehr als einer halben Stunde in sein Zimmer gebracht und Sakura war nun dabei, ihre Freundin zu heilen. Der blonde Ninja war nicht wieder runter gekommen. Offenbar wollte er nicht mehr von Hinatas Seite weichen. Fuji hatte sich auf den Küchenschrank gesetzt und betrachtete die Freunde. Zwar machte er einen äußerlich ruhigen Eindruck, doch innerlich kochte auch er vor Wut. Kiba wiederholte seine Frage und sah diesmal nur zu Neji. Dieser sah auf und sagte mit ruhiger Stimme: „Ich kann nur raten, aber ich befürchte, er wollte ihr das Bannmal verpassen.“ Schweigen… und dann: „Das ist ja wohl das Allerletzte! So kurz vor der Hochzeit! Na warte, den werde ich…“ Kiba war schon auf halben Weg zur Küchentür, als Sakura ihn entgegenkam. Sie sah müde und erschöpft aus. Schlagartig beruhigte der Inuzuka sich wieder und fragte die Medical-Nin besorgt nach dem Befinden seiner Teamkollegin. „Ihr geht es gut. Sie schläft noch. Was mir Sorgen macht, ist Narutos Verhalten“, war die leise Antwort. „Was ist denn mit ihn?“, fragte Ino. „Er ist vollkommen apathisch. Ich wollte seine Wunde untersuchen, aber er hat einfach nicht reagiert.“ „Mir macht im Moment mehr Sorgen, was jetzt mit den Beiden passieren wird“, warf Tenten ein. „Mal angenommen, Neji hat Recht und sie wollten Hinata-chan wirklich das Bannmal einbrennen: Dürfen sie das überhaupt? Ich meine: Hinata-chan wurde doch vom Hyuga-Clan verstoßen“, hakte Lee nach und sah seinen Teamkollegen fragend an. „So etwas ist bisher noch nie geschehen, soweit ich weiß“, antwortete Neji bedächtig. „So wie es im Moment aussieht, wird der Rat garantiert auf der Seite von Hyuga und Co sein. Asuma-sensei und die Anderen werden da wohl nicht viel gegen ausrichten können“, stellte Shikamaru fest. „Und was ist mit Tsunade-sama?“, fragte Ino mit beinahe flehendem Unterton. „Das sind mehr als 75% im Rat, die gegen Naruto sind. Da kann auch sie nicht viel machen. Sonst hätte sie ja auch nie zugelassen, dass man Naruto diesen unfairen Vertrag vorsetzt“, bedauerte Sakura. „VERFLUCHTE SCHEIßE!“, machte Kiba seiner Wut Luft und schlug mit der Faust hart auf einen Küchenschrank, sodass das Holz knirschte und sich ein großer Riss bildete. „Verdammt! Verdammt! VERDAMMT!“ – jedes Mal schmetterte er seine Faust wieder mit voller Wucht auf den Schrank und der Riss vergrößerte sich – „Wir hätten uns doch denken können, dass Hiashi und seine Leute die Beiden nicht in Ruhe lassen werden! Wenn wir bei ihr geblieben wären, wäre das alles sicher nicht passiert! MIST VERDAMMTER!“ Ein weiterer harter Schlag und das Holz gab vollends nach und splitterte. Kibas Hand blutete. „Das bringt jetzt auch nichts“, mischte Sasuke, der die Demolierung seiner Kücheneinrichtung komplett überging, sich ein. „Wir können auch nichts mehr daran ändern.“ „Willst du mich verarschen!“, brüllte Kiba los. „Das hört sich ja an, als ob…“ Der Inuzuka stoppte, als er Sasukes Gesichtsausdruck sah: Wut auf Hiashi, Selbstvorwürfe, alles, was er so gekonnt aus seiner Stimme verbannt hatte, zeigte sich um so mehr in seinen Augen. Tenten weinte leise. Neji ging zu ihr und zog sie an sich, um ihr Trost zu spenden. Es klopfte. Sakura ging zur Tür und öffnete. Vor ihr standen Iruka, Kakashi und Jiraiya. „Was zur Hölle ist passiert?“, fragte der Senin lautstark. „´s, glaub ich, besser, wenn wir reingehen“, wandte Kakashi ein. Sakura nickte und trat zur Seite, um die drei Männer rein zu lassen. In der Küche angekommen, erzählten Shikamaru und Sakura den Dreien abwechselnd, was sie wussten, und von Nejis Vermutung. „Und wie geht es den Beiden im Moment?“, fragte Iruka besorgt. „Hinata schläft wohl noch und Naruto ist verletzt, aber er lässt mich nicht an sich ran“, erklärte Sakura. Es klopfte wieder und kurz darauf betrat Sakura in Begleitung von einer angespannt wirkenden Shizune den Raum. „Naruto-kun und Hinata-chan stecken mächtig in der Tinte“, seufzte die Schwarzhaarige frustriert. „Ich komm gerade vom Krankenhaus.“ „Und?“, fragten Ino, Sakura und Lee gleichzeitig und auch die Anderen sahen gespannt zu der ersten Schülerin der Hokage. „Es ist noch einer der Männer gestorben und zwei weitere werden ihr Ninjadasein aufgrund der Folgen ihrer erlittenen Verletzungen für immer aufgeben müssen.“ „Oh Shit…“, murmelte Shikamaru und sprach damit aus, was alle dachten. Teil 16: Verurteilung --------------------- Konnichi wa! *reingestürmt komm* *von allen angefunkelt wird* ups...^^' *sich schnell auf die knie wirft* ich weiß, es hat dieses Mal länger gedauert... aber auf die hochgeschätzten Ratschläge meiner beiden Betalis (*silia-chan und rokudaime knuddel*) konnte und wollte ich einfach nicht verzichten und die Beiden hatten leider einige Zeit- oder Technikprobleme... Tja, nun... eure Reaktionen auf Kapitel 15 hab ich ehrlich gesagt auch mehr als erwartet... *hiashi selber mal tret* ich kann es nicht wirklich erklären, aber ich hasse ihn wie die Pest! *grummel* und jetzt werdet ihr ihn sicher noch mehr hassen, wenn ihr dieses Kapitel hier gelesen habt^^' Es ist peinlich kurz, weshalb Kapitel 17 auch gleich eine Woche nach der Freischaltung von diesem Kapitel hier online gestellt wird, versprochen! *auf gnade hoff* Demnächst werde ich auch die überarbeitete Fassung von Kapitel 1 hochladen. Da hat sich wirklich viel verändert (nicht nur die Wortzahl, die sich mehr als verdreifacht hat *stolz desu*), also würde ich mal sagen, dass es sich wirklich für euch lohnen wird, wenn ihr da auch noch mal reinschaut^^ ich hoffe es gefällt euch^^ Und dann kann ich jetzt auch endlich verkünden, dass die Auswertung der Umfragen zu sehen ist^^ schaut ruhig mal in meinen Weblog nach, wenn es euch interessiert^^ ich hab euch auch noch ein paar Dankeschön-Bilder hinzugetan ;-) Bevor es endlich losgeht, noch einmal vielen Dank an die Kommischreiber, die da wären... -ishizusabakuno (*ganz doll knuddel* ich freu mich schon so riesig auf unser Treffen!) -krone153 -Neko (willst du deine Leseprobe nicht? *drop*) -Lyos -Red-Herring -Zabuza -nimi -Nasuke -Hoellenwesen16 -Ryousanki -Sasuke_Uchiha -lavados -Rokudaime -chloeleonheart -Vikichan (hoffentlich krieg ich die Karte noch *bet*) -bino-chan -Muffel_cool Und ohne weiteres Gelaber geht es jetzt und auf der Stelle los!!! _____________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 16: Verurteilung Warme Sonnenstrahlen kitzelten Sakura wach und das fröhliche Zwitschern der Vögel draußen klang ihr in den Ohren. Neben sich spürte sie eine andere Wärmequelle. Die Person hatte einen Arm um sie gelegt und hielt sie leicht an sich gedrückt. Noch vollkommen verschlafen, verstand Sakura erst nicht wo sie hier war und warum sie hier war und auch nicht, warum sie sich so elend fühlte. Sie hätte doch glücklich sein müssen. Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Doch ihre Augen waren vom vielen Weinen verklebt. Sie drehte sich halb um und sah in zwei schwarze Augen. Und als sie in Sasukes Augen sah, fiel ihr mit einem Schlag alles wieder ein, was vor zwei Tagen passiert war und was heute für ein Tag war. Heute war der fünfte Mai; der Tag, an dem sie und Sasuke und Naruto und Hinata hatten heiraten wollen. Der dritte Mai – dieser unglückselige Tag – war stillschweigend vergangen, ohne dass noch etwas erwähnenswertes passiert war. Um sich um Hinatas und Narutos Verletzungen kümmern zu können, hatte Sakura beschlossen, auf dem Uchiha-Anwesen zu übernachten, wogegen Sasuke freilich überhaupt nichts hatte. Kiba war auch nicht zu überreden gewesen, zu gehen, und war, ohne groß zu fragen, ebenfalls geblieben. Shino, Neji, Lee, Tenten, Ino, Choji und Shikamaru hatten sich daran ein Beispiel genommen und so war das Anwesen der Uchiha-Familie zum ersten Mal seit langer Zeit wieder so voll gewesen. Dennoch hatten sie kaum miteinander gesprochen. Zu sehr hatten die Ereignisse des Tages auf ihre Gemüter gedrückt. Den ganzen nächsten Tag über waren alle möglichen Leute gekommen, die genauer erfahren wollten, was passiert war. Vor dem Tor des Geländes waren die ganze Zeit Schaulustige versammelt und auf den Dächern der umliegenden Gebäude waren unablässig Anbuwachen postiert. Nur den wenigsten gewährte Sasuke Einlass. Im Grunde waren es nur diejenigen, die schon während Narutos Aufnahmeverhandlungen für ihn gesprochen hatten. Außer Fuji und Sakura wagte es während der Zeit niemand, Narutos Zimmer zu betreten. Sakura zufolge war Naruto die ganze Zeit über stumm und reagierte überhaupt nicht auf die gelegentlich hereinwehenden „Monster!“-Rufe der Leute vorm Tor. Wenigstens hatte er Sakura endlich an die Wunde rangelassen, sodass er zumindest keine bleibenden körperlichen Schäden davontragen würde. Am späten Nachmittag war Hinata aufgewacht und zum Abendessen mit Naruto zu den Anderen herunter gekommen, doch genau wie ihr Verlobter schwieg auch sie sich aus. Sie wirkte blass und zittrig und reagierte nicht auf den Sturm von Fragen ihrer Freunde, die selbstverständlich wissen wollten, was am Vortag geschehen war. Doch Sakura, die wieder einmal ein bemerkenswertes Taktgefühl bewies, würgte Kiba, der natürlich am lautesten war, das Wort ab und brachte damit auch die Anderen zum Schweigen. Als dann am Abend ein Anbu sie alle (Naruto zur Anklage und die Anderen als Zeugen) zur Gerichtsverhandlung geladen hatte, waren Naruto und Hinata wieder in Narutos Zimmer verschwunden. Den Rest des Tages hatten die Freunde nichts mehr von den Beiden gehört. Sakura seufzte schwermütig und stand auf. Sasuke blieb noch im Bett und sah ihr zu, wie sie sich ihre Haare richtete. Erst als sie bereits das Zimmer verlassen hatte und runter ging, um das Frühstück zu machen, stand auch er auf. Nach und nach kamen schließlich auch die Anderen aus ihren Zimmern und setzten sich zu ihnen. Zu guter Letzt betraten auch Naruto und Hinata die Küche. Keiner von ihnen brachte auch nur ein Wort hervor. Sie fühlten sich alle ausgelaugt und erschöpft. Sie hatten kaum schlafen können vor Wut und Sorge. „Naruto Uzumaki, du hast am dritten Mai – also vor zwei Tagen – zwei Ninja getötet und zwei weitere so schwer verletzt, dass sie nie wieder als Ninja werden arbeiten können. Leugnest du das?“, fragte Tsunade, die als Hokage gezwungenermaßen den Gerichtsvorsitz führte. Narutos Antwort kam ohne Zögern und ohne irgendeine Gefühlsregung in Stimme oder Gesicht. „Nein, ich leugne es nicht.“ „Und warum hast du das getan?“ „Um meine Frau zu…“ „Noch ist sie nicht deine Frau!“, unterbrach Hiashi. Naruto ließ sich davon nicht beirren: „Um meine Frau zu beschützen.“ „Hinata“, wandte sich die Hokage, die Hiashi einen warnenden Blick zuwarf, an die junge Kunoichi, „war das nötig?“ „Ja, Hokage-sama“, antwortete Hinata mit leiser aber fester Stimme. „Warum?“, fragte die Fünfte. „Weil“ – Hinata hob die Stimme – „ Hiashi Hyuga mir das Bannmal einbrennen wollte und – weil ich nicht bereit war, das mit mir geschehen zu lassen – er mich mit neun weiteren Ninjas angriff.“ „Stimmt das Hiashi-sama?“, wollte Tsunade wissen. „Es ist mein gutes Recht als Oberhaupt des Hyuga-Clans“, war die schlichte Antwort. „Hinata-chan gehört schon lange nicht mehr zum Hyuga-Clan!“, warf Naruto ein. „Hokage-sama“, mischte Sakura sich ein, „bitte erlaubt mir, etwas zu sagen.“ Die Hokage nickte zustimmend. Sakura wandte sich an Hiashi: „Hiashi-sama, warum kamt Ihr erst jetzt darauf? Jetzt, wo Hinata-chan schon seit mehr als fünf Jahren vom Clan ausgeschlossen ist. Das ergibt keinen Sinn.“ „Und ob es das tut! Wie könnte ich zulassen, dass dieses… dieses MONSTER seine Brut in die Welt setzt und dabei den ehrenwerten Namen Hyuga beschmutzt? Selbst wenn sie noch so ein Schwächling ist; ich kann unmöglich zulassen, dass sie unseren Namen noch mehr in den Dreck zieht.“ Ein Windhauch blähte die dunklen Gardinen auf, die als Sichtschutz vor den Fenstern dienten. Eine kleine Staubwolke wirbelte an der Stelle auf, wo Naruto eben noch gestanden hatte. Nicht einmal ein Augenblinzeln später lag Hiashi Hyuga am Boden. Naruto stand vor Wut schnaubend über ihm. Und in diesen Moment wurde es erst allen bewusst. Vorher glaubte man immer, dass das gewaltige Chakra, das von Naruto ausging, als er als Zuma kämpfte oder auch als er Hinata verteidigte, das Chakra des Neunschwänzigen wäre. Doch nun wurden sie alle eines besseren belehrt. Das Chakra, das jetzt von ihm ausging, war urgewaltig. DAS war das Chakra des Fuchsungeheuers. Das vorher war immer Narutos gewesen. „Wagt es ja nicht, Hinata-chan zu beleidigen!“, knurrte er und seine Stimme war so Furcht erregend, dass es allen Anwesenden kalt den Rücken runter lief. „Naruto, beruhige dich!“, rief Tsunade ihn zur Ordnung. So manch einer war zutiefst beeindruckt, wie ruhig sie klang. Erstaunlicherweise hörte Naruto auf die Hokage. Er warf noch einen letzten vernichtenden Blick auf Hiashi, dann setzte er sich wieder auf den, ihm zugewiesenen, Stuhl. Hiashi Hyuga stand auf, klopfte sich den Staub von seiner Kleidung und sagte dann mit einem verächtlichen Blick in Richtung Naruto und Hinata zu der Hokage: „Es ist mein gutes Recht, ihr das Mal einzubrennen. Deshalb fordere ich die Todesstrafe für das Monster und, dass meinem Recht entsprochen wird.“ „Nein“, keuchte Naruto und wurde für einen Moment blass. Hinata zuckte erschrocken zusammen. Wie um sich zu schützen, schlang sie die Arme um sich. Totenstille breitete sich im Raum aus. Sakura krallte sich erschrocken an Sasuke. Iruka zog zischend die Luft ein. Kiba knurrte synchron mit Akamaru. Shinos Käfer krabbelten unruhig an seinen Händen herum. Nejis Fäuste bebten. Ino und Tenten bibberten. Dann versteinerte sich Narutos Miene regelrecht. Mit eiskalter Stimme, die fast noch schlimmer war als das Knurren von vorhin, erklärte er so leise, dass man ihn kaum verstehen konnte: „Mit mir könnt ihr machen, was ihr wollt, aber lasst die Finger von meiner Frau!“ Spätestens jetzt wurde allen klar, in was für einer gefährlichen Situation die Hokage, der Rat und im Grunde das gesamte Dorf waren. Die Drohung in Narutos Worten war unmissverständlich: Wenn irgendjemand es wagen sollte, Hinata auch nur ein Haar zu krümmen, wäre das der Untergang des Dorfes. Besonders Tsunade befand sich in einer Zwickmühle. Wenn sie Hiashis Forderung nachkam, würde sie Konoha ins Verderben reißen. Wenn sie es nicht tat, würde es eine innere Spaltung des Dorfes geben. Auf der einen Seite diejenigen, die für, und auf der anderen Seite diejenigen, die gegen Naruto waren. Aus einem vollkommen unsinnigen Konflikt hatte sich ein Streit entwickelt, der die Zukunft des Dorfes in Gefahr brachte. Die Atmosphäre im Raum war zum Zerreißen gespannt. Man wagte es kaum zu atmen. Manch einer zitterte vor Angst. „Naruto-kun…“, wisperte Hinata kaum hörbar. Mit einem Schlag war die Spannung von Naruto gewichen. Er wandte sich zu seiner Verlobten um und sah ihr lange in die Augen. Die Kälte in seinem Blick wich einer Wärme, dass es einem den Atem rauben konnte. Sein Gesichtsausdruck wurde sanft. Dann trat in seine Augen ein wehmütiger Glanz, dass sich den Freunden der Beiden das Herz verkrampfte vor lauter Hilflosigkeit und Selbstvorwürfen. Eine Weile sagte niemand etwas. Doch allen war klar, dass dieser – wie es schien – simple Blickkontakt, das Dorf gerettet hatte. Die bedrohliche Aura war von Naruto gewichen. Dann wurde Narutos Blick erneut hart. Pure Entschlossenheit glomm in seinen Augen. Mit einem letzten Lächeln nickte er Hinata sachte zu, dann wandte er sich wieder an die Hokage: „Tut, was ihr nicht lassen könnt, aber tut es schnell.“ Sasuke glaubte sich verhört zu haben. Naruto gab auf? Sakura begann zu zittern, ebenso Ino und Tenten. Auch Temari war zutiefst bestürzt. Kiba schien das Ganze einfach noch nicht richtig verarbeiten zu können. Neji war genauso betroffen wie Sasuke. Shikamaru senkte betrübt den Blick und Choji und Lee mussten sich die Tränen aus den Augen wischen. Vollkommen geschockt starrte Tsunade Naruto an. Er erwiderte den Blick ohne irgendwelche Emotionen. Die Sekunden schienen dahin zu schleichen, während die Hokage und der Fuchsjunge einander einfach nur anstarrten. Die Fünfte schluckte schwer, dann brachte sie schließlich mit krächzender Stimme hervor: „So sei es… morgen bei Sonnenaufgang soll das Urteil vollstreckt werden.“ drittes Special! ---------------- 200 Kommis!!!!! O_O! *total sprachlos ist* Leute, das ist... *QUIETSCH* Das ist so genial!! *ausflipp* *freudentänze aufführ* Ich bin euch echt so megadankbar... ohne euren vielen lieben Kommis hätte ich es niemals bis hierher geschafft *nick nick* _______ Meinen Dank an: die Kommischreiber von Kapitel 16: -ishizusabakuno -Nasuke -Zabuza -chloeleonheart -ion-chan -Ryousanki -InaBau -Red-Herring -nimi -Vikichan -Sasuke_Uchiha -lavados -Lyos -Neko -bino-chan -Muffel_cool -Rokudaime meine beiden Betalis, Silia-chan und Rokudaime Ishi, einen der wichtigsten Menschen in meinen Leben... Ihr ist dieses Special gewidmet^^ *ishi knuddel* Hinanee-chan, die mir in inhaltlichen Fragen immer so toll zur Seite steht Vikichan, dank der ich überhaupt erst an die AniMaCo gegangen bin... *viki knuddel* das war einer der schönste Tage in meinen Leben! Domo Arigatou! _____ Kurz einen kleinen Terminkalender: 11.11.06 --> Kapitel 17 (damit ihr endlich wisst, was mit Naruto und Hinata passiert *eg*) 18.11.06 --> Kapitel 1 (überarbeitete Fassung^^ lest die mal, es wird sich lohnen ;-) danach heißt es wieder: Geduld ist eine Tugend^^ *für ihr leben gerne sprüche klopft* _____ Bevor ich endlich loslege, noch drei Sachen: 1.) Ich weise darauf hin, dass ich die Specials nicht zu meinen Betalis schicke... also seid nicht allzu streng mit mir, wenn sich vielleicht ein paar Schusselfehler eingeschlichen haben sollten^^'' 2.) Ursprünglich sollte es um den Hintergrund einer Schlacht gehen, wie es jemand bei der Umfrage gewünscht hatte^^'' allerdings ist mir das Ganze natürlich wieder einmal aus dem Ruder gelaufen und ich hab ne Art Sidestory draus gemacht^^'' Das Besondere daran: Dieses Special ist sozusagen auch gleich noch ein kleiner Schnupperkurs in das Hauptpairing in Hebi no isan ;-) 3.) Es sind sehr viele neue Charaktere eingebunden, aber das wird sich alles innerhalb der nächsten Kapitel klären, versprochen^^ SO... genug gelabert! Nochmals vielen, vielen Dank! *alle knuddel* _________________________________________________ Ein gewaltiger Knall lässt das Dorf hinter den Blättern erzittern. Und mit meiner Heimat bebt auch mein Körper. Entsetzen breitet sich in jeder Faser meines Seins aus. Nichts, aber auch wirklich gar nichts, in meiner gesamten Lehrzeit hätte mich auf das soeben geschehene vorbereiten können. Ohne dass ich von meinen weit entfernten Beobachtungsposten etwas dagegen hätte unternehmen können, ist ein Oto-Nin in das Uchiha-Anwesen, mein Zuhause der letzten Monate, gestürmt. Der Mann mittleren Alters war fürchterlich entstellt: Seine linke Gesichthälfte war verbrannt und verzerrt, das linke Auge hatte eine milchig-weiße Färbung, der Mann war auf dem Auge blind, sein rechter Arm war verkrüppelt und das linke Bein musste er nachziehen. Dennoch hatte er sich mit einem irren Glitzern in seinem verbliebenen Auge in das große Anwesen geschleppt. Diese Bilder werden mich sicher noch lange in meinen Träumen heimsuchen… wie sich sein Körper durch das verrückte Lachen, das ich wegen der großen Entfernung zum Glück nicht hören konnte, schüttelte… wie sein Mund jene fünf Silben formte, bevor er die Bomben, die an seinem Körper gebunden waren, entzündete… wie sein Körper durch die Explosion in tausende Fetzen gerissen wurde… Ich knirsche verbittert mit den Zähnen, meine zu Fäusten geballten Hände zittern, wie auch mein ganzer Körper und mein Blick wird etwas glasig. Fünf lächerliche Silben! Fünf Silben für den Tod tausender unschuldiger Menschen. Fünf Silben für Leid, Trauer, Elend, Schmerz und Qualen… Ein einziger Mann zerstört durch seine Machtgier so viele Menschenleben, nimmt ihnen das liebste… so auch der meinen… Alle denken, dass Otou-san tot ist… sogar Arashi und Sasuke-san und Kakashi-sensei und Tsunade-sama… Oka-san ist nicht mehr ansprechbar, alles Leben ist aus ihren Augen gewichen. Sie hat jegliche Hoffnung verloren und harrt nur noch dem unausweichlichen Schicksal… dem Tod… Sie wartet sehnsüchtig darauf, dass sie wieder mit Otou-san vereint wird… wenn schon nicht mehr in dieser Welt, so in der nächsten. Auch die Anderen haben alle Hoffnung aufgegeben. Ich kann es in ihren Augen sehen. Sie sind matt und glanzlos, voller Angst und Panik. Es wundert mich, dass immer noch keiner von ihnen desertiert ist. Aber vielleicht wissen sie ja auch, dass das nichts bringen würde… ER will ganz Konohagakure dem Erdboden gleich machen, alles Leben hier auslöschen, bis zum letzten Kind… Auch ich bete darum, dass man Konohas Zivilisten, die Alten, die Kranken, die Frauen und die Kinder nicht finden wird. Die Angst um Kitsumi-chan, Hana-chan und Tsuga-chan… um die Menschen, die mir wichtig sind… sie lässt mich beben, zittern schwanken… „Hiri?“ Ich schrecke aus meinen Gedanken auf und werde mir meiner Unachtsamkeit der letzten Minuten bewusst. Auf keinen Fall darf mir das noch mal passieren! Man verlässt sich auf mich, vertraut darauf, dass ich sie rechtzeitig warne, wenn die nächste Angriffswelle des Feindes anrollt. Schnell verbanne ich jegliche Gefühlsregungen aus meinem Gesicht, so wie Otou-san und Hakujinji-san es mir beigebracht haben, bevor ich nach Konoha ging. Mit einer scheinbar ungerührten Miene wende ich mein Gesicht jenem zu, der mich gerade aus meinen Gedanken gerissen hat: Neben mir ist Mikata aufgetaucht und hinter ihm steht Hizashi. Beide mustern mich. Aus ihren Blicken kann ich Besorgnis und Mitleid ablesen. In mir zieht sich alles zusammen. Ich will das nicht! Ich will nicht aufgeben, will Otou-san weiterhin vertrauen. Trotz der eindeutigen Beweise… „Was wollt ihr?“, frage ich meine Teamkollegen und schaue sie finster an. Im nächsten Moment hätte ich mich am liebsten geohrfeigt. *Beherrsche deine Gefühle, indem zu sie loslässt. Verscheuche sie mit dem Ausatmen aus deinen Gesten, deiner Stimme, deiner Mimik und deinen Augen und werde zu einer glatten, ausdruckslosen Mauer…* Hakujinji-sans Worte hallen in meinen Kopf wider. Schnell korrigiere ich meine abwehrende Haltung, kläre meinen wütenden Blick und warte auf eine Antwort. „Wachablösung“, erklärt Hizashi – kurz angebunden wie immer. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen. Es tut gut, dass er zumindest aus seiner Stimme diesen mitleidigen Unterton verbannt hat. Hizashi wendet sein Gesicht dem Dorf unter uns zu und aktiviert seine Byakugan. Die nächsten Stunden wird er die Geschehnisse in Konoha beobachten, wie ein Haus nach dem anderem durch Kamikaze-Einsätze des Gegners zerstört wird, wie das Dorf hinter den Blättern - unsere Heimat - immer mehr in Flammen aufgeht… Wir können kaum etwas dagegen unternehmen, weil wir zu wenige sind. Wir schaffen es gerade mal, die gegnerischen Streitkräfte daran zu hindern, zu den Höhlen durchzudringen. Würden sie das schaffen, wäre alles aus… Ich folge Mikata in Richtung unseres Stützpunktes. Er bleibt stehen und wartet, bis ich neben ihn bin, dann laufen wir auf gleicher Höhe weiter. „Hiri-“ setzt er an. „Nein, sag nichts“, zischte ich und wieder fällt mir mein Fehler zu spät auf. Er macht einen größeren Schritt nach vorn, dreht sich um und steht im nächsten Moment vor mir. Ich bleibe auch stehen, gehe wieder einen kleinen Schritt zurück und sehe ihn scheinbar unberührt in die Augen. „Hiri“, beginnt er wieder, „ du musst vor uns nicht so stark tun.“ „Ich tu nicht so stark. Ihr seid zu leichtgläubig. Er ist nicht tot! Ihr vergesst alle, wer Otou-san ist!“, erwidere ich heftig. Mikata packt mich an den Schultern und sieht mit seinem stechenden Blick, den er von seinen Vater geerbt haben muss, in meine Augen. Ich muss den Blick abwenden. „Es darf einfach nicht sein, hörst du?“, murmle ich leise, dann sehe ich ihm beinahe flehend in die Augen und werde mit jedem folgenden Wort lauter. „Es darf nicht wahr sein! Hörst du?!“ Er sieht mich einfach nur weiter an und der Damm in mir bricht… Die Tränen lassen sich auf einmal nicht mehr zurück halten. Schluchzer schütteln meinen Körper immer heftiger durch. Vergessen ist mein Stolz, vergessen auch mein Glaube. Alles, was bleibt, sind Schmerz und Trauer… Als ich spüre, wie Mikata mich sachte in die Arme nimmt, zucke ich erst erschrocken über diese seltsame Nähe zurück. Ich fühle mich bloßgestellt, sehe zur Seite und will mich abwenden, einfach fliehen vor meinen Gefühlen… Doch er hält mich fest, zieht mich näher zu sich und legt seine Arme um mich. Und in mir legt sich ein Schalter um. Alles in mir will einfach nur noch zu dieser Wärmequelle und ich dränge mich noch näher an ihn. Ich presse mein Gesicht an meine Schulter und spüre seine Hand an meinen Hinterkopf, wie er mich ganz sachte streichelt. Ich klammere mich an ihn, suche bei ihm den Halt, den ich alleine nicht mehr finden kann, und lasse meinen Gefühlen endlich freien Lauf… Ich weine und weine und weine… und er hält mich fest… Und in meinen Herzen bleibt nur noch Hoffnungslosigkeit; alles ist aus… alles, was uns jetzt noch bevorsteht ist dieser furchtbare Krieg… und der Tod… Teil 17: Hinrichtung?!? ----------------------- Konnichi wa! *alle mal umknuddel* *auf ihre kommis glubsch* 210 schon! hoffentlich schaffe ich das mit den vierten Special rechtzeitig... zumal das ja ein etwas größeres Projekt werden soll^^ *geheimnisvoll tu* tja... zu den Kommis zum dritten Special... ich hab quasi damit gerechnet, dass es einige von euch verwirren wird... aber ich fand diese Perspektive für den Hintergrund der Schlacht einfach am besten (die Schlacht wird es übrigens wirklich geben^^ aber das wird noch seeeeeeeehr lange dauern *eg*) wer die ganzen neuen Charas sind, löst dich in Kapitel 18 und 19 und teilweise erst in Kapitel 21^^ Aufgrund der Tatsache, dass meine Vorreden immer länger (und sinnloser werden) kürze ich das Ganze heute etwas ab, zumal ich meine neue FF heute auch noch hochladen will^^ *auf eure kommis dazu hoff* Meinen großen Dank an alle Kommischreiber und auch, dass ihr nicht mit Kritik spart... das ist mir sehr wichtig, immerhin will ich mich stetig verbessern (ob mir das gelungen ist, wird sich ja bei der neuen FF zeigen^^) Desweiteren danke ich wie immer meinen Betalis, Silia-chan und Rokudaime... Dieses Kapitel hat auch wieder eine Widmung. Und zwar an Vikichan! *viki knuddl* als Dankeschön für die AniMaCo^^ Hier ist auch noch mal der Link zu ihrer FF, lest die mal, die ist wirklich cool^^ und hat mal ne ganze neue Idee^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=109899&relink=%2Ffanfic%2Ffavoriten%2F%3Fdoc_modus%3Duser_liste%26m_liste%3D194877 und auf Los geht´s LOS!!! _____________________________________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 17: Hinrichtung?!? Es regnete… Seit am gestrigen Abend die Sonne untergegangen war, regnete es ununterbrochen. Es schien, als würde sogar der Himmel die bevorstehenden Ereignisse beweinen. In der Mitte der Arena, in der sonst immer die dritte Chuninprüfung stattfand, war das Schafott errichtet worden. Zwei Anbu standen mit langen Speeren zu beiden Seiten des Hinrichtungsblocks. Die maskierten Gesichter hatten sie der Hokage zugewandt. Diese starrte wie hypnotisiert auf den Block, auf dem schon seit mehr als fünfzehn Jahren kein Kopf mehr abgeschlagen worden war. Nicht einen Muskel rührte Tsunade. Tränen vergießen konnte sie schon lange nicht mehr. Sie fühlte sich leer und ausgebrannt. Zu ihrer Linken sah sie eine kleinere Gruppe Ninja: Alles Freunde von Naruto und Hinata. Sasuke hielt die leise wimmernde Sakura an sich gedrückt. Neji hatte einen Arm um Tenten gelegt und flüsterte ihr tröstend zu. Doch auch seine Stimme war brüchig. Temari hatte die Fassung verloren und weinte sich nun an Shikamarus Brust aus. Dieser ließ es widerstandslos geschehen und musste selbst mit den Tränen kämpfen. Ino zitterte; ob vor Kälte oder weil ihr das Ganze ebenso nahe ging wie den anderen, wusste selbst sie nicht. Lee machte keinen Hehl aus seinen Tränen. Ebenso wenig Choji oder Kiba. Akamaru winselte leise. Alle Gelassenheit war von Shino gewichen; immer unruhiger krabbelten seine Käfer auf seinen Körper herum. Konohamaru und seine Teamkollegen, Udon und Moegi, standen betroffen da. Als sie am Vorabend von einer Mission zurückgekommen waren und von den Geschehnissen erfahren hatten, waren sie geschockt gewesen. Wenn Sasuke nicht so geistesgegenwärtig gewesen wäre, den Enkel des dritten Hokage festzuhalten, wäre dieser sicher zum Hyuga-Anwesen gestürmt, um dem Clan-Oberhaupt seine Meinung zu geigen. Nun stand Konohamaru vollkommen schlaff da und starrte mit einem Blick, aus dem alle Hoffnung gewichen war, zu dem Schafott hinunter. Moegi klammerte sich an Udon und schluchzte immer wieder auf. Shizune, die ganz in der Nähe der Hokage stand, schüttelte es von Zeit zu Zeit am ganzen Körper und ein leises Wimmern entrang sich ihrer Kehle. Iruka war – wie die Hokage – nicht mehr fähig, seiner Trauer allein durch Tränen Ausdruck zu verleihen. Immer wieder ballte er seine Hände zu Fäusten. Ibiki, Genma, Ebisu, Asuma, Gai, Kurenai, Anko und Kakashi standen mit hängenden Schultern und gesenktem Blick da. Weiter hinter ihnen lehnte Jiraiya an einer Säule im Schatten der Überdachung. Der Senin sah mit leeren Augen zu dem Schafott, auf dem sein Schüler hingerichtet werden sollte. Er hatte lange überlegt, ob er wirklich hierher kommen und sich das ansehen sollte. Doch er hatte sich entschieden: Er wollte Naruto nicht im Stich lassen, während dieser seine letzten Atemzüge tat. Danach wollte Jiraiya das Dorf verlassen. Ihn hielt nun nichts mehr in Konoha… Zur Rechten der Hokage waren Hiashi und seine Getreuen; allesamt mit triumphierenden Gesichtsausdrücken. Einzig und allein Hanabi, die gezwungen war, bei ihren Vater zu stehen, sah bekümmert aus. Sie mochte ihren Vater immer eine bessere Tochter gewesen sein als Hinata, doch das Schicksal, das nun ihrer Schwester bevorstand, erschütterte sie zutiefst. Nie hätte sie gedacht, dass ihr Vater so weit gehen würde. Tief in ihrem Innern ahnte sie schon, dass auch sie irgendwann mit dem Hyuga-Clan würde brechen müssen. Geblendet wie er war, bemerkte Hiashi nicht, dass er den Hyuga-Clan durch seine eigenen Taten nach und nach zerstörte… Nicht nur Ninja, sondern auch viele Zivilisten, waren gekommen, um sich das Spektakel anzusehen; trotz des andauernden Regens. Immerhin hatte es seit fünfzehn Jahren keine Hinrichtung mehr in Konoha gegeben. Und auf das Ende des Fuchsungeheuers hatte so mancher von ihnen schon lange gehofft. Nur wenige von ihnen trauerten um das Los des blonden Ninjas. Unter ihnen war auch Sawada. Ekel kam in Tsunade hoch, als sie die sensationsgierigen Gesichter der Zivilisten und die überheblichen Blicke der Ninja sah, die überzeugt waren, dass Naruto sterben musste. Keiner von ihnen schien zu verstehen, dass Naruto durch seine Aufgabe das Dorf vor einer verheerenden inneren Spaltung bewahrt hatte. Verbitterung machte sich in der Hokage breit, während sie bei sich dachte: ´Wahrscheinlich wird es trotzdem irgendwann dazu kommen…´ Ein Anbu eilte auf sie zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Pures Erstaunen – aber auch Erleichterung – standen Tsunade mit einem Mal ins Gesicht geschrieben. „Aber das ist doch unmöglich! Zwanzig der besten Anbu waren zur Überwachung der Beiden eingeteilt.“ Der Anbu erwiderte mit gedämpfter Stimme: „Wir können uns auch nicht erklären, wie sie unbemerkt an uns vorbeikommen konnten, Hokage-sama.“ Gemurmel breitete sich aus; schwoll zu einem Raunen an. Es wurde immer lauter und bald summte es in der Arena wie in einen Bienenstock. Die Anbu auf dem Schafott waren sichtlich verwirrt und sprangen zur Hokage hinauf. Sakura und die Anderen sahen sich verwirrt aber auch hoffnungsvoll an. Hiashi trat auf Tsunade zu und wollte mit lauter, Ruhe gebietender Stimme wissen, was geschehen sei. „Naruto und Hinata sind aus ihren Zellen verschwunden“, erklärte die Fünfte und ein Hauch von Triumph klang in ihren Worten mit. Einen Moment herrschte in der gesamten Arena Stille, dann brauste das Getuschel wieder auf. Man rief durcheinander, manch einer wurde sogar panisch. Einige Zivilisten stürzten angsterfüllt aus der Arena, als fürchteten sie, dass der Fuchsjunge jeden Moment herbeigestürzt kommen und alle niedermachen würde. Unendlich erleichtert fielen sich Sakura, Tenten, Ino und Temari in die Arme. Tränen des Glücks traten Iruka in die Augen und Kakashi lehnte sich erschöpft an eine Säule. Asuma atmete erleichtert aus und zündete sich wieder eine Zigarette an. Über Ibikis Züge huschte ein anerkennendes Lächeln, das Naruto galt. Konohamaru jubelte glücklich auf und Udon und Moegi stimmten mit ein. „Wir müssen sie verfolgen!“, verschaffte sich das Oberhaupt des Hyuga-Clans Gehör. Einige der umstehenden Ninjas wollten sich schon auf die Suche machen, doch ein knapper Befehl der Hokage hielt sie zurück: „Halt! Das bringt nichts.“ Als Einwände erhoben wurden, war ihre schroffe Entgegnung: „Und wo bitte wollte Ihr sie suchen? Norden? Osten? Süden? Westen? Wer weiß, wie weit sie schon gekommen sind. Außerdem vergesst Ihr anscheinend, dass Naruto von seiner Zeit als Zuma viele Erfahrungen in Sachen Überleben und Tarnen in der Wildnis gesammelt hat. Zudem werden sie – dank Hinata-sans Byakugan – jeden noch so guten Suchtrupp früh genug bemerken. Eine Suche nach den Beiden ist also vollkommen zwecklos und verschwendet nur unnötig Zeit und Mühe, die wir anderswo gebrauchen könnten.“ Einige wollten noch Einwände erheben, doch Tsunade wies sie alle grob zurück. Sasuke, der die Diskussion genau beobachtet hatte, seufzte nun ebenfalls erleichtert. „Ich hätt´s mir ja denken können, dass du nicht so schnell klein bei gibst, Dobe“, murmelte er so leise, dass niemand ihn hören konnte und ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht. Teil 18: Die Chuninprüfung -------------------------- Ich fass mich jetzt kurz *noch ha machen muss* Vielen Dank an die Kommischreiber! *alle knuddel* und Viel Spaß bei diesem Kapitel^^ (ab sofort werden die Kapitel immer schön lang sein *zwinker*) ___________________________ Farunajakitsu – oder: die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 18: Die Chuninprüfung „Mikata Uchiha, Hiri, seid ihr bereit?“, fragte Genma routinemäßig. „Einen Moment bitte“, bat Hiri. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den graublauen Augen ging langsam auf seinem Teamkollegen zu, gegen dem sie im Halbfinale der dritten Chuninprüfung antreten musste. Dieser sah ihr abwartend entgegen. Er ahnte schon, was sie wollte. Genma hingegen war verwirrt, als die beiden angehenden Chunin kurz miteinander redeten und sich dann kameradschaftlich in die Hände schlugen. Dann ging Hiri zu ihrem Platz zurück und stellte sich in Kampfpose; ebenso Mikata. Auf die wiederholte Frage des Schiedsrichters, ob sie bereit seien, folgte ein synchrones Nicken. Genma gab das Startzeichen und sofort stürmten die Beiden aufeinander zu. Es kam zu einem schnellen Schlagabtausch. Nach einigen Augenblicken sprangen beide voneinander weg und schöpften Atem. ´Das war wohl gerade mal die Aufwärmphase´, schmunzelte Genma beeindruckt. Mikata Uchiha war ganz der Sohn seines Vaters, Sasuke Uchiha; sowohl äußerlich, charakterlich als auch, was seine Fähigkeiten im Kampf anging. Nach allen, was Genma gehört hatte, beherrschte der Junge bereits das Sharingan – genau wie sein Vater, als der in seinem Alter war. Aber Hiri – die Katze, wie man sie manchmal nannte – war auch nicht zu unterschätzen. Zwar hatte sie kein Bluterbe wie ihre beiden Teamkollegen, dafür aber eine sehr rasche Auffassungsgabe, unglaubliche Präzision, ein ausgeprägtes Gefühl für´s Teamwork, sehr gute Chakrakontrolle und eine Schnelligkeit und Wendigkeit, die ihrem Beinamen alle Ehre machten. Sie war vor ungefähr einem halben Jahr im Dorf aufgetaucht und hatte darum gebeten, eine Kunoichi von Konoha werden zu dürfen. Erstaunlicherweise war sie zusammen mit ihren jetzigen Teamkameraden bei der Abschlussprüfung in der Akademie Klassenbeste geworden, obwohl sie keine Vorbereitungszeit gehabt hatte. Angeblich hatte sie alles von ihrer Mutter und ihrem Vater gelernt. Wer und wo sie waren, wollte sie nicht verraten, doch die Hokage hatte sie nach einem persönlichen Gespräch trotzdem aufgenommen. Seitdem hatte sie zusammen mit Mikata Uchiha und Hizashi, dem Sohn von Neji Hyuga, unter Führung von Kakashi Hatake Missionen ausgeführt. Die Kontrahenten stürzten wieder aufeinander zu. Ohne sich unnötig zurückzuhalten gingen sie aufeinander los. In einer – für ihr Alter – unglaublichen Geschwindigkeit formten sie Fingerzeichen und die beständigen Attacken wirbelten viel Staub auf, sodass es den Zuschauern manchmal schwer fiel, das Kampfgeschehen zu beobachten. „Wirklich beeindruckend, dass Hiri-chan da mithalten kann“, kam es von Bento, der mit seinen Teamkollegen, Kikyo und Pan, gerade auf der Zuschauertribüne aufgetaucht war. „Für eine Kunoichi ist sie echt gut“, fügte der Blonde mit den blauen Augen, die er von seiner Mutter geerbt hatte, grinsend hinzu. „Was soll das denn bitte heißen?“, zischte Kikyo und blitzte ihn aus ihren dunkelbraunen Augen bösartig an. Pan, der sowohl äußerlich als auch charakterlich sehr nach seinen Vater kam, achtete nicht weiter auf das übliche Gezanke seiner Freunde und wandte sich an Sasuke, der zusammen mit Kakashi auf den hinteren Plätzen saß: „Hast du Mikata das Chidori beigebracht?“ Über Sasukes Gesicht huschte ein geheimnisvolles Grinsen: „Vielleicht…“ „Otou-san?“ Hana sah mit ihren grünen Augen zu ihren Vater, Sasuke, auf. „Wo ist Oka-san?“, fragte sie verwirrt. „Deine Mutter ist mit Tenten und Neji zum Krankenhaus gegangen, um sich um Hizashi zu kümmern“, sprach Sasuke mit sanfter Stimme zu seiner Tochter, die seiner Frau mit ihren strahlend grünen Augen und den rosafarbenen Haar wie aus dem Gesicht geschnitten schien. „Wird Onii-san wieder gesund?“, fiepte die kleine, braunhaarige Tsuga mit ängstlichem Unterton. „Ja, klar wird er das. Hizashi ist stark und Sakura-san ist eine der besten Medical-Nin von ganz Konoha. Mach dir keine Sorgen“, beruhigte Arashi die Kleine. Tsuga versuchte es mit einem Lächeln, allerdings fiel das recht matt aus. Sie streckte mit flehenden Augen, die denen ihres Vaters glichen, ihre Arme nach den braunblonden Jungen aus und dieser kam der stummen Bitte nach und nahm sie auf den Schoß. „Lächle doch mal“, bat er Tsuga mit fürsorglicher Stimme und begann sie zu kitzeln. Die Kleine begann zu kichern. Daraufhin wurde Hana eifersüchtig. „Ich will auch“, quengelte sie beleidigt. Tsuga klammerte sich an Arashi fest und streckte ihrer gleichaltrigen Freundin die Zunge raus: „Nein, Arashinii-san gehört mir.“ „Gar nicht wahr! Er wohnt bei uns“, schmollte Hana. Arashi schlichtete: „Ihr könnt doch beide auf meinen Schoß sitzen.“ Er hob die kleine Uchiha auf seinen Schoß und nun saßen die beiden Mädchen glücklich und höchst zufrieden auf seinen Beinen. Arashi wurde von den Beiden regelrecht vergöttert. Seit er vor viereinhalb Jahren ins Dorf gekommen war und mit Ach und Krach die Geninprüfung absolviert hatte, wohnte er im Uchiha-Anwesen, weil es zu dem Zeitpunkt keine freien Wohnungen gab. Das war recht praktisch, da er und die Yamanaka-Zwillinge, die zweitältesten Kinder von Ino, unter Führung von Sasuke Uchiha in ein Team waren. Schnell war er ein festes Familiemitglied geworden. Er kümmerte sich gerne um Hana und ihre Freundin Tsuga, die mit ihrem Bruder manchmal im Uchiha-Anwesen übernachtete, wenn ihre Eltern zusammen auf einer Mission waren. Durch seine Ausstrahlung hatte er die beiden Kinderherzen im Sturm erobert. Auch bei den Anderen war er sehr beliebt. Seine offene Art, sein Humor und seine unerschütterliche Treue machten ihn zu einem gern gesehenen Gast. Es war ganz selbstverständlich gewesen, dass er mit zum alljährlichen Treffen im Ichiraku am zehnten Oktober kam. Trotz seines eher mittelmäßigen Prüfungsergebnisses war er ein ausgezeichneter Ninja. Er schien unermüdlich zu sein und trainierte immer bis zum Umfallen. Besonders ausgezeichnet wurde er durch seine Zähigkeit, sein hohes Chakra und sein perfektes Teamwork. Genau vier Jahre nach ihm kam Hiri, die ebenfalls im Uchiha-Anwesen einquartiert wurde. Auch sie wurde schnell zu einen festen Familienmitglied im Hause Uchiha. Sie verstand sich genauso gut wie Arashi mit den kleinen Kinder, war aber ruhiger und verschlossener. Dafür besaß sie ein bemerkenswertes Taktgefühl und wusste ganz genau, wann sie wie mit wem umgehen musste. Auch wenn es Leute gab, die Hiri und Arashi wegen ihrer unbekannten Vergangenheit und Herkunft als zwielichtige Gestalten bezeichneten, Tsunade vertrauerte ihnen voll und ganz. Woran das lag, hätte nicht mal sie selbst erklären können… Arashi achtete nicht auf das angeregte Geplapper der Kleinen und beobachtete den Kampf unten in der Arena sehr gespannt. Bento lehnte sich weit über das Geländer, sodass sein Kopf auf gleicher Höhe mit dem von Arashi war. Ohne die Augen von den beiden Kämpfenden zu lassen, fragte er den braunblonden Chunin: „Was denkst du, wer gewinnt?“ „Na Beide!“, mischte Hana sich ein. Arashi lachte leise: „Das geht leider nicht, Hana-chan.“ Er tätschelte ihr kurz den Kopf und meinte dann zu den Ältesten von Inos Kindern: „Der Kampf ist ziemlich ausgewogen. Sie sind gleich stark.“ „Aber Mikata hat das Sharingan und er beherrscht wahrscheinlich schon das Chidori“, wandte Bento ein. „Ich würde Hiri nicht unterschätzen. Sie ist echt clever. Ich denke, dass sie den Kampf entscheiden wird.“ „Du glaubst echt, dass sie gewinnen wird?“, fragte der blondhaarige Jounin überrascht, „Ich meine, Mikata ist auch nicht gerade dumm.“ „Schon klar“, erwiderte Arashi gelassen, „Ich hab ja nichts davon gesagt, ob sie gewinnen wird. Ich glaube nur, dass sie mehr voraus denkt, als Mikata es tut.“ „Wie meinst du das?“, beteiligte Pan sich an dem Gespräch. „So, wie ich es gesagt habe“, war die schlichte Antwort. Mit ratlosem Gesichtsausdruck sah Bento zu Sasuke und Kakashi, die das Gespräch mitverfolgt hatten, doch die Beiden verstanden diese Aussage genauso wenig und zuckten beinahe synchron mit den Schultern. Manchmal hatte Arashi diese seltsamen Launen. Mal wurde er still und abweisend. Oder er schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Es kam auch vor, dass er plötzlich ganz ernst wurde und Dinge sagte, die für seine fast siebzehn Jahre sehr erwachsen klangen. Zudem schien er mit Hiri ein besonderes Verhältnis zu haben, das keiner so recht durchschauen konnte. Manchmal saßen die Beiden auf einen Dach und betrachteten stumm den Hokagefelsen. Oder sie verschwanden zur gleichen Zeit für einige Stunden und kamen erst spät am Abend wieder; vollkommen erschöpft und verdreckt… Kikyo schüttelte verständnislos den Kopf und verabschiedete sich von ihren Teamkollegen. Dann ging sie die Sitzreihen weiter, bis sie bei ihren Eltern, Iruka und Shizune, angelangt war, die ganz in der Nähe der Hokage saßen. Sie winkte der Fünften kurz zu und setzte sich dann auf den freien Platz neben ihrem Vater. Tsunade, die den Gruß erwidert hatte, wandte sich nun Gaara zu, der sich gerade neben sie setzte. Nach der im beidseitigen Einvernehmen gekürzten Begrüßungszeremonie sagte sie respektvoll: „Eure Genin aus Suna haben sich wirklich gut geschlagen, Kazekage-sama.“ „Ja“, meinte der Angesprochene ruhig, „Aber dieses Jahr hat Konoha wieder besonders viel versprechende Talente zu bieten, wie mir scheint.“ „Oh ja! Mikata Uchiha zum Beispiel war einer der drei Jahrgangsbesten bei der Geninprüfung. Er, Hiri und Hizashi hatten als einzige die volle Punktzahl. Sie haben wirklich unglaubliches Potenzial. Hiri hat mich vor drei Tagen gefragt, ob sie nach den Chuninexamen eine offizielle Medical-Nin-Ausbildung beginnen kann. Ich habe zugesagt. So ein Talent muss man fördern. Sie wird sicher mal genauso gut wie Sakura.“ Gaara nickte anerkennend. Sakura war weit über die Grenzen von Konoha hinaus als eine der besten Medical-Nin bekannt. Und Tsunade neigte nicht zu Übertreibungen in solchen Angelegenheiten. Die Augen nicht von den beeindruckenden Kampf der beiden Chuninanwärter lassend hakte er nach: „Hizashi ist der Sohn von Neji Hyuga, oder?“ „Ja“, nickte Tsunade bestätigend. „Dann muss der Ninja aus Kiri, der ihn im letzten Kampf besiegt haben soll, beeindruckend stark sein.“ „Meiner Meinung nach hätte er es trotzdem nicht so mit der Giftdosierung in den Nadeln übertreiben sollen, aber ja: er scheint sehr stark zu sein. Ob nun Hiri oder Mikata ins Finale kommt, es wird ein schwerer Kampf werden.“ „Aber Hizashi ist doch wieder außer Gefahr, oder?“, fragte der Kazekage mit beherrschter Stimme. „Er ist zumindest nicht mehr in Lebensgefahr“ – auf Tsunades Stirn bildete sich eine Sorgenfalte – „aber ausatmen können wir noch nicht. Das Gift ist wirklich gefährlich und nur sehr schwer aus den Körper raus zu kriegen.“ Gaara nickte verstehend und verfolgte weiter das Kampfgeschehen. Dieses dauerte inzwischen fast zehn Minuten an. Keiner der Beiden wollte nachgeben. Nach Luft schnappend standen sie sich gegenüber und ließen einander nicht aus den Augen. Um sich zu konzentrieren, schloss Mikata für einen kurzen Moment seine Augen, dann begann an seiner Hand das Chakra zu knistern. Er öffnete wieder die roten Sharingan, um mit seinen Chidori anzugreifen. Er zog zischend die Luft ein, als er seine Teamkollegin sah. Die Augen unverwandt auf Mikata gerichtet und mit einen bedauernden Lächeln auf den Lippen, hatte Hiri einen Arm nach oben gestreckt. Mit fester Stimme sagte sie: „Ich gebe auf.“ Mikatas Augen wurden groß. Das konnte nicht sein. Er musste sich verhört haben. Hiri würde nie und nimmer aufgeben. Sie war in dieser Hinsicht richtig dickköpfig. Wenn der Uchiha-Junge nicht seine Sharingan aktiviert gehabt hätte, hätte er gedacht, dass es sich hierbei um eine Gen-Jutsu handeln musste. Aber er hatte die Sharingan aktiviert und, obwohl er mehrmals blinzelte, änderte Hiri ihre Haltung nicht. Auch Genma brauchte eine Weile, um zu verstehen, dass die junge Kunoichi es ernst meinte. Der Kampf hatte ihn richtig mitgerissen. Schließlich fasste er sich wieder und hob die Stimme, damit man ihn auf den Zuschauertribünen hören konnte: „Hiri gibt auf, Mikata Uchiha gewinnt.“ Für einen Moment herrschte geschocktes Schweigen, dann brach der Tumult los. Aufgeregt redeten alle durcheinander. Pan, Bento, Kakashi und Sasuke sahen überrascht zu Arashi hinüber. Dieser grinste ihnen einfach nur zu: „Ich hab´s euch doch gesagt, dass Hiri den Kampf entscheiden wird.“ „Aber warum?“, fragte Bento vollkommen verwirrt… Dieselbe Frage stellte indessen Mikata seiner Teamkameradin. Er hatte das Chidori und die Sharingan wieder deaktiviert und war vor Hiri getreten. Diese sagte leise, sodass nur Mikata sie hören konnte: „Ich würde diesen Kampf liebend gern fortsetzen, aber egal, wer von uns dann gewinnen würde, er könnte unmöglich noch im Finale gewinnen.“ Mikata ging ein Licht auf. Er erinnerte sich wieder an ihr kurzes Gespräch vor Beginn des Kampfes… „Mikata Uchiha, Hiri, seid ihr bereit?“, fragte Genma routinemäßig. „Einen Moment bitte“, bat die Kunoichi. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den graublauen Augen ging langsam auf seinen Teamkollegen zu, gegen dem sie im Halbfinale der dritten Chuninprüfung antreten musste. Dieser sah ihr abwartend entgegen. Er ahnte schon, was sie wollte. Und tatsächlich: als sie bis auf wenige Meter an ihn heran getreten war, sah sie ihn entschlossen in die Augen und hielt ihn die Hand hin: „Egal, wer von uns gewinnt. Er muss schwören, dass er im Finale auch gewinnt und Hizashi rächt. Abgemacht?“ Ein Grinsen huschte über Mikatas Züge: „Kannst du Gedanken lesen?“ „Manchmal“, erwiderte sie ebenfalls grinsend. Er schlug ein. „Ich verstehe das nicht!“, regte Bento sich auf. „Warum zum Teufel gibt sie einfach so auf?“ „Jetzt bleibt doch mal ruhig“, brummte Pan, der sich bei weiten schneller gefasst hatte. Bento grummelte noch etwas vor sich hin und ließ sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf einen leeren Platz plumpsen. Doch Sasuke glaubte, es allmählich zu verstehen. Er wandte sich an seinen ehemaligen Sensei: „Ob das vielleicht was mit den anderen Halbfinalkampf zu tun hat?“ Nachdenklich rieb der Kopierninja sich das Kinn: „Das wäre einleuchtend…“ Keuchend stand Hizashi seinen Gegner gegenüber. Der Typ war ungewöhnlich stark… Hizashi wollte schon zu einem erneuten Angriff ansetzen, als sein Gegner einen Arm hob. Nur wenige Meter vor den Kiri-Nin stoppte er, weil er glaubte, dass dieser aufgeben wollte. Doch ganz plötzlich holte dieser mit der anderen Hand aus und warf mehrere Nadeln auf Hizashi. Der Konoha-Nin konnte nicht mehr schnell genug ausweichen und mehrere der Nadeln steckten nun in seinen Körper. Fluchend riss er sie sich raus und wollte sich wieder auf seinen Gegner stürzen, doch verlor er plötzlich den Halt. Seine Beine versagten einfach den Dienst. Dann wurde es auch noch ganz verschwommen vor seinen Augen. Er fiel auf die Knie und kippte dann vollends um. Lichtkreise tauchten vor seinen Augen auf und verschwanden wieder. Sein ganzer Körper zitterte. Seine Lunge schien keine Luft mehr aufnehmen zu wollen. Er bemerkte nicht mehr, wie Genma den Kampf unterbrach und den Kiri-Nin zum Sieger erklärte; er nahm nicht mehr wahr, wie sich seine Eltern, seine Teamkollegen und Sakura besorgt über ihn beugten; er fühlte nicht mal mehr, wie sein Vater ihn zum Krankenhaus trug... Mikata betrachtete Hiri eine Weile nachdenklich. Hiri sah ihm entschlossen in die Augen. Ein kleiner Schauer lief dem Uchiha den Rücken herunter. Dieser Blick hatte etwas Seltsames an sich. In solchen Momenten spürte Mikata, dass Hiri mehr wusste, konnte und gesehen hatte, als man es auf den ersten Blick erwarten würde. Sie trug ein Geheimnis mit sich rum und Mikata wurde das Gefühl nicht los, dass Arashi etwas damit zu tun hatte. „Mikata Uchiha!“ Hiris ungewohnt befehlender Tonfall riss ihn aus seinen Grübeleien. „Mikata, ob du nun damit einverstanden bist, oder nicht: Ich habe aufgegeben, damit du diese linke Bazille im Finale besiegen kannst. Also tu es auch! Unseren Kampf können wir später auch irgendwann nachholen.“ “Versprochen?“, hakte Mikata nach. „Versprochen“, war die einfache Antwort. „Okay…“, setzte Mikata an und ein bedauerndes Grinsen huschte über sein Gesicht. „Ist zwar Schade, aber du hast recht.“ Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Hiris Gesicht aus. Der Kiri-Nin sprang in die Arena. Sein Gesicht war ungewöhnlich blass für einen Menschen; seine pechschwarzen Haare bildeten dazu einen krassen Gegensatz. Er trug seltsame, sehr weite Kleidung. Seine gesamte Erscheinung hatte etwas Beunruhigendes an sich. Ein erwartungsvolles Lächeln zierte seinen schmalen Mund… Der Ekel drohte Mikata zu überwältigen. Dieser Typ war ihm nicht geheuer. „Für Hizashi“, sagte Hiri und hielt ihren Teamkollegen wieder die Hand hin. Mikata schlug ein: „Für Hizashi!“ „Warum hat Hirinee-chan aufgegeben?“, fragte Hana Arashi verwirrt. „Damit dein Bruder im nächsten Kampf genug Kraft hat.“ Arashi lächelte der Kleinen beruhigend zu. Diese kuschelte sich schutzsuchend an ihn, als sie sah, wie der Kiri-Nin die Arena betrat und ihr Bruder und der Kiri-Nin sich in Kampfposition stellten. Hiri sah noch mal hoch zu den Zuschauertribünen. Ihr Blick schweifte die Reihen entlang und blieb an der kleinen Gruppe hängen, die aus Kakashi, Sasuke, Pan, Bento, Arashi, Hana und Tsuga bestand. Ihre Augen fixierten für einen Moment eine ganz bestimmte Person und ein trauriges Lächeln huschte über ihre Züge. Dann verließ sie die Arena, nachdem sie ihren Teamkameraden und Freund noch einmal viel Glück gewünscht hatte. „Ein seltsames Mädchen“, murmelte Kakashi mehr zu sich selbst als zu Sasuke. Der Uchiha konnte erkennen, dass sein ehemaliger Sensei sehr stolz auf seine Schülerin war. Kakashi hatte sich eine ganze Weile lang geweigert, wieder eine Genintruppe auszubilden; um genau zu sein, hatte er seit Narutos Verschwinden vor nun mehr als siebzehn Jahren keine Genins mehr unter seinen Fittichen gehabt. Doch als Sasuke ihn gebeten hatte, seinen Sohn richtig im Umgang mit den Sharingan zu unterrichten, hatte er schließlich eingewilligt. Aus dem Augenwinkel konnte Sasuke erkennen, wie Arashi kurz zusammenzuckte. Für einen Moment schien der Chunin verwirrt zu sein, dann nickte er ganz sachte. „Hana-chan, Tsuga-chan, kommt mal bitte von meinen Schoß runter. Ich muss kurz austreten“, bat Arashi die Kleinen und hob sie von sich runter, was diese nicht gerne hinnahmen. Arashi machte einen kleinen Sprung und stand im nächsten Moment im Gang über den Zuschauertribünen, wo vorher Pan und Bento gestanden hatten. Im Eiltempo verschwand er in einen der Korridore. Stirn runzelnd sah Sasuke seinem Schüler nach. „Ein seltsamer Junge“, murmelte er vor sich hin. Sowohl er als auch Kakashi mussten grinsen. Sie wollten ihre Aufmerksamkeit gerade wieder den Kampf widmen, als ein Mädchen mit weißblonden, langen Haaren und blauen Augen in Begleitung eines Jungen, der ihr – abgesehen davon, dass er gut einen halben Kopf größer als sie war – aufs Haar genau glich. Bento hob lässig die Hand um seine Geschwister zu grüßen. Der Junge erwiderte den Gruß, doch seine Zwillingsschwester wandte sich gleich an Sasuke: „Sasuke-sensei, wo ist Arashi-kun?“ „Ihr hab ihn knapp verpasst, Hikari. Vor weniger als zwei Minuten war er noch hier.“ Bento und Hikaru grinsten sich viel sagend zu, als Hikari daraufhin ein enttäuschtes Gesicht machte. Es war allgemein bekannt, dass Hikari Yamanaka in ihren Teamkollegen verschossen war. Nur Arashi selbst schien das bisher noch nicht bemerkt zu haben… Sasuke konzentrierte sich wieder auf den Kampf seines Sohnes. Er hatte ein seltsames Gefühl und die ganze Zeit über verspürte er ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. Irgendetwas stimmte nicht… Kakashi entging die Anspannung seines ehemaligen Schülers nicht. Und auch ihn erging es nicht anders. Unauffällig sah er sich auf den Zuschauertribünen um. Gerade glaubte er schon, er müsse sich das Ganze wohl einbilden, als ihn etwas auffiel. Das Gesicht von einem der Zuschauer schien für einen Moment verzerrt zu sein. Kakashi beobachtete den Mann genauer: Hatte er sich die Note auf dem Stirnband des Mannes nur eingebildet? Der Kopierninja wurde unruhig. Unbewusst tastete er nach einer Waffe. Pan bemerkte das Verhalten seines Vaters und wurde nun selbst wachsamer; ebenso Bento, Hikaru und Hikari. Doch trotz aller Wachsamkeit: Auf das, was nun über sie hereinbrach, war niemand von ihnen vorbereitet. Sämtliche Korridore explodierten zur gleichen Zeit und viele der Zuschauer ließen nun ihre Tarnung fallen und entpuppten sich als Oto-Nin. Sie stürzten sich auf die anwesenden Ninja von Konoha. Und aus den Boden in der Arena brachen sieben Schlangen hervor; eine davon war Manda, die große Schlange, von der jeder der Anwesenden wusste, dass nur Orochimaru sie heraufbeschwören konnte. Damit nicht genug stellte sich heraus, dass Mikatas Gegner kein Geringerer war als Orochimaru persönlich! Der legendäre Ninja lachte sein schauriges Lachen und leckte sich begierig die Lippen. Seine Augen verweilten auf den Uchiha-Jungen, der vor Entsetzen wie gelähmt war. Teil 19: Krieg?!? ----------------- Weil ja in wenigen Tagen Weihnachten ist, dachte ich mir, dass ich euch noch ein Kappi gebe^^ Meine besonderen Weihnachtswünsche gehen an: -meine liebe Ishi! *ganz doll knuddel* (das richtige Weihnachtsfest ist für mich eigentlich erst am 28.12.^^) -Viki! *auch ganz doll knuddel* (ich freu mich schon so gigantisch auf unsere Treffen^^) -Irene! *arigatouknuddel no jutsu für das beste Betali der Welt* -Hinanee-chan! (hoffentlich können wir bald wieder miteinander chatten...) -Lyos-sama! (ich freu mich schon auf das Playn im nächsten Jahr^^) und natürlich an alle Kommischreiber *massenknuddel no jutsu* Auf mehrfache Anfrage hab ich bei den Charabeschreibungen ganz oben (damit ihr nicht ewig runterrollen müsst^^) eine kleine Übersicht des aktuellen Standes gemacht. Wenn ihr da noch Fragen zu habt, ergänze ich das selbstredend^^ Ich wünsche euch allen Viel Spaß beim Lesen, ein Frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr! Mata ne Yo _________________________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 19: Krieg?!? Hecktisch, beinahe panisch, sprang Sasuke auf und wollte hinunter in die Arena eilen, um seinen Sohn aus den Fängen des abtrünnigen Sanin zu retten, wurde jedoch von einem guten Dutzend Oto-Nin aufgehalten. Hikari, Hikaru und Bento schnappten sich Hana und Tsuga und stellten sich so hin, dass die Beiden von ihren Körpern geschützt wurden. Kakashi und Pan waren bereits in heftige Kämpfe verwickelt. Innerhalb von wenigen Minuten war aus der Chuninarena ein Schlachtfeld geworden. Unmengen von Staub wirbelten durch die Luft, sodass man kaum noch etwas sehen konnte. Der Gestank von Rauch- und Giftgasbomben und der übelkeitserregende Geruch von Blut breiteten sich in der Luft aus. Die Zivilisten kreischten panisch und suchten nach einem Ausgang. Waffengeklirr erschallte überall. Sasuke schaffte es, sich seiner Gegner zu entledigen und sprang die Sitzreihen hinunter, was sich wegen der teilweise zertrümmerten Rückenlehnen und der Krater von Attacken oder Explosionen als schwierig herausstellte. Als er am Rande der Arena ankam, konnte er Schatten ausmachen, die gegeneinander kämpften. Zugleich standen sich zwei riesige Gestalten gegenüber, die sich schnell als Manda und Gamabunta entpuppten. ´Ist das etwa Dobe, der da gegen Orochimaru kämpft?!?´, fragte Sasuke sich selbst erstaunt. Zwei weitere menschliche Gestalten tauchten zur Rechten Sasukes auf. Eine von ihnen schien etwas zu tragen. Einem inneren Impuls folgend eilte Sasuke auf sie zu. Ihm blieb für einem Moment einfach nur die Spucke weg: Dort kamen ihm Hiri und Arashi, der Mikata auf dem Rücken trug, entgegen. Doch sie sahen plötzlich ganz anders aus. Hiris schwarzes Haar hatte nun einen leicht blauen Schimmer und ihre Augen waren nun tiefblau. Arashis Haare waren nun strohblond und seine Augen, die vorher grünbraun gewesen waren, waren nun ebenso ozeanblau wie die von Hiri. Hiri erreichte Sasuke als Erste: „Sasuke-san, du musst irgendwie mit Tsunade-sama Kontakt aufnehmen. Die Oto-Nin greifen auch das Krankenhaus an. Neji-san, Tenten-san und Oka-san werden das nicht alleine schaffen.“ Sasuke war viel zu erstaunt, um zu reagieren. Fassungslos starrte er Hiri und Arashi an. ´Diese Augen!´, schoss es ihn durch den Kopf. ´Das kann doch nicht sein…´ Fünf Oto-Nin durchbrachen den Staubnebel und sprangen auf sie zu. Hiri reagierte sofort und warf mehrere Kunai, die jedoch geblockt wurden. Vom Klirren der Waffen aufgeschreckt, überwand Sasuke seinen Schockzustand und erledigte die feindlichen Ninja im Handumdrehen. Der kurze Kampf hatte das Oberhaupt des Uchiha-Clans wieder zur Besinnung gebracht. „Bringt Mikata hoch zu den Anderen“, rief er den Beiden zu und ruckte mit dem Kopf in die Richtung, aus der er gekommen war. „Ich gehe zu Tsunade-sama.“ Arashi nickte, ruckte Mikata auf seinen Rücken noch einmal zurecht und sprang dann die Sitzreihen hoch. Hiri folgte ihm. Sasuke sah ihnen einen Moment lang nach, dann schüttelte er den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, und eilte in Richtung des Hokagesitzes in der Mitte der Zuschauerplätze davon; in der Hoffnung, dass Tsunade und vielleicht auch Gaara noch da waren. Wie lange der Kampf andauerte vermochte niemand im Nachhinein zu sagen. Es waren endlos lange Stunden, in denen immer neue Gegner über sie herfielen. Kaum jemand blieb unverletzt. Sasuke schaffte es, Tsunade zu erreichen und ihr die Situation zu schildern und dieser gelang es mit Hilfe von Gaara, die Oto-Nin vom Krankenhaus fernzuhalten. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Die Sonne ging unter und tauchte die Szenerie in ein blutiges Rot. Überall lagen Leichen. Viele Oto-Nin waren darunter, aber auch viele Konoha-Nin und Zivilisten, die sich nicht mehr rechtzeitig hatten in Sicherheit bringen können. Die Chuninarena war fast vollkommen zerstört. Viele Gebäude in der Nähe des Krankenhauses lagen in Schutt und Asche. Das Krankenhaus selber war zum Glück unbeschadet geblieben. Jeder Ninja, der noch laufen konnte, eilte nun zurück zur Chuninarena. Denn dort tobte noch immer ein unglaublicher Kampf. Weder Orochimaru noch Naruto ließen sich anmerken, wie lange sie schon gegeneinander kämpften. Die von Orochimaru beschworenen Schlangen lagen alle tot in der Arena. Gamabunta war, kurz nachdem er die letzte getötet hatte, mit einem Blör verschwunden. Die großen Blutpfützen des Krötengottes bildeten regelrechte Teiche im Kampffeld. Orochimaru ließ seinem Blick über das Gelände schweifen. Ein gekünstelt bedauerndes Lächeln huschte über seine Züge: „Es tut mir ja Leid, Naruto-kun. Aber ich fürchte, ich muss unserem Kampf unterbrechen.“ „Dann bringe ich ihn eben jetzt schnell zu Ende“, knirschte Naruto mit den Zähnen und sprang auf dem Sanin zu. Doch dieser verschwand plötzlich. „Ein anderes Mal, Naruto-kun. Wenn wir unsere Ruhe haben“, hallte das grausige Lachen des Abtrünnigen durch die Luft, dann war Orochimarus Chakra verschwunden. „Mist, verdammter!“, fluchte Naruto und schlug wütend auf einen nahe stehenden Felsbrocken ein, woraufhin dieser in tausend Teile zersprang. Der blonde Ninja brauchte einige Minuten, um sich wieder zu beruhigen. Sein Atem ging schwer und aus einer großen Wunde an seiner Seite floss viel Blut. Zudem hatte er noch mehrere kleinere Schnitt- und Schürfwunden davon getragen. Naruto schloss kurz die Augen und atmete noch einmal tief ein und aus, dann richtete er seinen Blick auf die versammelten Ninja, die seinen Kampf mit Orochimaru mit offenen Mündern verfolgt hatten. Er ließ seinen Blick über die Reihen der Konoha-Nin wandern. Dann erblickte er Tsunade und Gaara in der Menge. Durch den sich langsam legenden Staubnebel schritt Naruto nun auf die Beiden zu. Obwohl er schwer angeschlagen aussah, strahlte er eine gewisse Würde aus, die den Ninjas in der zerstörten Arena den Atem anhalten ließ. Der ehemalige Chaosninja hatte sich äußerlich kaum verändert: Er war stark gebräunt, an seinen Armen zeichneten sich feste Muskeln ab, seine Haare waren durch die Sonne gebleicht, sein Gang war trotz der Wunden fest und sicher, seine Haltung strahlte Entschlossenheit aus und seine tiefblauen Augen sahen unentwegt Tsunade und Gaara entgegen und gaben nichts von seinen Gefühlen preis. Als er vor der Hokage und dem Kazekage angelangt war, breitete sich auf seinem Gesicht ein kleines Lächeln aus. Er nickte ihnen zu: „Lange nicht gesehen, Obaa-chan, Gaara.“ Man konnte der Fünften Hokage ansehen, dass sie verwirrt, erfreut und wütend zugleich war. Und wie es nun mal für sie typisch war, machte Tsunade zuerst einmal ihrer Wut Luft, indem sie lautstark brüllte: „Was zum Teufel soll das hier?!? Und warum in aller Welt tauchst du jetzt erst wieder in Konoha auf? Wo hast du dich die letzten achtzehn Jahre rum getrieben?“ „Das ist ne längere Geschichte“, nuschelte Naruto, der den Kopf ein wenig eingezogen hatte, „Aber bevor ich irgendetwas darüber erzähle, sollten wir erst noch etwas wichtiges klären“ – Naruto wandte sich an Gaara – „Ich würde dir empfehlen, schnell zurück nach Suna zu gehen und dort alle in Alarmbereitschaft zu versetzen.“ „Was soll das heißen?“, wollte der Kazekage wissen. „Das soll heißen, dass Oto einen Krieg gegen Konoha plant. Und es ist nicht unbedingt ausgeschlossen, dass Suna als Konohas engster Verbündeter auch angegriffen werden könnte.“ In der gesamten Arena herrschte für einen Moment Totenstille, dann redeten alle auf einmal los. Nur wenige klangen besorgt. Die meisten spotteten laut über den Unsinn, den Naruto verbreitete. Einige lachten unverhohlen. Sasuke stand mit Hana auf seinem Arm stumm hinter seiner Frau, die ihren Sohn behandelte, und fixierte seinen Blick auf seinem alten Freund und die Personen, die ganz in dessen Nähe standen und das Geschehen wortlos beobachteten. Hiri und Arashi sahen schwer mitgenommen und erschöpft aus, hatten aber keine größeren Wunden mehr. Offenbar waren die schweren Verletzungen schon von Hinata, die hinter den Beiden stand, geheilt worden. Die Verwandtschaft von Arashi und Hiri zu Naruto und Hinata war nun nicht mehr zu übersehen. Arashi schien Naruto wie aus dem Gesicht geschnitten. Er hatte dieselben tiefblauen Augen, dasselbe strubblige, strohblonde Haar, den gleichen muskulösen Körperbau, sogar gleich groß schienen sie schon zu sein. Nur diese schnurrbartartigen Narben auf den Wangen hatte er nicht. Hiri hingegen hatte zwar ebensolche ozeanblauen Augen wie ihr Vater und ihr Bruder, aber ansonsten schien sie ein genaues Abbild ihrer Mutter zu sein. Sie besaß genauso blauschwarze Haare wie Hinata und hatte auch ihre zierliche Gestalt geerbt. Wenn Sasuke genauer darüber nachdachte, waren die Kinder ihren Eltern auch charakterlich sehr ähnlich: Arashi war laut und aufbrausend wie Naruto und Hiri war ruhig und zurückhaltend wie Hinata. Jetzt, wo das alles dermaßen offensichtlich war, fragte Sasuke sich, warum ihn das nie vorher aufgefallen war. Anhand eines kurzen Blickkontaktes mit Kakashi, der nur wenige Meter neben ihn stand, konnte Sasuke erkennen, dass sein ehemaliger Sensei dasselbe dachte. Tsunade verlor allmählich die Geduld und schlug mit ganzer Kraft gegen eine nahe stehende Säule, die daraufhin zusammenbrach, um die Ninja zum Schweigen zu bringen. „RUHE!“, brüllte die Fünfte und die wohlbekannte und gefürchtete Zornader war deutlich auf ihrer Stirn zu erkennen. Naruto, der, um sein Gesicht vor der herumfliegenden Steinsplittern zu schützen, die Arme vors Gesicht gehoben hatte, ließ diese wieder sinken und ein gutmütiges Grinsen huschte über seine Züge. „Jähzornig wie eh und je, hm?“, schmunzelte er. Gaara wandte sich an Naruto: „Mit wie vielen Gegnern müssen wir rechnen?“ Hiashi Hyuga trat vor und ergriff mit einen verächtlichen Blick in Richtung Naruto das Wort: „Kazekage-sama, was diese...“ – er suchte offenbar nach einer treffenden Bezeichnung – „…diese Kreatur da sagt, ist haarsträubender Unfug. Oto ist viel zu klein, als dass es wagen könnte, Konoha oder Suna anzugreifen.“ „Ihr macht es Euch ganz schön leicht, wie mir scheint“, mischte sich eine andere Stimme ein. Für einen Moment wusste niemand, woher sie kam, doch dann tauchte neben Naruto Fuji auf. Der Animo sah das Oberhaupt des Hyuga-Clans mit einem beinahe spöttischen Gesichtsausdruck an. „Ihr vergesst wohl, wer Oto gegründet hat. Orochimaru will Konoha um jeden Preis vernichten. Des Weiteren ist er nicht dumm. Er hat mehr als genug Verbündete.“ „Die da wären?“, fragte Gaara den Fuchs. Fuji wandte sein Augenmerk dem Kazekage zu: „Iwa und Kumo auf alle Fälle. Bis das Bündnis mit Kiri abgeschlossen ist, ist auch nur noch eine Frage der Zeit. Außerdem scharrt er viele Nuke-Nin um sich. Insgesamt könnt Ihr mit einer Streitmacht von mindestens zehntausend Ninja rechnen. Hinzukommen an die fünfhundert Samurai, die er angeheuert hat. Allesamt hoch spezialisierte Killermaschinen. Die Oto-Nin, gegen die Ihr hier gekämpft habt, sind kalter Kaffee dagegen.“ Gaara nickte nachdenklich: „Ich verstehe…“ – er wandte den Kopf in Richtung Hiashi – „Ihr mögt es mit diesen Informationen halten, wie es Euch beliebt, Hiashi-sama. Ich für meinen Teil vertraue Naruto und werde deshalb so schnell wie möglich nach Suna aufbrechen, um dort alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.“ Zu Tsunade sagte er mit einem wesentlich freundlicheren Tonfall: „Verzeiht meine Eile, Hokage-sama, aber ich gedenke noch heute abzureisen. Dennoch will ich Konoha Sunas Hilfe anbieten.“ Die Fünfte musste ein Seufzen unterdrücken. In Suna achtete man Naruto sehr hoch, denn es war dort allgemein bekannt, dass man es Naruto verdankte, dass Gaara so ein guter Kazekage geworden war. Wie viel einfacher es wäre, wenn man Naruto dieses Vertrauen auch in Konoha entgegen bringen würde. Aber in den achtzehn Jahren seit seinem und Hinatas Verschwinden hatten sich zwei Parteien im Dorf gebildet. Auf der einen Seite waren diejenigen, die sich für Naruto einsetzten; an ihrer Spitze Iruka, Sakura und die Anderen. Auf der anderen Seite waren diejenigen, die schon damals alles getan hatten, um Naruto aus den Dorf zu kriegen; allen voran Hiashi Hyuga. Es grenzte regelrecht an ein Wunder, dass diese Streitigkeiten bisher noch nicht eskaliert waren. Liebend gern hätte Tsunade die Partei um Iruka und Sakura unterstützt, doch sie als Hokage war zur Neutralität gezwungen. „Ich danke Euch, Kazekage-sama. Und ebenso will ich Suna Konohas Hilfe anbieten. Ich verstehe es natürlich, dass Ihr sofort aufbrechen wollt. Wenn Ihr einverstanden seid, so lasst Eure schwer verletzten Ninja hier, bis sie wieder reisetauglich sind. Wir werden uns um sie kümmern“, sagte die Hokage und schenkte Gaara ein müdes Lächeln. Dieser bedankte sich höflich und wandte sich dann wieder Naruto zu: „Vielen Dank für deine Warnung, Naruto.“ Naruto verschränkte die Arme hinter den Kopf und grinste sein typisches Fuchsgrinsen: „Das versteht sich ja wohl von selbst.“ Gaara ruckte mit dem Kopf kurz zur Seite und sah den blonden Ninja bedeutungsvoll an. Naruto folgte der Aufforderung, ohne groß zu fragen, und ging mit Gaara ein wenig weiter von den Anderen weg, damit niemand sie hören konnte. Gaara senkte die Stimme: „Naruto, wenn die hier weiterhin so begriffsstutzig sind und dir Ärger machen, dann komm mit deiner Familie zu uns nach Suna.“ Naruto war für einen Moment völlig perplex. Doch er fing sich schnell wieder. Er sah kurz über die Schulter zu den versammelten Ninjas von Konoha, die ihm größtenteils feindselige Blicke zuwarfen. Dann sah er Gaara wieder in die Augen und ein wehmütiges Lächeln war in sein Gesicht geschrieben: „Danke, Gaara. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Und ich wäre sehr beruhigt, wenn ich meine Familie im Ernstfall zu euch schicken könnte. Aber ich selbst werde hier bleiben. Konoha ist die Heimat meiner Freunde und ist im Grunde immer noch meine Heimat. Es ist das Erbe meines Vaters, für das ich trotz all der Vorkommnisse alles geben werde. Außerdem habe ich noch eine Rechnung mit Orochimaru offen.“ Eine Weile sahen die beiden Männer mit den so ähnlichen Schicksalen einander einfach nur an. Dann hielt Gaara Naruto die Hand hin. Ein Grinsen breitete sich auf Narutos Gesicht aus und er schlug ein. Die Ninja tuschelten aufgeregt über diese Kameradschaftlichkeit zwischen den Beiden. Ein bedauerndes Grinsen huschte über Kankuros Züge, als der sich an seine Schwester wandte: „Tja, ich hab mir unseren Besuch hier ein bisschen anders vorgestellt, aber da kann man wohl nichts machen.“ Temari nickte traurig: „Passt auf euch auf, ja?“ „Klar doch. Du weißt doch: Unkraut vergeht nicht.“ Kankuros Miene wurde ernst: „Aber wenn´s hier brenzlig wird, kommst du mit den Kindern nach Suna, verstanden?“ Temari sah zu Shikamaru hinüber, der seinen schwer angeschlagenen Freund Choji stützte. Der Nara sah auf und Temari in die Augen. Die Suna-Nin erwiderte eine ganze Weile unverwandt dem Blick des Braunhaarigen. Dann sah sie wieder zu ihren Bruder und schüttelte sachte den Kopf: „Nein, es tut mir Leid, aber ich kann und will hier auf keinen Fall weg. Aber es würde mich sehr beruhigen, wenn ich die Kinder zu euch schicken könnte.“ Auch Kankuro sah zu Shikamaru, dann nickte er verständnisvoll: „Natürlich kannst du sie zu uns schicken.“ Die Kunoichi lächelte ihn dankbar an. Kankuro nickte noch einmal seiner Schwester zu, dann nickte er kurz zu Shikamaru, Choji und Ino und Lee, die neben ihnen standen. Schließlich ging er zusammen mit mehreren anderen Suna-Nin zu Gaara. Der Kazekage, sein Bruder und die anderen Ninja aus Suna verabschiedeten sich von der Hokage und machten sich auf den Heimweg. Tsunade sah ihnen noch eine Weile hinterher, dann wandte sie sich zu Naruto um: „Ich denke mal, du hast uns noch einiges zu erklären.“ Teil 20: Traurige Wahrheit -------------------------- Da ich am 08.01.07 Ein-Jahres-Jubiläum bei Mexx habe, will ich das mit euch zuammen feiern, indem ich sowohl bei Faru, als auch bei Kowareru je ein neues Kapitel hochlade^^ Meinen großen Dank an die Kommischreiber, an mein Betali Silia-chan, an Ishi für die tolle Woche und an Viki & Co. *alle ganz doll knuddel* Kurz zum Kapitel: Hier wird sich sehr viel klären und auch das Geheimnis um den Titel der FF wird sich lösen^^ ich hoffe, euch gefällt meine Variante... Rätsel: Jep, es gibt ein Rätsel^^ in einen vorherigen Kapitel wurde schon mal Faru erwähnt. Die ersten Drei von euch, die mir sagen, welches Kapitel das ist und wer da von Faru gesprochen hat, kriegen einen Ausschnitt aus dem Epilog, Deal? ;-) Dann wünsche ich euch mal viel Spaß beim Lesen^^ _____________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 20: Traurige Wahrheit „Nun denn…“, Tsunade setzte sich auf ihren Stuhl hinter den breiten Schreibtisch in der Ratshalle und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Hiri, Arashi, Hinata und Naruto, die in der Mitte des großen Raumes standen. Fuji saß neben Naruto auf dem Boden und harrte scheinbar gelangweilt der bevorstehenden Ereignisse. „Wir haben viele Fragen und dort draußen ist noch so einiges zu regeln. Deshalb wäre ich allen hier“ – dabei warf sie einen ermahnenden Blick in Richtung von Hiashi Hyuga und seinen Getreuen – „dankbar, wenn nicht so viele Zwischenfragen kommen würden. Ich will mich hier erstmal auf das Wesentliche beschränken.“ Naruto musste innerlich schmunzeln. Das war Tsunade-Obaa-chan, wie sie leibt und lebt! Ihr giftiger Blick, ihr scharfer Tonfall… Es tat doch gut, zu wissen, dass auch einige „gute“ Dinge sich nie ändern würden. Er wechselte einen kurzen Blick mit Hinata und konnte ihr ansehen, dass sie denselben Gedanken hatte wie er. Sie lächelten einander an; warm und herzlich, aber gleichzeitig spürten sie beide einen kleinen Stich im Herzen. Wie sehr hatte Konoha ihnen doch gefehlt! Wie sehr hatten sie ihre Freunde vermisst! Wie gern wären sie dabei gewesen, als all diese kleinen und großen Veränderungen schrittweise ins Leben ihrer Freunde traten. Geburten, Hochzeiten… all diese seligen Glücksmomente, bei denen einen das Herz vor Freude federleicht wurde. Doch es war ihnen verwehrt geblieben. Statt mit ansehen zu können, wie die Familien ihrer Freunde gediehen, waren sie auf der Flucht gewesen; immer und immer wieder. Hinata musste schlucken, als sie die altbekannten Schatten in Narutos Augen sah. Seit sie vor mehr als achtzehn Jahren hatten fliehen müssen, um ihrer beider Leben zu retten, waren diese Schatten immer öfter aufgetaucht. Die wunderbare Wärme, die von diesen ozeanblauen Augen früher immer ausgegangen war, war nun nur noch selten zu sehen. Seit diesem unglückseligen Tag, als Hiashi Hyuga ihrer beider Leben zerstören wollte, war etwas in Naruto gestorben. Manchmal bekam Hinata Angst, er würde einfach aufgeben, so nieder geschlagen und traurig war sein Blick. Doch von dem alten Feuer des Mutes war noch eine kleine Flamme übrig geblieben. Und nachdem Arashi das Licht der Welt erblickte, wurde er wieder etwas lebendiger. Bis sie erneut einen harten Schicksalsschlag hatten verdauen müssen… Naruto konnte spüren wie Hinata für einen Moment erzitterte. Er drückte kurz ihre Hand, um ihr zu zeigen, dass er bei ihr war. Dankbar erwiderte sie die tröstende Geste. Naruto ließ seinen Blick über die Versammelten schweifen. Es hatte sich so manches verändert. Einige der älteren Mitglieder waren nicht mehr da. Aber viele Jüngere waren hinzugekommen, wenn auch längst nicht alle, die er erwartet hatte. Sasuke, Sakura, Neji, Tenten, Shikamaru, Choji, Lee, Ino und Temari konnte er ausfindig machen. Doch keine Spur von Kiba, Shino, Konohamaru, Udon, Moegi oder von Hinatas kleiner Schwester Hanabi. Auch Jiraiya konnte er nirgends entdecken. Naruto würde Sasuke später nach ihnen fragen. Der blonde Ninja wandte seinen Kopf wieder der Hokage zu, als diese Hiri und Arashi weiter nach vorne bat, da sie die Beiden zuerst verhören wollte. Die ungleichen Geschwister folgten der Aufforderung wortlos. Sie wollten so wenig wie nur möglich reden, denn jedes Wort würde für sie eine harte Probe der Beherrschung werden. Ganz genau spürten sie, wie die verachtenden, herablassenden und verfluchenden Blicke auf ihrem Vater lasteten. Kaum zu bändigende Wut und Hass brannten in ihren Eingeweiden. Zugleich fühlten sie sich etwas erleichtert; als wäre eine schwere Last von ihnen genommen worden. Dadurch, dass ihre wahre Identität nun offen gelegt worden war, mussten sie sich nicht mehr verstellen, mussten ihren Freunden nichts mehr vormachen. All die vielen Gewissensbisse wegen ihrer Lügen sollten nun ein Ende haben. Sie fühlten sich befreit; zumindest von einem kleinen Teil ihrer Sorgen… Tsunade begann mit ihrem Verhör: „Hiri, Arashi, ich habe euch beiden blind vertraut und jetzt muss ich feststellen, dass ihr nicht die seid, für die ich euch gehalten habe. Warum seid ihr unter falscher Identität hierher gekommen? Warum dieses Versteckspiel?“ Die Stimme der Hokage klang enttäuscht. Hiri und Arashi senkten betreten die Köpfe. Ein Wutausbruch wäre weniger schlimm gewesen als diese ruhig hervor gebrachte Anklage. Naruto trat einige Schritte vor und legte jedem seiner Kinder eine Hand auf die Schulter. Er sah der Fünften fest in die Augen und sprach mit ruhiger Stimme: „Du kannst ihnen kaum einen Vorwurf machen, Obaa-chan. Wenn überhaupt, dann mir. Denn ich war es, der ihnen riet, sich zu tarnen.“ Tsunade unterbrach den Blickkontakt mit Naruto nicht ein einziges Mal; auch dann nicht, als sie mit leicht zitternder Stimme nachhakte: „Warum also?“ Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als der Shinobi antwortete: „Kannst du dir das nicht denken, Obaa-chan?“ Die Hokage senkte den Blick und biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe. Dieser Schmerz in Narutos Augen… Ihr Herz drohte zu zerspringen vor lauter Qualen, die ihr dieser Blick beibrachte. Naruto sprach weiter; monoton, scheinbar gefühllos, kalt und unerbittlich: „Was wäre wohl passiert, wenn Arashi und Hiri hier aufgetaucht wären und erzählt hätten, wer sie sind; wessen Kinder sie sind? Wie hätte man sie dann wohl behandelt?“ Es waren rein rhetorische Fragen. Und sie taten jedem von Narutos Freunden in der Seele weh. Obwohl es auch ihn selbst schmerzte und seine Kinder darunter gepeinigt zusammen zuckten, redete der blonde Ninja weiter: „Ich wollte, dass meine Kinder frei von jeden Vorurteilen nach Konoha kommen konnten, damit sie eine gleichberechtigte Chance auf eine gute Ausbildung als Ninja haben würden. Ist das so abwegig?“ „Nein“, wisperte Tsunade, die immer noch nicht wagte dem Mann vor ihr in die Augen zu blicken. Ihre Stimme klang bekümmert, als sie leise hinzufügte: „Ich verstehe voll und ganz. Und ich werde euch Beiden, Arashi und Hiri, keinen Vorwurf mehr deswegen machen…“ „Aber Hokage-sama!“, unterbrach Hiashi Hyuga empört. Plötzlich war Tsunade wieder ganz die Alte. Sie schlug mit der Faust auf den Tisch, wobei man bei ihren Maßstäben wohl eher davon reden konnte, dass sie den Tisch kitzelte, denn immerhin knirschte das Holz nur, blieb aber ansonsten heil. Die weithin bekannte und gefürchtete Zornader war an ihrer Stirn zu sehen, als sie Hiashi anfuhr: „Ich habe darum gebeten, dass niemand mich unterbricht, wenn Ihr Euch erinnern mögt, Hiashi-sama!“ In etwas ruhigerem Tonfall fuhr sie wieder an Arashi und Hiri gewandt fort: „Was genau nun mit euch geschieht, werden wir später noch beraten. Und nun könnt ihr gehen.“ Die Geschwister sahen kurz zu ihrem Vater auf, der ihnen zunickte. Dann verließen sie die Ratshalle. Als die große Tür der Halle sich mit einem nachhallenden Rums wieder geschlossen hatte, verschränkte Tsunade ihre Hände ineinander, stützte ihr Kinn darauf ab und sah Naruto und Hinata durchdringend an. Mit geschäftsmäßiger Stimme fragte sie: „Erste Frage: Wo wart ihr die ganze Zeit über?“ Naruto antwortete ebenso geschäftsmäßig klingend: „Die ersten fünf Jahre hatten wir noch unsere Ruhe. Wir waren beim alten Eremiten. Aber dann haben die Akatsuki sein Versteck gefunden und von da an, sind wir immer auf Reisen gewesen. Manchmal hatten wir für ein paar Monate Ruhe und richteten uns in einer Berghöhle ein. Aber das hielt nie sehr lang. Vor fünf Jahren dann habe ich es geschafft, unsere Spuren vollkommen zu verwischen, sodass die Akatsuki uns nicht mehr folgen konnten. Danach konnten wir uns das erste Mal seit acht Jahren wieder in bewohnte Gebiete wagen. Wir haben im Wellenreich bei Tazunaojii-san Obdach gefunden.“ Eine Weile herrschte halb verblüfftes, halb entsetztes Schweigen. Schließlich fand Tsunade die Sprache wieder. Sie räusperte sich noch ein paar Mal, um ihrer Stimme wieder vollkommen Herr zu werden und fragte dann weiter in ihrem geschäftsmäßigen Tonfall: „Und warum seid ihr wieder her gekommen?“ „Anfangs nur, weil wir die Chuninprüfung unserer Tochter mit ansehen wollten. Aber dann, als wir nur noch einen halben Tagesmarsch von Konoha entfernt waren, stieß Fuji auf uns und erzählte uns von dem bevorstehenden Krieg und dem geplanten Überfall. Daraufhin haben wir unsere Pläne ein klein wenig geändert. Ich hätte ja jemanden gewarnt, aber als ich in der Arena ankam, war bereits der Finalkampf im Gange.“ „Und wie kommt es, dass ihr wusstet, dass einige Oto-Nin zum Krankenhaus wollten?“, fragte Hiashi mit schneidender Stimme. Fuji seufzte hörbar: „Dank meiner Wenigkeit, wenn Ihr gestattet, Hiashi-sama. Die Masche, dass Naruto in Orochimarus Diensten stehen könnte – und darauf wolltet Ihr doch sicherlich wieder anspielen – ist nicht nur vollkommener Schwachsinn, sondern auch schon ein alter Hut. Ihr solltet Euch etwas Neues einfallen lassen, wenn Ihr dafür sorgen wollt, dass Naruto nicht hier bleiben darf.“ Dem Oberhaupt des Hyuga-Clans war der Ärger nur zu gut anzusehen. „Ach? Ist das so? Warum sollten wir die alten Geschehnisse einfach so vergessen?“, zischte Hiashi bösartig und deutete auf Naruto, der einfach nur stumm da stand. „Er ist ein Mörder! Ein Ungeheuer!“ Mit energischen Schritten trat Sakura vor und ergriff das Wort: „Das ist nicht wahr! Wir haben den Prozess bezüglich dieser Sache schon vor langer Zeit abgeschlossen. Naruto und Hinata wurden freigesprochen.“ Unwillkürlich tastete Sasuke nach einer Waffe, als Hiashi eine Miene machte, als wolle er Sakura jeden Augenblick an die Kehle springen. Vor unterdrückter Wut zitternd, fauchte der Hyuga: „Aber es ist und bleibt Tatsache, dass er zwei Menschen getötet hat!“ „Aber wenn Ihr meinen gerade erst wieder gedeihenden Clan auslöschen wollt, ist das in Ordnung, ja?“, fragte Naruto mit eisiger Stimme. „Was meinst du damit, Naruto?“, mischte Tsunade sich ein. Hinata erklärte an Narutos statt: „Das soll heißen, dass ich zu der Zeit bereits im zweiten Monat schwanger war.“ Tsunade, Shizune und Sakura sogen scharf die Luft ein. Sakura fasste sich als Erste wieder: „Ist Euch klar, was das bedeutet, Hiashi-sama? Wenn Ihr Hinata-chan damals wirklich das Bannmal eingebrannt hättet, hättet Ihr sowohl Hinata-chan als auch ihr ungeborenes Kind damit getötet. Eure Tochter und euren Enkelsohn hättet Ihr auf Euren Gewissen gehabt.“ „Zwei Missgeburten weniger wären es gewesen“, knurrte Hiashi nur. Ein Rascheln, ein kurzer Luftzug, der die Vorhänge an den Fenster aufbauschte, eine kleine Staubwolke, die von der rasche Bewegung aufgewirbelt worden war und im nächsten Moment stand Naruto vor Hiashi und hielt ihn ein Kunai an den Hals. „Noch ein schlechtes Wort über meine Frau oder über meine Kinder und Ihr seid des Todes, Hiashi Hyuga!“, grollte Naruto bedrohlich. „Frau?“, spöttelte Hiashi, der, wie Sasuke und viele der Anderen bei sich dachten, entweder lebensmüde sein musste oder aber sich tatsächlich der lebensbedrohlichen Gefahr, die ihn schwante, nicht bewusst war. „Frau“, erwiderte Naruto mit wieder ruhiger Stimme und steckte sein Kunai wieder weg. Mit einem letzten vernichtenden Blick auf den Ninja vor ihn, wandte Naruto sich um und ging zurück in die Mitte der Halle, wobei er in sachlichen Ton erklärte, dass die Papiere in Konoha ihn einen feuchten Dreck kümmerten. Tsunade nahm das Verhör wieder auf: „Was gedenkt ihr jetzt zu tun?“ Naruto sah der Hokage fest in die Augen, während er mit entschlossener Stimme erklärte, dass er auf alle Fälle in Konoha bleiben und auf Orochimaru warten würde. „Ob ich meine Familie nach Suna schicke, damit sie dort in Sicherheit sind, oder ob sie hier bleiben, hängt von euch ab“, fuhr er fort. Hinatas Kopf ruckte in Narutos Richtung und ihr Blick ruhte durchdringend auf ihm. Doch Naruto wagte es nicht, seiner Frau in die Augen zu sehen. Trotz dieser aufgekommenen Meinungsverschiedenheit sagte Hinata nichts. Darüber würde sie später noch mit Naruto diskutieren. „Mal eine ganz andere Frage“, setzte Tsunade an und alle wandte ihre volle Aufmerksamkeit ihr zu, „Warum willst du Orochimaru töten? Ist es, weil er dir damals das Juin verpasste?“ Aus einem für die Ratsmitglieder unerklärlichen Grund senkte Hinata mit betretener Miene den Blick. Naruto hingegen sah der Hokage unverwandt in die Augen. Ein ironisches Lächeln umspielte seine Lippen, als er seufzte: „Wenn es nur das wäre…“ „Was soll das heißen?“, fragte Tsunade mit fester Stimme und war selbst über ihren Mut überrascht. „Das soll heißen“, begann Naruto leise, stockte dann jedoch. Er sah zu Boden und schien mit sich zu kämpfen. Er ballte ein paar Mal die Fäuste, dann hob er wieder den Kopf und sagte so leise, dass er kaum noch zu hören war: „Das soll heißen, dass Orochimaru an absolut allen Schuld ist. Ohne ihn wäre das Neunschwänzige Fuchsungeheuer nie in der Form aufgetaucht, wie es es vor mehr als sechsunddreißig Jahren getan hat. Ohne ihn wäre zumindest mein Vater jetzt noch am Leben…“ Aufgeregtes Getuschel brach in der Halle los. Schließlich krachte Tsunade mit der Faust wieder auf den Tisch, um für Ruhe zu sorgen: erfolgreich. Es wurde mucksmäuschenstill und alle Augen ruhten nun auf Naruto, als die Fünfte die Frage aussprach, die allen auf der Zunge brannte: „Du gibst also Orochimaru die Schuld am Auftauchen des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers?“ „Ja das tue ich!“, erklärte Naruto entschieden und in seinen Augen spiegelten sich Hass und Trauer zugleich wieder. „Warum?“, war die schlichte Frage der Hokage. Naruto seufzte schwer. Plötzlich wirkte er nur noch müde und erschöpft. Er ließ die Schultern hängen und sein Blick richtete sich wieder zu Boden, während er mit gedämpfter Stimme anfing zu erzählen: „Weiß auch nur einer von euch hier, woher das Neunschwänzige Fuchsungeheuer kam? Kennt auch nur einer von euch hier seine wahre Geschichte?“ Stille. Niemand wagte es, auch nur das leiseste Geräusch zu verursachen. „Um diese Geschichte erzählen zu können, muss ich erst noch ein wenig ausholen…“, fuhr Naruto nach einer kurzen Pause mit schleppender Stimme fort. „Alles begann eigentlich im Heimatdorf meiner Mutter, Hiri hieß sie. Sie lebte in einem kleinen, abgelegenen Dorf, das sich immer neutral hielt während der damals andauernden Kriegswirren zwischen den Ninjagroßmächten. Sie und ihre Schwester Jiyu hatten von ihren Großvater, einen ehemaligen Ninja, Nin-Jutsu gelernt. Doch sie schienen sie nie wirklich zu brauchen… Bis eines Tages drei Kiri-Nin in ihr Dorf kamen. Anfangs benahmen sie sich noch ordentlich, doch, nachdem sie zu viel getrunken hatten, belästigten sie eines der Dorfmädchen. Jiyu schritt ein und es kam zum Kampf. Schließlich blieb Jiyu keine andere Wahl mehr, als zwei der Ninja zu töten. Der dritte floh, schwor aber Rache. Es war klar, dass Jiyu auf keinen Fall länger im Dorf bleiben durfte; zu ihrer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit der Dorfleute. Und so machte sie sich auf eine Reise ins Ungewisse. Irgendwann kam sie ans Meer und quartierte sich dort auf einen Schiff zu einer weiter entfernten Insel ein. Doch das Schiff sank. Jiyu strandete gerade noch lebend auf einer Insel. Dort am Strand liegend fand sie schließlich…“ „Faru…“, warf Tsunade leise dazwischen. Shikamaru sah fragend zu der Hokage, ebenso seine gleichaltrigen Freunde und die noch Jüngeren. „Wer ist das?“, wollte er wissen. „Farunajakitsu…“, erklärte Kakashi, „Er war einer der größten Kriegshelden von Konoha.“ „Genau“, sagte Naruto und nickte leicht. „Aber am besten ist es wohl, wenn ich die ganze Geschichte erzähle.“ Tsunade gab nickend ihr Einverständnis kund und Naruto erzählte weiter: „Faru kümmerte sich um sie und Jiyu wurde bald wieder gesund. Doch sie hatte ihr Gedächtnis verloren. Nur ihren Namen wusste sie noch. Zwei Jahre blieb sie bei Faru, bis sie sich wieder an alles erinnerte. Daraufhin wollte sie so schnell wie möglich wieder zu ihrer Schwester. Faru begleitete sie. Als sie jedoch in ihren Dorf ankamen, waren dort nur noch Ruinen. Im Nachbardorf fanden sie einige Überlebende, die ihnen erzählten, dass der Kiri-Nin bald mit Verstärkung angerückt war und vor lauter Wut über ihr Verschwinden hatte er zusammen mit seinen Kumpanen das Dorf dem Erdboden gleich gemacht. In der Annahme, dass ihre Schwester tot sei, machte sich Jiyu nun auf den Weg nach Konoha, den größten Widersacher Kiris. Dort angekommen fand sie niemanden Geringeren als Hiri persönlich. Hiri war gefangen genommen worden. Als einige Konoha-Nin den Trupp Kiri-Nin überfielen, nahmen sie sie mit, da sie schwer verletzt war. In Konoha schaffte sie es sehr bald zu dem Ruf einer sehr angesehenen Kunoichi zu gelangen. Nun hatten sich die Schwestern also wieder gefunden. Jiyu blieb in Konoha und Faru mit ihr. Auch sie beide wurden bald Konoha-Nin. Zwei Jahre lang kämpften sie als Ninja von Konoha im Krieg und machten sich dabei unter ihren Feinden sehr gefürchtete Namen. Faru war unglaublich stark und wurde bald schon der Partner von Arashi Uzumaki, meinem Vater. Dann heirateten meine Eltern und meine Mutter wurde mit mir schwanger…“ Naruto brach ab. Seine Stimme war zu einen heiseren Krächzen geworden. Er brauchte eine Weile, um sich wieder zu fangen, aber schließlich fuhr er mit immer noch leicht krächzender Stimme fort: „Eines Abends dann fand Faru Jiyu, mit der er sich doch nur kurz zuvor verlobt hatte. Tot. In seiner unbändigen Wut und Trauer, hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle und wurde zu dem Neunschwänzigen Fuchsungeheuer.“ Tsunade keuchte entsetzt auf. In der Halle herrschte geschocktes Schweigen. „So ein lächerlicher Schwachsinn!“, meldete Hiashi sich zu Wort. „Farunajakitsu war ein Mensch, kein Ungeheuer!“ „Natürlich war er das“, murmelte Naruto und seine Stimme wurde plötzlich wieder eisig. „Er war genauso sehr ein Mensch, wie ich einer bin.“ Hiashi ließ ein verächtliches Schnauben hören: „Woher willst du das alles überhaupt wissen?“ Gequält schloss Naruto die Augen. Seine Freunde konnten die seelischen Qualen, die er gerade durchlitt, regelrecht spüren. So entkräftet hatten sie ihn nur ein einziges Mal gesehen und das war damals, als sie ihn wegen seines ignoranten Verhaltens gegenüber Hinata zur Rede stellten. Und es entsetzte sie über alle Maßen, ihren Freund schon wieder derartig leiden zu sehen, ohne dass sie hätten eingreifen können. Schließlich begann Naruto leise zu erklären: „Er hat es mir selbst erzählt.“ Niemand verstand so recht, was er damit meinte und alle sahen ihn fragend an. Und, während er weiter erklärte, wurde seine Stimme wieder kalt und abweisend. Seine Körperhaltung wurde wieder anonym, seine Augen leer. Vor ihnen stand nicht mehr Naruto Uzumaki, sondern Zuma. „In gewisser Weise hat Orochimaru sich selbst ein Grab geschaufelt. Eigentlich tat er das ja schon, als er Jiyu tötete, aber danach war sein größter Fehler, mir auch ein Juin zu verpassen. Denn dadurch wurde Farus Wut wieder so richtig entfacht. Anhand des Geruchs, der auch damals an Jiyus toten Körper hing, erkannte Faru mühelos den Mörder seiner Verlobten. Um niemanden in Konoha zu gefährden, verließ ich das Dorf. Wie ihr bereits wisst, bin ich dann nach einiger Zeit auf den alten Eremiten gestoßen. Durch tagelange Meditationen unter seiner Anleitung gelang es mir letztendlich, mit Faru Kontakt aufzunehmen. Nach und nach beruhigte er sich und erzählte mir die Wahrheit über die Geschehnisse damals.“ „Ich glaube dir immer noch kein Wort, Fuchsjunge“, zischte Hiashi verächtlich. „Das braucht Ihr auch nicht“, spöttelte Naruto mit emotionsloser Stimme. „Es steht jedem hier frei, mir zu glauben oder nicht. Aber eines lasst euch gesagt sein: Wenn ihr mir nicht glaubt, dass der Krieg bald ausbrechen wird, werdet ihr bald Riesenprobleme haben. Suna mag zwar Konohas Verbündeter sein, aber es liegt zu weit entfernt, als dass Truppen, die euch von dort aus zur Hilfe eilen wollen, rechtzeitig hier ankommen würden…“ Naruto hielt inne. Er versteifte sich, ballte wieder seine Fäuste und schloss die Augen. Für ein paar Minuten herrschte angespannte Stille im Raum und aller Aufmerksamkeit galt Naruto, der vollkommen reglos dastand. Dann endlich öffnete er wieder seine Augen. Immer noch waren sie kalt, abweisend und nichts sagend. Ebenso seine Stimme: „Er will mit euch reden.“ Aufgeregtes und verwirrtes Gemurmel hob wieder an. Manch einer wurde panisch. Mit einen erneuten Faustschlag auf den Tisch, der diesmal jedoch etwas härter war und das Holz ätzen und knirschen und leicht splittern ließ, sorgte Tsunade schließlich wieder für Ruhe. Sie warf noch einige vernichtende Blicke zu einigen der Ratsmitglieder, dann wandte sie sich wieder Naruto zu: „Was genau hast du…“ – sie unterbrach sich und setzte neu an – „habt ihr vor?“ „Vertrau mir einfach, Obaa-chan“, sagte er so leise, dass nur die Hokage ihn hören konnte. Seine Augen wurden für einen Moment wieder so ausdrucksvoll und warm, wie sie es früher immer gewesen waren, und Tsunade, deren Kehle wie zugeschnürt schien, nickte nur. Daraufhin schloss er konzentriert die Augen. Er legte die Hände aneinander und sammelte dort sein Chakra. Die Energie, die von ihm ausging, wurde immer stärker. Der Staub wirbelte auf, die Vorhänge blähten sich auf, die Anwesenden mussten sich die Arme schützend vors Gesicht halten. Langsam entfernte Naruto seine Hände voneinander und zwischen ihnen entstand eine Kugel aus reinen Chakra. Doch es war nicht Narutos Chakra; das spürten sie alle sehr deutlich. Es war garantiert das Chakra des Neunschwänzigen, Farus Chakra… Langsam wurde die Kugel größer. Naruto schob die Hände langsam zwischen seinen Körper und die Kugel, als würde er sie von sich stoßen wollen. Sie schwebte ein wenig von ihm weg und begann sich zu verformen. Ganz allmählich nahm sie Menschengestalt an: Es bildeten sich Arme und Beine und der Kopf, dann wurden ganz langsam die einzelnen Finger und die Gesichtszüge sichtbar. Schließlich stand vor ihnen ein Mann – zwar durchscheinend wie ein Geist, doch es war ganz eindeutig keine Gen-Jutsu oder dergleichen. Er mochte um die dreißig Jahre alt sein. Seine Züge waren ebenmäßig, seine Kleidung fremdartig. Seine Haare waren rostbraun und seine Augen besaßen eine atemberaubend klare Bernsteinfarbene. Er blinzelte kurz und bewegte probeweise seine Arme und Beine, dann ließ er seinen Blick einmal über die Ratsmitglieder schweifen. Er sah etwas länger zu Hiashi Hyuga, dann zu Narutos Freunden, dann blickte er geradeaus, der Hokage in die Augen. Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen, als er mit seiner ruhigen, tiefen Stimme murmelte: „Lange nicht gesehen, Tsunade-san.“ Die Angesprochene brauchte einige Zeit, um ihre Fassung wiederzuerlangen. Doch dann begann auch sie zu lächeln: „Wir haben damals gedacht, dass du auch getötet worden wärst.“ „In gewisser Weise wurde ich das auch…“, murmelte Farunajakitsu traurig. Er sah kurz zu Naruto hinter sich, dann wandte er seinen Blick wieder Tsunade zu: „Diese Kunst hier verbraucht auch viel von Narutos Chakra, also will ich mich lieber kurz fassen: Ich weiß, dass meine Verbrechen trotz aller Umstände unverzeihlich sind, und ich bereue es zutiefst. Es tut mir unendlich Leid und – auch wenn ich weiß, dass ich es nicht verdient habe – will ich euch alle um Verzeihung bitten.“ Er verbeugte sich tief, sodass seine herabhängenden Haare seine Augen verdunkelten. Niemand sagte ein Wort. Hiashi und seine Leute waren zu geschockt, weil sie nun einsehen mussten, dass Naruto die Wahrheit gesprochen hatte. Sasuke, Sakura und die Anderen, die Naruto von vorneherein geglaubt hatten, waren noch zu gebannt von den kurzen Augenblick, als sie Farunajakitsu in die Augen hatten sehen können. In ihnen spiegelten sich soviel Schmerz und Qualen und Trauer wider, dass ihnen die Herzen noch schwerer wurden. Eine ganze Weile blieb es still. Schließlich richtete Farunajakitsu sich wieder auf. Aus seinen Augen sprachen jetzt nur noch Entschlossenheit und Wut, als er mit beherrschter Stimme fort fuhr: „Aber dennoch kann ich nicht verstehen, warum ihr Naruto das antut. Während der ganzen Zeit, da ich bei ihm war, konnte ich immer wieder spüren, wie sehr ihn die Herablassung und Missachtung eurerseits schmerzten. Warum bestraft ihr einen vollkommen Unschuldigen? Warum macht ihr ihn das Leben zur Hölle? Und seine Familie hat damit ja noch viel weniger zu tun! Wer ist dann eigentlich das Monster? Er oder ihr?“ Tsunade senkte betroffen den Blick. Sie wusste all das schon, hatte deshalb nächtelang wach gelegen vor lauter Schuldgefühlen, aber das alles noch mal aus Farunajakitsus Mund zu hören, schmerzte sie noch mehr. Sakura und den Anderen erging es ähnlich. Iruka sah mit glasigem Blick zu der geisterhaften Erscheinung hinüber. Kakashi sah betrübt zu Boden. Sakura kämpfte mit den Tränen und Sasuke hatte Mühe, sein Zittern zu verbergen. Innerlich wand er sich wegen seines schlechten Gewissens. Leise aber dennoch gut zu verstehen sprach Farunajakitsu weiter: „Eigentlich hätte Naruto allen Grund euch zu hassen.“ Erschrocken zuckten Einige zusammen. Ängstliche Blicke richteten sich auf den blonden Ninja, der mit geschlossenen Augen und vor Konzentration gerunzelter Stirn hinter dem Abbild von Farunajakitsu stand. „Aber er tut es nicht! Er setzt trotz all der Verachtung, die ihr ihm entgegen bringt, sein Leben für dieses Dorf ein. Ohne ihn wäre Konoha schon längst zerstört worden. Dank ihm ist die Allianz mit Suna nach Orochimarus Angriff während des Chuninexamens damals zustande gekommen. Er hat damals Sasuke von dem Juin befreit. Er hat Sasori, Deidara und Kisame getötet. Und er war es auch, der verhinderte, dass Orochimarus Leute gestern siegten!“ Niemand wagte es, etwas dagegen zu sagen. Insgeheim wussten auch Hiashi und seine Leute, dass Farunajakitsu Recht hatte. Aber sie würden es nie zugeben. Als Naruto auf einmal kurz zusammen zuckte, wandte Farunajakitsu sich noch mal besorgt nach ihm um. „Ich muss jetzt aufhören…“, murmelte er, dann sagte er laut: „Ich mache mir erst gar keine Hoffnungen, dass ihr mir je verzeihen könntet, aber ich bitte euch: Lasst Naruto und seine Familie endlich in Ruhe. Er hat es sich mehr als nur verdient.“ Langsam verblasste Farunajakitsus Gestalt, bis sie wieder zu einer unförmigen Chakramenge wurde, die sich ganz gemächlich wieder in die Form einer Kugel wandelte. Schließlich hielt Naruto wieder eine winzige Chakrakugel zwischen seinen Händen, die sich dann endgültig in Luft auflöste, als er seine Hände wieder aneinanderlegte. Die Erschöpfung war Naruto deutlich anzusehen. Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab. Seine Körperhaltung zeugte von den Anstrengungen des Kampfes mit Orochimaru und der eben ausgeführten Technik. Tsunade sah ihn forschend an: „Fürs erste reicht das. Wir müssen noch einiges regeln. Sasuke?“ Sasuke trat vor: „Ja?“ „Wäre es möglich, dass Naruto und Hinata auch im Uchiha-Anwesen bleiben könnten?“, fragte die Hokage mit geschäftsmäßigem Tonfall. „Sicher“, sagte Sasuke in genau demselben Tonfall. Es klang beinahe so, als würde sie einander Waren verkaufen. Dankbar sah Hinata zu ihrer ehemaligen Lehrmeisterin. Mit herrischer Stimme, die keinen Widerstand mehr zuließ, löste Tsunade nun die Ratsversammlung auf und verschwand sogleich in Richtung Krankenhaus. Nach und nach verließen auch die Anderen die Halle, wobei viele Naruto und Hinata verächtliche Blicke zuwarfen. Trotz all seiner Müdigkeit huschte plötzlich ein Lächeln über Narutos Züge. Mit sarkastischen Unterton keuchte er: „Na ja… man kann ja wirklich nicht behaupten, dass es mir je langweilig wird.“ Die erschrockenen Blicke, die ihn bei dieser Bemerkung zugeworfen wurden, ignorierend, ging Naruto mit für seinen Zustand bewundernswert festen Schritten ebenfalls aus der Halle. Mit besorgten Gesichtern folgten ihn Sasuke, Sakura, Hinata, Fuji und die Anderen. Teil 21: Viel passiert... ------------------------- Vielen Dank an alle Kommischreiber des letzten Kapitels und vielen Dank an mein Betali *knuff* In diesem Kapitel werden eher "Nebensächlichkeiten" geklärt und ein neuer Konfliktpunkt taucht auf^^ außerdem treten ein paar neue Charas auf^^ aber ich quatsche gar nicht erst weiter^^ lest´s einfach^^ ______________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 21: Viel passiert... „Naruto-kun, warte“, bat Hinata ihren Mann. Dieser drehte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck zu ihr um. „Lass mich nur schnell deine Wunde heilen“, sagte sie in einen Befehlston, der ihre Freunde überraschte. Naruto jedoch schien keineswegs überrascht zu sein. Er schenkte seiner Frau ein warmes Lächeln und sagte dann grinsend und den braven Jungen mimend: „Jawohl, Mami.“ Auch auf Hinatas Gesicht erschien ein liebevolles Grinsen: „So ist es brav.“ Sie gab Naruto einen Kuss auf die Wange, dann heilte sie innerhalb weniger Minuten seine Verletzung. Sakura verabschiedete sich mit der Erklärung, dass sie im Krankenhaus gebraucht würde und verließ den Raum. Hinata sah ihr mit gemischten Gefühlen nach. Leise trat Naruto hinter seine Frau und legte seine Arme um sie. „Geh ruhig“, brummte er ihr liebevoll ins Ohr, „Ich kümmere mich um die Kleine. Mach dir keine Sorgen.“ „Danke.“ Sie gab ihm einen weiteren Kuss – diesmal auf dem Mund – dann folgte sie Sakura. Nach und nach mussten auch die Anderen sich von Naruto und Sasuke verabschieden. Lee umarmte seinen lange vermissten Freund überglücklich, die Anderen beließen es bei einem kameradschaftlichen Händedruck oder einem freundlichen Zunicken. Als letzter stand Iruka vor Naruto. Eine Weile sahen sie einander einfach nur stumm an, dann fielen sie sich in die Arme. Beide mussten ihre Tränen unterdrücken. Sasuke lächelte. In diesem Moment wurde ihn die Vater-Sohn-Beziehung zwischen den Beiden klarer denn je. Iruka hatte Naruto am meisten vermisst; das wusste er ganz genau. Und ganz offensichtlich war es Naruto nicht anders ergangen. Schließlich musste auch Iruka gehen. Er wollte ins Krankenhaus, um nach seiner verletzten Tochter zu sehen. Naruto wandte sich nun seinem ehemaligen Teamkollegen zu: „Könnten wir einen kleinen Umweg machen? Ich will noch die Kleine abholen.“ „Die Kleine?“ Sasuke sah seinen Freund mit hoch gezogenen Brauen an. „Sag bloß, Hiri und Arashi sind nicht deine einzigen Kinder.“ „Tja…“ Naruto grinste und Sasuke konnte spüren, wie ihm ein schwerer Stein vom Herzen fiel. Er hatte schon geglaubt, der ehemalige Chaosninja hätte sein vertrautes Fuchsgrinsen über die Jahre hinweg verlernt. Doch da war es wieder; so frech und warm wie eh und je. Naruto, Sasuke und Fuji machten sich auf den Weg zu einem kleinen Hotel. Unterwegs trafen sie auf Arashi, der gerade vom Krankenhaus kam und das gleiche Ziel wie sein Vater und sein Sensei hatte. Das Hotel befand sich in einem entlegenen Viertel Konohas, das vom Angriff der Oto-Nin vollkommen verschont geblieben war. Sie gingen in den zweiten Stock und betraten das Zimmer am Ende des Flurs. Als die Tür aufging konnte Sasuke für einen Moment einfach nur staunen: Ein kleines wohl ungefähr achtjähriges Mädchen mit strohblondem, glattem Haar und Byakugan sprang Naruto und Arashi jubelnd entgegen. Auf einem der sechs Betten im Raum saß niemand anderer als Inari. Er war zu einem stattlichen jungen Mann heran gewachsen. Neben ihm döste eine braun-grau-schwarz-getigerte Wildkatze. Zu seinen Füßen lag ein großer, schwarzer Wolf, dessen Fell schon sehr ergraut war. Und an dem einzigen Tisch im Zimmer saßen doch tatsächlich Tazuna, Tsunami und ein alter Mann, bei dem es sich zweifelsohne um den alten Eremiten handeln musste, den Naruto hin und wieder erwähnt hatte. Naruto musste über den perplexen Gesichtsausdruck seines Freundes grinsen. Inari stand lächelnd auf und ging zu ihnen. Er zwinkerte Arashi und Naruto grüßend zu und reichte dann Sasuke die Hand. „Lange nicht gesehen.“ Immer noch reichlich verwirrt erwiderte Sasuke den Händedruck. Nun stürmte Tazuna auf sie zu und bewies Sasuke sogleich, dass er nichts von seiner früheren Lebensfreude verloren hatte, indem er den Uchiha ohne große Umschweife umarmte. Zu verdutzt, um sich zu wehren, ließ dieser es einfach geschehen. Tsunami stand ebenfalls auf, kam zur Tür und runzelte besorgt die Stirn: „Wie seht ihr denn aus? Wie geht es Hinata-san, Hiri-chan, Sakura-san und Kakashi-sensei?“ „Mach dir keine Sorgen, Tsunami-san. Es geht allen gut“, versuchte Naruto die Frau zu beruhigen, „Hinata-chan und Sakura-chan kümmern sich im Krankenhaus um die Verletzten und Kakashi-sensei geht´s bestens.“ „Und Hiri ist auch im Krankenhaus, um nach Mikata und Hizashi, ihren Teamkollegen, zu sehen“, ergänzte Arashi. Tsunami nickte etwas beruhigt, dann wurde ihre Miene streng. „Und ihr solltet jetzt erstmal duschen gehen. Danach kümmere ich mich um eure Wunden.“ „Wir wollten euch eigentlich nur schnell abholen“, erklärte Naruto. An Sasuke gewandt fuhr er fort: „Es geht doch in Ordnung, wenn Inari-kun, Tazuna-Ojii-san, Tsunami-san und Hakujin-Ji-ji mit ins Uchiha-Anwesen ziehen?“ „Kein Problem. Wir könnten noch dreimal so viele Leute bei uns unterbringen.“ Sasuke hatte endlich seine Verwirrung überwunden und die Fähigkeit des Sprechens wiedererlangt. „Fein“, Naruto rieb sich die Hände. „Dann wollen wir uns mal beeilen mit dem Umzug. Mein Magen macht sich schon bemerkbar und die Idee mit dem Duschen find ich auch gar nicht mal so schlecht.“ „Schlechte Manieren wie eh und je“, brummelte die Katze. Von den Wolf kam ein belustigtes Glucksen: „So ist er halt.“ „Leider ändern sich einige Dinge nie“, seufzte die Katze. Sie setzte sich auf und musterte Naruto mit ihren grünen Augen durchdringend: „Du bist nicht zufällig mal auf die Idee gekommen, uns vorzustellen?“ Genervt verdrehte Naruto die Augen, dann meinte er grinsend zu Sasuke: „Die Beiden musst du wirklich nicht kennen.“ „Aber mich könntest du ruhig mal vorstellen, meinst du nicht?“, bemerkte der alte Mann, der immer noch am Tisch saß. „Ja doch“, grummelte Naruto vor sich hin. „Also Sasuke, du hast die unvergleichliche Ehre mit Hakujinji-ji, dem alten Eremiten, von dem ich ja schon erzählt habe.“ „Das Ji-ji hab ich überhört! Und alt bin ich auch noch nicht!“, warf der Mann ein. Naruto stöhnte entnervt auf, beschloss dann, den Kommentar zu ignorieren und fort zu fahren: „Die vorlaute Katze dort auf den Bett ist Li und der faule Wolf ist Rou.“ „In meinen Alter kann man es sich ruhig mal erlauben, faul zu sein“, knurrte Rou leise. „Und was heißt hier bitte schön „vorlaut“?“, zischte Li. Arashi musste ein Kichern unterdrücken. Sasuke ahnte, dass Narutos Geduld hier allmählich zu arg strapaziert wurde, nickte zu den Mädchen, das sich jetzt fröhlich plappernd an Arashis Arm gehängt hatte und fragte: „Und wie heißt dieses kleine Mädchen hier?“ Die Kleine ließ von ihren großen Bruder ab und wandte sich Sasuke zu. In höflichster Manier verbeugte sie sich und fragte dann: „Ich bin Kitsumi Uzumaki und wer bist du?“ Sasuke bückte sich, um mit Kitsumi auf gleicher Augenhöhe zu sein. „Ich bin Sasuke Uchiha, ein alter Freund von deinen Otou-san.“ „Das ist aber schön“, freute sich die Kleine. Hüpfend eilte sie zu Tsunami und redete ohne Punkt und Komma auf diese ein, während sie ihr beim Packen half. Sasuke stand wieder auf, ließ seinen Blick aber nicht von Kitsumi. „Also ist sie die Einzige mit Byakugan“, stellte er fest. „So in etwa“, kommentierte Arashi geheimnisvoll grinsend. „Okay, Leute. Mein Magen verdaut sich gleich selbst. Beeilung!“, ordnete Naruto an, bevor Sasuke weiter nachfragen konnte. Zwei Stunden später saßen sie alle geduscht und von Tsunami behandelt am großen Abendbrottisch des Uchiha-Anwesens. Hana hatte sich riesig über Kitsumi als neue Spielkameradin gefreut. Hiri und Mikata waren kurz nach ihnen gekommen. Mikata musste sein rechtes Bein noch schonen. Es war, wie Hiri erklärte, sechs mal gebrochen gewesen, weshalb es trotz fachmännischer Heilung für eine Woche fast vollkommen unbrauchbar sein würde. Weil sich auf die Schnelle nicht genug Essen für elf Personen auftreiben ließ, gab es Fertigramen, worüber Naruto sich natürlich bombastisch freute. Eine Weile herrschte nur genießerische Stille an den langen Tisch. Als Kitsumi und Hana fertig waren, wurden sie von ihren Vätern ins Bett beordert, was sie gar nicht gern hatten. Schließlich griff Hiri ein, indem sie Hana anbot, dass sie und Kitsumi in einem Zimmer schlafen könnten, was die Beiden hellauf begeisterte. Vor Freude quietschend trippelten die beiden Mädchen ins Bad, um sich für die Nacht fertig zu machen. Nach mehr als einer halben Stunde Herumalbern und Waschen, waren die zwei jüngsten Kinder im Haus endlich im Bett. Fuji, Rou und Li hatten es sich bereits im Wohnzimmer bequem gemacht. „Mikata“ – Hiri sah ihren Teamkollegen ermahnend an – „Du solltest auch besser ins Bett gehen. Sakura-san hat dich nur unter der Bedingung aus dem Krankenhaus entlassen, dass du dich so schnell wie möglich wieder hinlegst.“ „Petze“, zischte Mikata und trollte sich grummelnd unter dem viel sagenden Blick seines Vaters in sein Zimmer. Eine Weile blieb es ruhig am Tisch. Nur hin und wieder gab es ein leise „Klock“, wenn jemand seine Teetasse wieder auf den Tisch stellte und man konnte das leise Klirren von Geschirr hören, das Hiri und Tsunami abwuschen. Keiner von ihnen wagte es, die friedliche Stille zu unterbrechen. Als Hiri und Tsunami fertig waren und sich wieder an den Tisch setzten, stellte Naruto seine leere Tasse ab und stellte endlich eine der vielen Fragen, die ihn seit der Ratsversammlung auf der Zunge brannten: „Was meinte Sakura-chan damit, dass Hinata-chan und ich freigesprochen worden wären?“ Sasuke trank in aller Ruhe seinen Tee aus, dann stellte auch er seine Tasse ab und begann ruhig zu erklären: „Genau das, wonach es sich anhört. Nachdem ihr verschwunden wart und Tsunade-sama meinte, dass es keinen Sinn hätte, euch suchen zu wollen, wollte Hiashi Hyuga euch zu Nuke-Nin erklären lassen. Daraufhin hat Sakura sich im alten Gerichtsarchiv regelrecht vergraben. Sie hat überall nach einer Möglichkeit gesucht, um das zu verhindern. Doch es hat alles nichts genützt. Iruka-sensei, Kakashi-sensei und die Anderen konnten auch nicht viel dagegen ausrichten. Aber Sakura hat trotzdem nicht aufgehört nach einem Ausweg zu suchen. Jede freie Minute ist sie dorthin gegangen und hat die staubigen Pergamentrollen durchforstet. Und dann ist sie endlich auf ein Verhandlungsprotokoll gestoßen, dass es ihr schließlich ermöglicht hat, dafür zu sorgen, dass ihr freigesprochen werdet. Zwei Jahre hat sie gebraucht, um diese Rolle zu finden, aber dafür dauerten die erneuten Gerichtsverhandlungen dann nur noch eine Woche.“ Naruto schien sich mit einem Mal sehr für seine Tasse zu interessieren. Er blickte sie stur an, damit niemand sehen konnte, wie gerührt er eigentlich war. Eine einzelne Träne, die er doch nicht hatte zurückhalten können, rann seine Wange hinunter. Hiri und Arashi lächelten selig vor sich hin. Inari freute sich sichtlich für seinen großen Freund und Tazuna und Tsunami lächelten ebenfalls glücklich. Hakujin hatte die Augen geschlossen, schmunzelte dabei und nickte leicht. Nach einigen Minuten Stille, während deren Naruto sich wieder fangen konnte, fragte er wieder ruhig und beherrscht: „Und was war das für ein Protokoll?“ Sasuke lächelte: „Ein Protokoll zum Gerichtsverfahren Hyuga gegen Uchiha.“ Naruto sah auf; sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Auch die Anderen sahen Sasuke eher verständnislos an. Sasuke begann zu erklären: „Das Ganze spielte sich vor ungefähr hundertdreißig Jahren ab. Den Hyuga-Clan gab es damals schon und wie auch heute noch hatte er einen großen Einfluss im Dorf. Nun ergab es sich aber, dass die älteste Tochter des Clan-Oberhauptes lieber Lehrerin an der Akademie werden wollte, anstatt den Plänen ihres Vaters zu folgen und Anbu zu werden. Nach endlosen Streitereien wurde sie vom Clan verstoßen. Sie nahm es leicht und wurde Akademielehrerin. Eine Weile lebten alle ohne große Probleme damit. Die jüngere Tochter wurde zur Nachfolgerin ernannt und die Ältere unterrichtete an der Akademie. Doch dann lernte sie einen jungen Mann kennen und verliebte sich bald in ihn. Als die Beiden jedoch heiraten wollten, verlangte ihr Vater, dass ihr und all ihren zukünftigen Kindern, das Byakugan besäßen, das Bannmal eingebrannt würde. Er wollte nicht, dass das „edle“ Blut der Hyuga mit dem Blut eines vollkommen Unbekannten vermischt würde. Es kam zur Gerichtsverhandlung und nach längeren Diskussionen wurde die Forderung abgewiesen, da die Verstoßene ja nicht mehr dem Hyuga-Clan angehöre und damit auch nicht mehr die Pflichten eines Hyuga erfüllen müsste.“ „Lass mich mal raten, wie die Verstoßene und ihr Mann hießen“, forderte Naruto grinsend, „Nicht zufällig Mikata und Hana Uchiha?“ Hiri stützte ihren Kopf mit den Armen auf den Tisch ab und sah vor sich hin. Ihr Blick hatte etwas verträumtes aber auch etwas unglaublich friedliches an sich. Arashi hatte seine Augen geschlossen, seine Lippen umspielte ein sanftes Lächeln und er wirkte völlig entspannt. Auch die Anderen wirkten sehr gelockert und befreit. Naruto lehnte sich zurück und streckte sich. „Na? Du hast doch sicher noch mehr Fragen. So wie ich dich kenne“, sorgte Sasuke dafür, dass das Gespräch am Laufen blieb. „Jede Menge, Teme. Jede Menge…“ – Naruto wurde ernster – „Wo sind Kiba, Shino, Ero-senin, Konohamaru, Moegi-chan, Udon und Hanabi-chan abgeblieben? Ich hab sie nirgendwo im Rat gesehen und auch sonst nirgends im Dorf, seit ich wieder hier bin.“ „Hm… Na ja… Jiraiya-sama ist kurz nach deiner verpatzten Hinrichtung verschwunden. Und Kiba, Shino, Konohamaru, Moegi, Udon und Hanabi streiken sozusagen.“ „Streiken? Und Ero-senin ist verschwunden?“ Narutos Gesicht war wieder ein einziges großes Fragezeichen; allerdings mischte sich auch Besorgnis in seinen Blick. „Ja, Jiraiya-sama ist seit damals nicht mehr gesehen worden in Konoha. Wir wissen nur, dass er noch lebt, weil Kakashi-senseis Lieblingslektüre immer noch regelmäßig erscheint.“ „Und was ist mit den Anderen?“, hakte Naruto nach. „Sie haben sich strikt geweigert, einen Platz im Rat einzunehmen, obwohl es ihnen sehr wohl zustand“, erklärte Sasuke, „Überhaupt sind sie seit damals fast die ganze Zeit auf Missionen. Konohamaru und Hanabi haben vor zwei Jahren geheiratet.“ Narutos Augen wurden groß: „Echt jetzt?“ Ein Nicken als Antwort. „Donnerwetter…“, murmelte Naruto erstaunt vor sich hin. Sasuke musste grinsen. Er konnte seinen Teamkollegen sehr gut verstehen. Als die Beiden ihn und Sakura vor zwei Jahren zu ihrer Hochzeit eingeladen hatten, waren sie auch vollkommen überrascht gewesen. Keiner von ihnen hätte das erwartet. Sasuke wurde nachdenklich. Noch überraschender war es gewesen, als der Rat Konohamaru den Hokagetitel angeboten hatte und dieser abgelehnt hatte. Sasuke verstand den Jüngeren sehr gut, schließlich hatte auch er vor fünf Jahren abgelehnt. Er hätte nicht wirklich erklären können, warum er das getan hatte. Es war ihn aus irgendeinen Grund zu wider, diesen Titel zu tragen; etwas in ihm hatte sich dagegen gesträubt. Konohamaru hatte ihm später gestanden, dass es ihm genauso ergangen war. Nach einigen Minuten, in denen Naruto die Neuigkeit von Konohamarus Hochzeit verdauen musste, fragte er weiter: „Und was ist mit den Anderen so passiert?“ „Puh… So einiges…“ – Sasuke überlegte kurz, wo er anfangen sollte – „Okay… Also Shikamaru und Temari haben jetzt doch endlich geheiratet. Aber Temari ist trotzdem eine Suna-Nin geblieben. Weder Tsunade-sama noch Gaara haben was dagegen. Die Beiden haben drei Söhne von neun, sieben und fünf Jahren. „Choji, Shino, Kiba und Kankuro sind Single geblieben. Kiba meinte mal, zu seinen eigenen Besten“ – Naruto gluckste amüsiert – „Kurenai-sensei und Asuma-sensei haben vier Jahre nach euren Verschwinden geheiratet. Die Beiden haben eine Tochter von elf und einen Sohn von acht Jahren. Kakashi-senseis Sohn, Pan, und deren Teamkollegen, Bento und Kikyo, sind inzwischen Jounin.“ Sasuke hielt kurz inne und überlegte, was er vergessen haben könnte. Naruto nahm ihn das ab, indem er fragte, wie viele Kinder Ino inzwischen hätte. Ein breites Grinsen schlich sich auf Sasukes Gesicht: „Neben Bento und den Zwillingen, deren Väter ja unbekannt sind, haben sie und Lee noch sieben weitere Kinder in die Welt gesetzt.“ Narutos Kinnlade landete krachend auf dem Boden: „SIEBEN?!? Ino und Fusselbraue?!?“ „Ja.“ „Alles hab ich erwartet, aber: INO UND FUSSELBRAUE!?! Das ist so ziemlich das Verrückteste, was ich je gehört habe.“ „Ist aber so“, grinste Sasuke weiter. Naruto schüttelte entgeistert den Kopf, dann fasste er sich wieder ein wenig und fragte immer noch leicht verwirrt: „Und was ist sonst noch so passiert?“ „Neji und Tenten haben einen Sohn, Hizashi, der auch in Hiris Team ist, und eine kleine Tochter, Tsuga, die genauso alt ist wie Hana und Kitsumi“, erzählte Sasuke weiter. „Aber haben die Kinder nicht auch das Bannmal?“ Naruto runzelte nachdenklich die Stirn. „Nein… Dank Sakura nicht.“ „Wie hat Sakura-chan das denn hingekriegt?“, fragte der ehemalige Chaosninja verblüfft. „Als Hizashi damals zur Welt kam, gab es ganz schön viel Zoff. Hiashi wollte dem gerade mal zwei Wochen alten Kind das Bannmal verpassen, aber wir haben das erwartet und waren dementsprechend vorbereitet. Es wäre wohl zu einem Straßenkampf gekommen, wenn Sakura nicht Tsunade-sama geholt hätte. Tsunade-sama hat Hiashi darauf hingewiesen, dass er Hizashi das Bannmal frühestens zu seinen vierten Geburtstag einbrennen durfte, weil er sonst sterben würde. Damit hatten wir eine Frist von vier Jahren, um uns etwas einfallen zu lassen. Und Sakura ist etwas eingefallen. Sie hat genau recherchiert und schließlich hat sie Neji und Tenten geraten, einfach nicht zu heiraten.“ Naruto sah verständnislos drein. Doch Hiri nickte verstehend und im Geiste dankte sie Sakura inbrünstig. In belehrenden Tonfall, um seinen Freund ein wenig aufzuziehen, erklärte Sasuke weiter: „Dadurch, dass Neji und Tenten nicht heirateten, behielt Hizashi den Namen seiner Mutter. Er war kein Hyuga in der Geburtsurkunde. Und damit hatte Hiashi keinen berechtigten Anspruch darauf, Nejis Kindern das Bannmal zu verpassen.“ „Verstehe…“, murmelte Naruto vor sich hin. „Sakura-san scheint sich ja ausführlich mit den Rechtssystem vertraut gemacht zu haben“, sinnierte Hakujin. Sasuke nickte leicht: „Sie hat ja schließlich Ewigkeiten im Gerichtsarchiv verbracht. Inzwischen ist sie so was wie Tsunade-samas Beraterin in Rechtsfragen.“ Hiri stand auf und fragte, ob noch jemand Tee wolle. Alle nickten stumm und die junge Kunoichi ging in die Küche, um Teewasser aufzusetzen. Während sie in der Küche herumwerkelte, herrschte eine entspannte Stille am großen Tisch. Gerade, als Hiri ihrem Bruder Tee eingoss, kam Kitsumi mit verweintem Gesicht herein geschlurft; gefolgt von einer verängstigt wirkenden Hana. Rasch setzte Hiri die Teekanne ab und eilte auf ihre kleine Schwester zu. „Kitsumi-chan, schon wieder der Alptraum?“, fragte sie und nahm das kleine Mädchen in den Arm, als dieses nur stumm nickte und haltlos zu schluchzen anfing. Die Atmosphäre hatte sich mit einem Schlag verdüstert. In Narutos Augen legte sich ein Schatten der Trauer und des Schmerzes. Tsunami, Inari und Tazuna senkten betrübt die Köpfe. Hakujin betrachtete das weinende Mädchen traurig. Am meisten jedoch erschreckte Sasuke Arashis Blick. Wut und Hass blitzten darin auf. Der junge Shinobi ballte die Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. Mit ganz sanfter Stimme flüsterte Hiri ihrer Schwester tröstend zu, nahm sie auf den Arm und trug sie zu ihrem Zimmer zurück. Verschüchtert folgte Hana ihnen. Es erschien Sasuke beinahe wie eine Flucht, als erst Tsunami, Tazuna und Inari und dann Naruto und Arashi ins Bett gingen. Fragend sah der Uchiha zu Hakujin, der noch am Tisch saß. Der alte Mann seufzte leise: „Das Schicksal der Familie Uzumaki ist eins der schlimmsten, die ich miterlebt habe…“ „Es ist das schlimmste“, murmelte Fuji und seine Stimme klang verbittert. Viertes Special!!! ------------------ 300 Kommis!!! *sterb vor freude* Leute, ich liebe euch!!!! *alle knuddel* Ich fasse mich dieses Mal kurz: 1.) in einer der Umfragen wurde ein Special zu Narutos Reise gewünscht, das hier ist dabei rausgekommen^^ (Anmerkung: *ishi knuddel* ich hab das Special geschrieben, als ich bei ihr war, sie hat mich also sozusagen inzspiriert^^) 2.) ein kleines Extra mit Danksagung an alle Leutz persönlich gibt es dann noch bei den Charabeschreibungen^^ 3.) VIEL SPAß!!!^^ _______________ An mir zischen die Bäume vorbei; oder vielmehr ich an ihnen. Obwohl ich sie durch meine hohe Geschwindigkeit kaum mehr wahrnehmen kann, finden meine Pfoten immer wieder eine sichere Absprungstelle. Das Jahr bei Hakujin, Li und Rou hat mich viel gelehrt: meine Sinne sind geschärft, meine Reflexe ausgeprägt, meine Chakrakontrolle schnell und präzise. Ich verenge meine Augen zu Schlitzen und starre angestrengt geradeaus, meine Nase versucht einen Geruch einzufangen. Gleich muss ich da sein, nur noch ein paar Minuten… Tatsächlich rieche ich kurz darauf Rauch und sehe zwischen den Bäumen ein flackerndes Licht – ein Feuer! Ich steuere darauf zu und lande nur wenige Zeit später auf einer windgeschützten Lichtung an einem Steilhang. Nahe der Felswand knistert fröhlich das kleine Feuer und ich gehe darauf zu, um etwas von der Wärme zu erhaschen. „Hast du etwas gefunden, Fuji?“ Ich wende meinen Kopf in die Richtung des blonden Jungen, der, an den Stein des Hanges gelehnt, da sitzt. Sein Gesicht ist im Schatten verborgen, aber ich kenne ihn lange genug, um auch so seine Traurigkeit wahrzunehmen. „Nein“ – ich schüttel bekennend den Kopf – „offenbar mögen auch die Akatsuki dieses Wetter nicht.“ Aufseufzend lehnt Naruto seinen Kopf gegen die Wand hinter sich und schließt die Augen: „Oder sie feiern wie alle Anderen auch.“ – ein belustigtes Grinsen huscht über seine Züge – „Was für eine Vorstellung! Die weithin gefürchteten Akatsuki sitzen einträchtig unterm Weihnachtsbaum und überreichen einander Geschenke!“ Er lacht kurz auf, dann wird seine Miene wieder verbittert. Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll. Ich kenne Naruto seit mehr als einem Jahr, aber so deprimiert habe ich ihn noch nie gesehen. Aber ich weiß, dass er mit mir nicht offen über seine Stimmung reden wird und versuche es deshalb anders: „Feiern? Und warum Geschenke? Ist heute ein besonderer Tag?“ „Weihnachten…“, murmelt Naruto, „das Fest der Liebe, der Tag, an dem man seinen Liebsten Geschenke macht, der Tag, an dem man die Zeit mit seiner Familie oder mit seinen Freunden verbringt.“ Ich schweige; mir war immer klar, dass Naruto sein Zuhause, Konohagakure, vermisst, aber noch nie hat er es so offen gezeigt. Immer hat er die Maske aufgesetzt, zu der Hakujin ihm verholfen hat. Das Feuer flackert und Naruto wirft zwei neue Holzscheite hinein. Ich setze mich neben ihn und schweige weiterhin – ich habe keine Ahnung, was ich überhaupt sagen könnte. Es macht mich rasend, dass ich ihn nicht helfen kann; es macht mich schier verrückt, seine Einsamkeit zu spüren und nichts dagegen unternehmen zu können… „Fuji… warum bist du eigentlich nicht einfach bei Hakujinji-ji, Li und Rou geblieben? Es würde dir bei ihnen doch sicher viel besser gehen…“ Ich sehe kurz zu Naruto auf. Immer noch sind seine Augen überschattet, aber seine Körperhaltung verrät genug über seine Zweifel. Ich richte meinen Blick ins Feuer und lasse die letzten Wochen und Monate Revue passieren. Ja… warum bin ich mit Naruto gegangen? Ich weiß es auch nicht so genau, aber ich bereue meinen Entschluss nicht… Das Leben mit Naruto ist hart und voller Entbehrungen. Das Problem ist sicher nicht die Nahrungsbeschaffung oder das Nächtigen in der Wildnis; ich als Fuchs habe damit sowieso keine Probleme. Aber die Alpträume, von denen Naruto kaum eine Nacht verschont wird, die Rastlosigkeit, die ihn schon nach kürzester Zeit immer weiter treibt und die Trauer, Wut, Einsamkeit und Sehnsucht, die Naruto fast tagtäglich mit sich trägt, sind eine erdrückende Last. Selbst jetzt, zur kältesten Jahreszeit, ziehen wir jeden Tag weiter; durch kahle Wälder und tückische Sumpfgebiete, trockene Wüsten und über klüftige Gebirge. Hin und wieder passieren wir vielleicht ein Dorf, doch meistens halten wir uns von bewohnten Gebieten fern. Es schmerzt Naruto jedes Mal, wenn er das herzliche Miteinander der Leute sieht, ihr glückliches Lachen hört und die mit Liebe und Wärme durchtränkte Atmosphäre wahrnimmt. Und ich spüre seine Qualen und sein Leid jedes Mal mit ihm. Auch ich sehne mich nach einer Heimat, einem Ort, an dem ich wohlbehütet und ohne Sorgen einschlafen kann. Ich sehne mich nach der Gegenwart anderer Wesen; Wesen, die mir Trost spenden, wenn ich ihn benötige, Wesen, die mir Kraft und Mut verleihen, wenn ich alleine zu schwach bin, Wesen, die mir Hoffnung geben, wenn ich zu verzweifeln drohe, Wesen, die keine Angst vor meine Andersartigkeit haben, Wesen, mit denen ich lachen und scherzen kann, Wesen, deren bloße Gegenwart das Leben lebenswert macht… Hakujin, Li und Rou waren solche Wesen, Hakujins altes Bergkloster war eine solche Heimat. Wäre ich bei ihnen geblieben, ginge es mir jetzt wahrscheinlich besser. Statt immer wieder durch die Gegenden zu hetzen, um Naruto Informationen über Oto und die Akatsuki zu beschaffen, wäre meine größte Sorge, wie viel ich von Hakujins leckeren Braten ergattern kann. Statt mich in Gefahr zu begeben mit meinen Spionage-Aktionen, würde ich Rou und Li aufziehen… Aber ich folgte dennoch Naruto, als er sich auf seine Reise ins Ungewisse begab; ich folgte ihm, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Und auch jetzt folge ich ihm und helfe so gut, wie es mir nur irgend möglich ist. Und so wird es auch immer sein. Vielleicht tue ich es, weil die Abenteuerlust in mir brodelt; vielleicht tue ich es, weil ich Naruto nicht allein lassen will, weil ich mich ihm noch immer verpflichtet fühle… oder vielleicht tue ich es auch einfach nur, weil er mein Freund ist… Ich weiß es nicht genau… aber es ist mir auch egal… ich folge ihn einfach, weil es sich richtig anfühlt… „Fuji?“ Ich blicke auf, in Narutos Augen, die mich schon seit jeher verwirrt und fasziniert zugleich haben. Blaue Augen voller Emotionen… Emotionen, die man einem Jungen in seinem Alter nie zutrauen würde. Diese blauen Augen, die tief wie Ozeane zu sein scheinen, waren das Erste, was ich sah, als ich als Welpe meine Augen öffnen konnte. Meine älteste Erinnerung – die Erinnerung an die Kälte der Welt, die ich so kurz nach meiner Geburt schon wieder zu verlassen drohte – wurde von der an Narutos Gegenwart abgelöst. Erst war es nur seine Körperwärme, dann sein Geruch, dann seine Stimme und letztendlich seine Gestalt; nach und nach lernte ich ihn kennen und obwohl ich damals noch keinen anderen Menschen kannte, wusste ich schon, dass er anders war, wie auch ich anders war… „Mit wem würdest du jetzt feiern wollen?“, sprudelt aus mir heraus, ehe ich richtig darüber nachdenken kann, was ich sage. Im nächsten Moment würde ich mir am liebsten auf die Zunge beißen und meine Frage zurück nehmen. Warum konnte ich meine Neugier nicht zurückhalten? Warum muss sich ausgerechnet in diesem Moment zeigen, wie jung ich eigentlich noch bin? Naruto sieht eine Weile schweigend ins Feuer. Schließlich seufzt er leise und lässt die Schultern hängen. „Tut mir Leid!“, beeile ich mich zu sagen und senke schuldbewusst den Blick. „Es geht mich ja nichts an…“ „Schon gut…“ Naruto wendet seinen Blick nicht eine Sekunde vom Feuer, während er mit scheinbarer Teilnahmslosigkeit zu erzählen beginnt: „Es gibt viele Leute, mit denen ich gerne feiern würde. Mein Team zum Beispiel… Team Sieben… Kakashi-sensei, Sakura-chan und Sasuke-teme… Wir haben uns immer gestritten, besonders Sasuke und ich… Und Sakura-chan war dann immer auf Sasukes Seite… Und Kakashi-sensei musste dann immer schlichten…“ Naruto schweigt kurz. Ich mustere ihn von der Seite und mir wird klar, wie gern er sein Team trotz aller Streitereien hatte. „Aber Teme ist ja auch weg… ich war zu schwach, um ihm zu helfen und so wurde er von den Oto-Nin mitgenommen… Und Sakura-chan ist deshalb wohl auch sehr traurig. Sie hat ihn von Anfang an geliebt…“ Wieder herrscht eine Weile Schweigen. Nur das Knistern des Feuers und das leichte Rauschen und Pfeifen des Windes sind zu vernehmen. „Iruka-sensei…“ Die Tonlage, mit der Naruto diesem Namen ausgesprochen hat, lässt mich aufblicken. Dieser Mann, Iruka, muss ihn wohl viel bedeuten. „Ich hatte nie Eltern, aber Iruka-sensei… wenn überhaupt irgendjemand mir je ein Vatergefühl geben konnte, dann er… Ja“ – Naruto schließt kurz die Augen und lächelt wehmütig – „jetzt mit Iruka-sensei Ramen beim Ichiraku… das wäre auch schön…“ Naruto steht auf und geht zu seinem Rucksack, wo er seinen Schlafsack aus den Schnallen befreit, dann rollt er den Schlafsack nahe dem Feuer aus uns lässt sich darauf nieder. Einem inneren Impuls folgend lege ich mich einfach an seine Seite. Ich bin schon lange kein Welpe mehr und kann mich problemlos alleine warm halten, aber jetzt… Ich glaube einfach, dass Naruto jetzt jemanden braucht… Mir ist klar, dass er immer Faru bei sich hat, aber ich hoffe dennoch, dass auch ich ihn mit meiner Nähe helfen kann… „Und sonst…? Gibt es niemanden in Konoha, mit dem du feiern wolltest?“, wage ich zu fragen. „Doch… die anderen Teams… Team Acht und Team Zehn und Team Gai… Es war immer sehr lustig mit ihnen und sie waren immer gute Freunde… Oder Tsunade-Obaa-chan… es hat immer riesigen Spaß gemacht, sie auf die Palme zu bringen… Oder aber…“ Naruto spricht nicht weiter, sondern dreht sich auf den Rücken. Er verschränkt die Arme hinterm Kopf und starrt zum wolkenlosen Sternenhimmel hinauf. „Oder aber…?“ Meine Neugier hat gesiegt, aber Naruto scheint es mir nicht übel zu nehmen. Oder aber Hinata-chan…“, murmelt er ganz leise, dass seine Stimme kaum über das Knistern des Feuers hinweg zu hören ist. „Sie, Kiba und Shino bilden unter Kurenai-sensei Team Acht… Sie war die Einzige damals, die wusste, dass ich Geburtstag hatte… Ich hab mich immer etwas gewundert, warum sie immer rot wurde und gestottert hat… bis sie mir erzählt hat, dass sie mich… dass sie mich…“ „Dass sie dich liebt?“, helfe ich nach. Naruto nickt leicht: „Gerade, als ich Konoha verlassen wollte, stand sie vor mir und hat es mir gesagt… und da habe ich es ihr erzählt… die ganze Geschichte mit dem Neunschwänzigen… und sie ist trotzdem geblieben… sie hatte trotzdem keine Angst vor mir… Sie war die Letzte in Konoha, mit der ich geredet habe, bevor ich ging… und die Einzige, von der ich mich richtig verabschiedet habe…“ ~Hinata-chan…~ Wie er diesem Namen ausgesprochen hat… das war nicht wie bei Iruka oder den Anderen, es hat etwas seltsames, wie ich es noch nie bei Naruto bemerkt habe. Dieses Mädchen scheint etwas ganz besonderes zu sein… So sanft und sehnsuchtsvoll habe ich Naruto noch nie sprechen hören. Ob er sie vielleicht auch liebt? Ich verstehe nicht viel davon, aber völlig ausgeschlossen ist es wohl nicht. Naruto sagt nichts mehr und ich frage auch nicht weiter. Wenn die Zeit gekommen ist, wird er weiter reden… Teil 22: Herausforderung ------------------------ Ein Riesen GOMENASAI an euch! *sich zu boden werf* aber ich hab so lange mit Hochladen gewartet, weil ich auf alle Fälle am 22.02. ein Kapitel hochladen wollte. Wenn ihr nämlich mal schaut^^ das ist der erste Geburtstag von Faru *tröt* *mit konfetti rumschmeiß* als ich hiermit angefangen hab, hätte ich niemals mit so vielen Kommis gerechnet... aber ich hab sie nunmal gekriegt und ich hab sehr viel dazu gelernt, wobei es immer wieder neue Dinge zum Lernen gibt... Leider wird es mit dem nächsten Kapitel auch wieder eine ganze Weile dauern, einfach aus dem Grund, weil ich nur noch drei Kapitel auf Vorrat habe *drop* Ich hab einfach nicht so viel Zeit zum Schreiben, wie ich gerne hätte und ich hab ja inzwischen noch zwei andere NarutoFFs hochgeladen (*schleichwerbung* *gg*), dann hab ich ne Idee für einen One-Shot, der sich an Faru anlehnt und dann will ich natürlich auch weiterhin mit Specials aufwarten können^^ und dann hab ich noch ein anderes Herzensprojekt und nebenbei schreib ich auch einige "Aufsätze" (vielleicht könnte man sie eher als Monologe bezeichnen, kA) oje, oje... ich merk schon wieder, wie ich ins Labern komme^^' deshalb mach ich´s jetzt mal kurz: ich danke allen lieben Kommischreibern und meinem lieben Betali! *knuddel* gewidmet ist dieses Kap meiner lieben Ishi, damit sie irgendwann wieder lachen kann... Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch Eure Yo ^___^ ____________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 22: Herausforderung Shikamaru seufzte resigniert und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Diese Verhandlungen nerven“, stöhnte er mit seiner typisch gelangweilten Miene. „Und obendrein sind sie vollkommen sinnlos“, fügte Temari aufgebracht hinzu. „Bloß weil Hiashi Hyuga und seine Spießgesellen Naruto nicht trauen wollen! Dabei liegt es doch wohl klar auf der Hand, dass er Recht hat.“ „Das ist eine Bande verbockter Tattergreise, die Naruto auch noch dafür bestrafen wollen, dass er das Dorf so oft gerettet hat!“, wetterte Sakura grollend und warf einige ihrer giftigsten Blicke in die Richtung der soeben beschimpften Männer. Die Freunde verließen gerade die Ratshalle. Nach fünf endlosen Stunden ständiger Diskussionen, ob Naruto nun Recht hätte oder nicht, hatte die vollkommen entnervte Hokage den Rat für diesen Tag beendet. Nun dauerten die Verhandlungen bereits zwei Wochen an und immer noch weigerten sich Hiashi Hyuga und seine Anhänger, einzusehen, dass ein Krieg bevor stand. Plötzlich hielt Sasuke inne und sein Blick wanderte zu einem Punkt, der ein wenig hinter der kleinen Gruppe lag. Sakura und die Anderen unterbrachen ihre Beschimpfungen und folgten seinem Blick: Auf einer Mauer vor der Ratshalle saßen Hiri, Arashi, Hizashi und Mikata. Arashis Miene war finster; sein hasserfüllter Blick auf Hiashi Hyuga gerichtet. Hiris Miene war vollkommen ausdruckslos. Abwartend harrte sie der bevorstehenden Ereignisse. Mikata und Hizashi schienen verwirrt zu sein. Fragend sahen sie immer wieder von ihrer Teamkollegin zu Arashi und wieder zurück. Arashi stieß sich von der Mauer ab und ging auf die aus der Halle herausströmenden Ratsmitglieder zu. Er zog ein Kunai; einige der Ninja tasteten argwöhnisch nach ihren eigenen Waffen. Arashi ignorierte stur die Fragen, was er vorhabe, und starrte unverwandt Hiashi an, dann hob er sein Kunai und warf es so, dass es genau vor Hiashis Füßen im Boden stecken blieb. Hiashi hatte sich nicht einen Millimeter gerührt, als das Wurfmesser auf ihn zuflog. Abfällig sah er nun von dem Kunai zu dessen Besitzer. „Was willst du?“ „Rache“, zischte Arashi und bedachte seinen Großvater mit so bösen Blicken, dass es einigen der Umstehenden kalt den Rücken runter lief. Erstaunt aber immer noch mit herablassendem Blick hob Hiashi eine Augenbraue: „Du willst mich also töten?“ „Ich will Euch zu einem Zweikampf herausfordern.“ „Du musst entweder lebensmüde oder verrückt sein, Bursche. Du magst vielleicht in deiner Altersklasse ganz gut sein, aber gegen mich wirst du nie ankommen können.“ „Hochmut kommt vor dem Fall“, murmelte Hiri – laut genug, dass alle sie hören konnten. „Sag das deinem Bruder, Mädchen“, spottete Hiashi kalt, „Er wird haushoch verlieren.“ „Tze…“ Hiri schüttelte herablassend den Kopf, stand auf und schritt neben ihren Bruder. „Dass Ihr seine Herausforderung nicht annehmt, zeigt doch eindeutig, dass Ihr Schiss habt“, spöttelte sie. „Hiri-chan, Arashi!“, Sakura mischte sich energisch ein, „Ihr geht zu weit! Lasst es sein.“ „Hört lieber auf sie“, riet Hiashi ihnen unberührt. „NIEMALS!!!“, brüllte Arashi so laut, dass allen Anwesenden die Ohren klingelten. Die Fäuste des jungen Shinobi bebten unkontrolliert. Der blanke Hass blitzte aus seinen Augen. Hätten Blicke töten können, wäre Hiashi in den letzten Minuten wahrscheinlich schon tausende Male gestorben. „Ich will Rache!“, brüllte Arashi weiter. „Rache dafür, dass meine Eltern alles aufgeben mussten. Rache dafür, dass die Seele meines Vaters in Scherben liegt. Rache dafür, dass meine Geschwister und ich keine Kindheit haben durften. Rache dafür, dass Hiri und ich unseren Freunden immer etwas vormachen mussten; dass wir nie ehrlich zu ihnen sein durften. Rache dafür, dass meine kleine Schwester nie durchschlafen kann, weil sie immer wieder von diesem Alptraum heimgesucht wird. Rache dafür, dass ihr das Leben meiner Familie zerstört habt!“ „Was für eine rührende kleine Rede“, spöttelte Hiashi, „Mir kommen die Tränen.“ Arashi wäre ihm sicher an die Gurgel gesprungen, wenn seine Schwester ihn nicht am Arm gepackt und so zurück gehalten hätte. Bestürzt sahen Sakura und die Anderen Arashi an. Aus dem fröhlichen und gewitzten jungen Mann, den sie alle so gern hatten, war ein hasserfüllter, vor Wut bebender Rächer geworden, den nichts mehr halten konnte. Zu lange hatte Arashi sich zurück halten müssen, als dass er jetzt noch an einen Rückzieher hätte denken können. Jetzt verstand Sasuke auch, warum sein Schüler sich manchmal so seltsam verhalten hatte. Jedes Mal, wenn der Junge Hiashi Hyuga zufällig im Dorf begegnet war, hatte Sasuke geglaubt, ein mit Mühe unterdrücktes Zähneknirschen zu hören und einen Schatten in den tiefblauen Augen zu sehen. Er war also doch keine Einbildung gewesen. Dennoch machte sich Besorgnis in Sasuke breit. Sicher: Arashi war stark – sehr stark sogar – und schnell und geschickt und zäh und vermutlich hatte er auch mehr drauf, als er bisher immer gezeigt hatte. Aber Hiashi Hyuga beherrschte das Byakugan meisterhaft und besaß obendrein auch noch fast fünfzig Jahre mehr Kampferfahrungen. Zudem befürchtete Sasuke, dass sein Schüler in all seiner Wut den Kopf verlieren und einfach drauf losstürmen würde, was seinen Tod bedeuten könnte. Denn, dass Hiashi nicht zögern würde, Arashi umzubringen, bezweifelte Sasuke nicht eine Sekunde lang. Die Luft schien zum Zerreißen gespannt, während sich Hiashi und Arashi, der immer noch von Hiri zurück gehalten wurde, gegenüber standen. Keiner wagte es, auch nur ein Wort zu sagen. Sie getrauten sich nicht einmal, sich zu bewegen. Schließlich durchbrach Hiashi die Stille: „Wenn du meinst, du musst mich unbedingt herausfordern… Aber erwarte nicht von mir, dass ich dich mit Samthandschuhen anfasse, bloß weil du jünger bist.“ „Umso besser“, zischte Arashi, „Morgen, bei Sonnenaufgang, in der Chuninarena.“ „So schnell willst du also sterben?“, lachte Hiashi leise. Arashi ignorierte die Bemerkung, riss sich grob von seiner Schwester los, drehte sich abrupt um und sprang auf eines der umstehenden Dächer, um zu verschwinden. „Was für ein Tor! Du bist fast zu bemitleiden, Kind“, spottete Hiashi und sah Hiri hämisch grinsend an. Vollkommen ausdruckslos erwiderte sie den Blick des alten Ninja. Eine Weile starrten Hiri und Hiashi einander an. Hiri blinzelte nicht ein einziges Mal. Sasuke glaubte für einen ganz kurzen Moment, gesehen zu haben, wie Hiashi leicht zitterte, bevor er sich mit einem verächtlichen Schnauben von Hiri abwandte und nun ebenfalls ging; gefolgt von einigen seiner Getreuen. Sasuke glaubte schon, sich getäuscht zu haben, doch als er Nejis und Shikamarus Blicke auffing, wusste er, dass auch sie es bemerkt hatten. Erstaunen machte sich auf ihren Gesichtern breit. „Ganz schön seltsam, diese Uzumaki-Kinder“, murmelte Shikamaru leise, sodass nur Neji und Sasuke ihn hören konnten. Die beiden Männer nickten beinahe gleichzeitig. „Ja…“, flüsterte Sasuke, als er mit den Augen Hiri folgte, die in Richtung des Uchiha-Anwesens verschwand. „Wirklich seltsam…“ Am großen Abendbrottisch der Familie Uchiha war es still. Stumm saßen Naruto, Sasuke und Neji mit ihren Familien, sowie die Brückenbauerfamilie aus dem Wellenreich und der alte Hakujin da und tranken Tee. Aus den Augenwinkeln betrachtete Sasuke seinen Freund und dessen Frau eingehend. Ihre Reaktionen auf seine Erzählung von Arashis Herausforderung waren seltsam gewesen. Hinata war nur kurz zusammen gezuckt und ihr Blick war zu Kitsumi gehuscht, die vergnügt mit Hana und Tsuga im Garten gespielt hatte, dann war sie mit ausdrucksloser Miene in die Küche gegangen, um das Abendessen vorzubereiten. Naruto hatte überhaupt nicht darauf reagiert. Er war einfach seiner Frau gefolgt, um sich nützlich zu machen. Als Sakura die Beiden noch mal darauf hatte ansprechen wollen, hatten sie einfach abgeblockt, genau wie Hiri es auf den Heimweg getan hatte, als Mikata und Hizashi auf sie eingeredet hatten. Genauso gut hätte sie zu einer Wand sprechen können. Das Abendessen war dann recht schweigsam von statten gegangen. Nur die kleinen Kinder hatten munter drauf los geplappert. Nachdem sie zu Bett geschickt worden waren (Tsuga durfte mit bei Hana und Kitsumi im Zimmer schlafen), war es am Tisch fast totenstill geworden. Draußen regnete es leicht. Das Plätschern des Wassers war in der Stille zwischen ihnen deutlich zu hören. Plötzlich klopfte jemand hektisch gegen die Haustür. „Sasuke-sensei! Bitte mach auf!“, drang Hikaris panische Stimme von draußen herein. Sakura stand auf und öffnete. Kurz darauf stürmte Hikari – gefolgt von ihren Bruder, Hikaru – in den Raum, schlug mit beiden Händen auf den Tisch und keuchte mit einem flehenden Blick an Sasuke, Naruto, Hinata und Hiri erschöpft: „Bitte… Ihr müsst Arashi-kun aufhalten. Er darf nicht gegen Hiashi-sama antreten.“ Naruto sah die Zwillinge durchdringend an, sagte jedoch nichts. Hinata wandte den Blick ab. Hiri blickte nur stumm in ihre Tasse. Sasuke musterte seine Schüler eingehend. An Hikaru gewandt fragte er: „Wart ihr bei ihn?“ Der Yamanaka-Sohn nickte: „Ja. Oka-san und Lee-san haben uns nach der Ratsversammlung von Arashis Herausforderung erzählt. Daraufhin haben wir ihn im gesamten Dorf gesucht...“ – dabei warf er seiner Schwester einen viel sagenden Blick zu, der den Anderen klar machte, dass Hikaru versucht hatte, seine Zwillingsschwester zu beruhigen – „…und ihn schließlich beim Heldengedenkstein gefunden. Er hat dort meditiert. Wir…“ – wieder warf er einen durchdringenden Blick zu Hikari – „haben versucht, ihn zu überreden, die Herausforderung zurück zu ziehen…“ „Aber er hat nicht auf uns gehört!“, unterbrach Hikari ihrem Bruder aufgebracht. In ihren Blick lag Panik - sie flehte Naruto regelrecht an. „Bitte, Naruto! Du musst ihn aufhalten. Auf dich wird er hören.“ „Nein, wird er nicht“, sagte Naruto ruhig und trank noch einen Schluck Tee. „Aber…“, setzte Hikari an. „Nichts „Aber“!“, unterbrach Hiri sie, blickte dabei jedoch immer noch in ihre Tasse, „Arashi hat sich viereinhalb Jahre lang zurück gehalten. Noch länger hält er es nicht aus. Verstehst du das denn nicht?“ „Nein! Warum rennt er in sein eigenes Verderben? Gegen Hiashi-sama hat er doch keine Chance!“, regte die blonde Kunoichi sich auf. „Denkst du“, murmelte Hiri und starrte stur in ihre Tasse. Naruto leerte die seine, dann stand er auf und wollte den Raum verlassen, doch Hikari stellte sich ihm in den Weg. „Ich flehe dich an! Du darfst nicht zulassen, dass es zu diesem Kampf kommt.“ „Es ist Arashis Entscheidung. Ich werde mich da nicht einmischen.“ Naruto ging an Hikari vorbei, was diese kraftlos zuließ. Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln. Naruto blieb noch einmal kurz stehen, drehte sich jedoch nicht um. „Du solltest ihm einfach mal vertrauen“, flüsterte er, dann ging er. „Aber…“, wimmerte Hikari. „Du verstehst es nicht“, knurrte Hiri leise. Sie stand auf und ging zum Fenster, dann flüsterte sie wehmütig: „Niemand versteht das.“ „Was? Sag es mir!“, schluchzte Hikari, „Was zum Teufel ist es wert, sein Leben einfach so über Bord zu werfen?“ „Sei ruhig!“, rief Hiri. Sie schien sich nur noch mit Mühe und Not beherrschen zu können. Ihre Schultern bebten und, dank der spiegelnden Fensterscheibe konnten sie alle sehen, wie Hiri sich auf die Unterlippe biss, während sie traurig in die Dunkelheit der Nacht starrte. Sie holte mehrmals tief Luft, wobei sie mit schmerzverzerrter Miene die Augen schloss, dann begann sie ganz leise zu erzählen: „Arashi hat die ganze Sache mit der Verfolgung durch die Akatsuki am meisten mitgekriegt. Ich bin ja während der Zeit der Verfolgung geboren worden. Ich bin damit einfach groß geworden und habe mich wohl auch irgendwie daran gewöhnt, aber er… er hat die ersten vier Jahre seines Lebens in Frieden leben können. Umso schlimmer war es für ihn, als er flüchten musste. Immer wieder hockten wir in einem Versteck, voller Angst, ob wir unseren Vater überhaupt jemals wieder sehen würden, und mussten manchmal Tage oder sogar wochenlang dort verharren, ohne dass es auch nur ein Lebenszeichen von Otou-san gab. Manchmal mussten wir sogar selbst kämpfen! Wir haben uns oft geschworen, dass wir den Leuten von Konoha eines Tages heimzahlen würden, was sie uns angetan haben; was sie Kitsumi-chan angetan haben…“ Hiri brach mit erstickter Stimme ab. Abermals atmete sie tief ein und aus, um ihre Fassung wieder zu erlangen. Fassungslos sahen Mikata und Hizashi sich an. So hatten sie ihre Teamkollegin und Freundin noch nie erlebt! Sie war stets ruhig und ausgeglichen gewesen und hatte nie ihre Gefühle preisgegeben. Nie hatten sie erlebt, dass sie die Beherrschung verloren hatte. Mit einer Engelsgeduld hatte sie alles über sich ergehen lassen und nie auch nur ein bisschen aufgemuckt. Dass sie jetzt so offen über ihren Hass auf ihren Großvater sprach, war etwas vollkommen Ungewohntes für die beiden Jungen. Schließlich hatte Hiri sich wieder in soweit gefasst, dass sie fortfahren konnte: „Vor ungefähr fünf Jahren, kurz bevor Otou-san es geschafft hat, die Akatsuki abzuschütteln, mussten wir uns alle in einer dunklen Höhle verstecken, während Otou-san gegen drei Mitglieder der Akatsuki kämpfte…“ Sie schloss die Augen und, während sie den Anderen die damaligen Ereignisse schilderte, tauchten in ihrem Geiste die grauenhaften Bilder wieder auf… Eng aneinander gedrängt hockten sie in einer Ecke der Höhle und lauschten voller Angst dem Kampfeslärm und dem Sturmgetöse am Höhleneingang. Die Echos, die von den Wänden widerhallten, und das Tosen des Windes in den unterirdischen Gängen vergrößerten ihre Angst noch mehr. Hin und wieder ließ sie ein mächtiges Donnern oder das Brechen eines vom Blitz getroffenen Baumes erschreckt aufschreien. Eiskalter Wind wehte durch die Höhle und ließ sie, nass wie sie waren, noch mehr zittern. An der Decke flatterten Fledermäuse herum, die hin und wieder so tief flogen, dass sie ihre Köpfe streiften. Zu ihren Füßen tummelten sich Ratten. Ihre letzte Fackel war vor kurzem erloschen. Die gerade mal dreijährige Kitsumi brüllte seitdem wie am Spieß vor lauter Angst. Tränen liefen ihr in Strömen übers Gesicht. Selber den Tränen nahe versuchte Hinata verzweifelt ihre kleine Tochter zu beruhigen. Auch Hiri und Arashi, den beiden älteren Kindern, liefen die Tränen übers Gesicht, doch immerhin hatten sie sich noch so weit unter Kontrolle, dass sie in der Lage waren, einen klaren Gedanken zu fassen. „LAUFT!“, brüllte Naruto plötzlich vom Höhleneingang her. „Lauft weiter rein!“ Hinata nahm ihre jüngste Tochter auf den Arm, Hiri und Arashi schnappten sich die schweren Rucksäcke mit den Vorräten und Hakujin packte das Bündel mit den Decken, dann hasteten sie den Gang weiter. Stolpernd suchten sie sich in der immer dunkler werdenden Grotte einen Weg und mussten dabei aufpassen, dass sie nicht fielen. Dennoch kamen die Kampfgeräusche immer näher. Das Klirren von Metall, das Bersten von Stein, die Schreie... Hiri stolperte und musste einen tiefen Schnitt am Oberarm einstecken, als sie mit dem Arm an einen scharfkantigen Stein kam. Schmerzgepeinigt wimmerte sie auf. Arashi half ihr auf. Sie wollte ihren Rucksack wieder auf den Arm nehmen, aber sie schrie qualvoll auf, als er ihre Wunde berührte. Arashi nahm ihn ihr ab. Die Hand auf ihre blutende Wunde gepresst, tastete sie sich hinter ihrem großen Bruder her. Mit einem Mal ertönte von draußen ein noch lauteres Krachen und im nächsten Moment floss ihnen Wasser um die Knöchel. Der Damm, der sich ganz in der Nähe der Höhle befunden hatte, musste gebrochen sein. Rasch stiegen die Fluten an. Schon nach wenigen Minuten standen sie bis zur Hüfte im Wasser. Mühsam kämpften sie sich weiter. Der Weg stieg an. Doch würden sie es noch rechtzeitig wieder aus der Höhle schaffen oder mussten sie hier ertrinken? Panik machte sich in ihnen allen breit; vor allem aber in Kitsumi. Sie ließ sich kaum mehr von ihrer Mutter bändigen… Plötzlich spürten sich Arashi, Hiri und Hinata von je zwei starken Armen gepackt, die sie voran schoben. Die schweren Lasten der Rucksäcke wurden ihnen aus den Armen genommen. „Weiter“, keuchte der blutüberströmte Naruto ihnen zu. Er hatte einige Kagebunshin erschaffen, um ihnen zu helfen. Gemeinsam schleppten sie sich bis zum anderen Ausgang der Höhle. Erst dort waren sie endlich vor den Wassermassen sicher. Vollkommen erschöpft sanken sie alle zu Boden. Die Kagebunshin verpufften und Kitsumi krallte sich wieder an ihrer Mutter fest. Ihr Gesicht war vom vielen Weinen ganz geschwollen und sie zitterte am ganzen Körper. „Psst...“, murmelte Hinata ihr tröstend ins Ohr und schaukelte sie sachte hin und her. „Es ist ja vorbei. Alles wird gut.“ ´Ist es das wirklich?´, dachte Hiri stumpf bei sich, begann aber, ohne zu klagen, ihrer Mutter zu helfen, als diese Kitsumi an Hakujin übergab und sich um die Wunden ihres Mannes kümmerte. Naruto sah schlimm aus: Hiri war zumindest gut genug geschult um zu erkennen, dass ihr Vater mindestens vier gebrochene Rippen hatte. Zudem quoll aus einer großen Bauchwunde sehr viel Blut. Einige tiefere Schnitte an den Armen und ein Schnitt an der Seite waren seltsam grünlich verfärbt; sie mussten von einer vergifteten Waffe stammen. Naruto begann zu zittern und zucken, dann drehte er sich zur Seite und erbrach sich geräuschvoll. Stöhnend und mit schmerzverzerrter Miene wischte er sich den Mund ab. Stumm reichte Hiri ihrer Mutter die verlangten Utensilien, damit Hinata ihren Mann heilen konnte. Erneut spürte Hiri, wie ihr die Tränen in die Augen traten. Sie sah auf und begegnete dem kummervollen Blick ihres älteren Bruders. Arashi und sie sahen sich lange in die Augen und, ohne dass sie auch nur ein Wort miteinander wechseln mussten, wussten sie beide, dass der jeweils Andere gerade wieder an ihren Schwur dachte. „…Tagelang hat Kitsumi-chan danach noch geweint. Wir alle hatten Alpträume danach, aber sie hatte solche Angst vor diesen Alpträumen, dass sie sich gar nicht mehr traute, überhaupt noch einzuschlafen. Essen wollte sie auch nicht mehr. Geschwächt wie sie durch Schlaf- und Nahrungsmangel war, hätte sie das Fieber, das sie damals ungefähr zwei Wochen nach dieser Nacht in der Höhle bekam, beinahe umgebracht. Fast eine Woche lang hatten wir keine Ahnung, ob sie überleben würde. Wir waren alle fertig mit den Nerven. Auch nachdem wir sicher im Wellenreich lebten, ging es ihr kaum besser. Fast ein halbes Jahr lang hatte sie immer wieder Rückfälle. Auch heute noch ist sie nicht vollkommen genesen. Und immer wieder quält sie dieser furchtbare Alptraum von damals.“ Eine Weile herrschte entsetzte Stille, die nur kurz von Hinata unterbrochen wurde, als diese hektisch aufstand und beinahe fluchtartig den Raum verließ. Ihnen allen war klar gewesen, dass ein Leben ständig auf der Flucht furchtbar sein musste, aber, was sie eben gehört hatten, schockierte sie über alle Maßen. Sakura und Tenten weinten leise und wurde von ihren Männern getröstet, die jedoch auch schwer schlucken mussten. Hakujin, Tazuna, Tsunami und Inari, die die Geschichte ja schon kannten, verabschiedeten sich schnell von ihnen. Tsunami kämpfte mit den Tränen und ihr Sohn knirschte hörbar mit den Zähnen. Hikaru lehnte sich mit vor Entsetzen geweiteten Augen an die Wand. Jetzt verstand er alles! Auch wenn er immer so tat, als würden ihn seine vielen kleinen Geschwister nerven, er liebte sie dennoch über alles. Er hatte die Entscheidung seines Freundes vorher nicht in Frage gestellt. Während der viereinhalb Jahre, in denen sie Seite an Seite gekämpft hatten, hatte er Arashi sehr gut kennen gelernt und während der letzten zwei Wochen hatte er festgestellt, dass sein Freund ihnen zwar einiges verheimlicht hatte, sich aber nie wirklich verstellt hatte; sein Wesen und Charakter war immer gleich geblieben. Deshalb vertraute er ihm nach wie vor und zweifelte seinen Entschluss nicht an. Aber, nachdem er nun den Beweggrund seines Freundes gehört hatte, spürte er auch in sich eine unglaubliche Wut aufsteigen. Wenn sein Freund es nicht schaffen sollte, seine Rache zu erfüllen – und Hikaru hoffte, dass er Erfolg haben würde – würde er, so schwor er sich, alles in seiner Macht stehende tun, um Hiri zu helfen. Denn, dass diese das Werk ihres Bruders dann fortsetzen würde, daran zweifelte Hikaru nicht eine Sekunde lang. Mikata und Hizashi hatten ähnliche Gedanken wie Hikaru. Mit Grauen dachten sie daran, wie sie sich fühlen würden, wenn dasselbe mit Hana oder Tsuga geschehen würde. Zudem schockierte es sie, zu sehen, wie ihre sonst so beherrschte Teamkollegin weinte und am ganzen Körper zitterte. Hiri war für sie Beide so etwas wie eine Schwester geworden während des halben Jahres, in dem sie schon in einem Team waren. Auch sie verspürten eine ungeheure Wut in sich und mussten das Beben ihrer Fäuste unterdrücken. Hikari starrte die Schwester ihres Teamkollegen erschüttert an. Nie hätte sie gedacht, dass sich hinter Arashis warmem Lächeln so viel Schmerz und Kummer verbarg. Sie schalt sich selbst innerlich, dass sie nie etwas davon bemerkt hatte. In all ihrer Verliebtheit musste sie blind gewesen sein. Dabei mochte sie Arashi zu Anfang nicht, als sie in ein Team kamen. Doch als sie dann während einer Mission von Hikaru und ihren Sensei getrennt wurden und sich mehrere Tage zu zweit hatten durchschlagen müssen, hatte Hikari Arashis Kenntnisse über das Überleben in der Wildnis zu schätzen gelernt. Nach und nach, ohne dass sie es anfangs wirklich bemerkte, hatte sie sich schließlich in ihn verliebt... Stumme Tränen rannen der Kunoichi die Wangen hinunter und sie ließ sich kraftlos auf einen der Stühle sinken. Sie fühlte sich so unsagbar mies. Wie hatte sie nur so gemein zu Arashi sein können?!? Blödmann, Dummkopf und Schwachkopf hatte sie ihn genannt. Sie hatte ihn minutenlang mit allen möglichen Schimpfwörtern betitelt, als er ihnen einfach nur sagte, dass er seine Gründe für diesen Entschluss hätte. Hiri derweil fühlte sich leer und ausgebrannt. Nie hatte sie jemandem von dieser Sache erzählt. Und jetzt hatte sie es gleich so vielen offenbart. Jedes Wort hatte sie geschmerzt, hatte alte Narben wieder aufgerissen, hatte die Erinnerungen wieder lebendig werden lassen. Und sie wusste, dass sie diese Nacht keinen Schlaf würde finden können. Mit hängenden Schultern schleppte sie sich die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Hikaru ging zu seiner Schwester und führte sie langsam zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal kurz um und nickte den Anderen zu, dann verließ er mit Hikari das Uchiha-Anwesen. Schließlich gingen auch die letzten von ihnen zu Bett. Fuji sah ihnen nach. Auch ihn hatte die Geschichte mitgenommen. Er war zu dem Zeitpunkt gerade wieder in Oto gewesen, um zu spionieren, und hatte damals nur Bruchstücke von den damaligen Geschehnissen gehört. Während all der Jahre, die er schon mit Naruto zusammen war, hatte er die Kinder des blonden Ninja lieb gewonnen und es schmerzte ihn zutiefst, dass er für das jüngste der Uzumaki-Kinder nichts tun konnte. Jetzt die ganze Geschichte zu hören, machte ihn schier verrückt vor Wut auf Hiashi Hyuga. „Schlaf, Kleiner“, murmelte Rou leise und hielt die Augen dabei geschlossen. „Morgen wird ein langer Tag, wie mir scheint.“ „Das ist leichter gesagt als getan…“, flüsterte Fuji. Auf den Zuschauertribünen – oder zumindest dem, was davon übrig geblieben war nach dem Überfall der Oto-Nin – tummelten sich viele Ninja. Sie alle waren gespannt auf den Zweikampf zwischen dem Oberhaupt des weithin geachteten Hyuga-Clans und den ältesten Sohn des weithin gefürchteten Fuchsjungen. Doch für sie alle stand es schon vollkommen außer Frage, dass Hiashi Hyuga gewinnen würde. Arashi Uzumaki war nun mal nichts weiter als ein durchschnittlich starker Ninja auf den Chuninlevel; so dachten sie. Hiashi befand sich bereits in der Arena und wartete auf seinen Herausforderer. Er wirkte leicht ungeduldig und machte den Eindruck, als wenn ihn dieses ganze Szenario nur langweilen würde. Sasuke, Sakura und ihre Freunde standen weiter hinten auf der Zuschauertribüne. Tiefe Sorge lag in ihren Blicken. Auch Naruto, Hinata und Hiri waren bei ihnen. Naruto lehnte sich vollkommen gelassen an eine Säule, die erstaunlicherweise noch stand. Die verständnislosen und fragenden Blicke seiner Freunde überging er einfach. Hinata sah schon besorgter aus. Hiri hingegen saß auf einem großen Trümmerstück und beobachtete gespannt die Arena, in der sich jeden Moment ihr Bruder und ihr Großvater einen Zweikampf auf Leben und Tod liefern würden. Auch Hakujin, die Freunde aus dem Wellenreich und die drei Animos waren anwesend. Rou und Li schienen nur mäßig interessiert und auch Fuji schien es eher gelassen zu nehmen. Hakujin ließ sich nichts von seinen Gefühlen anmerken. Tazuna, Inari und besonders Tsunami machten dafür jedoch einen sehr besorgten Eindruck. Tsunade saß auf einem Stuhl, der provisorisch auf die Plattform gestellt worden war, wo vorher ihr Thron gestanden hatte. Shizune und ihre Tochter standen hinter ihr. Die drei Frauen sahen besorgt zu der Tür, aus der jeden Moment Arashi heraustreten musste. Langsam schritt Arashi einen Gang entlang. Er bog um die letzte Ecke und sah sich plötzlich seiner Teamkollegin gegenüber. Mit ausgebreiteten Armen stand Hikari vor den Eingang zur Arena. Ihre vom vielen Weinen geröteten Augen waren starr auf den blonden Ninja gerichtete. „Bitte… Arashi-kun“, wisperte sie und erneut traten ihr die Tränen in die Augen, „Bitte, verzeih.“ Arashi sah sie mit erschöpfter Miene an. „Hat Hiri euch erzählt, warum ich heute kämpfen muss?“, fragte er mit matter Stimme. Hikari nickte ganz kurz, dann senkte sie den Blick. Tränen tropften zu Boden. Heftige Schluchzer ließen ihren Körper erbeben. Es versetzte Arashi einen tiefen Stich in seinem Herzen, als er seine Freundin so leiden sah. Er ging auf sie zu und blieb zwei Schritte von ihr entfernt wieder stehen. Mit krächzender Stimme bat er sie leise, ihm den Weg frei zu machen. Hektisch schüttelte sie den Kopf. „Bitte, Arashi-kun…“ – sie hob den Kopf und sah ihn in die Augen – „Ich verstehe jetzt, was dich bewegt. Aber ich flehe dich an: Bitte geh nicht da raus! Ich will nicht, dass du stirbst… weil… weil ich…“ Sie stockte und sah wieder zu Boden. „Hikari…“, flüsterte er. „Ich habe die letzten Jahre in einer Lüge gelebt. Manchmal hat es mich fast zerrissen vor Schuldgefühlen, weil ich euch belogen habe. Und gleichzeitig nagte der Hass an mir. Jedes Mal, wenn ich Hiashi Hyuga im Dorf begegnet bin, bin ich fast verrückt geworden. Und dann konnte ich an manchen Abenden vor lauter Sorge um meine Familie nicht einschlafen. Und jetzt wird mein Vater immer noch wie ein Monster behandelt. Ich kann jetzt einfach nicht mehr. Mich beim Training vollkommen auszupowern, genügt nicht mehr, um meinen Frust abzubauen.“ „Aber…“ „Kein „Aber“… Hikari, ich muss da jetzt raus, sonst werde ich wahnsinnig.“ „Nein!“ – die Blonde umklammerte ihren Teamkollegen panisch – „Ich will dich nicht verlieren! Ich liebe di-“ Arashi verschloss ihren Mund mit seinen Lippen. Hikaris Herz setzte für einen Moment aus. In ihrem gesamten Körper breitete sich eine tröstliche Wärme aus. Friedlich schloss sie ihre Augen, gab sich ganz ihm hin. Als sie ihre Lippen wieder voneinander lösten, zog Arashi sie zu sich und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Tief atmete er ihren Duft ein. „Ich dich auch“, murmelte er ganz leise. In Hikari stieg ein unglaubliches Glücksgefühl auf. Sie vergaß vollkommen, wo sie sich befanden und worüber sie gerade noch gesprochen hatten. Alles, was für sie noch zählte, war dieser wunderbare Moment. Arashi zog sie noch fester an sich, drückte ihren Kopf sachte an seine Brust, damit sie seinen Herzschlag hören konnte. Dann wisperte er noch leiser: „Es tut mir Leid…“ Und ehe Hikari noch irgendwie reagieren konnte, schlug Arashi ihr blitzschnell in den Nacken, sodass sie ohnmächtig zusammensackte. Er fing sie auf und hob sie auf seine Arme. „Ich weiß, dass du da bist“, sagte er mit gedämpfter Stimme. Aus den Schatten eines Felsbrockens trat Hikaru. „Sie wird es trotz allen nicht verstehen“, stellte er klar. Arashi seufzte schwer: „Ich fürchte auch.“ Er übergab Hikari ihrem Bruder und wandte sich wieder dem Eingang zur Arena zu. „Arashi…“ – der Angesprochene blieb stehen, drehte sich jedoch nicht noch mal um – „Bitte brich ihr nicht das Herz.“ Der Uzumaki senkte den Blick. „Ich versuch´s“, sagte er leise, dann öffnete er die Tür und betrat die Arena. Mit sorgenvoller Miene sah Hikaru ihm nach. „Hoffentlich hältst du dein Versprechen. Ich hoffe es, schon allein ihr zuliebe“, murmelte er leise vor sich hin, dann trug er seine Schwester den Gang entlang, um sie nach hause zu bringen. Es war besser für sie, wenn sie weit weg vom Geschehen aufwachen würde. Teil 23: Zweikampf ------------------ Ohayou^^' Es tut mir echt Leid, dass ich mein Versprechen nicht halten konnte und das Kapitel einen Tag später hochlade, aber ich echt nur sagen, dass ich nicht Schuld bin (schaut auf meinem Weblog *dröpel*) Gewidmet ist dieses Kap hier mehreren Leuten: Viki, Irene und Sheila für den coolen Tag gestern *alle knuddel* (ich freu mich schon wahnsinnig auf die LBM mit euch^^) Tja nun... haut ordentlich rein mit der Kritik bitte^^'' ist meine erste Kampfszene (und ich sag euch: die sind echt höllisch schwer!) hoffentlich ist mir das wenigstens einigermaßen anschaulich gelungen... Jedenfalls viel Spaß beim Lesen Eure Yo ^____^ _______________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 23: Zweikampf Mit sicheren Schritten bahnte sich Arashi einen Weg über das vollkommen verwüstete Kampfgelände und auf seinen Großvater zu. Der Boden war vom anhaltenden Regen der letzten Tage zu einem riesigen Schlammtümpel geworden, aus dem nur einige Trümmerstücke herausragten. Unzählige Augenpaare verfolgten jede seiner ruhigen Bewegungen. Die meisten der Zuschauer bemühten sich gar nicht erst, ihren Spott über Arashi zu verbergen. Sie fanden es einfach lächerlich, dass er gegen solch einen Elitekämpfer wie Hiashi Hyuga antreten wollte. Nur die wenigsten sahen besorgt aus. Und noch viel weniger beobachteten das Geschehen gespannt und interessiert: Hiri, Naruto, Hakujin, Fuji, Rou und Li blieben vollkommen gelassen und warteten die kommenden Geschehnisse ab. Arashis Haltung erinnerte die Konoha-Nin nur zu deutlich an Naruto als Zuma. Keine Emotionen ließen sich daraus ablesen. Ein herablassendes Feixen im Gesicht sah Hiashi Hyuga seinem Enkel entgegen: „Ich dachte schon, du kommst nicht.“ Arashi reagierte überhaupt nicht auf die Provokation, sondern stellte sich begab sich in einiger Entfernung von seinem Gegner in Kampfposition. Hiashi zog verächtlich eine Augenbraue hoch. „Noch kannst du aufgeben“, erklärte er Arashi mit spottendem Unterton. Wieder keine Reaktion. „Du hast es ja so gewollt“, meinte Hiashi und nicht das geringste Bedauern schwang in seiner Stimme mit. Auch der Hyuga machte sich nun kampfbereit. Beide warteten nur noch auf das Startsignal von der Hokage. Diese schielte flehentlich zu Naruto, doch der hatte seinen Blick weiterhin auf die Kontrahenten in der Arena geheftet. Er schien den Blick der Fünften zu spüren, denn ganz sachte schüttelte er den Kopf. Seufzend stemmte Tsunade sich hoch und wartete, bis in der Chuninarena vollkommene Ruhe herrschte. Dann sagte sie mit beherrschter Stimme: „Dies ist ein Kampf auf Leben und Tod. Verloren hat, wer aufgibt oder stirbt. Seid ihr euch dessen bewusst? Hyuuga-san? Uzumaki-san?“ Beide nickten nur und ließen sich nicht aus den Augen. „Dann möge der Kampf jetzt beginnen“, kündigte Tsunade an und ließ ihre erhobene Hand nach unten schnellen. Das war das Startsignal! Hiashi und Arashi rasten aufeinander zu und begannen mit unglaublicher Geschwindigkeit einander mit Kunais und Shuriken zu bewerfen. Das Klirren der aufeinander prallenden Waffen war in der gesamten Arena zu hören. Schlamm spritzte immer wieder auf und schon nach kurzer Zeit waren Beide von oben bis unten befleckt. Nach wenigen Minuten schnellen Kampfes, in dem nur das Waffengeklirr, das Schmatzen des Schlammes und das Krachen der Felsbrocken zu hören waren, prallten sie noch ein letztes Mal zusammen, dann stießen sie sich von einander ab und landeten ein gutes Stück voneinander entfernt auf Felsbrocken. Keiner der Beiden zeigte irgendwelche Anzeichen von Müdigkeit oder Erschöpfung. Ihr Atem schien noch immer ganz normal zu gehen. Den Zuschauern wurde klar, dass das eben nur ein sachtes Abtasten gewesen war und dass der wirkliche Kampf noch nicht begonnen hatte. „Alle Achtung“, meinte Hiashi, „so schwach scheinst du ja doch nicht zu sein. Aber, wenn du bitte entschuldigen würdest, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, um mit Lausebengeln wie dir zu spielen. Ich werde den Kampf jetzt beenden.“ „Tze…“, zischte Arashi verächtlich, „Wer´s glaubt…“ Dann formte er einige wohl bekannte Fingerzeichen und erschuf fünf Kagebunshin. Die sechs Arashis sprangen auf Hiashi Hyuga zu, der sie ohne Probleme mit seiner Kaiten abwehrte. Die Kagebunshin verpufften, doch es blieb keiner mehr übrig. Der echte Arashi war mit einen mal verschwunden. „Was für ein simpler Trick“, murmelte Hiashi herablassend, „Du hast wohl vergessen, dass du es mit einem Hyuga zu tun hast.“ Wie aus dem Nichts tauchte Arashi plötzlich hinter seinem Gegner auf und griff ihn mit einem Kunai an. ´In einer unglaublichen Geschwindigkeit hat er sich selbst mit einen Stein vertauscht und sechs Kagebunshin erscheinen lassen… Im Umgang mit den dieser Technik scheint er genauso geschickt zu sein wie sein Vater´, dachte Sasuke bei sich und sah kurz zu Naruto. Dieser beobachtete den Kampf genauestens, ließ jedoch mit keiner Regung erkennen, was er dachte und fühlte. Arashi stach mit seiner Waffe direkt in den Rücken seines Großvaters, doch dieser verpuffte nun auch und an seiner Stelle stand dort ein Holzklotz. Auch Hiashi hatte die Kunst des Tausches angewandt. Hinter ihm tauchte das Oberhaupt des Hyuga-Clans auf; so schnell, dass Arashi sich gerade mal umdrehen konnte. Hiashi hatte seine Byakugan aktiviert und schlug mit durch jahrelange Erfahrung angeeigneter Präzision auf die Stelle, an der er Arashis Tenketsu am Herzen verschließen konnte. Arashi blieb regungslos stehen, ebenso Hiashi. Fast alle Zuschauer hielten gespannt den Atem an. Für einige Sekunden bewegte sich niemand. Dann: „Haltet Ihr mich wirklich für so blöd?“ Ein verächtliches Grinsen breitete sich über Arashis Gesichtszüge aus. Pures Erstaunen sprach aus Hiashis Blick. „Wie kann das sein?“ Dieselbe Frage stellte Kakashi Naruto. Dieser zuckte mit den Schultern und schien selbst ein wenig überrascht zu sein. Er richtete seinen fragenden Blick auf seine älteste Tochter, die geheimnisvoll grinste. „Was meint ihr wohl, warum wir immer wieder zusammen weg waren? Wir haben uns schon immer auf diesen Tag vorbereitet. Ursprünglich war zwar geplant, dass Arashi seine Tarnung erst fallen lässt und Hiashi Hyuga herausfordert, wenn er Jounin geworden ist, aber die paar Monate bis dahin können wir uns nun auch sparen, da jetzt sowieso bekannt ist, wer wir in Wirklichkeit sind.“ „Und was hat es jetzt hiermit auf sich?“, wollte Neji wissen. „Wir wussten, dass Hiashi Hyugas gefährlichste Technik seine Byakugan sind. Er könnte unsere Tenketsu verschließen und dann wäre Ende im Gelände. Und uns war auch klar, dass es durchaus sein könnte, dass wir ihm – aus welchen Gründen auch immer – vielleicht nicht ausweichen könnten. Und für einen solchen Fall brauchten wir eine Technik, die uns schützte, denn Hiashi Hyuga würde sicherlich nicht zimperlich mit uns umgehen. Deshalb haben wir Ewigkeiten daran trainiert. Und das Ergebnis seht ihr hier.“ „Jetzt spann uns nicht so auf die Folter“, zischte Mikata nörgelnd. „Ist ja gut“, beschwichtigte ihn Hiri und konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken. „Bei dieser Kunst erschaffen wir eine Art Chakraschild um unseren Körper, der das Chakra des Angreifers – in diesen Fall also Hiashis Chakra – nicht durchlässt.“ „Aber wie soll das denn möglich sein? Dafür müsstet ihr diesen Schild doch trainiert haben, indem ihr einander mit Byakugan angreift, aber ihr habt doch gar keine“, warf Hizashi ein. „Wer sagt das?“, fragte Hiri und grinste von einen Ohr zum anderen. Naruto musste schmunzeln und Hakujin gluckste belustigt. Arashi sah auf, seinen Großvater direkt in die Augen. Dieser sprang verwirrt zurück und musterte seinen Enkel aus sicherer Entfernung. Die vorher tiefblauen Augen des Jungen waren nun blassblau und ohne Pupillen. Bis auf den leichten Farbunterschied sahen sie aus wie Byakugan. „Was zum Teufel ist das?“, fragte Hiashi mit mühsam beherrschter Stimme. „Die Uzumaki-Variante der Byakugan“, meinte Arashi nur, dann griff er seinen Großvater wieder an. „Interessant“, murmelte Sasuke vor sich hin. „Eure Byakugan kommen also erst zum Vorschein, wenn ihr sie aktiviert.“ Hiri nickte: „Korrekt.“ Mikata musste plötzlich ein belustigtes Schnauben unterdrücken. Alle Blicke richteten sich auf ihn. „Was ist so komisch?“, verlangte seine Mutter zu wissen. „Na ja…“ – Mikata gluckste – „Hizashi hat die Byakugan, ich habe die Sharingan und jetzt stellt sich heraus, dass Hiri auch Byakugan hat. Ist doch irgendwie witzig, dass unser gesamtes Team – inklusive unserem Sensei – aus Leuten mit Augenkünsten besteht, oder?“ Auch Hiri, Hizashi und Kakashi mussten grinsen. „Wo er Recht hat…“, murmelte Rou ebenfalls erheitert und richtete dann wieder seine Aufmerksamkeit auf den Kampf, der inzwischen eine ganz andere Dimension angenommen hatte. Der Kampf wurde immer schneller. Fast fünf Minuten lang versuchten die Kontrahenten, die Tenketsu des jeweils anderen zu verschließen. Arashi fehlte die Routine in dieser Technik und Hiashi schaffte es nicht, den Schild um Arashi zu durchdringen. Sie waren also, was ihre Kräfte um die Byakugan anbelangte, gleichstark. Schließlich griffen sie auf andere Techniken zurück. Kagebunshin, normale Bunshin, die Kunst des Tausches, Tai-Jutsu, andere Nin-Jutsu und normaler Waffeneinsatz wechselten sich immer wieder ab. Blut und Schlamm bespritzten die Steine. Wenn einer der Felsen unter den gewaltigen Kräften zusammenkrachte, legte sich für einige Augenblicke ein Staubnebel über das Gelände, der die Beobachtung des Kampfes erschwerte, jedoch durch die schnellen Bewegungen der Kämpfer rasch wieder verweht wurde. Nach fast fünfzehn Minuten ununterbrochenen Kampfes ließen sie kurz von einander ab, um wieder zu Atem zu kommen. Die Zuschauer waren über alle Maßen erstaunt, dass Arashi so gut mit dem Älteren mithalten konnte. Keuchend standen sich Großvater und Enkel gegenüber. Sie ließen einander nicht aus den Augen. Beide hatten sich viele kleine und größere Schrammen und Schnitte zugezogen. Die Haare beider Kontrahenten waren mit Blut und Schlamm verklebt; ebenso die Kleidung, die zudem bei Beiden viele Risse aufwies. „Fein“, schnaubte Arashi, „Dann eben anders.“ Er formte einige Fingerzeichen, biss sich in den Daumen, richtete seine Hand mit den blutenden Daumen zur Erde und rief: „Kuchiyose no Jutsu!“ Im nächsten Moment saß er im Schneidersitz er auf den Kopf einer Kröte, die so groß wie drei Männer war. Wachsam musterte sie das Oberhaupt des Hyuga-Clans. „Es ist also soweit“, stellte sie gelassen fest. Arashi nickte nur, was die Kröte zwar nicht sehen konnte, aber das war ohnehin nicht nötig. „Alles wie besprochen?“, fragte sie nur nach. „Alles wie besprochen“, erwiderte Arashi ruhig. An ihren Gürtel hatte die Kröte ein Schwert, welches sie nun zog. „Dann wollen wir mal“, murmelte sie und drückte sich mit ihren Hinterbeinen kräftig vom Boden ab. Arashi formte erneut Fingerzeichen und rief: „Kagebunshin no Jutsu“, und im nächsten Moment wimmelte es in der gesamten Arena von tausenden von Kröten, auf deren Köpfen je ein Kagebunshin von Arashi saß. Erstauntes teilweise sogar ehrfürchtiges Raunen ging durch die Zuschauerreihen. „Wie kann er nur so viel Chakra haben?“, „Unglaublich!“, „Was hat er nun vor?“ Das zeigte sich im nächsten Moment: Die Arashi-Kröten-Paarungen stürzten sich auf Hiashi, der alle Mühe hatte sich ihrer zu erwehren. Zwar war seine Kaiten sehr effektiv, doch Arashi schien immer neue Kagebunshin zu erschaffen, sodass die Zahl der Angreifer nicht nachließ. Zudem zeigte sich, dass Arashi und die Kröte ein gut aufeinander abgespieltes Team waren. Die Kröte spie Öl und Arashi Feuer. Somit hatte das Oberhaupt des Hyuga-Clans es mit lebenden Flammenwerfern zu tun. Allmählich ging dem Hyuga die Puste aus, doch Arashi ließ nicht von ihm ab. Ununterbrochen griffen die Kagebunshin an. Die Intensität der Kaiten ließ allmählich nach. Es wurde immer deutlicher, dass Hiashi nicht mehr lange durchhalten würde. Sasuke und die Anderen versuchten, das Chaos in der Arena zu überblicken. Das Gelände war immer noch überfüllt von Kagebunshin. „Woher hat er so viel Chakra?“, fragte Mikata ganz verblüfft. „Ich sagte doch: Wir haben viel trainiert“, belehrte Hiri ihren Teamkollegen, ließ ihren Blick jedoch weiterhin auf den Kampf ruhen, „Außerdem versteht er sich sehr gut mit Kaeru. Die Beiden teilen sich ihr Chakra.“ „Kaeru?“, hakte Mikata nach. „Die Kröte“, erklärte Hiri knapp. Nejis Blick blieb am Rande des Kampffeldes hängen: Dort standen drei Arashis. Der, der in der Mitte stand, hielt den anderen beiden seine Hände hin und diese begannen dort, Rasengan zu formen. Schließlich stand dort ein Arashi, der in jeder Hand ein Rasengan hatte. „FÜR MEINE FAMILIE!!!“, brüllte er, dann stürzte er sich auf Hiashi. Dieser hatte nicht mehr genug Zeit, um auszuweichen oder wieder seine Kaiten einzusetzen und wurde von den Rasengan in Arashis linker Hand an der Seite getroffen. Damit war der Kampf entschieden. Die Kagebunshin verpufften. Kaeru setzte sich abwartend auf einen großen Stein und beobachtete das weitere Geschehen gelassen. Auch er hatte einige Wunden davon getragen, doch das schien ihn nicht weiter zu stören. Keuchend stand Hiashi Hyuga da, drückte mit einer Hand auf seine stark blutende Wunde und wartete auf Arashis Gnadenstoß. In der rechten Hand hielt dieser noch ein Rasengan. Auch er war schwer angeschlagen. Der enorme Einsatz von Chakra hatte ihm sehr zugesetzt. Keuchend und am ganzen Körper bebend stand er einige Meter von seinem Großvater entfernt. Der Schlamm, sein Blut und das Blut seines Gegners verklebten seine Kleidung und Haare. Sein Blick war unverwandt auf Hiashi gerichtet. Immer noch brannten darin Wut und Hass. In der gesamten Arena herrschte Totenstille. Regen setzte wieder ein, doch niemand nahm es so recht wahr. Zu erstaunt war man von den Geschehnissen. Nur Hiri schien den Ausgang des Kampfes als ganz selbstverständlich hinzunehmen. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen blieb sie ruhig auf ihrem Platz sitzen und starrte weiter nach unten. Schließlich setzte Arashi sich wieder in Bewegung. Langsam ging er auf seinen Großvater zu, der sich schwer atmend an einen großen Felsblock abstützte und seinem Enkel entgegenstarrte. Schließlich stand Arashi genau vor Hiashi. Langsam – wie in Zeitlupe – holte er mit der Rechten aus. Dann schlug er zu. Ein ohrenbetäubendes Krachen erschallte, als der Felsblock zerbarst. Schlamm spritzte wie eine Flutwelle auf. Unheilvolles Schmatzen war zu hören, als die Überreste des Felsens in den teilweise gut einen Meter tiefen Schlamm fielen. Eine ganze Zeit lang konnte niemand genau sehen, was vorgefallen war. Zitternd klammerte Hinata sich an Naruto, der beruhigend einen Arm um sie legte. Ihr Vater mochte ihr noch so viel angetan haben, er blieb ihr Vater. Ihn jetzt durch die Hand ihres Sohnes sterben zu sehen, war mehr als sie verkraften konnte. Tränen rannen ihre Wangen hinab. Schließlich konnten sie alle erkennen, wie dort zwei Gestalten standen. Beide waren durch den vielen Schlamm kaum noch zu identifizieren. Doch langsam wurde dieser von den stetig stärker werdenden Regen fort gewaschen. Nebeneinander standen sie da und sahen in unterschiedliche Richtungen. Keiner von Beiden hatte noch eine Wunde dazu bekommen, außer ein paar unwichtigen Schnitten, die wohl von den herumfliegenden Splittern herrühren mussten. Ungläubiges Gemurmel schwoll an, bis die Arena einem summenden Bienenstock ähnelte. „Warum hast du mich am Leben gelassen?“, fragte Hiashi wispernd. „Weil Konoha kurz vor einem erneuten Krieg steht und jeden starken Kämpfer brauchen wird“, erklärte Arashi mit kalter, emotionsloser Stimme. „So ist das also…“ Völlig kraftlos ging Hiashi Hyuga, einer der stärksten und angesehensten Ninja Konohas, in die Knie und fiel dann vornüber. „Außerdem bin ich nicht wie Ihr“, murmelte Arashi noch, dann stapfte er durch den Schlamm auf Kaeru zu, der ihn mit ihrer Zunge zu sich auf den Felsblock hob. Vollkommen erschöpft lehnte der junge Mann sich an den Körper des großen Tieres und hielt sich die Seite. „Was ist los?“, fragte Hiri, die soeben neben ihren Bruder gelandet war, und begutachtete ihn kritisch. „An der Seite war der Schild wohl nicht stark genug…“, keuchte Arashi mit schmerzverzerrter Miene. „Ich seh schon… auf der linken Seite sind drei Rippen gebrochen. Hoffentlich stechen sie nicht in die Lunge“, murmelte Hiri vor sich hin. „Etwas mehr Taktgefühl bitte“, murrte Arashi. Mit besorgtem Gesichtausdruck landete Hinata neben ihren Kindern und kniete sich zu Arashi nieder. „Wie geht es dir, Arashi?“ „Alles bestens…“ – er zischte und funkelte seine Schwester strafend an, als diese begann, seine Seite vorsichtig abzutasten – „Kümmer dich um ihn, Oka-san.“ Er nickte in Richtung seines Großvaters, der immer noch im Schlamm lag. „Geh schon“, drängte Hiri ihre Mutter, als diese zögerte, „Ich krieg das hier schon alleine hin.“ Immer noch zögerlich nickte Hinata, stand wieder auf und sprang zu ihrem Vater hinüber. Naruto, der gerade auch neben seinen Kindern gelandet war, folgte seiner Frau auf einen Wink von Hiri. Naruto zog Hiashi aus dem Schlamm, damit Hinata sich dessen Wunden ansehen konnte. „Die Wunde ist zwar sehr tief, aber nicht lebensgefährlich, wenn ich sie gleich behandele“, murmelte Hinata vor sich und hielt ihre Hände über die Wunde, die Arashi seinem Großvater mit den Rasengan zugefügt hatte. Ganz langsam begann die Verletzung sich zu schließen. Hiashi stöhnte schmerz gepeinigt und seine Augenlider flatterten. Schließlich schaffte er es, seine Augen etwas offen zu halten. Sein trüber Blick ruhte auf seiner Tochter, die mit konzentrierter Miene weiterhin die Wunde heilte. „Du…“, hauchte er und Hinata fuhr erschrocken zusammen. „Du siehst aus wie deine Mutter“, wisperte er mit stockender Stimme. Sein Atem ging rasselnd. Er schloss wieder die Augen und seine Miene bekam einen traurigen Ausdruck: „Warum hilfst du mir?“ „W-weil…“, Hinatas Stimme erstarb wieder. Tränen traten ihr wieder in die Augen. „Weil Ihr trotz allem ihr Vater seid“, kam Naruto seiner Frau zu Hilfe und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. „So so…“ Hiashis Kopf sank zur Seite. Er schlief. Einige Mediziner vom Krankenhaus eilten herbei und trugen ihn auf einer Bahre davon. Hinata und Naruto wandten sich wieder ihren Kindern zu, die sich munter zankten, während Hiri ihren Bruder heilte. „Warum wolltest du zu mir in die Lehre, wenn du sowieso schon so eine gute Medical-Nin bist?“, wollte Tsunade wissen, die mit vor der Brust verschränkten Armen hinter Hiri stand. „Solche Knochenbrüche hier sind ja noch harmlos“, meinte Hiri. „Schönen Dank auch“, zischte Arashi und funkelte seine Schwester beleidigt an. Diese nahm davon keine Notiz und wandte sich der Hokage zu: „Aber Gifte beispielsweise oder Verbrennungen oder solche Wunden, wie Hiashi-sama sie von Arashis Rasengan abbekommen hat, das ist ein ganz anderes Kaliber, mit dem ich kaum Erfahrungen habe.“ „Verstehe…“, äußerte Tsunade grinsend, dann wandte sie sich Arashi zu: „Sollen wir dich ins Krankenhaus bringen?“ „Bloß nicht“, knurrte er mit zusammengepressten Zähnen und stützte sich an der Kröte ab, während er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. „Darauf hab ich jetzt absolut keine Lust. Lasst mir ein paar Tage Ruhe und gebt mir was Ordentliches und vor allem viel zu beißen, dann bin ich in einer Woche wieder fit.“ „So?“ Die Fünfte Hokage runzelte verwundert die Stirn und wandte sich fragend Hinata zu. Diese nickte nur. Kaeru packte Arashi mit ihrer Zunge und sprang dann über die eingestürzten Mauern der Chuninarena nach draußen. Hiri nickte ihren Eltern und der Hokage noch einmal kurz zu, dann folgte sie den Beiden. Nur allmählich begannen die Zuschauer zu begreifen, dass Hiashi Hyuga tatsächlich gegen Arashi Uzumaki, einen Chunin, den Sohn des Fuchsjungen, verloren hatte. Nach und nach verließen sie die Arena und tuschelten dabei immer noch aufgeregt miteinander. Schließlich blieben nur noch Narutos und Hinatas Freunde da. „Wirklich erstaunlich, dass die Beiden sich das mit dem Schild ganz alleine beigebracht haben“, meinte Hakujin. „Es ist schon erstaunlich, dass so etwas überhaupt möglich ist“, fachsimpelte Gai. Auch die Anderen nickten respektvoll. Die Uzumaki-Kinder waren fähigere Ninja, als sie alle vermutet hätten. Hikaru landete keuchend neben seinem großen Bruder. „Zu spät!“, witzelte Bento und grinste seinen Halbbruder schelmisch an. „Was ist passiert? Wie geht´s Arashi?“ „Dafür, dass du dich vorher überhaupt nicht aufgeregt hast, wirkst du jetzt aber ganz schön nervös“, stellte Bento spöttelnd fest. „Sag bloß, dass du es nicht gewesen wärst“, erwiderte Hikaru nuschelnd und wandte sich seinem Sensei zu in der Hoffnung, dass dieser ihm eine ordentliche Antwort geben würde. „Alles in Ordnung. Arashi hat gewonnen und Beide leben noch“, beruhigte Sasuke seinen Schüler. Erleichtert ließ der Chunin sich auf einen kleinen Felsblock nieder. „Bloß gut… sonst weiß ich nicht, was Hikari angestellt hätte“, seufzte er matt. Sie alle senkten ihren Blick. Auch sie wollten nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn Hiashi Arashi getötet hätte. Vermutlich hätte es die endgültige Spaltung des Dorfes und damit dessen Untergang bedeutet. Iruka sah traurig runter zu Naruto, der immer noch Hinata in seinen Armen hielt und ihr beruhigend ins Ohr wisperte. „Ich hoffe nur, dass man sie bald in Ruhe lässt“, murmelte er zerknirscht. „Ich hoffe es nicht nur. Ich werde jetzt endlich was unternehmen, damit das geschieht. Koste es, was es wolle!“, knurrte Sasuke und sprach damit im Grunde das aus, was sie alle dachten. Teil 24: Überraschungen ----------------------- Nach langem Warten, hier das neue Kapitel! (übrigens eins der wenigen, wo ich nicht viel überarbeiten will [irgendwann, wenn ich mal mehr Zeit hab, werd ich nämlich alle Kaps noch mal überarbeiten *fest vorgenommen hab*]) mit 5000 Wörtern ist das schon nen ganz schöner Brocken... und ich muss euch "leider" sagen, dass die Kapitel jetzt alle noch sehr viel länger werden... Kap 25 ist noch mal recht "kurz", aber dann werden die Kapitel echt megalang (Erklärung: ich hab in letzter Zeit echt irre viel Roman-Stil-RPGs gespielt und dadurch hab inzwischen nen bisschen Übung in Situationsbeschreibung etc. *ihre player-freunde dafür knuddel* Ihr seid die Besten, Leute!) bevor ich allerdings den Startschuss gebe, hier noch eine schlechte Nachricht: Mein Betali (auf dessen Korrekturen ich absolut nicht verzichten will!) hat in nächster Zeit viel zu tun und kann sich deshalb vorerst nicht um meine Kaps kümmern (und offen gestanden hab ich immer ganz schön zu ackern an den Kaps...) deshalb sage ich es jetzt gleich: hetzen oder so bringt nix, die Kaps kommen (bestenfalls) jeden Monat... sorry Leute, aber lange Kaps brauchen viel Zeit und ich mag so itzi bitzi Kaps halt nicht mehr schreiben... Und jetzt wünsch ich euch viel Spaß! ________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 24: Überraschungen Ihre Schritte hallten für Naruto und Hinata unnatürlich laut von den Wänden wider. Der lange Korridor wirkte erdrückend auf sie und obwohl draußen die Sonne noch einmal für einen letzten Sommertag sorgte, war es hier dunkel und kalt. Sichtlich nervös klammerte Hinata sich an Naruto, während sie hinter der Hausangestellten her gingen. Sie zitterte leicht und ihre Schritte waren unsicher. Beruhigend legte der Blonde ihr einen Arm um die Schulter, hielt seinen Blick aber weiter nach vorne gerichtet und seine Sinne geschärft. Es behagte Naruto ganz und gar nicht, was hier geschah. Im Laufe der Jahre hatte er gelernt, immer misstrauisch zu sein, aber in einer solchen Situation wie jetzt, wäre er auch damals schon misstrauisch gewesen, als er noch an seinen Traum glaubte. Bevor er das Dorf verließ und zu einem anderen Menschen wurde. Drei Tage war es her, dass Arashi seinen Großvater während des Zweikampfes besiegt hatte. Schon am darauf folgenden Tag war Hiashi Hyuga wieder ins Hyuga-Anwesen gezogen. Und nun hatte er nach seiner älteren Tochter und deren Mann rufen lassen. Voller Grauen und Angst betrachtete Hinata die Stätte ihrer Kindheit, die keine richtige Kindheit gewesen war. So lange war sie schon nicht mehr hier gewesen, so lange hatte sie dieses Anwesen schon nicht mehr von innen gesehen. Kaum mehr gute Erinnerungen schienen geblieben. Wenn sie so darüber nachdachte, lagen diesen guten Erinnerungen noch alle in der Zeit, in der ihre Mutter noch lebte. Von dem Moment an, als ihre Mutter bei der Geburt ihrer kleinen Schwester starb, hatte ihr Vater sich vollkommen verändert. Seine in der Öffentlichkeit harte, gefühlslose Miene hielt er nun auch aufrecht, wenn er mit seinen Töchtern alleine war. Und sein Verhalten gegenüber Hinata, die nicht die erwünschten Fortschritte im Training machte, wurde von Tag zu Tag herablassender. Was konnte er jetzt bloß von ihnen wollen? Warum ließ er sie Beide zu sich rufen? Was hatte er nur vor? Die selbe Besorgnis und Angst, die auch Naruto und Hinata erfüllte, war auch ihren beiden ältesten Kindern und Mikata ins Gesicht geschrieben gewesen, die im Uchiha-Anwesen zurückgeblieben waren. Die junge Frau, die nun vor ihnen herging, war einfach zu ihnen gekommen, hatte sich respektvoll, aber ohne viel Emotionen zu zeigen, vor ihnen verbeugt und hatte Naruto und Hinata gebeten, ihr zu Hiashi Hyuga zu folgen. Erst hatten sie gezögert; roch das doch regelrecht nach einer Falle. Auch Arashi und Hiri hatten diese Gedanken gehabt und ihnen geraten, nicht zu gehen. Mikata hatte sich stillschweigend aus der Sache raus gehalten, doch auch seiner Miene war das Misstrauen anzusehen gewesen. Schließlich hatte Naruto den Entschluss gefasst, der Aufforderung zu folgen, hatte jedoch Hinata gebeten, nicht mit ihm zu kommen. Doch diese hatte nun auch genug Mut gefasst. Sie wollte zu ihrem Vater. Sie wollte wissen, was er von ihr wollte. Doch inzwischen bereute sie diesen Entschluss. Das Hyuga-Anwesen wirkte von außen wie von innen kalt, dunkel und abweisend. Es mochte noch so groß und prächtig sein, Frieden schien hier nicht zu existieren. Die alten Erinnerungen der Pein und der Verachtung holten Hinata wieder ein und Angst vor dem, was kommen mochte, stieg in ihr hoch. Die Angestellte hielt vor einer Tür, öffnete diese und forderte Naruto und Hinata mit einer leichten Verbeugung auf, hinein zu gehen. Etwas zögerlich betraten sie den Raum, dann wurde die Tür leise hinter ihnen geschlossen. Die junge Frau verbeugte sich in Richtung des Clan-Oberhauptes und erkundigte sich nach verbleibenden Wünschen. Hiashi entließ die Frau und mit einer weiteren Verbeugung verließ sie den Raum wieder. Hiashi Hyuga saß aufrecht in einem großen Bett und sah mit emotionsloser Miene zu seiner Tochter und deren Mann, die immer noch bei der Tür standen und abwarteten. Eine ganze Weile musterten sie einander, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Schließlich unterbrach Hiashi den Blickkontakt und bot ihnen mit einer wortlosen Geste an, auf den Stühlen neben seinem Bett Platz zu nehmen. Ebenfalls stumm folgten Naruto und Hinata der Einladung. Die Beiden warteten darauf, dass Hiashi endlich das Wort ergreifen würde. Doch dieser schwieg und starrte beharrlich auf seine Bettdecke. So vergingen Sekunden und Minuten. Fast zehn Minuten lang saßen sie alle Drei einfach nur so da; ohne irgendetwas zu sagen. Und dann brach Hiashi das Schweigen: „Bist du glücklich mit diesen Mann, Hinata?“, fragte der Hyuga fast tonlos. Naruto konnte gerade noch so viel Haltung bewahren, um zu verhindern, dass seine Kinnlade herunterklappte. Aber seine Augen wurden vor lauter Erstaunen groß wie Teller. ´Was zum Henker noch mal ist denn jetzt passiert? Hat er beim Zweikampf gegen Arashi was am Kopf abbekommen?´ Alle möglichen Theorien, warum das Oberhaupt des Hyuga-Clans, ihr stärkster Gegner im Rat, sie zu sich rufen ließ, waren Naruto im Kopf rumgespukt, aber das hier… diese Frage… das hätte er nie erwartet. Sogleich machte sich in ihm wieder Misstrauen breit. War das am Ende wieder eine Falle? Auch Hinata war zuerst einfach nur sprachlos. So lange sie sich erinnern konnte, hatte ihr Vater sie nicht ein einziges Mal gefragt, ob sie glücklich wäre. Nie hatte er sich darum geschert, was sie fühlte und sich wünschte. Und nun das! In diesem Moment… Auch sie blieb vorsichtig, beschloss aber, ehrlich zu antworten: „Ich liebe Naruto-kun von ganzem Herzen… habe ihn immer geliebt… und werde ihn auch immer lieben. Ich liebe unsere Kinder… Auch wenn wir viel durchmachen mussten, ich bereue es nicht eine Sekunde lang, dass ich mich für ihn entschieden habe.“ Naruto hatte sich inzwischen wieder gefangen und ließ sich nicht anmerken, wie gerührt er von diesen Worten war. So oft hatten ihn Schuldgefühle geplagt, weil Hinata seinetwegen das Dorf verlassen und all das durchmachen musste. Oft hatte er sich gefragt, ob es nicht doch besser gewesen wäre, sich von ihr fern zu halten. Immerhin ging es ihr gut, bevor er ihr den Heiratsantrag machte. Sie hatte ihre Freunde, sie war eine angesehene Medical-Nin und eine starke Kunoichi - und gut aussehend, wie sie damals wie heute war, hätte sie sicher auch einen ehrenhaften Mann gefunden, der sich gut um sie gekümmert und ihr viel zu bieten gehabt hätte. Hätte Naruto ihr damals nicht diesen Heiratsantrag gemacht, dann wäre es Hiashi Hyuga sicher nie in den Sinn gekommen, ihr das Bannmal einzubrennen. Diese aufrichtigen Worte von Hinata, die sie ohne zu zögern aussprach, waren Balsam für seine von Zweifeln und Schuldgefühlen zerrüttete Seele und erwärmten ihn bis in jeder Pore seines Körpers vor lauter Liebe. Hiashi schwieg nach dieser Erklärung wieder eine ganze Weile. Er schien nachzudenken. Mit Erstaunen beobachteten Naruto und Hinata, wie die kalte Fassade des Clan-Oberhauptes in sich zusammenfiel und sich ein wehmütiges Lächeln auf seine Lippen stahl. Der Hyuga ließ den Kopf hängen und begann leise und stockend zu erzählen: „Nachdem deine Mutter starb, ist für mich eine Welt zusammengebrochen... Erst opfert sich mein Zwillingsbruder für mich, obwohl ich ihn immer terrorisiert habe, und dann stirbt der wichtigste Mensch in meinen Leben… Und dann wurdest du ihr immer ähnlicher! Es war für mich eine Qual, jedes Mal an sie erinnert zu werden, wenn ich dich sah. Ich war blind vor lauter Kummer und habe nicht gemerkt, wie sehr ich doch als Vater versagt habe... Dabei hatte ich deiner Mutter doch versprochen, gut auf dich und Hanabi Acht zu geben…“ Hinata saß ein dicker Kloß im Hals. Nicht ein einziges Mal hatte sie ihren Vater Tränen um seine Frau vergießen sehen. Deshalb hatte sie gedacht, er hätte auch sie nie wirklich geliebt. Immer hatte sie nur den strengen und unnahbaren Hiashi Hyuga gesehen, der sie herumgeschubst und sie letztendlich verstoßen hatte. Nie hatte sie ihren wahren Vater gesehen, der so sehr unter den Verlust seiner geliebten Frau litt. In Naruto jedoch breitete sich Wut aus. Es brodelte in ihm und dieses Mal wollte er sich nicht zurückhalten. Wenn Hiashi schon so ehrlich zu ihnen war, würde er, Naruto, es dieses Mal auch sein. „Und warum zum Teufel hast du dein Versprechen gebrochen?!? Warum verdammt noch mal hast du uns das Leben so sehr zur Hölle gemacht?!?“ Naruto stand so abrupt auf, dass sein Stuhl krachend nach hinten kippte. Er packte Hiashi grob am Kragen, zog ihn zu sich und brüllte ihn an: „WARUM?!?“ Hinata zuckte erschrocken zusammen. Mischte sich jedoch nicht ein. Im Grunde wüsste auch sie gerne die Antworten auf diese Fragen. Hiashi ließ sich widerstandslos von Naruto durchschütteln. Als Naruto ihn zurück aufs Bett schleuderte, wirkte er wie ein Häuflein Elend. „Das Neunschwänzige hat meine Eltern und viele meiner Freunde, die ich von klein auf kannte, auf dem Gewissen. Und wie alle anderen Dorfbewohner habe ich fälschlicherweise dich dafür verabscheut… Ich habe in dir das verhasste Monster gesehen, das so viele Menschen getötet hatte. Ich war froh, als du fort gingst und ich wollte dich wieder loswerden, als du wieder kamst. Ich habe denselben Fehler gemacht wie alle Anderen. Um einen Vorwand zu haben, dich töten zu können, war mir alles Recht. Erst jetzt, nach dem Kampf mit deinem Sohn, ist mir klar geworden, was für einen großen Fehler ich damit begangen habe.“ „Doch schon, ja?“, schnaubte Naruto grimmig und durchbohrte seinen Schwiegervater mit wütenden Blicken. „Er hat mich am Leben gelassen, obwohl ich ihn sicher getötet hätte, wenn ich die Chance dazu gehabt hätte. Obwohl ich dafür verantwortlich bin, dass ihr in die Verbannung geschickt wurdet, hat er mich leben lassen... Er sagte, dass er es für das Dorf getan hat. Das hat mich an meine Eltern und meine Freunde damals erinnert, die auch für das Dorf gekämpft haben, obwohl sie wussten, dass sie dabei ihr Leben riskieren würden… Ich habe während der letzten drei Tage viel nachgedacht... Erst jetzt wird mir so richtig klar, was für ein Narr ich war. Ich weiß, dass das jetzt spät kommt; vielleicht sogar zu spät. Aber ich bitte euch Beide um Verzeihung. Es tut mir Leid, was ich euch angetan habe.“ Hiashi Hyuga, das Oberhaupt des Hyuga-Clans, eines der mächtigsten und ältesten Clans von Konoha, Elite-Ninja des Dorfes, einer der angesehensten und am meisten geachteten Mitglieder des Rates, einer der einflussreichsten Männer im Dorf, entschuldigte - und verbeugte sich sogar - vor Naruto und Hinata! Beide waren für einen Moment einfach nur verblüfft. Dann kamen Hinata die Tränen; Tränen der Erleichterung. Endlich hatte diese grauenvolle Fehde mit ihren Vater ein Ende! Jetzt würde alles besser werden. Trotz ihrer Freude getraute sie sich jedoch nicht, ihren Vater zu umarmen. Zu breit war die Kluft zwischen ihnen, zu tief saßen das Misstrauen und die Angst. Naruto hingegen drehte sich wortlos um und ging zur Tür. Er öffnete sie und hielt noch einmal kurz inne, blickte jedoch nicht zurück, als er leise murmelte: „Ich kann nicht verhehlen, dass ich froh bin, dass dieser sinnlose Streit endlich zu Ende ist. Und ich werde garantiert nicht auf die blödsinnige Idee kommen, Rache von Euch zu fordern. Die Niederlage im Kampf gegen Arashi, den Ihr so sehr unterschätzt habt, ist Strafe genug. Aber ich kann Euch einfach nicht verzeihen.“ Hiashi nickte seiner Decke zu, denn er wagte es trotz allem nicht, seinen Blick zu heben. „Das habe ich mir schon gedacht...“ Wortlos verließen Naruto und Hinata den Raum und ließen einen alten, kranken Mann zurück, der sich müde ins Kissen zurücksinken ließ und bei sich dachte, dass er noch lange an seinen schlechten Gewissen zu tragen haben würde, jedoch ab sofort alles dafür tun würde, um es zu erleichtern. Ja… Er würde versuchen, seine Fehler wieder gutzumachen…. „ER hat sich bei EUCH entschuldigt?!?“ Klappernd fielen Sakura die Essstäbchen aus der Hand, ihr Mund stand offen und ihre Augen waren groß wie Teller geworden. „Denau dasch ha´ isch eusch tosch ´ie letsche ´albe Schunde erschählt, odder?“, nuschelte Naruto mit dem Mund voll Ramen. Naruto und Hinata waren nach ihren Besuch im Hyuga-Anwesen zum Ichiraku gegangen und waren dort auf Sasuke, Sakura und Kakashi gestoßen, die von Arashi, Hiri und Mikata erfahren hatten, was geschehen war, und besorgt im Ramenrestaurant gewartet hatten. Natürlich wollten sie sogleich von Naruto und Hinata erfahren, was vorgefallen war, und, da Hinata noch recht aufgelöst war, hatte Naruto seinen ehemaligen Teamkollegen alles erzählt. „Nun ja… wir reden hier immerhin von Hiashi Hyuga, eurem stärksten Gegner im Rat“, meldete Kakashi sich zu Wort. „Da wird Nachfragen wohl noch erlaubt sein.“ „Haltet ihr mich jetzt für blöde, oder wie?“, empörte sich Naruto. „Erwartest du darauf jetzt wirklich eine Antwort?“, fragte Sasuke ruhig, ohne von seiner Ramen-Schüssel aufzusehen. „TEME!!!“ Wutschnaubend knallte Naruto mit einer Hand auf den Tresen, dass die Schüsseln nur so klirrten, und funkelte seinen Freund böse an. Dieser blieb vollkommen gelassen und grinste den Blonden einfach nur spöttisch an. „Dobe?“ „Du… du…“ Frustriert grummelnd ließ Naruto sich wieder auf seinem Hocker plumpsen und schlürfte beleidigt seine Miso-Ramen weiter. Kakashi musste über diese altbekannte und lange vermisste Szene lachen und Hinata und Sakura stimmten mit ein. Sasuke lächelte und auch Naruto musste grinsen. Solch eine Harmonie hatten sie schon lange nicht mehr genossen. Die letzten Wochen seit Orochimarus Angriff waren für Naruto und Hinata eine Tortur gewesen. Immer wieder hatte Naruto vor dem Rat seine Aussagen wiederholen müssen, hatte sich immer wieder die Beschimpfungen und Anschuldigungen anhören müssen. Kaum einer glaubte Narutos Geschichte über Farunajakitsu. Viele seiner Gegner im Rat taten das Gespräch mit Farunajakitsu am Tag nach Orochimarus Angriff als eine raffinierte Gen-Jutsu ab und weigerten sich strikt, zu glauben, dass Konoha ein Krieg bevorstand. Hinata hatte während der Zeit im Krankenhaus geholfen, doch auch dort hatte sie die Abneigung zu spüren bekommen. Einige der verletzten Ninja hatten sich nicht von ihr behandeln lassen wollen, weil sie die Frau des Fuchsjungen war. „Na-narutonii-san?“ Naruto und die Anderen wandten sich verwirrt um. Hinter ihnen, auf der Straße, standen vier Jounin: Zwei Männer und zwei Frauen, die Naruto und Hinata mit offenen Mündern und vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen anstarrten. Die eine Kunoichi war zweifelsohne Hinatas Schwester Hanabi; das war sofort an ihren Byakugan zu erkennen. Sie sah ihren Vater sehr ähnlich, hatte aber nicht dessen harten und kalten Ausdruck in den Augen. Ihre langen, braunen Haare hatte sie sich wie ihr Cousin Neji zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden. Die andere Kunoichi hatte braunblonde Haare, die sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, und dunkle Augen. Moegi! Der Shinobi mit der Brille hatte braune Haare. Udon! Und der andere Shinobi, der immer noch Hanabis Hand hielt, hatte schwarze Haare, die er zu einem Zopf gebunden hatte wie Iruka. Seine Augen waren dunkel. Konohamaru! Vor ihnen stand der Konohamarucorp! Auch Narutos Mund stand nun offen. Die Vier waren gerade mal fünfzehn Jahre alt gewesen, als er sie das letzte Mal gesehen hatte. Sie hatten sich wirklich sehr verändert. Wäre Hanabi nicht dabei gewesen, hätte er sie vielleicht gar nicht erkannt. Immer noch perplex stand Naruto auf und ging zwei Schritte auf die vier Jounin zu. „Konohamaru?“, fragte er vollkommen verdutzt. „Narutonii-san!!!“ Außer sich vor lauter Freude fiel Konohamaru dem Älteren um den Hals. Verwirrt aber glücklich erwiderte Naruto die brüderliche Geste. Ihm wurde warm ums Herz. Nach all den Jahren sah er endlich seinen „kleinen Bruder“ wieder. Hinata und Hanabi hielt nun ebenfalls nichts mehr. Sie fielen einander in die Arme und weinten und lachten gleichzeitig vor lauter Glück. Sakura, Sasuke und Kakashi belächelten die Szene glückselig. Auch Moegi und Udon gesellten sich zu ihnen und begrüßten die Drei erfreut. Die beiden Geschwisterpaare aber ließen sie alle erst einmal in Ruhe. Der erste Moment der Wiedersehensfreude sollte an diesem Abend ganz allein ihnen gehören… Allmählich wurde es dunkel. Viele Fenster in den Häusern von Konoha waren bereits erleuchtet. Nur noch wenige Menschen waren auf den Straßen anzutreffen. Und auch die wenigen Verbliebenen beeilten sich schnell nach hause ins Warme zu kommen, den kalten Winden und dem erneut einsetzenden Regen zu entfliehen. Fröstelnd standen die beiden Wachen am Tor und versuchten trotz der einkehrenden Dunkelheit, etwaige späte Ankömmlinge zu erspähen. Und tatsächlich: Vor ihnen tauchten in einer rasenden Geschwindigkeit drei Gestalten auf. Erstaunt, dass um diese Uhrzeit tatsächlich noch jemand kam, und noch viel mehr erstaunt, als sie sahen, um wen es sich bei den drei Gestalten handelte, ließen die Wachen sie passieren, ohne auch nur ein Wort über die Lippen bringen zu können. Die drei Gestalten derweil nahmen kaum Notiz von den wie zu Salzsäulen erstarrten Shinobis am Tor und sprangen über die Dächer von Konoha in Richtung eines ganz bestimmten Gebäudes… „Ich werde noch wahnsinnig!“, stöhnte Temari gequält auf und rieb sich die Schläfen. „Willkommen im Club“, grummelten Shikamaru, Sasuke, Kakashi, Asuma, Naruto und Neji im Chor und ließen – bis auf Neji, Sasuke und Kakashi, die sich gerade noch so beherrschen konnten – ein entnervtes Seufzen von sich hören. Wieder einmal hatten sie sich alle in der Ratshalle eingefunden und wieder einmal herrschte ein heilloses Durcheinander. Schon zum zigsten Mal hatte man Naruto und Hinata vor dem Rat bestellt und sie verhört und schon zum zigsten Mal war daraufhin eine lautstarke Debatte ausgebrochen. Auf der einen Seite jene, die sich immer noch gegen Naruto stellten und ihn als Lügner und gemeingefährliches Monster beschuldigten. Zwar hatten sich nach Arashis Sieg neben Hiashi Hyuga auch einige Andere von dieser Partei abgewandt, aber waren immer noch genug hochrangige Shinobis und Kunoichis da, die Naruto aus vollem Hals und mit zornroten Gesichtern beschimpften. Auf der anderen Seite jene, die schon immer für Naruto und Hinata gekämpft hatten. Allen voran: Sakura und Iruka. Mit vor Aufgebrachtheit bebenden Fäusten und vor Ärger verzerrten Mienen brüllten sie der Gegenseite ihre Meinung ins Gesicht. Auch Lee, Gai, Ino, Anko und Konohamaru äußerten sich mit deutlich vernehmbaren Stimmen. Die beiden Parteien waren durch den Abgang von Hiashi und den Anderen und das Hinzukommen des Konohamarucorp, der am Vortag von ihrer fünfwöchigen Mission zurückgekehrt waren, nun ungefähr gleich stark besetzt. Immer wieder linste Shizune besorgt zu ihrer Lehrmeisterin hinüber, die es – so würde wahrscheinlich ein Außenstehender glauben, der die Gewohnheiten der Hokage nicht kannte –aufgegeben hatte, diese aus dem Ruder gelaufene Debatte wieder zur Ordnung zu rufen. Jedem Moment rechnete die schwarzhaarige Schülerin der Hokage mit einem gewaltigen Wutausbruch á la Tsunade. Die Anzeichen dafür hatten sich ja bereits stark gehäuft: die sich immer wieder ballenden Fäuste, das nur noch schwach unterdrückte Zittern am gesamten Körper, die immer stärker anschwellende Zornesader auf der Stirn, das immer deutlicher zu vernehmende Zähneknirschen… Auch Naruto bemerkte die zunehmende Angespanntheit der Sanin. Und er wusste ganz genau: Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Fünfte Hokage wieder mal so richtig explodieren würde. Danach würde man zumindest für ein paar Minuten versuchen, eine gesittete und vor allem ruhige Diskussion zu führen, aber spätestens nach einer halben Stunde würden die beiden Partei aneinander wieder anschreien. Dreimal hatte Naruto dieses Phänomen an diesem Tag schon beobachtet. Und er hätte darüber lachen mögen, wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre. Geduldig hatte er stattdessen die sich ständig wiederholenden Fragen beantwortet. Doch mit der Zeit fiel es auch ihm – der während der Zeit als Zuma gelernt hatte, überhaupt gar keine Emotionen zu zeigen – schwer, zu verbergen, wie genervt er von diesem Verhör war. Zudem nahm seine Sorge von Tag zu Tag zu. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis Orochimaru die Allianz mit Iwa in Sack und Tüten hätte. Wenn Konoha dann immer noch keine Vorbereitungen getroffen hätte, würde das Dorf mit ziemlicher Sicherheit überrannt werden. Dennoch blieb er ruhig. Jetzt in Panik zu verfallen, würde – das war ihm vollkommen klar – alles nur noch schlimmer machen. Wenn er und seine Freunde jetzt ganz offen mit den Kriegsvorbereitungen beginnen würden, würde das zum einen eine Hysterie bei den Zivilisten auslösen und zum anderen konnte es dadurch zu einem Bürgerkrieg zwischen den beiden Parteien in Konoha kommen. Das durfte er auf keinem Fall riskieren. Er bemerkte, wie Hinata einen besorgten Blick in Richtung Tsunade warf, die für ihn schon einer tickenden Zeitbombe glich. „Gleich ist es wieder so weit“, murmelte er sehr leise. „Schon wieder?“, wisperte Shikamaru und klang entsetzt, zugleich aber auch hoffnungsvoll und machte sich bereit, sich jederzeit die Ohren zuhalten zu können. Das Beben von Tsunades Fäusten wurde stärker… „Drei…“, flüsterte Naruto. Die Zornader schien gleich zu platzen… „Zwei…“, beteiligte Sasuke sich, belustigt über dieses „Spiel“, das Naruto vor einiger Zeit eingeführt hatte, am Countdown. Die Freunde glaubten, das Zähneknirschen inzwischen schon bis zu ihnen hinüber hören zu können und fragten sich mittlerweile ernsthaft, wie viel die Zähne der Hokage wohl aushalten mochten. „Eins…“, zählten Naruto, Sasuke und Shikamaru zusammen. Tsunade hob den Blick, hob die Faust. Reihum schluckten alle, die das Verhalten der Fünften bemerkt hatten. Shikamaru und Naruto steckten sich die Finger in die Ohren. Hinata zog bereits den Kopf ein. Temari duckte sich ein wenig hinter Shikamaru. „Und losgeht´s“, murmelten sie alle zugleich. Und wie es losging! Mit aller Kraft schlug Tsunade ihre Faust auf den inzwischen hundertvierundsiebzigsten Tisch während ihrer Amtszeit, der krachend zersplitterte. Man musste natürlich betonen, dass es sich dabei um den inzwischen hundertvierundsiebzigsten Tisch während Tsunades Amtzeit in dieser bestimmten Halle handelte! Die Fünfte Hokage hatte ja noch einen Schreibtisch in ihrem Büro, der regelmäßig zu leiden hatte. Und dem Schreibtisch bei der Missionsausgabe durfte man ja auch nicht vergessen! Insgesamt mochten der legendären Sanin schon um die dreihundertfünfzig Tische zum Opfer gefallen sein. Und dann, während die Holzsplitter noch in der ganzen Halle herumflogen, brüllte sie so laut, dass auch Naruto und Shikamaru, die sich ja die Ohren zugehalten hatten, die Ohren klangen. „RUHE, ZUM HENKER NOCH MAL!!!“ Sofort war es mucksmäuschenstill im Raum. Alle Anwesenden waren wie zu Salzsäulen erstarrt und alle Aufmerksamkeit war nun auf Tsunade gerichtet. Manch einer von ihnen fürchtete beim Anblick der Fünften Hokage verständlicherweise für einem Moment um sein Leben, bevor er sich erleichtert wieder erinnerte, dass er ja – dem Himmel sei Dank! – nicht zu Tsunades Feinden zählte. Allen wurde wieder einmal schlagartig klar, warum Tsunade dermaßen gefürchtet war. Und viele von ihnen fragten sich in diesem Moment wieder einmal, wie eine derartig brutale Person gleichzeitig eine so ausgezeichnete Medical-Nin sein konnte. Außer Naruto, der es gerade noch schaffte, ein Grinsen zu unterdrücken, fragte sich wohl kaum einer, was wohl der hauseigene Tischler sagen würde, wenn er erfahren würde, dass schon wieder eines seiner Werke das Zeitliche gesegnet hatte. Immerhin hatte man an diesem Tag schon einen neuen Tisch herbringen lassen müssen. Shikamaru musste ein erleichtertes Seufzen unterdrücken. Er war froh, dass endlich Ruhe herrschte. Dass seine Empfindung ihm ins Gesicht geschrieben stand, kümmerte ihn schon lange nicht mehr; erlebte er diesen „Zirkus“ doch schon seit fast drei Wochen täglich. Auch die Anderen wirkten erleichtert, doch zumindest Kakashi, Sasuke und Neji gelang es, das nicht ganz zu offensichtlich zu zeigen. Sakura hingegen war für einen Moment vollkommen perplex. Sie hatte sich so in Rage geredet, dass sie die aufkommende Wut ihrer Lehrmeisterin nicht erkannt hatte. Völlig aus der Bahn geworfen, starrte sie die Hokage mit offenem Mund an, aus dem noch Sekunden zuvor gebrüllte Erwiderungen zu den Beschuldigungen der Gegenseite entwichen waren. Tsunade jedoch war mit dieser Situation offenbar noch nicht zufrieden. Wutschnaubend und mit blitzenden Augen stemmte sie sich ihre Arme in die Hüften und musterte die Ratsmitglieder mit giftigen Blicken. „Mir scheint, dass wir heute wieder mal zu keinem Ergebnis kommen werden. Und, da ich noch einigen Papierkram zu erledigen habe und auch eine Hokage hin und wieder Schlaf braucht, möchte ich Euch jetzt bitten, die Ratshalle zu verlassen. Morgen nach der Missionsverteilung werden wir weiterreden.“ Nicht ein Einziger von ihnen hätte es auch nur im Ansatz gewagt, sich gegen diese Order aufzulehnen. So lebensmüde konnte man gar nicht sein! Ein paar letzte giftige Blicke und gemurmelte Bemerkungen fielen noch zwischen den beiden Parteien, dann machte man sich in den üblichen Grüppchen auf den Weg zu der Tür, um die Ratshalle zu verlassen. Als gerade der Erste gerade die Tür aufmachen wollte, wurde diese abrupt aufgerissen. Herein gestürmt kamen zwei Männer und ein riesenhafter, weißer Hund, auf dem bequem drei Erwachsene hätten reiten können. Beide Männer waren Shinobi von Konoha. Der eine trug eine Sonnenbrille und hatte dunkle, krause Haare. Der andere hatte braune, verstrubbelte Haare und rote Streifen auf seinen Wangen. Es handelte sich um niemand anderen als Shino Aburame, Kiba Inuzuka und Akamaru! Alle drei waren verdreckt und wiesen einige Wunden auf, die allerdings nicht sehr gefährlich zu sein schienen. Die Erschöpfung war ihnen nur zu deutlich anzusehen. Sie waren vollkommen außer Atem und kaum, dass sie die Halle betreten hatten, ließ Akamaru sich hechelnd zu Boden sinken, um seinen Freund und Partner Kiba absteigen zu lassen. Dieser nahm – ebenso wie seine Gefährten – keine weitere Notiz von den versammelten Ratsmitgliedern und hechtete vor Tsunades zerbrochenen Schreibtisch. Er schnappte noch mal nach Luft, dann rief er – lauter als es überhaupt nötig gewesen wäre, denn immer noch war es vollkommen still in der großen Halle: „Tsunade-sama!! Krieg!!!“ Was er danach noch alles brabbelte, war kaum zu verstehen, weil er so sehr keuchte. Hin und wieder schnappten sie einige Worte wie „Orochimaru“, „Oto“, „Armee“ und „Angriff“ auf und immer wieder stieß er beinahe schon panisch „Krieg!“ hervor. Schließlich riss Tsunade der Geduldsfaden: „KIBA INUZUKA!“, brüllte sie in einer ohrenbetäubenden Lautstärke und ließ ihre Faust gegen die eine Hälfte ihres Schreibtisches donnern, die daraufhin vollkommen in sich zusammenkrachte. „Wenn ich irgendwann meinen Ninjadienst aufgeben muss, dann ganz sicher nicht wegen Altersschwäche sondern wegen frühzeitigem Ertauben“, brummelte Shikamaru leise vor sich hin, der es nicht mehr rechtzeitig geschafft hatte, sich die Ohren zu zu halten. Für einen Moment einfach nur geschockt von diesem Ausbruch hörte Kiba auf rumzustammeln, und starrte die Hokage einfach nur mit großen Augen an. Diese hatte sich jedoch schnell wieder im Griff. „Komm doch erstmal zu Atem“, wies sie Kiba mit viel freundlicherer Stimme zurecht, „beruhige dich und dann erzähl mir, was los ist.“ Der Inuzuka stützte sich erstmal auf seinen vor Erschöpfung leicht zitternden Knien ab und holte mehrmals tief Luft. Als seine Atmung sich schließlich normalisiert hatte, stellte er sich wieder gerade hin und begann mit ruhigerer und sachlicher Stimme zu berichten. „Als wir gerade auf den Rückweg von unserer Mission waren, haben wir verdächtig viele Ninja aus Kiri, Iwa und Kumo in Richtung Otogakure reisen sehen. Unauffällig sind wir ihnen gefolgt. In Oto angekommen, haben wir eine riesige Armee gesehen. Auch viele Samurai waren dort. Schließlich gelang es uns, unbemerkt ein Treffen zwischen Orochimaru und den drei Kagen zu belauschen. Nach allem, was wir gehört haben, haben sie ein Bündnis geschlossen, um Konoha gemeinsam zu attackieren.“ Aufgeregtes Gemurmel setzte an. Viele sahen nun ernsthaft besorgt drein. Sakuras Blick jedoch war ein grimmiger Triumph abzulesen. „Wurde aber auch Zeit, dass die das endlich raffen“, murrte sie herablassend. Naruto und Hinata waren einfach nur noch erleichtert. Endlich war ihre Glaubhaftigkeit bewiesen! Konoha war gerettet! Tsunade wollte auch die letzten Zweifel beseitigen. „Wie viele?“, fragte sie mit einem strengen Befehlston in der Stimme. „Mehr als Zehntausend. Und dann noch mal mehr als fünfhundert Samurai“, war die knappe Antwort. „Wisst ihr, wann sie angreifen wollen?“ „In spätestens einem Monat müssen wir mit ihnen rechnen.“ Jetzt war es unbestreitbar: Naruto hatte nicht gelogen. Ein Krieg mit Orochimaru stand kurz bevor. Tsunade beschloss, diese Neuigkeit erst einmal sacken zu lassen. „Ich danke euch Dreien, dass ihr uns so schnell gewarnt habt. Ruht euch jetzt am besten erst einmal aus“ – sie erhob die Stimme – „Morgen ist ab acht Uhr Kriegsberatung. Ich muss euch bitten, vorerst niemandem sonst davon zu erzählen, da es sonst zu einer Panikattacke bei den Zivilisten kommen könnte.“ – sie wandte sich Naruto und Hinata zu – „Und euch Beide will ich morgen auch dabei haben.“ Damit war der Rat für diesen Tag entlassen. Besorgt tuschelnd verließen die Ratsmitglieder die Halle und gingen nach hause. Als sich der große Raum etwas geleert hatte, gingen Kiba, Shino und Akamaru auf ihren ehemaligen Sensei zu. „Lange nicht gesehen, Kurenai-sensei!“, freute sich Kiba in einer wie üblich gehobeneren Lautstärke. „Was wohl daran liegt, dass ihr euch immer die langwierigsten Missionen aussucht“, schmunzelte die Jounin. „Es gibt da übrigens jemanden, der euch unbedingt begrüßen möchte, wie mir scheint“, meinte sie geheimnisvoll lächelnd und nickte mit dem Kopf in Hinatas und Narutos Richtung. Verwirrt folgten Kiba, Shino und Akamaru dem Wink. Und Kibas Kinnlade klatschte dem Boden entgegen. Seine Augen fielen ihm beinahe heraus. Shino schaffte es, seine Haltung zu bewahren, aber zumindest ließ er sich ein freudiges Lächeln entlocken. Dort stand ihre lang vermisste Teamkollegin. Ihr Gesicht strahlte regelrecht vor lauter Wiedersehensfreude. Hinter ihr stand Naruto, der ihnen breit entgegengrinste. Akamaru war der Erste, der sich bewegte. Freudig bellend und mit wie wild wedelndem Schwanz sprang er auf Hinata zu. Vor Freude gleichzeitig lachend und weinend umarmte diese den großen Hund. Shino setzte sich als Nächster in Bewegung. Gelassen spazierte er auf seine ehemalige Teamkameradin zu. Er wehrte sich nicht, als die Kunoichi auch ihn umarmte, im Gegenteil! Er schloss für einen Moment die Arme um sie und drückte sie fest an sich. Über ihre Schulter hinweg nickte er Naruto grüßend zu, der Mühe hatte, sich nicht vom überglücklichen Akamaru umwerfen zu lassen, der ihn mit seiner großen Zunge ableckte. Kiba stand immer noch da und starrte Hinata und Naruto an, als wären diese gerade vom Himmel gefallen. „Nun geh schon“, ermunterte Kurenai ihrem ehemaligen Schüler immer noch lächelnd und versetzte ihm einen sachten Stoß. Und dann schien sich bei Kiba plötzlich ein Schalter umzulegen. Das Erstaunen in seiner Miene wandelte sich immer schneller zur puren Glückseligkeit. Mit hastigen Schritten eilte er zu Hinata, die ihm auf halber Strecke entgegen kam. Glücklich lachend hob er sie hoch und wirbelte ihre zierliche Gestalt in der Luft herum. Dann stellte er sie wieder auf ihre eigenen Füße und umschloss sie mit seinen starken Armen. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust und schloss mit friedlicher Miene die Augen. Für diesen kurzen Moment vergaß sie einfach alles. Sie genoss einfach das Gefühl der Vertrautheit und der Wärme, das in ihr aufkeimte. „Wenn ich es nicht besser wüsste, wäre ich jetzt neidisch“, grinste Naruto, der inzwischen doch noch von Akamaru in die Knie gezwungen worden war und jetzt im Schneidersitz auf den Boden saß. Dann wurde seine Miene weicher: „Aber ich freu mich einfach nur für sie“, flüsterte er so leise, dass niemand ihn hören konnte. Und ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. Von nun an würde alles besser werden, dessen war er sich sicher… Teil 25: Die Mission -------------------- Konnichi wa, Mina-san! *in die runde wink* bevor ihr los legen könnt mit lesen, möchte ich ein paar Dinge loswerden: 1.) Ich möchte allmählich anfangen, eine ENSliste für die Fortsetzung von Faru, die da heißt: "Hebi no isan" (bedeutet "Die Erben der Schlange"), anzulegen. Also sagt mir einfach in euren Kommis Bescheid, ob ich euch da mit reinnehmen soll^^ Wann es dann allerdings soweit sein wird, steht noch in den Sternen. Zuerst muss nämlich Faru beendet werden und das dauert noch eine Weile. Zudem kommen da wieder einige eigene Charas dazu. Zwar verschwinden einige aus Faru, aber na ja...^^" 2.) Ich werde bald ne OS-Sammlung online stellen. Die erste OS heißt dann "Ran-ai-kékkon ~ Liebesheirat". Wie auch die anderen geplanten OS´s wird sich die Handlung ausschließlich um Naruto und Hinata drehen. Allerdings wird diese OS (wie auch die anderen) sehr lang werden. Vermutlich so zwischen 15.000 und 20.000 Wörtern. Das ist zwar wirklich extrem lang, aber ich mag die nicht schnippeln, weil sich das nicht lohnt. Wer von euch dennoch bei der Freischaltung der ersten OS eine Ens haben will, schreibt´s am besten im Kommi^^ 3.) Noch eine ENSliste! Ich habe noch eine weitere NarutoFF angefangen. Eine AU-FF, in der Naruto & Samurai im alten Japan sind. Wen soll ich in die Liste aufnehmen? (Aber Achtung! Das wird noch eine Weile dauern, bis die online ist!) 4.) Ich muss euch leider sagen, dass das nächste Kapitel mindestens (!!!) zwei Monate auf sich warten lassen wird. Ich komme meistens nur an den WEs zum Tippen, weil ich da bis spät in die Nacht wachbleiben kann (die Abende gehen bei mir immer für die RPGs drauf *süchtig desu*) Und deshalb rede ich jetzt mal Klartext: Ich werde die FFs alle weiter schreiben! Ich will wirklich keine der FFs abbrechen, weil jede davon irgendwie ein Teil von mir ist. Ich stecke da Herz und Seele rein und gebe mir wirklich sehr viel Mühe. Zudem recherchiere ich extra immer noch im I-net für die Hintergrundinformationen. Ich versuche die Texte so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und will auch meinen Wortschatz erweitern, weshalb ich für die FFs schon viel öfter zum Duden gegriffen hab als für meine gesamte bisherige Schülerlaufbahn. Aber wenn ich dann Kommis lese, in denen einfach nur steht, dass ich "ganz schnell" weiter machen soll, finde ich das irgendwie... sorry Leute, aber da werde ich richtig wütend. Wer von euch auch schreibt (und ich denke, das ist mindestens die Hälfte von euch), wird wissen, wie viel Arbeit das macht. Auch wenn ich es noch so sehr hasse, ich muss auch mal was für die Schule machen und meinem Betali geht es auch nicht anders. Ich bitte doch einfach nur um ein bisschen Verständnis eurerseits, okay? Lasst es bitte sein, andauernd zu schreiben, ich soll schnell weiter machen. Ich mache weiter, aber das Tempo müsst ihr wirklich mir überlassen... puh... das war vielleicht ne langes Vorwort..^^" na dann viel Spaß beim Lesen! Yo^^ ___________________________ Farunajakitsu – oder: Die wahre Geschichte des Neunschwänzigen Fuchsungeheuers Teil 25: Die Mission In Konoha war es schon lange dunkel. Nur der leise rauschende Wind und das Rascheln der letzten bunten Blätter an den Bäumen waren im Dorf noch zu hören. Alle schliefen tief und fest… Fast alle! Vom Gebäude der Hokage, im Zentrum des Dorfes, entfernten sich einige Gestalten. Einige von ihnen eilten bereits zu den Toren, um zu wichtigen Erkundungsmissionen aufzubrechen oder aber um die Wachen dort abzulösen. Doch einige machten sich – erschöpft und müde nach den langen Besprechungen – auf dem Weg nach hause. So auch Naruto, Sasuke, Hinata und Sakura. Ihre Schritte waren dank ihres langjährigen Trainings als Ninja vollkommen lautlos, auch wenn sie sich gar nicht darum kümmerten; es war ihnen bereits so sehr eingeprägt worden, dass ihre Muskeln ohne Zutun ihres Gehirns arbeiteten. Abgesehen von Narutos Gähnen von Zeit zu Zeit, herrschte Schweigen zwischen ihnen. Sie mussten ja auch nicht miteinander reden, denn sie wussten ohnehin, was ihre Begleiter dachten. Ihrer aller Gedanken drehten sich unablässig um den bevorstehenden Krieg und die vielen Vorbereitungen, die deswegen noch zu treffen waren. Wo sollten nur die Zivilisten hin, die bisher noch nicht einmal die leiseste Ahnung von den Ereignissen hatten und sowieso noch in dem Irrglauben waren, dass Oto durch dem missglückten Angriff beim Chunin-Finale geschwächt war? Wie sollte man sie überhaupt darauf vorbereiten, ohne dass eine Hysterie ausgelöst würde? Wie sollte man einer zahlenmäßig dreimal stärkeren Armee langfristig standhalten? Woher sollte man mehr Proviant, Medizinvorräte und Waffen nehmen, wenn man keine unbeteiligten Dörfer hineinziehen wollte? Neue Fluchtwege mussten sie auch noch finden, weil Orochimaru ja die, die unter allen Konoha-Nin bekannt waren, auch kannte. Fuji war seit zwei Tagen ununterbrochen auf der Suche nach solchen Wegen. Gleichzeitig musste er sichere Höhlen finden, in denen verletzte Ninja untergebracht werden konnten. Eine schnelle Befehlskette musste eingerichtet werden. Spione mussten nach Oto, Iwa, Kumo und Kiri entsandt werden. Diejenigen, die verdächtigt wurden für Orochimaru Spionage und Sabotage zu betreiben, mussten kontrolliert werden. Bereits entlarvte Spione musste ausgefragt werden. Sämtliche Wachen musste verstärkt werden. Neue Chiffrierungscodes mussten ausgeklügelt werden, damit der Feind nicht die Nachrichten zwischen Konoha und Suna und zwischen den einzelnen Konoha-Nin, die womöglich auch wichtige Informationen beinhalten konnten, lesen konnte… All diese Fragen und Probleme und noch viele mehr bereiteten ihnen seit zwei Tagen vor, während und nach den endlos langen Ratssitzungen heftigstes Kopfzerbrechen. „Wenn man Naruto früher geglaubt hätte, ständen wir jetzt nicht unter diesem enormen Zeitdruck und hätten sicher schon eine Menge Probleme gelöst!“, erboste sich Sakura wieder einmal. Sasuke sagte zwar nichts weiter dazu, war aber im Grunde ganz ihrer Meinung. Auch er fand es einfach nur erbärmlich, wie sich die Ratsmitglieder, die Naruto vorher nicht hatten glauben wollen, jetzt aufplusterten mit ihren altmodischen Strategien. Und immer noch hörten sie nicht richtig auf Naruto, weshalb Sasuke sich heute früh vor den Ratssitzungen mit Naruto zusammengesetzt hatte und sich dessen Ideen hatte erläutern lassen, um diese dann als seine eigenen Ideen dem Rat vorzuschlagen. Hinata senkte nur betrübt dem Kopf. Sie hatte gehofft, mit Kibas und Shinos Auftauchen, deren Bericht und den daraus resultierenden Beweis, dass Naruto die ganze Zeit über die Wahrheit gesagt hatte, würde sich endlich etwas ändern. Doch nur die Wenigsten vertrauten Naruto voll und ganz, weshalb sie bei den Beratungen kaum vorankamen. Naruto blieb zwar ruhig, doch seine Freunde wussten, dass er kaum anders darüber dachte. Sein finsterer Blick während der Besprechung hatte Bände gesprochen… Über ihnen hallte ein Falkenschrei. Abrupt blieb Naruto stehen und starrte durch die undurchdringliche Finsternis über ihnen. Er verengte die Augen zu Schlitzen, doch als auch das nichts brachte, sah er fragend zu seiner Frau. Diese aktivierte ihre Byakugan und suchte mit ihren Blicken den pechschwarzen Himmel ab. Nach kurzer Zeit deaktivierte sie ihr Bluterbe wieder und nickte Naruto knapp zu: „Er ist es.“ „Wurde ja auch mal Zeit“, murmelte Naruto und ein Grinsen huschte über seine Züge. Er hob einen Arm in die Höhe und konzentrierte darin eine kleine Menge Chakra. Sakuras Gesicht schien ein einziges Fragezeichen zu sein. Ihr verwirrter Blick schwenkte immer wieder von Naruto zu Hinata und zurück: „Was ist los?“ Auch Sasuke sah seinen Freund fragend an. Als im nächsten Moment ein brauner Falke im Schein der nahe stehenden Laterne auftauchte und sich elegant auf Narutos Arm nieder ließ, vermehrten sich die imaginären Fragezeichen, die über Sakuras Kopf schwebten, nur noch mehr. Das fuchsartige Grinsen auf Narutos Gesicht wurde breiter, als er das Mienenspiel Sakuras bemerkte, bei dem sich Überraschung, Verwirrung und Neugierde abwechselten. „Sakura-chan, Teme, darf ich vorstellen? Das hier ist Sojiro“ – an dem Falken gewandt fuhr er mit der gleichen übertrieben höflichen Tonlage fort – „Sojiro, das sind meine Teamkollegen, Sasuke und Sakura Uchiha.“ „Sehr erfreut“, ließ der Falke sich vernehmen und neigte seinen edlen Kopf würdevoll in die Richtung des Uchiha-Clan-Oberhauptes und dessen Frau. Sasuke erwiderte den Gruß – wie es nun mal seine Art war – mit einem knappen Nicken. „Wie viele Animo-Freunde von dir schwirren da draußen eigentlich noch rum?“, wandte er sich dann mit hochgezogenen Augenbrauen und einem leichten Zucken an den Mundwinkeln an Naruto. Der Blondschopf grinste nun noch breiter und tat so, als müsse er nachzählen: „Also da wären: Fuji… Li, die kleine Giftspritze… Rou, die Schlafmütze… und Sojiro hier… Mehr nicht… glaub ich zumindest…“ Dann wurde seine Miene ernst. „Wie sieht´s aus?“, fragte er Sojiro mit angespannt klingender Stimme. „Nicht gut, würde ich sagen“, prophezeite der Falke mit einem düsteren Unterton. „Orochimaru hat ein Bündnis mit den Akatsuki geschlossen.“ „Scheiße!“, fluchte Naruto - es kam aus tiefstem Herzen Gähnend lag Naruto auf dem Dach des Uchiha-Anwesens und starrte zu dem unendlichen Sternenhimmel hinauf. Er versuchte ein paar der Sternenbilder zu finden, den Drachen vielleicht oder die Schlange… vergeblich… aber Astronomie war ja auch noch nie seine Stärke… Wieder gähnte Naruto, dass sein Mund einem Scheunentor glich. „Du solltest ins Bett gehen, wenn du schon so laut gähnst, Dobe“, kam es aus dem Schatten des Gebäudes unter Naruto. Im nächsten Moment stand Sasuke neben ihm und sah zu dem Liegenden hinunter. Naruto grinste zu seinem Freund hinauf, stemmte sich mit den Armen hoch, die er vorher hinter seinem Kopf verschränkt hatte, legte die Beine übereinander und saß nun im Schneidersitz neben Sasuke. Er lehnte sich ein bisschen nach vorn und sein Blick wanderte nun zu dem kleinen Teich im großen Garten des Uchiha-Anwesens hinüber, dessen spiegelnde Oberfläche den silbern scheinenden Mond und die vielen glitzernden Sterne reflektierte. „Du kannst doch auch nicht schlafen, oder Teme?“ Es war keine Frage, es war eine Feststellung. „Hm…“ Der Schwarzhaarige setzte sich neben den Blonden. Naruto winkelte beide Beine etwas an und seufzte schwer. Sasuke musste sich zusammenreißen, um es seinem Freund nicht gleich zu tun und ebenfalls zu seufzen. Sein scheinbar leerer Blick folgte dem Narutos und sah der Wasseruhr dabei zu, wie sie immer wieder mit einen leisen hölzernen „Klock“ umklappte, wenn sie voll gelaufen war. Sie schwiegen… Aber sie hatten sich ja auch nichts zu sagen. Ihnen Beiden war klar, dass die Mission, zu der sie morgen aufbrechen würden, sehr riskant war, zumal Tsunade ihnen nur wenige Begleiter mitgeben konnte, um die Verteidigung des Dorfes hinter den Blättern nicht zu gefährden. Sie sollten einem der Flüchtlingstrupps bis zum Wellenreich bringen und dann sofort zurück nach Konoha kommen, damit sie dort auf die heranrückenden Angreifer warten könnten. Bei ihrem, etwa vierzig Frauen und Kinder umfassenden, Trupp, der einer der letzten war, handelte es sich größtenteils um Familienmitglieder der Konoha-Nin. Kitsumi und Hana würden auch dabei sein. Hiri, Mikata, Sakura und Hinata hatten sich trotz der inständigen Bitten ihrer Väter – beziehungsweise Männer – geweigert, sich diesem Trupp – der letzten Chance, der Gefahr zu entgehen – anzuschließen. Wie in so vielen Ninja-Haushalten Konohas hatte es auch im Uchiha-Anwesen deswegen heftige Debatten gegeben. Doch egal, welche Argumente und Bitten Naruto und Sasuke auch vorgebracht hatten, die Anderen blieben stur… Mit dabei bei diesem letzten Trupp würden auch Tazuna, Tsunami und Inari sein. Bis zuletzt hatten sie in Konoha bei den Kriegsvorbereitungen geholfen. Die Erfahrungen der Brückenbauerfamilie hatten wirklich sehr geholfen, doch nun wollte Naruto seine Freunde in Sicherheit wissen. Sie waren mutig – das stand außer Frage – aber gegen die zum Mord ausgebildeten Oto-Nin hatten sie keine Chance. Besonders Inari hatte sich wegen Narutos Beharrlichkeit und dessen Versprechen, sie notfalls alle bis zum Wellenreich zu schleifen, aufgeregt, aber letzten Endes hatte er unter Narutos entschlossenen Blick, der das Versprechen wahr zu machen drohte, klein beigegeben. In den letzten Tagen waren immer wieder Trupps, die nie mehr als fünfzig Zivilisten, Alte, Kranke, Frauen oder Kinder umfassten, nach Suna oder zum Wellenreich gezogen. Den aktuellsten Berichten Sojiros über die Truppenbewegungen des Gegners zu Folge bestand für Suna kaum die Gefahr in den nächsten Wochen angegriffen zu werden. Fuji hatte vor zwei Tagen einen alten, teilweise verschütteten Stollen gefunden, der auf keiner der Karten in den Bibliotheken Konohas archiviert war. Ununterbrochen wurde dort seitdem geschuftet, um die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Unter den wachsamen Augen von Sakura und Hinata wurden die lebensrettenden Medikamente und Instrumente dorthin gebracht, ebenso der Proviant. Konoha war also bereit für den Krieg – zumindest theoretisch… In der Praxis sah ja bekanntlich alles etwas anders aus. In der Praxis legte sich die Angst wie eine eiskalte Hand immer mehr um die Herzen der Ninja. Die Sorge um ihre Liebsten stand jedem ins Gesicht geschrieben, egal wie sehr er oder sie das auch zu verstecken versuchte. Auch Naruto und Sasuke erging es so… „Morgen müssen wir fit sein“, murmelte Naruto, rührte sich aber nicht von der Stelle, sondern starrte weiterhin zu der Wasseruhr, als wäre deren Bewegung unglaublich spannend. Sasuke reagierte nicht weiter auf diese Aussage und tat es Naruto gleich. Wie hypnotisiert sahen die Freunde zu, wie sich die Wasseruhr immer wieder mit Wasser füllte und dieses dann in dem Teich goss. „Du hast Recht…“, Sasuke stand schließlich wieder auf, drehte sich auf dem Absatz um und hielt seinem Freund die Hand hin. „Morgen bringen wir unsere Kinder in Sicherheit, dann kommen wir wieder hierher zurück und warten auf die Schlange.“ „Und schicken sie zur Hölle“, prophezeite Naruto grinsend und zog sich an der helfenden Hand in die Höhe. Im Gleichschritt gingen die beiden - sowohl äußerlich als auch charakterlich - so verschiedenen Männer zum Rande des Daches, sprangen vollkommen synchron hinunter und betraten dann nacheinander das Haus. Auf dem Korridor trennten sie sich voneinander und gingen zu ihren jeweiligen Schlafzimmertüren. Ein letzter stummer Gruß wurde ausgetauscht, dann öffneten sie gleichzeitig ihre Türen und betraten ihre Schlafzimmer, um sich zu ihren Frauen zu legen… Im Wald war es schon lange dunkel. Viele der Tiere hatten sich bereits in ihre Bauten, Höhlen oder Nester zurückgezogen. Hin und wieder hörte man zwar noch das leise Schuhuen einer Eule oder das Heulen eines Wolfes, aber ansonsten war es still. In einen Gebüsch raschelte es. Ganz vorsichtig wurde eine kleine spitze Schnauze mit einer noch kleineren Stupsnase hinausgestreckt. Die Nase wackelte ein paar Mal, dann tauchte schließlich der ganze Kopf des Tieres auf: Ein kleiner Fuchswelpe hatte sich von seinen Bau entfernt und schnüffelte nun neugierig durch das dichte Unterholz. Was gab es nicht alles für interessante Gerüche in der Außenwelt! Warum also sollte er da weiter bei seinen Geschwistern bleiben, die ohnehin schon schliefen? Er kroch durch ein Gebüsch und landete so auf einer kleinen Lichtung. Verspielt schnappte er nach den herab fallenden Schneeflocken. Das war vielleicht ein Spaß! Plötzlich hörte der kleine Fuchswelpe ein leises Tapsen neben sich. Erschrocken sprang er zur Seite, direkt in die Flugbahn eines weiteren dieser seltsamen großen Wesen, die in einem unglaublichen Tempo die Lichtung passierten. „Vorsicht, Kleiner!“ Der Fuchs hörte die seltsamen Laute und spürte einen Windzug an seinen wuscheligen Schwanz. Verängstigt fiepend rannte das junge Tier zurück zu seinem Bau und kuschelte sich Schutz suchend bei seinen Geschwistern ein. Schon bald wurde es von den gleichmäßigen Atmen und der Wärme der Anderen in den Schlaf gelullt. Und, auch wenn es sich am nächsten Morgen nicht mehr an dieses nächtliche Ereignis erinnern würde, so hatte es doch gelernt, dass es nachts im sicheren Bau und bei den Geschwistern am schönsten war… ‚Das war knapp’, dachte Naruto bei sich. Durch das plötzliche Auftauchen des Fuchswelpen auf seinem Weg wäre er beinahe gestolpert. Mit einigen schnelleren Sprüngen war er rasch wieder auf einer Höhe mit seinen Freunden. Nachdem sie sicher sein konnten, dass niemand dem Konvoi zum Wellenreich gefolgt war, hatten sich die drei jeweils fünf Mann starken Teams wie besprochen getrennt, um auf unterschiedlichen Routen nach Konoha zurück zu gelangen. Narutos Team bestand aus ihm selbst, Sasuke, Lee, Choji und Shikamaru, der als Anführer ausgesucht worden war. Keiner von ihnen hatte auch nur eine Sekunde an Tsunades Wahl gezweifelt. Shikamaru war der geborene Anführer, auch wenn er selber meinte, dass ihn solche Jobs nur nerven würden. Er konnte ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten am besten einschätzen und behielt auch bei brenzligen Situationen einen klaren Kopf. Naruto könnte sich keinen besseren Teamführer wünschen. Aber er hätte sich gewünscht, vielleicht Neji oder Kiba noch mitnehmen zu können, obwohl ihm natürlich klar war, dass die Beiden mit ihren besonderen Fähigkeiten in Konoha am dringendsten gebraucht wurden. Auf die Mitnahme eines Medical-Nin hatten sie alle verzichten wollen. In Konoha waren diese jetzt unentbehrlich und die Gefahr, dass sie bei dieser Mission hier angegriffen und sogar getötet werden könnten, war viel zu hoch… Shikamaru gab das Zeichen zum Halten. Die fünf Männer landeten beinahe gleichzeitig auf einen breiten Ast. Sie bildeten einen engen Kreis. Abwartend sahen Naruto, Sasuke, Choji und Lee ihren Anführer an. Sie wussten, warum sie hielten. Sie hatten die Verfolger auch gespürt… Shikamaru schielte Naruto und Sasuke kurz an und nickte dann fast unmerklich nach rechts. Dann fixierte er ganz kurz Lee und nickte hinter sich. Ein Blick zu Choji und ein sachtes Nicken nach links. Sie verharrten noch einen Moment zusammen – gaben sich so ein stummes Versprechen auf ein Wiedersehen – und im nächsten Augenblick sprangen sie in unterschiedliche Richtungen. Lee, der Schnellste von ihnen, nahm weiterhin den direkten Weg. Naruto und Sasuke schlugen den rechten Weg ein und Choji folgte Shikamaru nach links. Sogleich konnten sie spüren, wie sich auch ihre Verfolger trennten. Einer blieb Lee auf den Fersen, einer Shikamaru und Choji und die anderen drei folgten Naruto und Sasuke. Ein grimmiges Lächeln breitete sich auf Narutos Gesicht aus, diese Typen unterschätzten Lee, Shikamaru und Choji aber gewaltig! Es würde für die Drei kein großes Problem darstellen, ihre Gegner zu überwältigen und sich auf den schnellsten Wege nach Konoha zu begeben. Naruto und Sasuke mussten sich nicht einmal ansehen, um zu wissen, was zu tun war. Obwohl sie schon seit Jahren nicht mehr zusammen auf Missionen waren, verstanden sie einander immer noch blind. Sie sprangen in Zick-Zack-Linien durch den dichten Wald, wobei sich ihre Bahnen immer wieder überkreuzten. Doch ihre Verfolger blieben trotz des enormen Tempos an ihnen dran. Naruto konnte deutlich spüren, dass diese Ninja nicht zu unterschätzen waren, zumal sie Drei zu Zwei überlegen waren, was die Gruppenstärke anbelangte. ´Vier zu Zwei´, korrigierte sich Naruto im Gedanken und seine Miene wurde ernst. Der Hinzugekommene war mit Abstand der Stärkste. Narutos Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Würden er und Sasuke sich trennen, war das Risiko viel zu hoch, dass sie Beide nicht lebend zurück nach Konoha gelangen würden. Aber sie konnten auch nicht ewig durch den Wald rasen, ebenso wenig, wie sie diese Verfolger mit nach Konoha schleppen konnten… Naruto zermaterte sich das Gehirn. Er hatte das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben. Aber was? Das Chakra des Stärksten züngelte kurz auf, als könnte er seine Mordlust kaum noch bändigen. ‚Zetsu!’, schoss Naruto durch den Kopf. Dieses gewaltige Chakra und diese Mordlust… das konnte nur Zetsu sein! Naruto war sich hundertprozentig sicher, obwohl er diesem seltsamen Ninja bisher nur einmal gegenüber gestanden hatte Das Gesicht des Anführers der Akatsuki tauchte vor seinem geistigen Auge auf. „Sasuke!“ „Nein, Naruto…“, der Uchiha wusste genau, was Naruto ihn sagen wollte. Aber er würde seinen Freund nicht im Stich lassen; nie wieder! „Sasuke, die sind nur hinter mir her!“ Naruto wusste es… Zetsu selbst hatte es ihn vor einigen Jahren einmal gesagt… Regen… Es regnete… schon seit Wochen… viele Flüsse und Seen waren schon über die Ufer getreten, Äcker und sogar Dörfer überschwemmt worden… Noch nie während seiner langen Reise hatte Naruto so lange anhaltenden Regen erlebt, noch nie! Aber er hatte im Moment wirklich andere Sorgen. Er stand vor dem Eingang einer Höhle, in der sich seine Familie versteckt hatte; ihm gegenüber stand Zetsu. Beide atmeten schwer. Schon seit mehr als zwanzig Minuten hatten sie sich bekämpft, doch bisher hatte keiner von ihnen die Oberhand gewonnen. Beide hatten bereits schwere Wunden davongetragen und die Erschöpfung und die klamme Kälte ließen ihre Glieder immer schwerer werden. ~Lass mich gegen ihn kämpfen, Naruto~, Farus Stimme klang besorgt und leicht ungeduldig. Schon seit Beginn des Kampfes hatte er Naruto darum gebeten. ~Ich werde es schnell beenden.~ ´Das geht nicht! Denk an dieses komische Ritual, dass seine Freaks da hinten vorbereitet haben! Sobald deine Kräfte aktiviert werden, werden sie absorbiert. Das ist schon einmal beinahe passiert!´ ~Naruto, vertrau mir… Ich bin jetzt vorbereitet. Damals haben sie mich nur auf dem falschen Fuß erwischt, das wird mir nicht noch einmal passieren.~ „Von dir wollen wir nichts, Uzumaki“, erklärte ihn Zetsu mit emotionsloser Stimme und sah ihn durchdringend an. „Wir wollen nur das Chakra, das in dir versiegelt ist. Wenn du es uns freiwillig übergibst, lassen wir dich und deine Familie wieder in Ruhe.“ „Vergesst es! Was wollt ihr Psychopathen überhaupt von Faru?“, brüllte Naruto dem Anführer der Akatsuki entgegen. „Uns interessiert nur dessen Chakra…“, erwiderte Zetsu darauf nur. Naruto schnaubte aufgebracht: „Das könnt ihr vergessen! Ich liefere ihn euch garantiert nicht aus!“ „Dann müssen wir dich bedauerlicherweise töten, um an unser Ziel zu gelangen“, erklärte Zetsu, klang aber keineswegs so, als würde er wirklich Bedauern oder gar irgendetwas anderes empfinden. Wieder sprangen sie aufeinander zu und formten Fingerzeichen… „Naruto-“, setzte Sasuke an. „Das geht schon klar, im schlimmsten Fall habe ich noch Faru“, erklärte der Blonde seinem Freund. „In Konoha brauchen sie jeden Mann, also sieh zu, dass du so schnell wie möglich dorthin kommst.“ Sasuke zögerte immer noch. Irgendetwas sagte ihn, dass die ganze Sache noch einen Haken hatte… „Teme!“, Naruto zischte den Uchiha wütend an. „Wir haben jetzt keine Zeit für so etwas. Wahrscheinlich werden dich nur zwei oder vielleicht sogar nur einer von diesen Freaks verfolgen, also mach dich gefälligst vom Acker!“ Sasuke seufzte ergeben: „Naruto… Denk an Hinata, ja?“ Naruto lächelte kurz: „Natürlich tue ich das.“ Ein letzter Blick – schwarz traf auf blau, blau auf schwarz – dann trennten sich die Beiden. Und, wie Naruto es vorausgesagt hatte, wurde Sasuke nur von einem Gegner verfolgt, den er schon nach kurzer Zeit erledigt hatte. Der Schwarzhaarige haderte einen Moment, ob er nach seinen Freund suchen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Naruto hatte Recht… er hatte ja noch Faru bei sich… Außerdem würde er Hinata niemals im Stich lassen…! Schweren Herzens machte Sasuke sich auf den Heimweg… Schwer atmend und aus vielen Wunden blutend stand Naruto neben Zetsus Leichnam: „Wurde ja auch Zeit, dass der Kerl endlich mal den Löffel abgibt“, keuchte der blonde Konoha-Nin und stützte sich erschöpft auf seinen Knien ab. Die anderen zwei Ninja waren für ihn kein großes Problem. Damit sie sich nicht einmischen konnten, hatte Naruto sie noch vor Zetsu ausgeschaltet. Zetsu selbst jedoch war ein ganz anderes Kaliber… Naruto hatte zum ersten Mal seit sehr langer Zeit auf Farus Kräfte zurückgreifen müssen… Naruto holte noch einmal tief Luft und stand dann wieder aufrecht. Er musste so schnell wie möglich zurück nach Konoha. Seine Freunde brauchten ihn. Ein ihm nur zu gut bekanntes Chakra ließ ihn innehalten. „Wirklich hervorragend, Naruto-kun“, aus den Schatten der Bäume trat eine Gestalt mit kalten gelben Augen und leichenblassen Gesicht. Naruto knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten: „Orochimaru…“ 5tes Special! *_______* ----------------------- 400 Kommis! O_________________O Leute, ich liebe euch! *alle mal durchknuddel* na ja... zur Erklärung: ich hatte erst ein anderes Special geplant, aber ab dem zweiten Drittel, wusste ich auf einmal nicht mehr weiter und war total unzufrieden... eine neue Idee musste her und herausgekommen ist ein Antwortbrief auf das erste Special... mittlerweile hat sich diese Idee etwas verselbstständigt und das wird noch ein weiteres Special geben, in dem einiges aus den Briefen geklärt wird... wenn ich´s schaffe, kommt das schon zum 450ten Kommi... mal schauen ö_ö" also dann, viel Spaß^^ ______________ Noch immer zittern meine Hände... Ich habe deinen Brief immer und immer wieder gelesen, habe jede Zeile, jedes Wort, jeden Buchstaben in mich aufgesogen - und obwohl ich dir einst versprach, nicht wieder zu weinen, musste ich es jetzt einfach tun. Bitte verzeih mir, aber ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Und ich werde sie wohl auch nicht zurückhalten können, wenn du endlich wieder vor mir stehst, wenn ich endlich wieder dein Gesicht berühren kann. Als Tsunade-sama mir deinen Brief gab, wäre ich fast zusammengebrochen vor Glückseligkeit. Und mit jedem deiner Worte zitterte ich immer mehr, sodass die Anderen schon befürchteten, ich wäre krank. Und wie krank ich doch bin… Krank vor Sehnsucht, wie du es auch bist. Und krank vor Eifersucht… Ich hätte nie gedacht, dass es mir so viel ausmachen könnte. Jedes Mal, wenn ich die vielen engumschlungenen Pärchen auf den Straßen sehe, könnte ich schreien vor Wut, dass du nicht da bist, dass ich dich nicht auch umarmen und küssen kann. Ich vermisse dich so sehr und die Angst um dich schnürt mir die Kehle zu. Dich in diesem sumpfigen Gebiet zu wissen, das einst der Schlange Untertan war, lässt mich keine Nacht durchschlafen. Mehr als einmal war ich schon kurz davor, einfach meine Sachen zu packen und dir zu folgen. Unsere Kinder lassen mich deshalb kaum mehr aus den Augen. Was soll ich bloß tun, wenn dir etwas zustößt? Wenn du wieder nicht zurückkommst? Mein Herz ist schon einmal zerbrochen, weil ich dich tot glaubte. Ich könnte diese Leere nicht noch einmal ertragen! Ich war bereit, für dich alles aufzugeben... Und ich hatte für dich meine Heimat aufgegeben - um weiterhin bei dir zu sein und um unseren Sohn zu retten, den ich damals bereits unter meinem Herzen trug. Nicht eine Sekunde lang habe ich es bereut. Viel mehr habe ich Kami-sama gedankt, dass mir das Glück mit dir gewährt wurde… dass ich bei dir sein durfte. Ich werde diesen Brief nicht abschicken, denn morgen schon müsstest du endlich da sein. Aber ich werde ihn sicher verwahren, meine Gefühle, mein Herz… für dich… Du, den ich schon immer geliebt habe. Du, der mir schon immer Mut und Kraft verlieh. Ohne dich bin ich nichts… Doch mit dir bin ich der glücklichste Mensch auf Erden… Komm zurück zu mir und halte mich in deinen Armen. Erwärme mein vor Einsamkeit kaltes Herz! Erfülle mich mit Liebe, sei einfach nur bei mir… Und... lass mich wieder leben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)