Harry Potter und das Buch des Mondes von MoD366 (Angedeutetes Harry x Ginny, kann später noch expliziter werden) ================================================================================ Kapitel 7: Quidditch -------------------- Es tut mir Leid!!! Es tut mir unendlich Leid, dass iihr mal wieder vier Monate auf ein neues Kapitel warten musstet. Und wie immer kam es wegen einer Kombination aus Berufsschule, Stress im Ausbildungsbetrieb und Ideenlosigkeit... vielleicht sollte ich wirklich mal dazu übergehen, mir eine FF erst komplett vom Plot her durchzudenken anstatt drauf los zu schreiben^^ Wie auch immer, das neue Kapitel ist endlich da... Bitteschön xD ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die Nachricht, dass ein Erstklässler es in eins der Quidditch-Teams geschafft hatte, wurde von Oliver Wood als streng geheim eingestuft. In Hogwarts bedeutet dies jedoch, dass es binnen weniger Tage allen Schlossbewohnern bekannt war. Harry mochte dies ganz und gar nicht. Wo immer er auch ging folgten ihm die Blicke der anderen Schüler. Manche, zumeist Gryffindors, ermutigten ihn und wünschten ihm viel Glück. Andere wiederum, dazu zählte geschlossen das Haus Slytherin, spotteten offenkundig darüber, dass die Rot-goldenen ziemlich verzweifelt sein müssten, wenn sie schon kleingeratene Erstklässler in ihr Team aufnahmen. Diese Einstellung erklärte sich Harry, nachdem er ein Training der Slytherin-Mannschaft beobachtet hatte, jedoch damit, dass diese eher auf Muskel- denn auf Hirnmasse setzten. Die Tatsache, dass er nun Gryffindor-Sucher war, hatte jedoch auch einen gewaltigen Nachteil für den Schwarzhaarigen: Er hatte an drei Abenden die Woche nahezu keine Zeit, um sich um Hausaufgaben zu kümmern. Glücklicherweise hatte er mit Hermine eine Freundin, die schon im Voraus sämtliche Schulbücher auswendig gelernt hatte, und auch Ginny kam sehr gut im Unterricht mit, wodurch auch sie ihren besten Freund tatkräftig unterstützen konnte. Dann, am ersten November-Wochenende, war es soweit. Das erste Quidditch-Spiel der Saison stand an und traditionsgemäß würden die beiden ärgsten Rivalen aufeinandertreffen. Harry freute sich auf dieses Spiel. Er war zwar ziemlich nervös, immerhin war dies sein erstes Spiel für Gryffindor, doch es juckte ihm in den Fingern, den spottenden Slytherins zu zeigen, dass man nicht unbedingt muskulös sein muss, um Quidditch spielen zu können. Das sollten sie heute am eigenen Leib erfahren. In der Umkleide marschierte Wood mit gesenktem Blick hin und her, hielt dann inne und wandte sich an seine Mannschaft. „Okay, Männer“, begann er, wurde jedoch von Angelina Johnson, einer der Jägerinnen, unterbrochen: „Und Frauen!“ Wood nickte. „Und Frauen. Das ist es“, fuhr er fort, nur um erneut unterbrochen zu werden. „Das Große“ „Auf das wir alle gewartet haben“, ergänzten die Weasley-Zwillinge, welche die Positionen der Treiber besetzten. „Ruhe ihr beiden!“, forderte Wood, doch Fred unterbrach ihn erneut. „Oliver, wenn du dir eine neue Rede für dieses Jahr ausgedacht hättest, würden wir sie wahrscheinlich nicht unterbrechen“, beklagte er, doch bekam von seinen Mitspielern – mit Ausnahme seines Bruders – ungläubige Blicke zugeworfen. „Schön, vielleicht auch nicht“, gestand er schließlich und ließ Wood wieder das Wort. „Wir haben in den letzten Wochen viel trainiert, wir haben eine Mannschaft der Extraklasse. Ich habe lange keinen so guten Sucher wie Harry gesehen.“ Der Genannte errötete, was bei den Mädchen leichtes Gekicher auslöste. „Dazu kommen zwei Treiber, denen kaum ein Klatscher durch die Lappen geht - “ Fred und George taten etwa so verlegen, wie Harry sich gerade eben gefühlt hatte, doch überzogen ihre Darstellung ungemein. „ - und unsere Jägerinnen scheinen zu fühlen, wo sich die anderen befinden. Also geht jetzt da raus und zeigt denen, wie man richtig Quidditch spielt!“ Die Rede brachte einen Beifallssturm hervor, der über die gesamte Tribüne zu hören war. Als sie das Feld betraten, sahen sie aus den Augenwinkeln bereits ihre Gegner in grün-silber auf sie zu kommen. Madam Hooch, welche auch die Rolle der Schiedsrichterin bei Quidditch-Spielen übernimmt, wandte sich an die beiden Kapitäne. „Wood, Flint, ich möchte hier heute ein sauberes Spiel sehen. Reicht euch die Hand.“ Marcus Flint konnte man ansehen, dass er mit seinem Händedruck am liebsten die Hand des gegnerischen Hüters unbrauchbar gemacht hätte. Die Spieler gingen in Position und stießen sich auf Pfiff von Madam Hooch vom Boden ab. Harry stieg höher als der Rest seiner Mannschaft. Er durfte nicht riskieren, früher als notwendig von den gegnerischen Treibern ins Visier genommen zu werden. Während er hoch über dem Stadion seine Runden zog und nach dem Schnatz Ausschau hielt, hörte er die vertraute Stimme von Lee Jordan, dem besten Freund der Weasley-Zwillinge, welcher durch ein magisches Megafon das Spiel kommentierte. „Spinnet holt sich den Quaffel. Sie fliegt auf direktem Weg auf die Tore der Slytherins zu. Flint versucht, sie zu blocken, doch sie passt zu Angelina Johnson. Was für eine Fliegerin! Und unglaublich hübsch noch dazu. Vielleicht geht sie ja mal mit mir in die Drei Besen!“ „Jordan!“, tadelte Professor McGonagall. „Ich wollt’s nur anmerken… Der Quaffel jetzt jedenfalls bei Bell, doch da wird sie von Montague geblockt. Pucey schnappt sich den fallen gelassenen Quaffel und schießt davon, weicht den nahenden Klatschern aus, und er wirft! Nein, nur ein Pass auf Flint, doch Gryffindor-Kapitän Oliver Wood lässt sich nicht täuschen und schnappt sich den Quaffel.“ Mehrfach dachte Harry, er würde den Schnatz aufblitzen sehen, doch wenn er nochmal hinsah, war nichts zu sehen. Ein paar Mal musste er einem verirrten Klatscher ausweichen, bis er sich endlich sicher war, den Schnatz gesehen zu haben. Ein rascher Blick auf die Punktetafel verriet ihm, dass sie 30 Punkte vorn lagen. Harry heizte seinem Nimbus Zweitausend ein. Der Schnatz flog knapp über dem Boden, eine wunderbare Gelegenheit für seine Spezialität – Sturzflüge. Mit bahnbrechender Geschwindigkeit sauste er gen Erde. Er wollte den Sturzflug gerade abfangen, als er von der Seite gerammt wurde. Montague schien bemerkt zu haben, dass Harry dem Schnatz nachjagte, ohne dass Slytherin-Sucher Higgs in der Nähe war. So tat er das Einzige, das nach Spielweise der Slytherins getan werden konnte: Er blockte Harry, welcher sich durch die hohe Geschwindigkeit seines Sturzfluges nicht mehr auf seinem Besen halten konnte. Auf den Rängen saßen Ginny, Ron und Hermine mit weit aufgerissenen Augen und gestocktem Atem. Sie sahen in diesem Moment nur, wie Harry vom Besen stürzte, etwa eineinhalb Meter fiel, bevor er auf dem Boden ein Stück weiter rollte. Als Madam Hoochs Pfiff ertönte, wurden die drei aus ihrer Starre gerissen und eilten auf das Spielfeld. Zeitgleich mit ihnen kam auch James Potter bei seinem Sohn an. Harry lag auf dem Rücken, die Augen geöffnet. „Harry, kannst du mich hören?“, brüllte Ron ihm ins Ohr. Der junge Schwarzhaarige kniff die Augen zusammen. „Wenn du weiter so schreist bald nicht mehr“, grinste er, bevor er sich an seinen Vater wandte. „Und danke für den Polster-Zauber, Dad. Der Boden hat sich angefühlt wie ein Kissen.“ Die Umstehenden richteten ihre starrenden Blicke von Harry auf den Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dieser sah auf und erklärte: „Der Junge ist einfach vernarrt in Sturzflüge und so sehr ich es ihm auch austreiben wollte, ich hab es nie geschafft. Also habe ich eine andere Methode gefunden, ihn vor Verletzungen zu schützen. Der Polster-Zauber lässt ein Objekt weich wie ein Kissen werden, auch wenn man äußerlich keine Änderung sieht. Es bedurfte zwar einiger Übung, um ihn auf ein Stück Boden zu legen, aber irgendwann hat es dann geklappt.“ Besonders Professor McGonagall schien sich für diesen Zauber zu interessieren und sie fragte, wie er ihn denn gefunden habe. „Das ist eine ganz witzige Geschichte, um ehrlich zu sein. Gefunden habe ich ihn, als meine Frau mit Harry schwanger war und bei ihren Stimmungsschwankungen angefangen hat, mit allen erdenklichen Gegenständen um sich zu werfen“, erzählte er grinsend. Die meisten Schüler schienen sich ein Lachen kaum verkneifen zu können. „Aber genug davon. Harry, wenn du dann wieder aufstehen und deinen Besen besteigen würdest, hier gibt es ein Quidditch-Spiel auszutragen“, erinnerte er, woraufhin sich die versammelten Schüler und Lehrer – mit Ausnahme der Spieler – zurück auf die Ränge begaben. Wieder in der Luft führte Angelina den Strafwurf aus, der Gryffindor zugesprochen wurde, und vergrößerte den Abstand auf 40 Punkte. Es stand nun 100 zu 60 für Gryffindor und es dauerte auch nicht lange, bis Harry den Schnatz erneut erblickte. Diesmal passte er besonders auf, dass er nicht wieder zur Zielscheibe eines Gegners wurde. Higgs konnte er aus dem Augenwinkel sehen, wie er sich noch immer nach dem kleinen geflügelten Ball umsah. Kurze Zeit später schnappte Harry zu und erhöhte den Punktestand seines Teams mit einem Fang um 150 Punkte. Während die Slytherins buhten und pfiffen drang ein ohrenbetäubender Jubel seitens der Gryffindors an Harrys Ohr. Und nicht nur die Roten feierten. Auch Hufflepuffs und Ravenclaws stimmten mit ein, war dies doch scheinbar der Anfang vom Ende der grünen Herrschaft. Das Team der Gryffindors war gerade auf dem Weg zum Boden, als ein angsterfüllter Schrei aus den Zuschauerrängen ertönte. Ginny hing plötzlich von der Tribüne, auf der sie mit Ron und Hermine das Spiel verfolgt hatte, herunter, mit nur einer Hand an einem der Holzbalken. Die siegreiche Mannschaft machte sich sofort geschlossen auf den Weg, dem Mädchen zu helfen, doch Hermine und Ron hatten sie bereits gefasst und waren dabei, sie wieder in den Innenbereich der zeltartigen Konstruktion zu ziehen. Mit der Gewissheit, dass Ginny in Sicherheit war, bremste Harry seinen Flug und schaute sich suchend um. Auf dem Abschnitt der Tribüne waren nur Gryffindors aus seinem Jahrgang und dem der Zwillinge. Von denen würde niemand versuchen wollen, Ginny zu verletzen. Am Fuß der Tribüne jedoch sah er kurz darauf eine Person entlang huschen. Diese Person trug die übliche Schuluniform und hatte eine Art Kapuze auf, sodass er nicht erkennen konnte, um wen es sich handelte. Und bevor Harry sich dem Schüler genug nähern konnte, um ihn zu erkennen, war dieser auch schon in der nächsten Tribünenkonstruktion verschwunden. Leicht verärgert brach Harry an dieser Stelle die Verfolgung ab. Er würde schon noch genügend Chancen haben, diese Person zu schnappen. Erstmal war es wichtiger, zu Ginny zu fliegen und zu überprüfen, ob es ihr soweit gut ging. Erleichtert stellte er fest, dass sie sich nicht weiter verletzt hatte und erneut mit einem leichten Schock davongekommen war. Nichtsdestotrotz schwor sich Harry, Rache zu üben. Immerhin waren diese „Unfälle“ schon jetzt gefährlich, wie sollte das nur die nächsten Jahre aussehen, wenn der Schuldige nicht entlarvt wurde? Am Abend wurde im Gryffindor-Gemeinschaftsraum ausgiebig gefeiert. Die Weasley-Zwillinge und ihr bester Freund Lee Jordan hatten aus der Küche reichlich zu Essen organisiert und ebenso eine Ladung Butterbier mitgebracht. Butterbier mochte zwar ein alkoholisches Getränk sein, doch der Effekt war so gering, dass selbst Erstklässler mehrere Liter trinken mussten, um beschwipst zu werden, weshalb es im Normalfall auf Feiern erlaubt war. „Trotzdem“, sagte Hermine, „ist dies hier keine offizielle Schulfeier, wodurch es zweifelhaft ist, dass die Lehrer es durchgehen lassen. Wir sollten lieber die Finger davon lassen.“ Harry, Ron und Ginny rollten die Augen. Sie hatten bereits gelernt, dass wenn Hermine „man sollte“ sagt, sie streng darauf achten wird, dass ihre Freunde sich auch so verhalten, wie „man sollte“. So blieben die vier Freunde an diesem Abend abstinent, wenn auch widerwillig Mit dem Voranschreiten der Feier wurden die ersten Leute müde. Besonders Harry wurde von Müdigkeit überfallen, war er doch einer der jüngsten und hatte ein anstrengendes Quidditch-Spiel hinter sich. So kam es, dass er in einem der weichen Sessel vor dem Kamin einschlief. Er träumte, dass die Erlebnisse des vergangenen Tages so nie stattgefunden hatten. Erst hatte er im Traum vergessen, seinen Besen zum Spiel mitzunehmen und wurde von der gesamten Schule ausgelacht, dann konnte er im Spiel plötzlich nichts mehr sehen, als sei er erblindet. Die schlimmste Änderung jedoch, war dass sich Ginny nicht mehr festhalten konnte. Sie fiel die fünfzehn Meter von der Tribüne und verletzte sich dabei schwer. Selbst der Polster-Zauber hatte nicht geholfen. Harrys Magen verkrampfte sich, ihm wurde innerlich immer kälter bei dem Gedanken, Ginny verlieren zu können. Doch dann hörte diese Kälte schlagartig auf und ihm wurde warm. Unheimlich warm. Er fühlte sich, als könne ihm nichts etwas anhaben, als würde er nie wieder einen unglücklichen Moment haben können. Als er am nächsten Morgen aufwachte, erinnerte er sich nicht mehr an den Traum. In seinem Kopf existierten nur die Bilder vom errungenen Sieg und dem Unbekannten, welcher wahrscheinlich Ginnys „Unfall“ herbeigeführt hat. Und dann, noch bevor er die Augen öffnete, spürte er etwas auf ihm liegen. Er empfand es nicht als sonderlich schwer und fühlte sich wohl mit diesem zusätzlichen Gewicht auf seinem Körper, doch wusste er nicht wirklich warum, bis er die Augen öffnete. Das erste was er sah, nachdem sich seine Augen an das Licht im Gemeinschaftsraum gewöhnt hatten, waren Haare. Lange rote Haare. Als nächstes konnte er eine ihm wohlbekannte, mit Sommersprossen gezierte Stupsnase ausmachen. Ginny hatte es sich mit auf dem Sessel gemütlich gemacht und benutzte seinen Oberkörper als Kissen. Da er sie nicht wecken wollte, beobachtete Harry seine beste Freundin still beim Schlafen. Doch diese Ruhe währte nicht lange, da Ron sich diesen Moment ausgesucht hatte, um den Raum zu betreten. „Ginny!?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)