Harry Potter und das Buch des Mondes von MoD366 (Angedeutetes Harry x Ginny, kann später noch expliziter werden) ================================================================================ Kapitel 9: Feriengestaltung --------------------------- Nach langem, langem LANGEM Warten hier endlich mal wieder ein neues Kapitel. Und lasst mich ehrlich mit euch sein: Anfangs habe ich es zwar tatsächlich wegen meinen Prüfungen vernachlässigt (endlich kein Azubi mehr! Strike!), danach, also ab Mitte Januar, war es pure Faulheit. Ich werde mich bemühen, ab jetzt einen monatlichen Takt zustande zu bringen, sodass ich immer in der letzten Woche eines Monats das Kapitel poste. Soviel zu mir, jetzt kommt das Interessante, nämlich das Kapitel, viel Spaß. ------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Trio sah sich fragend an. „Das Buch des Mondes?", fragte Harry. „Schon mal was davon gehört?" Ginny schüttelte nur den Kopf, aber Ron, der diese Frage scheinbar verdammt komisch fand, prustete los. „Frag uns nicht, Hermine ist nicht da." Auf Ginnys bösen Blick hin hob er verteidigend die Arme. „Komm, Ginny, ich weiß, dass du auch ganz gerne liest, aber du kennst nicht jedes Buch der Bibliothek auswendig, oder?" Daraufhin konnte das Mädchen nichts erwidern. Es stimmte nun einmal, dass Hermine verrückt nach Wissen war. Da konnte Ginny nicht mithalten – und wollte es auch gar nicht. „Und was machen wir jetzt damit? Sollen wir auf Hermine warten oder uns das Buch selbst mal anschauen?", fragte Ginny in die Runde. Auf diese Frage meldeten sich die Mägen von Harry und Ron und Harry entschied, erstmal zum Frühstück zu gehen und dann mit Blaise zusammen recherchieren. Vielleicht hatte ja der Slytherin von dem Buch gehört. Auf dem Weg zur Großen Halle kam ihnen Professor McGonagall entgegen. „Frohe Weihnachten, Professor", wünschten die drei im Chor, was die schottische Lehrerin erwiderte. „Ich muss Ihnen mitteilen", fügte sie hinzu, „Dass es den Schülern zurzeit nicht gestattet werden kann, das Schloss zu verlassen. Es ist ein starker Schneesturm aufgezogen und wir möchten nichts riskieren." Damit wandte sie sich von den Schülern ab und ging weiter in Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum, vermutlich um diese Mitteilung ans Schwarze Brett hängen zu können. „Was meint ihr, was da los ist?", fragte Ron. „Die Zwillinge, Bill undCharlie haben noch nie davon gesprochen, dass das Verlassen des Schlosses wegen eines Unwetters verboten wurde. Irgendwas stimmt da nicht", schlussfolgerte er. Ginny nickte zustimmend. „Es muss irgendetwas anderes geben, weshalb wir nicht aus dem Schloss gehen sollen." Über mögliche Gründe rätselnd gingen sie weiter in Richtung Große Halle. Erneut saßen die verbliebenen Schlossbewohner in kleinem Kreis beisammen, was es erleichterte, mit Blaise den Tag zu planen. „Vom Buch des Mondes habe ich schon mal gehört", erklärte der Slytherin, „oder viel eher gelesen. In der Bibliothek gibt es ein Buch namens Almanach der Unikate, in dem laut Autor sämtliche Bücher und Artefakte, die einmalig sind – oder zumindest sein sollten – mit einer Erklärung dazu aufgelistet sind. Es ist nicht sonderlich informativ, wenn man nach diesen Unikaten sucht, da logischerweise keine Angaben zu Fundorten gemacht wurden, aber wenn es rein um die Besonderheiten geht, dann kann man da sehr viel erfahren." Wenig später ging es dann also in die Bibliothek. Obwohl Ferien waren und außer dem Quartett niemand sonst das Angebot an Büchern nutzen wollte, wurden sie beim Betreten von Hermines Heiligtum, wie Ron es nannte, von Madam Pince, der Bibliothekarin ermahnt, leise zu sein. Madam Pince war eine sehr strenge Frau, welche nach Ginnys Aussage sehr gut zu Hogwarts' Hausmeister Mr Filch gepasst hätte. „Aber der hat ja schon seine Katze, Mrs. Norris", ergänzte Blaise murmelnd, woraufhin die vier in Lachen ausbrachen, was ihnen einen erneuten Rüffel einbrachte. Die Suche nach dem gewünschten Buch erwies sich als komplizierter als erwartet. Es stand nicht länger an der Stelle, an der Blaise es zu Beginn des Schuljahres gefunden hatte, und auch die Nachfrage bei Madam Pince brachte sie zu keinem Ergebnis. „Komisch", sagte diese, auf einen leeren Platz im Regal deutend. „Das Buch sollte genau hier stehen." „Könnte es nicht ein Schüler woanders hingestellt haben?", fragte Harry nach, doch die Bibliothekarin schüttelte den Kopf. „Nein, jedes Buch hat seinen angestammten Platz. Jeden Abend, wenn die Bibliothek schließt, ordnen sich alle Bücher, die sich im Raum befinden, wieder an eben diesen. Und da heute außer Ihnen und mir noch niemand hier hereinkam, wäre die einzige Erklärung, dass es von jemandem aus der Bibliothek genommen wurde, ohne es offiziell auszuleihen. Ansonsten hätte ich es als Ausleihe aufgelistet." So verließ das Quartett ungetaner Dinge „Hermines Heiligtum" und überlegte, wie man die Zeit am sinnvollsten nutzen könnte. „Wie wäre es mit ein wenig Fitness?", schlug Blaise vor. Auf Rons leicht angewiderten Blick hin erklärte er seinen Vorschlag: „Überleg doch mal, du magst zwar groß sein, aber wirklich kräftig bist du nicht. Und was machst du an Sport? Hauptsächlich Besenfliegen, was ja nun nicht wirklich als körperlich anstrengend bezeichnet werden kann. Wenn du je in Gryffindors Quidditch-Mannschaft willst, musst du schon etwas mehr leisten können. Welche Position spielst du?" Noch immer etwas irritiert dreinblickend antwortete Ron: „Hüter, normalerweise. Wenn auch nur, weil es sonst keinen gibt, da meine Brüder alle jagen wollen und ja irgendwer hüten muss." Ginny fing daraufhin an zu lachen. „Und du hast keine Ahnung, was du falsch machst? Mensch Ron, dann sei das nächste Mal hartnäckiger und sag unseren lieben Brüdern, dass du nicht mitspielst, wenn du wieder die Tore hüten musst. Dann besteht zwar das Risiko, dass du nicht mitspielen kannst, aber dann merken die endlich mal, dass sie nicht alles mit dir machen können." Harry stimmte ihr zu. „Eben. Wenn du dich rumschubsen lässt, dann wundere dich nicht darüber, dass sie dich rumschubsen. Außerdem wird dann definitiv einer von ihnen hüten, denn ohne Hüter macht's keinen Sinn. Und dann kannst du als Jäger einsteigen. Ist doch nicht so schwer." Rons Ohren waren inzwischen knallrot angelaufen. „Und damit kommt ihr jetzt? Hättet ihr mir solche Tipps nicht früher geben können?", fragte er wütend. „Nein, Ron, hätten wir nicht", antworteten Schwester und bester Freund des Rothaarigen. Ginny fügte dem noch hinzu: „Wäre ja nicht so lustig gewesen", woraufhin sie und Harry lachen mussten. „Also", fragte Blaise, der etwas allein gelassen daneben stand. „Wie sieht's jetzt aus? Machen wir ein wenig Fitness? Muss ja nicht gleich so viel sein, dass uns morgen alle Knochen weh tun, aber ein wenig Kraftsport schadet keinem von uns." Dem konnten die anderen drei nur zustimmen und so verabredeten sich die Freunde zum gemeinsamen Training nach dem Mittagessen. Blaise verabschiedete sich bis dahin mit den Worten: „Ich muss dann noch ein wenig vorbereiten, wir sehen uns beim Mittagessen", und verließ die Gruppe in Richtung der Kerker. Man traf sich also am Mittagstisch wieder, wo man sich noch kurz unterhielt, bevor es dann zum Training ging. „Wo werden wir eigentlich trainieren? Draußen ist es dazu doch viel zu kalt", erkundigte sich Ginny. „Keine Sorge, was meinst du, was ich vorbereiten musste", sagte Blaise zwinkernd. „Ich habe mit Professor Flitwick gesprochen und arrangiert, dass wir das im Zauberkunst-Klassenzimmer machen können. Er hat für mich sogar die Tische verwandelt, damit wir Gewichte für das Training haben." Ron war noch immer etwas skeptisch und fragte nach: „Gewichte? Wofür das denn?" Die Antwort darauf kam von Harry: „Gewichte können für vieles genutzt werden. Da man im jungen Alter die Kraftgeräte der Muggel noch nicht benutzen sollte, da es schlecht für die Knochen sein kann, denke ich mal, wir werden mit Hanteln und vielleich Arm- und Beingewichten arbeiten, hab ich Recht, Blaise?" Der Slytherin nickte, doch Ron war verwirrter denn je. „Bitte was werden wir benutzen?" „Zum einen Gewichte, die du in die Hand nimmst und dann langsam deinen Arm beugst, was deine Armmuskulatur stärkt, und Gelenkbänder mit Gewichten drin für Arme und Beine, sodass die Muskulatur auch bei normalen Bewegungen trainiert wird", erklärte Harry und Blaise fügte hinzu: „Wenn du es richtig machst, also so, wie ich es dir erkläre, und dich nicht übernimmst, dann sind das leichte Übungen, die zwar anstrengend sind, aber auch Spaß machen können." Die vier Kinder kamen im Klassenraum für Zauberkunst an und drei von ihnen staunten nicht schlecht. Flitwick hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Der Raum war magisch vergrößert und an einer Seitenwand war ein langes Regal mit Hanteln und anderen Gewichten in allen möglichen Gewichtsstufen. Darunter ein paar, die Ron als Kinderspielzeug betitelte und andere, bei denen er schon beim Hinsehen die Lust am Trainieren verlor. Außerdem hatte der Raum eine Kletterwand, Kletterseile, Gymnastikmatten, verschiedene Muggel-Sportgeräte wie Springseile und verschiedenste Bälle sowie einen abgegrenzten Laufbereich. „Blaise, wie kommt es eigentlich, dass du dich so gut mit Muggelsport auskennst? Dabei dachte ich, dass nur diejenigen nach Slytherin kommen, die Muggel für Abschaum halten", führte Harry an. „Also wirklich, Harry", empörte sich der Angesprochene. „Slytherin hat auch ein paar mehr Anforderungen, als Muggel zu hassen. Bis vor kurzen hab ich auch nur an mich gedacht, egal ob ich jemandem dabei geschadet hab. Das hat sich zwar geändert, aber der Sprechende Hut hat das wohl noch nicht ganz eingesehen. Dann…" Hier brach er abrupt ab. „Dann was? Was ist passiert, dass sich das geändert hat?", wollte Harry wissen, doch Blaise riegelte ab. „Nicht weiter wichtig. Außerdem erzählt ihr mir garantiert auch nicht alles." Damit musste Harry sich zufrieden geben. Sie hatten Blaise zwar in ihre Gruppe aufgenommen, doch hatte jeder so seine Geheimnisse, die eh keinem oder zumindest nicht allen aus dieser Gruppe bekannt waren. Also sollte das so auch auf den Slytherin zutreffen, richtig? Gleiches Recht für alle. Unter den Umhängen hatten alle bereits zum Mittag sportlichere Kleidung angezogen. So entledigten sie sich nun nur noch der Umhänge und liefen sich auf Anweisung von Blaise erstmal eine Runde warm. Anschließend galt es, sich zu dehnen, was erstes Unverständnis bei Ron auslöste. „Warum das denn? Was sollen diese albernen Verrenkungen bringen?", maulte er herum. Blaise erklärte ihm, dass dadurch die Gefahr, sich die Muskulatur zu verletzen, nicht so hoch sei. Beim Warmlaufen wäre das zwar zum Teil schon geschehen, aber eben noch nicht ganz. Besonders die Armmuskulatur werde für Kraftsport beim Laufen nicht genügend erwärmt. Daher müsse man diese Muskeln separat auf Temperatur bringen. Das sah schließlich auch Ron ein und das Stretching verlief ohne weitere Unterbrechungen. Als nächstes sollten die Arme trainiert werden. Die Gruppe ging dafür zu den Hanteln, wo Ron gleich ins nächste Fettnäpfchen trat, denn getreu dem Motto „Viel hilft viel" griff er gleich mal zu einer der schwereren Hanteln, welche ihm prompt auf den Fuß fiel. „Ron!", rief Ginny und eilte zu ihrem Bruder. „Du blöder Trottel! Lern doch erstmal gehen, bevor du versuchst zu rennen! Du überschätzt dich total. Und das andauernd. Mensch, wenn du so weitermachst, tust du dir irgendwann noch mal richtig weh. Und auch wenn du ein blöder Trottel bist, das will ich nicht." Bei ihren letzten Worten fiel sie ihrem Bruder um den Hals. So sehr die beiden sich auch zankten, sie waren doch Geschwister, und bei den Weasleys hieß das mehr als bei allen anderen, dass man zusammenhielt. „Gut, dann lassen wir das erstmal für heute und bringen unser Sorgenkind in den Krankenflügel", beschloss Blaise, wobei er dafür Rons Schuh, den der sich zum Betrachten seines Fußes ausgezogen hatte, an den Kopf bekam. „Mister Weasley, was haben sie denn da angestellt?", fragte Madam Pomfrey, die Medi-Hexe, „Der Fuß ist zwar nicht gebrochen, aber wenn ich mir das Hämatom ansehe, dann ist das ein Wunder. Oder wurde ihnen früher das Skelett durch irgendein extrem hartes Metall ersetzt?" Mit dem Gefühl, als wollte die Heilerin ihn auf den Arm nehmen, blieb Ron stumm liegen und verkniff sich eine Antwort. Da Rons Fuß erstaunlicherweise wirklich nur leicht verletzt war, hatte Madam Pomfrey ihn sogar schon am nächsten Tag aus dem Krankenflügel entlassen. Zum Schaden von Ron jedoch erst nach dem Frühstück, was diesen später keine netten Worte für die Heilerin finden ließ. „Die Frau ist doch einfach nur scharf drauf, uns Schüler so lange, wie sie es durchkriegt, in ihren Betten zu halten. Ich meine, ich konnte gestern Abend wieder ohne Probleme laufen, warum musste ich noch bis heute dort bleiben? Und dann auch noch bis nach dem Frühstück! Das ist ja fast so, als macht sie das mit Absicht", erzählte er noch den ganzen Tag lang allen, die ihm zuhören wollten – eine Personenmenge, die lediglich drei Personen beinhaltete, und das nur, weil Blaise, Harry und Ginny nicht wirklich anders konnten. Das Training wurde die nächsten Tage noch weiter durchgeführt, und ehe sich die vier versahen, waren die Ferien vorbei und das Frühjahrstrimester begann. Hermine wollte bei ihrer Rückkehr ins Schloss ganz genau wissen, was alles passiert war. Als Harry in seiner Erzählung beim Buch des Mondes ankam, wurde sie hellhörig. „Das Buch des Mondes? Davon habe ich doch erst gelesen", erzählte sie. „Ja, wir wissen bereits, dass es im Almanach der Unikate genannt wird", fiel ihr Ron ins Wort, „aber das ist in deinem Heiligtum nicht auffindbar." „Natürlich nicht, das habe ich mir über die Ferien ausgeliehen, warum habt ihr nicht Madam Pince gefragt?", wollte Hermine wissen, ihr Blick zeigte Verständnislosigkeit. Ginny stand ihrem Bruder bei. „Haben wir doch. Und Madam Pince sagt, das Buch ist nicht bei ihr auf der Liste der ausgeliehenen Bücher." Hermine musste darauf nichts erwidern, ihr Gedanke stand ihr auf die Stirn geschrieben. „SHIT!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)