Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht...? von Blue_XD (Ein notgeiler Arzt trifft einen ,schüchternen' jungen Mann...) ================================================================================ Kapitel 16: Das Geständnis -------------------------- „W-was? Miya, bist du es wirklich?! Aber... aber wer war denn da-“ Auf einmal wurden seine Augen ganz groß und er sah sich panisch nach seinem schwarzhaarigen Bandkollegen um. „Aoi?!“ Der Schwarzhaarige konnte trotz der Lautstärke in der Disco seinen Namen hören und wand sich in Uruhas Armen um, erblickte Kai, der seine Arme nach ihm ausstreckte. „Es tut mir Leid!!“, brüllte der andere und wurde von Miyabi zum Ausgang hin gezogen. „Mir auch!“, rief Aoi ihm noch hinterher und wurde ebenfalls von der Tanzfläche gezogen. Er versuchte ihn noch in der Masse ausfindig zu machen, da er sich doch noch Sorgen um ihn und seinen Zustand machte, aber konnte ihn nicht finden. Statt seiner trat Uruhas Gesicht in sein Blickfeld und seine Augen sprachen stumme Verwirrung aus. „Yuu?!“ Der Blondgesträhnte nickte zum Ausgang hin und beachtete Aois, wie in Trance wirkendes, Nicken nicht weiter, sondern zog ihn weiter. //Ich habe Kai geschlagen... Doch es war nötig gewesen! Jawohl...// Draußen angekommen, schloss Uruha Aois Jacke und strich dem Schwarzhaarigen über die Wangen. „Aoi!“ Der Ältere schreckte aus seinen Gedanken und sah zu seinem Freund auf. Angst benebelte seine Gedanken. //Was ist, wenn er nicht gesehen hat, was wirklich passiert ist?// „Aoi! Hey...“ Der abermals Angesprochene schluckte schwer und sah ihn verzweifelt an. „Hai...?“ „Sag mir, was dort drinnen geschehen ist... Bitte... Er hat dich angetanzt! Verdammt... Du gehörst mir!“ „D-das tue ich auch! Lass es mich bitte erklären Kouyou...“ Abwartend sah ihn der Jüngere an und strich abermals über Aois weiche Haut. „Du bist mein...“, murmelte Uruha und sah ihn wehmütig an. „Es war dumm von mir, dich alleine zu lassen...“ „Kou... bitte, es ist nichts passiert.“, erklärte Aoi und strich zärtlich über seine Hand. „Das bezweifele ich auch nicht, aber bitte... Erkläre es mir. Was war mit ihm los?“ Erleichtert lächelte Aoi und nahm seine Hände in die seinen. „Hör mir jetzt bitte genau zu. Ich möchte es nicht noch einmal erklären müssen. Zumal es mir Kai selber anvertraut hat.“ Verstehend nickte Uruha und spitzte die Ohren. „Du kannst dich bestimmt noch an die erste Begegnung mit Kai im Liebestunnel erinnern, oder? Er hatte mich damals mit jemandem namens Miyabi verwechselt, da ich ihm anscheinend sehr ähnlich sein soll. Den Miyabi, verstehst du? Miyabi von Due'le quartz.“ Uruhas Augen weiteten sich vor Überraschung, als er begriff, wen er meinte und nickte. „Er hatte ihn dort im Liebestunnel erwartet. Ungewöhnlicher Treffpunkt, aber er wollte ihm etwas sehr Wichtiges sagen. Verstehst du, was ich dir sagen will? Er ist genauso wie wir! Schwul und er liebt ihn. Doch ist es eine unglückliche Liebe, weil er einfach nicht dazu kommt, es ihm zu sagen, da der immer arbeiten muss und nie zu den Verabredungen, oder eben ,Treffen', kommt. Er weiß nicht, was er denkt, ob er eventuell dasselbe fühlt wie er und ist deshalb auch so unglücklich. Doch schon fast blind vor Liebe, weil er in mir manchmal seine große Liebe Miyabi sieht! Er phantasiert schon. Er beginnt zu schwärmen, mich anzustarren und seltsame Bemerkungen von sich zu geben, oder sich etwas gewagt zu benehmen. Er sucht meine Nähe und versteht nicht, warum das so ist. Er hatte mir versprochen, dass es aufhört, aber auf der Tanzfläche ist es dann passiert! Er hat mich angetanzt und dann... dann habe ich ihn geohrfeigt. Er sollte wieder normal werden. Er ist es auch geworden und jetzt... Ja, jetzt liegt er in den Armen seiner Liebe. Es ist so traurig und... romantisch zugleich, findest du nicht auch Kouyou?“ Lächelnd sah ihn sein Uruha an und auch er dachte so. „Hai. Er tut mir Leid.“ Überrascht sah der Schwarzhaarige seinen Koi an. „Kai tut dir Leid?“ „Ja... er musste so leiden und ich... habe ihn dann auch noch doof angemacht.“ „Aber Takara... Er verstand deine Eifersucht doch!“ „Tat er das?“ „Hm... bestimmt. Entschuldige dich einfach bei ihm und wenn es mit seinem Miyabi nicht wird, müssen wir ihm umso mehr beistehen. Er ist unser Freund! Kai gehört zu uns. Zu unserer kleinen Familie.“ Gerührt blickte ihn Uruha an. „Koi, du bist süß...“ „Nein, gar nicht...“ Verlegen versteckte er sein Gesicht in Uruhas Halsbeuge, woraufhin dieser kichern musste und Aoi über die Wirbelsäule strich. „Weißt du was~? Wir gehen jetzt nach Hause und ich belohne dich für deine Treue.“ Ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht und der Schwarzhaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, als er auch schon ins Auto gezogen wurde und der Blondgesträhnte, kurz nach dem Sprung ins Auto, auch schon losbretterte, als wäre eine Armee von wild gewordenen Elefanten hinter ihnen her. „Nicht so schnell~!!“, jammerte der Ältere vor Angst und wurde in den Sitz gedrückt. ~+~ „Kai, geht es dir gut? Hat er dir sehr wehgetan?“, fragte Miyabi, nachdem sie in sein Auto eingestiegen waren. „Was? Ano... nein, hat er nicht. Das war einer meiner Bandkollegen.“ „Das war... Oh Gott. Was hast du nur für gewalttätige Bandkollegen?! Am besten wäre es, wenn du sofort wieder aussteigst.“, riet er ihm und strich ihm über die leicht gerötete Wange. Kai zuckte vor Schmerz zurück und sah ihn dann entschuldigend an. „Nein, ist schon gut Miya. Ich hatte den Schlag verdient.“ „Hm? Okay, damit hast du mich jetzt verwirrt. Erklärst du mir das bitte?“ „Ja, aber nicht hier...“ Etwas in Gedanken versunken, sah er nach draußen durch die Autoglasscheibe und sah zu dem Platz zurück, wo er vor nicht weniger als einer Stunde noch mit Aoi gestanden hatte. Schuld machte sich in ihm breit. //War nicht auch Uruha gekommen? Oh nein! Hoffentlich bekommt er keinen Ärger wegen mir!// „Kai?!“ „Hai?“, fragte der Brünette leicht erschrocken und sah Miyabi fragend an. „Zu dir oder zu mir?“, fragte der Bunthaarige und als er begriff, wie er die Frage gestellt hatte, wurde er ein wenig rot. Auch Kai wurde es und er senkte beschämt den Blick. „Weiß nicht... zu dir?“ „Mhm... Aber bei mir ist es nicht aufgeräumt...“ „Ist es das nicht immer?“, neckte ihn Kai und grinste. Verlegen kratzte sich Miya am Hinterkopf und lachte .“Ja, da hast du allerdings Recht. Also, wohin möchtest du?“ „Ano... zu dir?“, fragte Kai leise und sah ihn aus großen Augen an. Für einen Moment starrte ihn Miya an und musste sich zügeln, den anderen nicht auf der Stelle zu knuddeln. Das konnte er ja vielleicht auch später noch...? Kai war auch einfach zu knuffig. Schon allein sein Lächeln ist entwaffnend, aber dann der Blick... „Ähm... Miya?“ „Hum? Was?“ „Alles okay bei dir? Du seufzt so vor dich hin...?“ //Mist! Reiß dich zusammen...// „Ach ich bin nur... glücklich, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist.“, redete sich der Größere heraus, fuhr sich durch die Haare und startete den Motor. „Fahren wir also zu mir... okay. Aber wenn du hinfällst, ist es deine Schuld. Du willst ja unbedingt das Chaos sehen.“ „Ach komm schon! So schlimm wird es auch nicht sein, oder?“ Kai grinste und freute sich darüber, bei ihm sein zu können, auch wenn es später schon ganz anders aussehen könnte... +~+ „So schlimm ist es hier doch gar nicht...?“, meinte Kai, als sie Miyabis Wohnung betraten und sprang über die paar herumliegenden Schuhe, um sich dann weiter voran zu kämpfen. „Nicht schlimm?! Sieht das hier in irgendeiner Weise ordentlich aus?“ „Das vielleicht nicht ganz, aber es fühlt sich wie eine lebendige Wohnung an. Also nicht so kalt und leer, wie das bei manchen Musikern so ist. Verstehst du, was ich meine?“ „Ähm... ja klar...“, murmelte Miya und beäugte misstrauisch eine alte Pizzaschachtel, die sich bewegte. //Meint er das mit >lebendiger Wohnung