Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht...? von Blue_XD (Ein notgeiler Arzt trifft einen ,schüchternen' jungen Mann...) ================================================================================ Kapitel 1: Wie wird man einen Arzt los, wenn man krank ist?! - Gar nicht...? ---------------------------------------------------------------------------- „Moshi Moshi, Akira desu.“, meldete sich eben dieser mit verschlafener Stimme am Telefon, nachdem er den Hörer des nervtötenden Wundergerätes, auch Telefon genannt, abgenommen hatte und das ihn zu allem Überfluss auch noch geweckt hat. Es hatte Glück gehabt, nicht gegen die nächstbeste Wand zu fliegen und dort den anderen Dellen an der Wand Gesellschaft zu leisten, da schon einige Wecker dort ihr klägliches Ende hatten finden müssen. „Akira-san?“ Der Angesprochene blinzelte verwirrt und versuchte, gegen die Kopfschmerzen ankämpfend, die Stimme wieder zuerkennen. „Sind Sie noch dran? Hier spricht Frau Shiroyama.“, stellte sie sich vor und wartete geduldig. Als sie sich ihm vorgestellt hatte, machte es Klick und er war urplötzlich hellwach. „Ohayou~ W-was hat Yuu denn diesmal angestellt Frau Shiroyama?“, fragte er und in seiner Stimme schwang ein wenig Besorgnis mit. Es kam nur selten vor, das Yuus Mutter ihn anrief, doch wenn sie es tat, dann steckte Yuu immer in irgendwelchen Schwierigkeiten. Am Ende der Leitung ließ sich ein Seufzer vernehmen. „Er hatte einen Autounfall. Jemand ist aus Unachtsamkeit in ihn rein gefahren. Er liegt im Kanagawa Krankenhaus.“ „Nani??!! D-das gibt’s doch nicht... ich fahre sofort hin!“, versprach Akira und schlüpfte aus dem Bett, stand hastig auf und stolperte erst einmal über ein paar herumliegende Klamotten, die verstreut in seinem Zimmer lagen. „Arigato Akira-san. Wir werden erst heute Abend kommen können. Passe bitte auf ihn auf.“ „Hai, natürlich Frau Shiroyama.“, versicherte ihr der frisch blondierte Akira. „Du bist bei uns jederzeit herzlich willkommen. Wenn es Yuu wieder besser geht, dann kannst du uns ja mal wieder besuchen kommen.“, schlug dessen Mutter vor. „Arigato Frau Shiroyama. Dieses Angebot schlage ich nicht ab. Dann bis bald, hoffe ich.“ „Hai, bis bald.“, verabschiedete sich Frau Shiroyama und legte auf. ~+~+~+~+~+~ „Schnell, schnell, schnell!!“, spornte sich Akira an und schlüpfte in die Schuhe, schnappte sich seine Schlüssel und verließ das Haus in Richtung seines geliebten Motorrads, das in der Garage stand. Als er bei seinem ´Baby´ ankam, strich er liebevoll über das Lenkrad. Dann setzte er sich den Helm auf und setzte sich schwungvoll auf sein heißes Ross, bevor er den Motor startete und während er aus der Garage herausfuhr, ließ er die Garagentür automatisch zugehen. „Yuu, ich komme!“, rief er aus und bretterte los. ~+~+~+~+~+~ „Diagnose?“ „Hm... schwer zu sagen... er wird es überleben. Er hat viele kleinere Verletzungen am gesamten Körper, eine gebrochene Rippe und ist sehr geschwächt, da er viel Blut verloren hat. Er braucht viel Ruhe und Aufregung täte ihm nicht gut. Weiterer Blutverlust kann ernste Folgen mit sich tragen.“ „Verstehe... “ „Wer kümmert sich um ihn?“ „Dein neuer Arzt.“ „Der neue Bursche? Ist er nicht etwas zu unerfahren für so etwas?“ „Nein, es wird ihm eine gute Lehre sein.“ „Ich werde es ihm sofort ausrichten.“ Mit diesen Worten verschwanden der Chefarzt und sein Gehilfe aus dem Zimmer des Patienten Shiroyama. ~+~+~+~+~ //Ach verdammt! Scheiß Ampel!!//, fluchte Akira und wartete ungeduldig darauf, dass es Blau wurde. ~+~+~+~+~ Ein braunhaariger Schopf lugte ins Patientenzimmer hinein und sah sich prüfend um. //Bin ich hier richtig...?//, fragte er sich und erblickte das Namensschild des dort liegenden Patienten. //Shiroyama. Hai, das ist er... Mann bin ich aufgeregt! Mein erster Patient... //, dachte sich der neue Arzt an dieser Klinik und trat in das weiß gehaltene Zimmer ein. Er trat näher an das Bett heran und besah sich seinen Patienten mit dem Namen Yuu. „Wow!“, platzte es aus ihm heraus und er hielt sich erschrocken eine Hand vor den Mund. //Habe ich das gerade laut gesagt? Oh... gut, dass er noch schläft. Was macht so eine hübsche Person nur im Krankenhaus? Der Ärmste... //, bemitleidete er ihn und trat noch näher an das Bett heran. „Kawaii~!“, quietschte er und wieder hielt er sich die Hand vor den Mund. //Beruhige dich! Es ist NUR ein Patient... ein verdammt hübscher Patient... //, dachte er und wurde ein wenig rot, als er merkte, wie er sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen geleckt hatte. Um sich abzulenken, löste er seinen Blick von der schwarzhaarigen Schönheit und besah sich seine Werte. //Hm... sehr gut.//, lächelte er und machte sich Notizen auf seinem Klemmbrett, während der Schlafende langsam aus seinem Dornröschenschlaf erwachte. „R-Reita...?“, nuschelte der noch halbbetäubte Yuu und sah verwirrt auf. Der Brünette erschrak leicht und sah zu dem Schwarzhaarigen hinunter. „Iie, meine Name ist Kouyou.“, lächelte er und beugte sich etwas vor, wedelte wie ein kleines Kind vor dem Gesicht seines Patienten herum. „Können sie mich sehen, Herr Shiroyama?“ „H-hai... “, murmelte der Angesprochene und schloss erschöpft seine Augen. „Kouyou-san...? Wo bin ich...? Und wer sind sie...?“, fragte der Schwarzhaarige. „Kouyou reicht vollkommen~“, grinste er anzüglich und zog eine Schnute, als Yuu in diesem Moment die Augen schloss. „Hey, schön wach bleiben!“, forderte er ihn auf und piekste ihn sanft in die Seite. Überrascht quiekte der Gepeinigte auf und zog die Decke enger an sich, öffnete dann zaghaft seine Augen und rieb sich diese. //Waii~!!//, dachte sich der Größere der beiden und sah in Yuus fast schwarz wirkende Augen. „Sie haben sehr schöne Augen, Herr Shiroyama.“, bemerkte der Brünette und kam mit dem Gesicht noch ein Stück näher, um ihn noch ein wenig genauer zu betrachten. Dieser wich überrumpelt ein wenig zurück und zog sich die Decke über sein halbes Gesicht. „Ano... wer sind sie...?“, hakte er nochmal nach und ließ den Brünetten leicht schmollend aufseufzen. //So verpeilt ist er richtig niedlich.// „Ich bin ihr zuständiger Arzt und werde mich bis zu ihrer Genesung um sie kümmern.“, sagte er und richtete sich stolz zu voller Größe auf. „W-wie jetzt...? Arzt?!“, fragte Yuu leicht geschockt und sah sich erstmals in dem kleinen Raum um, der sehr steril gestaltet war. Seine Augen weiteten sich immer mehr und langsam schien er zu verstehen warum er sich so elendig schwach fühlte. „Was war denn geschehen...?“, fragte er nach und dachte selber über eine Antwort nach, doch irgendwie wollte ihm keine einfallen. „Ich war auf dem Weg zu Reita... und da... da...“ „Sie hatten einen Autounfall, Herr Shiroyama. Sie haben sehr viel Glück gehabt.“, erklärte Kouyou ihm und lächelte wissend, dennoch traurig. Der andere musste seine Worte erstmal verdauen und versuchte mit zittrigen Fingern nach dem Trinkbehälter zu fassen, der neben seinem Bett stand. „Lass dir helfen, Süßer~“, sprach Kouyou im lasziven Ton und beugte sich über das Bett, um das Glas zu nehmen und es Yuu zu reichen. Dabei streifte er 'aus Versehen' dessen Hand und sah ihn dabei unschuldig an. Total hilflos, da er mit dieser Situation im Moment einfach nicht umgehen konnte, wandte er den Blick ab und nahm ihm das Glas ab. „Arigato~“, hauchte er und versuchte sich etwas aufzurichten, stieß dabei beinahe mit Kouyou zusammen, der sich nun auf seine Bettkante gesetzt hatte und wenn dieser nicht gewesen wäre, dann hätte sich nun der gesamte Inhalt des Glases auf dem Bett verteilt, da der Brünette reflexartig nach seiner Hand gegriffen hatte. Nun starrte der Schwarzhaarige auf dessen Hand, die sanft die seine hielt und schüttelte ungläubig den Kopf. „Was soll das alles K-Kouyou-san?!“, fragte er leicht genervt und sah ihn ernst an. Dieser wich lachend ein wenig zurück, umfasste Yuus Hand jedoch um einiges fester. „Ist das nicht offensichtlich...?“, raunte der körperlich Größere der beiden und erwiderte nun ebenso mit einem ernsten Blick. Dem schwarzhaarigen Patienten klappte die Kinnlade herunter, als er verstand, was der wohl Jüngere von ihm wollte. Energisch befreite er seine Hand aus der Kouyous und stand wacklig auf. Überrascht sah der Arzt auf und tat es ihm dann gleich. „Nein warte! Du darfst nicht aufstehen!“, rief Kouyou panisch und suchte aus seinem Arztkittel eine Beruhigungsspritze heraus, die er prüfend ins Licht hielt, als er sie fand. //Gut... noch etwas drin... //, dachte er sich und wollte auf seinen Patienten zugehen, der allerdings, als er die Spritze gesehen hatte, ängstlich davon gerannt war, soweit, wie ihn seine wackligen Beine tragen konnten, bis er erschöpft auf einem Stuhl im Krankenhausflur zusammensackte. Er war eindeutig noch zu schwach für solche Aktionen. Sein Kopf dröhnte, seine blauen Flecken brannten schmerzlich auf seiner Haut und mal ganz abgesehen von seiner gebrochenen Rippe! //Yuu... heute ist einfach nicht dein Tag... //, dachte er sich, während sein Herz ihm aufgeregt gegen die Brust schlug und sein Gesicht eine leichte Rotfärbung aufweisen konnte. Leise vor sich hinfluchend eilte sein zuständiger Arzt aus dem Zimmer und eilte in die Richtung, in der Yuu gerannt war. //Mist! Ich muss mich zusammenreißen, sonst stirbt er noch wegen mir!!//, verfluchte er sich und rannte so schnell er eben konnte, die strafenden Blicke seiner Kollegen missachtend, weiter. ~+~+~+~+~+~ Zur selben Zeit stieg der blonde Freund des Shiroyama Nachwuchses von seinem Motorrad und strich sich eine lose gewordene Strähne aus seinem Gesicht(,das noch kein Nasenband zierte) und steckte sie zurück in seine punkig wirkende Frisur. Ein Seufzen entwich seinen geschwungenen Lippen, als er zum Krankenhaus aufblickte, das seinen besten Freund beherbergte. ~+~+~+~+~+~ „Warte doch, Yuu!“, rief der braunhaarige Arzt seinem vor ihm wegrennenden Patienten nach, der sofort losgelaufen war, als dieser ihn und diese gewaltige Spritze gesehen hatte. „Die Spritze wird dir nicht wehtun, bestimmt nicht. Hab doch keine Angst!“, versuchte er den Anderen zu beruhigen und rannte ein wenig schneller. Er hasste diese Art von Sport, zog er doch eine ganz andere viel lieber vor, die man auch noch zu Hause bei sich im Bett vollziehen konnte, oder an anderen aufregenden Orten. Doch Yuu rannte weiter und weiter, während sein Körper kurz vor dem Zusammenbruch stand. Da er seine Umwelt nur noch verschwommen wahrnehmen konnte, bemerkte er auch nicht, wie ein blonder junger Mann das Krankenhaus betrat und er, da er gerade am Krankenhauseingang vorbei rennen wollte, direkt in diesem rein lief und ihn beinahe von den Füßen gerissen hätte, hätte der Andere ihn nicht gehalten und sich selbst davor bewahrt. „Yuu!“, stieß dieser erschrocken aus und hielt ihn fest in seinen Armen. Nur noch schwach konnte dieser seinen Namen vernehmen und ein ,Gomen' nuscheln, bevor er das Bewusstsein verlor. „Yuu!!“, kreischte der heraneilende Arzt panisch und schlug sich die Hände an den Kopf. „N-nein!!“, stotterte er und besah sich den kraftlosen Körper in den Armen des fremden Mannes. Angst kroch in seine Gedanken und benebelte diese, ehe er schwankend auf den Schwarzhaarigen zueilte. „W-was habe ich getan...?“, fragte er mehr an sich selbst gerichtet gerichtet und ließ die Spritze sinken. Daran zu denken, dass sein Patient noch leben könnte, vergaß er vollkommen. Zu sehr war er damit beschäftigt, in seinem Selbstmitleid zu baden und die schwärmerischen Träume von heißen Nächten mit dem eben ,Dahingeschiedenen' aus seinem Kopf zu verbannen. //Verflucht! Warum trifft es immer mich??!// „Eto... sie sind doch Arzt oder...?“, fragte ein leicht überforderter Akira und schloss seine Arme noch ein wenig mehr um seinen Freund. Das der andere langsam schwer wurde, selbst für ihn, wollte er dem Brünetten nicht eingestehen, da sein Stolz es nicht zuließ und so sah er nur leicht hilflos zu dem anderen. Normalerweise hätte er Yuu mühelos tragen können, war der ja auch nicht so sehr schwer, aber auch ein Akira, ohne sein tägliches Frühstück, kannte seine Grenzen und sein Körper auch und somit blieb die gewünschte Kraft aus. „Hm... w-was?“, fragte Uruha überrascht nach und sah zum ersten Mal zu dem Unbekannten auf. Als er diesen sah, musste er schlucken. //Noch so'n Hübscher! Und er will mir meinen Yuu nehmen!!//, dachte er sich und sah den Blonden panisch an, bevor sein Blick zu dem Schwarzhaarigen schnellte. Akira seufzte genervt auf und schüttelte den Kopf. „Nach ihrem Kittel nach zu urteilen, sind sie einer. Wären Sie also so freundlich und kümmern sich um Yuu? Er scheint dringend Ruhe zu brauchen. Was hat er denn eigentlich?“, fragte er im sachlichen Tonfall und sah Kouyou fragend an, der wieder zu ihm aufgesehen hatte und nun fragend den Kopf schief legte, bevor er Yuu´s Puls fühlte. Als der Blonde merkte, wie sehr er sich getäuscht hatte, nämlich das sein Patient doch nicht gestorben war, sondern nur das Bewusstsein verloren hatte, löste sich die Verzweiflung und alle Anspannung schlagartig und ließ ihn peinlich berührt aufschauen. //Gut das Yuu nicht wach ist und mitbekommen hat, wie doof ich bin!// „Ohhh... G-Gomen nasai~!“, entschuldigte er sich hastig und verbeugte sich mehrmals vor dem blonden Punk. „Ano... ist schon gut. Yuu kann eben eine überzeugende Leiche spielen.“, lachte er kurz auf, doch bereits nach kurzer Zeit sah er wieder ernst drein. „Spaß beiseite. Wo kann ich ihn hinbringen?“, fragte er und sah in das blasse Gesicht seines Freundes. „Ähm... da-“, begann Kouyou zu sprechen, wurde jedoch unterbrochen, als ein Junge am Eingang erschien. Auch dieser hatte sich die Haare bleichen lassen und sie standen ihm wild in alle Richtungen ab. Er sah gar nicht gut aus. Fast so, als hätte er tagelang nicht mehr geschlafen und ständig geweint. „Kouyou...!“, entwich es überrascht den Lippen dieses etwas kleineren jungen Mannes, als er den Größeren sah. Fragend hoben sich Akiras Augenbrauen und er sah zwischen dem Angesprochenen und seinem kleinen Freund hin und her. Noch immer stand er hilflos da mit dem Schwarzhaarigen in seinen Armen. //Das kann doch jetzt nicht wahr sein! Wo sind wir hier nur gelandet Yuu?! Wach doch bitte wieder auf und lächele für mich. Ich möchte wissen, wie es dir geht. Von diesem ´Arzt´, wie er sich schimpft, erhalte ich ja keine vernünftige Antwort. Und wer ist der Kleine?// Kouyous Augen weiteten sich überrascht, als er den Kleinen erblickte und plötzlich wirkte seine Miene eiskalt. „Was willst du denn hier, Takanori?!!“, fragte der braunhaarige Schönling im Arztkittel und verschränkte die Arme vor seiner Brust. //Na der fehlte mir jetzt gerade noch...// Der Angesprochene musste bei diesem Anblick schwer schlucken und senkte den Kopf. Daraufhin musste Kouyou hämisch auflachen. Vergessen waren Akira und Yuu. „Sieh es doch endlich ein Takanori, ich liebe dich nicht!“, sprach Yuus zuständiger Arzt mit ernster Miene aus. Auf diese Aussage hin, schnellte Akiras Blick nun mit weit aufgerissenen Augen zwischen den Beiden Ex-Lovern hin und her. //Das ist doch jetzt nicht wirklich ihr Ernst oder??//, fragte er sich und ließ sich auf dem nächstbesten Stuhl nieder. Durch das Gewicht von Yuu und Akira zugleich, ächzte der Stuhl etwas unter ihnen und Kouyou´s Blick schnellte in ihre Richtung. Schlagartig wurde ihm bewusst, was er eben gesagt hatte, aber geschehen ist geschehen. //Yuus Freund wird mir schon nicht verbieten, mich um ihn zu kümmern. Schließlich bin ich für ihn zuständig.//, dachte er zuversichtlich und ging mit einem aufgesetzten Lächeln auf diesen zu. //Ich mag ihn nicht... warum er und nicht ich?//, fragte er sich und sah Akira durchdringend an, während er vor ihm stehen blieb und seine Arme nach Yuu ausstreckte. „Darf ich..? Herr Shiroyama sollte das Bett hüten.“, sprach er im ernsten Tonfall und sah seinen Patient mitleidig an, bevor er fort fuhr. „Kann es sein, dass er Krankenhäuser nicht leiden kann oder warum wollte er hier so schnell verschwinden?“, fragte er an Akira gewandt und wartete noch immer auf eine Reaktion seinerseits. Er wollte Yuu endlich in seine Arme schließen, doch warum ließ dieser blonde Irokesen-Typ sich so lang Zeit?! „Ist das nicht offensichtlich Kouyou?!“, kam es genervt von Takanori. Der Angesprochene drehte sich um und funkelte sein Gegenüber böse an. „Ich kümmere mich nur um meine Patienten; Wenn sie Angst vor Spritzen haben, kann ich ja nichts dafür, oder?“, fragte er und tat auf unschuldig, obwohl er wusste, was sein ehemaliger Freund gemeint hatte. „Ano... er hat wirklich Angst vor Spritzen. Tut mir Leid, dass er Ihnen so viel Ärger macht.", entschuldigte sich Akira und stand auf, lief auf Kouyou zu und überreichte ihm Yuu. „Bitte kümmern Sie sich um ihn und sagen Sie ihm, dass ich ihn morgen besuchen komme, wenn er wieder wach ist, okay?“, bat er den jungen Arzt und strich Yuu die Haare aus dem Gesicht und seine blasse Wange entlang. Diese Geste brachte den Brünetten dazu, einen Schritt zurückzutreten. „Natürlich werde ich das tun. Ich bringe ihn jetzt zu Bett. Man sieht sich.“, verabschiedete er sich von Akira und missachtete den Kleinen, welcher ihn durchdringend ansah, drehte sich um und lief zurück in das Zimmer seines hübschen, noch ohnmächtigen Patienten. //Ist dieser Punk-Typ mit Yuu zusammen, oder nicht?//, fragte er sich und legte den zuletzt Genannten zurück in sein Bett. Während er dabei war, den Schwarzhaarigen zuzudecken und über seine Wangen zu streicheln, war der junge Herr Takanori drauf und dran, dem Brünetten nachzueilen, wurde jedoch von Akira zurückgehalten. „Lass ihn doch.“, meinte er in einem beruhigenden Ton. „Es nützt nichts mit ihm zu reden, wenn er eh nicht zuhört.“, meinte er noch kurz angebunden und wollte soeben das Krankenhaus verlassen, als er aufgehalten wurde. „Du hast Recht. Ano... möchtest du mit mir einen Kaffee trinken gehen? Den habe ich jetzt dringend nötig.“ Überrascht sah der Größere der beiden – Akira- den anderen an, ehe er mit den Schultern zuckte und einwilligte. Lächelnd bedankte sich der Kleine und stellte sich vor: „Mein Name ist Matsumoto Takanori. Du kannst mich aber Ruki nennen.“, bot er dem Blonden an und ein leichter Rotschimmer legte sich über seine Wangen. „Ruki...?“‚fragte Akira, aufgrund des Spitznamens leicht überrascht, lächelte dann aber, als er die Verlegenheit spürte, die den anderen überkommen hatte. „Hübscher Name.“, meinte er und verließ das Krankenhaus. Ein strahlender Ruki folgte ihm. ~+~+~+~+~+~+~+~ //Ich muss mir irgendetwas ausdenken, damit Yuu nur noch mit seinem Blick an mir kleben bleibt. Ich muss ihm gefallen, wenn ich es schaffen will, dass er allein mir gehört.//, überlegte Kouyou und strich wohl schon zum tausendsten Mal über Yuus Wangen. //Er sieht so süß aus, wenn er schläft~// Dann kam ihm ein Geistesblitz und er sprang vom Krankenhausbett auf. „Ich hab's!“, rief er stolz und schlug sich mit der geballten Faust auf die Handfläche. Ein leises Murren ertönte vom Bett und der Brünette sah kurz über die Schulter hinweg zu seinem hoffentlich baldigen Lover, ehe er, mit einem Lächeln auf den Lippen, das Zimmer verließ. ~+~+~+~+~ Eine halbe Stunde später... //Argh! Warum sind so harmlos scheinende Dinger, so schwer zu handhaben?//, fragte sich ein verwirrter Kouyou, der sich mühte, sich seine neuen Kleidungsstücke anzuziehen, die er sich gerade frisch gekauft hatte. Er stand in der Umkleide für Ärzte, der Kittel hing ihm offen über den Schultern und eines seiner, scheinbar endlos wirkenden Beine, ruhte stützend auf einem Stuhl. //Aber ich kann auch niemanden um Hilfe bitten. Das wäre etwas peinlich...// ~+~+~+~+~ Auch im Krankenzimmer tat sich etwas. Der Patient Shiroyama bewegte sich in seinem nicht sehr freundlich gehaltenen Bett. Es war zu hart und eben dies ließ den jungen Mann immer wieder genervt aufseufzen. Anscheinend gab es nicht eine Seite, auf die er sich legen konnte, denn jede Seite seines Körpers tat ihm bereits weh. //Was für ein bescheuerter Traum das doch gerade gewesen war, das glaubt ihr nicht! Ich habe doch tatsächlich von meinem Arzt geträumt, wie dieser in Strapsen im Krankenhaus herumläuft! Was für ein Schwachs-//, dachte er, wurde jedoch in seinem Gedankengang unterbrochen, als er hörte, wie sich die Tür öffnete und jemand hereinkam. //Vielleicht ist das Reita!//, dachte er hoffnungsvoll und schlug die Augen auf mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Als er allerdings sah, wer vor ihm stand und vor allem WIE, wurden seine Augen so groß wie Teller und seine Kinnlade fiel herab. //Das gibt’s doch nicht!!//, dachte er geschockt und ließ seinen Blick hinab wandern, zu den Körperteilen, die ihm bisher verwehrt gewesen waren. Nachdem ein kurzer Blick genügt hatte, hätte er sich treten können, dass er es getan hatte, da nun nicht jugendfreie Gedanken in seinen Kopf schossen und auch Blut, das aus seiner Nase tropfte. Er hatte doch tatsächlich Nasenbluten bekommen! Und wer war Schuld? „W-was soll das???!!“, fragte Yuu seinen Arzt geschockt und deutete auf dessen Beine, während er sich die Augen zuhielt. „Was ist denn Yuu? Ich habe sie nur für dich gekauft.“, erklärte Kouyou ihm lächelnd und nahm ihm die Hände vom Gesicht, um seine Beine noch länger zur Schau zu stellen. Als er dies jedoch tat, fiel ihm auch das Blut auf, das aus dessen Nase kam. Überrascht sah er ihn einen Moment sprachlos an, bevor er sich wieder fassen konnte und ein Taschentuch holte, welches er ihm an die Nase hielt und sie leicht zudrückte. „Hat es dich so umgehauen?“, raunte er und wippte anzüglich mit den Augenbrauen. „W-warum holst du wegen mir Strapse?!?“, fragte er und versuchte den Blickkontakt mit ihm zu halten. „Damit ich dir gefalle.“ „Mir?“ „Hai^_~“ „Warum, wenn ich fragen darf?“ „Ach Yuu, so verpeilt bist du echt süß Ich mag dich wirklich... wenn du verstehst, was ich meine.“ „Ich bin nicht verpei-!“ wollte er sich verteidigen, als er Kouyous weitere Worte hörte und sofort verstummte. //E-er mag m-mich?// Ungläubig starrte er sein Gegenüber an und verlegen senkte er seinen Blick, wobei er direkt auf die Strapse schauen konnte, die sich Kouyou für IHN gekauft hatte. Rasch blickte er wieder weg und suchte mit seinen zittrigen Fingern nach den Knöpfen des Arztkittels, um diesen zu schließen. Natürlich sah das der Brünette ganz anders. „Oh~“, säuselte er leicht überrascht und kam dem Schwarzharrigen noch näher, um diesem ins Ohr zu beißen und zu flüstern: „Magst mich wohl auch, ne?“ Erschrocken, wegen dem Biss in sein Ohr, keuchte er auf und sofort färbten sich seine Wangen rot. „Bist wohl schüchtern was?“, neckte Kouyou seinen Patienten. „Ich bin verletzt, verwirrt, meine Nase blutet und mein Magen knurrt. Ich habe nie behauptet schüchtern zu sein.“, widersprach Yuu und drückte sich von dem aufdringlichen Arzt weg. „Mein Patient hat also Hunger...?“, fragte der Brünette anzüglich und ließ von dem anderen ab. „Ich bin gleich zurück. Also nicht wieder wegrennen.“ An der Tür blieb er noch mal stehen und sendete Yuu einen Luftkuss zu. ~+~+~+~+~+~+~ Ein paar Monate später, im Dezember, als Yuu schon längst wieder Gesund war, wurde er on einem wohltuenden Geruch aus der Küche geweckt. //Hm... lecker riecht es.//, dachte er sich und rieb sich verschlafen die Augen. „Morgen Schatz~“, strahlte ein überglücklicher Kouyou, als er seinen Koi sah. Bei diesem süßen Anblick musste man einfach lächeln(oder sabbern). Er lief zum Bett und stellte das Frühstückstablett auf den Nachtschrank, bevor er zum Fenster ging und die Vorhänge aufschob. „Uhh...~ Du bist fies.“, murrte der Morgenmuffel und drehte sich auf den Bauch, zu seinem Nachteil, wie er später feststellen durfte, denn der frisch blondierte Kouyou setzte sich kackfrech auf Yuus zuckersüßen Hintern, der bei dem Gewicht, leicht zu ziehen begann. „Uruha~ geh von mir runter!“, meckerte er und versuchte ihn von sich runter zu drücken. „Aber Yuu wa-“, wollte Kouyou, der sich in Uruha umbenannt hatte, fragen, doch er wurde von seinem Freund unterbochen. „Aoi! So schwer ist das doch nicht oder...? Ich nenne dich doch auch Uruha.“, jammerte Aoi und rieb sich den Hintern. „Kannst du das nächste Mal bitte ETWAS sanfter sein?“, fragte er seinen Koibito, der inzwischen kichernd von seinem Hintern runtergerutscht war. „Gomen Honey~ Ich konnte Gestern einfach nicht widerstehen.“, entschuldigte sich Uruha und beugte sich über ihn, um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. „Steh auf, das Essen wartet.“, säuselte er in Aois Ohr und setzte sich im Schneidersitz neben ihn. Der Schwarzhaarige rappelte sich langsam auf und strich sich die wirren Strähnen aus dem Gesicht. Lächelnd betrachtete der Blonde seinen Freund, an dem er sich immer noch nicht satt sehen konnte. „Habe ich dir schon gesagt, das du morgens total süß aussiehst?“, fragte er und kam ihm grinsend näher, um ihm durch die Haare zu wuscheln, damit sie noch mehr von seinem Kopf abstanden. „Uru~! Nein, die Variante hast du noch nicht gesagt, aber dafür schon ganz viele andere.“, sagte ein grinsender Aoi und überwand den letzten restlichen Abstand zwischen ihnen, um ihn in einen innigen Kuss zu verwickeln. Als sie sich durch Atemnot wieder voneinander lösen mussten, sahen sie sich lange einfach nur tief in die Augen und verwoben ihre Finger ineinander. „Ai shiteru Yuu.“ „Ai shiteru mo Kouyou.“ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ Ja~ Als ich angefangen habe, diese FF für meinen Lieblingskeks -Uruha zu schreiben, sollte es NUR ein Oneshot werden und da die Zeit vor Weinachten so kurz wurde, habe ich sie so enden lassen. Die Erklärung, also WIE die beiden zusammen gekommen sind, erfahrt ihr in den nächsten Kapiteln und weitere Geschichten um Uruha&Aoi und Co. werden ebenfalls noch folgen ^^ Kapitel 2: Der Anfang vom Ende 1 -------------------------------- ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG -Uruha!! *abknutsch* ^___^ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~ Schwer atmend lösten sie sich wieder voneinander und verblieben eng aneinander geschmiegt auf ihrem gemeinsamen Bett, kuschelten sich an den jeweils anderen. Plötzlich musste Uruha kichern und das brachte Aoi dazu, seinen Koi fragend anzuschauen. „Nani? Warum kicherst du?“, fragte er und legte den Kopf schief. Der Brünette lächelte den Schwarzhaarigen verliebt an und strich diesem eine Strähne aus dem Gesicht, welche sich dort hin verirrt hatte. „Weißt du noch... die Zeit im Krankenhaus...?“ „Hmmm... “, murrte sein ehemaliger Patient und schloss die Augen. „Was ist damit...?“, fragte er schließlich, da der nun Blonde keine Anstalten machte, weiterzusprechen und ihn aufzuklären, was er nun mit der Frage bezwecken wollte. Breit grinsend begann der ehemalige Arzt, der es als Einziger gewagt hatte, Strapse unter seinem Arztkittel zu tragen, wofür er später mit den Konsequenzen rechnen musste, damit, seinen Koi im Nacken zu kraulen, wofür er ein Schnurren erntete, das ihm ein schauriges Prickeln den Rücken hinab wandern ließ. „Naja... früher hättest du in genau diesem Moment schon deine Krallen ausgefahren und mich zurückgewiesen.“, klärte er ihn kichernd auf und auf den Wangen des Schwarzhaarigen schlich sich eine sanfte Röte. Aus halbgeöffneten Augen sah er seinen Koi an. „War ich wirklich sooo~ schlimm...?“, fragte er etwas kleinlaut und kratzte sich verlegen an der Wange. Der Blonde nickte nur kurz und küsste seine Nasenspitze. Seufzend schloss Aoi erneut seine Augen. „Hm...~ das waren noch Zeiten. Da war ich noch unschuldig~“, sagte er genau in diesem Ton und spähte aus einem Auge zu dem Blonden, um dessen Reaktion zu sehen, die gleich darauf folgte. Denn dieser blies seine Wangen auf und sah seinen Bettnachbar schmollend an. Zusätzlich verschränkte er noch seine Arme vor der Brust. „Was soll das heißen, du warst da noch >unschuldig< wehe, du sabberst!// Nachdem er Schwarzhaarige wenig später auch schon eingeschlafen war, löste sich der Brünette vorsichtig aus der Umklammerung und verließ das Zimmer. Er musste den Druck loswerden. Er tapste leise in die Wohnstube und machte die Tür hinter sich zu. Auf zittrigen Beinen lief er zu seinem Fernsehschrank, um im hintersten Winkel eine DVD hervor zuziehen. >Love in the jungle<, welch bescheuerte Bezeichnung, aber der Film erfüllte trotzdem seinen Zweck. Auf der Verpackung befanden sich zwei sich küssende Männer. //Wenn Yuu und ich das wären, dann könnte ich mir jedes mal uns ansehen und... Stop! Denkst du gerade daran, mit ihm einen Porno zu drehen?! Sexgeil... Ich wusste es immer.//, dachte er sich kopfschüttelnd und ballte seine zitternden Hände zu Fäusten. Er legte die DVD ein und setzte sich im Schneidersitz vor den Fernseher. Noch einmal befeuchtete er seine trockenen Lippen und ließ den Porno anlaufen. ~+~ „Kou~“, murmelte Yuu im Schlaf und wollte sich an ihn kuscheln. Da dieser jedoch nicht da war, blieb die Suche erfolglos. Dadurch erwachte der Schwarzhaarige langsam und sah sich verschlafen um. „Kouyou?“, fragte er nach ihm und richtete sich langsam auf. //Du wolltest doch auf mich aufpassen... Wo bist du?//, fragte er sich traurig und stand schließlich auf, um aus dem Zimmer zu gehen, nachdem er sich in diesem umgesehen hatte und keinen Kouyou vorfinden konnte. Als er sich draußen auf dem Flur befand, konnte er seinen Namen hören. „Yuu~ ahh! Kami-sama...“, wurde gestöhnt. Der Schwarzhaarige schluckte schwer und tapste zur Wohnzimmertür, um sein Ohr an die Tür zu legen und zu horchen. //Was ist denn mit mir?//, fragte er sich und öffnete die Tür leise, als er seinen Namen erneut hören konnte. //Er klingt so seltsam... Braucht er irgendwie Hilfe?// Was Yuu jedoch in der Wohnstube vorfinden konnte, ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben und ungläubig auf das Bild starren, welches ihm geboten wurde. Kouyou mit ausgestreckten Beinen vor dem Fernseher sitzend, eine Hand in seiner Shorts vergraben und seinen Namen stöhnend. Im Hintergrund nahm er vage den Porno wahr. Mit einem Mal kippte der Brünette seinen Kopf nach hinten und stöhnte laut seinen Namen. „Yuuuu~ oh Gott~!!!!", stöhnte er und kurz darauf kam Kouyou in seiner eigenen Hand. Schwer atmend ließ er sich zurück gleiten und hatte die Augen geschlossen. Seine raschen Atemzüge waren sehr gut in der Stille herauszuhören. „Yuu~“, murmelte er kurz und lächelte traurig. Dieser zuckte kurz zusammen, nachdem er das Geschehen verarbeitet hatte und lief anschließend stumm zum Fernseher, um ihn auszustellen. Dann legte er sich neben den Jüngeren und sah ihn traurig an. „Hai...?“, fragte er schwach und wusste nicht so recht, was er sagen könnte. Es war ja nicht so, dass ihm der Anblick nicht gefallen hatte, aber traurig war er schon. //Er hätte doch was sagen können und ich... hätte ihm geholfen... // Nun war es an Kouyou zusammenzuzucken, als er das schwache ,hai' seines Kois hörte und biss sich auf die Lippe. Ohne die Augen zu öffnen, da er ihm nicht in die Augen sehen konnte, suchte er mit seiner unbefleckten Hand nach der Yuus und strich zaghaft über diese. „Hab ich dich geweckt...?“, fragte er unschuldig, als wäre nix gewesen, was dem Schwarzhaarigen einen kleinen Stich versetzte. „Der leere Platz neben mir hat mich geweckt...“, meinte der Ältere und verwob seine Finger mit den seinen. „Warum hast du nichts gesagt?“ „Tut mir Leid,“ seufzte er beschämt, öffnete seine Augen und erklärte weiter „ , ich wusste nicht, wie du reagieren würdest. Ich wollte dich nicht mit meinem Problem bedrängen...“ „Aber wenn ich das Problem hervorgerufen habe, dann hättest du mich dir helfen lassen können.“, erwiderte Yuu ernst, hatte aber wieder seine typischen roten Wangen. Überrascht blickte ihn der Brünette an. „Du hättest mir... einen Blow-Job verpasst?“, fragte er interessiert und lächelte freudig. „Hai, zumindest versucht.“, bestätigte der Schwarzhaarige und Kouyou hätte sich am liebsten für seine Dummheit geschlagen. //Warum habe ich mir das entgehen lassen?!// Ein Kichern unterbrach seine Gedanken und er sah verwundert auf. „Anscheinend hast du dich gerade selbst verflucht, oder?“ „Woher-?“, wollte der Brünette verwirrt fragen, doch der andere antwortete ihm sogleich: „War an deinem schnell ändernden Gesichtsausdruck abzulesen.“ „Achso... War das so lustig?“ „Hai...“ „Hm... bist du jetzt sauer?“ Kurz dachte der Schwarzhaarige nach. „Iie... aber lass mich das nächste Mal dein Porno sein okay?“, fragte er und grinste breit. Der Brünette lachte. „Das bist du doch immer Yuu-chan.“, meinte der Jüngere und rollte sich auf ihn. Nachdem Yuus überraschtes Quieken verklungen war, zog er den Brünetten lächelnd an sich heran und küsste ihn. „Lass mich das nächste Mal deine Hand sein~“, raunte er lasziv gegen seine Lippen und der Anblick des Brünetten brachte ihn zum Schmunzeln. „Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte er nach und Kouyou schüttelte den Kopf. „Iie, aber ich wusste ja gar nicht, dass du so versaut sprechen kannst~“, meinte er und ließ seine Hand abermals zu dessen Po wandern. „Naja..., aber so sprichst du doch auch?“ „Hai, schon ja, aber dass mein blauer Engel das auch kann, hätte ich nicht erwartet." „Blauer Engel?“ „Hai. Das blaue Shirt steht dir.“, grinste er und kniff in Yuus Pobacke. „Itai~ sei sanft zu mir...~“, meinte er gespielt weinerlich und fiel ihm um den Hals. Wieder musste der Brünette lachen. „Und süß bist du auch noch.“ „Nööö~“, schniefte Yuu und piekste den Jüngeren in die Seite. Kichernd rollte er wieder von dem Schwarzhaarigen und hielt sich die Seite. „Das war gemein!“, sagte er und stand auf. Ohne ihm die Wahl zu lassen, hob er den Älteren vom Boden hoch, trug ihn lächelnd in sein Schlafzimmer zurück und ließ ihn dort sachte in die Kissen gleiten. „Schlafen wir jetzt, okay? Ich wasche mir nur kurz die Hände.“, sagte er und lief in sein Badezimmer, um dem Gesagten nachzugehen. Als er wieder das Schlafzimmer betrat, sah er, wie sein Engel bereits eingeschlafen war. Glücklich lächelnd legte er sich neben ihn und zog den Schlafenden in seine Arme. „Schlaf schön... mein Engel.“, wünschte er ihm noch und schlief wenig später auch ein. ~+~ „Takara?“, rief der Schwarzhaarige nach ihm, während er seine Haare trocken föhnte. „Hai?“, entgegnete ihm der Brünette aus der Dusche heraus. „Ich würde mich heute gerne mit Akira in der Stadt treffen. Ist das okay?“ „Der Punk?“ „Ähm... ja.“, bestätigte Yuu und legte den Föhn beiseite, um seine Haare zu kämmen. „Uhm... lade ihn doch hier her ein.“, schlug der Brünette vor, weil er seinen Engel nicht alleine bei diesem Schönling wissen wollte. Er stellte die Dusche ab, griff nach einem Handtuch und rubbelte sich trocken. „Und das ist okay?“, harkte der Ältere nach und begann sich leicht zu schminken. „Hai, klar. Er kann ja zum Kaffee kommen. Ich müsste noch etwas Kuchen da haben.“, meinte der Größere und stieg aus der Dusche, um sich, mit dem Handtuch um die Hüften gewickelt, an den Rücken seines Freundes zu schmiegen. „Machst du dich für mich hübsch?“, fragte er hoffnungsvoll in sein Ohr und biss spielerisch in sein Ohrläppchen, um es lang zu ziehen. Yuu keuchte überrascht auf. „Jeden Tag~“, antwortet er lächelnd und kippte seinen Kopf nach hinten, um ihn auf Kouyous Schulter zu platzieren. „Das sehe ich als Versprechen an, hai?“ Der Jüngere strich seinem Koi durch die Haare. „Du hast so schönes weiches Haar~“, schwärmte er und küsste seinen Schopf. „Hai, sieh es so...“, lächelte er und schloss genießerisch die Augen. Kouyous Finger glitten zu den Lippen seines Kois und strichen zärtlich darüber. „Ich liebe diese sündigen Lippen...“, meinte der Brünette und nippte, verkehrt herum, an diesen. „Hm~“, seufzte sein Partner wohlig auf und fing seine Lippen zu einem Kuss ein. „Ich deine auch.“, stimmte er leise zu und küsste ihn erneut. Nachdem sie sich, aufgrund der Atemnot, voneinander trennen mussten, sahen sie sich noch einen Moment verliebt an, bevor der Schwarzhaarige einen kleinen Klaps auf den Po bekam und der Jüngere grinsend aus dem Bad verschwand, um in neue Klamotten zu schlüpfen. „Cutie?“, rief er und musste kichern, als er hörte, wie Yuu augenblicklich in das Spülbecken spuckte, da er gerade begonnen hatte, sich die Zähne zu putzen. „Ich bin nicht süß!“, schimpfte der Ältere und nahm grummelnd wieder die Zahnbürste in die Hand. „Ohhhh~~ doch!“, widersprach der Brünette ihm und kam grinsend und angezogen ins Bad zurück. Er lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete seinen Koi. Ein perverses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er sah, WIE der Ältere seine Zähne putzte und an seine Worte denken musste, die der Kleinere ihm Gestern noch gesagt hatte, dass er ihm auch einen geblasen hätte, wenn er nur etwas gesagt hätte. „Was grinst du so pervers?“, fragte Yuu und führte seine Tätigkeit weiter durch. „Weißt du, dass du sexy bist? So richtig... heiß eben?“, stellte der Brünette die Gegenfrage und sah ihn ernst an. „Hä? Was mache ich denn?“ „Du schrubbst dir einen... und tust immer zweideutig aussende Sachen.“ "Idiot...~“ „Ich liebe dich auch Schatz.“, meinte Kouyou daraufhin breit grinsend. Kopfschüttelnd putzte der Kleinere seine Zähne weiter und spülte am Ende seinen Mund noch brav aus, um die Zahnbürste dann zu der anderen zu stellen, welche auch schon ihre Funktion erfüllt hatte. Dann wollte er das Bad verlassen, kam aber nicht drumrum, dass Kouyou sich seine Hand schnappte und Händchen haltend mit ihm in die Wohnstube lief, wo Yuu den Hörer des Telefons an sich nahm und Akiras Nummer wählte. Nachdem am anderen Ende jemand abgenommen hatte, begann er zu sprechen: „Hey Aki~“ „...“ „Ich bin bei Kouyou. Meinem persönlichen Arzt.“ „...?“ „Ich erkläre es dir später. Ich rufe eigentlich an, um zu erfahren, ob du heute Zeit hast?“ „...“ „Super. Sei bitte...“ „...“ „Findest du das?“ „..“ „Okay, bis später.“, beendete Yuu das Gespräch und legte grinsend auf. An Kouyou gewandt sagte er: „Akira kommt um die Kaffeezeit vorbei. Er fragt, ob es schlimm wäre, wenn er noch jemanden mitbringen würde?“ Verwirrt musterte er das grinsende Gesicht seines Kois. „Noch einen Freund?“, fragte er misstrauisch. „Ich weiß es nicht.“, meinte Yuu und zuckte mit den Schultern. Er umarmte seinen Schatz und flüsterte in dessen Ohr folgende Worte: „Schau nicht so eifersüchtig Koibito~ Du verlierst mich schon nicht.“ „Uhm...“, seufzte Kouyou ertappt und strich dem Schwarzhaarigen über den Rücken. ~+~ An der Tür klingelte es. Freudig grinsend erhob sich Yuu von Kouyous Schoß, auf dem er lange Zeit gesessen und mit dem Brünetten gekuschelt hatte, und lief zur Tür. Er öffnete sie und umarmte Akira stürmisch. „Aki~!“, quiekte er glücklich. „Wow wow...~ Mal ganz langsam Yuu.“, grinste er und setzte den Schwarzhaarigen wieder auf dem Boden ab, da dieser in der Luft gehangen hatte. „Es scheint dir ja prächtig zu gehen.“, stellte er fest und sah ihn lächelnd an. „Mir geht’s ja auch supi~“, bestätigte der Ältere und blickte nun interessiert zu Akiras Begleitung. „Hallo, mein Name ist Yuu und wer bist du?“, fragte er neugierig und verbeugte sich leicht. Auch die andere Gestalt verbeugte sich und stellte sich dann ebenfalls vor: „Hallo, mein Name ist Matsumoto.“ //Boah langer Name... //, dachte sich der Schwarzhaarige und versuchte sich den Namen einzuprägen. „Es ist schön dich kennen zu lernen Matsumoto-kun. Kommt doch herein. Und dann erzählt mir mal, wie ihr euch kennen gelernt habt, ja?“, fragte er lächelnd und ließ sie eintreten. Als Matsumoto plötzlich erstarrte, sah er sich verwirrt nach dessen Grund um. „Taka...“, murmelte Kouyou fassungslos und starrte ihn mit großen Augen an, bevor sein Blick mit einem Mal steinhart wurde. „Was willst du hier?!“, fragte er ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. „In MEINER Wohnung?“, setzte er hinzu und stellte sich so, dass wirklich niemand hätte an ihm vorbei gehen können. „Ach? DEINE Wohnung?“, stellte Akiras Freund die Gegenfrage. Verwirrt blickten sich der Blonde und Yuu an. Was war denn hier los?! „Ano... tut mir Leid, wenn ich euch in eurer Angifterei stören muss, aber... woher kennt ihr euch denn?“, fragte Yuu. Plötzlich machte es Klick bei dem blonden Punk. Diese Szene kannte er doch schon irgendwoher... ja, genau! Aus dem Krankenhaus! //Verflucht! Und du Idiot, nimmst ihn mit zu Yuu.// Er wendete sich an eben jenen und räusperte sich kurz, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. „Sie waren mal... zusammen. Wenn ich das nicht vergessen hätte, dann hätte ich Ruki-chan nicht mitgebracht. Es tut mir Leid.“, sagte er und verbeugte sich leicht. „Ruki?“, fragte der Brünette irritiert nach. „Gomen, ich meinte Matsumoto.“, verbesserte sich Akira. „Schon gut Koi, soll er ruhig wissen, wie ich mich nenne.“, sagte 'Ruki' und warf Kouyou einen finsteren Blick zu. „Moment mal! Kouyou, das ist dein Ex? Der dich betrogen hat?“, fragte er an seinen Freund gewandt und blickte dann Akira fragend an. „Warum nennt er dich Koi?“, wollte der Schwarzhaarige wissen. Beunruhigende Stille folgte, bis Akira sich schließlich opferte. „Ruki und ich sind jetzt ein Paar.“, erklärte er und sah darauf seinen Freund fragend an. „Du hast ihn... betrogen? Du hast mir doch erzählt, dass er dich betrogen haben soll?“ „Ach hatte er?“, fragte Kouyou genervt und schnaubte verächtlich. „War ja wieder mal typisch. Immer bist du das arme, kleine, unschuldige Opfer.“ „Tut mir Leid~ Reita. Ich... er ist unschuldig.“, gestand Ruki und zeigte auf den Brünetten. Leicht verärgert sah ihn Akira, der sich zu Reita umbenannt hatte, an. „Wir reden später weiter.“, meinte er nur und sah Yuu traurig lächelnd an. „Wir... wir gehen dann wohl besser wieder.“, schlug er vor und sah zwischen Kouyou und seinem besten Kumpel hin und her. Der Schwarzhaarige, welcher erstmal die ganzen Informationen verdauen musste, sah fragend zu seinem Partner auf, der ihn bittend und entschuldigend zugleich ansah. „Hai, wäre es wohl.“, sagte er dann etwas traurig zu Reita, obwohl er noch immer nicht verstehen konnte, warum er sich umbenannt hatte. Akira war doch ein schöner Name. Er begleitete sie zur Tür. „Wir sehen uns später mal, okay?“, fragte der Älteste und drückte den Blonden an sich. „Hai, natürlich. Wenn du dich ganz auskuriert hast. Ach so... herzlichen Glückwunsch.“, meinte Reita grinsend. „Hä...? Habe ich Geburtstag?“ „Nein, aber einen Freund.“ „Oh... Danke, dir auch, aber pass auf ihn auf, okay?“ „Okay Kleiner.“, grinste der Blonde und knuffte Yuu. „Aki, das ist ein Zentimeter!“, meinte der Schwarzhaarige darufhin und der andere wuschelte seinem Kumpel lachend durch die Haare, mit der Absicht, ihn zu ärgern. „N-nicht! Rei, lass meine Haare!“ Grinsend ließ der Größere tatsächlich von ihm ab, winkte ihm noch mal zu und lief zu Ruki. Yuu sah, wie die beiden schweigend davon gingen, was ihn etwas traurig stimmte. //Ich hoffe mal, dass die das geklärt bekommen. Hm... ich wusste gar nicht, dass Aki schwul ist? Nya~ ich ja auch nicht bei mir...// Nachdem er endlich die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte er sich um und rannte beinahe Kouyou um, der einfach nur dastand und zitterte. „Kouyou, geht es dir gut?“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und strich dem Größeren über die Wange. „Hai, geht schon. Ich wusste nur nicht, dass ich ihn so früh schon wieder sehen muss und dann auch noch in wenigen Tagen so oft. Tut mir Leid, dass dein Freund auch gleich gehen musste.“, entschuldigte sich Kouyou und schmiegte sich an die Hand, die an seiner Wange lag. „Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Ich an deiner Stelle, hätte wahrscheinlich genauso gehandelt.“, sagte der Schwarzhaarige und umarmte seinen Koi. „Wenn ich dich nicht hätte Yuu-chan...“, murmelte Kouyou glücklich und erwiderte die Umarmung, schmiegte sich dicht an den anderen. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch Kou...~“ Ohne weitere Worte zu verschwenden, liefen sie in die Wohnstube und setzten sich auf die Couch, positionierten sich wieder so, wie sie am Anfang zusammen gesessen hatten, bevor es geklingelt hatte. Eng aneinander gekuschelt und Yuu auf dem Schoß des Brünetten. „Wenn du Hunger hast, musst du's nur sagen. Kuchen haben wir ja jetzt noch genug.“ Der Ältere kicherte amüsiert in Kouyous Halsbeuge und allein der Atemzug des Kleineren ließ ihn erschauern, da dieser die empfindliche Haut seines Halses streifte. „Wollen wir heute noch zu dir fahren und ein paar Sachen abholen? Ein paar Klamotten zum Beispiel?“, fragte der Größere und zupfte lächelnd an dem blauen Shirt, welches Yuu wieder an hatte. „Hai, das ist eine gute Idee!“, meinte der Schwarzhaarige, rührte sich jedoch nicht vom Fleck. „Möchtest du später?“ „Hm... noch kuscheln~“, wurde gemurmelt. „Okay, aber dein Kaffee wird kalt. Den habe ich dir doch extra gemacht.“ „Extra für mich? Du bist süß. Okay, ich trink ihn ja gleich, aber noch... 5 Minuten, ja?“ „Ich darf dich nicht süß nennen, aber du mich schon oder wie?“, fragte Kouyou belustigt und stand mit dem Schwarzhaarigen auf dem Arm auf. Erschrocken über die plötzliche Bewegung, klammerte sich der Ältere noch mehr an seinen Freund. „Ich darf das!", rechtfertigte er sich und schlang seine Beine um die Hüfte seines Kois. „Und was darf ich? Du bist unfair Yuu...~“ Der Angesprochene überlegte kurz. „Hm... du darfst mich sexy nennen und angraben?“ „Toll... Das mach ich doch schon.“ „Eben.“ „Du bist gemein.“, nuschelte der Jüngere und biss in die Haut an Yuus Hals. „Aua! Kou~!“ Lachend ließ der andere von seinem Hals ab und sah ihn aus großen Kulleraugen unschuldig an. „Hai? Lass mich auch meinen Spaß haben! Ich grab dich gerade an.“ „Das ist doch nicht angraben!“ „Für mich schon.“, murmelte Kouyou und saugte sich an seinem Hals fest, während er sich wieder auf der Couch fallen ließ. Er hatte eine viel bessere Idee. „Ha~“, keuchte der Ältere leise auf und kippte den Kopf zur Seite, um ihm mehr Freiraum zu geben. Ihm gefiel, was der andere mit ihm tat. Etwas zärtlicher biss nun der Brünette seinem Koi in den Hals und saugte sich genüsslich an ihm fest. Um seinen Freund noch mehr zu reizen, gab er Schmatz- und Sauggeräusche von sich. Yuu wurde knallrot und keuchte erregt auf. //Kami-sama... bitte... Wie kann ein Kerl mich nur so heiß machen?!// „Kou bitte... n-nicht.“, bat er schwach. Etwas widerwillig ließ der Angesprochene von seinem Opfer ab. „Möchtest du nicht... angegraben werden?“, fragte er traurig. „N... doch, aber du machst mich spitz.“, erklärte der Schwarzhaarige mit rotem Gesicht und drückte seinen Koi etwas von sich weg. „So~? Und was ist, wenn ich genau das beabsichtigt hatte?“, säuselte er anzüglich in das Ohr des Schwarzhaarigen und leckte ihm über seine Ohrmuschel, während er mit einer Hand die Innenseite seiner Schenkel entlangstrich. Wie fies er doch wieder sein konnte... „Ngh...“, stöhnte der Ältere auf. „Kami-sama... Kou bitte...“, wollte Yuu abermals abwähren, doch er hatte einfach keinen vernünftigen Laut mehr heraus bringen können. „Du hast es mir erlaubt Takara, dich anzugraben und was jetzt~?“, fragte er grinsend, bevor er mit einer etwas ernsteren Miene fort fuhr: „Wenn du nicht möchtest, dann musst du es mir sagen. Ich höre dann sofort auf. Du entscheidest, wann du dazu bereit bist, aber du solltest eines wissen: Ich bin mehr als bereit. Yuu~!“ Seinen Namen brachte er stöhnend hervor und strich sich über die eigene Brust, kippte zusätzlich den Kopf in den Nacken und ahmte somit die Situation nach, in der er sich auch gestern schon befunden hatte, als Yuu ihn fand. Dieser Anblick und die sich wiederholende Szene von letzter Nacht, machten den Älteren so sehr an, dass er sich schwer keuchend an Kouyous Brust schmiegte und sich in den eigenen Schritt fasste, wobei er deutlich die angestaute Erregung spüren konnte. „J-jetzt hast du's g-geschafft.“, meckerte er an und zitterte leicht. „Oh~ Gomen Koi. Dass du so schnell so heiß werden würdest, konnte ich ja nicht ahnen.“, antwortete der Brünette ihm möglichst unschuldig, doch dass er sich über bei dem Anblick des erregten Schwarzhaarigen über die Lippen leckte, zerstörte das Bild der Unschuld. Er hob den Kopf des Kleineren an. „Darf ich dir helfen?“, fragte er lächelnd nach und zupfte an dessen Shirt. Kurz überlegte der andere, ob er zustimmen sollte, doch da seine Erregung nun auch noch schmerzlich nach Aufmerksamkeit zu schreien begann, nickte er schließlich, wenn auch zaghaft. Wie stolz der Größere gerade auf sich war, zeigte sich an dem strahlenden Lächeln, welches gerade auf seinem Gesicht erschien. Er packte den Älteren unter den Schenkeln und stand samt ihm auf, um ihn ins Schlafzimmer zu tragen, wo er ihn zunächst ablegte und auf seine Hüfte krabbelte. „Ich habe mir das schon so oft vorgestellt Yuu.“, meinte er und strich dem anderen über die Wange... Kapitel 5: Ein kleines bisschen Horrorshow? ------------------------------------------- „Ich habe mir das schon so oft vorgestellt Yuu.“, meinte er und strich dem anderen über die Wange... „Dass ich unter dir liege und deinen Namen stöhne?“, fragte der Schwarzhaarige mit erregter Stimme und räkelte sich demonstrativ unter ihm. „Und noch sehr viel mehr~“, antwortete der Brünette daraufhin und leckte sich heute wohl schon zum tausendsten Mal über die trockenen Lippen, als er seinen Schatz dabei beobachtete. Doch nicht lange, da er sich schließlich auf ihn stürzte und begann, seinen Hals zu liebkosen und zu malträtieren. Keuchend legte Yuu seinen Kopf zur Seite und bot ihm seinen Hals an. Nur zu gerne nahm der andere dieses Angebot an, biss zärtlich in seinen Hals und zog neckend an der Haut. Fast schon schüchtern, fuhr der Ältere unter das Shirt seines Partners und strich über seine Brust, bis er schließlich an den Nippeln hängen blieb und sie zwischen seinen Fingern zwirbelte. Erregt stöhnte Kouyou auf und leckte über die errötete Bisswunde des unter ihm Liegenden, die einen großen Knutschfleck bildete. Keuchend biss der Ältere sich auf die Lippen. „Warum bin ich so empfindlich?“ fragte er fassungslos und sah den Brünetten fragend an, der daraufhin kicherte und sein Brustbein küsste. „Weil das dein erstes Mal mit einem Mann ist und dein Körper neugierig ist.“, erklärte er, bevor er sich bis zu dem Kragen seines Shirts vorarbeitete. „Das ist normal?“ „Hai~“ Der Größere arbeitete sich langsam wieder hoch zu den Lippen seines Kois, die er sanft küsste, während er mit den Fingern zu dem Saum des Shirts glitt, um ihm dieses schließlich auszuziehen, wobei er den Kuss trennen musste, der sich kurz darauf wieder ergab. Seine Zunge glitt über die weichen Samtkissen und er bat stumm um Einlass. Als Yuu seiner Bitte nachkam, drang er in die fremde Mundhöhle vor und erkundete sie neugierig, fuhr über die Zahnreihen und prägte sich die Süße ein, die ihn freudig begrüßte. //Er ist purer Zucker~//, dachte er sich und begann die fremde, aber weiche Zunge, zu umschmeicheln. Der Kampf um die Vorherrschaft begann, bis Kouyou gewann und Yuu es aus Trotz nicht weiter versuchte. //Sooo~ meine Zunge schmollt...//, dachte der Schwarzhaarige grinsend und musste den Kuss wegen Atemnot lösen. Sein Atem ging schnell und ihre Herzen schlugen um die Wette. Glücklich lächelnd sahen sie in die vorfreudigen Augen des jeweils anderen und verschlangen sich mit ihren Blicken. Yuus Hände fuhren die Seiten des Brünetten entlang und seine Augen verrieten eine stumme Bitte, die sich wohl auf seine pochende Erregung beziehen sollte. Natürlich verstand Kouyou die Bitte seines Kois, jedoch spielte er den Unschuldigen, da er ihn noch etwas quälen wollte. Er beugt sich hinab und küsst sich bauchwärts, wobei er mit den Lippen seine bereits steif gewordenen Nippel streifte und seine Zungenspitze in seinen Bauchnabel eintaucht. Stöhnend kippte der Kleinere den Kopf in den Nacken und biss sich auf die Lippen, während er sich auch noch in das Laken krallte, da er etwas zum Fassen brauchte. „Kou~“, stöhnte er gedämpft. Dem Brünetten lief ein wohliger Schauer über den Rücken, als er seinen Namen auf diese Art und Weise gestöhnt bekam, jedoch verärgerte es ihn, dass Yuu diesen, von ihm sehnlichst herbei gewünschten Laut, nur gedämpft von sich gegeben hatte und so biss er etwas unsanft in sein Schlüsselbein. Erschrocken flogen dem Schwarzhaarigen die Lippen auseinander und ließen ihn gedehnt aufstöhnen. „Kami-sama~!“ Angepisst sah Kouyou auf. „Stöhne meinen Namen! Dein Kami-sama kann dir auch nicht mehr aus dieser Situation helfen.“, meinte er zu seinem Freund und bereute seine harten Worte sogleich, da er Yuus schockierten Gesichtsausdruck sah. Entschuldigend küsste er ihn und strich ihm über die erröteten Wangen. „Gomen Koi, nur... ich möchte, dass du meinen Namen stöhnst. Es ist ein tolles Gefühl, weißt du?“, gestand er ihm und lächelte verlegen. Der Schwarzhaarige schluckte schwer, nickte aber schließlich. „Ich werd' mich bessern. Versprochen.“, meinte er lächelnd, legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich heran, um seine Lippen mit seinen zu versiegeln. „Bitte... fick mich endlich.“, bat er gegen die Lippen seines Kois. Kouyou musste schwer schlucken, als er dessen Worte hörte. Sie hörten sich so verboten... gut an, dass es ihm schon fast wie eine Sünde vor käme, wenn er diese Bitte nicht erfüllen würde. Er glaubte nicht an Gott, aber er würde sich dafür ewig verfluchen, wenn er diese Chance jetzt nicht nutzen würde. Fast schon hastig fummelte er an dem Verschluss seiner Hose herum und küsste dabei dessen Bauchdecke. Als er sie endlich auf hatte, zog er sie vorsichtig von Yuus Schenkeln und küsste dabei die freigelegte Haut Zentimeter für Zentimeter, was den Älteren fast wahnsinnig machte. „Kou~!“, bettelte er. „Hai hai, noch einen Moment...“ „Jetzt!“ "Äh..." So hatte Kouyou sich das nicht vorgestellt gehabt. Er wollte es doch genießen, seinen Freund zum ersten Mal vernaschen zu dürfen und diese weiche, samtige Haut zu küssen und zu lecken. Abrupt stand er auf und suchte in einer Schublade nach etwas. Enttäuscht seufzte der Schwarzhaarige auf, als das Gewicht des Jüngeren ihn verließ und seine Wärme mit sich nahm. „Wolltest du mir nicht helfen?,“ fragte er beleidigt, verschränkte die Arme vor der Brust, auf welcher sich kleine rote Stellen befanden und schloss die Augen. //Das kann doch jetzt nicht alles gewesen sein?!//, fragte er sich und ließ seine Finger hinab zu seiner Erregung gleiten. //Wenn er nicht will, dann besorg ich's mir halt selber.// Doch bevor er seinen Schritt erreichen konnte, wurden seine Arme genommen und über seinem Kopf festgemacht. „Gomen Koi...“ Überrascht blickte Yuu auf und sah den traurigen Blick seines Partners. „W-was hast du vor?“, fragte er mit einer unnatürlich hohen Stimme. Er bekam es mit der Angst zu tun, als er sah, dass seine Hände an dem Bettgestell festgemacht worden waren. „Ich will es genießen Yuu-chan. Das wird unser erstes Mal werden und das ist doch etwas ganz Besonderes, oder nicht?“, fragte er und zückte ein schwarzes Tuch. Misstrauisch musterte der Ältere das schwarze Tuch und sah dann ängstlich zu Kouyou auf. //Manche Mörder fesseln und knebeln ihre Opfer auch zu erst... Warum komme ich jetzt auf diesen bescheuerten Horrorfilm zurück?!// Es tat dem Brünetten weh, seinen Koi so zu sehen. „Bitte... Yuu, vertraue mir. Das ist doch in einer Beziehung das Wichtigste. Verzeih mir, aber es ist mir wirklich sehr wichtig...“, bat er und legte Yuu das Tuch um den Mund, knotete es hinten zusammen, damit der Kleinere erstmal keine weiteren Worte von sich geben konnte. „Mhhm~!“, kam es gedämpft hervor und Kouyou biss sich auf die Lippen. Er sah den panischen Ausdruck in den Augen seines Kois und fühlte sich gar nicht gut bei der Sache, doch er wollte ihn testen. Testen ob er ihm vertraute... und außerdem wollte er ihr erstes Mal nicht so schnell angehen, wie es der andere wollte. Zärtlich strich er ihm über die Wangen und küsste seine Stirn. „Schließ die Augen Schatz und du wirst sehen, das alles besser wird...“, murmelte er, doch anstatt sich der Schwarzhaarige beruhigte und dies tat, traten diesem Tränen in die Augen. //W-was..?!// Kouyous Augen weiteten sich vor Schreck. Schnell öffnete der Brünette den Knoten des Tuches und nahm seinen Freund in den Arm. „Shhht...~“, versuchte er ihn zu beruhigen. „B-b-bring mich n-nicht um! Bitte!“, schrie der andere Angst erfüllt. Seine Augen blickten starr zur Decke, als wäre er ganz weit weg. „Yuu? Beruhige dich! Ich werde dich doch nicht umbringen.“, versuchte er es erneut, doch der Schwarzhaarige wirkte noch immer wie in Trance. //Nie wieder Horrorfilme...//, dachte sich Kouyou besorgt und strich dem anderen über den Rücken. Doch noch immer zeigte Yuu keine Reaktion. Der Jüngere gab dem anderen eine Ohrfeige, was dessen Kopf zur Seite kippen ließ. Yuu wimmerte. Schnell nahm sein Freund ihn wieder in den Arm. „Hey mein Kleiner~“, murmelte Kouyou besänftigend. „...“ „Yuu?“ „Kou...“, hauchte der Angesprochene schwach. „Wo ist der Mann mit der Kettensäge hin? Hast du dich mit ihm geprügelt!?“, fragte der Schwarzhaarige und sah sich, noch immer etwas ängstlich, um. „Ähm... nein. Den musst du dir eingebildet haben.“, sagte Kouyou und nickte mit ernstem Gesichtsausdruck. „Geht es dir gut?“ „Uhm... mir ging es schon mal besser.“, meinte der Ältere knapp und wollte sich den Schweiß von der Stirn wischen, was jedoch nicht ging, da er immer noch am Bett befestigt war. Schmunzelnd musterte er diese und rüttelte kurz daran. „Wärst du bitte so freundlich Kou und machst mich endlich vom Bett los? Das war gar nicht nett gewesen... Vertraue mir und du weißt, dass ich dir vertraue.“ Dieser zuckte kurz zusammen, nickte knapp und öffnete die Handfesseln. „Es tut mir Leid Yuu-chan. Ich bin an allem Schuld...“, jammerte er und sah auf seine Finger, die sich nervös in seinem Schoß kneteten. Fragend sah Yuu seinen Koi an und fragte sich, was er wohl meinen könne. Dann blickte er zu seinem Schritt und seufzte. „Allerdings hast du Schuld...“, murmelte er betrübt. Kouyou zuckte zusammen. Er hatte Angst, ihn zu verlieren, wegen seiner eigenen Dummheit. „Du hast dich anscheinend nicht genug um mich gekümmert. Wie ne Eins steht er schon lange nicht mehr...“ Wenn der Brünette sich nicht am Bett festgehalten hätte, dann wäre er wohl jetzt vom Bett gefallen. //Kann er sich denn gar nicht mehr erinnern?//, fragte er sich und sah ihn fassungslos an. „Ist irgendwas Koi?“ „Uhm... nein.“ „Es wäre das Beste, wenn wir... das später fortsetzen oder?“ „Oh... natürlich...~“, bestätigte Kouyou und konnte sein Pech kaum fassen. Kapitel 6: Verbotenes im Dunkeln? --------------------------------- „Wann sind wir denn da~?“, fragte Yuu wohl schon zum tausendsten Mal und zum tausendsten Mal antwortete ihm Kouyou mit: „Bald.“ Schwer seufzend ließ der Schwarzhaarige seinen Blick über die vielen Schaufenster gleiten, an denen sie vorbeiliefen. Sie waren nun schon gut eine halbe Stunde unterwegs und noch immer hatten sie noch nichts gefunden. Zumindest wenn es nach Kouyou ging, denn seinem knurrenden Magen hätte auch eine läppische Suppe gereicht oder ein kleiner Imbiss, doch der Brünette wollte es perfekt haben. Einen Schmollmund ziehend, sah der Schwarzhaarige auf und blickte seinen Freund solange starr mit diesem Gesichtsausdruck an, bis dieser den Blick von den Läden abwandte und ihn fragend ansah. Lange konnte er dem anderen nicht standhalten und das machte sich Yuu zu nutze. „Kouyou~ hab Huuuunger~“, quengelte er und sah ihn aus großen Augen an. Der Brünette musste sich schwer zusammenreißen, Yuu nicht an Ort und Stelle halb Tod zu knuddeln, weil dieser so süß auf ihn wirkte, dass er glaubte, er könnte Karies bekommen. „Du bist soooo~ gemein!“, jammerte er stattdessen und versuchte wegzusehen. „Das Restaurant müsste hier irgendwo sein...“, versuchte er den anderen aufzumuntern, doch dieser stellte sich vor ihn, hielt ihn mit einer Hand auf weiterzugehen und sah ihn fassungslos an. „Sag nicht, dass wir hier seit 'ner halben Stunde rumlaufen, weil wir uns verlaufen haben... oder?!“ Der Größere leckte sich nervös über die trockenen Lippen und sah verlegen zur Seite weg. „Uhm... doch.“, gestand er schließlich und sah ihn entschuldigend an. „Als du vorhin im Bad warst, hab ich uns ein schönes Restaurant ausgesucht, doch ich kann es einfach nicht finden... Tut mir Leid.“ Seufzend nahm der Schwarzhaarige seinen Freund in den Arm. „Ach Kou... Du hättest mir das doch sagen können. Warum sind wir dann nicht einfach in einen normalen Imbissladen gegangen?“, fragte er und strich dem Jüngeren besänftigend über den Rücken. „Ich wollte dir etwas Schönes bieten.“, schmollte Kouyou und der andere lächelte daraufhin sanft. „Ach Dummchen... Deine Liebe ist etwas Schönes. Das allein genügt mir.“ Gerührt und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, erwiderte Kouyou das Lächeln und küsste ihn. Liebevoll erwiderte der Kleinere diesen Kuss und umarmte den anderen. Als sie sich schließlich voneinander lösten, blickten sie sich noch einen Moment lang an, bis Yuus Magen plötzlich knurrte. Lachend gingen sie auseinander und schlenderten Hand in Hand weiter. Nun waren sie auf der Suche nach einem kleinen Imbissladen, welchen sie hoffentlich bald finden werden, da nun auch Kouyous Magen gefährlich knurrte. ~+~Reita&Ruki~+~ „Reita?“, rief der kleine Blonde nach ihm und hielt stolz sein Notizbuch in der Hand. „Hai?“, kam es fragend aus der Küche, da Reita gerade am Abwaschen des Geschirrs war. Strahlend stand der Kleinere auf und gesellte sich zu seinem Freund, um ihn freudig um den Hals zu springen. //Irgendwie bringe ich alle dazu, mir um den Hals zu springen... //, dachte der blonde Punk und musste an das Treffen mit Yuu zurückdenken. „Was ist denn Kurzer?“ „Hey! Das sind doch nur... eh... 10cm...“, meinte Ruki immer leiser werdend, bis er schließlich verstummte und einen Schmollmund formte. Sein Freund lachte auf und stellte das abgetrocknete Geschirr beiseite, um sich umzudrehen und Ruki zu patten. „Gib mir 5cm~!“, quengelte dieser und sah ihn bittend an. „Und wie stellst du dir vor, soll ich das machen?“, lachte Reita die Gegenfrage und knuddelte den Kürzeren. „Egal..., aber mach was!“ Breit grinsend hob der Ältere, also Reita, seinen Koi hoch, der ihn somit deutlich überragte. „So~ Bist du nun glücklich?“, fragte der Blonde. „Hm... wenn du so bleibst?“, stellte Ruki, ebenfalls breit grinsend, die Gegenfrage. „N... nö.“ „Gemein...“ schmollte der Kleinere. „Was wolltest du denn eigentlich von mir?“ „Hm?“ „Vorhin. Da hast du doch nach mir gerufen?“ „Aso~ Na klar Ich hab einen Song geschrieben.“ „Einen Song?“, fragte Reita interessiert und trug seinen Freund in die Wohnstube, um sich mit ihm niederzulassen. „Ja, einen für dich“ „Für mich hast du einen Song geschrieben?“, hakte der Blonde nach, um sich ganz sicher zu sein, sich nicht verhört zu haben. „Ja, nur für dich.“ Erfreut über diese Geste, küsste Reita seinen Freund und schloss ihn dann fest in die Arme. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...“, meinte der Blonde gerührt. „Soll ich es dir vorsingen?“ Überrascht sah der andere auf. „Wenn du das möchtest, gerne.“ Grinsend löste sich Ruki aus seiner Umarmung, stand auf und hielt ihm die Hand hin, um dann mit ihm in sein Schlafzimmer zu gehen. Überrascht sah Reita den Kleineren an. „Möchtest du hier singen?“, richtete er das Wort an ihn. „Jep. Begleitest du mich mit deinem Bass?“, fragte Ruki und zeigte auf diesen, der gleich neben dem Bett stand. „Uhm... okay, aber ich weiß die Noten nicht.“ „Ach, das ist erstmal nicht so wichtig. Ich brauche einfach nur eine Begleitung. Ich singe an und du spielst dich dann einfach rein, okay?“, machte der kleine Blonde den Vorschlag und sah seinen Koi lächelnd an. Nickend holte der Bassist sich sein Lieblingsspielzeug, neben Ruki, und setzte sich mit diesem auf das Bett. „Ich wusste ja gar nicht, dass du singen kannst.“, meinte er verwundert. „Hm... Na ja... Das kann ich auch nicht wirklich. Deswegen spiele ich ja auch Schlagzeug, aber das habe ich dir ja schon gesagt.“ „Ja, das hast du. Na dann, fang mal an.“, sagte er grinsend und lauschte den ersten Klängen seines Kois. Verdutzt, da der andere doch gar nicht so schlecht singen konnte, wie er immer gemeint hatte, musterte er ihn und erste Töne entstanden in seinem Kopf. Lächelnd begann er seinen Bass mit ins Spiel zu bringen. //Das ist so süß von ihm.//, schwärmte er und sah während des Spielens auf. ~+~+~+~ „Schau mal da, Kouyou!“, rief der Schwarzhaarige begeistert und zeigte auf etwas in der Ferne. Interessiert folgte der Angesprochene dem Fingerzeig und hob die Brauen. „Willst du in diesem Chinaladen essen gehen, oder was meinst du?“, fragte er und sah sich das Schaufenster auf der anderen Straßenseite, etwas genauer an. „Nein, nein! Das da!“ Kouyou hob den Blick. „Das Riesenrad?“ Yuu nickte und sah den Brünetten freudestrahlend an. „Gehen wir hin?“, fragte der Ältere mit Sternchen in den Augen. „Ano... hast du keinen Hunger?“ „Doch schon, aber da gibt es bestimmt auch was zu essen.“, meinte der Kleinere breit grinsend. „Hm... okay.“, stimmte der Jüngere lächelnd zu. „Supi~!“, strahlte Yuu, sprang seinem Freund um den Hals, küsste ihn stürmisch und rannte dann lachend vor. „Kommst du~?“, kam es von weit her, da Yuu bereits an der Kasse stand und ganz zappelig zu ihm rüber sah. Irritiert hatte der Brünette ihm nachgesehen, wurde jedoch aus seinen, wieder mal nicht jugendfreien, Gedanken gerissen, als der Ältere nach ihm rief. Fragend sah er auf und sah, wie der Schwarzhaarige ihn zu sich winkte. Sofort lief er los, um zu seinem Freund zu gelangen. Dabei grinste er die ganze Zeit, weil er seinen Koi mal wieder so verdammt niedlich fand, dass es eigentlich verboten sein müsste, ihn frei draußen rumlaufen zu lassen, denn so konnte sich jeder an diesem Anblick ergötzen, der nur ihm zustehen sollte. Besitzergreifend zog er diesen an sich, als er neben ihn stand, bezahlte die Karten und küsste Yuu auf den Schopf. „Du hast doch nix dabei“, erklärte er und lief Arm in Arm weiter, den neugierigen Blicken der anderen Besucher ausweichend. „Gomen Koi, dass ich dich so arm mache...“, entschuldigte sich der Kleinere betrübt und schlang einen Arm um dessen Hüfte. „Schon okay. Deine Anwesenheit belohnt mich dafür umso mehr, also lass gut sein.“ Glücklich mit sich und der Welt, blickte Yuu sich um und sah einen Zuckerwatte Stand. „Kou~ Schau mal... Zuckerwatte!“, quietschte der Kleinere und bugsierte sie in diese Richtung. „Kann ich etwas haben? Bitteee~“, flehte er seinen Freund an und als daraufhin Kouyou zustimmend nickte, bekam der Schwarzhaarige etwas rosa Zuckerwatte in die Hand gedrückt. „Danke.“, sagte der Ältere und biss sich ein Stück ab. Dabei blieb ihm allerdings etwas Zuckerwatte an der Nase haften, was er nicht merkte, bis ein Kichern ihn fragend aufschauen ließ. „Was ist denn Kou? Möchtest du auch?“ „Hai, aber nur von dir~“, raunte der Angesprochene und leckte ihm die Zuckerwatte von der Nase. Yuu quietschte überrascht auf, fasste sich aber relativ schnell wieder und lief dann lachend weg. „Hey~ Yuu-chan!“, rief ihm sein Freund nach und versuchte mit ihm Schritt zu halten. Nachdem der Brünette den anderen eingeholt hatte, aber auch nur, weil Yuu an einem See stehen geblieben war, musste er erstmal nach Luft schnappen. //Die Menschenmasse auf dem Rummel war ja grauenvoll.//, dachte er sich und sah dann zu Yuu auf. „Na? Genug rumgerannt?“ „Uhm... Hai.“, kicherte Yuu und zeigte dann auf den See. „Schau mal dort drüben Kou! Siehst du den riesigen Schwan?“ „Schwan?“ wiederholte Kouyou und sah auf die andere Seite des Sees. „Ja, aber das sind doch Tretbote, oder nicht?“ „Hai~ und schau mal, was dort geschrieben steht.“, grinste der Schwarzhaarige breit. Angestrengt versuchte der Jüngere die Zeichen aus weiter Entfernung zu entziffern. „Hm... Liebestunnel?“, fragte er unsicher und sah seinen Freund an, der bestätigend nickte. „Und du möchtest mit fahren?“, fragte er nach und blickte sich nach einer Möglichkeit um, wie sie am besten zu dem Stand gelangten. „Ja, in so einen Liebestunnel wollte ich schon immer mal rein.“, lächelte Yuu schwärmerisch und griff nach Kouyous Hand, um dann mit ihm zu dem Stand zu gehen, der dieses Angebot anbot. ~+~ „Da vorne ist schon der Tunnel!“, grinste der zappelige Yuu und sah sich aufgeregt nach allen Seiten um. „Ganz ruhig Yuu, sonst kentern wir noch.“, lachte der Brünette, legte einen Arm um den Körper seines Freundes und drückte ihn an sich. „T'schuldigung.“, murmelte der Schwarzhaarige, während ihr Boot in den dunklen Tunnel hineinfuhr. Sofort klammerte sich Yuu noch ein wenig mehr an den anderen und wurde ganz still. Er grinste so breit in die Dunkelheit hinein, das es schon wehtun musste, wenn man ihn sehen würde, doch das tat man ja nicht. Sie fuhren eine Weile eng aneinander gekuschelt... bis Yuu plötzlich vor Schreck aufschrie. „Kouyou!! Nimm deine Hände da weg!“, meckerte er und schlug auf die Hand, die sich seinem Schritt gefährlich genähert hatte. „Aua...!“, kam es aus der Dunkelheit... ~+~+~+~+~+ Jaaa~ hier ist Schluss xP Wer steckt hinter dem ´Itai´ ? Hat Kouyou seine Finger da im Spiel? Wird er sich am Abend zurück halten können? Oder wird Yuu wieder ein Albtraum heimsuchen? Fragen über Fragen... und nur ich kenn die Antwort xP Was denkt ihr? *Kekse verteilt* Kapitel 7: Blinde Eifersucht ---------------------------- „Kouyou! Nimm deine Hände da weg!“, jammerte Yuu und schlug auf die Hand, die sich seinem Schritt gefährlich genähert hat. „Aua~!“, kam es aus der Dunkelheit zurück. ~+~ „Nani? Meine Hände? Meine linke liegt um deine Taile und die andere... eh... das willst du gar nicht wissen... Nee, Scherz beiseite. Ich mache wirklich nichts.“, antwortete der Beschuldigte in ernstem Ton und meinte es auch so. Er tat wirklich nichts. Er hatte einfach nur die Nähe und den süßlichen Geruch des Schwarzhaarigen genossen und davon geträumt, was er wohl heute Abend Unanständiges mit Yuu machen würde. „A-aber wenn du es nicht bist Kouyou... Wer i-ist es dann?“, fragte Yuu und zitterte leicht. „Du bist nicht Miyabi oder?“, kam es aus der Dunkelheit. „Wer? Miyabi? Da ist mein Yuu!“, sagte der Brünette versuchte jemanden in der Dunkelheit auszumachen. War Miyabi nicht der Gitarrist bei Dué le quartz? Wenn der Fremde ein und dieselbe Person meinte, dann... Wow! Miyabi ist nämlich ein einzigartiger Gitarrist. Das was der kann, schafft nicht jeder! „Yuu?“, wurde wiederholt und plötzlich schwankte das Boot gefährlich und eine Gestalt, die aufgrund der Dunkelheit kaum zu sehen war, erschien vor ihren Gesichtern. Ein Grinsen zierte sein Gesicht. „W-wer bist du? U-und warum hast du.... wolltest du.... mir an den Schritt?“, fragte der Schwarzhaarige misstrauisch und wurde zum Ende hin immer leiser. „Das tut mir Leid. Ich war eigentlich hier mit jemandem verabredet gewesen, aber er ist nicht gekommen. Ich bin-“, wollte er sich vorstellen, doch wurde von dem Brünetten unterbrochen. „Hör mal... Das tut mir Leid mit deinem Freund, aber das ist UNSER Boot und du wolltest MEINEM Freund an den Schritt!“, stellte Kouyou klar und versuchte die Augen des anderen in der Dunkelheit auszumachen. //So weit, kam noch nicht mal ich... // „Hey ich sagte schon, dass es mir Leid tut! Wäre es nicht so dunkel, dann wäre die Verwechslung ganz sicher nicht geschehen und... ihr wollt mich doch nicht ins Wasser werfen, oder?!“, fragte der Unbekannte unsicher nach. „Ja!“, antwortete Kouyou, der am Schmollen war. „Nein!“, verbesserte ihn Yuu und knuffte seinen Freund in die Seite. „Es war ein Versehen.“, fügte er erklärend hinzu und verfluchte den Tunnel, da dieser noch immer nicht zu enden schien. Der Größere schnaubte verärgert und verschränkte die Arme vor der Brust. //So hatte ich mir diese Fahrt durch den Liebestunnel aber nicht vorgestellt. Ich wollte ihn doch etwas Wichtiges fragen und das war der perfekte Ort dafür.//, klagte er stumm und versuchte den Fremden allein durch seine Willenskraft, aus dem Boot zu werfen. Dieser bewegte sich jedoch keinen einzigen Millimeter von der Stelle und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Tut mir Leid.“, murmelte er nochmals und grinste schwach. Er hatte sich das Ganze ja auch anders vorgestellt. Eigentlich war er um diese Zeit mit seinem Freund verabredet gewesen. Er wollte ihm heute seine Liebe gestehen. Hier im Liebestunnel. Doch der andere war nicht gekommen. //Wie immer eben... Immer kommt irgendwas dazwischen... Meistens ist es seine Musik, aber die ist nun mal sein Leben.// Er seufzte schwer, als er daran denken musste. //Wenn ich auch Musiker wäre, dann gäbe es sicherlich weniger Probleme. Wenn wir beim selben Label wären, dann könnte ich ihn öfters sehen. Wir... wir könnten gemeinsam auftreten!// Der ebenfalls Brünette strich sich verträumt eine Strähne aus dem Gesicht und lächelte traurig. //Ja wenn...// „Hallooo~! Ich habe dich etwas gefragt.“, sprach Yuu und zog einen Schmollmund. „Eh... Was?“, fragte der Fremde verwirrt nach, als er unsanft aus seiner Träumerei geweckt wurde. „Wie du heißt? Oder hast du keinen Namen?“ „Oh doch, doch! Mein Name ist Kai.“, stellte sich eben jener breit grinsend vor und in diesem Moment verließ ihr Boot den Tunnel und das Licht begrüßte sie, so dass Kouyou und Yuu von dem Reflektieren der Sonnenstrahlen auf Kais Zähnen geblendet wurden. „Boah! Grins nicht so!“, meckerte der Größte von ihnen und hielt sich den Arm vor seine Augen. Nachdem sich alle an das Licht gewöhnt hatten und Kai aufgehört hatte so breit zu grinsen, musterten sie sich erstmal neugierig. //Dieser Kai könnte gefährlich werden.//, dachte sich Kouyou, der auf Alarmbereitschaft ging und seinen Engel besitzergreifend an sich drückte. //Der hat mich angetatscht!//, dachte der Schwarzhaarige und wurde leicht rot um die Nasenspitze. Verlegen legte er beide Hände in den Schoß und blickte stumm auf das Wasser. „Kein Wunder, warum ich dich verwechselt habe! Du siehst meinem Freund recht ähnlich! Schön euch beide kennen zu lernen. Es tut mir Leid wegen der Unannehmlichkeiten, die ich euch bereitet habe.“, sagte der kleine Brünette und verbeugte sich leicht. „Also noch mal von vorne... Ich bin Kai.“ Yuu sah ihn ungläubig an. „I-ich sehe deinem Freund ähnlich?“ „Hai, sehr sogar. Du bist auch so'n Hübscher wie er.“, grinste Kai. Der Schwarzhaarige gewann an Farbe im Gesicht, was Kai zum Quietschen brachte. „Kawaii~“, meinte er und war drauf und dran, den Schwarzhaarigen zu umarmen, doch Kouyou hielt ihn zurück. Sein Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes. „Machst du gerade meinen Freund an?!!“, fragte er verärgert und sah Kai böse an. Er war bereit, um seinen Koi zu kämpfen. „Was? Oh nein! Das wollte ich damit nicht sagen! Es war nur... eine Feststellung.“, versuchte Kai sich zu retten und lächelte dem Brünetten lieb zu. Beunruhigt sah Yuu zwischen den beiden hin und her. Er wollte nicht, dass sie sich stritten. Besonders nicht, wenn es um ihn ging. „H-hey Jungs. Bitte nicht streiten. Ich bin erwachsen genug und weiß genau, was ich will.“, meinte er, griff nach Kouyous Hand und drückte sie sanft. „Mein Name ist übrigens Yuu.“ „Yuu? Ein schöner Name.“ „Erwachsen?“ „Hey! Ja, das bin ich! Irgendwelche Einwände?!“, fragte der Älteste schmollend und knuffte abermals seinen Koi, welcher zu lachen begann und sich vorbeugte, um ihm einen Kuss zu stehlen. Yuu wurde unter den sanften Lippen seines Kois weich wie Butter und er schloss seine Augen, um den Kuss zu erwidern, bis sich jemand räusperte. //Kai! Den hätte ich beinahe vergessen.//, dachte Kouyou und ärgerte sich darüber, dass er es nicht einfach getan hatte. Verlegen hatte Kai ihnen zugesehen und hatte sich sogar für einen kurzen Moment an die Stelle des Brünetten gewünscht. //Mensch Kai! Das ist Yuu und nicht Miyabi!//, schimpfte er innerlich mit sich, ballte die Hände zu Fäusten und sah traurig auf's Wasser. //Was er wohl gerade macht? Ob er an mich denkt?// Verlegen wendete sich der Yuu wieder ab und zählte die vorbei fliegenden Vögel, um sich abzulenken. Kouyou fixierte Kai mit zusammengezogenen Augenbrauen. Kai sah träumerisch in Yuus Richtung, bis sein Blick auf den Brünetten fiel und aufschreckte. //Ich muss hier weg... Weg von Yuu. Er erinnert mich zu sehr an ihn.//, dachte sich Kai und kratzte sich verlegen an der Wange. „Denk nicht mal dran...“, murrte Kouyou. Fragend sah ihn der Kleinere an. „Woran soll ich denn denken?“, erwiderte er. Kouyou machte eine kleine Seitenbewegung mit dem Kopf zu Yuu und fixierte ihn weiterhin streng. //M.E.I.N.E.R.!// Der andere sah kurz zu dem Schwarzhaarigen, verkniff sich ein Lächeln, als er ihn betrachtete und sah dessen grimmigen Freund unschuldig an. „Hab ich nicht.“, sagte er schlicht und sah zum Ufer, welches sich langsam näherte. Erleichtert seufzte er auf. Kouyous Augen verengten sich zu Schlitzen. //Natürlich hast du! Ich seh' doch, wie du meinen Engel anschmachtest!!//, dachte er und drückte sanft dessen Hand. Fragend blickte sich der Schwarzhaarige zu ihnen um. „Bitte... hört auf damit!“, flehte er beide an und sah wieder zwischen ihnen hin und her. Beschämt senkten beide ihre Blicke, als dann auch schon das Boot am Ufer ankam und Kai aufsprang, um aus diesem zu hechten. „So~ ich muss dann mal. Man sieht sich ne?“, zwinkerte er ihnen keck zu, wobei sein Blick mehr bei dem des Schwarzhaarigen verblieb, ehe er sich abwandte. „Warte! Viel Glück mit deinem Freund!“, rief Yuu ihm mit geröteten Wange nach. „Danke!“, wurde zurückgerufen, bevor der kleine Brünette um die nächste Ecke verschwand. Missbilligend sah der Schwarzhaarige seinen Freund an, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. „Das war doch nicht nötig gewesen, oder Kou?“ Resigniert seufzte der Angesprochene und zog Yuu auf seinen Schoß. „Ich mag ihn nicht... Ich habe doch gesehen, wie der dich begafft hat.“ „Hat er...?“, fragte der Schwarzhaarige unwissend und schmiegte sich an die Brust des anderen. „Hai, hat er. Außerdem kam er deinem Schritt näher, als ich es, als dein Freund, bisher konnte.“, meinte er und vergrub seinen Kopf in seiner Halsbeuge. Nun glich Yuus Kopf einer überreifen Tomate. „Ähm... Wir müssen langsam aussteigen, meinst du nicht auch?“, versuchte er wieder abzulenken und versuchte aufzustehen, wobei er allerdings nicht mit Kouyou gerechnet hatte, der ihn wieder auf seinen Schoß zog und ihn fest umschloss. „Kou...“, hauchte Yuu und schloss die Augen. Er strich ihm beruhigend über den Rücken und ließ die Anspannung von sich weichen. „Du brauchst nicht eifersüchtig sein...“ „Tut mir Leid Koi, aber das bin ich nun mal schnell, wenn es um dich geht. Ein Schönling, wie du es bist, fällt nun mal auf. Außerdem wollte ich dich was Wichtiges fragen...“, gestand er und sah betrübt auf. Yuus Hände, die inzwischen den Weg auf die Wangen des Brünetten gefunden hatten, strichen über diese und er ließ seine Stirn an die des anderen nieder. „Was wolltest du mich denn Wichtiges fragen?“, fragte er lächelnd. „Nun ich-“, begann er, doch wurde unterbrochen, als ein Mann im Anzug zu ihnen trat. „Wären Sie so freundlich und verlassen bitte das Boot? Es warten noch mehr darauf, durch den Liebestunnel zu fahren, auch, wenn Sie sich vielleicht gerade in diesem gefunden haben.“, meinte der Mann mit Schnauzbart etwas angewidert, da sich doch tatsächlich zwei Männer vor seinen Augen eng umschlangen. Diese beiden Männer seufzten genervt auf. „Natürlich...“, murmelte Kouyou und hob seinen Freund aus dem Boot, welcher ihm gleich darauf die Hand hinhielt, um ihn ebenfalls aus dem Boot zu ziehen. „Danke Schatz.“ „Kein Problem Kou.“, lächelte der Schwarzhaarige und lief Hand in Hand an dem entrüsteten Mann vorbei, dem anscheinend das Geschäft mit dem Liebestunnel gehörte. Das Geschimpfe ignorierend, liefen sie weiter an unzähligen Buden vorbei. „Also, was wolltest du mich fragen?“, wollte der Ältere das Gespräch wieder aufnehmen. „Ano... ich... ähm... Wollen wir mit dem Riesenrad fahren?“, lenkte Kouyou ab und blickte zu diesem auf. //Eh?// „Klar.“, antwortete er und sah den anderen besorgt an. //Traut er sich nicht mehr?// Der Jüngere wich dem Blick seines Freundes aus und bezahlte die Karten an der Kasse. Dann zog er ihn zu einem Wagen und schob Yuu hinein. Das Riesenrad lief an. Beide saßen sich gegenüber und fragten sich jeweils, was der andere wohl dachte. //Warum geht er auf Abstand?//, waren Yuus Gedanken. //Was wird er antworten?//, waren die Kouyous. „Kou, was ist los?“, fragte der Schwarzhaarige unsicher nach. „I-ich will dich etwas sehr wichtiges fragen...“ „Ja, soweit waren wir schon. Also?“, fragte Yuu drängend. „I-ich w-wollte dich fragen... ob du... ,“ begann Kouyou und sah entschlossen auf, bevor er fortfuhr „ , Ich wollte dich fragen, ob du zu mir ziehen möchtest.“ Stille. Sprachlos blickte ihn sein der Kleinere an. „D-du möchtest das?!" Der Brünette nickte verlegen. Yuu lächelte. „Natürlich möchte ich, was machst du dir nur wieder für Gedanken.“, sagte er und setzte sich zu ihm oder besser gesagt, auf dessen Schoß. „Ich liebe dich und nur zu gerne, würde ich bei dir einziehen wollen.“, sagte er nochmal und küsste seinen Koi. Sein Herz schlug ihm um die Ohren und seine innere Stimme sang Halleluja. So sehr freute er sich über die Frage des anderen. Glücklich seufzte der Brünette auf und schloss ihn in die Arme, um ihn sehnsüchtig zu küssen. Auch er schwebte im Glück. Was auch daran liegen könnte, dass sie sich wirklich in der Luft befanden und der Wagen soeben ins Stehen kam, damit andere Passagiere ein- und aussteigen konnten. Als sie sich wegen Atemnot widerwillig voneinander trennen mussten, lächelten sie sich an, als hätten sie dies seit Jahren nicht mehr getan. Doch plötzlich wechselte Kouyous Gesichtsausdruck in einen besorgten um und er strich der schwarzhaarigen Schönheit durch die Haare. „Geht es dir gut Koi?“ „Mhm...? Wieso fragst du?“, fragte Yuu überrascht und legte den Kopf schief. „Du siehst so... blass aus.“, meinte er und das Riesenrad fuhr weiter. „Hast du Höhenangst?“ „N-nein eigentlich nicht. Mir geht es doch ganz gu-“, wollte er verkünden, jedoch überkam ihn eine kurzweilige Übelkeit und er sah Kouyou doppelt. „Wohl nicht so gut...“, beendete er schwach den Satz und ließ sich an seiner Brust sinken. „Koi? Was hast du?“, fragte der Jüngere ängstlich nach und auch er wurde blass, aber mehr aus Sorge seines Freundes gegenüber. „M-müde...“, murmelte der Kleinere und krallte sich in das Shirt seines Freundes, bevor seine Sicht verschwamm und sein Hirn sich ausschaltete. Er war ohnmächtig geworden. Warum? Ja, das fragte sich Kouyou auch, der in Panik geriet. //Puls messen... Puls messen... //, betete er innerlich vor sich hin und legte zwei Finger an Yuus Halsschlagader. //Puls ist da.//, dachte er freudig lächelnd und nahm seinen Freund auf den Arm. Nachdem das Riesenrad unten wieder zum Stehen kam, wurde das kleine Türchen des Wagens geöffnet und ein besorgt durchblickender Mann stand davor. „Geht es ihrem Freund gut?“, wurde besorgt gefragt. „Natürlich nicht oder sind sie blind?!“, antwortete Kouyou etwas bissig und drückte sich mit Yuu im Arm an dem Mann vorbei. „Tut mir Leid!“, wurde ihm hinterher gerufen, als der Brünette auch schon mit eiligen Schritt aus dem Messebereich stürzte. Dann winkte er sich ein Taxi heran und ließ sie beide nach Hause fahren. Bei Kouyou an der Wohnung angekommen, bezahlte dieser noch schnell und trug Yuu zum Haus. Nach 5 Versuchen, die Tür zu öffnen, ohne zu sehen, wo das Schlüsselloch war, erwischte er es und öffnete die Tür, um Yuu schließlich in der Wohnstube auf seiner Couch abzulegen, ehe er zur Wohnungstür lief und sie schloss. Dann zog er sich hastig Jacke und Schuhe aus und stürzte zurück zu Yuu, der noch immer ohnmächtig und blass war. „Yuu~! Bitte, wach doch auf.“, murmelte er hilflos und öffnete seine Jacke. Erstmal wollte er ihn aus dieser befreien. Nachdem er das geschafft hatte, lief er in die Küche, um einen Lappen und einen Eimer mit Wasser zu holen. Dann tunkte er den Lappen in das kühle Nass und wrang ihn über dem Eimer aus. Nachdem der Lappen nicht mehr Gefahr lief, alles voll zu tropfen, legte er dem Schwarzhaarigen den kühlen Lappen auf die glühende Stirn. Fieber hatte ihn gerade noch gefehlt. //Wann ist die Nachuntersuchung? Übermorgen! Bis dahin muss es Yuu besser gehen!//, dachte er und biss sich auf die Lippe. Mit zittrigen Händen befreite er seine Füße aus den Schuhen und stellte sie zu seinen an der Garderobe. Dann hockte er sich vor die Couch, nahm Yuus Hand in die seine und drückte sie zärtlich, während er den Schlafenden lächelnd beobachtete. //Ich bin so froh, das ich mich in ihn verliebt habe.// Irgendwann schlief er ein, mit dem Kopf auf der Brust des Älteren, seinem Herzschlag lauschend... Kapitel 8: Musik und Süßkram ---------------------------- //Geh ran! Geh doch bitte ran, Miyabi!//, flehte Kai gedanklich und starrte ärgerlich in den Hörer der Telefonzelle, als die Mailbox ranging. Als es schließlich piepte, knallte er den Hörer zurück auf die Gabel. „Verdammt!“, schrie er und glitt an der Wand der Telefonzelle hinab. //Warum tut es nur so verdammt weh...?//, fragte er sich und vergrub den Kopf in seinem Schoß. Doch ihm blieb keine Zeit, um darüber nachzudenken, denn jemand klopfte ungeduldig an der Tür der Telefonzellentür. „Ja, ja. Kann man hier nicht mal in Ruhe im Selbstmitleid versinken?!“, fuhr der Brünette das alte Mütterchen an. Die schreckte ängstlich zurück und ließ ihn aus der Zelle treten. Aufgebracht fuhr sich Kai durch die Haare, die vom Wind total zerzaust waren und verbeugte sich entschuldigend. „Tut mir Leid.“, murmelte er noch, bevor er seine Hände in den Taschen vergrub und an ihr vorbei ging. //Was hat er nur wieder alles zu tun? Dämlicher Manager! Immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit. Der Ärmste... //, bemitleidete er seinen Freund und wünschte sich ihn sehnlichst herbei. Nicht mal an Weihnachten würden sie sich sehen können, da Miyabi mit seiner Band zu dieser Zeit auf Tour sein würde. Warum musste er sich auch unbedingt in einen Star verlieben?! Den Kopf schüttelnd, ging er nach Hause. Es wurde mit der Zeit immer dunkler und dunkler und die Wege immer gefährlicher. Ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht, als er daran zurückdachte, wie er auf seine Umgebung reagiert hatte, als er ihn das erste Mal mit zu sich nach Hause nehmen wollte. Fassungslos hatte er ihn angesehen und gemeint, das er, Kai, zu ihm, Miyabi, ziehen sollte. //Aber warum sollte ich, wenn du eh nie zu Hause bist...?//, fragte er sich traurig und bog in seine Straße ein. Ja... richtig. Du mochtest es nicht, nach Hause zu kommen und niemand ist da, der dich lächelnd empfängt und dir zufolge, hat mein Lächeln dich am stärksten beeindruckt. Wie ich diese Worte... diese Zärtlichkeiten doch vermisse... Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und als er eintrat, hörte er die Stimme von demjenigen, dem jeden Tag seine Gedanken gehörten, aus dem Telefon. //Er spricht auf´s Band!// Er schmiss die Tür hinter sich zu, stürmte auf das Telefon zu und entriss diesem den Hörer. „Miyabi! Ich bin es, Kai! Bleib bitte dran!“, bat er ihn halb schreiend und lauschte in den Hörer. Innerlich betete er, dass es noch nicht zu spät war, doch... Stille. „Verdammt!“, fluchte der Brünette und legte auf. //Ich bin zu spät...// Niedergeschlagen ließ er sich in den nebenstehenden Sessel sinken und betrachte die Decke. //Warum immer ich?!//, fragte er sich und schlug mit der Faust auf die Sessellehne. Er betätigte die grüne Taste und der Anrufbeantworter sprang an und natürlich war Miyabi der einzige, den das Band ausspuckte. //Nicht mal meine Mutter hat angerufen, ist sie vielleicht im Urlaub?//, fragte er sich und konzentrierte sich dann auf Miyabis Nachricht. >Hey Kai-chan, ich bin es... Mia. Tut mir Leid wegen unserer Verabredung, aber ich konnte nicht kommen. Gerade als ich gehen wollte, hat mir unser Manager noch mehr aufgehalst. Glaub mir... ich verfluche ihn ebenso wie du es tust. Wenn nicht die Band hinter mir stehen würde, dann... hätte ich ihn schon längst gefeuert, doch die Jungs sind sehr überzeugt von ihm. Ich dürfte dich eigentlich gar nicht anrufen. Ich hab mich rausgeschlichen, mit der Begründung, dass ich mal ganz dringend müsse und weißt du was? Jetzt muss ich wirklich. Gleich geht die Arbeit weiter. Versuche also nicht, mich anzurufen. Du weißt warum. Ruhm ist eben nicht alles... Großer.<, erklang es vom Band und Kai wusste, mit Tränen in den Augen, dass Miyabi genau in diesem Moment gelächelt haben musste, was ihn noch trauriger machte, als er eh schon war, denn nur Miyabi sprach ihn mit >Großer< an, obwohl er es doch war, der größer war. Nach kurzem Schweigen fuhr Miyabi auf dem Band fort: >Wir holen das ganz sicher bald nach Kai-chan... ich vermisse dich. Bis Bald... hoffe ich.<, und mit diesen letzten Worten, verklang die Stimme, die ihm Schauer über den Rücken jagen, die ihn zum Lächeln brachte und sein Herz höher schlagen lassen konnte. „Bis Bald...“, murmelte der Brünette, rollte sich am Telefon auf seinem Sessel zusammen und schloss die Augen. „Gute Nacht Schönheit.“, wisperte er, bevor ihn die Müdigkeit mit sich riss. Zu viel war an diesem Tag geschehen. Er hatte diesen mysteriösen Yuu getroffen, der seiner Liebe sehr ähnlich sah und dann dessen Freund. Zu gerne würde er auch so offen mit seiner Liebe umgehen können, wie die beiden es in der Öffentlichkeit taten, doch noch wusste der Gitarrist von Dué le quartz nichts von seinen Gefühlen für ihn. Das hatte er heute ändern wollen, doch dieser war aufgehalten worden. Mit dem Gesicht Yuus vor seinen Augen schlief er schließlich ein und träumte einen ziemlich verwirrenden Traum, in dem er nicht Miyabi küsste, sondern... Yuu. ~+~ Am nächsten Morgen wachte ein ziemlich verpennter Kai auf, stand auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sein Gesicht verzog sich schmerzverzehrt und er hielt sich die schmerzende Seite. Hätte er nur nicht im Sessel geschlafen! Seine Augen weiteten sich, als ihn die Erinnerung an den gestrigen Tag traf. Das Telefon! Sofort stürmte er darauf zu, jedoch hatte niemand versucht, ihn zu erreichen. Niedergeschlagen seufzte er auf und schlich ins Bad, um seine morgendliche Toilette zu erledigen. Nachdem er sich erleichtert hatte, duschte er erstmal und trocknete sich schließlich ab, um dann, mit dem Handtuch um die Hüfte gewickelt, in sein eigentliches Schlafzimmer zu gehen und sich frische Sachen raus zu suchen. Angezogen tapste er gähnend in seine blau-weiß gehaltenen Küche und schaltete den Reiskocher, sowie die Kaffeemaschine an. Ein Blick in den Kühlschrank verriet ihm, dass er mal wieder einkaufen gehen müsste. Er seufzte schwer.Er hatte doch die letzten Tage auch schon kaum was gegessen, aufgrund der Aufregung vor diesem einen Tag, an dem er Miyabi seine Gefühle gestehen wollte, doch der leere Kühlschrank toppte mal wieder alles. //Noch weniger Essen. Es gibt also... Reis und Kaffee...//, zählte er auf und ließ sich in einen der Stühle sinken. //Warum bist du nicht bei mir? Dann könnte ich alles überstehen.//, dachte er verbittert und sah zur Uhr, die über der Tür hing. //Arbeitest du jetzt immer noch?//, fragte er sich und überlegte, ob er ihn anrufen sollte, doch da sein Magen knurrte, verwarf er vorerst den Plan und stand wieder auf, um den Reiskocher auszustellen. Aus dem Hängeschrank über seinem Kopf, nahm er eine Reisschale heraus und füllte diese mit dem gekochten Reis. //Nicht mal Soße für den Reis habe ich noch.//, Abermals seufzte er schwer. //Dann eben so...// Resigniert seufzend stellte er die Schale auf den Tisch und werkelte dann an der Kaffeemaschine herum. Mit einer dampfenden Kaffeetasse in der Hand setzte er sich an den Tisch. „Lass es dir schmecken.“, wünschte er sich selbst und stippte mit den Essstäbchen lustlos in dem Reis herum. Schon nach einem Bissen, verzog er angewidert das Gesicht. //Bäh...~// Um den trockenen Reis runterzukriegen, griff er ohne Nachzudenken nach den dampfenden Kaffee, trank einen Schluck und verbrannte sich die Zunge. „Verdammt! Geht denn heute alles schief?!//, regte er sich auf und kippte kurzerhand den Kaffee in die Reisschale. Dann lief er zum Waschbecken und hielt, mit Tränen in den Augen, die verbrannte Zunge unter den kühlen Wasserstrahl. Als er da so stand, mit den Tränen kämpfend, stellte er sich Miyabis Gesicht vor und lächelte wehmütig. //Ich vermisse dich...// Er kniff die Augen zusammen, stellte den Wasserhahn über der Spüle wieder ab und lief in den Flur, um sich seine Jacke zu schnappen, in seine Schuhe zu springen und mit dem Schlüssel und seiner Brieftasche in der Hand, aus der Wohnung zu rennen. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. //Ich esse in der Stadt und dann geh ich einkaufen.// ~+~ „Brauchen wir noch Waschpulver?“, fragte der kleine Blonde den Größeren und zog an dessen Ärmel. „Ruki! Würdest du bitte meinen Ärmel endlich mal in Ruhe lassen? Der ist wegen dir schon länger als der andere. Ich schau mal eben auf der Liste nach, okay?“, meinte Reita leicht genervt und glaubte, mit einem Kind einkaufen zu gehen, was sich bestätigte, als er etwas auf der Liste fand, was eigentlich nicht dort hin gehörte. „Sag mal...“, fing er gereizt an, machte eine kleine Pause, um tief durchzuatmen, und fuhr dann weiter fort "Hast du zufällig >Lollies< mit auf die Einkaufsliste geschrieben?“, fragte er und sah ihn mit gehobenen Augenbrauen ernst an. „Ähm... ja- Ist das verboten?“, stellte Ruki die Gegenfrage und sah ihn aus großen Augen unschuldig an. Der Punk seufzte auf. „Bist du sicher, dass du nur ein Jahr jünger als ich bist?“, fragte er und rieb sich die Schläfen. //Bleib Cool Rei. Ruki hat nur wieder seinen kindlichen Tag.// „Hai~“, grinste der Kleinere stolz und zog darauf einen süßen Schmollmund. „Darf ich etwa keinen Lollie haben?“ „Ich dachte eigentlich, dass dir was anderes dafür genügt.“, antwortete Reita augenzwinkernd, woraufhin Ruki rot wurde. „Das kann man doch damit nicht vergleichen!“ „Ach ja? Na wenn du meinst... Sollst du deinen Lollie eben bekommen.“, seufzte der Ältere resignierend auf. „Jippiehhh~! Ich bekomme einen Lollie!“, schrie der andere beinahe das ganze Kaufhaus zusammen und erhielt dafür eine saftige Kopfnuss verpasst. Auch Reita war rot geworden. //Gehe NIE wieder mit ihm einkaufen! Fazit: Es ist zu peinlich... // Nachdem der Schmerz auf Rukis Kopf abgeflaut war, sah er wieder grinsend auf. „Duu~? Rei-Schatzie-Bärchen?“, plärrte der Kleine und der Größere wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Was denn?“, fragte er gereizt und zog ihn zwischen 2 Regale. „Könntest du bitte etwas leiser reden?“, fügte er bittend hinzu und ließ ihn wieder los. Fragend sah der andere ihn daraufhin an und nickte schließlich. „Wenn du das möchtest Koi, mache ich das. Also~ Was ich dich fragen wollte... Wie soll ich das Lied, welches ich dir gewidmet habe, eigentlich nennen? Vielleicht >Ai shiteru, Reita< ? „Ano... Du kannst doch kein Lied so nennen!“, meinte Reita. „Warum denn nicht?!“ „Weil das niemand hören würde.“ „Warum nicht?“ Der Blonde seufzte auf. „Würdest du dir ein Lied anhören, welches so heißen würde?“ „Uhm... vielleicht." Der Ältere seufzte resigniert. Es hatte wohl keinen Zweck mit dem anderen zu reden. Um wenigstens etwas Sinnvolleres zu tun, als mit ihm darüber zu diskutieren, wie das Lied denn heißen solle, blickte er sich nach den Süßigkeitenregalen um. //Gib ihm einen Lollie und er gibt Ruhe.//, dachte er sich und musste pervers grinsen, als er da an einen anderen ,Lollie' denken musste. Sein Blick fiel auf einen brünetten Mann, der konzentriert auf ein Marmeladenglas starrte. Reita schmunzelte. Hatte der Mann ihnen etwa gelauscht? Er räusperte sich laut, woraufhin der Fremde ertappt zusammen zuckte und sich langsam zu ihnen umdrehte. „Äh... hallo. Kann ich ihnen vielleicht helfen?“, stotterte er. „Haben sie uns belauscht?“, fragte der Blonde direkt nach. „Also~ Ich habe nicht direkt gelauscht, sondern eher unfreiwillig von ihrem Gespräch etwas mitbekommen.“, versuchte sich Kai herauszureden. „Ist ja auch egal. Ihre Meinung ist gefragt. Würden sie sich ein Lied anhören wollen, das sich >Ai shiteru Reita< nennt?“, fragte der Blonde und sah Kai ernst an. „Belästigst du wieder andere Leute?“, mischte sich Ruki ein und betrachtete Kai misstrauisch. „Ich belästige doch niemanden! Oder?“ Das Letzte hatte er an Kai gerichtet, der nun endlich seine Sprache wieder fand. „N-nein. Also ich würde mir solch ein Lied sicherlich niemals anhören wollen. Der Titel muss mich ansprechen.“ „Ha! Hörst du Ruki? Ich hatte Recht!“, grinste Reita triumphierend. Der kleine Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte. „Aber es ist das Recht des Songwriters sein Lied so zu benennen, wie er es möchte.“, meinte er trotzig. „Ach Ruki... Aber doch nicht so einen Titel, wenn er an die Öffentlichkeit soll.“ Reita nahm den Kleineren in den Arm, der verwirrt zu sein schien. „Warum an die Öffentlichkeit?“, fragte er und schmiegte sich an den anderen. „Na weil es ein sehr schönes Lied ist und ich dachte, weil du mich nach den Titel gefragt hast, dass du das veröffentlichen möchtest.“ „Ähm... darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.“ Überrascht musterte der Brünette das Paar und dachte angestrengt nach. „Du schreibst Songs?“, fragte er schließlich an Ruki gewandt. Der Angesprochene sah auf und nickte zaghaft. „Ja, das tue ich.“, gestand er und Reita blickte überrascht auf. „Hast du etwa schon mehr geschrieben? Warum hast du denn nichts gesagt? Ich spiele gerne zu deinen Songs.“, meinte er und lächelte. Ruki erwiderte dies verlegen. „Die... die sind doch nicht gut.“ „Klar, bestimmt!“, widersprach Reita, der nun voller Energie zu sein schien. Erstaunt über diese Wendung, sah Kai den Größeren der beiden an. „Du spielst? Er schreibt? Schon mal den Gedanken gehegt, eine Band zu gründen?“, fragte er breit grinsend und sah sie herausfordernd an. „Meine Name ist übrigens Kai.“ ~+~ „Kou~“ murmelte der Schwarzhaarige verschlafen und öffnete die Augen, sah sich verwirrt um und erkannte das Wohnzimmer seines Freundes. //Aber... wo ist der Rummel?// Er sah hinab zu seiner Brust, als er bemerkt hatte, wie sich dort etwas regte. Nicht nur etwas, sondern der Eigentümer dieser Wohnung und seines Herzens persönlich. „Morgen Koi.“, sagte Yuu und strich diesem durch sein Haar. Als hätte ihn ein Blitz getroffen, fuhr der Brünette hoch und sah den Schwarzhaarigen an, als hätte er einen Geist gesehen, bevor er sich auf auf ihn stürzte und stürmisch umarmte. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht...“, meinte er und sein Herz hüpfte vor Freude. „A-aber was ist denn passiert?“, fragte der Ältere und hoffte um Aufklärung, während er sich an den anderen klammerte. „Du bist gestern einfach so ohnmächtig geworden.“, erklärte der Größere und ließ immer noch nicht von ihm ab. „Gestern?“, fragte Yuu ungläubig und wurde blass. //Bin ich immer noch so krank?//, fragte er sich und drückte den anderen etwas von sich. Was immer er auch haben sollte, er wollte den anderen nicht anstecken. Nun sah der Brünette auf und nickte, stockte aber mitten in der Bewegung und hielt, mit angst erfüllten Augen, seine Hand an seine Stirn. „Was ist los Koi? Geht es dir wieder schlecht??“ Yuu stutzte. „Bin ich schon wieder blass?“ Kouyou nickte, woraufhin der Ältere seufzte. „Mir geht es aber gut... wirklich.“, meinte er und lächelte. Misstrauisch musterte ihn der andere, setzte sich schließlich mit auf die Couch und zog den Kleineren auf seinen Schoß. „Morgen wird die Nachuntersuchung sein und wenn sie feststellen, das es dir nicht besser geht, dann nehmen sie dich mir wieder weg und das möchte ich nicht. Niemand nimmt dich mir weg! Auf keinen Fall... Pass auf Koi, eben aus jenem Grund, werde ich dich heute rund um die Uhr gesund pflegen. Ich werde keine Annäherungsversuche starten oder dich bedrängen. Du musst dich doch schonen... auch, wenn es mir schwer fallen wird.“, gestand er, küsste ihn ein letztes Mal sanft und setzte Yuu dann wieder neben sich, um seine Worte noch zusätzlich zu unterbinden. „A-aber... aber mir geht es doch gut. Wirklich!“, jammerte der Schwarzhaarige und beugte sich vor, um Kouyou zu küssen. Der jedoch erhob sich hastig von der Couch. „Ich geh dir einen Tee machen. Bleib du hier sitzen, deck dich ordentlich zu und sei brav.“ „Kou~ ein Küsschen noch.“, bettelte Yuu und sah ihn aus großen Augen weinerlich an. Der Angebettelte drehte sich schnell weg. Er konnte seinen Freund nicht ansehen ohne über ihn herzufallen. Dann lief er schnell in die Küche, um den Tee für den Patienten zu machen. „Wenn ich erst anfange, kann ich nicht mehr aufhören Yuu...“, rief er ihm noch aus der Küche zu und und stütze sich an der Küchentheke ab. //Reiß dich schön zusammen Kouyou, er muss ganz schnell wieder gesund werden.// Traurig ließ sich der Ältere in die Kissen sinken, zog die Decke an sich und deckte sich damit zu. Artig wartete er auf die Rückkehr des anderen. //Ich brauche keine Pflege. Ich brauche Liebe... ganz viel davon~// Niedergeschlagen seufzte er auf. Mit einer dampfenden Teetasse in der Hand, betrat der Brünette das Wohnzimmer wieder und stellte die Tasse auf dem Tisch ab, um sich neben seinen kranken Engel zu setzen. Er nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. „So mal sehen, was alles im Fernseher läuft.“ Stumm schmiegte sich der Ältere an den Größeren, welcher kurz zusammen zuckte, jedoch aber weiter keine Regung zeigte. Traurig seufzte Yuu auf. „Kou~“, murmelte er und sah auf, um zu sehen, ob der andere reagierte. „Schatz, du musst noch warten, dass der Tee etwas abkühlt, sonst verbrennst du dir noch die Zunge.“, sprach der andere und starrte auf den Bildschirm. Bei einer Komödie hielt er an und legte die Fernbedienung beiseite. Er versuchte sich angestrengt auf das Geschehen der Comedyshow zu konzentrieren, was ihm wirklich schwer fiel, durch Yuu, der nicht aufgeben wollte ihn zu ärgern und zu reizen. Der Schwarzhaarige zog eine beleidigte Schnute, bevor er sich aus der Decke schälte und hinter Kouyou Platz nahm. Der Größere sah sich verwirrt um. „Yuu, du sollst doch brav sein und dich zudecken. Komm wieder her.“, bat er und erschrak, als sich zwei Arme um seine Brust schlangen. „Ich will aber nicht artig sein.“, wurde im kindlichen Ton gesagt und er hörte Yuu kichern. Kouyou biss sich auf die Lippe, ehe er die Umarmung löste, sich neben ihn setze und ihm die Decke reichte. „Jetzt deck dich zu Koi.“, befahl er schon fast und sah wieder zum Bildschirm. „A-aber Kouyou-“, wollte der Ältere protestieren, doch dieser sah demonstrativ weg, was Yuu dazu bewegte, verletzt den Mund zu schließen. „So will ich nicht gesund werden...“, sagte er leise und deckte sich zu, während er bösartig zum Fernseher sah. //Wie kann er sich jetzt eine KOMÖDIE ansehen??! Finde ich gar nicht witzig.//, dachte er und schob die Unterlippe vor. Zaghaft blickte Kouyou zu seinem Koi und sah mit traurigen blick wieder weg. //Mir fällt es doch auch schwer...// In der Stille, die nur von dem Lachen der Zuschauer aus dem Fernseher kam, könnte man eine Stecknadel fallen hören. Doch die Stille war unangenehm angespannt und nur das Ticken der Uhr verriet ihnen, dass die Zeit verging. Langsam. Ganz langsam verging. Nach einer halben Ewigkeit später, so schien es ihnen, reichte es dem Schwarzhaarigen, griff nach der Fernbedienung und schaltete der Fernseher aus, womit die einzige Ablenkquelle Kouyous verpufft war. „Jetzt hör mir mal zu Kou! Ich. Bin. Gesund. Und wenn du mir nicht das gibst, was ich brauche, dann hole ich es mir. Klar?!“, meinte Yuu gereizt und warf die Decke weg. Verblüfft folgte Kouyou der Decke, bis zwei Arme seine Aufmerksamkeit auf das lenkten, was sich vor ihm abspielte. Der Ältere hatte ihn auf die Couch gedrückt und saß auf seiner Hüfte. Der Brünette schluckte schwer. Seine Augen wurden immer größer. „Yuu bitte~“, flehte er leise und versuchte den anderen von sich zu schieben. Er musste sich stark zusammenreißen, nicht einfach nachzugeben und den Älteren somit auf irgendeine Weise zu verausgaben. „W-wir können doch morgen.“, schlug er lächelnd vor, doch der andere schien seine Worte zu ignorieren, denn Yuu hatte sich vorgebeugt und biss in seinen Hals. „Hah~ bitte Yuu... n-nicht.“, bat er erneut und spürte die sich anbahnende Erregung. //Nein!// Belustigt ließ der Schwarzhaarige von seinem Opfer ab. „Warum plötzlich so schwach? Sonst habe ich immer gekniffen und jetzt...? Jetzt bettelst du um Gnade, wenn ich will. Ich versteh dich nicht Kou...“, meinte er traurig und strich über seine Brust. „Bitte~ Du kannst auch a-alles... mit mir tun, was du willst.“, bot er ihm verlegen an und sah weg. //Alles??!// „Ich will doch nur nicht, dass du dich verausgabst und wieder ohnmächtig wirst oder so.“, antwortete er, drückte den Älteren nun ganz von sich und stand hastig auf. „I-ich bin gleich wieder da.“, sagte er schnell und lief ins Bad. Direkt auf die Dusche zu, welche er aufriss, seine Hose samt Boxer auf dem kalten Fliesenboden fallen ließ und in die Dusche stieg. Erleichtert ließ er sich gegen die Duschwand sinken, als ein kühler Strahl sein erhitztes Glied abkühlte. //Fuck, Yuu... ich will doch nur das Beste für dich...// „Das werde ich schon nicht!“, hatte Yuu ihm noch nachgerufen, bevor Kouyou im Bad verschwunden war. Er glaubte zu wissen, was mit dem Älteren war und ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Züge, bevor er aufstand und im Schlafzimmer verschwand, wo er sich aufs Bett schmiss und sich unter die Decke trollte. Als der Brünette nach gut 10 Minuten Angezogen wieder aus dem Bad kam, sah er sich verwirrt um, als er seinen Koi nicht auf der Couch vorfinden konnte. Gerade wollte er nach ihm rufen, als es an der Tür klingelte. Seine Brauen hoben sich fragend. //Wer kann das jetzt nur sein?//, fragte er sich und lief zur Tür. Auch Yuu hatte die Klingel gehört, doch er blieb liegen. //Bestimmt jemand für Kouyou.// Als der Brünette die Tür öffnete, traute er seinen Augen nicht. Wen er da sah, hatte er nicht erwartet. „Uhm... wenn ihr zu Yuu wollt, der schläft.“, sagte er schlicht und wollte schon die Tür schließen, als ein kleiner Zwerg seinen Fuß zwischen Tür und Angel stellte. „Na na na! Nix da Kouyou. Lass uns wenigstens mit dir reden, wenn Yuu noch schläft. Habt es wohl gestern etwas zu weit getrieben hä? Tze... und das obwohl er krank ist.“, wurde grinsend gesagt. „Ruki, jetzt halt doch mal den Mund.“, bat sein Freund und sah den Brünetten ernst an. „Geht es ihm wirklich nicht gut oder liegt es wirklich daran, dass ihr-“, wollte er fragen, doch wurde durch ein gereiztes Schnauben des anderen unterbrochen. „Nein, wir hatten keinen Sex. Er ist wirklich krank und Morgen ist die Nachuntersuchung im Krankenhaus. Er muss sich heute schonen.“, sagte Kouyou zu seiner Verteidigung. „Och wie doof. Dann wird das wohl heute wieder nix mit euch.“, sagte der Kleinste mit der größten Klappe. „Ruki! Noch einmal und du schläfst auf der Couch!“, drohte Reita und sah seinen Freund böse an. Dieser nickte resigniert und verschränkte die Arme vor der Brust. Seufzend richtete sich der große Blonde wieder auf. „Tut mir Leid wegen dem Zwerg. Richte Yuu bitte schöne Grüße von uns aus, okay?“ „Ich bin kein Zwerg!“, wurde eingeworfen, doch die beiden anderen ignorierten ihn. „Okay. Ich sag's ihm, wenn er wach ist.“, meinte Kouyou, trat zurück und wollte die Tür schließen. Er hatte nichts gegen Reita, auch wenn er ihn anfangs als Konkurrent angesehen hatte, aber Ruki mochte er immer noch nicht verzeihen, für das, was dieser ihm angetan hatte. Doch wieder wurde ein Fuß zwischen gesetzt. „Was ist denn noch?!“, fragte Kouyou gereizt und sah den Urheber an. „Hey hey, kein Grund um mich gleich anzuschreien.“, meckerte Ruki und hob eine Tüte voll Lollies hoch. „Hier einer für Yuu.“, grinste Ruki frech und hielt dem Brünetten die Tüte unter die Nase. Am liebsten hätte der ihm die Tüte ins Gesicht geworfen, aber da er keine Lust auf Streit vor Yuus bestem Freund hatte, was sollte der denn für einen Eindruck von ihm bekommen, nahm er sich einen Lollie und bedankte sich knapp, bevor er die Tür nun endgültig schloss. Stumme Flüche von sich gebend, durchsuchte er die Wohnung nach seinem Patienten mit den schönen schwarzen Haaren und fand ihn schließlich im Schlafzimmer vor. „Yuu, schläfst du?“, fragte er leise und ein Grummeln antwortete ihm. „Reita und... der Giftzwerg waren da. Schöne Grüße soll ich dir ausrichten und... hier hab ich noch etwas für dich. Das soll ich dir geben.“ Neugierig blickte der andere auf und erkannte den Lollie in der Hand Kouyous. „Einen Lutscher?“, fragte er überrascht und setzte sich etwas auf. Nickend trat der Brünette näher an das Bett heran und hielt ihm die Kleinigkeit hin. „Der Giftszwerg... also Ruki, wollte, dass ich dir den gebe.“, erklärte er und zuckte mit den Schultern. „Frag mich nicht, was das soll.“ „Hm... mach ich auch nicht.“, Yuu nahm den Lollie und blickte ihn nachdenklich an. //Da lässt sich doch was machen.//, dachte er grinsend und packte den Lutscher aus, während er mit einem Klopfen auf die Decke andeutet, das der andere sich setzen sollte. Neugierig setzte sich der Jüngere und wartete darauf, dass Yuu etwas sagte. Der hatte den Lutscher fertig ausgepackt und leckte an ihm. Dabei fixierte er Kouyou und schloss die Augen bis zur Hälfte. „Das willst du doch... oder?“, fragte er anzüglich und noch einmal schnellte seine Zunge vor, um den Lollie zu umlecken. //Wenn der Herr nicht will, muss man ihn eben zu seinem Glück zwingen.//, dachte der Schwarzhaarige und keuchte demonstrativ auf. Mit großen Augen war Kouyou dem Geschehen gefolgt und wollte soeben aufstehen, um aus dem Zimmer zu flüchten, als Yuu ihn grob packte und ihn dazu zwang, ihm zuzusehen. „Yuu bitte~“ Er klang weinerlich. „Nö.“, erwiderte der trotzig und saugte an dem Lutscher, immer schön mit Blickkontakt des Jüngeren. //Es ist nur ein Lutscher... Eine Süßigkeit von dem Giftzwerg... Nur ein Lutscher... //, wiederholte der Brünette immer wieder im Kopf und kniff die Augen zusammen. „Kouyou, sieh mich an!“ Doch der Jüngere schüttelte den Kopf. //Na gut... dann eben anders.//, Mit dem Lutscher im Mund, begann er Saug- und Schluckgeräusche nachzuahmen. „Ngh...“, keuchte Kouyou erregt auf und schlug sich die Hand vor den Mund. „Du bist gemein Yuu... Ich wollte doch heute vernünftig sein.“ „Und wenn ich das nicht will?!“, antwortete Yuu und entnahm den Lollie aus seinem Mund. „Ich brauche Liebe und Zärtlichkeiten... und ja, auch deine Annährungen.“, gestand er mit erröteten Wangen und sah ihn bittend an. Mit seiner Hand griff er unter sein Kinn und zog es zu sich, während er sich den Lippen seines Kois näherte. „Bitte Koibito.“ Kouyou atmete hastig, sein Herz schlug wild gegen seine Brust und sein ganzer Körper zitterte vor Erregung. Er öffnete die Augen und diesem Moment, küsste ihn sein Freund und er schloss sie wieder. Er gab nach. Liebevoll erwiderte er den begehrten Kuss und spürte Yuus Finger, wie sie seine Brust hinaufschlichen. Aufgrund des Mangels an Luft, trennten sie sich widerwillig voneinander und sahen sich tief in die Augen. „Ich wusste gar nicht, das ich zu so etwas fähig bin.“, sagte der Ältere grinsend und leckte sich über die Lippen. „Oder was ich aus dir gemacht habe?“, erwiderte der andere noch breiter grinsend. „Ähm... könntest du deine Aufmersamkeit bitte aufetwas weiter unten lenken?“, fragte er möglichst unschuldig und fixierte die Hand des Schwarzhaarigen, die sich an seiner einen Brustwarze befand und in ihrer Bewegung augenblicklich stockte. Der Schwarzhaarige konnte sich natürlich denken, was der andere damit meinte, doch als er die Beule sah, musste er schlucken. „Upps...“ War er vielleicht doch etwas zu weit gegangen? Unsicherheit begann sich in ihm breit zu machen. // Ich habe das doch noch nie gemacht. Nachher gefällt es ihm nicht.// „Ja upps und jetzt hilf mir. Mach das weg!“, bat er ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah ihn abwartend an. „Also...“, begann der Ältere zu stammeln und sah unsicher auf. „Hier wird sich jetzt nicht gedrückt! Du bist zu weit gegangen und jetzt musst du mir helfen, das ,Problem' wieder wegzukriegen.“, meinte er trotzig, schob die Unterlippe schmollend vor und besinnte sich nach Yuus Worten. „Sei meine Hand... Mein Porno.“, raunte er und schnappte nach Yuus Ohrläppchen. Leicht zitternd keuchte der Kleinere auf. „Und so überanstrengst du dich auch nicht allzu sehr.“, fügte Kouyou fürsorglich hinzu und grinste breit. Resigniert seufzte der Schwarzhaarige auf. Hatte er sich doch selbst dieses ,Grab' geschaufelt. Er kniete sich aufs Bett, öffnete zaghaft Kouyous Hose und zog sie langsam von seiner Hüfte. Der Größere hob sein Becken an, um es ihm einfacher zu machen. Ein >Danke< nuschelnd schob er die Hose immer weiter runter, bis er sie schließlich auf den Boden warf und sich das ,Problem' erst einmal näher betrachtete. Er musste schwer schlucken. „Boah Kou, was hast du nur unter der Boxer? Sieht ja riesig aus!“, rief er aus und wurde knallrot. „Ist er auch.“, erwiderte der andere zwinkernd und küsste seinem Freund auf die Stirn. „Das packst du schon.“, meinte er zweideutig und grinste. Yuu spielte nervös mit seinem Piercing, bevor er all seinen Mut zusammen nahm und ihm die Boxer auch noch von den Beinen streifte. Fast schon neidisch betrachtete er daraufhin das Glied des anderen und konnte sich nicht vorstellen, dass dieses ihn irgendwann mal ausfüllen sollte. //Das geht doch gar nicht!//, dachte er sich und griff danach, um seine Hand darum zu legen und es allmählich zu stimulieren. //Es ist wie... als wenn ich mir selbst einen runterholen würde.//, redete er sich ein. Konzentriert machte er sich daran, seinem Koi möglichst viele Laute zu entlocken und drückte mal mehr zu und mal weniger, massierte mal schneller und mal langsamer. Währenddessen krallte sich der Brünette ins Bettlaken und sah aus halb geöffneten Augen Yuu dabei zu, wie er ihm einen runterholte. Er leckte sich über die trockenen Lippen und musste sich beherrschen, seine Finger da zu lassen, wo sie sich im Moment befanden. Denn hatte er sie einmal nicht unter Kontrolle, einmal etwas angefangen... konnte er damit nicht wieder aufhören. „Ja... mehr.“, bat er und stöhnte auf. Zum Weitermachen motiviert, brachte der Ältere mehr Leidenschaft in sein Tun und strich mit dem Daumen über die Eichel, beugte sich dann etwas hinunter und leckte zaghaft mit der Zunge darüber. //Seltsam, aber irgendwie erregend.//, schoss es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf und er fuhr fort, das Glied neugierig zu erkunden. Den Schaft hinab und wieder hinauf wandernd, bis er an einer Stelle verblieb und sich dort festsaugte. Das Stöhnen seines Kois machte ihn immer mutiger, seine Hand knetete dessen Hoden und schließlich nahm er noch dessen Spitze in den Mund, versuchte Schluckversuche nachzuahmen. Er spürte die Anspannung des Brünetten und trieb ihn immer mehr auf die Klippe zu. Als dieser schließlich diese erreichte, durchbrach ein lautes Stöhnen die Stille und Kouyou ergoss sich in dem Mund seines Freundes, der erschrocken die dickflüssige Flüssigkeit hinunter schluckte und das Gesicht etwas verzog, bevor er sich von dem nun erschlafften Glied seines Freundes trennte. „Schmeckt komisch.“, nuschelte Yuu und wurde kurz darauf stürmisch geküsst. Der Brünette umarmte seinen Koi und küsste ihn leidenschaftlich. Auch schmeckte er seinen eigenen Samen, aber das machte ihm nichts aus. Im Moment war er einfach der glücklichste Mann der Welt. „Du warst super Yuu-chan.“, schwärmte er heiser vom Stöhnen und drückte den zierlichen Körper an sich. Auch Yuu war stolz auf sich. Sie kuschelten sich beide aneinander und schliefen auch bald darauf ein. Tbc. Kapitel 9: Musik und Süßkram ohne Adult --------------------------------------- //Geh ran! Geh doch bitte ran, Miyabi!//, flehte Kai gedanklich und starrte ärgerlich in den Hörer der Telefonzelle, als die Mailbox ranging. Als es schließlich piepte, knallte er den Hörer zurück auf die Gabel. „Verdammt!“, schrie er und glitt an der Wand der Telefonzelle hinab. //Warum tut es nur so verdammt weh...?//, fragte er sich und vergrub den Kopf in seinem Schoß. Doch ihm blieb keine Zeit, um darüber nachzudenken, denn jemand klopfte ungeduldig an der Tür der Telefonzellentür. „Ja, ja. Kann man hier nicht mal in Ruhe im Selbstmitleid versinken?!“, fuhr der Brünette das alte Mütterchen an. Die schreckte ängstlich zurück und ließ ihn aus der Zelle treten. Aufgebracht fuhr sich Kai durch die Haare, die vom Wind total zerzaust waren und verbeugte sich entschuldigend. „Tut mir Leid.“, murmelte er noch, bevor er seine Hände in den Taschen vergrub und an ihr vorbei ging. //Was hat er nur wieder alles zu tun? Dämlicher Manager! Immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit. Der Ärmste... //, bemitleidete er seinen Freund und wünschte sich ihn sehnlichst herbei. Nicht mal an Weihnachten würden sie sich sehen können, da Miyabi mit seiner Band zu dieser Zeit auf Tour sein würde. Warum musste er sich auch unbedingt in einen Star verlieben?! Den Kopf schüttelnd, ging er nach Hause. Es wurde mit der Zeit immer dunkler und dunkler und die Wege immer gefährlicher. Ein Lächeln schlich sich in sein Gesicht, als er daran zurückdachte, wie er auf seine Umgebung reagiert hatte, als er ihn das erste Mal mit zu sich nach Hause nehmen wollte. Fassungslos hatte er ihn angesehen und gemeint, das er, Kai, zu ihm, Miyabi, ziehen sollte. //Aber warum sollte ich, wenn du eh nie zu Hause bist...?//, fragte er sich traurig und bog in seine Straße ein. Ja... richtig. Du mochtest es nicht, nach Hause zu kommen und niemand ist da, der dich lächelnd empfängt und dir zufolge, hat mein Lächeln dich am stärksten beeindruckt. Wie ich diese Worte... diese Zärtlichkeiten doch vermisse... Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und als er eintrat, hörte er die Stimme von demjenigen, dem jeden Tag seine Gedanken gehörten, aus dem Telefon. //Er spricht auf´s Band!// Er schmiss die Tür hinter sich zu, stürmte auf das Telefon zu und entriss diesem den Hörer. „Miyabi! Ich bin es, Kai! Bleib bitte dran!“, bat er ihn halb schreiend und lauschte in den Hörer. Innerlich betete er, dass es noch nicht zu spät war, doch... Stille. „Verdammt!“, fluchte der Brünette und legte auf. //Ich bin zu spät...// Niedergeschlagen ließ er sich in den nebenstehenden Sessel sinken und betrachte die Decke. //Warum immer ich?!//, fragte er sich und schlug mit der Faust auf die Sessellehne. Er betätigte die grüne Taste und der Anrufbeantworter sprang an und natürlich war Miyabi der einzige, den das Band ausspuckte. //Nicht mal meine Mutter hat angerufen, ist sie vielleicht im Urlaub?//, fragte er sich und konzentrierte sich dann auf Miyabis Nachricht. >Hey Kai-chan, ich bin es... Mia. Tut mir Leid wegen unserer Verabredung, aber ich konnte nicht kommen. Gerade als ich gehen wollte, hat mir unser Manager noch mehr aufgehalst. Glaub mir... ich verfluche ihn ebenso wie du es tust. Wenn nicht die Band hinter mir stehen würde, dann... hätte ich ihn schon längst gefeuert, doch die Jungs sind sehr überzeugt von ihm. Ich dürfte dich eigentlich gar nicht anrufen. Ich hab mich rausgeschlichen, mit der Begründung, dass ich mal ganz dringend müsse und weißt du was? Jetzt muss ich wirklich. Gleich geht die Arbeit weiter. Versuche also nicht, mich anzurufen. Du weißt warum. Ruhm ist eben nicht alles... Großer.<, erklang es vom Band und Kai wusste, mit Tränen in den Augen, dass Miyabi genau in diesem Moment gelächelt haben musste, was ihn noch trauriger machte, als er eh schon war, denn nur Miyabi sprach ihn mit >Großer< an, obwohl er es doch war, der größer war. Nach kurzem Schweigen fuhr Miyabi auf dem Band fort: >Wir holen das ganz sicher bald nach Kai-chan... ich vermisse dich. Bis Bald... hoffe ich.<, und mit diesen letzten Worten, verklang die Stimme, die ihm Schauer über den Rücken jagen, die ihn zum Lächeln brachte und sein Herz höher schlagen lassen konnte. „Bis Bald...“, murmelte der Brünette, rollte sich am Telefon auf seinem Sessel zusammen und schloss die Augen. „Gute Nacht Schönheit.“, wisperte er, bevor ihn die Müdigkeit mit sich riss. Zu viel war an diesem Tag geschehen. Er hatte diesen mysteriösen Yuu getroffen, der seiner Liebe sehr ähnlich sah und dann dessen Freund. Zu gerne würde er auch so offen mit seiner Liebe umgehen können, wie die beiden es in der Öffentlichkeit taten, doch noch wusste der Gitarrist von Dué le quartz nichts von seinen Gefühlen für ihn. Das hatte er heute ändern wollen, doch dieser war aufgehalten worden. Mit dem Gesicht Yuus vor seinen Augen schlief er schließlich ein und träumte einen ziemlich verwirrenden Traum, in dem er nicht Miyabi küsste, sondern... Yuu. ~+~ Am nächsten Morgen wachte ein ziemlich verpennter Kai auf, stand auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. Sein Gesicht verzog sich schmerzverzehrt und er hielt sich die schmerzende Seite. Hätte er nur nicht im Sessel geschlafen! Seine Augen weiteten sich, als ihn die Erinnerung an den gestrigen Tag traf. Das Telefon! Sofort stürmte er darauf zu, jedoch hatte niemand versucht, ihn zu erreichen. Niedergeschlagen seufzte er auf und schlich ins Bad, um seine morgendliche Toilette zu erledigen. Nachdem er sich erleichtert hatte, duschte er erstmal und trocknete sich schließlich ab, um dann, mit dem Handtuch um die Hüfte gewickelt, in sein eigentliches Schlafzimmer zu gehen und sich frische Sachen raus zu suchen. Angezogen tapste er gähnend in seine blau-weiß gehaltenen Küche und schaltete den Reiskocher, sowie die Kaffeemaschine an. Ein Blick in den Kühlschrank verriet ihm, dass er mal wieder einkaufen gehen müsste. Er seufzte schwer.Er hatte doch die letzten Tage auch schon kaum was gegessen, aufgrund der Aufregung vor diesem einen Tag, an dem er Miyabi seine Gefühle gestehen wollte, doch der leere Kühlschrank toppte mal wieder alles. //Noch weniger Essen. Es gibt also... Reis und Kaffee...//, zählte er auf und ließ sich in einen der Stühle sinken. //Warum bist du nicht bei mir? Dann könnte ich alles überstehen.//, dachte er verbittert und sah zur Uhr, die über der Tür hing. //Arbeitest du jetzt immer noch?//, fragte er sich und überlegte, ob er ihn anrufen sollte, doch da sein Magen knurrte, verwarf er vorerst den Plan und stand wieder auf, um den Reiskocher auszustellen. Aus dem Hängeschrank über seinem Kopf, nahm er eine Reisschale heraus und füllte diese mit dem gekochten Reis. //Nicht mal Soße für den Reis habe ich noch.//, Abermals seufzte er schwer. //Dann eben so...// Resigniert seufzend stellte er die Schale auf den Tisch und werkelte dann an der Kaffeemaschine herum. Mit einer dampfenden Kaffeetasse in der Hand setzte er sich an den Tisch. „Lass es dir schmecken.“, wünschte er sich selbst und stippte mit den Essstäbchen lustlos in dem Reis herum. Schon nach einem Bissen, verzog er angewidert das Gesicht. //Bäh...~// Um den trockenen Reis runterzukriegen, griff er ohne Nachzudenken nach den dampfenden Kaffee, trank einen Schluck und verbrannte sich die Zunge. „Verdammt! Geht denn heute alles schief?!//, regte er sich auf und kippte kurzerhand den Kaffee in die Reisschale. Dann lief er zum Waschbecken und hielt, mit Tränen in den Augen, die verbrannte Zunge unter den kühlen Wasserstrahl. Als er da so stand, mit den Tränen kämpfend, stellte er sich Miyabis Gesicht vor und lächelte wehmütig. //Ich vermisse dich...// Er kniff die Augen zusammen, stellte den Wasserhahn über der Spüle wieder ab und lief in den Flur, um sich seine Jacke zu schnappen, in seine Schuhe zu springen und mit dem Schlüssel und seiner Brieftasche in der Hand, aus der Wohnung zu rennen. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. //Ich esse in der Stadt und dann geh ich einkaufen.// ~+~ „Brauchen wir noch Waschpulver?“, fragte der kleine Blonde den Größeren und zog an dessen Ärmel. „Ruki! Würdest du bitte meinen Ärmel endlich mal in Ruhe lassen? Der ist wegen dir schon länger als der andere. Ich schau mal eben auf der Liste nach, okay?“, meinte Reita leicht genervt und glaubte, mit einem Kind einkaufen zu gehen, was sich bestätigte, als er etwas auf der Liste fand, was eigentlich nicht dort hin gehörte. „Sag mal...“, fing er gereizt an, machte eine kleine Pause, um tief durchzuatmen, und fuhr dann weiter fort "Hast du zufällig >Lollies< mit auf die Einkaufsliste geschrieben?“, fragte er und sah ihn mit gehobenen Augenbrauen ernst an. „Ähm... ja- Ist das verboten?“, stellte Ruki die Gegenfrage und sah ihn aus großen Augen unschuldig an. Der Punk seufzte auf. „Bist du sicher, dass du nur ein Jahr jünger als ich bist?“, fragte er und rieb sich die Schläfen. //Bleib Cool Rei. Ruki hat nur wieder seinen kindlichen Tag.// „Hai~“, grinste der Kleinere stolz und zog darauf einen süßen Schmollmund. „Darf ich etwa keinen Lollie haben?“ „Ich dachte eigentlich, dass dir was anderes dafür genügt.“, antwortete Reita augenzwinkernd, woraufhin Ruki rot wurde. „Das kann man doch damit nicht vergleichen!“ „Ach ja? Na wenn du meinst... Sollst du deinen Lollie eben bekommen.“, seufzte der Ältere resignierend auf. „Jippiehhh~! Ich bekomme einen Lollie!“, schrie der andere beinahe das ganze Kaufhaus zusammen und erhielt dafür eine saftige Kopfnuss verpasst. Auch Reita war rot geworden. //Gehe NIE wieder mit ihm einkaufen! Fazit: Es ist zu peinlich... // Nachdem der Schmerz auf Rukis Kopf abgeflaut war, sah er wieder grinsend auf. „Duu~? Rei-Schatzie-Bärchen?“, plärrte der Kleine und der Größere wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Was denn?“, fragte er gereizt und zog ihn zwischen 2 Regale. „Könntest du bitte etwas leiser reden?“, fügte er bittend hinzu und ließ ihn wieder los. Fragend sah der andere ihn daraufhin an und nickte schließlich. „Wenn du das möchtest Koi, mache ich das. Also~ Was ich dich fragen wollte... Wie soll ich das Lied, welches ich dir gewidmet habe, eigentlich nennen? Vielleicht >Ai shiteru, Reita< ? „Ano... Du kannst doch kein Lied so nennen!“, meinte Reita. „Warum denn nicht?!“ „Weil das niemand hören würde.“ „Warum nicht?“ Der Blonde seufzte auf. „Würdest du dir ein Lied anhören, welches so heißen würde?“ „Uhm... vielleicht." Der Ältere seufzte resigniert. Es hatte wohl keinen Zweck mit dem anderen zu reden. Um wenigstens etwas Sinnvolleres zu tun, als mit ihm darüber zu diskutieren, wie das Lied denn heißen solle, blickte er sich nach den Süßigkeitenregalen um. //Gib ihm einen Lollie und er gibt Ruhe.//, dachte er sich und musste pervers grinsen, als er da an einen anderen ,Lollie' denken musste. Sein Blick fiel auf einen brünetten Mann, der konzentriert auf ein Marmeladenglas starrte. Reita schmunzelte. Hatte der Mann ihnen etwa gelauscht? Er räusperte sich laut, woraufhin der Fremde ertappt zusammen zuckte und sich langsam zu ihnen umdrehte. „Äh... hallo. Kann ich ihnen vielleicht helfen?“, stotterte er. „Haben sie uns belauscht?“, fragte der Blonde direkt nach. „Also~ Ich habe nicht direkt gelauscht, sondern eher unfreiwillig von ihrem Gespräch etwas mitbekommen.“, versuchte sich Kai herauszureden. „Ist ja auch egal. Ihre Meinung ist gefragt. Würden sie sich ein Lied anhören wollen, das sich >Ai shiteru Reita< nennt?“, fragte der Blonde und sah Kai ernst an. „Belästigst du wieder andere Leute?“, mischte sich Ruki ein und betrachtete Kai misstrauisch. „Ich belästige doch niemanden! Oder?“ Das Letzte hatte er an Kai gerichtet, der nun endlich seine Sprache wieder fand. „N-nein. Also ich würde mir solch ein Lied sicherlich niemals anhören wollen. Der Titel muss mich ansprechen.“ „Ha! Hörst du Ruki? Ich hatte Recht!“, grinste Reita triumphierend. Der kleine Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und schmollte. „Aber es ist das Recht des Songwriters sein Lied so zu benennen, wie er es möchte.“, meinte er trotzig. „Ach Ruki... Aber doch nicht so einen Titel, wenn er an die Öffentlichkeit soll.“ Reita nahm den Kleineren in den Arm, der verwirrt zu sein schien. „Warum an die Öffentlichkeit?“, fragte er und schmiegte sich an den anderen. „Na weil es ein sehr schönes Lied ist und ich dachte, weil du mich nach den Titel gefragt hast, dass du das veröffentlichen möchtest.“ „Ähm... darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.“ Überrascht musterte der Brünette das Paar und dachte angestrengt nach. „Du schreibst Songs?“, fragte er schließlich an Ruki gewandt. Der Angesprochene sah auf und nickte zaghaft. „Ja, das tue ich.“, gestand er und Reita blickte überrascht auf. „Hast du etwa schon mehr geschrieben? Warum hast du denn nichts gesagt? Ich spiele gerne zu deinen Songs.“, meinte er und lächelte. Ruki erwiderte dies verlegen. „Die... die sind doch nicht gut.“ „Klar, bestimmt!“, widersprach Reita, der nun voller Energie zu sein schien. Erstaunt über diese Wendung, sah Kai den Größeren der beiden an. „Du spielst? Er schreibt? Schon mal den Gedanken gehegt, eine Band zu gründen?“, fragte er breit grinsend und sah sie herausfordernd an. „Meine Name ist übrigens Kai.“ ~+~ „Kou~“ murmelte der Schwarzhaarige verschlafen und öffnete die Augen, sah sich verwirrt um und erkannte das Wohnzimmer seines Freundes. //Aber... wo ist der Rummel?// Er sah hinab zu seiner Brust, als er bemerkt hatte, wie sich dort etwas regte. Nicht nur etwas, sondern der Eigentümer dieser Wohnung und seines Herzens persönlich. „Morgen Koi.“, sagte Yuu und strich diesem durch sein Haar. Als hätte ihn ein Blitz getroffen, fuhr der Brünette hoch und sah den Schwarzhaarigen an, als hätte er einen Geist gesehen, bevor er sich auf auf ihn stürzte und stürmisch umarmte. „Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht...“, meinte er und sein Herz hüpfte vor Freude. „A-aber was ist denn passiert?“, fragte der Ältere und hoffte um Aufklärung, während er sich an den anderen klammerte. „Du bist gestern einfach so ohnmächtig geworden.“, erklärte der Größere und ließ immer noch nicht von ihm ab. „Gestern?“, fragte Yuu ungläubig und wurde blass. //Bin ich immer noch so krank?//, fragte er sich und drückte den anderen etwas von sich. Was immer er auch haben sollte, er wollte den anderen nicht anstecken. Nun sah der Brünette auf und nickte, stockte aber mitten in der Bewegung und hielt, mit angst erfüllten Augen, seine Hand an seine Stirn. „Was ist los Koi? Geht es dir wieder schlecht??“ Yuu stutzte. „Bin ich schon wieder blass?“ Kouyou nickte, woraufhin der Ältere seufzte. „Mir geht es aber gut... wirklich.“, meinte er und lächelte. Misstrauisch musterte ihn der andere, setzte sich schließlich mit auf die Couch und zog den Kleineren auf seinen Schoß. „Morgen wird die Nachuntersuchung sein und wenn sie feststellen, das es dir nicht besser geht, dann nehmen sie dich mir wieder weg und das möchte ich nicht. Niemand nimmt dich mir weg! Auf keinen Fall... Pass auf Koi, eben aus jenem Grund, werde ich dich heute rund um die Uhr gesund pflegen. Ich werde keine Annäherungsversuche starten oder dich bedrängen. Du musst dich doch schonen... auch, wenn es mir schwer fallen wird.“, gestand er, küsste ihn ein letztes Mal sanft und setzte Yuu dann wieder neben sich, um seine Worte noch zusätzlich zu unterbinden. „A-aber... aber mir geht es doch gut. Wirklich!“, jammerte der Schwarzhaarige und beugte sich vor, um Kouyou zu küssen. Der jedoch erhob sich hastig von der Couch. „Ich geh dir einen Tee machen. Bleib du hier sitzen, deck dich ordentlich zu und sei brav.“ „Kou~ ein Küsschen noch.“, bettelte Yuu und sah ihn aus großen Augen weinerlich an. Der Angebettelte drehte sich schnell weg. Er konnte seinen Freund nicht ansehen ohne über ihn herzufallen. Dann lief er schnell in die Küche, um den Tee für den Patienten zu machen. „Wenn ich erst anfange, kann ich nicht mehr aufhören Yuu...“, rief er ihm noch aus der Küche zu und und stütze sich an der Küchentheke ab. //Reiß dich schön zusammen Kouyou, er muss ganz schnell wieder gesund werden.// Traurig ließ sich der Ältere in die Kissen sinken, zog die Decke an sich und deckte sich damit zu. Artig wartete er auf die Rückkehr des anderen. //Ich brauche keine Pflege. Ich brauche Liebe... ganz viel davon~// Niedergeschlagen seufzte er auf. Mit einer dampfenden Teetasse in der Hand, betrat der Brünette das Wohnzimmer wieder und stellte die Tasse auf dem Tisch ab, um sich neben seinen kranken Engel zu setzen. Er nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher an. „So mal sehen, was alles im Fernseher läuft.“ Stumm schmiegte sich der Ältere an den Größeren, welcher kurz zusammen zuckte, jedoch aber weiter keine Regung zeigte. Traurig seufzte Yuu auf. „Kou~“, murmelte er und sah auf, um zu sehen, ob der andere reagierte. „Schatz, du musst noch warten, dass der Tee etwas abkühlt, sonst verbrennst du dir noch die Zunge.“, sprach der andere und starrte auf den Bildschirm. Bei einer Komödie hielt er an und legte die Fernbedienung beiseite. Er versuchte sich angestrengt auf das Geschehen der Comedyshow zu konzentrieren, was ihm wirklich schwer fiel, durch Yuu, der nicht aufgeben wollte ihn zu ärgern und zu reizen. Der Schwarzhaarige zog eine beleidigte Schnute, bevor er sich aus der Decke schälte und hinter Kouyou Platz nahm. Der Größere sah sich verwirrt um. „Yuu, du sollst doch brav sein und dich zudecken. Komm wieder her.“, bat er und erschrak, als sich zwei Arme um seine Brust schlangen. „Ich will aber nicht artig sein.“, wurde im kindlichen Ton gesagt und er hörte Yuu kichern. Kouyou biss sich auf die Lippe, ehe er die Umarmung löste, sich neben ihn setze und ihm die Decke reichte. „Jetzt deck dich zu Koi.“, befahl er schon fast und sah wieder zum Bildschirm. „A-aber Kouyou-“, wollte der Ältere protestieren, doch dieser sah demonstrativ weg, was Yuu dazu bewegte, verletzt den Mund zu schließen. „So will ich nicht gesund werden...“, sagte er leise und deckte sich zu, während er bösartig zum Fernseher sah. //Wie kann er sich jetzt eine KOMÖDIE ansehen??! Finde ich gar nicht witzig.//, dachte er und schob die Unterlippe vor. Zaghaft blickte Kouyou zu seinem Koi und sah mit traurigen blick wieder weg. //Mir fällt es doch auch schwer...// In der Stille, die nur von dem Lachen der Zuschauer aus dem Fernseher kam, könnte man eine Stecknadel fallen hören. Doch die Stille war unangenehm angespannt und nur das Ticken der Uhr verriet ihnen, dass die Zeit verging. Langsam. Ganz langsam verging. Nach einer halben Ewigkeit später, so schien es ihnen, reichte es dem Schwarzhaarigen, griff nach der Fernbedienung und schaltete der Fernseher aus, womit die einzige Ablenkquelle Kouyous verpufft war. „Jetzt hör mir mal zu Kou! Ich. Bin. Gesund. Und wenn du mir nicht das gibst, was ich brauche, dann hole ich es mir. Klar?!“, meinte Yuu gereizt und warf die Decke weg. Verblüfft folgte Kouyou der Decke, bis zwei Arme seine Aufmerksamkeit auf das lenkten, was sich vor ihm abspielte. Der Ältere hatte ihn auf die Couch gedrückt und saß auf seiner Hüfte. Der Brünette schluckte schwer. Seine Augen wurden immer größer. „Yuu bitte~“, flehte er leise und versuchte den anderen von sich zu schieben. Er musste sich stark zusammenreißen, nicht einfach nachzugeben und den Älteren somit auf irgendeine Weise zu verausgaben. „W-wir können doch morgen.“, schlug er lächelnd vor, doch der andere schien seine Worte zu ignorieren, denn Yuu hatte sich vorgebeugt und biss in seinen Hals. „Hah~ bitte Yuu... n-nicht.“, bat er erneut und spürte die sich anbahnende Erregung. //Nein!// Belustigt ließ der Schwarzhaarige von seinem Opfer ab. „Warum plötzlich so schwach? Sonst habe ich immer gekniffen und jetzt...? Jetzt bettelst du um Gnade, wenn ich will. Ich versteh dich nicht Kou...“, meinte er traurig und strich über seine Brust. „Bitte~ Du kannst auch a-alles... mit mir tun, was du willst.“, bot er ihm verlegen an und sah weg. //Alles??!// „Ich will doch nur nicht, dass du dich verausgabst und wieder ohnmächtig wirst oder so.“, antwortete er, drückte den Älteren nun ganz von sich und stand hastig auf. „I-ich bin gleich wieder da.“, sagte er schnell und lief ins Bad. Direkt auf die Dusche zu, welche er aufriss, seine Hose samt Boxer auf dem kalten Fliesenboden fallen ließ und in die Dusche stieg. Erleichtert ließ er sich gegen die Duschwand sinken, als ein kühler Strahl sein erhitztes Glied abkühlte. //Fuck, Yuu... ich will doch nur das Beste für dich...// „Das werde ich schon nicht!“, hatte Yuu ihm noch nachgerufen, bevor Kouyou im Bad verschwunden war. Er glaubte zu wissen, was mit dem Älteren war und ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Züge, bevor er aufstand und im Schlafzimmer verschwand, wo er sich aufs Bett schmiss und sich unter die Decke trollte. Als der Brünette nach gut 10 Minuten Angezogen wieder aus dem Bad kam, sah er sich verwirrt um, als er seinen Koi nicht auf der Couch vorfinden konnte. Gerade wollte er nach ihm rufen, als es an der Tür klingelte. Seine Brauen hoben sich fragend. //Wer kann das jetzt nur sein?//, fragte er sich und lief zur Tür. Auch Yuu hatte die Klingel gehört, doch er blieb liegen. //Bestimmt jemand für Kouyou.// Als der Brünette die Tür öffnete, traute er seinen Augen nicht. Wen er da sah, hatte er nicht erwartet. „Uhm... wenn ihr zu Yuu wollt, der schläft.“, sagte er schlicht und wollte schon die Tür schließen, als ein kleiner Zwerg seinen Fuß zwischen Tür und Angel stellte. „Na na na! Nix da Kouyou. Lass uns wenigstens mit dir reden, wenn Yuu noch schläft. Habt es wohl gestern etwas zu weit getrieben hä? Tze... und das obwohl er krank ist.“, wurde grinsend gesagt. „Ruki, jetzt halt doch mal den Mund.“, bat sein Freund und sah den Brünetten ernst an. „Geht es ihm wirklich nicht gut oder liegt es wirklich daran, dass ihr-“, wollte er fragen, doch wurde durch ein gereiztes Schnauben des anderen unterbrochen. „Nein, wir hatten keinen Sex. Er ist wirklich krank und Morgen ist die Nachuntersuchung im Krankenhaus. Er muss sich heute schonen.“, sagte Kouyou zu seiner Verteidigung. „Och wie doof. Dann wird das wohl heute wieder nix mit euch.“, sagte der Kleinste mit der größten Klappe. „Ruki! Noch einmal und du schläfst auf der Couch!“, drohte Reita und sah seinen Freund böse an. Dieser nickte resigniert und verschränkte die Arme vor der Brust. Seufzend richtete sich der große Blonde wieder auf. „Tut mir Leid wegen dem Zwerg. Richte Yuu bitte schöne Grüße von uns aus, okay?“ „Ich bin kein Zwerg!“, wurde eingeworfen, doch die beiden anderen ignorierten ihn. „Okay. Ich sag's ihm, wenn er wach ist.“, meinte Kouyou, trat zurück und wollte die Tür schließen. Er hatte nichts gegen Reita, auch wenn er ihn anfangs als Konkurrent angesehen hatte, aber Ruki mochte er immer noch nicht verzeihen, für das, was dieser ihm angetan hatte. Doch wieder wurde ein Fuß zwischen gesetzt. „Was ist denn noch?!“, fragte Kouyou gereizt und sah den Urheber an. „Hey hey, kein Grund um mich gleich anzuschreien.“, meckerte Ruki und hob eine Tüte voll Lollies hoch. „Hier einer für Yuu.“, grinste Ruki frech und hielt dem Brünetten die Tüte unter die Nase. Am liebsten hätte der ihm die Tüte ins Gesicht geworfen, aber da er keine Lust auf Streit vor Yuus bestem Freund hatte, was sollte der denn für einen Eindruck von ihm bekommen, nahm er sich einen Lollie und bedankte sich knapp, bevor er die Tür nun endgültig schloss. Stumme Flüche von sich gebend, durchsuchte er die Wohnung nach seinem Patienten mit den schönen schwarzen Haaren und fand ihn schließlich im Schlafzimmer vor. „Yuu, schläfst du?“, fragte er leise und ein Grummeln antwortete ihm. „Reita und... der Giftzwerg waren da. Schöne Grüße soll ich dir ausrichten und... hier hab ich noch etwas für dich. Das soll ich dir geben.“ Neugierig blickte der andere auf und erkannte den Lollie in der Hand Kouyous. „Einen Lutscher?“, fragte er überrascht und setzte sich etwas auf. Nickend trat der Brünette näher an das Bett heran und hielt ihm die Kleinigkeit hin. „Der Giftszwerg... also Ruki, wollte, dass ich dir den gebe.“, erklärte er und zuckte mit den Schultern. „Frag mich nicht, was das soll.“ „Hm... mach ich auch nicht.“, Yuu nahm den Lollie und blickte ihn nachdenklich an. //Da lässt sich doch was machen.//, dachte er grinsend und packte den Lutscher aus, während er mit einem Klopfen auf die Decke andeutet, das der andere sich setzen sollte. Neugierig setzte sich der Jüngere und wartete darauf, dass Yuu etwas sagte. Der hatte den Lutscher fertig ausgepackt und leckte an ihm. Dabei fixierte er Kouyou und schloss die Augen bis zur Hälfte. „Das willst du doch... oder?“, fragte er anzüglich und noch einmal schnellte seine Zunge vor, um den Lollie zu umlecken. //Wenn der Herr nicht will, muss man ihn eben zu seinem Glück zwingen.//, dachte der Schwarzhaarige und keuchte demonstrativ auf. Mit großen Augen war Kouyou dem Geschehen gefolgt und wollte soeben aufstehen, um aus dem Zimmer zu flüchten, als Yuu ihn grob packte und ihn dazu zwang, ihm zuzusehen. „Yuu bitte~“ Er klang weinerlich. „Nö.“, erwiderte der trotzig und saugte an dem Lutscher, immer schön mit Blickkontakt des Jüngeren. //Es ist nur ein Lutscher... Eine Süßigkeit von dem Giftzwerg... Nur ein Lutscher... //, wiederholte der Brünette immer wieder im Kopf und kniff die Augen zusammen. „Kouyou, sieh mich an!“ Doch der Jüngere schüttelte den Kopf. //Na gut... dann eben anders.//, Mit dem Lutscher im Mund, begann er Saug- und Schluckgeräusche nachzuahmen. „Ngh...“, keuchte Kouyou erregt auf und schlug sich die Hand vor den Mund. „Du bist gemein Yuu... Ich wollte doch heute vernünftig sein.“ „Und wenn ich das nicht will?!“, antwortete Yuu und entnahm den Lollie aus seinem Mund. „Ich brauche Liebe und Zärtlichkeiten... und ja, auch deine Annährungen.“, gestand er mit erröteten Wangen und sah ihn bittend an. Mit seiner Hand griff er unter sein Kinn und zog es zu sich, während er sich den Lippen seines Kois näherte. „Bitte Koibito.“ Kouyou atmete hastig, sein Herz schlug wild gegen seine Brust und sein ganzer Körper zitterte vor Erregung. Er öffnete die Augen und diesem Moment, küsste ihn sein Freund und er schloss sie wieder. Er gab nach. Liebevoll erwiderte er den begehrten Kuss und spürte Yuus Finger, wie sie seine Brust hinaufschlichen. Aufgrund des Mangels an Luft, trennten sie sich widerwillig voneinander und sahen sich tief in die Augen. „Ich wusste gar nicht, das ich zu so etwas fähig bin.“, sagte der Ältere grinsend und leckte sich über die Lippen. „Oder was ich aus dir gemacht habe?“, erwiderte der andere noch breiter grinsend. „Ähm... könntest du deine Aufmersamkeit bitte aufetwas weiter unten lenken?“, fragte er möglichst unschuldig und fixierte die Hand des Schwarzhaarigen, die sich an seiner einen Brustwarze befand und in ihrer Bewegung augenblicklich stockte. Der Schwarzhaarige konnte sich natürlich denken, was der andere damit meinte, doch als er die Beule sah, musste er schlucken. „Upps...“ War er vielleicht doch etwas zu weit gegangen? Unsicherheit begann sich in ihm breit zu machen. // Ich habe das doch noch nie gemacht. Nachher gefällt es ihm nicht.// „Ja upps und jetzt hilf mir. Mach das weg!“, bat er ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah ihn abwartend an. „Also...“, begann der Ältere zu stammeln und sah unsicher auf. „Hier wird sich jetzt nicht gedrückt! Du bist zu weit gegangen und jetzt musst du mir helfen, das ,Problem' wieder wegzukriegen.“, meinte er trotzig, schob die Unterlippe schmollend vor und besinnte sich nach Yuus Worten. „Sei meine Hand... Mein Porno.“, raunte er und schnappte nach Yuus Ohrläppchen. Leicht zitternd keuchte der Kleinere auf. „Und so überanstrengst du dich auch nicht allzu sehr.“, fügte Kouyou fürsorglich hinzu und grinste breit. Resigniert seufzte der Schwarzhaarige auf. Hatte er sich doch selbst dieses ,Grab' geschaufelt. Er kniete sich aufs Bett, öffnete zaghaft Kouyous Hose und zog sie langsam von seiner Hüfte. Der Größere hob sein Becken an, um es ihm einfacher zu machen. Ein >Danke< nuschelnd schob er die Hose immer weiter runter, bis er sie schließlich auf den Boden warf und sich das ,Problem' erst einmal näher betrachtete. Er musste schwer schlucken. „Boah Kou, was hast du nur unter der Boxer? Sieht ja riesig aus!“, rief er aus und wurde knallrot. „Ist er auch.“, erwiderte der andere zwinkernd und küsste seinem Freund auf die Stirn. „Das packst du schon.“, meinte er zweideutig und grinste, woraufhin Yuu all seinen Mut zusammennahm und begann, sich um das Problem seines Freundes zu kümmern.. ~+~kleiner Zeitsprung~+~ Erschöpft lagen sie auf dem großen Bett und der Brünette umarmte seinen Koi. Im Moment war Kouyou einfach der glücklichste Mann der Welt. „Du warst super Yuu-chan.“, schwärmte er heiser vom Stöhnen und drückte den zierlichen Körper an sich. Auch Yuu war stolz auf sich. Sie kuschelten sich beide aneinander und schliefen auch bald darauf ein. Tbc. ~+~+~+~+~+~+~+~ Bis zum nächsten Kapitel ^^~ *alle mal lieb drückt* Kapitel 10: Yuu, bist du krank? ------------------------------- Also zu allererst möchte ich euch vor diesem Kappi warnen. Ich hab wohl etwas zu gute Laune zur Zeit und das kann man sehr gut an diesem hier erkennen ^^" Achtet also auf eure Lachmuskeln, denn meine mussten frühzeitig in den Urlaub gehen, um sich von dem Kapitel zu erholen. Also viel Spaß beim Lesen ^^ ~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+ „Nein, ich werde nicht singen!“, knurrte ein angriffslustiger Ruki. Der Blonde seufzte schwer. „Aber Ruki, die Drums sind nun mal besetzt und du kannst doch ganz gut singen.“ Der Kleinere schüttelte heftig den Kopf und zog die Brauen ärgerlich zusammen. „Kann ich nicht!“ „Doch kannst du und da gibt’s nichts dran zu rütteln. Du hast Leidenschaft in deiner Stimme, die Texte sind von dir und du bringst die Emotionen gut rüber. Außerdem hast du ja gehört, was Kai uns da vorgesungen hat... inmitten vieler Menschen. Danke übrigens, für diese peinliche Idee Ru-chan.“ Der kleine Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und verzog grübelnd das Gesicht. „Mhm... Ano... Du hast Recht. Kai kann nicht singen, aber können wir nicht zwei Schlagzeuger haben?“ „Nein, wir brauchen auch einen Sänger und ich finde, dass du perfekt dafür geeignet bist.“, meinte Reita lächelnd und nahm seinen Koi in den Arm, um ihn milde zu stimmen. „N-nein nicht, das ist unfair!“, rief Ruki aus und versuchte sich aus Reitas Umarmung zu winden. „Ich weiß...“, grinste der Größere und drückte den Anderen noch mehr an sich. „Mou~ Gemeinheit...“, murmelte der Kleinere und schmiegte sich seufzend an den Anderen. „Ich will nicht singen...“ „Ach Koi...“, seufzte Reita und hob seinen Freund hoch, um sich mit ihm auf dem nächst besten Stuhl niederzulassen. Er überlegte angestrengt einen Moment lang, bis ihm einfiel, wie er seinen Freund umstimmen konnte. Reita beugte sich vor und raunt ihm ein Angebot ins Ohr, was er nicht abschlagen konnte. „Wenn du für uns singst...., dann... darfst du auch mal oben liegen...“ Überrascht sah ihn Ruki aus weit aufgerissenen Augen an und wurde rot, als er den entschlossenen Ausdruck in Reitas Gesicht sah. „Das meinst du ernst?“, fragte er lieber nach und musste schwer schlucken, als der andere nickte. Danach hatte sich der zukünftige Sänger schon von Anfang an gesehnt, doch Reita hatte ihn nie gelassen. Wegen ihm wurde er zum Uke, was ihn fürchterlich gekränkt hatte. Niemand hatte das bisher geschafft! „Okay. Ich bin euer Sänger.“, meinte Ruki nun vollkommen entschlossen und er sah seinen Koi gierig an. „Wann?“ Reita wurde leicht rot und sah beschämt zur Seite. Sein Stolz wollte es nicht wahrhaben, dass sein Eigentümer sich gegen ihn gestellt hatte. „Wann?“, hakte Ruki nun drängender nach und zog Reitas Gesicht zu sich. „N-nach unserem ersten Lied, okay?“, versuchte sich der Blonde vorerst zu retten. Geräuschvoll zog der Kleinere die Luft ein und seufzte schwer. „Warum nicht jetzt?“ „Es ist nicht leicht, seinen Stolz über Bord zu werfen... Außerdem hast du doch noch deine Lollies zum spielen. Finde dich damit erstmal ab.“, meinte er und hob Ruki von sich, um aufzustehen. Dann ging er auf den Balkon und zündete sich eine Zigarette an, an der er genussvoll zog. Natürlich kam sein Freund ihm nach und tat es ihm gleich. Sie schwiegen sich eine ganze Zigarette rauchend an, bis Ruki sein Wort an den Größeren richtete. „Ich hab ja schon ein paar Lieder.“, meinte er grinsend und zwinkerte Reita keck zu. „Aber keine fertigen“, antwortete dieser nur darauf und schnippte seine Kippe weg. „Hm... zu einem hast du schon Bass gespielt.“, versuchte es der Kleinere erneut. Er wollte Reita endlich unter sich haben, ihn erobern, eben tun, was noch nie jemand bei ihm geschafft hatte. Wie auch, wenn der vor kurzem erst gemerkt hat, dass er auch auf Kerle stand? „Du willst das Lied doch nicht wirklich veröffentlichen oder?“ „Warum nicht?“ Der Ältere seufzte genervt auf. „Ruki, in dem Lied singst du davon, was du gerne mit mir anstellen würdest, wenn wir unter uns sind und wie sehr du mich liebst. Denkst du etwa, das will jemand wissen?“ Kurz überlegte der Angesprochene, bevor er breit grinsend antwortete: „Ja! Die Yaoi-Fangirlies!“ >Batsch< Und schon fand sich Reitas Hand an seiner eigenen Stirn wieder. Besorgt blickte der Kleinere seinen Freund an. „Geht es dir gut?“ „Das fragst du noch?“, entgegnete ihm der Blonde. Verwirrung schlich sich in sein Gesicht. „Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“, wollte der kleine Blonde wissen. „Du kannst dieses Lied doch nicht veröffentlichen. Es sei denn, du möchtest, dass wir als verrückt eingestuft werden.“ „A-aber ich dachte, du magst meinen Text??“, fragte Ruki fassungslos mit Tränen in den Augen. //Warum musste ich mich ausgerechnet in ihn verlieben?!//, fragte sich der spätere Bassist genervt und lief seufzend hinein. Dann verschwand er mit dem Telefon in ihrem Schlafzimmer und schloss zu. Er brauchte jetzt ein bisschen Ruhe... Mit zitternden Händen wählte er Kais Nummer, die er von ihm erhalten hatte, und legte den Hörer an sein Ohr, während er die zitternde Hand zur Faust ballte, um sie still zu halten. Ruki kostete ihn einfach jeden einzelnen Nerv den er besaß. Kein Wunder also, wenn er wenig redete. „Miyabi bist du es?????“, wurde hoffnungsvoll gefragt, kaum nachdem der Brünette an sein Telefon gegangen war. „Ähm... nein.“, antwortete Reita und fragte sich, wer Miyabi sei. „Oh... und wer ist dran?“, klang es schon ein wenig trauriger am anderen Ende der Leitung. „Reita desu.“, stellte er sich knapp vor. „Wer?“ „Reita. Der Typ aus dem Einkaufsgeschäft. Dein zukünftiger Bassist.“ „Ach Reita. Wie geht’s dir denn??“, wurde neugierig gefragt und er konnte deutlich das Grinsen Kais vor sich sehen. „Ich bin ausgelaugt und genervt. Reicht das?“, fragte er leicht gereizt. So viel gute Laune konnte er nicht ertragen. „Uiiee~ Hört sich ja gar nicht gut an. Ano... Wie kann ich dir helfen?“, fragte er lieb nach und der Blonde war erleichtert, dass sie endlich zum Thema kamen, damit er schnell wieder auflegen konnte. „Ruki wird unser Sänger.“ „Suuuuuper! Dann brauche ich ja nur noch nach Gitarristen suchen.“, meinte Kai freudig und tanzte im Zimmer herum. Er konnte fühlen, wie sich sein Traum schon bald verwirklichen würde. „Hm... Ich kenne da einen.“ „Du kennst jemanden, der Gitarre spielt???!“ „Ja und schrei nicht so in den Hörer. Ich bin nicht taub.“, sagte der Ältere grimmig. „Gomen nasai.“, entschuldigte sich der spätere Drummer kleinlaut. „Uhm...“ „Könntest du mir den vielleicht mal vorstellen?“ „Bald ja... Im Moment ist er krank.“ „Oh. Dann wünsche ich ihm eine gute Genesung.“ „Falls ich ihn mal sehen sollte, richte ich es ihm aus.“ „Danke.“ „Hm...“ „Nicht sehr gesprächig was?“, fragte Kai kichernd und wunderte sich kurze Zeit später, warum die Leitung unterbrochen war. Reita hatte aufgelegt. Nun lag er da auf dem großen Bett und versuchte zu schlafen. Was ihm allerdings nicht gelingen wollte, da ein kleiner nerviger Zwerg wie bekloppt auf die Tür einhämmerte. „Reita~ mach die Tür auf!“ Brummend drehte sich der Größere auf den Bauch und bedeckte die Ohren. Doch das Hämmern hörte nicht auf und allmählich ging das Hämmern auf seinem Kopf über. //Na super... Jetzt auch noch Kopfschmerzen...// Müde richtete er sich auf, schlurfte zur Tür, öffnete sie, und ließ sich dann wieder aufs Bett fallen. Als er erneut versuchte einzuschlafen, hielt ihn der Zwerg erneut davon ab, indem er auf dem Bett herumsprang, als wäre es ein Trampolin. Mit einem lauten Knurren griff der Blonde nach dem Handgelenk seines Kois und zog ihn zu sich, um ihn in den Schwitzkasten zu nehmen. „Sei ruhig jetzt, oder du bekommst Sexentzug!“, brummte er und schloss die Augen. Sofort war Ruki steif wie ein Brett und ganz still. Zufrieden seufzte Reita auf, löste den Schwitzkasten und zog den Kleineren in seine Arme. „Ich bin müde...“, murmelte er. Verdutzt betrachtete der Zwerg ihn und musste lächeln, als er seinen Freund so ruhig daliegen sah. „Dann schlaf Süßer.“, hauchte er und strich dem Größeren über die Wange. So wusste er doch, dass er ganz schön anstrengend war, was ihm hinterher dann immer Leid tat. Seine Eltern hatten ihn immer kleines Energiebündel genannt, was auch am besten zu ihm passte. Da nun der Ältere schlief und ihm langweilig wurde, versuchte auch er einzuschlafen, was ihm, nach guten 10 Minuten Umherdrehen und einer Kopfnuss des Größeren, auch gelang. ~+~+~ Mit einem unübersehbaren Grinsen im Gesicht, packte der Brünette die Einkaufstüte zu Ende aus und stellte die meisten Sachen in dem Kühlschrank, das Obst und das Gemüse in die dafür vorgesehenen Körbe. Pfeifend lief er dann in sein Arbeitszimmer und schaltete den PC an. Dann setzte er sich in den Drehstuhl und schreib an Miyabi eine Mail, in der auch stand, dass er eine Band gründen will, um vielleicht so öfter in dessen Nähe sein zu können. Miyabi wusste ja, dass er gut Schlagzeug spielen konnte. Die ganze Zeit über, verlor er sein Grinsen nicht aus dem Gesicht. //Bald Miya... bald bin ich bei dir.// Während er das eingerahmte Bild von Miyabi und sich betrachtete, malte er mit seiner linken Hand kleine unsichtbare Herzchen auf das Holz. ~+~+~ Am nächsten Morgen weckte sie das schrille Geräusch eines Weckers, welcher bald darauf die Wand gegenüber des Bettes küssen durfte, bis das Geräusch verebbte. Seufzend drehte sich der Brünette auf die andere Seite. //Endlich...//, dachte er und murrte kurz auf. Was war denn das, was ihn da an der Brust antatschte? Das dufte nur einer! Und der- -lag direkt neben ihm, schlafend und mit der Hand ausversehen auf seiner Brust verweilend, da Kouyou sich umgedreht hatte. Warum auch nicht oder? Also konnte er doch noch ein wenig weiter schlafen oder? Gerade als er seinem Beschluss nachgehen wollte und friedlich vor sich hinschmatzte, öffnete er augenblicklich seine Augen und bedauerte diesen Schritt auch gleich wieder, da er am Vortag versäumt haben musste, die Vorhänge zuzuziehen. //Yuu - Hand - Brust... MEINE Brust.// Sich die Augen reibend und immer wieder aufblinzelnd, gewöhnten seine Augen sich langsam an das Licht, sodass er endlich die Situation genau unter die Lupe nehmen konnte. //Boah... Bei dem Anblick könnte ich schon rattig werden.//, dachte er sich und wischte sich schnell über die Mundwinkel. Der Schwarzhaarige lag da, auf dem King-Size Bett des Brünetten, alle Viere von sich gestreckt und sein Schlafshirt war verrutscht, ebenso die Decke, unter der er lag. Dieser Luxuskörper, den er zweifellos hatte, passte jedoch nicht zu seinem Gesicht, welches friedlich und unschuldig aussah. Er schlief noch. //Das unschuldig kann man ja jederzeit ändern.//, dachte Kouyou und grinste pervers. Dann nahm er Yuus Hand, hielt sie an seiner Brust gepresst und blies ihm in sein Ohr. „Aufstehen~“, säuselte er und küsste die Wange seines Kois. //Momentchen mal... Warum hatte der verflixte Wecker nur mich geweckt?!//, regte er sich auf, als sich der Ältere plötzlich regte. Sofort war er wieder auf seinen Engel fixiert, der sich gähnend streckte. Dabei entblößte er noch mehr freigelegte Haut und der Größere sog scharf die Luft ein. //Es wäre unfair, einen Schlafenden so zu wecken. Er kann sich ja nicht mal wehren!//, sagte sich Kouyou und schüttelte den Kopf. Schmunzelnd hielt er jedoch inne. //Hehe... Kommt mir doch gerade recht.// Und schon betatschten seine Hände, was sie finden konnten. Von Yuus Haaren, zu seinem Bauch, über welchen er zärtlich strich und vorbei an seinem Bauchnabelpiercing, welches er noch nie zuvor gesehen hat. Fasziniert beäugte er das kleine Schmuckstück. //Der Kerl hat sich doch tatsächlich schon zweimal stechen lassen! Unverschämtheit.//, schmollte er und umzüngelte das kleine Ding, nachdem er sich zu diesem runtergebeugt hatte. //Vielleicht schaffe ich es, das Piercing zu öffnen?// Dann konnte er seinem Freund beweisen, was er alles mit seiner Zunge drauf hatte. Während er sich also daran machte, die kleine Kugel am Verschluss aufzudrehen, räkelte sich der Schwarzhaarige leise aufkeuchend unter ihm. Noch immer war er in seinem inzwischen Halbschlaf versunken und wunderte sich, warum seine Gitarre plötzlich eine Zunge hatte und an seinem Bauchnabelpiercing rumspielte. Wollte er nicht gerade noch auf deren Saiten zupfen? Seltsamer Traum, aber irgendwie... angenehm. //Mistding!//, fluchte Kouyou in Gedanken und versuchte es weiterhin. //Warum lässt sich dieses Ding denn nicht öff- Ah! Jetzt hab ich's!// Triumphierend lachte er auf. „Ja, ihr habt es hier mit einem Genie zu tun!“, rief er mit ausgestreckten Armen und sah breit grinsend zu Yuu, der vor Schreck aufgewacht war und nun mit rotem Gesicht zu ihm hochstarrte. „Morgen, Schatz. Na? Bist du Stolz auf mich?“ „Worauf?“, wurde verwirrt entgegnet und Kouyou erwiderte das Starren ungläubig und deutete auf Yuus Bauchnabel. Dieser folgte dem Wink mit dem Finger und seine Augen wurden so groß wie Teller. „Keine leckende Gitarre... ein Kouyou...“, murmelte er und speicherte diese Erkenntnis in seinem noch lahmen Gehirn. Früh am Morgen, konnte man einfach noch nicht mit ihm rechnen. „Was?! Bist du auf Extasy???“, wurde entgeistert gefragt und Yuu erhielt eine kleine, aber sanfte Backpfeife. „Hey, werd wach Yuu-chan. Rede wieder vernünftig.“, jammerte der Brünette und schmollte. //Warum habe ich mir dann solche Mühe gemacht?// „Schlag mich nicht. Ich war doch immer artig. Wo hast du denn meine Geschenke, Herr Weihnachtsmann? Soll ich dir etwas vorsingen? Und wo ist dein Bart? Dick bist du auch nicht. Wo ist denn Rudolph?“, brabbelte der Ältere verschlafen und seine Lider kippten wieder zu. „What the Fuck??!“ //Okay.. Yuu ist eindeutig krank und heute ist doch die Nachuntersuchung!//, dachte der Jüngere panisch und rüttelte an Yuus Schultern. „Komm schon Yuu! Du stehst doch bestimmt auf Fesselspiele oder?!“, fragte er und leichte Panik machte sich in ihm breit. „Artig warst du ganz sicher nicht, wenn ich an gestern denke.“, meinte er pervers grinsend. „Deine Geschenke liegen direkt in meinem Schoß.“, fügte er hinzu und strich sich über den Schritt. Lasziv fuhr er sich über die Lippen, jedoch schien dem Anderen das rein gar nichts auszumachen, denn der wand sich allmählich aus seinem Griff und natürlich... immer noch sinnloses Zeug vor sich hermurmelnd. „Ich habe keinen Bart und keinen Bauch, weil ich gut aussehen will.“, erklärte er mit ernstem Blick und versuchte Yuu festzuhalten. „Rudolph? Im gesunden Zustand im Zoo, wo auch sonst?“ Und Klatsch. Der Schwarzhaarige war soeben vom Bett geplumpst und der Größere schaute fassungslos hinunter. „Yuu, was machst du nur? Werd wieder normal.“, jammerte er, stand vom Bett auf und hob den armen Yuu vom Boden hoch. Und er dachte immer, er benehme sich kindisch, aber ein Yuu am Morgen, war ja wohl die Krönung! Endlich wurde auch der Ältere, durch die schmerzvolle Berührung mit dem Boden, ,wach', ließ sich aufhelfen und tapste mit halb geöffneten Augen an einem hilflos erscheinenden Kouyou vorbei, direkt ins Bad, in dem er seinen Kopf wohl qualvoll im Waschbecken ersäufen wollte, kaum hatte dieser den Wasserhahn angedreht. Doch natürlich kam Superman persönlich angedüst und rettete seinen kleinen Freund aus dem kühlen Nass und stellte den Wasserhahn ab. Wobei es sich allerdings nicht ganz um Superman handelte, sondern um Kouyou, der eine Superman-Unterwäsche trug. Oder das war gar nicht Superman, sondern Mickey Maus? Na ja... über die Figur, die darauf abgebildet war, konnte sich Yuu ja später noch Gedanken machen. „Kaffee...“, bat er und hustete etwas Wasser. //Boah... Morgenmuffel... Spielverderber... das war nix gegen eine kühle Dusche. Mist... na ja, das mit dem Sex muss ich ja sowieso auf später verschieben, wegen der Nachuntersuchung. Apropos Nachuntersuchung! Wenn wir so weiter machen, dann kommen sie noch zu spät! Und wenn Yuu nicht langsam aufwacht, dann können sie ihn gleich in die Psychiatrie ein weisen lassen. Neeeeein~ Sexentzug T__T Also... Schlimmer noch als jetzt.// Er rüttelte ein wenig an dem Schwarzhaarigen, bis dieser endlich gänzlich die Augen aufschlug und verwirrt dreinblickte. „Was tust du denn da?“ Mit offenem Mund sah Kouyou ihn fassungslos an. //Eine Ruhe hat der weg ey...// Ein Kichern riss ihn aus seinen Gedanken, denn der Ältere machte sich doch tatsächlich über ihn lustig. Er schob beleidigt die Unterlippe vor. „Mach dich fertig und komm dann in die Küche. Ich mach Frühstück.“, gab er kurz die Anweisung, ließ ganz von Yuu ab und verließ das Bad, um in die Küche zu gehen. Zurück ließ er einen noch verwirrteren Yuu zurück, der sich schmunzelnd daran machte, sich auszuziehen und unter die Dusche zu stellen. //Ohne Dusche und Kaffee geht bei mir nix...//, dachte er und ließ das warme Wasser über seinen Körper fließen. Dann griff er nach dem Duschbad und rieb sich damit ein, wobei seine Hand über sein eigentliches Bauchnabelpiercing gleiten sollte, welches sich allerdings nicht an seinem natürlichen Platz befand. //Nanu...?// Er sah an sich hinab und entdeckte... nichts. Er tastete seinen Bauch ab, was allerdings nicht an dem seltsamen Verschwinden rütteln konnte. //Habe ich in der Nacht Hunger bekommen?//, stellte er sich die Frage und musste augenblicklich über diese lachen. //Früh morgens... ich sag's ja.//, sagte er zu sich selbst und schüttelte grinsend den Kopf. Nachdem er sich fertig geduscht hatte, rubbelte er sich noch ausgiebig trocken und wickelte sich das Handtuch um die Hüften. Dann tapste er überaus mutig in die Höhle des Löwen... sprich: die Küche. „Du~? Koi?“ „Hm?“, brummte der Löwe, -Kouyou-, der gerade angestrengt versuchte, Spiegeleier zu machen. „Hast du vielleicht was zum Anziehen für mich?“ //Anziehen????!// Ruckartig drehte sich der in einer Schürze Befindende um und wenn es möglich gewesen wäre, dann würde sein Kiefer wohl jetzt den Boden knutschen, jedoch begnügte sich seine Nase damit, ein wenig Blut zu verlieren. Sein Engel nur mit einem Handtuch um die Hüften... Wenn da nicht perverse Fantasien erwachten. Wahrscheinlich witterte der Schwarzhaarige die Gefahr und trat ängstlich ein paar Schritte zurück. „S-schau nicht so pervers! Ich hab doch nur ein Handt- oh...“, unterbrach er sich selbst und hielt panisch das Handtuch fest. Wer weiß, wozu ein notgeiler Mann in Schürze alles fähig ist, oder? „Deine Nase blutet!“, versuchte er ihn abzulenken, doch das hielt den Größeren nicht davon ab, auf ihn zuzugehen. Da dieser jedoch noch einen Pfannenwender in der Hand hielt, wusste Yuu nun nicht mehr, was angsteinflößender sein könnte und so rannte er schreiend davon. //Blöde Horrorfilme!// //Scheiß Morgen! Ich will Sex!! Verdammt >I.C.P.Tarätätä~!!< hatte sie noch gerufen und mir die Zunge rausgestreckt. Und dann-“, wollte der Kleine fortsetzen seine kleine Geschichte zu erzählen, wurde jedoch durch einen Finger auf seinem Mund unterbrochen. „Ruki... Was ist wirklich passiert?!“, fragte Reita und sah ihn drohend an. Diesem klappte der Mund augenblicklich zu und er verstummte. „Na ja...“, murmelte er verlegen und kratzte sich an der Wange. „I-ich wollte mir den Lolli holen, aber auf dem Weg zu ihm, war mir mein Schuh aufgegangen und ich musste ihn zuschnüren. Als ich aufblickte, war der Lollie weg. Weg verstehst du?!“, machte der Sänger auf dramatisch und ließ Tränchen in den Augen aufblitzen. Reita verdrehte genervt die Augen und pattete das Köpfchen seines Freundes. „Soll ich dir etwas anderes holen?“ „Hm~ Lakritzschnecken.“, grinste Ruki und der Bassist tat auf beleidigt. „Willst du mich damit eifersüchtig machen?“ Der Kleine grinste noch breiter, sah ihn abschätzend an, bevor er ergeben aufseufzte und seinem Koi um den Hals fiel „Keine Angst Rei~ Ich liebe doch nur dich~ und die Lollis.“, meinte er, hatte das Letztere dabei jedoch mehr geflüstert. Doch natürlich hatte Reita seine leisen Worte gehört, denn wer ein Organ weniger zur Verfügung hatte, war bekanntlich auf andere mehr spezialisiert. „Jetzt hol ich dir nichts mehr.“, meinte er schmollend. „Och Reeeei~ Bittttttteeeeeeeeee~!“, quängelte Ruki und sah ihn aus verheulten Augen an. „Mhm... Na gut...“, seufzte der Bassist und trug Ruki, wie ein kleines Kind Huckepack, wieder in den Laden zurück. „Jippiehhhh~!“, rief der Sänger freudig und strampelte mit den Beinen. „Ruki!“, schimpfte der Größere und setzte ihn im Laden wieder ab. //Ich hatte mir doch geschworen, nie wieder mit ihm einkaufen zu gehen...// „Was de- Oh sieh mal da! Ganz viele bunte Smarties!“ //Wie peinlich...// ~+~ Am Abend ... „Koi?“ „Ja, Engelchen?“ Yuu räusperte sich verlegen und piekste Kouyou in den Bauch. Sein Kopf lag an dessen Brust und lauschte seinem Herzschlag. Der Größere kicherte und fing seine Hand auf. „Was denn mein Schatz?“, verbesserte er sich glucksend. „Wir brauchen noch Künstlernamen.“ „Mhm... stimmt. Wie wäre es mit Aoi?“ „Und was soll das bedeuten?“ „Na das Kanji ist der einer Blume und ich bin dein Stecher. Summ~“ Summend ließ er seine Hände durch die Luft flattern, bis sie sich todesmütig auf die beiden Knospen der Blume stürzte und sanft in diese zwickten. „Aua~!“, jammerte Yuu und rieb sich über die Brust. „Und? Hat die Befruchtung gewirkt?“, fragte Kouyou lachend und hob die Decke an, um in Yuus Schritt zu blicken. „Uh~ Lass das!“, meckerte der Schwarzhaarige mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht. Der Jüngere strich neckend über die leichte Wölbung der Schlafanzughose. „Ah~“, keuchte der Kleinere und schob Kouyous Hand von seinem Schritt weg. „Hat Aoi kein Unterhöschen an~?“, fragte dieser neckend und wippte mit den Brauen. „I-ist so viel bequemer.“, nuschelte Yuu verlegen und senkte den Blick, zog mit seiner Hand kleine Kreischen auf seiner Brust. „Also wie sieht's aus Maus? Nimmst du Aoi?“ Und wieder lachte er, wegen seinem gelungenen Reim. „Hm... ja...“, murrte der Schwarzhaarige und hielt Kouyou seine Hand auf den Mund, zog eine beleidigte Schnute. „Mach dich nicht lustig über mich~“ „Mache ich doch gar nicht.“, meinte der Jüngere gedämpft und rollte sich mit Aoi herum, sodass dieser auf dem Rücken lag und ihn ängstlich ansah. „Jaa~ du siehst so unschuldig und ängstlich aus... Das macht mich nur noch mehr an...“ „Hör doch auf... uh~ Nimm deine Hände da weg.“, bat Aoi und wurde knallrot. „Ach Blümchen~ mach's mir doch nicht so schwer.“ „Lass das!“ „Was das?“ „Das Blümchen! Seh ich so aus, wie ein Blümchen?!“ „Wie ein blaues Blümchen~“, raunte Kouyou und fummelte an Aois blauem Schlafshirt herum. „Kou~!“ „Uhhhh~“, lachte dieser und setzte sich auf die Hüfte seines Freundes. „Ich brauche auch noch einen Namen. Sexgott?“ Der Ältere lachte auf. „Höchstens Sexsüchtie!“ „Bin ich nicht!“ „Doch, bist du!“ „Na und? Dir gefällts doch, oder nicht?“, fragte der Blondgesträhnte breit grinsend und ließ seine Hüfte kurz auf Aois Schritt kreisen. „Ah...“, kam es aus dessen Mund und stieß den Größeren von sich runter, sodass dieser nach hinten kippte und Aoi sich blitzschnell auf ihn setzte und seine Hände über seinem Kopf festnagelte. „Ich sagte doch, lass das!“, fauchte er und sah ihn ernst an. Der unter ihm Liegende lachte auf und räkelte sich leicht unter ihm, soweit es ihm durch Aois Hände gestattet war. „Hah~“, stöhnte er gespielt auf und hob seine Hüfte an, um eine Stoßbewegung anzudeuten. „Mein Engel mutiert zum Katerchen~“, raunte er amüsiert, während der Schwarzhaarige damit bemüht war, sich weitere Laute zu verkneifen und Kouyous Hüfte auf das Bett zu pinnen. „Ich mutier gleich zum Hund und beiß dich, wenn du nicht still hältst.“, drohte der andere und knurrte demonstrativ auf. „Und ich zum Baby, das sich unter dir windet und schreit: „Jaa~ Tiefer! Tiefer...!!“ „Babys können gar nicht stöhnen, du Perversling!“ „Schlag mich~! Hah~“ „Maso!“ „Und stolz drauf...!“ Aoi sah ihn daraufhin schmunzelnd an, bevor er zu lachen begann, seitlich von seinem Freund hinunter kippte und sich den Bauch hielt. „Ich habe einen Namen für dich.“, gluckste er und sah zu seinem Koi auf, der ihn lieb anlächelte und ihn, auf seinem Arm abstützend, betrachtete. Er liebte es einfach, seinen Engel lachen zu sehen. „Der wäre?“ „Uruha.“ „Und soll das bedeuten?“ „Keine Ahnung. Aber aus uh~ und ah~ ließ sich doch was machen, oder nicht?“ , lachte der Ältere wieder und rollte zu ihm hinüber, um sich bei ihm anzukuscheln. „Was hältst du davon?“ „Yaoi-sama wäre mir ja lieber gewesen oder... Sensei der Strapse?“ „Zu lang!“, prustete Aoi los und rollte über das Bett hin und her. „Gut, dann nehme ich eben Uh und ah.“, meinte er grinsend und betrachtete seinen Koi, bis er auch lachen musste. „Vergiss das Atmen nicht, Koi.“ „Wenn du es mir gibst~“, kicherte der Kleinere und spitzte die Lippen, bereit um geküsst zu werden. Das ließ sich der andere natürlich nicht entgehen und so versiegelte Uruha seine Lippen mit denen Aois... ~+~+~+~+~+~ Ich hoffe, ihr hattet auch in diesem Kapitel wieder viel Spaß gehabt und vergesst nicht, mir ein Kommi zu schreiben? *Lollis verteilt* Kapitel 14: Der Anfang einer Band 2 ----------------------------------- Unruhig wälzte sich der frisch Blondierte auf dem großen Bett herum. Im Schlaf ließ er seine Hand in seinen Schritt wandern und umspielte sein Glied. Ein Keuchen verließ seine Lippen und sein Atem ging rasselnd. „Aoi~“, murmelte er und lächelte seelig, denn in seinem Traum jagte er vielen, kleinen und nackten Yuus hinterher, bis die schließlich alle zu einem verschmolzen. Zu dem wahren Yuu verschmolzen, der lächelnd auf ihn zutrat, um ihn leidenschaftlich zu küssen und seine schlanken und graziösen Beine um seine Hüfte zu schlingen. Dabei fielen sie um und landeten weich auf kuscheligen Wattewolken. Kouyou rollte sich mit Aoi im Arm um, sodass dieser nun auf dem Rücken lag. Anstatt sich jedoch aus seiner Umarmung zu winden, biss der Schwarzhaarige grollend in seinen Hals, was ihn überrascht nach Luft jappsen ließ. Wieder im Zimmer zurück, lag Uruha zitternd vor Erregung in ihrem Bett und hatte die Beine angezogen. Ein Stöhnen entwich seinen schönen, geschwungenen Lippen und sofort biss er sich auf die Unterlippe, um weitere Laute im Keim zu ersticken. Doch das alles half nichts. Wimmernd schlug er die Augen auf und kämpfte mit den Tränen, die aus Verzweiflung in seinen Augen schimmerten. Er brauchte Erlösung... und zwar sofort! Zu dumm nur, dass er nicht bei sich zu Hause war, sondern hier bei seinem Freund und er wusste nicht, ob dieser Pornos besaß. //Und ihn fragen ist doof. Ich möchte ihn nicht wecken.//, dachte er und robbte aus dem Bett. //Das tut so wehhhh~//, jammerte er stumm und taumelte aus dem Zimmer, in Richtung Badezimmer. //Schnell eine Abkühlung...// Er verdrängte widerwillig den ungezähmten Aoi aus seinem Kopf. //Bis später mal~//, dachte er und lächelte wehmütig. //Vielleicht brauche ich dich auch gar nicht mehr.// Er musste an seinen Koi denken und senkte traurig den Kopf. /Hm... Vielleicht brauche ich dich doch noch eine Weile...// Er betrat das Bad und schloss die Tür hinter sich, um wenige Sekunden später an dieser herunterzurutschen und sich mühselig die Shorts langsam von der Hüfte zu pellen. Dabei ließ sich ein gequältes Stöhnen nicht vermeiden, als der Stoff unangenehm an seinem Schritt rieb. Er biss die Zähne zusammen und zog sich das lästige Teil endlich von den Waden, um sie dann anschließend quer durch den Raum zu pfeffern. Seine Hände griffen um sich, um irgendwo einen Halt zu finden, um sich aufzurichten. Mit wackligen Beinen lief er zur Dusche und öffnete sie mit mit bebenden Fingern. //Wenn Aoi doch nur wach wäre... >Lass mich deine Hand sein<... Oh... wie verrucht das klingt. Mein unschuldiger Engel... Ich beflecke deine Flügel.// Er schloss die Duschtür hinter sich und drehte den Wasserhahn auf. Ein überraschtes Aufstöhnen durchbrach die Stille, die nur von dem Wasser begleitet war, als dieses seinen Weg auf sein errigiertes Glied gefunden hatte. //Oh Kami...// Der Blonde keuchte auf und strich ganz langsam seine abflauende Errektion entlang. Langsam verschwand auch das Hitzegefühl aus seinen Lenden und somit erlosch das Gefühl, das sein ganzer Körper zu brennen schien auch mit, was ihn erleichtert gegen die Duschwand sinken ließ. //Adieu schöner Traum...// Nachdem er sich noch zusätzlich eingeseift hatte und diesen Schaum, der seinen ganzen Körper bedeckte, abgewaschen hatte, wusch er sich noch zusätzlich die nassen Haare, da eine Wasserhaarwäsche nicht besonders gut für seine Haare war. Wieder zufrieden mit sich und der Welt, drehte er das Wasser schließlich ab und trat aus der Dusche, um seinen Körper trocken zu rubbeln. Als er damit fertig war, drehte er sich um und wollte das Bad verlassen, als er plötzlich fürchterlich erschrak und einen Schritt nach hinten machte. Er fasste sich an die Brust und verkrampfte seine Finger darin. „Mein Gott... Aoi! Erschreck mich doch nicht so, oder willst du, dass ich an Herzkasper sterbe?“ „Waaaas~? Kasper? Aber du heißt doch Osterhase...“, murmelte der Schwarzhaarige und trat näher. Seine Augen sahen ihn an, aber bekamen nicht wirklich mit, was er sah. Er schien, wie in Trance zu sein, oder... wie man es auch nennen konnte: im Schlaf zu stecken. Schlafwandelt er sogar? //Osterhase?// „Ano... Mein Name ist nicht Osterhase. Yuu, träumst du wieder?“, fragte der Größere und strich dem Älteren über die Stirn. Er musste schmunzeln. //Ganz okay.// Ohne auf seine Frage einzugehen, trat der schwarzhaarige Träumer noch näher und zwang Uruha schließlich dazu, sich gegen die geschlossene Duschwand zu lehnen. Etwas Angst hatte der nämlich schon vor Aois seltsamen Verhalten und wer weiß schon, was noch kommen konnte? „Wo sind denn ihre langen Schlappohren, Herr Osterhase?“, fragte Aoi und zog Uruha an einem Ohr lang. „Au auuuu~ Lass das Aoi!“, wimmerte der Blonde und folgte der Bewegung, um nicht sein Ohr zu verlieren, an dem der andere schmerzhaft zog. Der Schwarzhaarige ließ wieder von seinem Ohr ab. „Sie haben aber komische Ohren für einen Hasen...“, murmelte der Ältere und musterte ihn neugierig. „Hasen? I-ich bin kein Hase! Yuu wach gefälligst auf!“, bat der Jüngere seinen Freund und zog einen Schmollmund. „Haben sie auch so einen süßen Puschelschwanz am Hintern?“, unterbrach ihn Aoi in seiner Schmollaktion und tastete Uruhas Hintern ab, welcher überrascht aufkeuchte. „A-Aoi~! Ich habe keinen Puschelschwanz, aber wenn du einen suchst, dann musst du hier vorne gucken.“, sagte er, nahm seine Hände von seinem Hintern und zeigte dann auf seinen Schritt. „So und jetzt lass uns wieder schlafen gehen, denn d-“, begann er, doch quiekte plötzlich vor Überraschung auf, als Aoi in seinen Schritt gegriffen hatte. „Sie haben aber einen seltsamen Schwanz.“, meinte der Träumer und tastete nun seinen ,Puschelschwanz' im vorderen Bereich des ,Osterhasen' ab. Uruha plusterte beleidigt die Wangen auf. „Der ist nicht komisch! Der ist einwandfrei, super nützlich und mein allerliebstes Stück!“, verteidigte er seinen Schwanz und versuchte seinen Freund davon loszubekommen. „Eigentlich müsstest du das wissen. Hast ihn ja schon mal kennen gelernt, den Guten...“ Er stöhnte erneut auf und spürte das Blut, das allmählich wieder in seine Lendengegend strömte. //Neeeein~ >< Nicht schon wieder. Schon schlimm genug, dass es gestern Abend wieder nix geworden war. Er musste ja auch unbedingt einschlafen!// „Und wo haben sie ihre Eier? Darf ich die suchen?“ Uruha stutzte und verharrte in seiner Position. Er verfluchte die Situation. Wenn Aoi jetzt wach gewesen wäre und ihn das gefragt hätte, dann wäre es ganz sicher zur tollen Suchaktion gekommen, doch da der Schwarzhaarige schlief, musste er hilflos mit ansehen, wie der andere an ihm herumspielte und er sich zurückhalten musste. //Oh du gemeines, unfaires Leben T__T// „J-ja... sicher, aber später...“, murmelte er und könnte heulen. „Warum nicht jetzt? War ich nicht brav genug?“ //Aoi hör auf! Bitte!//, flehte er ihn verzweifelt an und schubste ihn ins Schlafzimmer. „Finde ich sie hier? Auf dem Bett da?“ Der Blonde nickte stumm und sah zu, wie der Schwarzhaarige mit schlurfenden Schritten zum Bett ging und die Bettdecke absuchte. Dabei ließ er sich natürlich nicht nehmen, ihm seinen Hintern entgegen zu strecken, was er nicht absichtlich tat. Uruha leckte sich fahrig über die Lippe und zitterte am ganzen Leib. Er schloss die Tür und drehte den Schlüssel im Schloss herum, den er vorher von der anderen Seite der Tür genommen hatte. Klappernd ließ er ihn zu Boden fallen und wankte zur Couch, auf welcher er sich niederließ, sich an die Lehne lehnte und sich selbst Abhilfe verschaffte. Den Älteren mit seinen Fantasien, im verschlossenen Raum, hinter sich lassend. Dabei dachte er die ganze Zeit an Yuu, seine schwarzhaarigen Schönheit mit den seltsamen Macken und hatte stets seinen Namen auf den Lippen haften. Eine Träne kullerte über seine geröteten Wangen, lief sein Kinn entlang und tropfte auf seine Brust, die sich rasch hob und senkte. Doch auf einmal erzitterte sein Körper stark und alles, was sich in ihm angestaut hatte, brach aus... „Aoi!!!“ ~+~ „Haben sie Miyabi-san gesehen? Bitte sagen sie es mir, wo er ist!“, flehte Kai den Mitarbeiter des Tonstudios verzweifelt an. „Er befindet sich gerade inmitten der Aufnahmen zu ihrem neuen Album. Tut mir Leid, sie können ihn nicht sehen. Wer sind sie überhaupt und was wollen sie von ihm?“ „Ich bin... ein guter Freund von Miya und der Grund geht sie gar nichts an!“ „Das kann ja jeder erzählen! Wissen sie eigentlich, wie viele Groupies sich hier reinschleichen und zu den Musikern vordringen wollen und vor allem wie?!“ „Ähm... nein, aber ich bin wirklich privat mit ihm befreundet!“ Der Brünette war den Tränen nahe. „Bitte... ich muss ihn sehen!“ „Ich sagte es ihnen doch schon. Er ist gerade beschäftigt. Bitte gehen sie jetzt!“ , wies der Angestellte den Jüngeren an und zeigte auf den Ausgang. „Bitte! Sagen sie ihm, dass Kai gekommen ist, um ihn zu sehen!“ Der Mann verdrehte genervt die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wirst du dann endlich verschwinden?!“ „Wenn er mich nicht sehen will, dann gehe ich auch... Für immer...“, versprach Kai und murmelte die letzten Worte nur noch schwach für sich selbst. Der Mann seufzte schwer. „Dann warten sie hier.“ „Danke...“ Der Mann grummelte etwas Unverständliches und drehte sich um, um zum Aufnahmestudio zu laufen und an der Tür anzuklopfen. Als er von drinnen die Zustimmung hatte, öffnete er die Tür und lugte hinein. „Verzeihen Sie bitte die Störung, aber ein gewisser Kai ist hier und möchte sie treffen, Miyabi-san. Soll ich ihn wegschicken?“ „Kai?“, fragte der Bunthaarige überrascht und stellte seine Gitarre in den dafür vorgesehenen Halter ab. „Ähm... ja. Zumindest hat er das behauptet. Also soll ich ihn rauswerfen?“ „Nein!“, antwortet Miyabi sofort und biss sich auf die Unterlippe. Seine Kollegen sahen ihn fragend an. „Ich mache eine kleine Pause Jungs. Tut mir Leid.“, murmelte er und war schon fast dabei, aus dem Raum zu stürmen, als sich ihr Manager einschaltete. „Halt! Du kannst doch jetzt nicht einfach abhauen! Das wird uns ein Vermögen kosten!“, meckerte dieser und ließ Miya mitten in der Bewegung stocken. „Bitte, nur eine kleine Pause!“, bat er und sah verzweifelt drein. Der Manager grummelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und winkte ihm zu, bevor er sich abwandte und sich durch die kurzen Haarstoppel fuhr. Alter war ein Fluch! „5 Minuten!“, kam es noch von ihm, bevor Miyabi den Raum verließ und 3 verwirrte Musiker zurück ließ. Er rannte durch die Gänge und sah sich hektisch um. „Kai!“, rief er immer wieder und plötzlich stolperte er über seine eigenen Füße und fiel. „Du brauchst nicht meine Schuhe zu küssen, um dich zu entschuldigen. Ein einfaches Gomen hätte auch gereicht...“ Kai seufzte. „Was soll's... Ich kann dir eh nicht lange böse sein.“, murmelte der Brünette und hielt ihm die Hand hin. „Kai... Es... es tut mir alles so Leid!“, entschuldigte sich Miyabi und nahm dankend seine Hand an. Er ließ sich aufhelfen. Sanft lächelte er den Kleineren an und trat näher. Leicht rosa färbten sich die Wangen des Drummers. Er hatte ihm schon verziehen, als er aus dem Aufnahmestudio gelaufen kam. Kai konnte sich schon denken, dass dies Konsequenzen mit sich bringen würde und genau deshalb... vergaß er den ganzen Kummer, den sein Miya ihm eingebracht hatte, für einen Moment. Er nickte breit grinsend, trat auch näher und nahm den Gitarristen in die Arme. „Ich hab dich so unglaublich vermisst...“ „Unglaublich?“ „Ja, so unglaublich...“, bestätigte Kai kichernd und verdeckte seine nun roten Wangen in Miyabis Halsbeuge. Verlegen lächelnd erwiderte der Ältere die Umarmung und strich Kai durch die Haare. „Ich habe dich auch unglaublich vermisst Kai-chan.“ Der eben Genannte gluckste glücklich auf und allmählich lösten sich Tränen der Freude, da er seine heimliche Liebe in den Arm hielt und dieser ihn auch vermisst zu haben schien. Doch er wollte mehr. Viel mehr als nur Freundschaft und viel mehr Zeit für einander. „Kai..., ich muss dir etwas sagen. Etwas mir sehr Wichtiges.“ Der Bunthaarige löste sich langsam von dem Brünetten und stockte, als er dessen Tränen sah. "Kai, du weinst? Ich habe doch noch gar nicht gesagt, was ich sagen wollte...“, murmelte er und strich ihm die Tränen von den geröteten Wangen. „Baka, nun sag schon! Mir geht es gut.“ „Also... Kai, ich...“ „MIYABI-SAN!! Jetzt kommen Sie endlich!“, unterbrach der Manager ihn. Genervt seufzte der Größere. „Einen Moment noch! Also was ich dir s-“, wollte er seine Gedanken weiterführen und wurde abermals unterbrochen. „Wir warten! Nun kommen Sie endlich!“ „Ich sagte, einen Moment noch!“, fuhr der Bunthaarige seinen Manager an. „Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich l-“ „Bitte Miyabi, mach keinen Scheiß und komm. Der Manager platzt gleich.“, warnten ihn seine Bandkollegen und zogen ihn von dem aufgelösten Brünetten weg. Dieser sah hilflos zu, wie Miya weggezerrt wurde und wieder tränten seine Augen. //Was für ein schrecklicher Albtraum!//, dachte der Brünette und trat auf wackligen Beinen zurück. //Warum wehrt er sich nicht? Die Band wäre nichts ohne ihn.// „Kai!“, rief der Bunthaarige verzweifelt und wurde in das Aufnahmestudio geschoben. „Kai!“, rief er noch einmal und sah noch, wie dieser traurig den Kopf schüttelte und weinend aus dem Gebäude lief. //Kai ... Ich ... liebe dich doch...// ~+~ „Ruki, komm endlich aus dem Bad. Bald ist unsere erste Bandprobe!“ „Ja ja, ich bin gleich fertig!“, kam es aus dem Bad und gleich darauf öffnete sich die Tür und der Sänger trat heraus. „Wir können gehen. Meine Haare sind glatt und sehen einfach toll aus.“, meinte er etwas angeberisch und setzte sich in Pose. „Angeber. Mit was hast du denn deine Haare so hinbekommen?“, fragte Reita und beäugte staunend die stachlige Frisur Rukis. „Da staunste was? Habe nur das beste Haargel genommen.“, meinte der Kleine pervers grinsend und ließ seine Hand kurz über seinen eigenen Schritt wandern. Augenzwinkernd betrachtete er seinen Freund und ließ ein leises Keuchen über seine geöffneten Lippen wandern. „Ruki...? Du bist versaut.“ „Und stolz drauf! Ich muss aber ehrlich zugeben, dass es schöner gewesen wäre, wenn du mir beim ,stylen' geholfen hättest.“ Breit grinsend ließ er seine Hand nun über Reitas Schritt wandern. „Ru, hör schon auf! Soll ich einen Muskelkater bekommen, wenn du dir jeden Tag deine Haare stylen möchtest? Dann kann ich das Bassspielen aber vergessen.“ „Dann sing doch?“ „Vergiss es!“ „Warum denn nicht?“ Ruki kam ihm immer näher und ließ Reita zurückweichen. „Du kannst mich nicht ersetzen.“ „Was soll denn das heißen?“ „Na kannst du Bass spielen?“ „Nein, aber...“ „Siehst du.“, grinste der Ältere und pattete das Köpfchen seines Freundes, woraufhin dieser dropte. „Ist ja gut... Spielverderber~“, murmelte der Sänger und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt habe ich Hunger.“, meckerte er, woraufhin der Größere kurz auflachen musste und schließlich den Kopf schüttelte. „Na dann mach ich dir noch schnell etwas.“ Begeistert sah Ruki auf. „Das würdest du tun?“ „Ja. Auf was hast du denn Lust?“, fragte der Bassist und ging in die Küche, zum Kühlschrank. „Ach da... gäbe es einiges~“, raunte Ruki, der ihm nachgeeilt war und umarmte seinen Koi von hinten, während dieser bereits in den Kühlschrank sah und nach etwas Essbarem Ausschau hielt. „Gut, ich hab´s kapiert... und jetzt bitte deinen nicht versauten Vorschlag.“ Der Kleinere grummelte unzufrieden und murmelte: „Sushi?“ „Magst du das denn?“ „Ja... oder Spaghetti!“, rief der Sänger strahlend aus und klatschte freudig in die Hände. „Kannst du die für mich machen? Bittööö~“ „Sind das diese italienischen Nudeln?“, fragte Reita unsicher und schloss den Kühlschrank hinter sich. „Ja. Die habe ich in diesem italienischen Restaurent gegessen, als wir uns kennengelernt hatten und ich war sofort hin und weg.“ Verzückt sah der Jüngere drein. „Von dir und den Nudeln.“, setzte er noch augenzwinkernd hinzu, bevor er seinen Koi stürmisch umarmte. Der Größere trat überrascht einen Schritt zurück, um das Gewicht auffangen zu können und strich sanft durch die Haare des Kleineren. „Aber ich weiß nicht, wie die die Soße gemacht haben.“, meinte er seufzend und sah ihn entschuldigend an, als Ruki aufsah. „Oh... schade...“ Der Jüngere bettete seinen Kopf an Reitas Brust und seufzte traurig auf. „Wir... Wir können ja nach der Bandprobe in dem Restaurent essen gehen. Was hältst du davon?“ Der Sänger sah strahlend auf. „Ein romantisches Essen?“ Reita schmunzelte leicht, bevor er nickte und von dem Kleinen mit Küssen attackiert wurde. „Mhm~ Ruki!“, bekam er gerade so raus und stieß gegen den Kühlschrank. //Die Bandprobe...// ~+~ „Das Gebäude ist ja riesig!“, stieß Aoi vor Überraschung aus und sah sich nach allen Seiten um. „Ja, da hätten wir aber schon das nächste Problem. Weißt du, wo unser Proberaum ist?“, fragte der blondgesträhnte Gitarrist und sah sich stirnrunzelnd um. „Ähm... nee.“, seufzte der Schwarzhaarige und stemmte die Hände in die Seiten, während er sich auf einem Notfallplan, an der Wand, versuchte schlau zu machen. „Hier sind überall Zahlen an den Türen verzeichnet. Was für eine Nummer haben wir denn?“ „Das kann nur Kai wissen, aber der war ja einfach abgehauen...“ „Jetzt hack bitte nicht noch auf ihm rum, Uruha. Vielleicht hat er irgendein Problem mit... uns... oder im Moment in seinem Leben. Vielleicht ist er unglücklich verliebt...?“, meinte der Ältere und sah sich nochmals um. „Ich wette, dass er dich liebt... so, wie er dich immer angafft.“, meinte der Größere und Eifersucht ließ sich aus seiner Stimme vernehmen. „Außerdem meinte ich das ja auch nur so. Wenn er uns einfach stehen lässt, sind wir doch nicht Schuld dran, oder? Er ist schließlich der Leader oder nicht?“, verteidigte er sich noch und hob fragend die Hände. „Ach quatsch! Er... er mag mich eben und ist knuddelbedürftig. Das ist es bestimmt nur. Außerdem meinte er, dass er eifersüchtig auf uns sei und nicht auf dich oder mich. Unglücklich verliebt, das muss es sein!“, schlussfolgerte er und zog eine nachdenkliche Miene. „Aber wer...?“ „Schatz bitte, versuch nicht auch noch schlau aus dem Knirps zu werden. Das lässt dir nur dein hübsches Köpfchen zerbrechen.“ „Schatz bitte,“, äffte der Schwarzhaarige ihn nach und wedelte mit einem Finger vor seinem Gesicht herum, bevor er fortfuhr: „, ich will es aber! Schließlich werden wir alle nun für eine lange Zeit aufeinander hocken und da muss man sich verstehen. Auch ihr beide werdet das müssen. Außerdem ist er genauso groß wie ich.“ Nach kurzem Zögern antwortete Uruha: „Ich mag ihn nicht...“ Er murrte unzufrieden und schnappte mit den Lippen nach Aoi´s Finger. Als er ihn hatte, saugte er liebevoll an diesem und zog seinen Koi mit den Armen zu sich. Ein glückliches Schnurren kam über seine Lippen und sein Fick-mich-Blick ließ den anderen erröten. „Kou...~“, seufzte der Ältere wohlig auf und biss sich auf die bebende Unterlippe. „Ni-“, wollte er zum Protest ansetzten, als er laute Schritte hörte, die eilig näher kamen. Aoi drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Schritte kamen. Seine Augen weiteten sich überrascht, als er erkannte, wer derjenige war, der es so eilig hatte. „Kai!“, rief er aus und versuchte seinen Finger aus Uruhas Mund zu ziehen, doch der ließ nicht locker und saugte weiter an diesem. „Kou~ Da ist Kai~“ „Ich weiß. Habe ich gesehen.“, murmelte der Angesprochene und schabte nun leicht mit den Zähnen an dem Finger. Verlegenheit machte sich in dem Älteren breit und er versuchte angestrengt, das Tun seines Freundes vor Kai zu verdecken. Auch zog er immer wieder leicht, doch anscheinend war Uruha die Anwesenheit des Drummers vollkommen egal. Der Brünette war stehen geblieben und hatte den Kopf gesenkt. Schnell wischte er sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln und linste zaghaft durch seinen Pony zu Yuu. Was der andere wohl dachte? Was er gedachte hatte, als er abgehauen war?? „Hallo... Yuu...“ Der blondgesträhnte Gitarrist rollte genervt mit den Augen und ließ endlich von Aois Finger ab. Schnell hauchte er dem Finger einen Kuss auf, bevor er sich seitlich zwischen sie stellte. „Cut! Wir sind hier nicht in einer tragischen Liebesromanze! Sein oder nicht sein, das ist hier nicht die Frage, denn Aoi gehört mir!“, sprach Uruha und sah Kai herausfordernd an. „Fechten wir ein Duell aus?“ Verwirrt sah der Drummer auf. „Ich kann nicht fechten. Ich bin zum Schlagzeug spielen hier. Ist Aoi... Yuus neuer Künstlername?“ //Feigling.//, dachte der Größere und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, den Namen habe ich ihm gegeben.“ „Hm... Der passt zu ihm. Du scheinst ihn wirklich zu lieben...“ der Brünette lächelte schwach. „Heeeeey~! Könntet ihr bitte über mich sprechen, wenn ich nicht mit im Raum bin, oder gar nicht?!“, fragte der Schwarzhaarige aufgebracht und zog einen Schmollmund. Dabei bließ er seine Wangen leicht auf. Entzückt tapste Uruha zu ihm und piekste beidseitig in seine Wangen, was die Luft aus Aois Mund mit einem „Puhhhh~“ entweichen ließ. Kai und Uruha brachen in Gelächter aus, weil der Moment auch einfach zu süß gewesen war und Aoi immer noch zu schmollen schien. „Uruha! Mach das nicht nochmal!“, nörgelte er und schlug wie ein kleines Kind gegen dessen Brust. Uruhas Lachen wurde immer lauter, während das Kais langsam verebbte und er einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zog. „Koi, du bist so süß wie Zucker.“, meinte Uruha und griff nach seinen Armen, die gerade wieder nach ihm ausholen wollten und zog sie in die Höhe, sodass Aoi hilflos gegen ihn sank und sich auf Zehenspitzen stellen musste. „Was macht ihr denn da? Sieht lustig aus. Kann man noch mitmachen, Yuu zu ärgern?“, fragte der, gerade in das Gebäude eingetretene, Sänger und beobachtete grinsend das Geschehen. „Na klar. Er ist besonders unter den Achseln kitzlig.“, verriet Uruha grinsend. //Das ist für die Szene heute Morgen im Bad.//, dachte er und rechtfertigte somit seinen Verrat gegen seinen eigenen Freund. „Oh fein!“, rief Ruki aus, näherte sich den beiden und kitzelte Aoi ein wenig an der besagten Stelle. Ein Zittern durchfuhr dessen Körper und er biss sich auf die Unterlippe. Da Ruki aber mehr hören wollte, kitzelte er gleich noch etwas mehr und wich gleichzeitig vor Aois Bein zurück, welches nach hinten austrat. „H-hört auf!“, bat dieser und kniff die Augen zusammen. Ein Kichern entfloh ihm. „Ihr seid sooo gemein~! Reita, tu was!“ „Äh... was? Was habe ich denn damit zu tun?“, fragte der Bassist, der amüsiert an ihnen vorbei gelaufen war und sich zu Kai gestellt hatte, der das Geschehen grinsend beobachtete. „Kai~ bitte~“ „Tut mir Leid Aoi, aber ich stelle mich nicht freiwillig in ihre Schussrichtung.“, meinte der Brünette und sah entschuldigend rüber, versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. „Bitte ni... hahahahahahahahah~!!!!“ Plötzlich hatte er sich nicht mehr halten können und lachte laut drauf los. Uruha hielt weiterhin den vor Lachen zitternden Körper an sich gepresst und Ruki kitzelte Aois Seiten entlang. „Aufhö-hören! Bi-itte!“, brachte er unter Lachern hervor und wand sich in den Armen seines Kois, der auf Vergeltung aus war. „Okay Jungs, es reicht. Lasst Aoi gehen.“, bat Kai und klimperte mit dem Schlüssel. „Lasst uns jetzt in unseren Proberaum gehen.“ Uruha und Ruki sahen von Aoi auf, der Lachtränen weinte. Murrend löste sich der Sänger von dem schwarzhaarigen Gitarristen und gesellte sich wieder zu dem Bassisten, ließ sich im Nacken kraulen, als wäre nichts gewesen. Uruha nahm seinen Koi auf den Arm, da dieser nicht mehr anständig laufen konnte und trabte den anderen Drein hinterher. Sein Gesicht zierte ein breites Grinsen und Aoi lag K.O. In seinen Armen. //Das war meine Rache für den Osterhasen! Muharhar!// ~+~ „Aoi, jetzt hör schon auf zu schmollen und spiel.“, bat Reita und fuhr sich genervt durch die Haare. „Genau!“, meldete sich auch der Sänger zu Wort. „Und du kommst immer aus dem Takt.“, murrte der Bassist und sah Ruki an. „Phü~ Ich sagte doch, das ich nicht singen kann.“, verteidigte sich der Angesprochene mit verschränkten Armen und sah angriffslustig zu dem anderen. „Leute bitte... Das ist unsere erste Probe. Da gibt es eben noch Unstimmigkeiten und hättet ihr Aoi nicht geärgert, dann würde er jetzt auch richtig spielen, oder Aoi?“, fragte Kai und seufzte schwer. „Ganz recht.“, stimmte der Schwarzhaarige zu und hatte die Augen zu Schlitzen verengt. Einstimmiges Murren antwortete. Der Drummer besah sich das Chaos aus Kabeln und Musikern, die sich im Schwitzkasten hielten. „Reita! Lass Ruki in Ruhe! Er muss noch singen.“ „Er hat doch angefangen.“, verteidigte sich der Bassist und ließ von Ruki ab, der schimpfend versuchte, seine Frisur wieder zu richten. „Ach lassen wir das für heute... Proben wir morgen weiter. Um die gleiche Zeit?“, fragte der Leader in die Runde, legte seine geliebten Drumsticks auf der Snare ab und stand auf, streckte sich ausgiebig. „Jawohl Chef!“ Ruki salutierte und schnappte sich Reita, der gerade noch dazu kam, seinen Bass vor dem Sturz zu bewahren und ihn abzustellen. „Hey, nicht so schnell!“ „Ich habe aber Huuuunger!“, quängelte der Sänger und rieb sich den Bauch. „Du wolltest mit mir Essen gehen.“ //Ach da war ja was...//, dachte der Größere und seufzte. „Okay okay. Einen Moment noch.“, bat er, stöpselte nach dem Ausmachen des Verstärkers das Kabel ab und rollte es zusammen. Der blondgesträhnte Gitarrist schlich sich von hinten an seinen Freund an, während dieser dasselbe mit seinem Gitarrenkabel tat, wie Reita mit seinem. „Geiler Hintern~“, raunte er und betatschte ihn ausgiebig. Erschrocken quiekte Aoi auf und wäre beinahe gestürzt, hätte Kai ihn nicht aufgefangen. „Könnt ihr euch bitte zu Hause oder zumindest draußen weiter begrabschen? Ich muss den Raum abschließen.“, erklärte er und sah Uruha bittend an, während er Aoi wieder aufrecht hinstellte. „Okay...“, stimmte der Leadgitarrist seufzend zu und rieb sich die zwirbelnde Hand, da der Schwarzhaarige sie weggeschlagen hatte. „Kai?“, kam es leise von dem Älteren und er hatte sich schützend hinter ihn gestellt. Verwirrt drehte sich der Brünette um und fixierte Aoi. Verlegen sahen sie sich an. „Hai?“ „Ähm... Könnten wir mal reden?“ Große Augen musterten ihn. „Also... ich... ähm...“, stotterte Kai zusammen und die Tür des Proberaumes ging auf. „Hallo. Mein Name ist Riku. Ich bin Stellvertreter des Musikproduzenten Iori und möchte euch mitteilen, dass ihr in einer Woche dazu eingeladen seid, vor ihm und einer kleinen Jury aufzutreten. Vielleicht habt ihr dadurch Chancen auf einen Vertrag. Also viel Glück und übt fleißig.“, sprach der noch recht junge Mann und verbeugte sich kurz, bevor er sich umdrehte und wieder den Raum verlassen wollte. „Eto... wie jetzt? Wo? Wann?“, fragte Kai verwirrt, dem das alles zu schnell gewesen war. Riku drehte sich um und sah mit fragenden Augen in die Runde. „Ihr dürft nächste Woche vorspielen. Ihr seid vorgemerkt. Der Weg ist ja gekennzeichnet. Klopft einfach an, kommt rein, stellt euch vor und spielt. Das war's schon. Noch fragen?“ Der Drummer blinzelte immer noch überrascht und plötzlich grinste er über beide Ohren. „Ich danke Ihnen. Das ist sehr großzügig von Ihnen. Danke.“ Der Stellvertreter nickte lächelnd und verließ nun endgültig den Raum. Lief fröhlich zu seinem Chef. „Bitte kneif mich mal Rei...“, bat Ruki. „Aua!“, kam es aus dem Mund von Aoi und dem Sänger. „Ey Rei! Warum hast du mich auch gekniffen?!“, fragte der Schwarzhaarige und rieb sich die Wange, starrte aber immer noch ungläubig zur Tür. „Weil ich mich nicht kneifen wollte. Zumindest weiß ich jetzt, dass es kein Traum ist.“ „Habe ich doch gerne gemacht.“, meinte Aoi ironisch und wandte sich an Kai. „Ist das wahr Kai? Haben wir schon nächste Woche DIE Chance??!“ Breit grinsend antworte der Leader: „Jep, das haben wir!“ Und mit diesen Worten umarmte er Aoi und jubelte laut drauf los. „Das ist unsere Chance Jungs!“ „Kai... Du zerdrückst mich...~“, kam es gequetscht von dem Älteren und er versuchte sich wegzudrücken. //Und ich zerdrücke dich gleich, wenn du ihn nicht loslässt.//, dachte Uruha zähneknirschend und schoss gedanklich mit einem Pfeil nach Kai. Seltsamerweise ließ dieser in diesem Moment den Gitarristen frei und der Pfeil verfehlte ihn nur knapp und löste sich in Luft auf. //Glück gehabt Grinsebacke... beim nächsten Mal treffe ich.// „Wollen wir das nicht feiern gehen?“, schlug Ruki vor und hüpfte grinsend durch den Proberaum. „Achtung Ruki! Das Kabel!!!“ Kapitel 15: Lektionen und Verstehen ----------------------------------- „Aua... Mein Kopf...“, jammerte Uruha wehleidig und hielt sich einen Eisbeutel an die Beule. „Jammer nicht rum Kouyou... Au! Wofür war die Kopfnuss?!“ „Weil du undankbar bist!“ „Warum undankbar?“ „Du hättest dir wehtun können, stattdes-“ „Stattdessen hast du dir wehgetan und ich bin weich gelandet. Ich weiß... Danke Kou ~“ Der Leadgitarrist murrte unglücklich und ließ sich an die Brust seines Kois sinken, denn dieser hatte sich hinter ihn gesetzt und streichelte ihn sanft und beruhigend. „Geht's Schatz~?“, fragte Aoi besorgt. Vergessen war die Quälerei am Morgen, wo sie ihn ausgekitzelt hatten. Vergessen war der Verrat, den sein eigener Freund gegen ihn begangen hatte. Zu sehr machte er sich im Moment Sorgen um ihn. Er wischte mit einem Tuch das schmelzende Wasser der Eiswürfel weg und küsste Uruhas Schläfe. „Ruki! Sei gefälligst freundlich zu ihm. Du bist doch Schuld an allem.“, meinte er vorwurfsvoll und setzte sich für seinen Koi ein. Der Sänger blickte ihn schmunzelnd an und dann zu Uruha. Sollte er den vergessenen Streit und die neue Freundschaft auf's Spiel setzen...? Nein! Also schnell auf Freundlichkeit umschalten, Ruki! Gesagt, getan. „Tut mir Leid. Mein Mund war wieder schneller, als mein Kopf. Tut mir Leid Kouyou.“ Uruha grummelte kurz etwas und seufzte schließlich. Auch er hatte keine Lust auf Streitigkeiten. Hatten sie das doch erst gestern alles geklärt. „Schon okay... Sind wir ja von dir gewohnt. Mein Künstlername ist übrigens Uruha. Gewöhnt euch dran.“ „Uru... ha...?! Wie kamst du denn auf den Namen?“ Der schwarzhaarige Gitarrist gluckste vergnügt auf. „Du warst schon nah dran Ruki. Den Namen habe ich mir ausgedacht.“, meinte Aoi und bekam einen leichten Stubser des Protestes von dem anderen Gitarristen. Rukis Augenbraue wanderte nach oben. „Nah dran ja?“, fragte er nach und auf seinem Gesicht erschien ein perverses Grinsen. „Ohohoh~ was tut ihr nur immer abends, wenn Ruki nicht bei euch ist, um auf euch aufzupassen? Du bist so vers-“ „Das heißt liebenswert Ru.“, meldete sich Reita zu Wort und schnitt ihm das Wort ab. Der Schwarzrothaarige blinzelte verwirrt und sah zu seinem Freund. „Hä?“ „Das Kanji für Uruha.“ „Oh... ah... aso... Na klar, wusste ich doch. War mir nur... entfallen.“, versuchte er sich rauszureden und stemmte die Hände in die Seiten. „Doof bin ich ja nun auch nicht.“ Der Bassist verdrehte seufzend die Augen und wandte sich wieder seinem Bass zu, um ihn einzupacken. Derweil drehte sich Ruki zu Aoi um. „Los... raus mit der Sprache. Ging es bei der Entstehung dreckig zu?“, fragte er leise nach. So leise, dass nur die drei etwas verstehen konnten. „Ruki! Das geht dich gar nichts an.“, meinte der Schwarzhaarige und streckte ihm die Zunge raus. Beleidigt wandte der Sänger sich dem anderen Gitarristen zu. „Und? Verrätst du's mir?“ „Hm... Eigentlich hast du es nicht verdient, aber...“ „Uruha!“ Der ließ sich nicht von seinem Koi aufhalten und erzählte weiter. „Natürlich ging es dreckig zu. Was dachtest du denn? Wie er unter mir lag, sich wand und schrie, diese wunderschönen Laute ausstieß und wir am Ende zu dem Namen und zu den heißesten Orgasmen kamen, die du dir nie im Leben vorstellen könntest. So dreckig... dass ich allein schon von der Vorstellung rattig werde.“, beendete er seine Ausführung und leckte sich über die Lippen. Halb hatte er seine Lider geschlossen und beglückwünschte sich stumm für die kleine Geschichte. Sprachlos sahen ihn Sänger und Gitarrist an. Leichte Röte zeichnete sich auf Rukis Wangen, wohingegen Aois Gesicht nicht mehr von einer Tomate zu unterscheiden war. Der kleine Blonde sah zu dem Älteren auf und es schien fast, als würde er hungrig gucken, was Aoi zurückschrecken ließ. Er wich zurück, immer mehr und mehr, bis Uruha keinen Halt mehr fand und zurück fiel. „Aua~!! Seit doch mal sanft zu mir. Ich krieg hier noch eine Gehirnerschütterung.“, meckerte er und sah kopfüber zu seinem Koi, der vor Angst geweitete Augen hatte. Der Blondgesträhnte schmunzelte. Hatte er es übertrieben? „Reita! Pass auf, dass dein Freund nicht über meinen herfällt!“ Der Sänger blähte die Nüstern auf. „Beim nächsten Mal, will ich zugucken.“, flüsterte er leise und wurde auch schon im nächsten Moment zurückgezogen. „Komm Ruki, wir gehen essen.“ „Aber ich will doch mit euch feiern gehen!“, meckerte er, als wäre nichts gewesen. Uruha robbte währenddessen zu Aoi, der ihn böse entgegenblickte und geräuschvoll die Luft einsog. „Was hast du da erzählt?!“, fragte er schneidend. „Meine Wunschvorstellung, oder sollte ich ihm sagen, dass du eingepennt bist, bevor es überhaupt dazu kommen konnte?“, stellte Uruha leise die Gegenfrage und lehnte sich neben ihn an die Wand. „Deine Wunschv-“ „Hai...“ Der Schwarzhaarige schluckte schwer und strich sich über die Stirn. „Ruki w-“ „Lass ihn doch reden... Ich habe ihm eins ausgewischt und zugucken wird er ganz bestimmt nicht.“, erklärte Uruha kurz und rieb sich die Schläfen. „Ich hab Kopfschmerzen.“, jammerte er und lehnte sich an seinen Freund. Dieser dachte angestrengt nach. Sollte er sauer sein? Oder ihn dazu beglückwünschen, Ruki eins ausgewischt zu haben? Nein, warum auch? Er hatte ja nichts gegen den Kleinen. Zwar war er etwas frech, aber trotzdem ganz okay. Lag wahrscheinlich auch daran, dass er ihn kaum kannte und sich so noch nicht groß ein Bild von ihm machen konnte, aber mit der Zeit wird sich das schon noch geben. „Also was ist denn nun Jungs? Wollen wir feiern gehen?“, fragte der Drummer, der sich endlich ins Geschehen einmischte. Zwar hatte er keine große Lust auf Party, aber eine kleine Ablenkung könnte selbst ihm nicht schaden. „Geht nur, geht nur. Ich werde nach Hause gehen und mich ausruhen. Ich habe höllische Kopfschmerzen.“, grummelte Uruha und sah seinen Koi entschuldigend an. //Und mir auf dem Weg einen Porno kaufen...// „A-aber Kou... Was soll ich denn ohne dich machen?“ Der Schwarzhaarige sah ihn bittend an und strich ihm dazu noch über die Wangen. „Komm schon Uruha! Wir sind doch eine Band. Da wird nicht gejammert und wird mitgekommen.“, meinte Ruki und eine Hand legte sich auf seine Schulter, was ihn aufsehen ließ. „Lass uns schon mal raus gehen, Großer.“, meinte Reita. Etwas widerwillig erhob der ,Große' sich und wollte gerade mit ihm den Raum verlassen, jedoch nicht ohne einen Kommentar zu hinterlassen: „Überleg's dir. Dein Koi würde sich freuen.“ Er grinste kurz und lief dann Hand in Hand mit dem Bassisten hinaus. „Dein Koi würde sich freuen.“, äffte Uruha ihn nach und streckte ihm noch die Zunge raus, doch er war schon draußen. „Das weiß ich doch.“, setzte er noch leise hinzu und sah Aoi wieder entschuldigend an. „Soll ich mich quälen, nur um bei dir zu sein, Aoi?“, fragte er leise und versuchte Kai zu ignorieren, der noch immer mit im Raum war. Der Ältere senkte beschämt den Kopf, da ihm für einen kurzen Moment die Antwort >Ja< auf der Zunge gelegen hatte. Er konnte doch nicht immer an sich denken. Er hatte nun einen Freund und er liebte ihn. Da mussten Ansprüche nun mal fallen gelassen werden. „Nein, das will ich nicht... Ich werde mitkommen.“, sagte er entschlossen und drückte Uruhas Hand. „Ich werde mich um dich kümmern.“ Überrascht sah ihn der Größere an. „Ähm... das... das musst du wirklich nicht tun Schatz. Dann ist die Band gleich noch kleiner, wenn du auch nicht mitkommst.“ „Ach was... Feiern können wir immer noch alle zusammen. Ich mache mir Sorgen um dich.“ „Das ist lieb von dir, aber... ich möchte nicht, dass du wegen mir auf Spaß verzichtest, verstehst du?“ „Wir können doch auch Spaß haben. Was soll ich denn dort ohne dich machen, hum?“ Uruha überlegt kurz, doch ihm fiel partout nichts ein. //Schade...// Gerade als er nachgeben wollte, mischte sich Kai ein. „Ich... bin doch auch noch da... Aoi. Du wolltest doch mit mir reden...“ Der Schwarzhaarige sah überrascht auf, bevor er eine nachdenkliche Miene zog. //Ja, dann kann ich mit ihm reden...// „Hm... Hai, das stimmt. Macht es dir wirklich nichts aus, wenn ich mit ihnen mitgehe und dich alleine lasse?“, fragte er an Uruha gewandt, der ihn erstaunt ansah, um, als er seine Worte verstanden hatte, lächelnd den Kopf zu schütteln. //Zum ersten Mal bin ich dankbar, dass du in meiner Band bist Kai...// „Nein, macht es wirklich nicht. Habe nur deinen Spaß. Ich werde mich ein bisschen hinlegen und wenn du nach Hause kommst... derjenige sein, der dich lächelnd empfängt.“ „Egal wann?! Nein, leg dich ruhig schlafen. Ich leg mich dann zu dir.“, antwortete der Ältere und gab seinem Freund einen liebevollen Kuss. „Okay, dann sei vorsichtig auf dem Weg nach Hause. Ich habe dir ja einen Schlüssel gegeben und... wenn was ist, ruf mich sofort an, klar?!“ Beeindruckt von seinem Koi, weil der so fürsorglich war, obwohl er doch nur Kopfschmerzen hatte, nickte er sofort, griff in seinen Nacken und zog ihn zu sich, um ihm noch einen Kuss zu rauben. Lächelnd erwiderte Aoi den Kuss, bevor er sich von ihm löste und langsam aufstand. Dann reichte er dem Leadgitarristen seine Hand und hievte ihn hoch. „Danke... Jetzt fühle ich mich doch gleich noch ein bisschen älter.“ „Ach komm schon Kou, älter als ich bestimmt nicht.“, grinste der Kleinere und knuffte ihn. „Wie alt bist du denn?“ „Ich bin jetzt 24.“ „Echt? Ich bin 22.“ „Kai, wie alt bist du? Wenn wir schon mal unser Alter durchgehen.“ Der Schwarzhaarige gluckste amüsiert auf und sah den Brünetten fragend an. Dieser sah die beiden verwirrt an, ehe er resigniert mit den Schultern zuckte und antwortete: „22.“ Der Blondgesträhnte sah ihn überrascht an. „Ich hätte dich für jünger gehalten.“, entkam es ihm und als er begriff, was und vor allem mit WEM er gerade gesprochen hatte, seufzte er verärgert und wand sich, um sich abzulenken, seiner Gitarre zu, die er schulterte. „Ich übe zu Hause etwas.“, nuschelte er und sah nicht auf. Verwirrt beobachteten die beiden anderen ihn. „Ähm... ja... Danke. Das sehe ich als Kompliment.“, murmelte der Drummer und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Aoi grinste bis über beide Ohren und verschränkte die Arme vor der Brust. „War es auch, stimmt's Schatz?“ Uruha erstarrte und sah unsicher auf. //Och nee... Aoi, dafür bekommst du Haue.//, dachte er und zog einen Schmollmund. „Hm...“, brummte er zustimmend, sah Kai kurz an und nahm dann seine Gitarre. „So ich g-“ „Ähm... Kou?“ „Ja...?“ //Was denn noch?// „Ich warte noch auf eine Antwort und... Kai bestimmt auch.“ Aoi grinste fies und sah ihn abwartend an. Die Miene des größeren Gitarristen verdüsterte sich. „Ist schon gut Aoi... Wenn er es nicht sagen will, dann m-“ „Ja, das war ein Kompliment. Bist du nun zufrieden?“, unterbrach Uruha den Brünetten, der verlegen verstummte. //Nicht streiten...// „Hm... Das könntest du zwar besser hinbekommen, doch da ich an meinem Leben hänge, entlasse ich dich... für heute.“, meinte Aoi lächelnd und verkroch sich demonstrativ hinter Kai. Uruha schnaubte verärgert und setzte an zu gehen. „Ich ruf dich an, wenn was ist. Lieb dich.“ „Lieb dich auch Kouyou.“ Und damit war der blondgesträhnte Gitarrist aus dem Bandraum marschiert. Verdutzt sah ihn Kai an. „Was war denn das?“ „Was war was?“ „Ihr habt euch gestritten und dann seid ihr... habt ihr...“ Kai blieben die Worte abhanden, so verwirrt über die Situation war er. Aoi lachte auf und pattete ihm auf die Schulter. „Wir haben uns doch nicht gestritten Kai. Ich habe ihn nur etwas geärgert.“ Da der Brünette immer noch nicht aufgeklärt zu sein schien, setzte Aoi noch seufzend hinzu: „Das nennt man innige Liebe Kai. Wer sich wirklich liebt, merkt, wenn der andere es wirklich ernst meint und wann nicht. Er hat mich gekitzelt und lässt mich alleine zurück, ich hab ihn aufgezogen. Wir sind quitt.“ //Innige Liebe...?// „Ano... Wie lange seit ihr jetzt zusammen?!“ „Habe ich doch schon gesagt. Etwas länger als eine Woche.“ „Wow...“, murmelte Kai wie benommen und zog seine Jacke an. „Jetzt lass uns gehen. Die anderen beiden warten bestimmt schon ungeduldig auf uns.“ „Ja...“ //Liebe heißt auch verzeihen...// ~+~ „Hey hey, ihr Turteltäubchen! Anscheinend wurden wir ganz und gar nicht erwartet, Kai.“, meinte Aoi und zog einen beleidigten Schmollmund. Reita und Ruki lösten ihren Kuss nur widerwillig und sahen auf. „Da seit ihr ja.“ Reita rückte sein Nasenband zurecht, lief zum Fahrersitz seines Autos, an das er gerade noch Ruki gedrückt hatte und stieg ein. Verärgert über die Unterbrechung, fixierte der Sänger die beiden mit seinem Mörderblick und stieg ebenfalls ein. Reita hingegen schluckte seinen Ärger einfach hinunter und sah neutral zu seinen Musikerkollegen auf. „Wollt ihr da Wurzeln schlagen, oder kommt ihr endlich?“ „Schon gut. Wir kommen ja.“, antwortete Kai sofort und zog Aoi mit sich, um sich mit ihm hinten in Reitas Auto zu setzen. „Na dann... Ich such uns einfach eine Disco aus und die rocken wir dann.“, meinte Reita und fuhr los. „Denkst du an unsere Lieblingsdisco Rei?“, fragte Aoi neugierig und grinste. „Hm... vielleicht.“ Der Bassist lächelte und stellte dann seine Musikanlage an. ~+~ „Wow! Die Disco ist ja riesig!“, rief Ruki durch den Lärm, der in der Disco herrschte. „Ja und voll. Gehen wir erstmal dort rüber! Da ist ein Tisch frei!“, brüllte Reita. „Gut gebrüllt Löwe.“ Der Sänger grinste seinem Freund breit entgegen und sprintete vor zum Tisch, bevor diesen vielleicht noch jemand wegschnappen würde. „Lag wahrscheinlich an meinem Magen, der so geknurrt hat.“, meinte Reita lachend. „Oh... Dann macht meiner gleich mit.“ Ruki rieb sich den Bauch und sah etwas betreten drein. „Mhm... Ich hol dir was. Vielleicht kann ich uns irgendwas hierein schleusen. Denn Essen gibt’s hier ganz sicher nicht.“ „Nein, das gibt es wohl wirklich nicht. Soll ich mitkommen?“ Unischer sahen Bassist und Sänger zu schwarzhaarigen Gitarrist und Drummer, die gerade erst an den Tisch traten. „Ano... Haben wir etwas verpasst?“, fragte Aoi verwirrt und setzte sich neben Reita. „Wir... wollen nur mal eben weg und uns was zu Essen holen. Wir haben heute noch gar nicht gegessen.“ „Oh... na klar, geht nur. Aoi und ich werden hier warten.“, sagte Kai lächelnd und sah fragend zu dem Älteren. „Klar...“, stimmte dieser zu und fixierte Kai. „Wenn ihr meint. Gut. Wir beeilen uns auch. Komm Ruki.“ Und mit diesen Worten griff Reita nach dessen Hand und führte ihn aus der Disco hinaus. „Vielleicht hat der Italiener noch auf.“, schlug Ruki lächelnd vor. „Willst du da noch hin?“ „Klar, das hast du mir doch versprochen.“ „Okay, aber wir müssen uns beeilen. Wir lassen die beiden schließlich die ganze Zeit an dem Tisch sitzen.“ „Ach Blödsinn. Die beiden können ruhig tanzen gehen. Tische kann man immer noch kriegen.“ „Hast du das den beiden gesagt?“ „Nee...“, meinte Ruki kleinlaut und stieg wieder in Reitas Auto. „Hm... und wie ich Aoi kenne, wird er das auch nicht tun.“ „Echt? So'n Baka.“, meinte Ruki lächelnd und sie fuhren los. „Ein lieber Baka...“, murmelte Reita noch. ~+~ „Kai?!“ „Ja?!“ „Eigentlich wollte ich mit dir reden, aber hier versteht man ja kaum sein eigenes Wort!“ „Du hast Recht! Gehen wir raus?!“ „Wir können den Tisch doch nicht aufgeben!“ „Quatsch! Nachher ist dafür bestimmt ein anderer frei!“ „Und warum hast du ihnen das dann versprochen?!“ „Keine Ahnung....“ „Was?!“ „Ist egal! Lass uns raus gehen!“ „Okay!“ Kai schnappte sich Aois Hand und zog ihn hinter sich her, hinaus in die kühle Nachtluft. „Wohin jetzt?“ Nachdenklich sah sich Aoi um. „Kai? Du kannst meine Hand jetzt wieder loslassen. Ich verlaufe ich mich schon nicht.“ „Was? Ach so... Tut mir Leid.“ „Hm... schon okay.“ Kai ließ Aois Hand los und machte sich daran, seine Jacke zu zumachen. „Da vorne ist eine Bank. Wollen wir uns setzen?“, schlug er vor. „Uns unsere Hintern abfrieren? Bleiben wir einfach stehen.“, beschloss der Gitarrist und lehnte sich an die Hauswand der Disco. Der Brünette folgte ihm. „Was wolltest du mich fragen?“, kam es von Kai, der aber bereits die Antwort kannte. „Das fragst du noch?“ Aoi strich sich eine lose Strähne aus dem Gesicht und schlang seine Arme um seinen Körper. Es war doch recht kalt draußen. Der Brünette hockte sich neben ihn und seufzte schwer, ließ seinen Kopf auf seinen Knien ruhen. „Du willst also wissen, warum ich weggerannt bin...?“ Hai...“ Der Ältere zündete sich eine Zigarette an und zog an ihr. „Das... das ist nicht so einfach zu erklären...“ „Ich habe Zeit. Du nicht...?“ Kai seufzte, weil der andere nicht locker ließ. „Doch, das habe ich.“ „Dann Kai...erzähle es mir bitte. Fange von vorne an und sag mir, was du für ein Problem hast. Denn, wenn ich ehrlich sein soll, ist es hier doch ganz schön kalt.“ Der Brünette musste grinsen, weil der andere jetzt in dieser ersten Situation immer noch zu lockeren Sprüchen bereit war um ihn, wie er es immer tat, etwas zu erheitern. „Danke. Kannst du dich noch an den Tag erinnern, an dem wir uns kennengelernt haben?“ Aoi überlegte kurz, bis es ihm wieder einfiel. „Ja. Im Liebestunnel.“ „Genau. Ich hatte dich mit einem gewissen Miyabi verwechselt, da du-“ „Ist Miyabi nicht der Gitarrist von Due'le Quartz, oder ist das jemand anderes?“, unterbrach ihn Aoi neugierig. „Nein, es ist der Miyabi.“ „Wow... U-und den hast du mit mir verglichen?“ Ein wenig Stolz schwang in seiner Stimme mit, was Kai lächeln ließ. „Ja, du siehst ihm etwas ähnlich. Jedenfalls habe ich dort im Liebestunnel auf ihn gewartet.“ „Ein recht ungewöhnlicher Ort.“, meinte Aoi schmunzelnd. „Hm... ja... schon, aber für ein wichtiges Geständnis, genau richtig.“ Aoi blinzelte überrascht. „D-das heißt, du bist auch schwul?!“, brach es aus Aoi heraus. Schnell begriff er, was er gesagt hatte und entschuldigte sich noch schnell für sein Verhalten. „Aber du hast doch Recht Aoi! Ich bin es.... und ich liebe ihn!“ Der Brünette klang verzweifelt, woraufhin Aoi seine inzwischen aufgerauchte Kippe wegschnippste, sich zu ihm hockte und ihn einfach so in den Arm nahm. Überrascht, wie Kai in dem Moment war, verlor er das Gleichgewicht und fiel dem Schwarzhaarigen genau entgegen, sodass dieser gegen die nächste, etwas hervorstehende, Ecke des nächstliegenden Gebäudes gedrückt wurde und der Drummer sich auf seiner Brust abstützen musste. Aoi sog bei dem kollidieren mit der Häuserecke die Luft zwischen seinen Zähnen scharf ein und keuchte schmerzerfüllt auf. „T-tut mir Leid!“, entschuldigte sich Kai sofort, hielt sich an einem über ihnen hervorschauenden Fenstersims fest und zog sich hoch. So war auch der Druck von Aois Brustkorb abgefallen und ließ ihn erleichtert aufatmen. „Nein, es war meine Schuld.“ „Du wolltest mich doch nur umarmen!“ „Das rechtfertigt trotzdem meine Schuld nicht.“, beharrte der Ältere und ließ sich aufhelfen. „Danke.“ Kai umarmte den Gitarristen, was diesen überrascht zurücktreten ließ. „Das war jetzt meine Schuld. Du hast doch nichts dagegen, wenn wir für einen Moment so bleiben, oder?“ „Ist dir kalt?“ „Auch ja... Aber ich fühl mich irgendwie geborgen bei dir.“ Schmunzelnd blickte ihn Aoi daraufhin an. „Du liebst ihn, starrst mich aber oft an und willst in meiner Nähe sein? Was geht in dir vor, Kai? Ich habe Uruha.“ Ertappt entfernte sich der Brünette von dem anderen und sah verlegen zu Boden. „Ich mag dich eben... auch irgendwie und du bist eine sehr nette Person. Außerdem sehe ich manchmal, wenn ich dich anblicke, Miya vor mir und... starre dich deswegen manchmal an. Ich weiß, dass du Uruha hast und ich stehe euch auch nicht im Weg.“ „Du bist blind vor Liebe...? Das ist süß, aber... vergiss nicht, dass ich nicht er bin, okay?“ Kai nickte hastig. „Warum sagst du es ihm nicht einfach? Angst ihn zu verlieren?“ „Ich will es ihm ja immer sagen, aber immer kommt seine Arbeit dazwischen.“, meinte Kai bedrückt. „Als Musiker hat man eben nicht viel Zeit. Doch... wenn wir einen Plattenvertrag bekommen, dann hast du mehr Chancen ihn zu sehen.“ „Deswegen will ich Musik machen, ja.“ Aoi lächelte gerührt und wuschelte Kai durch die Haare. „Mach dich nicht so fertig, okay? Irgendwann kommt eure Chance.“ Nun lächelte auch Kai. „Ja, das werden wir haben. Wenn man liebt, muss man auch lernen zu verzeihen.“ Der Schwarzhaarige lachte auf. „Du lernst schnell!“ „Hab ich von dir.“, grinste der Drummer und zwinkerte ihm zu. „Echt? War mir gar nicht aufgefallen, dass ich so etwas gesagt haben sollte? Die Weisheit gehört allein dir Kai. Ich hab dir nun ein wenig geholfen. Besser gesagt, Kouyou und ich.“ „Wollen wir tanzen??“ „Ano... Okay, etwas Ablenkung könnten wir wohl beide gebrauchen.“, stimmte Aoi zu und ließ sich zurück in die Disco ziehen. //Uruha... wenn du doch nur hier wärst...// ~+~ „Hatschi!! Ach verdammter... Passiert mir jetzt schon zum tausendsten Mal! Da denkt wohl jemand intensiv an mich.“, schlussfolgerte der blondgesträhnte Gitarrist und legte die DVD ein, die er sich gekauft hatte. Es war ein Porno. //Hm... Wahrscheinlich Aoi, der mich vermisst.//, dachte er betrübt und ließ sich auf der Couch in ihrer gemeinsamen Wohnung sinken. Er war inzwischen schon fast hier eingezogen. Ab und zu holte er Sachen aus seiner Wohnung und brachte sie in Schränken unter, die sein Freund für ihn leer gemacht hatte, oder die sie beide neu gekauft hatten. //Vielleicht sollte ich ihn mal anrufen... Falls er sich Sorgen macht. Nicht lange... Nur mal eben kurz.// Gedacht, getan. Er hatte das Telefon in der Hand und wählte seine Handynummer. //Geh ran Aoi! Bitte.// Doch das, was dieser ihm selbst versprochen hatte, geschah nicht. Verärgert ließ Uruha den Hörer sinken. „Er wollte doch... auf meinen Anruf warten. Daneben sitzen... die ganze Zeit über...“, murmelte er wie in Trance vor sich hin und Besorgnis machte sich in ihm breit. Er knabberte unsicher an seiner Unterlippe herum und stellte den Film wieder aus. //Ich habe ihn mit Kai alleine gelassen!//, durchfuhr in der Gedanke wie ein Blitz und er sprang auf. „Ich muss sofort hin!“ Er vergaß sein Vorhaben, es sich gemütlich zu machen, sich einen Porno reinzuziehen und während er sich einen runterholen würde, Aois Namen zu stöhnen und brach auf in die Dunkelheit, um seine schwarzhaarige Schönheit vor dem bösen Schurken zu befreien, der kein anderer war, als Kai... ~+~ „Ich steige aus!“, schrie Miyabi seinen Manager verärgert an. „M-Miyabi, das ist ein Scherz, oder?!“, fragten seine Arbeitskollegen entsetzt und zogen die Stirn kraus. „Miyabi-san, erzählen Sie nicht so einen Mist! Die Musik ist ihr Traum! Das würden sie nie machen.“, meinte der Manager selbstsicher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Eben. Sie sagen es! Die Musik ist mein Traum und soll mir vor allem auch Spaß machen! Doch seit längerem macht sie mir keinen Spaß mehr, weil es immer heißt: Miyabi tue dies, tue das! Und wenn ein Freund vorbeikommt, darf man nicht mal 5 Minuten Pause machen! Immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit und WENN ich dann nach Hause komme, falle ich K.O. In mein Bett. Ich höre auf und werde meinen eigenen Weg gehen. Jawohl! Tut mir Leid Jungs.“ Und mit diesen Worten verließ er mit seiner geliebten Gitarre das Aufnahmestudio und schließlich auch das Gebäude. „Kuso!“, fluchte er, setzte sich in sein Auto und lehnte sich erstmal zurück. //Was nun?! Mein Traum ist zerstört... Kai ist weg... Er hasst mich bestimmt.// Er schaltete Musik ein und sah, wie seine ehemaligen Bandkollegen das Gebäude verließen, ihn sahen und schnell auf ihn zu geschritten kamen. //Noch könnte ich wegfahren.//, dachte er, musste aber grinsen, da der Gedanke so lustig war, wie er von seinen Freunden und jahrelangen Bandkollegen davon fuhr. Die Jungs konnten gar nichts dafür, dass er so mies gelaunt war. Sie hatten auch unter seiner Fuchtel leiden müssen. „Hey Jungs. Tut mir echt Leid.“, begann er und stieg aus. Die Jungs nickten schwach und stellten sich um ihn herum. „Ich... kann dich verstehen Miya, aber gleich die Band verlassen? Bist du dir da ganz sicher?“, fragte Sakito, der Sänger der Band und sah etwas hilflos drein. Der Bunthaarige nickte. „Das war doch nicht mehr das, was wir alle uns gewünscht hatten, oder?“ „Nein, das war es schon lange nicht mehr.“, meinte nun auch Kazuki, der Drummer und er ließ den Kopf sinken. „Wir... könnten den Manager feuern. Immerhin sind wir die Band und nicht er.“, schlug Kazuki vor und sah fragend in die Runde, bevor sich nun auch Kikase zu Wort meldete, der Bassist von Due'le quartz. „Nein. Kein neuer Manager... kein Weitermachen... Für mich zumindest nicht. Ich habe schon lange überlegt, die Band zu verlassen und jetzt ziehe ich auch nicht mehr zurück. Miyabis Entscheidung war richtig gewesen. Die Freunde und die... Familie sind wichtiger als ein Traum, den man sich immer wieder erfüllen kann. Die Familie kann man nicht ersetzen.“ Überrascht wurde der Schwarzhaarige angesehen. „Du dachtest schon länger darüber nach?! Warum hast du denn nie etwas gesagt?“ „Weil es mir schwer fiel, meinen Traum loszulassen, aber leider ist es nun auch unabdingbar, dass ich gehe. Zu Hause gibt es Dinge, die geklärt werden müssen...“, sagte er nur und schwieg betreten. Miyabi legte seine Hand auf Kikases Schulter und drückte ihn an sich. „Hey~ alles wird gut. Ganz sicher. Wir versuchen einfach unser Bestes zu geben und uns was Neues zu suchen. Der Kontakt wird nicht mit dem Ende der Band vorbei sein.“ Damit ließ er den Bassisten wieder los und nahm nun auch Drummer und Sänger kurz in den Arm. „Ich muss nun auch los. Ich habe etwas nachzuholen.“ Miyabi lächelte und stieg in seiner Absicht gestärkt, Kai, seinem brünetten Freund, endlich seine Liebe zu gestehen, in sein Auto und fuhr los. Die Solokarriere konnte warten. Ihm wurde nachgewunken, bis auch die drei ehemaligen Bandkollegen sich voneinander verabschiedeten und ihre Wege gingen... ~+~ „Ha! Ich hab dich Kai!“, rief Miyabi plötzlich und sprang von der Couch in seiner Wohnung auf. Nachdem er sich von der Band und seinen Freunden getrennt hatte, war er mit dem Auto zuerst nach Hause gefahren, um seine heiß geliebte Gitarre dort sicher unterzubringen und erstmal vernünftig was zu essen. In den letzten Wochen hatte er durch den ganzen Stress mit dem Manager kaum was Essen können, da er meist gleich nach dem Heimkommen todmüde in sein Bett gefallen war, und war dadurch ziemlich abgemagert, was sich auch auf seine Laune immer mehr niedergeschlagen hatte. Dann hatte er versucht, mit seinem modernen Handy das von Kai ausfindig zu machen und hatte nun endlich ein Signal erhalten. Schnell sprintete er zur Garderobe und zog sich an, um dann das Haus zu verlassen und beinahe zu vergessen, die Tür abzuschließen, was bestimmt sehr im Sinne von Fangirlies gewesen wäre, aber so nett war er ja dann doch nicht. Wieder stieg er in sein Auto und fuhr los, immer mit einem Blick auf das Handydisplay. //Ich find dich schon Kai!// Als er schließlich dort ankam, wo das Handy ein Signal erhielt, blieb er verdutzt stehen und besah sich das Gebäude. //Kai in einer Disco?! Schnell rein!// Er schloss auch sein Auto ab und lief zur Tür, um die Disco anschließend zu betreten. Laute Musik drang auf ihn ein und er hatte Mühe, sich an die abrupte Lautstärke zu gewöhnen. Miyabi sah sich um, fragte sogar nach seinem ,noch' Kumpel(, wobei er hoffte, dass sich das bald ändern würde) und begab sich mutig in die bebende Tanzmasse. Plötzlich stieß er gegen jemanden, der einfach nur dagestanden hatte, inmitten der sich bewegenden Menge und irgendwohin starrte. „Sorry Kumpel!“, entschuldigte er sich und folgte neugierig seinem Blick. Was er dort sah, ließ auch ihn in seiner Bewegung erstarren und zusammen stellten sie nun die Salzsäulen der Disco dar. Durch die kleinen Anrempelei war der andere jedoch aus seiner Starre erwacht und raste förmlich auf das Paar zu, was dort ziemlich eng miteinander zu tanzen schien. //Kai... Mein Kai!// Auch der Bunthaarige löste seine Starre und folgte dem Blondgesträhnten. Eifersucht stachelte seine Wut und Trauer über das, was er sah. ~+~ Wie in einer Art Trance bewegte sich Kai auf der Tanzfläche und ließ seine Hüfte kreisen. Die Musik beschallte ihn von allen Seiten und die Hitze trieb ihm Schweiß auf die Stirn. Leicht benebelt sah er zu seinem Bandkollegen Aoi, den er gebeten hatte, mit ihm zu tanzen und erstarrte. //Miya???!// Er schüttelte unsicher den Kopf, doch das Bild wollte nicht aus seinem Kopf verschwinden. //Ist er es wirklich?// Lächelnd trat er näher und legte seine Hand an dessen Taille. „Miya~“ „Kai? Ist alles okay bei dir?!“, fragte der Schwarzhaarige besorgt und nahm etwas Abstand. Der Brünette nickte einfach nur und tanzte Aoi leicht an. „Miya~ Tanz mit mir... Bitte!“ Verwirrt wich Aoi immer mehr zurück und keuchte erschrocken auf, als er Kais Hüfte an seinem Schritt spürte. „Kai! Lass das!“ „Aber ich dachte, du magst mich?“ „Das tue ich auch, aber nicht so! Außerdem liebe ich Uruha!“, versuchte er ihm klar zumachen, aber Kai schien noch immer zu glauben, er wäre seine große Liebe. Hatte er ihm nicht etwas versprochen? Enttäuscht darüber, dass Kai sein Versprechen gebrochen hatte, hob Aoi die Hand und als der andere auch noch seine Arme um ihn legen wollte, gab er ihm eine Ohrfeige. >BATSCH< „Kai!“, rief jemand aus der Menge, trat hervor und fing den Brünetten auf. „Aoi-Darling!“ Uruha trat zu Aoi und zog ihn in eine Umarmung, weg von Kai. „Hat er dir etwas getan?!“ Überrascht sah ihn der Schwarzhaarige an und schüttelte den Kopf, sah dann aber zu Kai und dem Mann, der ihn aufgefangen hatte. Seine Augen wurden ganz groß, als er ihn erkannte. „Miyabi...“, flüsterte er. ~+~ 1. Ja, ich weiß, das Kikase der Grund für die Trennung von Due'le Quartz war und der Anstoßer davon nicht Miyabi 2. Ja, auch hier musste Kai wieder etwas leiden, aber nun liegt er ja in den Händen seines Schatzes ^.~ Ich hoffe, ihr hattet viel Spaß beim Lesen gehabt. Würde mich, wie immer, sehr über Kommis freuen ^^~ Und danke für die Favos *-*/) Bis zum nächsten Kapitel ^^ Kapitel 16: Das Geständnis -------------------------- „W-was? Miya, bist du es wirklich?! Aber... aber wer war denn da-“ Auf einmal wurden seine Augen ganz groß und er sah sich panisch nach seinem schwarzhaarigen Bandkollegen um. „Aoi?!“ Der Schwarzhaarige konnte trotz der Lautstärke in der Disco seinen Namen hören und wand sich in Uruhas Armen um, erblickte Kai, der seine Arme nach ihm ausstreckte. „Es tut mir Leid!!“, brüllte der andere und wurde von Miyabi zum Ausgang hin gezogen. „Mir auch!“, rief Aoi ihm noch hinterher und wurde ebenfalls von der Tanzfläche gezogen. Er versuchte ihn noch in der Masse ausfindig zu machen, da er sich doch noch Sorgen um ihn und seinen Zustand machte, aber konnte ihn nicht finden. Statt seiner trat Uruhas Gesicht in sein Blickfeld und seine Augen sprachen stumme Verwirrung aus. „Yuu?!“ Der Blondgesträhnte nickte zum Ausgang hin und beachtete Aois, wie in Trance wirkendes, Nicken nicht weiter, sondern zog ihn weiter. //Ich habe Kai geschlagen... Doch es war nötig gewesen! Jawohl...// Draußen angekommen, schloss Uruha Aois Jacke und strich dem Schwarzhaarigen über die Wangen. „Aoi!“ Der Ältere schreckte aus seinen Gedanken und sah zu seinem Freund auf. Angst benebelte seine Gedanken. //Was ist, wenn er nicht gesehen hat, was wirklich passiert ist?// „Aoi! Hey...“ Der abermals Angesprochene schluckte schwer und sah ihn verzweifelt an. „Hai...?“ „Sag mir, was dort drinnen geschehen ist... Bitte... Er hat dich angetanzt! Verdammt... Du gehörst mir!“ „D-das tue ich auch! Lass es mich bitte erklären Kouyou...“ Abwartend sah ihn der Jüngere an und strich abermals über Aois weiche Haut. „Du bist mein...“, murmelte Uruha und sah ihn wehmütig an. „Es war dumm von mir, dich alleine zu lassen...“ „Kou... bitte, es ist nichts passiert.“, erklärte Aoi und strich zärtlich über seine Hand. „Das bezweifele ich auch nicht, aber bitte... Erkläre es mir. Was war mit ihm los?“ Erleichtert lächelte Aoi und nahm seine Hände in die seinen. „Hör mir jetzt bitte genau zu. Ich möchte es nicht noch einmal erklären müssen. Zumal es mir Kai selber anvertraut hat.“ Verstehend nickte Uruha und spitzte die Ohren. „Du kannst dich bestimmt noch an die erste Begegnung mit Kai im Liebestunnel erinnern, oder? Er hatte mich damals mit jemandem namens Miyabi verwechselt, da ich ihm anscheinend sehr ähnlich sein soll. Den Miyabi, verstehst du? Miyabi von Due'le quartz.“ Uruhas Augen weiteten sich vor Überraschung, als er begriff, wen er meinte und nickte. „Er hatte ihn dort im Liebestunnel erwartet. Ungewöhnlicher Treffpunkt, aber er wollte ihm etwas sehr Wichtiges sagen. Verstehst du, was ich dir sagen will? Er ist genauso wie wir! Schwul und er liebt ihn. Doch ist es eine unglückliche Liebe, weil er einfach nicht dazu kommt, es ihm zu sagen, da der immer arbeiten muss und nie zu den Verabredungen, oder eben ,Treffen', kommt. Er weiß nicht, was er denkt, ob er eventuell dasselbe fühlt wie er und ist deshalb auch so unglücklich. Doch schon fast blind vor Liebe, weil er in mir manchmal seine große Liebe Miyabi sieht! Er phantasiert schon. Er beginnt zu schwärmen, mich anzustarren und seltsame Bemerkungen von sich zu geben, oder sich etwas gewagt zu benehmen. Er sucht meine Nähe und versteht nicht, warum das so ist. Er hatte mir versprochen, dass es aufhört, aber auf der Tanzfläche ist es dann passiert! Er hat mich angetanzt und dann... dann habe ich ihn geohrfeigt. Er sollte wieder normal werden. Er ist es auch geworden und jetzt... Ja, jetzt liegt er in den Armen seiner Liebe. Es ist so traurig und... romantisch zugleich, findest du nicht auch Kouyou?“ Lächelnd sah ihn sein Uruha an und auch er dachte so. „Hai. Er tut mir Leid.“ Überrascht sah der Schwarzhaarige seinen Koi an. „Kai tut dir Leid?“ „Ja... er musste so leiden und ich... habe ihn dann auch noch doof angemacht.“ „Aber Takara... Er verstand deine Eifersucht doch!“ „Tat er das?“ „Hm... bestimmt. Entschuldige dich einfach bei ihm und wenn es mit seinem Miyabi nicht wird, müssen wir ihm umso mehr beistehen. Er ist unser Freund! Kai gehört zu uns. Zu unserer kleinen Familie.“ Gerührt blickte ihn Uruha an. „Koi, du bist süß...“ „Nein, gar nicht...“ Verlegen versteckte er sein Gesicht in Uruhas Halsbeuge, woraufhin dieser kichern musste und Aoi über die Wirbelsäule strich. „Weißt du was~? Wir gehen jetzt nach Hause und ich belohne dich für deine Treue.“ Ein dreckiges Grinsen zierte sein Gesicht und der Schwarzhaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, als er auch schon ins Auto gezogen wurde und der Blondgesträhnte, kurz nach dem Sprung ins Auto, auch schon losbretterte, als wäre eine Armee von wild gewordenen Elefanten hinter ihnen her. „Nicht so schnell~!!“, jammerte der Ältere vor Angst und wurde in den Sitz gedrückt. ~+~ „Kai, geht es dir gut? Hat er dir sehr wehgetan?“, fragte Miyabi, nachdem sie in sein Auto eingestiegen waren. „Was? Ano... nein, hat er nicht. Das war einer meiner Bandkollegen.“ „Das war... Oh Gott. Was hast du nur für gewalttätige Bandkollegen?! Am besten wäre es, wenn du sofort wieder aussteigst.“, riet er ihm und strich ihm über die leicht gerötete Wange. Kai zuckte vor Schmerz zurück und sah ihn dann entschuldigend an. „Nein, ist schon gut Miya. Ich hatte den Schlag verdient.“ „Hm? Okay, damit hast du mich jetzt verwirrt. Erklärst du mir das bitte?“ „Ja, aber nicht hier...“ Etwas in Gedanken versunken, sah er nach draußen durch die Autoglasscheibe und sah zu dem Platz zurück, wo er vor nicht weniger als einer Stunde noch mit Aoi gestanden hatte. Schuld machte sich in ihm breit. //War nicht auch Uruha gekommen? Oh nein! Hoffentlich bekommt er keinen Ärger wegen mir!// „Kai?!“ „Hai?“, fragte der Brünette leicht erschrocken und sah Miyabi fragend an. „Zu dir oder zu mir?“, fragte der Bunthaarige und als er begriff, wie er die Frage gestellt hatte, wurde er ein wenig rot. Auch Kai wurde es und er senkte beschämt den Blick. „Weiß nicht... zu dir?“ „Mhm... Aber bei mir ist es nicht aufgeräumt...“ „Ist es das nicht immer?“, neckte ihn Kai und grinste. Verlegen kratzte sich Miya am Hinterkopf und lachte .“Ja, da hast du allerdings Recht. Also, wohin möchtest du?“ „Ano... zu dir?“, fragte Kai leise und sah ihn aus großen Augen an. Für einen Moment starrte ihn Miya an und musste sich zügeln, den anderen nicht auf der Stelle zu knuddeln. Das konnte er ja vielleicht auch später noch...? Kai war auch einfach zu knuffig. Schon allein sein Lächeln ist entwaffnend, aber dann der Blick... „Ähm... Miya?“ „Hum? Was?“ „Alles okay bei dir? Du seufzt so vor dich hin...?“ //Mist! Reiß dich zusammen...// „Ach ich bin nur... glücklich, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist.“, redete sich der Größere heraus, fuhr sich durch die Haare und startete den Motor. „Fahren wir also zu mir... okay. Aber wenn du hinfällst, ist es deine Schuld. Du willst ja unbedingt das Chaos sehen.“ „Ach komm schon! So schlimm wird es auch nicht sein, oder?“ Kai grinste und freute sich darüber, bei ihm sein zu können, auch wenn es später schon ganz anders aussehen könnte... +~+ „So schlimm ist es hier doch gar nicht...?“, meinte Kai, als sie Miyabis Wohnung betraten und sprang über die paar herumliegenden Schuhe, um sich dann weiter voran zu kämpfen. „Nicht schlimm?! Sieht das hier in irgendeiner Weise ordentlich aus?“ „Das vielleicht nicht ganz, aber es fühlt sich wie eine lebendige Wohnung an. Also nicht so kalt und leer, wie das bei manchen Musikern so ist. Verstehst du, was ich meine?“ „Ähm... ja klar...“, murmelte Miya und beäugte misstrauisch eine alte Pizzaschachtel, die sich bewegte. //Meint er das mit >lebendiger Wohnung