Bliss Of Love (Teil 3) von Lina_Kudo (Liebesglück (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 15: Reunion Pleasure ---------------------------- ****************************************Rückblick**************************************** Entschuldigend lächelte er sie voller Zärtlichkeit an. »Hey, warum lässt du dich eigentlich immer noch so leicht von mir hinter’s Licht führen?«, fragte er sie neckend, während sich ein Mundwinkel leicht hob. »Außerdem habe ich dir doch versprochen: Ich küsse dich erst wieder, wenn ich mich wieder an alles erinnern kann. Hörst du mir denn gar nicht zu?« Usagi konnte nicht beschreiben, was in dieser Sekunde und auch in den nächsten in ihr vorging. In ihren Gehirnwindungen begann es zu arbeiten. Hatte sie richtig gehört? Hatte sie sich auch nicht verhört? Wusste er wieder alles? Ein tiefer Blick in diese wunderschönen Augen gab ihr die erlösende Antwort: Der Spuk war vorbei. Abermals konnte sie ihre Emotionen nicht mehr im Zaum halten. Dieses Karussell aller Gefühle – erst die große Hoffnung, dann die riesige Enttäuschung, und nun doch die gigantische Erleichterung, die sie wie eine riesige Welle mitzureißen drohte. »Du bist sowas von tot!«, brachte sie nicht mehr als ein Schluchzen heraus, bevor sie sich, überwältigt durch das unbeschreibliche Glücksgefühl, in seine Arme warf und sich so fest gegen ihn drückte, wie es nur ging. »Endlich … bist du wieder bei mir«, wimmerte sie aufgelöst in sein Shirt hinein. Liebevoll hielt er sie fest und strich beruhigend über ihren Rücken. Rauf und runter … und wieder rauf. »Für immer«, versprach er feierlich und ließ sie die ganze Nacht nicht mehr los. ****************************************Rückblick**************************************** KAPITEL 15: REUNION PLEASURE »Wenn du noch einmal so etwas wagst, dann gnade dir Gott!« Ohne zu klopfen schritt jemand in Yatens Zimmer herein. Wie er es doch hasste, wenn ihn jemand unangemeldet betrat. Genervt tat er jedoch weiter so, als würde er schlafen. Doch da hatte er die Rechnung ohne Taiki gemacht, der ihn plötzlich zu schütteln begann. »Hey Yaten, weißt du, wo Seiya ist? Es ist 8 Uhr und er ist nicht in seinem Bett.« Er musste nicht explizit erwähnen, dass es mehr als ungewöhnlich war, dass sich Seiya in so einer Herrgottsfrühe an einem freien Tag nicht mehr in seinem Zimmer befand, denn 8 Uhr war für den Schwarzhaarigen wirklich früh. Gereizt öffnete der Silberhaarige ein Auge. »Und deswegen weckst du mich um diese Uhrzeit auf? Er wird wahrscheinlich einen Spaziergang machen. Mach dir doch nicht so viele Sorgen; er kann sich nur an die letzten sechs Jahre nicht erinnern. Das bedeutet nicht, dass er an geistiger Demenz leidet.« Unbeeindruckt hob der Ältere nur eine Augenbraue. »Gerade, weil er sich nicht an die letzten sechs Jahre erinnern kann, kennt er sich doch hier überhaupt nicht aus. Wir sind nicht auf Euphe, falls dir das schon aufgefallen ist. Er hat zwar einen guten Orientierungssinn, aber trotzdem … Außerdem ist es alles andere als normal, dass er vor 11 Uhr aus dem Bett kommt, wenn ich dich an seine Schlafgewohnheiten erinnern darf. Es sei denn … er hat nicht zu Hause geschlafen.« Das schien dem Kleineren doch ein schlagfertiges Argument zu sein, das ihn sich allmählich aufsetzen ließ. »Aber wo soll er denn bitte sonst geschlafen haben?«, rätselte er leise und warf Taiki einen fragenden Blick zu. »Außer uns beiden kennt er hier doch niemanden so wirklich.« Hilflos zuckte dieser kurz mit den Achseln und verschränkte seine Arme vor der Brust. »Tja, das frage ich mich auch schon, seit ich sein leeres Bett aufgefunden habe.« Im nächsten Moment war ein Läuten zu vernehmen. Irritiert sahen sich die beiden Männer an. »Seiya kann es nicht sein; er hat doch einen Schlüssel«, machte Yaten die aufsteigende Hoffnung gleich wieder zunichte, doch da war der Braunhaarige schon aus dessen Zimmer verschwunden. »Kann ja sein, dass er ihn vergessen hat!«, rief er noch im Laufen, bevor er die Haustür erreichte und aufmachte. Doch leider sah er nicht in das Gesicht seines schwarzhaarigen Freundes, sondern in die von Haruka. In knappen Shorts, einem engen Lauftop und recht verschwitzt – trotzdem sah sie aber wie immer umwerfend aus. Lächelnd hatte sie den Ellbogen an den Türrahmen gelehnt und war noch etwas außer Puste. Sie musste sich wohl sehr verausgabt haben, wenn sie so außer Atem war. Schließlich handelte es sich hier um keine Geringere als Haruka Tenoh. »Guten Morgen Haruka, was machst du denn schon so früh hier?«, begrüßte Taiki sie und setzte ein etwas unbeholfenes Lächeln auf. Es dauerte nicht lange, bis sich ihr Puls wieder normalisiert hatte, bevor sie zu sprechen begann. »Ich habe ein bisschen Morgensport getrieben. Bei euch hier ist ja direkt der Wald; der bietet sich zum Joggen geradezu an. Und da ich eh schon hier war, wollte ich euch gleich mal einen Besuch abstatten.« Taiki schritt beiseite. »Komm doch rein. Falls du aber Seiya suchst: Wir haben auch keine Ahnung, wo er gerade steckt.« Verwundert trat die Sandblonde ein. »Wie, der Morgenmuffel schlechthin ist um 8 Uhr morgens nicht zu Hause?« »Leider; denn seinetwegen wurde ich auch schon um diese Uhrzeit aufgeweckt«, kam es grummelnd aus der Treppe, als Yaten missmutig Stufe für Stufe runterging. Man sah ihm an, dass er immer noch leicht angeschlagen war von dem morgendlichen »Überfall«. »Ich wette, er hat draußen gerade seinen Spaß und ist putzmunter, während wir hier rumhocken und uns Sorgen machen.« Just in diesem Moment wurde ein Schlüssel ins Schloss gesteckt. Bruchteile von einer Sekunde später wurde sie aufgemacht und der Gesuchte kam sichtlich gut gelaunt und pfeifend zum Vorschein. »Na endlich, da bist du ja!«, seufzte Taiki erleichtert auf und war froh, dass er wohlauf war. Yaten verdrehte seine Augen. »Wenn man vom Teufel spricht … Wo warst du?« Seine Laune war mal wieder auf dem Tiefpunkt – er war heute auch im wortwörtlichen Sinne mit dem falschen Fuß aufgestanden. Überrascht sah Seiya in die Runde und nahm zur Kenntnis, dass drei Augenpaare starr auf ihn gerichtet waren. Offensichtlich wurde er schon erwartet. Oder sogar vermisst. »Sorry, wenn ich euch Sorgen bereitet habe«, meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Sein Blick blieb bei Haruka hängen, bei der man ausnahmsweise nun wirklich die weiblichen Rundungen sah durch ihr figurbetontes Sportoutfit. »Wow, das ist das erste Mal, dass man wirklich sieht, dass du eine Frau bist – abgesehen von deiner Sailorgestalt«, ärgerte er sie grinsend, ehe er an den drei Personen vorbeiging in Richtung Treppe. »Warte kurz, ich zieh mich nur schnell um, dann können wir gemeinsam trainieren.« Haruka murrte nur leise vor sich hin, um ihre aufsteigende Verlegenheit zu überspielen. Da kam wohl mal wieder der fünfzehnjährige Junge in ihm durch, der ihr sogar noch unsympathischer war als der alte Seiya – einfach schrecklich. Plötzlich dämmerte er ihr etwas. Sailorgestalt? »Könntest du mir mal freundlicherweise auf meine Frage antworten?«, fauchte Yaten wütend und folgte dem Größeren mit seinen Blick. »Wo warst du?« »Ich habe die Nacht bei Usagi verbracht – was dagegen?«, antwortete er im Gehen, während er die Treppen hinaufging. Die drei Anwesenden tauschten nur perplexe Blicke aus. Was hatte das zu bedeuten? Konnte es vielleicht sein, dass er … sich an alles erinnern konnte? Oder war er einfach nur bei ihr, weil sie ihm am allerbesten helfen konnte, sich an seine letzten sechs Jahre zu erinnern? Von der Neugier angetrieben setzte Taiki an, ihm die Frage zu stellen, die ihnen allen im Kopf herumspukte. »Seiya? Kannst du …« Der Angesprochene ließ ihn verstummen, indem er sich zu ihnen umdrehte und Taiki ein selbstsicheres Lächeln schenkte. Ja, er war wieder da. Voll und ganz. Um diese Tatsache noch endgültig zu demonstrieren, sah er nun zu Haruka und lächelte sie fast schon warm an. »Ich bin wirklich froh, dass wir uns nach all den Strapazen nun doch so gut verstehen. Wer hätte gedacht, dass wir nach all den scheinbar unüberbrückbaren Differenzen doch noch so etwas wie … beste Freunde werden konnten.« Somit drehte er sich um, verschwand aus dem Blickfeld und ließ drei sprachlose Personen zurück, die noch gar nicht richtig realisiert hatten, was sich gerade unmittelbar vor ihren Augen abgespielt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)