Bliss Of Love (Teil 3) von Lina_Kudo (Liebesglück (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 16: Wedding Preparations -------------------------------- ****************************************Rückblick**************************************** »Ich habe die Nacht bei Usagi verbracht – was dagegen?«, antwortete er im Gehen, während er die Treppen hinaufging. Die drei Anwesenden tauschten nur perplexe Blicke aus. Was hatte das zu bedeuten? Konnte es vielleicht sein, dass er … sich an alles erinnern konnte? Oder war er einfach nur bei ihr, weil sie ihm am allerbesten helfen konnte, sich an seine letzten sechs Jahre zu erinnern? Von der Neugier angetrieben setzte Taiki an, ihm die Frage zu stellen, die ihnen allen im Kopf herumspukte. »Seiya? Kannst du …« Der Angesprochene ließ ihn verstummen, indem er sich zu ihnen umdrehte und Taiki ein selbstsicheres Lächeln schenkte. Ja, er war wieder da. Voll und ganz. Um diese Tatsache noch endgültig zu demonstrieren, sah er nun zu Haruka und lächelte sie fast schon warm an. »Ich bin wirklich froh, dass wir uns nach all den Strapazen nun doch so gut verstehen. Wer hätte gedacht, dass wir nach all den scheinbar unüberbrückbaren Differenzen doch noch so etwas wie … beste Freunde werden konnten.« Somit drehte er sich um, verschwand aus dem Blickfeld und ließ drei sprachlose Personen zurück, die noch gar nicht richtig realisiert hatten, was sich gerade unmittelbar vor ihren Augen abgespielt hatte. ****************************************Rückblick**************************************** KAPITEL 16: WEDDING PREPARATIONS »Nun können die Hochzeitsvorbereitungen endlich beginnen!« Die Hochzeit von Seiya und Usagi rückte immer näher. Nun war der Termin nur noch einen Monat entfernt, sodass sie sich langsam aber sicher bereits an die ersten Hochzeitsvorbereitungen machen konnten, um am Ende nicht in einem überdimensionalen Chaos ersticken würden. Schließlich sollte alles perfekt werden. Seiya und Usagi machten sich abermals Gedanken, wen sie alles zu ihrer Hochzeit einladen wollten. Es staute sich eine beachtliche Anzahl zusammen, da auf der Gästeliste nicht nur Bewohner der Erde standen, sondern auch Personen von anderen Planeten, unter anderem auch Prinzessin Kakyuu mit einigen alten Freunden Seiyas vom Planeten Euphe sowie auch die anderen Sailorkrieger wie Sailor Galaxia, Sailor Iron Mouse, Sailor Aluminaseren, Sailor Red Claw und auch Sailor Tin Nyanko. Usagi hatte auch Ail und Anne im Kopf, sowie auch Helios und Chibiusa natürlich, ihre Tochter aus der Zukunft. Für Chibiusa war es keine große Überraschung, denn sie wusste ja, dass Usagi und Mamoru sich getrennt hatten. Bevor sie damals diesen drastischen Schritt überhaupt gegangen waren, waren sie ja schließlich noch in die Zukunft gereist, um sich von ihren zukünftigen Ichs sozusagen beraten zu lassen. Dadurch wusste Chibiusa ebenfalls Bescheid, und auch wenn der Gedanke anfangs erschreckend war: Sie vertraute darauf, dass trotz dieser Trennung ihre Existenz gesichert war. Außerdem war es ihr am wichtigsten, dass ihre Eltern glücklich waren; egal was das auch für Folgen mit sich ziehen würde. Nachdem auch die Gästeliste durchgesprochen wurde und die Einladungen bereits abgeschickt worden waren, ging es an die nächsten wichtigen Vorbereitungen. Und was war für die Braut eines der relevantesten Dinge? Natürlich: Das Hochzeitskleid. Da war es nicht weiter verwunderlich, dass Usagi mit ihrer Mutter und ihren Freundinnen bereits seit mehreren Tagen sämtliche Brautgeschäfte abklapperte, um sich ein passendes Kleid zu besorgen. Oder zumindest um eine vage Vorstellung zu haben, denn das Kleid sollte eine Maßanfertigung werden. Etwas ganz Besonderes, Einzigartiges eben. Doch bei der Auswahl von Kleidern war es gar nicht so einfach, sich das perfekte Brautkleid zusammenzubasteln. Und so stöberten sie sich durch und die Entscheidung wurde mit jedem schönen Kleid schwerer statt dass es einfacher wurde. Es hatte einfach jedes Kleid etwas Schönes an sich. Da auch Usagi nicht gerade die Entscheidungsfreudigste war, zogen sich die Tage ganz schön lange hin. »Wow, dieses Kleid ist ja wunderschön!«, rief Usagi strahlend, als sie in einem Luxusgeschäft ein Traumkleid gesichtet hatte. Und das zum bestimmt schon fünfzigsten Mal diesem Tag. Sofort rannte sie darauf zu, nahm es vom Ständer und hielt es ihrer Mutter und ihren Freundinnen begeistert hin. »Na, was meint ihr?« Die Frauen sahen das Kleid bloß bewundernd an. Von all den bisherigen Brautkleidern war es in der Tat das Bezauberndste. Er hatte die schönsten Attributen der anderen Kleider in sich vereint. So schnell konnte es gehen: Nun hatten sie das perfekte Muster für ihre Maßanfertigung. »Wunderschön!«, sagten sie wie aus einem Munde und nickten euphorisch. Seiya war ebenfalls gerade in der Stadt. Zunächst wollte er lediglich ein paar kleinere Einkäufe erledigen, weswegen er auch erst einmal alleine unterwegs war. Der Bräutigamsanzug konnte noch ein wenig warten – da waren Männer ohnehin viel unkomplizierter als Frauen. Das war einer der vielen Gründe, warum er es so sehr schätzte, als Mann auf die Welt gekommen zu sein. Er hatte auch kaum Bedenken, alleine in die Stadt zu gehen. Auch, wenn es nach den letzten Ereignissen mehr als nur eindeutig war, dass es irgendjemand bestimmt auf ihn oder Usagi abgesehen hatte. Verkriechen konnten sie sich schließlich auch nicht – so würden sie ihn nie schnappen. Und Usagi hatte er jetzt auch nur freigelassen, weil er sich letzten Endes davon überzeugen lassen hatte, dass sie auch bei ihren Freundinnen in guten Händen war. Sonst wäre er ihr niemals von der Seite gewichen. Haruka, Michiru, Setsuna und Hotaru suchten nach dem Täter, und er überließ ihnen diesen Fall auch und hatte auch vollstes Vertrauen zu ihnen. Nicht, weil er nicht selbst nach ihm suchen wollte – doch sie hatten so lange auf ihn eingeredet, bis er endlich damit einverstanden gewesen war, die Aufgabe in ihren Händen zu legen. Nebenbei half er aber natürlich trotzdem im Hintergrund mit – das ließ er sich auf keinen Fall nehmen. Es war einfach nicht sein Stil, andere seine Drecksarbeit machen zu lassen, auch wenn die anderen ihm permanent versicherten, dass dem nicht so war. Doch da die Hochzeitsvorbereitungen parallel dazu liefen, hatte er ohnehin nicht viel Zeit dafür. Der Termin stand schon so lange fest – da wollten sie den Tag einfach nicht verschieben. Pfeifend bog er um die Ecke und staunte nicht schlecht, als ein rosahaariges Mädchen ihm entgegenkam. Sofort stockte ihm der Atem, als er dieses Mädchen näher betrachtete. Rein zufällig kam sie auch aus der Gasse, wo es zu Usagis Haus ging. Konnte das tatsächlich sein? Sie sah dem kleinen Mädchen, welches er bisher nur aus Bildern kannte, sehr ähnlich, nur war sie ein paar Jahre älter geworden und auch noch um einiges hübscher. Er schätzte sie um die zehn Jahre – wobei er eigentlich schon immer schlecht darin war, das Alter anderer Leute zu erraten. Doch diesen Gedanken konnte und wollte er auch gar nicht mehr vertierfen. Seit dem Moment, wo er sie entdeckt hatte, durchströmte ihn nämlich so ein unerklärliches, warmes Gefühl. Ein Gefühl, das ihm schon aus einer anderen Begegnung mehr als nur bekannt war. Stechend scharf wie ein Blitz, aber zugleich so angenehm sanft wie eine Welle in der sanften Meeresbrise. Er steuerte direkt auf sie zu. Auch sie hatte ihn entdeckt und sah ihn mit ihren großen, weinroten Augen an. Ein leichter Hauch von Schüchternheit legte sich um ihre Wangen. Diese Reaktion bestärkte ihn in seinem Verdacht. Es gab keinen Zweifel: Sie war es. »Hey, du bist doch Chibiusa, richtig?«, fragte er zögernd, als sie nun unmittelbar voreinander standen Ziemlich aufgeregt saß Usagi nun mit ihrer Mutter im Wartezimmer. Sie war so nervös, dass sie gar nicht stillsitzen konnte. Daher ließ sie ihre rechte Fußspitze immer wieder auf den Boden tippen. Jedes Mal, wenn die Tür aufging, schreckte sie auf, immer in dem Glauben, dass sie als Nächstes an der Reihe war. Nachdem sie endlich das passende Modell für ihre Hochzeitbekleidung in ihren Köpfen kreiert und bildlich festgehalten hatten, hatte sie sich von ihren Freundinnen verabschiedet, um noch mit ihrer Mutter zum Arzt zu gehen. Aber nicht, weil sie krank war. Ikuko war es nur ganz wichtig, dass sie diesen bestimmten Arzt besuchte; quasi als notwendige Vorbereitung für die Ehe. Und da Usagi nun kein kleines Mädchen mehr war, wusste sie auch schon, was sie ungefähr bei dieser Behandlung erwartete, auch wenn sie besagten Arzt noch nie besucht hatte. Bisher war das auch nie wirklich nötig gewesen. »Wenn du nicht schon mit einem Kind in die Ehe starten möchtest, musst du dir unbedingt die Pille verschreiben lassen!«, hörte sie wieder die Stimme ihrer Mutter in ihren Ohren dröhnen. Mit einem verlegenen Lächeln sah sie aus dem Fenster. Kinder wollte sie zwar schon, aber noch nicht so bald; da hatte ihre Mutter Recht. Da war sie sich auch mit Seiya schon einig: Sie wollten erst einmal ihre Zeit und ihre Ehe zu zweit genießen. Schließlich hatten sie noch genügend Zeit, was die Familiengründung betraf. Um genauer zu sein: Sie hatten die Ewigkeit vor sich. Chibiusa würde sich also noch ein paar Jährchen gedulden müssen. Ein zuversichtliches Schmunzeln umspielte ihre Lippen, als sie an ihre über alles geliebte Tochter dachte. Sie würde auf die Welt kommen. Definitiv. Schüchtern löffelte die inzwischen elfjährige Chibiusa an ihrem riesengroßen Eisbecher. Allein durch diese Tatsache war nicht mehr abzustreiten, dass sie Usagis Tochter war. Seiya schmunzelte. Sie sah ihr wirklich verdammt ähnlich und hatte dieselbe Ausstrahlung wie ihre Mutter, denn auch bei ihr hatte er beim allerersten Blickkontakt sofort eine starke Anziehung gespürt. Es war, wie damals bei Usagi, Liebe auf den ersten Blick. Doch er liebte sie natürlich nicht als Mädchen oder Frau – er liebte sie so, wie ein Vater seine Tochter liebte. Und das konnte er jetzt schon mit Sicherheit sagen: Er sah in ihr jetzt schon seine Tochter. Da er bemerkte, wie sie immer verlegen wegschaute und sich kaum traute, ihm direkt in die Augen zu sehen, es aber auf der anderen Seite doch immer wieder wagte, guckte er lächelnd aus dem Fenster. Er hatte sie wohl nervös gemacht – kein Wunder, so unverhohlen, wie er sie betrachtet hatte. »Sorry; ich wollte dich nicht so anstarren«, entschuldigte er sich höflich und räusperte sich kurz. Na ja, um ehrlich zu sein entsprach das nicht ganz der Wahrheit. Eigentlich konnte er sich gar nicht an ihr sattsehen, nur wollte er sie wirklich nicht in Verlegenheit bringen. Aber er hielt es für unnötig, das zu erwähnen, auch wenn er großen Wert auf Ehrlichkeit legte: In manchen Momenten im Leben war sie einfach nicht angebracht. »Ich hoffe, dir schmeckt das Eis?«, fragte er beiläufig und saugte kurz an dem Strohhalm seines Eiskaffees. »Das macht doch nichts. Und das Eis ist wirklich lecker. Vielen Dank für die Einladung.« Trotz ihres inneren Chaos hatte sie dennoch ihre Manieren nicht vergessen, die ihre Eltern ihr jahrelang eingetrichtert hatten. Auch, wenn es ihr peinlich war: Sie musste immer wieder einen Blick auf ihn erhaschen. Er sah einfach so … überirdisch gut aus, dass es schon fast wehtat. Diese Tatsache war ihr bereits aufgefallen, als sie ihn auf der Straße entdeckt hatte. Er hatte sich richtig von der Menschenmasse abgehoben mit diesen unnatürlich saphirblauen Augen und der elfenbeinfarbigen Haut, die einen deutlichen, aber wunderschönen Kontrast zum Blauschwarz seiner Haare darbot. Und nun stellte sich auch noch heraus, dass er Seiya, der neue Zukünftige von Usagi war. Einfach unfassbar. Nicht, dass sie sich verliebt hätte – ihr Herz gehörte schon lange Helios – aber so ein verdammt gutes Aussehen entlockte ihr immer noch eine gewisse Nervosität, wenn nicht sogar Ehrfurcht. Das war genau wie damals bei Mamoru, ihrem Vater. Aber irgendwie war er auch wieder ganz anders. Seine Ausstrahlung war dynamischer, jungenhafter, wilder … Apropos Vater: Seiya war doch auch ihr Vater, oder? Er würde es werden – in einer anderen Zukunft, die sie alle noch nicht kannten. Insgeheim war sie richtig stolz – was hatte sie doch für zwei gutaussehende Väter? Jedes Mädchen würde sie darum beneiden. »Bedanke dich doch nicht; ich muss mich bei dir bedanken: Es ist mir eine große Ehre, dich überhaupt einladen zu dürfen. Ich habe schon so viel von dir gehört – es ist echt schön, dich mal persönlich kennenzulernen. Und du bist richtig hübsch geworden; reifst ja langsam zu einer richtigen Lady heran.« Lobend schenkte er ihr ein Augenzwinkern. Allerspätestens da war es endgültig um sie geschehen: Ihr Gesicht lief puterrot an und da sie nicht wusste, wohin mit ihren Augen, starrte sie auf ihre Hände, die unruhig auf ihren Schoß herumtasteten. Sie widerstand dem Drang, an ihren Haaren herumzufummeln, denn das wäre ja viel zu auffällig gewesen. Dennoch registrierte Seiya diese niedliche Geste mit einem Schmunzeln. Er platzierte sein Kinn auf seine ineinander verschränkten Finger, während er seine Ellbogen auf den Tisch ruhen ließ und sich weiter darum bemühte, ihr ihre Schüchternheit abzunehmen. »Erzähl mal bitte etwas über dich.« Erleichtert schlenderte Usagi durch den Park. Sie hatte ihren ersten Frauenarztbesuch gerade hinter sich gebracht – im Nachhinein hatte sie die Untersuchung als gar nicht so schlimm empfunden, was wohl auch daran lag, dass es sich bei dem Arzt um eine sehr einfühlsame, verständnisvolle nette Ärztin handelte. Allein bei der Vorstellung, dass ein Mann außer Seiya so an ihr herumfummeln würde, wurde ihr ganz anders. In der Hand hielt sie eine Tüte aus der Apotheke, worin sich die Packung für die Pille befand. Da ihre Mutter in der Arbeit spontan einspringen musste, durfte sie nun alleine den Heimweg ansteuern. Doch es machte ihr nichts aus: So konnte sie ein wenig ihre Seele baumeln lassen während eines Spaziergangs. Außerdem war es ein wunderschöner warmer Nachmittag. Und so bekam sie erst mit, dass ihr Name gerufen worden war, als jemand ihren Arm packte. Erschrocken drehte sie sich um und sah in ein Paar blaue Augen, die sie nur zu gut kannte. »M- Mamoru?!«, stieß sie halb überrascht, halb erfreut hervor. »Was machst du denn hier?« »Na ja, ich wollte nur ein bisschen spazieren gehen, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Ich habe frische Luft gebraucht und musste einfach raus. Zurzeit sitze ich ja an meiner abschließenden Doktorarbeit.« Ein etwas resignierter Ausdruck machte sich in Mamorus Miene breit an den Gedanken an den bevorstehenden Stress, bevor er sich rasch einem anderen Thema widmete. »Wir haben uns ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Na, wie geht es dir und Seiya so? Wie laufen die Hochzeitsvorbereitungen?« Usagi lächelte warm. Auch, wenn ihre Beziehung mit Mamoru schon vor Jahren gescheitert war, verstand sie sich dennoch sehr gut mit ihm. Sogar Seiya mochte ihn mittlerweile, sodass sie deswegen auch gar kein schlechtes Gewissen haben brauchte, wenn sie nach wie vor so gut miteinander zurechtkamen. Außerdem hatte Mamoru Seiya letzten Endes sogar das Leben gerettet, und einmal auch ihre Beziehung, als Seiya sie verlassen wollte. Dafür würden sie ihm auf ewig dankbar sein. Mamoru würde einfach immer einen Platz in ihrem Herzen haben; schließlich war er ja auch ihre erste, große Liebe. Da sie auch ihn zu ihrer Hochzeit eingeladen hatten, war er diesbezüglich auf dem Laufenden und sie war froh, dass er sich aufrichtig für sie freute. »Uns geht es gut; nur ist es zurzeit ein wenig stressig wegen den ganzen Vorbereitungen. Wir kommen kaum zur Ruhe und sehen uns auch nicht so oft.« Über diese Tatsache schlich sich eine Spur von Wehmut hinein. Es machte ihr ehrlich gesagt schon etwas aus, denn sie war es eigentlich gewohnt, Seiya jeden Tag zu sehen. Ihn mal einen Tag nicht zu sehen machte ihr da schon schwer zu schaffen. Um nicht zu sagen: Sie vermisste ihn schon wahnsinnig. Eine schnelle Hochzeit war dafür die einzige sinnvolle Lösung. »Ach, das bekommt ihr auch noch hin und bald ist es ja eh vorbei; dann seid ihr nämlich verheiratet, wohnt unter einem Dach und könnt euch immer sehen«, heiterte Mamoru seine ehemalige Geliebte genau mit ihrem persönlichen Lichtblick auf und tätschelte ihr freundschaftlich den Kopf. »Ich freue mich wirklich ehrlich für dich, dass du nun endlich … angekommen bist«, sagte er dann etwas ernster, aber immer noch freundlich. Usagi schenkte ihm dafür ihr dankbarstes Lächeln. »Ich danke dir. Ich wünsche auch dir von Herzen, dass du sehr bald dein wahres Glück finden wirst.« Nachdem sie sich noch eine Weile unterhalten hatten, bekam Usagi eine SMS von Seiya, ob sie gerade Zeit hätte und sie sich spontan zum Eisessen in der nächsten Eisdiele treffen wollten. Da sich Usagi Eis, aber vor allem Seiya, nie entgehen ließ, sagte sie sofort zu. Zumal er in der Nachricht auch noch etwas von einer tollen Überraschung erwähnt hatte – und sie liebte ja bekanntlich Überraschungen. Auch aus diesem Grund passte Seiya einfach so hervorragend zu ihr: Er war immer für eine unerwartete Überraschung gut. Inzwischen war sie an der besagten Eisdiele angekommen und betrat sie auch gleich, da er ja geschrieben hatte, dass er bereits drinnen saß und auf sie wartete. Als sie nach ihm Ausschau hielt, erblickte sie ihn auch schon, da er sich wie immer an ihrem Stammtisch befand. Doch … er saß nicht alleine dort. Ihm gegenüber befand sich ein Mädchen; jedoch konnte sie sie nur von hinten sehen. Dennoch kam sie ihr sofort bekannt vor. Diese rosafarbigen Haare; diese Frisur, die ihrer so ähnlich sah … Sofort hegte sie einen Verdacht, wer das sein könnte. Schwer schluckte sie ihren Kloß herunter, der sich in den letzten Sekunden gebildet hatte. War das wirklich möglich? Konnte das tatsächlich sein? Sie spürte ihre Schritte kaum, als sie sich wie in Hypnose dem Tisch näherte. Und als sich das Mädchen zu ihr umdrehte, nachdem Seiya mit wackelnden Augenbrauen auf sie gedeutet hatte, war es, als ob eine Welle des Glücks sie mit voller Wucht erfasste. Chibiusa. Sie hatte sie sofort erkannt, auch wenn sie deutlich älter geworden war. Tränen traten ihr in die Augen, als sie ihren Körper immer schneller in Bewegung setzte und auch das Mädchen aufsprang, um weinend in die Arme ihrer Mutter zu laufen. »Chibiusa, meine Kleine!«, rief sie mit bereits tränenüberströmten Augen, breitete ihre Arme aus und schloss sie ganz fest um das Mädchen, welches sie neben Seiya am meisten auf dieser Welt liebte. Seiya beobachtete dieses ergreifende Schauspiel mit einem zufriedenen Lächeln. In ihm breitete sich ein wohlig warmes Gefühl aus; die beiden endlich vereint zu sehen. Es war, als ob sich ihm gerade ein Bild aus der Zukunft eröffnete: Usagi Arm in Arm mit ihrer Tochter. Mit ihrer zukünftigen gemeinsamen Tochter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)