Bliss Of Love (Teil 3) von Lina_Kudo (Liebesglück (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 24: Total Eclipse ------------------------- ****************************************Rückblick**************************************** Er erhob sich, holte seinen Verwandlungsstern aus der Tasche, murmelte leise ein »Ich hatte gehofft, ihn nie wieder zu benutzen« und sprach mit deutlicher Stimme: »Macht des Star Fighter, mach auf!« Sekunden später stand Sailor Star Fighter vor Usagi. In ihrer gänzlich weiblichen Pracht. Verlegen sah sie zur Seite. Es war ihr peinlich, ihr nach so langer Zeit wieder als eine Frau gegenüberzustehen. Oder vielmehr: überhaupt wieder in einem weiblichen Körper zu stecken. Das war ziemlich seltsam. Auch Usagi wurde etwas rot um die Nase in dieser ungewohnten Situation. »Glaub mir, für mich ist das auch sehr unangenehm«, meinte Fighter mit einem zaghaften Lächeln, näherte sich ihr und küsste sie zärtlich auf die Stirn. »Wir kommen alle wieder heil zurück. Versprochen.« ****************************************Rückblick**************************************** KAPITEL 24: TOTAL ECLIPSE »Absolute Finsternis beherrscht nun unsere Welt.« http://www.youtube.com/watch?v=3lkAwVgBXBM (»Plenty Of Grit« by Megumi Hayashibara) »Hier müsste es sein; da oben müsste sich die Schleuse zur Unterwelt öffnen«, stellte Merkur fest, nachdem sie gemeinsam mit Maker den Ort mit ihrem kleinen Minicomputer analysiert hatte und deutete mit ihrem Finger zum Himmel. Der Rest des Teams - bestehend aus allen Sailorkriegern ihres Sonnensystems, Mamoru und sogar Takeru und Yuuichiro, die ihre Partnerinnen auf keinen Fall aus den Augen lassen wollten - folgte ihrem Finger mit seinen Augen. Hier würde es also stattfinden. Sie alle hatten gemeinsam geplant, nicht zuzulassen, dass sich das Tor zur anderen Welt öffnete, um bereits das Eindringen des Schwarzen Gottes zu verhindern und es somit gar nicht erst zu einem Kampf kommen zu lassen. Sie hatten vor, all ihre Kräfte zu bündeln, wenn das Tor kurz davor war, geöffnet zu werden. Und am Ende sollte Pluto dieses Tor für immer versiegeln, denn unter ihnen hatte nur sie die Macht dazu, die Tore zu anderen Dimensionen und Zeiten zu öffnen und auch zu schließen. Hoffentlich würde alles einwandfrei funktionieren, um einem blutigen Krieg aus dem Weg zu gehen. Sie waren gerade dabei, sich auf ihre Kräfte zu konzentrieren, um im richtigen Moment ihre ganze Macht anwenden zu können, als sie von einem plötzlichen Windstoß gestört wurden und sich daraufhin umwandten. Vor ihnen erschien eine junge Frau, die elegant herunterschwebte. Es umgab sie eine schwarze Säule, sodass ihr langes, ebenso schwarzes Kleid kaum hervorstach und nahtlos in die Dunkelheit überging. Ihre Haare waren lang und brünett; ihr Gesicht war makellos und ihre Augen leuchteten giftgrün. »Akira!«, rief Fighter entsetzt. Auch, wenn sie sich ziemlich verändert hatte, erkannte sie sie sofort wieder. Schließlich war sie ihr schlimmster Fan - an dieses Gesicht würde sie sich immer erinnern können. Die anderen sahen Fighter völlig entgeistert an und blickten abwechselnd zu ihr und dann zu der Frau, die Fighter anscheinend als Akira identifiziert hatte. »T- Tatsächlich …«, erkannte auch Uranus sie flüsternd und sie zählte sofort eins und eins zusammen: Akira hatte definitiv etwas mit dem Schwarzen Gott zu tun. Hundertprozentig. Verärgert fuhr sie sich durch das kurze Haar. »Niemals hätte ich gedacht, dass die uns noch ernsthaft gefährlich werden könnte. Wir hätten sie schon viel früher außer Gefecht setzen sollen. Wir waren einfach viel zu nachsichtig und unvorsichtig gewesen.« Angesäuert murmelte sie vor sich hin und dachte an ihr erstes und bisher letztes Aufeinandertreffen mit Akira zurück: Damals hatte sie sie verscheucht, als sie an Seiyas 19. Geburtstag vor seiner Tür gestanden hatte. Sie hatte wie ein kranker, aber harmloser Fan ausgesehen. Niemals hatte sie damit gerechnet, dass dieses unscheinbare Mädchen eines Tages eine Bedrohung für sie alle darstellen könnte. Akira lachte gehässig auf. »Schön, dass du mich immer noch erkannt hast, mein Liebster«, zischte sie mit kalter Stimme und landete elegant, etwas abseits vor ihnen, auf ihre Füße. »Und wie es aussieht, scheint ihr ja bestens vorbereitet zu sein. Zumindest seid ihr schon am richtigen Ort - hier wird bald endlich der Schwarze Gott erscheinen. Aber das wird euch nicht viel nützen: Gegen ihn habt ihr nicht die geringste Chance. Ihr könnt also schon mal euer Todesurteil unterschreiben.« Mars ballte ihre Hände zu Fäuste. »Was hat das zu bedeuten? Hast du etwa von Anfang an zu den Bösen gehört? Aber du warst doch ein ganz normaler Mensch! Ich hätte es doch gespürt, wenn dich so eine Aura wie jetzt umgeben hätte.« Mars war sichtlich irritiert und versuchte, die Wahrheit aus der Feindin herauszukitzeln. Akira sah mit herablassendem Blick zu Mars. »Ich war auch ein ganz normaler Mensch. Bis vor fast genau zwei Jahren. Als mich Seiya zum wiederholten Male abgelehnt hat. Damals in Kyoto. Meine ganze Liebe zu ihm schlug in grenzenlosen Hass um. Ich wollte alles zerstören. Euer Glück konnte ich einfach nicht ertragen; denn so wurde mir immer wieder vor Augen geführt, was für eine Verliererin ich eigentlich bin. Mir selbst etwas antun konnte ich aber auch nicht, weil damit niemandem geholfen ist und es euch sowieso nicht interessiert hätte. Am Ende hättet ihr euch noch darüber lustig gemacht! Also musstet ihr leiden. Mussten alle leiden, die glücklich gelacht haben, während ich so sehr gelitten habe. Und dann erschien der Schwarze Gott in meinen Träumen und hat mir angeboten, meinen Wunsch zu erfüllen. Er würde mir helfen, diese Welt zu zerstören und ich helfe ihm, indem ich ihn durch meine Existenz eine direkte Verbindung zu dieser Welt herstellen lasse, weil er ansonsten keinen Zugriff darauf hat. Für mich ein fairer Deal, der es mir auch wert war, ihm meine Seele zu verkaufen.« »Du warst das also«, ertönte Fighters Stimme, in der nicht die leiseste Spur von Mitleid oder Wärme zu finden war. »Von Anfang an du. Die Verfolgung mit dem Auto. Der Schuss, der mich alles hat vergessen lassen. Du warst das, richtig?« Ihre Stimme bebte gefährlich, und als sie den Blick hob, war in ihnen purer Hass zu sehen. »Sieh mich doch nicht so böse an, mein Liebster; ich habe das für uns getan«, erklärte Akira unbeeindruckt und wedelte gelassen mit der Hand. Die Ironie war nicht zu überhören. »Wenn du schon nicht in dieser Welt mit mir zusammen sein möchtest, dann musste ich eben andere Saiten aufziehen. Du hast mir keine andere Wahl gelassen. Da du dich nun sogar wieder an sie erinnern kannst, hilft nun alles nichts: Dann soll diese gottverdammte Welt endlich zerstört werden, damit wir wenigstens im Tode vereint sein können. Einzig wir beide werden wiedergeboren werden und dein Herz wird dann nur noch für mich schlagen.« Sie lachte glücklich auf. »Ich kann es kaum noch erwarten, Liebster.« »Hat dir das etwa dein heißgeliebter Gott versprochen?«, mischte sich Uranus ungefragt in das Gespräch ein. Erstmals schwand das Grinsen von Akiras Gesicht, als sie zu Uranus hinübersah. »Du wagst es, so abfällig über ihn zu reden?«, stieß sie wutentbrannt hervor. »Mädchen; hat man dir nie beigebracht, dass man nie ein Pakt mit dem Teufel schließen sollte? Wie kann man nur so dumm sein!« Usagi hatte nichts als einen abfälligen Blick für sie übrig. »Wie kannst du es wagen!«, schrie Akira zornig, und plötzlich schlugen überall schwarze Blitze auf die Gruppe ein, und jede Einzelne von ihnen konnte zum Glück noch rechtzeitig ausweichen. »Du wirst es noch bereuen, mich selbst jetzt noch so gedemütigt zu haben! «, beschwerte sich Akira gereizt und biss sich fest auf die Zähne. »Ich bin nicht mehr das schwache Mädchen von damals, das sich nicht wehren kann!« Uranus ließ sich keinesfalls davon beeindrucken und setzte noch stur eins drauf. »Die neue Macht, die du jetzt hast, hast du auch nur dank deiner verkauften Seele. Aber es hat immer einen Haken, sich mit dem Bösen zusammenzuschließen. Das wirst du auch noch früh genug erkennen. Dir das hier lang und breit zu erklären wird keinen Sinn machen; das wird doch eh nicht in deinen kleinen Schädel reingehen. Für dich ist es zu spät.« Im nächsten Moment spürte die Kriegerin des Windes den Ellbogen Neptuns in ihrer Seite. »Was soll das?«, herrschte die Kriegerin des Meeres ihre Freundin an. »Reiz sie doch nicht noch mehr!« Ein Bündel aus Donnerblitzen flog auf die ehemalige Klassenkameradin von Seiya, Taiki, Yaten, Usagi, Ami, Minako und Makoto zu, die diese jedoch mit einer einfachen Handbewegung abwehren konnte. »Mist!«, fluchte Jupiter leise und baute sich noch mehr vor Takeru auf, damit er bloß nicht auf der Schusslinie stand. »Geh aus dem Weg, Makoto!«, protestierte Takeru bestimmend und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Ich bin hergekommen, um dich zu beschützen, nicht umgekehrt! Zwar habe ich keine Sailorkräfte, aber lass mir bitte wenigstens meine Würde als Mann!« »Wie rührend«, höhnte die in Schwarz gekleidete Frau feindselig. »Von so viel Liebe kann einem ja nur schlecht werden. Auch ein Grund, diese Welt endlich zu vernichten.« »Du tust mir leid.« Geschockt riss Akira ihre Augen auf. Mit diesen Worten hatte sie nicht gerechnet. Blitzartig drehte sie sich in die Richtung, aus der die Stimme kam und sah in ein Paar blaue Augen. In die Augen von Sailor Venus, die sie mitleidig ansah. »Es muss bitter sein, überall um sich herum Liebe von der Ferne zu sehen, selbst aber nie das Liebesglück gefunden zu haben«, sprach sie bedauernd weiter, während sie den Griff ihrer Hand, die um Healers gelegt war, noch etwas festigte. »Aber es ist keine Lösung, deswegen auf die dunkle Seite zu wechseln. Im Gegenteil: Das ist der schlimmste Weg, den man nur gehen kann.« Fest sah sie in die giftgrünen Augen Akiras. »Es tut mir so leid, dass wir nicht so auf dich geachtet haben, sonst hätten wir das verhindern können«, bemitleidete sie sie weiter, doch hatte die Hoffnung in ihr noch nicht aufgegeben. »Aber es ist noch nicht zu spät: Du kannst wieder zu uns kommen. Dann können wir gemeinsam gegen das Chaos antreten. Du hast noch die Chance, alles richtig zu machen!« »Du bist wirklich genau wie Usagi. Eine hoffnungslose Optimistin.« Venus‘ Augen wanderten überrascht zu Fighter, die sich in der Zwischenzeit still zurückgezogen hatte und dem Wortwechsel nur stumm gelauscht hatte. Gelassen stand sie dort und hatte ihre Augen geschlossen, bevor sie sie wieder aufmachte und ein strahlendes Saphirblau sie beäugte. »Die Hexe hat ihre Seele verkauft. Sie hat im Grunde genommen gar keine Seele mehr. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, trauere ich dieser Seele auch überhaupt nicht nach. Im Gegenteil: Nicht einmal ein Fünkchen Mitleid habe ich für sie übrig. Mit mir hat sie es sich endgültig verscherzt. Ich weiß, dass auch Usagi diese Meinung von mir nicht gutheißen wird, aber es ist eben so und ich kann das nicht ändern.« Sie neigte ihren Kopf leicht in Akiras Richtung. »Jeder bekommt am Ende, was er verdient. In meinen Augen ist ihre Seele genau da, wo sie hingehört: In der Hölle.« »Und genau da geht sie nun auch hin.« Jegliche Farbe wich aus den Gesichtern aller Anwesenden. Schlagartig breitete sich nun eine negative Aura aus. Die negativste, böseste Aura, die sie jemals gespürt hatten in ihrem Leben. Synchron hoben sich die Köpfe. Entsetzt rissen sie die Augen auf bei dem Schauspiel, welches sich ihnen nun bot: Ein großes Loch war im Himmel erschienen - das Tor zur Unterwelt. Sie waren so sehr auf Akira fixiert gewesen, dass sie gar nicht mitbekommen hatten, dass sich die Schleuse nun geöffnet hatte. Alle fluchten in Gedanken, wie sie nur so unvorsichtig sein konnten und schossen mit ihren Attacken unkontrolliert auf die Schleuse, doch es war hoffnungslos. Die dunkle, raue Stimme, die von jeglicher Richtung widerhallte und von ohrenbetäubender Lautstärke war, ertönte wieder: »Du hast deine Arbeit getan. Nun brauche ich dich nicht mehr.« Alles, was sie noch sehen konnten, war ein schwarzer Strahl aus dem inzwischen überdimensionalen Loch, welches Akira mitten im Herzen durchbohrte. Nun war es nicht mehr zu leugnen: Er war in ihrer Welt angekommen. Der Schwarze Gott; der Gott und Herrscher alles Bösen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)