Bliss Of Love (Teil 3) von Lina_Kudo (Liebesglück (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 25: Death Of A Star --------------------------- ****************************************Rückblick**************************************** Jegliche Farbe wich aus den Gesichtern aller Anwesenden. Schlagartig breitete sich nun eine negative Aura aus. Die negativste, böseste Aura, die sie jemals gespürt hatten in ihrem Leben. Synchron hoben sich die Köpfe. Entsetzt rissen sie die Augen auf bei dem Schauspiel, welches sich ihnen nun bot: Ein großes Loch war im Himmel erschienen - das Tor zur Unterwelt. Sie waren so sehr auf Akira fixiert gewesen, dass sie gar nicht mitbekommen hatten, dass sich die Schleuse nun geöffnet hatte. Alle fluchten in Gedanken, wie sie nur so unvorsichtig sein konnten und schossen mit ihren Attacken unkontrolliert auf die Schleuse, doch es war hoffnungslos. Die dunkle, raue Stimme, die von jeglicher Richtung widerhallte und von ohrenbetäubender Lautstärke war, ertönte wieder: »Du hast deine Arbeit getan. Nun brauche ich dich nicht mehr.« Alles, was sie noch sehen konnten, war ein schwarzer Strahl aus dem inzwischen überdimensionalen Loch, welches Akira mitten im Herzen durchbohrte. Nun war es nicht mehr zu leugnen: Er war in ihrer Welt angekommen. Der Schwarze Gott; der Gott und Herrscher alles Bösen. ****************************************Rückblick**************************************** KAPITEL 25: CALAMITY »Ein Stern ist erloschen …« http://www.youtube.com/watch?v=3lkAwVgBXBM (»Plenty Of Grit« by Megumi Hayashibara) »Oh Gott …«, flüsterte Merkur, fassungslos über die Gnadenlosigkeit des Schwarzen Gottes. Er war das absolut Böse. Die Aura war so von Bösartigkeit getränkt, dass es sogar schon schmerzte, seine bloße Anwesenheit zu spüren. Akiras reglose Leiche lag über einer immer größer werdenden Blutlache vor ihnen. Alles Leben war nun endgültig aus ihr gewichen. Eine riesengroße, schwarze Kreatur kam aus dem Loch zum Vorschein. Allein, dass er sich in ihre Welt hineinbewegte, löste einen so gewaltigen Druck aus, dass sie alle mit gigantischer Wucht zu Boden gedrückt wurden. »Wir dürfen nicht zulassen, dass er überhaupt komplett in unsere Welt eindringt; dann ist alles verloren!«, schrie Pluto entsetzt, die sich dank ihres Stabs etwas besser auf den Beinen halten konnte als die anderen, indem sie ihn als Stütze benutzte. Wie auch Saturn, die plötzlich eine ziemlich ernste Miene aufgesetzt hatte. Ein entschlossener Ausdruck lag in ihrer Miene. Das übersah Fighter nicht - sofort zog sie die richtigen Schlüsse, stürzte ohne lange zu überlegen mit aller Kraft auf Saturn zu und umschlang die jüngste Kriegerin unter ihnen mit ihren Armen. »Tu das nicht!«, brüllte Fighter sie an. Erschrocken drehte Saturn ihren Kopf nach hinten und sah in die tiefblauen Augen, die sie streng musterten. Sie wusste Bescheid. Sie wusste, was sie vorhatte. Vor längerer Zeit hatte sie Seiya von ihrer wahren Macht erzählt, kurz bevor er Usagi den Antrag gemacht hatte. Seiya kannte ihre Macht und auch, dass es ihren sicheren Tod bedeutete, wenn sie diese Macht aktivierte. Und es lag nahe, dass er es niemals zulassen würde, dass sie sich opferte, sofern es in seiner Macht stand. Vor ihren Augen spielte sich eine Szene ab. Eine Szene, die einundhalb Jahre zurücklag. »Verrätst du mir etwas über deine Vergangenheit? Ich möchte gerne deine Geschichte erfahren. Du warst von allen schon immer am geheimnisvollsten. Ich würde glatt behaupten, dass ich über dich sogar noch weniger weiß als über Setsuna. Also mich würde das wirklich sehr interessieren. Aber du musst mir natürlich nichts erzählen, wenn du nicht willst.« Schnell schüttelte das dunkelhaarige Mädchen den Kopf. »Natürlich erzähle ich es dir«, sagte sie etwas verlegen. Es fiel ihr noch etwas schwer, ihn zu duzen, doch da das sein Wunsch war, musste sie sich wohl oder übel damit anfreunden. Und so erzählte sie ihm ihre düstere Vorgeschichte im Schnelldurchlauf. Von ihrer Geburt; wie der Pharao von ihr Besitz ergriffen hatte; von dem inneren Krieg zwischen dem Messias der Stille und Sailor Saturn; von ihrer Wiedergeburt als Sailor Saturn und wie schnell all ihre Erinnerungen zurückgekehrt waren. Das waren sehr viele Informationen auf einmal, die Seiya erst einmal verarbeiten musste. Doch ein Teil hatte sich sofort in sein Gedächtnis eingebrannt, sodass er es fehlerfrei wiederholen konnte. »Du … bist also die Kriegerin des Todes und der Zerstörung? Du bist also quasi die Mächtigste von uns; könntest alles zerstören. Aber wenn du deine wahre Macht aktivierst, musst du dafür mit deinem Leben bezahlen …« Als sie lediglich nickte, sah er sie eindringlich an. »Kannst du mir einen Gefallen tun? Versprich mir bitte, dass egal, was passiert, du deine wahre Macht niemals anwenden wirst. Und wenn es nötig sein muss, dass du mich nun tatsächlich als deinen Prinz ansiehst, um mir dieses Versprechen zu geben, dann nehme ich das ausnahmsweise in Kauf.« Mit großen, runden Augen starrte sie den jungen Mann vor ihr an. Er kannte sie gar nicht wirklich und es lag ihm jetzt schon so sehr am Herzen, dass ihr nichts passierte? Er war so warmherzig, und schon jetzt fühlte sie sich ihm so nahe und verbunden; fühlte sich von ihm beschützt. So, wie man sich bei dem eigenen, wahren Prinzen fühlte … Verzweifelt kniff Saturn ihre Augen zusammen. Sie hatte leider keine andere Wahl. »Bitte lass mich los; ich bin die Einzige, die es schaffen kann, sein Eindringen in diese Welt zu verhindern und es damit erst gar nicht zu einem Kampf kommen zu lassen!«, versuchte die junge Kriegerin Fighter zu überzeugen. »Tu das nicht, Hotaru!«, schrien auch die anderen auf sie ein. Kakyuu dagegen fiel etwas ganz Anderes auf. Jeder von ihnen konnte sich kaum auf den Beinen halten aufgrund des gewaltigen Drucks, doch Fighter hatte sogar noch die Kraft, sich fortzubewegen und so schnell auf Saturn zuzulaufen. Woher nahm sie diese erstaunliche Energie? Zwar war sie schon immer die Kriegerischste von allen gewesen, doch trotzdem. Sie wurde das Gefühl nicht los, das mehr dahintersteckte. Plötzlich war der Druck mit einem Schlag wie vom Erdboden verschluckt. Die Gruppe ahnte das Schlimmste und blickte hoch. Die Schleuse hatte sich geschlossen. Der Gott des Bösen war nun endgültig auf ihrer Welt gelandet und schwebte nun hämisch lachend über ihren Köpfen. Seine Größe war kaum zu beschreiben - vielleicht vergleichbar mit einem riesigen Schloss. Überall ragten Gliedmaßen aus seinem Rumpf, die wie überdimensionale, längliche Scherenarme eines Krebses aussahen; sein Gesicht war pechschwarz und von schlangenartigen Haaren umrahmt, wo nur seine blutroten Augen hervorstachen. Er war mehr als nur eine unheimliche Erscheinung. Jetzt blieb ihnen nichts Anderes mehr übrig als bis zum bitteren Ende zu kämpfen. Ein nahezu aussichtsloser Kampf. »Welch eine schöne Welt«, erklang die ohrenbetäubende Stimme des größten Feindes. Chaos in seiner ultimativen Form. »Es wird Spaß machen, sie zu zerstören.« Wütend biss Mars ihre Zähne zusammen. »Kommt, wir müssen nun alle unsere Kräfte miteinander vereinen!«, rief sie den anderen zu, und alle setzten auf Kommando ihre Mächte ein. Alles bündelte sich zusammen und wenige Sekunden später schoss ein gigantischer Strahl voller Energie auf die monströse, schwarze Gestalt zu. Doch der Energiestrahl prallte an ihm ab wie ein einfacher Tischtennisball die »Chinesische Mauer«. Ein markerschütterndes Lachen ertönte und jagte jedem Einzelnen eine ausbreitende Gänsehaut ein. »Diesen Angriff scheint er noch nicht einmal bemerkt zu haben«, stellte Neptun ernüchtert fest, während Uranus mit der Faust auf den Boden schlug. »So eine verdammte Scheiße!«, fluchte diese verzweifelt. »Was ist denn mit euch los; wollt ihr etwa schon aufgeben?«, herrschte Fighter die Truppe an, deren Optimismus und Kampfgeist bereits ziemlich angeschlagen waren. »Wir werden niemals aufgeben, egal wie hoffnungslos es zunächst erscheint! Wir werden einen Weg finden! Ich werde nicht zulassen, dass dieser Mistkerl von Gott diese Welt zerstört oder meiner Familie und meinen Freunden etwas antut!« Fighter blickte nach dieser zuversichtlichen Ansage zum Feind empor. »Selbst, dass es sich dabei um Chaos, dem Gott der Dämonen handelt, ist mir sowas von scheißegal!«, rief sie entschlossen und sprang zu ihm hinauf. »Fighter, warte auf uns!«, hörte er Stimmen seiner Freunde, die ihm hinterhersprangen. Fighter grinste zufrieden, bevor sie wieder ernst in die roten Augen des Chaos‘ sah. »Sailor Star, strafe sie!«, brüllte sie laut und hielt ihm ihren Stern entgegen. Ein blauer Laserstrahl traf den Gegner mitten ins Gesicht, doch auch das schien ihm nichts auszumachen. Er lachte nur dreckig, schrie kurz auf und sofort wurden die Kriegerinnen zurück auf die Erde befördert. Während Yuichiro und Takeru ihre Freundinnen von unten geschickt auffingen, hielten Maker und Healer ihre Partnerinnen fest umschlungen, um die Wucht des Aufpralls auf dem Boden für sie so gut es ging abzudämpfen. Auch Mamoru nahm die Wucht des Aufschlags auf sich, um Kakyuu zu beschützen. »Prinz Endymion!«, rief Kakyuu halb verwundert, halb schockiert über seine Tat. »Geht es Euch gut?«, fragte sie besorgt, während sie sich schnell aufrappelte und besorgt zu ihm hinuntersah. »Mir geht es gut; mach dir keine Sorgen um mich«, versicherte er ihr und schenkte ihr eini fürsorgliches warmes Lächeln. »Und dir ist nichts passiert?« Die Prinzessin von Euphe schüttelte ihren Kopf und lächelte ihn verlegen an. »Nein, vielen Dank«, sagte sie kleinlaut und errötete dabei leicht. »Ich glaube, ihr wisst gar nicht, mit wem ihr es zu tun habt. Ich bin das ultimative Böse. Ich bin der Herrscher, der Gott alles Bösen; das Chaos selbst in seiner mächtigsten Form! Um euch meine Macht mal zu demonstrieren, gebe ich euch eine kleine Kostprobe.« Das Grölen wurde immer ohrenbetäubender; Augenblicke später wurde jeder Einzelne von schwarzen Blitzen umzingelt, die sie wie mächtige Stromschläge durchzuckten. Die Spannung dahinter war so gigantisch, dass ihre pulsierenden Adern zu platzen drohten. Es fühlte sich so an, als würden sie bei lebendigem Leibe verbrennen … Doch leider … war das nicht nur reine Einbildung. Übereinstimmende Schmerzensschreie wichen aus den Kehlen der Kriegerinnen; der Schmerz war unerträglich. Und das sollte erst eine Kostprobe gewesen sein? Es dauerte nicht lange, bis alle völlig entkräftet am Boden lagen und sich nicht mehr rühren konnten. Zwar versuchte jeder von ihnen immer wieder, aufzustehen, doch sie schafften es einfach nicht. Sie waren der Macht des Feindes schmerzlich unterlegen. Und das bereits jetzt schon. Fighter krallte verzweifelt ihre Finger in die Erde, während sie bäuchlings auf dem Boden lag. »Ich darf jetzt nicht aufgeben. Niemals. Ich darf nicht liegen bleiben. Ich habe ihr doch versprochen, dass wir alle heil wieder zurückkommen.« Mit aller Kraft kämpfte sie gegen ihre Müdigkeit an. Die Müdigkeit, die sie in den sicheren Tod reißen würde. Sie nahm all ihre Kraft zusammen und hievte sich hoch, bis sie mehr schlecht als recht auf den Beinen stand. Für den nächsten Angriff bereit sah sie den übermächtigen Feind an. Ihr Wille war so stark, dass an ihrer Stirn das Symbol des Fighter hell aufleuchtete. Doch immer wieder schlich sich plötzlich noch ein anderes Symbol hinein, das das Symbol des Fighter umkreiste. Ein silberfarbener Kreis … »Oh, du kannst also noch tatsächlich stehen, was? Dein Kampfwille ist wirklich ungebrochen; ich bin beeindruckt.« Seine Tonlage triefte nur so vor Spott. »Zwar gefällt mir dein Kampfgeist, aber noch mehr würde es mir gefallen, so einen starken Willen zu brechen. Mal sehen, was sich da machen lässt. Ich denke, das wird am ehesten der Fall sein, wenn ich nacheinander jeden deiner Freunde vor deinen Augen umbringe.« Fighter riss fassungslos ihre Augen auf. »Das wagst du nicht …«, murmelte sie aus zusammengebissenen Zähnen, und doch wusste sie ganz genau: Natürlich würde er es wagen. Denn vor ihr stand das Böse höchstpersönlich. Diesmal handelte es sich nämlich nicht um einen ursprünglich Guten, von dem das Böse Besitz ergriffen hatte und es galt, ihn davon zu befreien. Auch gab es in diesem Fall keine ranghöhere Gestalt, die der Drahtzieher des Ganzen war. Dieses Mal hatten sie es mit der Quelle, dem Ursprung allen Übels zu tun. Ihn konnte man nicht retten oder aus den Fängen des Bösen befreien - ihn musste man vernichten. Denn wenn er erst einmal vernichtet war, so würde auch das Böse endlich aufhören zu existieren. Das besagte Wesen schwang auch keine langen Reden mehr, sondern leistete seinen Worten gleich Folge und strahlte einen schwarzen Strahl ab. Direkt auf Uranus zu, die immer noch am Boden lag und ebenfalls, wie alle anderen, einen inneren Todeskampf führte. »Haruka!«, kreischte Fighter aus vollem Halse, rannte direkt auf sie zu und dann geschah das Unglück: Durch den Versuch, Haruka das Leben zu retten, wurde sie von der schwarzen Attacke getroffen. Alle Blicke der anderen Kriegerinnen waren voller Entsetzen auf die schwarzhaarige Kriegerin gerichtet, die mit leeren Augen leblos in sich zusammensackte und ihre ursprüngliche, männliche Gestalt annahm. Das durfte nicht wahr sein … »Seiya!«, schrie Uranus auf und durch den erschütternden Schock gelang es ihr sogar, aufzustehen. Sie setzte an, um zu ihrem besten Freund zu rennen und ihm zu Hilfe zu eilen, doch wurde dann am Handgelenk von jemandem festgehalten. »Was …?«, rief sie verärgert, drehte ihren Kopf nach hinten und sah in ernste blaue Augen. Mamoru. Sofort brannten in Uranus alle Sicherungen durch, ehe sie ihn aufgebracht zur Rede stellte. »Was soll das? Zeigst du uns erst jetzt dein wahres Gesicht, du verdammtes Arschloch? Warst du also doch von Anfang an gegen ihn!« Mamoru schüttelte den Kopf mit geduldiger Miene. Es schien, als ob er mehr wusste als der Rest, doch die Sandblonde erkannte das in ihrer momentanen Verfassung nicht. Venus nahm plötzliche Schritte hinter sich wahr, nahm all ihre Kraft zusammen und neigte ihren Kopf schwach in die Richtung, aus der sie hörte. Ihre Augen weiteten sich entgeistert. »Sailor Moon …«, brachte sie voller Bestürzung heraus; ihre Stimme war nicht mehr als ein heiseres Hauchen. Geschockt sahen alle auf. Sailor Moon stand auf der Bildfläche. Mit weit aufgerissenen Augen war ihr Blick an ihren Ehemann geheftet. Ihr Ehemann, der wie in ihrem Albtraum in seinem eigenen Blut lag und kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Im nächsten Moment sprach Healer den Satz aus, der endgültig jegliche Hoffnung im Keim erstickte: »Der Stern des Fighter … Er … ist erloschen.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)