Bliss Of Love (Teil 3) von Lina_Kudo (Liebesglück (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 2: Preparation For Marriage ----------------------------------- ****************************************Rückblick**************************************** Ohne Vorwarnung legte Seiya seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Sofort strömte wieder eine wohlige Wärme auf sie ein, die von ihm ausging. »Ich werde dich nie wieder verlassen«, hauchte er in ihr Ohr. Zumindest nicht auf dem herkömmlichen Wege, denn um sie zu beschützen, würde er auch ohne auch nur mit der Wimper zu zucken immer wieder dieses lebensgefährliche Risiko eingehen. Um ihr Leben in sicheren Händen zu wissen, würde er sogar den Tod mit Freude begrüßen. Doch das wollte er ihr in diesem Moment nicht unbedingt auch noch auf die Nase binden. Wenn er eins hasste, dann war es Streit mit seinem Schätzchen. Und dazu wäre es hundertprozentig gekommen, hätte er diesen einen selbstlosen Gedanken ausgesprochen, so edel er auch sein mochte. Aber zugegebenermaßen hätte er es auch gut nachvollziehen können, wenn sie an die Decke gegangen wäre: Denn ihm wäre es nicht anders ergangen, wenn sie ihm offenbart hätte, dass sie sich ebenfalls vor ihn schmeißen würde, um sein Leben zu retten. Voller Entschlossenheit gab ich ihr ein weiteres Versprechen. »Und du wirst nicht mehr alleine kämpfen müssen. Nie wieder. Das schwöre ich dir.« ****************************************Rückblick**************************************** KAPITEL 2: PREPARATION OF MARRIAGE … »Vorbereitung auf die Ehe« »Also wenn du weiterhin so scheußlich kochst, wirst du Seiya, zumindest was das Essen betrifft, nicht glücklich machen können. Und ist es denn nicht so, dass er leidenschaftlich gerne isst?« Dieser trockene Kommentar konnte auch von keiner Geringeren als Rei stammen, nachdem sie kurz von der Suppe Usagis gekostet hatte und sofort angeekelt wieder hatte ausspucken müssen dank eines reflexartigen Würgereizes. Verärgert warf Usagi ihrer Freundin einen vernichtenden Blick zu. »Boah, du bist so gemein!«, meckerte sie, und wieder entfachte zwischen den beiden die typische Neckerei. Zwischen ihnen hatte sich kaum etwas verändert. Sie waren immer noch zwei unverbesserliche Streithähne. »Und warum bist du überhaupt hier und mischst dich ein?«, zickte Usagi weiter. »Ich bin zu Makoto gegangen, weil sie mir das Kochen beibringen wollte!« »Irgendwer muss dir doch zusätzlich auf die Hände schauen, bevor du noch Makotos Küche abfackelst!«, konterte Rei und streckte dabei frech ihre Zunge heraus. »Beruhigt euch doch!«, ging Makoto dazwischen und startete zum wiederholten Male den Versuch, ihren Streit zu schlichten. »Außerdem war es diesmal gar nicht so schlecht, Usagi. Also auf jeden Fall wirst du besser; deine erste Suppe war nämlich noch viel schlimmer.« Die Brünette versuchte, ihrer Freundin, die um jeden Preis lernen wollte, eine gute Ehefrau zu sein, Mut zu machen. Auf keinen Fall durfte sie gleich aufgeben. Rei zuckte abfällig mit den Achseln. »Da hat Makoto Recht. Mit der ersten Suppe hättest du ja Leute vergiften können. Das ist bei der neuen Suppe zwar nicht der Fall, aber das ist auch schon die einzige positive Entwicklung.« Minako begann, herzhaft zu lachen. Es hatte sich tatsächlich nichts verändert in den letzten Jahren. Und es war schön zu sehen, dass ihre Freundschaft nach wie vor noch so eng war, wenn nicht sogar noch enger geworden war. Doch etwas überschattete dieses Ereignis doch. »Schade, dass Ami nicht dabei ist. Es ist einfach nicht das Gleiche, wenn eine von uns fünf fehlt.« Der leise Anflug von Wehmut übertrug sich auch auf die anderen Freundinnen, sodass die kindische Auseinandersetzung sofort vergessen war. »Wahrscheinlich sitzt sie gerade mit Taiki in ihrem neuen Haus in Boston und büffelt mit ihm für die nächsten Prüfungen. Aber sobald sie ihren Doktortitel haben, werden sie wieder nach Japan zurückkehren; das haben sie doch gesagt. Sie wollten doch die Tage kommen, weil die Semesterferien nun wieder beginnen. Es ist ja schon Ende Mai.« Usagis Versuch, die Stimmung dadurch etwas zu heben, glückte. Schwitzend ließ Seiya seine schweren Hanteln auf den Boden fallen. Während der kurzen Pause ging er ein paar Schritte durch seinen großen Kraftraum, um noch weiterhin in Bewegung zu bleiben. Er konnte einfach nicht lange still herumstehen und nichts tun. »Na, freust du dich schon auf die Hochzeit?«, fragte Yaten grinsend, der ebenfalls seine Übung beendet hatte. »Oder bekommst du allmählich schon kalte Füße?« Er war vorbeigekommen, um ein wenig mit ihm zu trainieren, denn inzwischen hatte sich der Jüngere selbst eine Villa wenige Meter weit entfernt aufgebaut. Natürlich mit dem Hintergedanken, sie eines Tages mit Minako beziehen zu können. Vorerst lebte er alleine dort, doch Minako war so gut wie jeden Tag zu Besuch da. Und es war wohl auch nur noch eine Frage der Zeit, wann sie dort einziehen würde. Da Seiya ja bald Usagi heiratete, war es allerhöchste Zeit gewesen, dass er nach Taiki ebenfalls auszog, um das baldige junge Eheglück nicht stören zu können. »Natürlich freue ich mich darauf; was denkst du denn? Immerhin warte ich schon seit Jahren auf diesen Tag. Also ich werde ganz bestimmt keine kalten Füße bekommen.« Seiya strahlte über das ganze Gesicht. Allein der Gedanke, Usagi bald seine Frau nennen zu dürfen, verursachte in ihm Hochgefühle, die mit nichts auf der Welt zu vergleichen waren. »Höchstens sie, was ich aber nicht hoffe«, fügte er am Ende jedoch leise hinzu und ließ dabei auch seine schleichenden Bedenken durchscheinen, was seine Herzensdame betraf. Erstaunt hob Yaten eine Augenbraue. So eine Unsicherheit kam bei Seiya selten vor. Natürlich sprach Yaten, ganz entsprechend seiner Art, geradeaus diese Tatsache an. »Was ist denn los? Du stellst doch jetzt nicht noch ernsthaft ihre Liebe zu dir in Frage, oder?« Seiya fuhr sich durch die Haare und antwortete nicht sofort. Allein das war jedoch schon Antwort genug bei ihm. »Nein; ich weiß, dass sie mich liebt. Dennoch ist es schon ein großer Schritt in eine Zukunft, die sie nicht kennt. Das ist bei ihr vollkommen unberührtes Neuland. Und es liegt eben in der Natur des Menschen, Angst zu haben vor Dingen, die er nicht kennt. Diese Hochzeit wird nun einmal der endgültige Schritt sein, alles Altbekannte hinter sich zu lassen. Zwar gehe ich nicht davon aus; aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie da doch leichte Hemmungen bekommen könnte im letzten Moment, wenn sie sich des Ausmaßes dieses letzten Schrittes wirklich bewusst wird. Was aber auch verständlich wäre in Anbetracht ihrer Situation und ihrer Vergangenheit.« »Seit wann machst du dir so viele Gedanken?«, fragte der Silberhaarige unbeeindruckt nach und blickte aus dem Fenster. »Sie hat sich für eine Zukunft mit dir entschieden. Sie hat sich bereits entschieden, als sie vor drei Jahren mit Mamoru Schluss gemacht hat. Und seitdem hat sie nie Zweifel gehabt. Nur du bist derjenige mit der Unschlüssigkeit gewesen, was dir überhaupt nicht ähnlich sieht.« Mit dieser Feststellung traf der Silberhaarige direkt ins Schwarze, auch wenn es Seiya verdammt schwerfiel, das einzusehen. Er war damals echt ein Idiot gewesen und Usagis Leiden unnötig in die Länge gezogen, was er sich bis heute nicht verzeihen konnte. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie in diesem Stadium, wo ihr euch derzeit befindet, noch Bedenken hat. Und du solltest sie auch nicht mehr haben.« Eindringlich blickte das Peridot von Yatens Augen in die Saphire seines Gegenübers. Und Seiya musste sich erneut eingestehen, dass sein langjähriger Freund Recht behielt. In allen Punkten. Lächelnd schloss er seine Augen und zeigte auf diese Weise, dass er es verstanden hatte. Yaten wollte von diesem Thema ablenken. Er wusste auch schon genau, womit. Was immer ihm auch gerade durch den Kopf ging: Es ließ den jungen Mann immer breiter grinsen, bis sich seine äußersten Mundwinkel in Wangenhöhe befanden. »Du freust dich wohl bestimmt am meisten auf die Hochzeitsnacht, nicht wahr? Auch, wenn es ja sicherlich nicht das erste Mal sein wird.« Daraufhin wurde Seiya knallrot im Gesicht, sodass er es locker mit einer überreifen Tomate hätte aufnehmen können. »Das geht dich ja wohl wirklich überhaupt nichts an«, fauchte er und merkte, wie ihm immer wärmer wurde, und das lag diesmal sicher nicht am Training. Da ging seinem Freund ein Licht auf. Überrascht weitete dieser seine Augen. »Also hattet ihr allen Ernstes noch gar nicht, obwohl ihr schon seit über zwei Jahre fest zusammen seid?«, fragte er und blinzelte ungläubig. »Nein«, antwortete Usagi und sah verlegen zur Seite, als ihre Freundinnen sie fassungslos anstarrten. »Wow, da scheint Seiya ja ein echter Glücksgriff zu sein.«, fand Makoto ihre Worte als Erste wieder. »Von ihm hätte ich das aber so gar nicht erwartet.« »Aber gab es denn nie einen Moment, wo ihr kurz davor wart?«, hakte Minako nach, die das immer noch gar nicht so recht glauben konnte. Noch peinlich berührter kratzte sich Usagi am Hinterkopf. »Natürlich kamen die Momente schon vor; aber er hat immer gemeint, dass wir uns das Schönste bis zum Schluss aufheben sollten, damit es noch vor uns liegt und die Hochzeitsnacht noch besonderer wird als es sowieso werden wird. Damit wir uns noch mehr darauf freuen können. Außerdem war ich mit Mamoru auch gute zwei Jahre zusammen und es lief da auch nicht einmal ansatzweise etwas in dieser Richtung, also braucht ihr euch gar nicht so zu wundern.« Rei begann, das Verhalten des angeblichen Frauenhelden zu analysieren. »Aber damals warst du ja auch noch jünger. Mit Seiya hast du dir allerdings wirklich einen Traummann geangelt. Die allerwenigsten denken heutzutage noch so. Es scheint ihm mit dir wirklich sehr wichtig zu sein und er möchte eurer besonderen Beziehung damit wohl noch mehr Ausdruck verleihen, weil ihr euch durch diese Tatsache noch mehr von allen anderen abhebt.« Usagi strahlte. »Er hält eben noch ziemlich an gewissen alten Werten fest, auch wenn man es ihm nicht direkt ansieht. Auf Euphe ist man eben immer noch sehr konservativ.« »Sie ist einfach so unglaublich unschuldig, dass ich es einfach nicht über das Herz gebracht habe, ihr diese Unschuld früher als nötig zu rauben. Es muss einfach etwas ganz Besonderes werden, und deswegen warten wir bis zur Hochzeitsnacht.« Während seiner simplen Aufklärung geriet unbewusst ins Schwärmen. Ja, seine Usagi … So süß und unschuldig, dass es kaum zu fassen war. Dass so etwas in der heutigen, modernen Zeit, noch dazu auf der Erde, überhaupt noch existierte. Unglaublich. Er war ihr in der Tat mit Haut und Haaren verfallen. Stolz reckte der Zwanzigjährige seine Brust nach vorne. »Aber selbst, wenn wir wirklich schon gehabt hätten, hätte ich es nicht herausposaunt. Das ist eine Sache zwischen ihr und mir; und ein Gentleman genießt und schweigt.« »Seit wann bist ausgerechnet du ein Gentleman?«, war der zynische Kommentar des Kleineren, der gerade mit einer neuen Übung begann. »Dass ich nicht lache. ›Schleimiger Charmebolzen‹ trifft es viel eher.« Empörung machte sich beim zukünftigen Bräutigam breit, als er seine Hände an den gestählten Hüften stemmte. »Was soll das denn bitte heißen?« Hosted by Animexx e.V. 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