Was wir sind von Jaelaki (Seto & Joey | Puppyshipping) ================================================================================ Kapitel 20: … ist berühmt ------------------------- __________________________________________ Berühmt sein ist Bekanntsein bei Menschen, die man nicht kennt. Charlotte Stieglitz (1806 - 1834) __________________________________________ Seto Kaibas Name bedeutete für Kinder abgefahrenes Spielzeug und für deren Eltern eine ganze Stange Geld, die sie dafür bezahlen mussten. Mit seinem Namen verband man nicht nur internationale Geschäfte, sondern auch Ideenreichtum und Innovationen. Sein Name verursachte Aufruhr und Raunen. In Wirtschaftsmagazinen hieß der Name Kaiba Erfolg und Aufschwung. In Magazinen zu Games verknüpfte man den Namen mit Neuerscheinungen und Hype. Ich verband mit ihm Hundekommentare und Arroganz, die einen – insbesondere mich – zum Rasen brachte. Ich wusste ja noch nicht, dass sich das ändern würde. Hinter dem Geschäft, das Yugis Großvater betrieb, gab es einen kleinen Garten mit einem Apfelbaum, der Schatten spendete. Blumenbeete umsäumten die Rasenfläche vor dem Gartenzaun aus Holz und in einem Teich schwammen Goldfische. Wenn ich Pause machte, dann legte ich mich gerne an den Baumstamm und schloss die Augen für eine Weile oder beobachtete die Fische. Vögel zwitscherten, über mir erstreckte sich der Sommerhimmel, eine warme Brise strich über meine Arme. Es war fast wie Urlaub – nur halt für kurz. Yugi lehnte neben mir und schaute hinauf in die Äste. »Ich hab große Lust auf einen DVD-Abend oder/und Spiele-Abend, Joey, was sagst du?« Ich brummte. »Bist du müde?« Ich brummte. »Hast du schlechte Laune?« Ich brummte. »Hat es etwas damit zu tun, dass Kaiba hier auch das Schulpraktikum macht?« Ich öffnete ein Auge und schaute ihn düster von der Seite an. »Du hättest es mir wenigstens vorher sagen können«, grummelte ich. »Ich wusste es nicht viel früher als du«, verteidigte er sich und ich brummte nur – schon wieder. »Ein DVD-Abend klingt gut – wir können auch zocken. Ich hab schon eeeeewig kein DuelMonsters mehr gespielt«, murmelte ich, was meiner Art einer Versöhnung entsprach. »Ich dachte eher an Monopoly und so.« »Monopoly zu zweit?«, erwiderte ich zweifeln. »Hört sich nicht sehr genial an.« »Tristan würde auch kommen.« Ich fuhr hoch, als hätte er mir kaltes Wasser über geschüttet. »Was? Wieso?« »Weil wir befreundet sind, Joey, erinnerst du dich?« Mit einem Ziehen im Magen stimmte ich ihm zu, aber mein Gesicht verzog sich, als hätte ich Bauchschmerzen. »Am besten wir laden Kaiba auch noch ein«, spöttelte ich, »dann haben wir beide Leute zusammen, die mir unter die Nasen reiben können, was fürn Loser ich bin.« Der Satz endete auf ein Schnauben. »So ein Unsinn«, widersprach Yugi und stierte mich an, »du weißt genau, dass Tristan das nicht macht.« Er wollte auch Kaiba einbeziehen, aber bei meiner Miene, ließ er wenigstens das. »Ja, nee. Ist klar.« Mit einem Blick auf mein Handy erhob ich mich und reichte Yugi meine Hand, an der er sich hochzog. Die Mittagspause war vorüber. »Wer weiß. Vielleicht eifert er jetzt in seinem Praktikum so arg Kaiba nach, dass er das auch schon drauf hat«, mutmaßte ich und die Ironie zwischen meinen Worten klebte mir auf der Zunge, hinterließ so einen ekligen Geschmack. »Du spinnst, Joey, und du bist stur. Du solltest einfach mal mit Tristan reden.« Yugi trottete mir hinterher, quer über den Rasen, zurück zum Hintereingang des Geschäfts. Die Sonne blendete mich, aber ich konnte mir seinen Gesichtsausdruck eh viel zu gut vorstellen. »Und warum glaubst du, dass das was bringt?«, fragte ich gereizt. Yugi brachte mich mit seinen nächsten Worten zum Innehalten und ließ mich einfach im Eingang stehen. »Immerhin bist du der, der Kaiba dazu gebracht hat, mit dir zusammenzuarbeiten.« Ich biss mir auf die Lippe. »Ich muss wieder zurück. Komischerweise wird es nach der Mittagspause immer besonders hektisch im Krankenhaus. Ich hab mich schon gefragt, ob Leute das irgendwie unbewusst timen. Dass sie sich nach der Mittagspause verletzten, meine ich«, plauderte Yugi, während er ich das Schild von der Tür auf »Offen« umdrehte. »Wo ist eigentlich Kaiba?«, fragte er dann nach, als wäre ihm dessen Abwesenheit eben erst aufgefallen. »War für den Vormittag entschuldigt, irgendeine blöde Konferenz angeblich, müsste aber bald kommen, meinte er zumindest, aber wer weiß. Vielleicht musste er ja nach China für ein Geschäftsessen«, antwortete ich trocken, Yugis Augen weiteten sich, während die helle Klingen der Glocke erklang, »vielleicht ist er sich aber auch einfach nur zu fein, um hier zu arbeiten.« »Vielleicht halte ich dich auch einfach nur für zu verlaust«, ließ mich eine dunkle Stimme herumfahren. Kaiba stand im Eingang mit einem dunkelblauen Anzug und weißem Hemd. Seine Krawatte leuchtete in einem Royalblau (auch, wenn ich den Namen des Farbtons erst später herausfinden sollte) und seine Augen ruhten auf mir, als könnte er mich damit erdolchen. Ich erwiderte seinen Blick versucht unschuldig – was mein Sarkasmus gleichzeitig zunichte machte. »Wie traurig«, behauptete ich, »das heißt dann wohl, dass du nicht kommen willst zu unserem DVD-Abend. Ich bin so was von gekränkt.« Ich wandte mich an Yugi, zeigte mit meinem Daumen zurück zu Kaiba, als würde er die Schuld tragen. »Siehst du, das mit Tris wird nichts.« »Ich glaube, dein Gehirn hat auf Sparmodus umgeschaltet – mehr als sonst«, entgegnete Kaiba ruhig, aber ich hörte seinen schweren Atem, als müsste er sich zügeln, »ich wüsste nicht, was dein Freund mit mir zu tun hätte.« »Echt nicht? Ich dachte, ihr hängt seit neuestem zusammen rum«, erwiderte ich sarkastisch, »wo er doch das Praktikum in deiner tollen Firma macht.« Yugi seufzte und kam zu mir, stand mir gegenüber, wollte mir gerade seine Hand auf die Schulter legen, als Kaiba einfach in den Raum stellte, dass – was auch immer. »Du hast dich nicht bei der Kaiba Corp. beworben.« »Hä?« Ich stemmte die Hände in meine Seiten. »An welchem Wort genau scheitert dein Verständnis?«, spottete er. »An keinem Wort. An deiner Visage hier in diesem Laden, Geldsack.« »Dieses Wort – hast du das von mir gelernt, Köter?« »Nö, das Wort Geldsack kannte ich schon, bevor ich dich kannte. Hätte nur nie gedacht, einen kennen zu lernen. So in live und Farbe.« »Weil du in deinem Milieu verhaftet bist, in dem es bereits herausragend ist, keine Drogen zu nehmen?« Er fragte es allem Anschein nach, aber die Beleidigung roch ich zehn Meter gegen den Wind – obwohl ich kein Hund war! »Weil ich kein Praktikum in deiner ach-so-tollen Firma machen wollte«, erwiderte ich betont gelangweilt und täuschte ein Gähnen vor und wenn er für einen Moment verwirrt war, dann kaschierte er es leider zu gut. Ich hätte ihn gerne mit der Mimik bloßgestellt. »Das ist überraschend«, fasste er zusammen. »Weil deine Superfirma so toll ist oder was?« »Du wiederholst dich. Wobei es der Tatsache entspricht«, hier schnaubte ich, »ich meinte allerdings, weil dein Freund ein Praktikum in der KC macht. Du nicht. Was per se unproblematisch wäre, würdest du es ihm nicht offensichtlich übel nehmen. Daraus schließe ich, dass du eifersüchtig auf ihn bist, weil er ein Praktikum dort macht. Mir erschließt sich nur nicht, warum – abgesehen von den üblichen Faktoren, die deine kognitiv limitierte Existenz mit sich bringt – immerhin hast du dich nicht einmal beworben.« Ich zog die Luft zwischen meinen Zähnen ein, jetzt – oder seit wann? – lag Yugis Hand auf meiner Schulter, wahrscheinlich, weil er hoffte, dass die Ruhe, die er ausstrahlte, auf mich überging – stattdessen schwappte Kaibas Arroganz über mich und ließ mich innerlich rasen. »Aber vielleicht ist das auch das Problem«, mutmaßte er, »seit wann hat dich deine große Klappe verschluckt? Seit wann traust du dir nicht einmal mehr zu, zu scheitern?« Meine Nasenflügel bebten, ich holte aus und – starrte hinunter zu Yugi, der nahezu an meiner Faust klammerte. »Nicht, Joey, das bist nicht du«, behauptete er und drückte meine Finger in seinen. Ich spielte mit dem Gedanken, ihn abzuschütteln und ihm zu zeigen, wie sehr das ich war. Erinnerte er sich nicht mehr? Hatte er das nicht oft genug am eigenen Körper erlebt? Wie oft hatte ich ihm diese Seite an mir demonstriert? Und trotzdem glaubte er, dass ich das nicht war? Ich senkte meine Faust, Yugis Hand hielt noch immer meine, was irgendwie für einen Moment seltsam aussehen musste, aber das war mir egal. »Hey, ihr habt geöffnet, oder?« Der zottelige Kopf eines elfjährigen Stammkunden lugte durch die Tür, während er Kaugummi kaute. Das stieß mich auf den Boden der Tatsachen. Seit wann hatte ich mich wieder so schlecht unter Kontrolle? »Ja, haben wir. Komm rein, Shin«, antwortete ich ihm und brach den Kontakt zu Yugi geradezu fluchtartig ab. »Wow! Seto Kaiba!«, rief der Junge und fragte nach einem Autogramm. Mir kam die Galle hoch, während ich mich umdrehte und Richtung Kasse schlurfte. »Alles okay?«, raunte Yugi, der neben mir trottete und ich zuckte die Schultern, nickte, atmete tief durch. »Yugi, ich –« »Lass den Kopf nicht hängen, Joey, ich muss jetzt wirklich los!« Er war schon viel zu spät dran. Ich nickte und versuchte ihn anzulächeln. Wahrscheinlich scheiterte ich kläglich. »Zum letzten Mal. Wenn du mich weiter belästigst, werde ich dich verklagen und deine Eltern und deren Eltern«, hörte ich Kaibas kühle Stimme, was mich meine Augen verdrehen ließ. Yugi schickte mir einen letzten aufmunternden Blick, bevor er durch die Tür nach draußen verschwand. Shinichi zog die Nase kraus, was die Sommersprossen darauf zum Tanzen brachte. »Ich glaube, was er sagen wollte«, bemühte ich mich um einen freundlichen Ton, während ich Kaiba anfunkelte, »wenn du ein Autogramm haben willst, dann brauchst du ein gescheites Papier oder so, wo es drauf soll, dein Kaugummipapier«, ich beäugte es, »ist eher nicht so cool. Warte.« Ich kramte in einer der Schublade, die Werbematerial für die verschiedenen Meisterschaften enthielt und zog eine Sammelkarte heraus. Seto Kaibas Blick wirkte darauf nicht halb so weit unter dem Gefrierpunkt, wie es bei dem echten gerade der Fall war. Ich drückte Kaiba die Sammelkarte in die Hand und wir fochten ein Blickduell aus, was ich zwar verlor, was mich aber nicht davon abbrachte, ihm seine Schwäche vor Augen zu halten. »Wusstest du, Shinichi, dass Seto Kaiba einen kleinen Bruder hat, der ungefähr so alt ist, wie du? Er würde dich bestimmt mögen. Und irgendwie erinnerst du mich an ihn.« Später würde Kaiba behaupten, dass er das Autogramm bereitwillig gegeben hatte – und dass ich nichts damit zu tun hatte. Ebenso wenig sein kleiner Bruder. Ich wusste es besser. Kaiba rauschte Richtung Lagerraum davon und mir strahlte unbeirrt der Junge entgegen. »Cool! Das ist so genial!« Shins dunkle Augen leuchteten, während er die Karte mit dem Autogramm in seinen Fingern hielt, wie einen Schatz, und es betrachtete, als befürchtete er, dass es verschwinden könnte, doch dann sah er mich erwartungsvoll an. »Kann ich auch von dir eins haben, Joey?« »Shinichi, hast du nicht schon –?« »Bitte, Joey. Nur noch eines!« »Und wo soll ich dieses Mal unterschreiben? Du weißt, ich hab keine Karten für so was.« Er streckte mir die Karte mit Kaibas Bild entgegen und forderte mich auf, dort neben Kaibas Autogramm zu unterschreiben. Ich stutzte, aber Shinichis entschlossener Blick, ließ mich die Achseln zucken. Tat ich ihm den Gefallen halt. »Was machst du eigentlich mit den ganzen Autogrammen von Yugi? Tapezierst du damit dein Zimmer?«, scherzte ich. »Oder verkaufst du die oder was?« »Quatsch! Ich behalte die natürlich. Gut, ein paar hab ich Freunden geschenkt.« Er grinste verlegen, was ich mit einem Glucksen quittierte und ihm die Karte zurück gab. »Und was willst du mit meiner Unterschrift? Yugis versteh ich ja noch, hat ja ein paar lokale Wettbewerbe gewonnen – aber –« »Wenn du es wirklich wollen würdest, würdest du da auch gewinnen, Joey. Du bist so chaotisch, dass du ständig die Anmeldungen vergisst, Mensch«, behauptete er, »du musst nur mal endlich hingehen. Du hättest eine echte Chance! Aber wirklich!« Er verließ den Laden mit vier Packungen Sammelkarten und zwei Autogrammen. »Er hat Recht«, zog mich Kaibas Stimme zurück und ließ meinen Kopf zu ihm umdrehen. Er lehnte am Türrahmen zwischen Durchgangszimmer und Verkaufsraum. »Hä? Seit wann stehst du da? Und was meinst du?« Er stieß sich von dem Rahmen ab und schlenderte in den Verkaufsraum, wo er hinter mir stehen blieb, schaute mir über die Schulter, als interessierte er sich dafür, was ich mit meinen Händen tat, dabei zupfte ich nur an den Rändern der Nägel, dort, wo sie an Haut grenzten und zog an kleinen Hautfetzen. Das tat ich vor Nervosität, die ich mir nicht eingestand. »Der Junge. Er hat Recht. Du bist chaotisch«, flüsterte Kaiba, »aber ich glaube nicht, dass du so etwas einfach vergisst, Hündchen.« »Was weißt du schon«, raunte ich, spürte plötzlich seinen Atem in meinem Nacken und erstarrte. »Im Gegensatz zu dir weiß ich, was ich kann.« Als ich mich umwandte, um ihm eine Antwort ins Gesicht zu schleudern, sah ich nur noch seinen Rücken und wie er zurück in den Lagerraum verschwand. Kaibas Anwesenheit blieb nur wenige Tage unspektakulär. Dann drängten sich Kinder und Jugendliche die Nasen an dem Schaufenster platt, weil sie vor Neugier zu platzen schienen, aber sich nicht trauten, Kaiba persönlich vors Gesicht zu treten – zumindest zunächst. Sein Name verursachte auch in diesem kleinen Laden Aufruhr und Raunen. In Wirtschaftsmagazinen hieß der Name Kaiba Erfolg und Aufschwung. In Magazinen zu Games verknüpfte man den Namen mit Neuerscheinungen und Hype. Ich verstand den Wirbel nicht. Yugis Großvater schien das Ganze nicht weiter zu stören. Er lächelte die Neugierigen an, als wollte er sie damit in den Laden locken. Nachdem sich die Neugier mit Willen vermischt hatte, stürmten sie regelrecht den Laden. Als sie aber den Verkaufsraum blockiert und die ersten Sachen von den Regalen geworfen hatten, weil sie sich gegenseitig anrempelten, sprach ich ein Machtwort und verbannte jeden, der nicht nach zehn Minuten etwas kaufen wollte, nach draußen vor die Tür. Ein Wuschelkopf stolperte durch die Menge und schaffte es hinein. Ihm folgte ein Bodyguard. Vielleicht war das der Grund für seinen Erfolg. Mokuba strich sich eine Strähne seines buschigen Haares aus der Stirn und schaute sich um, als müsste er sich orientieren. Dann fiel sein Blick auf mich. »Hey, Joey! Sag mal –«, er hob die Augenbrauen, »ist hier was passiert?« »Dein Bruder ist passiert«, erwiderte ich missmutig, was ihn zum Grinsen brachte. Rolands Mimik blieb unbewegt, während er wie ein Schatten Mokuba folgte, aber ohne in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. »Ja, der hat manchmal diese – Wirkung«, gab Mokuba schulterzuckend zu und blieb vor mir an der Theke stehen. »Er ist im Lager und versteckt sich«, behauptete ich und deutete mit meinem Daumen Richtung Gang. »Eigentlich wollte ich zu Yugi«, erklärte Mokuba, »wir wollen nämlich bald ein Turnier organisieren. Und ich wollte Yugi fragen, ob er mitmachen will. Seto meint, –« »Wer ist wir? Und warum fragt dein Bruder ihn das nicht selbst?«, unterbrach ich ihn mit gehobenen Augenbrauen. »Seto und ich. Also offiziell die Kaiba Corp. Und – naja – Seto ist da ein bisschen – kompliziert«, erwiderte Mokuba ernst und ich tauschte den Ausdruck gedanklich mit arrogant, seit seiner Niederlage gegen Yugi eingeschnappt, angepisst, wie ein beleidigtes Kind – doch ich schnaubte nur leise, sagte stattdessen:»Ja, nee. Ist klar.« Mokubas Blick schweifte durch den Verkaufsraum, blieb mal hier, mal dort hängen. Mit den Händen in den Hosentaschen, dem chaotischen Haar und seinen Augen, die trotz des Blautons, der dem seines Bruders ähnelte, keine Spur von Eis bargen, sah er aus wie ein Kind, das sich nicht entscheiden konnte, was es sich von seinem Taschengeld holen sollte. Dabei war ich mir sicher, dass Kaiba ihm jeden Wunsch erfüllen, ihm den verdammten Laden kaufen würde, hätte sein kleiner Bruder es wirklich gewollt. »Warum rufst du nicht einfach Yugi an? Ich mein, warum kommst du hier extra vorbei?«, wollte ich wissen, doch er winkte ab. »Achwas, Roland musste sowieso Seto abholen und dann dachte ich, kann ich gleich mitkommen. Seto hat mir auch versprochen, dass wir ein Eis essen gehen. Aber er vergisst so was gerne mal. Also bin ich einfach hierher. Wäre cool gewesen, wenn ich die Sache mit Yugi gleich hätte klären können, aber Seto hat ihm eh schon die Einladung per Brief senden lassen. Aber so kann ich jetzt auch mit Seto ein Eis essen.« Mein Blick wanderte von Mokuba zu der Glasscheibe, hinter der sich etliche Kinder und Jugendliche tummelten, dann rief ich Kaibas Namen nach hinten über meine Schulter, als würde er mich schon allein durch den Klang nerven. Sein Name verursachte in diesem kleinen Laden Aufruhr und Raunen, aber er trug die Fähigkeit, Firmenbosse erzittern, Wirtschaftsexperten schwärmen und mich ausrasten zu lassen. Das Faszinierendste aber war, wenn Seto Kaibas Name seinen kleinen Bruder lächeln ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)