Lotusblüte von Jaelaki ([Sasuke & Sakura | Kakashi & Yamato]) ================================================================================ Kapitel 12: Anstatt zu klagen, dass die Rosen Dornen haben. ----------------------------------------------------------- ________________________________________________       schweigen und unbeantwortete fragen ungestellte fragen fragen nur gedacht nicht gesagt antworten vor denen man sich fürchtet fragen die man nicht stellt die antwort die einem genügt und die eigene kleine welt entstellt. antworten die ratlos machen und fragen die keine sind fragen die fragen fragende fragen. keine antwort. und in mir stirbt das kind schweigen.   schweigen.     schweigen. nichts, was einen hält. was du auch immer machst langsam zerbricht unsere welt.   ________________________________________________           Jeden Tag fällen wir Entscheidungen. Wir entscheiden uns für einen Weg und die Richtung. Wir müssen entscheiden, mit wem wir diesen Weg gehen und wen wir zurücklassen. Manchmal wird uns die Entscheidung von anderen abgenommen. Manchmal haben wir scheinbar keine Wahl. Aber die haben wir immer. Und oft ist es eine Bürde. Selbst, wenn wir nichts tun, bedeutet das eine Entscheidung. Unserem Tun folgen Konsequenzen. Unsere Taten beeinflussen unseren Weg, unsere Gefährten und uns selbst. Unser Nicht-Tun ebenfalls. Jeden Tag verändern wir uns ein Stück. Meistens bemerken wir es nicht, weil die Veränderungen schleichen. Aber irgendwann schauen wir in den Spiegel und wir können nur hoffen, dass wir unseren Weg nicht bereuen.   Als Sakura vor Kakashi stand, erhellten sich ihre Gedanken mit einem Schlag. Nicht nur sie selbst hatte sich entschieden. Auch andere waren vor großen Entscheidungen gestanden. Manchmal führten solche Entscheidungen zusammen, manchmal trennten sie.   An Kakashis Seite lehnte Yamato.   _   Sie schreckte aus dem Schlaf hoch, als sie das fremde Chakra spürte, schaute sofort zum Fenster und öffnete es, während sie ihr Schlafgewand enger zog. Um diese Zeit gab es keine guten Nachrichten. Gute Nachrichten konnten bis zum nächsten Morgen warten, schlechte nie.   Nacht hing vor ihren Fenstern, lag in ihrem Zimmer, das sie nur für den Schlaf aufsuchte. Manchmal. Wenn Shizune sie in ihrem Büro früh genug weckte, dass es sich noch rentierte, von dort hierher zu gehen. Schon wieder würde die Nacht lang sein, aber ihr Schlaf kurz. »Sai«, forderte Tsunade ihn allein mit seinem Namen auf, zu berichten. »Sie sind weg«, begann er sofort, »die Nachtschwester hat Alarm geschlagen. Obito und Yamato.« »Was meinst du mit weg?«, herrschte sie ihn an und stutzte. Irgendwie kam ihr diese Situation bekannt vor. »Sie sind nicht mehr da«, präzisierte Sai und wirkte kein bisschen beeindruckt, als sie ihn anschnauzte, dass ihr die Wortbedeutung durchaus bekannt war. »Ein Schwerkranker und einer, der schon häufiger als tot galt als alle Hokage zusammen. Wie schwer kann es sein, ihre Spur zu verfolgen?«, wollte sie wissen, ohne es wirklich wissen zu wollen. Die ironische Note erkannte Sai natürlich nicht und erwiderte ernst, dass es recht schwer werden konnte. Tsunade seufzte. Mitten in der Nacht war sie nicht gut auf Sais Mangel an sozialer Kompetenz zu sprechen. Oder überhaupt auf jemanden – außer einem Gläschen vielleicht. Und einem guten Wettspiel. »Informiere das ehemalige Team Sieben. Kakashi kann –« »Kakashi-san ist ebenfalls nicht auffindbar.« »Nicht auffindbar?«, echote sie ungläubig. »Dann setze dich mit Sakura –« »Sie ist auch nicht –« »Sasuke wird –« Sai schüttelte lediglich den Kopf. »Um Konohas willen!« Tsunade ließ ihre Faust auf das Fensterbrett nieder sausen. »Was ist da nur los? Alle nicht da?« »Genau, sie alle sind weg.« Sie warf ihm einen mahnenden Blick zu, von dem sie sich relativ sicher war, dass er es nicht kapierte. Plötzlich schlug jemand die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf. Keuchend stand Naruto im Türrahmen, die übrigen Blicke auf sich gezogen, wie er es sonst immer mit seiner trottelhaften Art schaffte. Rote Flecken auf den Wangen, die Augen von Zorn durchwoben, seine Stirn missmutig gerunzelt, die Lippen vor übler Laune verzogen. »Sie sind weg!«, brachte er hervor. »Sie – Sakura und – Sasuke – sie –« »Ja, ich habe es eben bereits berichtet bekommen«, erwiderte Tsunade. »Aber – sie – sie sind verschwunden!«, entgegnete Naruto stur. »Wenn du es nicht weißt, Oma Tsunade –« Er verstummte irritiert und atmete tief durch. »Ich bin eigentlich hier, weil ich mich beschweren wollte. Sakura und Sasuke ohne mich auf Mission – aber –« »Schön, hiermit hast du eine Mission. Finde Sakura und Sasuke«, erwiderte sie und wandte sich an Sai. Naruto indessen stemmte die Hände in die Hüfte und grinste breit. »Eine Mission! Endlich«, trällerte er vor sich her. »Und es hat endlich mal nichts mit dieser Blume auf sich! Verdammt. Das wurde Zeit!« Er zögerte. »Oder?« »Findet sie«, verlangte Tsunade stoisch an Sai gerichtet, dessen Blick auf Naruto geheftet war, der ihm wiederum seinen Daumen entgegen streckte. »Wir finden sie!«, behauptete er. »Echt jetzt! Und dann mach ich denen mal klar, dass die nicht einfach ohne mich auf Mission gehen können.« »Sie sind nicht auf einer Mission«, widersprach Tsunade barsch. Naruto verschränkte irritiert seine Arme hinter dem Kopf. »Und warum verschwinden die beiden dann zusammen?« »Das gilt es herauszufi-« »Oh meine Hokagen!«, rief Naruto plötzlich über ihre Worte hinweg. »Die werden doch nicht heimlich –« Sie fasste sich genervt an den Kopf. »Sie wären alt genug dafür.« »Hä? Wofür? Ich wollte sagen trainieren«, erwiderte Naruto und kratzte sich an der Wange. Stille breitete sich aus, dann trieb Tsunade die beiden zu Eile an. Es galt, herauszufinden, wo die nur alle steckten und dann ein bisschen zu schlafen. Vielleicht, versuchte sie sich einzureden, gab es gar keinen großen Grund, warum Team Sieben in dieser Nacht zu zwei Dritteln verschwunden war, weg, nicht da. »Du weißt, wo ihr anfangen solltet«, wandte sie sich an Sai, der lediglich daraufhin nickte. »Echt?«, hakte Naruto verwirrt nach. »Wo?« »Beim Lotus«, entgegnete er knapp und machte sich schon auf den Weg. Naruto stöhnte auf. »Alles andere wär auch zu schön gewesen.« Innerlich musste Tsunade Naruto Recht geben.   _     Sakura dachte einen Moment lang daran, wie sehr dieser Lotus sie in den letzten Monaten beansprucht hatte. Alle Antworten schienen auf diese Pflanze hinauszulaufen. Vielleicht vermutete sie deshalb sofort, dass auch Kakashis und Yamatos Auftauchen damit zu tun haben musste. »Kakashi-sensei, was –« Kakashis Blick klärte sich, als er sie erkannte. Überraschung spiegelte sich in seinen Augen wider. Ein Junge zog die Aufmerksamkeit der Versammelten auf sich, während sein Blick über die Anwesenden glitt, als zählte er sie. »Sie werden bereits erwartet«, offenbarte er ihnen. Sakura runzelte die Stirn, während sie die Umgebung inspizierte, soweit das nebenher möglich war. Nichts Außergewöhnliches – außer dem plötzlichen Auftauchen des Jungen, der Lotus, um den sich ihr Leben der vergangenen Monate drehte und die Ansammlung von Vertrauten, die – so ein Zufall – hier aufeinander trafen. Sakura warf einen Blick zu Sasuke und zog verwundert die Augenbrauen hoch, als er ihn erwiderte. Er erwiderte ihre Mimik spöttelnd. Der Junge zog eine Phiole hervor, deren Inhalt verdächtig nach Blut aussah. »Orochimaru-sama lässt Folgendes ausrichten –« Sasuke schnaubte, ehe der Junge den Satz hatte beenden können. »Er freut sich auf jeden einzelnen Anwesenden hier. Aber besonders auf Sasuke-kun.« Obwohl der Junge die Worte nüchtern überbracht hatte, loderte Orochimarus Drohung zwischen den Worten. Sakuras Blick verweilte auf der Phiole, die er in der Hand hielt. »Was –« Ehe sie die Frage hatte formulieren können, tröpfelte er Blut auf ein Zeichen, das in die Blüte des Lotus geritzt worden war und sie eben erst bemerkte. Die Flüssigkeit folgte den Ritzen. Und in diesem Moment spürte Sakura, wie sich die Welt um sie herum zu drehen begann.   _   Zur selben Zeit rauschten zwei Schatten durch den Wald, hatten Konoha bereits weit hinter sich gelassen und folgten den Spuren, die die zu Verfolgenden nicht bemüht hatten zu kaschieren. Sai nickte, als er von den Fußabdrücken im Boden und den geknickten Ästen in den Baumkronen zu Naruto aufsah. »Sie waren hier. Die Richtung stimmt. Sie haben sicherlich den Weg zum Lotus eingeschlagen.« »Wieso bist du dir da so sicher?« »Warum hast du Angst vor dem Lotus?«, fragte Sai statt einer Antwort, die er für zu offensichtlich hielt, um sie tatsächlich aussprechen zu müssen – selbst für Naruto. »Angst? Quatsch.« Sai warf ihm einen prüfenden Blick zu. Wahrscheinlich, um herauszufinden, ob es ironisch gemeint war. »Nein, keine Ironie«, erklärte er knapp, »der Lotus ist mir unheimlich, dabei hab ich ihn noch nicht einmal gesehen. Angst bedeutet, dass man nicht genau weiß, wovor man Angst hat. Ich fürchte mich aber vor dem Lotus. Ich habe kein gutes Gefühl.« Er strich sich über seinen Bauch, als er mit einem Fuß den nächsten Ast berührte und weiter durch die Kronen der Bäume rauschte. »Und auf mein Bauchgefühl konnte ich mich schon immer verlassen, echt jetzt.« Erst dann bemerkte er den merkwürdigen Blick von Sai. »Ich wusste nicht, dass du Sakura tatsächlich manchmal zuhörst.« »Was? Wieso?«, hakte Naruto Stirn runzelnd nach. »Furcht, Angst – die Erklärung hört sich nach ihr an.« »Jaaaah«, erwiderte Naruto gedehnt. »Aber – wohin müssen wir eigentlich?«, fragte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. »Nur eine Jounin-Weste macht eben keinen Jounin«, bemerkte Sai und spurtete voraus.     _     Als Sakura die Augen öffnete, brannte Schmerz durch ihre Schläfen, worauf sie ihre Lider instinktiv zusammenpresste. Erst anschließend sickerte in ihr Bewusstsein, dass sie eben das verloren haben musste. Hatte sie geschlafen? »Wo?« Sie fuhr hoch, als sie erkannte, dass sie in einem Bett lag. Sie zwang sich zur Ruhe, verschaffte sich einen Überblick, doch das panische Gefühl, das an ihrem Brustkorb nagte, war schwer zu kontrollieren. Sie war allein. Ein Stich in ihren Magen folgte der Erkenntnis. Wo waren die anderen?   _   Als Kakashi die Augen öffnete, stöhnte er gepresst auf. Natürlich hatte Orochimaru den Zugang zu seinem Aufenthaltsort vor ihren Augen weitgehend verborgen. Trotzdem stieß ihm der Verlauf der Ereignisse bisher übel auf. Die Gefühle, die ihn in solchen Situationen übermannen drohten, versiegelte er in einer Ecke seines Bewusstseins, die er gerne ignorierte. Er schaute sich um. Das Zimmer war nur schemenhaft durch eine Kerze erleuchtet und malte Schatten an die Wände. Es roch muffig. Das Bett, in dem er sich gerade aufrichtete, war dagegen überraschend sauber. Er glaubte sogar, dass es frisch duftete. Waren sie erwartet worden? Natürlich. Aber warum frisch gemachte Betten? Wut kratzte in seinem Magen, juckte in seinen Händen, doch seine Fassade hob sich stoisch von den Emotionen ab. Er würde Orochimaru nicht durch unüberlegtes Handeln in die Hände spielen. Seine Gedanken klammerten sich an seine Kameraden.   _   Als Sasuke die Augen öffnete, wusste er sofort, dass er alleine war. Die Präsenzen der anderen waren weit weg. Er konnte sie nicht ausmachen. Die Chakren seiner – der anderen – schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. In solchen Momenten schaltete sein Kopf auf Automatik. Manchmal fühlte er sich dabei, wie ein stiller Beobachter, der wie von außerhalb die Situation wahrnahm. Ruhe ummantelte ihn, in der sich seine Gedanken manifestierten. Manche verwarf er gleich wieder, andere schienen ihm plausibel. Eines wusste er ganz sicher: Orochimarus Spiel hatte begonnen.   _   Narutos Augen weiteten sich vor Erstaunen, als er vor dem Lotus stand und den meterhohen Stil – einem Baumstamm gleich – entlang blickte. »Sie waren hier«, stellte er fest. »Woran machst du das fest?«, hakte Sai nach. »Ich fühle es.« Sais Schweigen verleitete ihn zu einer weiteren Erklärung – einer, die hoffentlich weniger dramatisch klang. »Ihr Chakra mein ich. Es – ich fühle es.« »Ich nicht. Sie müssen schon eine ganze Weile nicht mehr hier sein.« Doch Sai glaubte Naruto, wenn er so etwas in den Raum stellte. Narutos Fähigkeiten waren seither immer die Ausnahme der Regel gewesen. »Was tun wir jetzt?«, hakte Naruto unentschlossen nach und ballte seine Faust. »Es kann doch nicht wahr sein, dass sie –« »Sich in Gefahr gebracht, nach offiziellem Ermessen den Anordnungen der Hokage widersetzt haben und damit Konoha gefährden?« Naruto räusperte sich. »Ja, so ungefähr. Eigentlich hab' ich eher dran gedacht, dass sie ohne mich gegangen sind. Aber jaaah.« Er grinste verlegen. »Das trifft zu. Sie ignorieren dich, aber Obito und Yamato nehmen sie mit. Eine ungewöhnliche Teamkonstellation«, gab Sai zu bedenken. »Vielleicht sind sie gar nicht zusammen hierher?«, behauptete Naruto, doch er war nicht wirklich von dem Gedanken überzeugt, weswegen sein Kommentar auch eher wie eine Frage klang. »Ja, vielleicht sind sie das nicht. Die Frage ist ohnehin: Was wollten sie alle hier? Und wo sind sie jetzt?« Naruto rümpfte die Nase und steckte die Hände in die Taschen, schaute düster drein, als ihn Sais fragender Blick traf. »Dieser verdammte Lotus«, brummte der Blondschopf nur, »ich hab ein verdammt ungutes Gefühl.«   _     Gut und Böse sind Konstrukte. Was der eine als gut betrachtet, kann dem anderen schaden. Was für eine Gruppe Menschen als böse betrachtet wird, kann tatsächlich gut gemeint sein. Was rechtlich gut ist, mag vielleicht moralisch verwerflich sein. Gut und Böse gab es nur im Kopf der Menschen. In der Realität ging es um Motive und Zwickmühlen und Entscheidungen, bei denen es nur ein Übel und ein Übleres gab. Als Medizinerin hatte sich Sakura stets daran gehalten, Leben zu retten und zu wahren. Egal, wer ihr Patient war, ob arm oder reich. Freund oder Fremder. Als der Junge – Koji hatte er auf ihre Frage geantwortet – sie zu Orochimaru geführt hatte, war ihr nicht klar gewesen, dass sie mit eben diesen Gedanken konfrontiert werden würde. Dass sie Orochimarus verwesendem Körper gegenübertreten und ihre ethischen Maximen abwägen müsste. Ihr war bewusst, dass Orochimaru mit ihr spielte. Er pokerte verdammt hoch. Mit ein wenig Glück, dachte sie, würde er einfach in diesem Moment abkratzen. Aber das tat er nicht. Stattdessen fixierten seine Augen jede ihrer Bewegungen, ihre Mimik. Sie rang mit sich, zwang sich, ruhig zu bleiben. Unwillkürlich flutete Sasuke ihre Gedanken – für ihn war diese Ruhe elementar. Für sie aber war es eine Herausforderung. Im Angesicht der Wut und Furcht und Ungewissheit. »Warum sollte ich das tun?«, herrschte sie ihn an, obwohl ihr Inneres erzitterte. Er wäre gelogen, zu behaupten, sie hätte keine Furcht. Jeder, der in Orochimarus Gegenwart keine solche verspürte, musste jede Ratio verloren haben – oder sehr dumm sein. Vielleicht auch beides. »Es ist deine Entscheidung. Verweigerst du die Arbeit, kannst du gehen. Jetzt sofort. Ich werde dich nicht aufhalten.« Sie wollte etwas Höhnisches einwerfen, doch er fuhr fort: »Auch niemand auf mein Geheiß hin. Du kannst nach Konoha zurückkehren und Bericht erstatten. So wie es von einer treuen Konoichi erwartet wird.« Obwohl seine Stimme dünn war – vor Entkräftung und Pein – klang die Herablassung und der Spott hindurch. Schon allein, dass Sakura hier vor ihm stand, schrie nach Untreue gegenüber ihrem Dorf. »Sasuke geht es übrigens blendend. Noch. Genau wie deinen anderen Freunden.« Es rollte ihm über die spröden Lippen wie eine Beleidigung. »Wenn du gehst, kann ich selbstverständlich nicht mehr für ihr Wohlergehen sorgen. Allerdings –« Er hustete. »Allerdings ist das ja zweitrangig, nicht?« Ninja erwarteten, dass sie ihre Freunde ohne ein Zucken für Konoha opfern würde, dass sie das Leben weniger Menschen unter das Wohl einer ganzen Gesellschaft stellte – egal, wie wichtig ihr diese wenigen Menschen waren. Für Konoha musste sie Sasuke zurück, leiden, sterben lassen. Jeden von ihnen.   Jeden Tag fällen wir Entscheidungen. Wir entscheiden uns für einen Weg und die Richtung. Wir müssen entscheiden, mit wem wir diesen Weg gehen und wen wir zurücklassen, Manchmal wird uns die Entscheidung von anderen abgenommen. Manchmal haben wir scheinbar keine Wahl. Aber die haben wir immer. Und oft ist es eine Bürde. Selbst, wenn wir nichts tun, bedeutet das eine Entscheidung. Unserem Tun folgen Konsequenzen. Unsere Taten beeinflussen unseren Weg, unsere Gefährten und uns selbst. Unser Nicht-Tun ebenfalls. Jeden Tag verändern wir uns ein Stück. Meistens bemerken wir es nicht, weil die Veränderungen schleichend sind. Aber irgendwann schauen wir in den Spiegel und wir können nur hoffen, dass wir unseren Weg nicht bereuen.   In diesem Moment wusste sie, dass sie Sasuke nicht zurück lassen konnte. Keinen von ihnen. Sie war kein Itachi, der das Dorf aus dem Verborgenen schützen konnte, sie war kein Naruto, der jede noch so schlimme Situation umzureißen wusste, sie war kein Kakashi, dem es durch einen genialen Einfall gelang, dem Gegner den Sieg abzuringen. Sie war nur sie.   »Wann soll ich anfangen?« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)