Dark Turtles von Beelze (back to the future) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 Codys Onkel hatte sich den Monat ruhig verhalten. Sie schätzten er hatte von ihrer Rückkehr erfahren. Doch dennoch wurde es nicht langweilig. Den Bishop versorgte sie gut mit kleineren Aufträgen. Heute Nacht waren sie in ein Gebäude der Irken, einer Außerirdischen Rase, die Handel mit den Menschen betreib, eingedrungen und hatten Informationen über eine geheime Waffe geklaut. Noch während sie einen größeren Umweg über die Docks der Stadt machten, wurden diese Daten an Bishop übertragen. Was er damit genau machen wollte wussten sie nicht, aber soweit sie verstanden hatten verstoß diese Waffe gegen spitzele Waffengesetze und das hieß das diese Irken eine mange Ärger bekommen würden sobald es raus kam. "Die Datenübertragung ist abgeschlossen!" Donny blieb mitten auf dem ca. zwei stöckigen Dog Gebäude stehen und überprüfte das kleine Gerät mit dem er die Daten übertragen hatte. "Gut. Wollen wir dann wieder nach Hause gehen?" damit meinte Leo Codys Tower, in dem sie ihr zweites Zuhause gefunden hatten. "Klingt gut. Ich glaube es wird bald Regnen und ich will noch ein bisschen Zocken." meinte der jüngste der vier Brüder. "Du und deine beschießenen Games!" "Die sind NICHT scheiße! Du magst sie doch nur nicht weil ich dich in jedem einzelnen schlagen kann!" "Tuste nicht!" Raph konnte es nicht lassen seinen kleinen Bruder zu sticheln. Auch wenn er es nie zugeben würde, aber ohne seine Brüder könnte er nicht leben. Aber das hieß nicht dass sie ihm nicht auf die Nerven gingen. "Gut, dann ab zurück zu Cody. Es ist schon spät und ich Wette er wartet noch auf uns, nur um zu erfahren wie es gelaufen ist." Leo sah auf den Display auf seinem Handgelenk und stellte fest dass es kurz vor zwei Uhr war. Eine Uhr hatte er in „seiner“ Zeit nie getragen und auch nie gebraucht, aber dieses multifunktionale Gerät was er jetzt an seinem Arm trug verleitete ihn regelrecht dazu immer wieder drauf zu schauen und nicht auf seine innere Uhr zu vertrauen. Technik war echt ein Segen und ein Fluch zu gleich. Wo war nur die Zeit geblieben wo ein einfacher Fernseher mit 6 Kanälen ihnen ausgereicht hatte. Zusammen setzten sie ihren Weg über die Docks weiter fort und ließen ein ums andere mal den Blick über das schwarze, dunkle Meer schweifen. In dieser Zeit tat die Regierung alles um die Umwelt sauber zu halten und um die Schäden der Vergangenheit auszugleichen. In Ihrer Zeit wurde noch ungehindert aller Müll ins Meer geleitet, doch hier wurde es viel schwerer geahndet. Eine leichte Sehnsucht ergriff sie und lies ihre Schritte Langsammer werden. Sie kannten das Meer nicht wirklich, doch manchmal rief es sie zu sich, wie eine Mutter ihre Kinder. Die unendliche Weite versprach Freiheit und Loslösung von allen Weltlichen plagen. Mehr als tausend Geheimnisse barg „Sie“ in sich, aber auch unzählige, unbekannte Gefahren, auf die sie keine Antwort wüssten. Ein Teil von ihnen gehörte dort hin und sie wussten es. Ihr Blut erinnerte sie, wer und vor allem was sie waren. Doch ein anderer Teil fürchtete sich vor dem was dort draußen lauerte. Dort konnten sie auf Dauer nicht leben und schon gar nicht zusammen. Dort draußen gab es kein "wir". Dort zählte nur eins: „Überleben“ oder man starb. Ohne dass sie es mitbekommen hatten waren sie stehen geblieben und hatten ihren Blick völlig aufs Meer gerichtet. Sie hätten noch Stunden lang diese schwarze Unendlichkeit, die mit dem bewölktem Himmel verschmolz, ansehen können. Wenn nicht ein Geräusch sie aus ihrer Starre gerissen hätte. Es war eigentlich nicht wirklich ein Geräusch sondern eher eine Aneinanderreihung von verschiedenen. Erst ein scheppern von einer umfallenden Mülltonne, dann ein Fauchen einer Katze, gefolgt von einem dunklen knurren und zum Schluss ein Schmerzens Gebrüll und ein sterbensschrei. Was auch immer diese dunklen Töne von sich gab, die klangen wie aus einer längst vergangenen Zeit, es hatte die Katze getötet. Doch was noch schlimmer war, dieses etwas war nicht weit weg und es klang als wäre es nicht gerade klein. So das gut anzunehmen war das eine mickrige, halbverhungerte Straßenkatze ihm bestimmt nicht reichen würde. Unwillkürlich strafften sich die vier durchtrainierten Körper und machten sich aufs schlimmste gefasst. Auf ein Zeichen von dem ältesten der Brüder hin, schlichen die vier schnell und leise, wie es nur erfahrene Ninja konnten, zu dem nächsten Dacht. Kletterten hinunter und positionierten sich rechts und links vor der Sackgasse. Eine kleine flackernde Lampe erhellte die zugestellte Sackgasse. Müll über Müll, ob in Tonnen oder nicht überwucherte die kleine Sackgasse. Ein reißen von zähem Fleisch und das plätschern von Blut auf den Beton war zu hören. Unwillkürlich wurde den beiden jüngeren Brüder schlecht und sie mussten hart auf schlucken. Ein kleines unscheinbares Geräusch, das man eigentlich über hören sollte, doch dieses Wesen hörte es und richtete sich auf. Sein Schatten viel lang und groß an der Wand entlang und ließ es noch viel bedrohlicher erscheinen. Der Leib der toten Katze zeichnete sich in seinen Klauen ab und ließ Mikey vor Entsetzen keuchen. Es war nicht seine Katze, er kannte sie nicht mal, aber dennoch war es zu viel für ihn. Er liebte Katzen und es war für ihn ein Gräuel sowas mit ansehen zu müssen. Doch leider hatte sein keuchen die Wirkung das dieses Wessen sich jetzt ganz sicher war, das dort Jemand war. Der Schatten bückte sich und Fauchte. Ein dunkler und sehr bedrohlicher Laut, der den vieren bis ins Mark kroch und ihnen nur eins signalisierte sollte: Lauft! Lauft so schnell ihr könnt! Doch das taten sie nicht. Sie waren perfekt ausgebildete Ninja und hatten schon so einigem gegen übergestanden. Seien es nun außergewöhnliche Menschen, Außerirdische oder gar Monsters der aller schlimmsten Sorte. Sie alle hatten sie bekämpft und was noch wichtiger war, auch überlebt. Da war ein einzelnes Monster, in einer dunklen Dog Gase kein Grund zur Flucht. Sie würden kämpfen und es besiegen, so wie all die anderen auch. "Es hat die Katze..." Micky lies den geflüsterten Satz offen, doch jeder von ihnen wusste was er sagen wollte. "Komm raus du Ungeheuer!" rief Raphael laut und stellte sich vor die Gasse. Zu allem bereit was da auf ihn zukommen mag und ohne auf die Anweisung seines Anführers zu warten. Doch an statt das sich ein riesiges, abscheuliches Ungeheuer sich auf ihn stürzte, verstummte das Knurren und ein rascheln wurde laut. Der Schatten zog sich tiefer in die Gasse zurück und sie hörten wie etwas auf den Beton klatschte. Es hörte sich an wie ein vollgesogener Lappen den Jemand acht los fallen ließ. Auch die anderen Brüder stellten nun den Ausgang der Gasse zu. Leo nahm direkt neben seinen angriffslustigen Bruder Stellung. Er wusste, irgendwann würde diese Angriffslust seinem Bruder noch mal zum Verhängnis. Doch er sollte verdammt sein wenn er tatenlos zusah wie ihm etwas passierte. Raphael war der Nagel zu seinem Sarg, doch er würde ihn für nichts auf dieser Welt hergeben. Was war das Leben schließlich ohne einen Bruder, der alles daran setzte es einem so schwer wie möglich zu machen mit ihm aus zu kommen? Der, wo er nur konnte rebellierte, kritisierte und kämpfte. Doch genau das war es was Leo an sich arbeiten lies, was er brauchte wie die Luft zum Atmen. Denn er wusste die Liebe und Zuneigung die er für seinen jüngeren Bruder empfand beruhte auf Gegenseitigkeit. Auch wenn Raphael sich ehr die Zunge abgebissen hätte als das zu zugeben! Einen kurzen Blick ließ er über Raphael gleiten und ein kleines Lächeln umspielte seine Züge. Wenn er jetzt sterben müsste, so würde er glücklich sterben, das wusste er. Denn er hatte Raph zu seiner Rechten und Mikey und Donny zur linken. Doch dann riss ein Geräusch ihn aus seinen melancholischen Gedanken. Etwas Großes sprang die knapp sechs Meter hohe Mauer hoch und krallte sich nur knapp zwei Meter vor der Dachgrenze in diese. Der alte Beton wurde wie sprödes Eis aufgerissen und rieselte in Brocken von der Mauer. Verblüfft und etwas irritiert blickten die vier hinauf. Sie waren es gewohnt dass ihre Gegner sie anfielen und nicht schon vor dem Kampf die Flucht ergriffen. Ihr Blick heftete sich auf diese komische Kreatur und sie mussten erst den Anblick verarbeiten, bevor sie wirklich begriffen WAS da vor ihnen war. Es hatte einen großen, Ovalen Leib, der aus einem Panzer bestand und der mit kleinen Zacken gespickt war. Zwei Frosch ähnliche Beine die am Ende je zwei Messerscharfe, große Krallen besaßen. Lange kräftige Arme mit feingliedrigen Fingern, die ebenfalls mit scharfen Krallen bespickt waren. Seine Haut war so gelb und glatt wie die einer exotischen Schlage, auch wenn man davon jetzt nicht viel davon sah, weil sie von Dreck und Schutz ganz grau war. Doch sie wussten es trotzdem, denn sie kannten dieses Wesen. Noch während die Turtles ihren Artgenossen wie versteinert anstarrten, verschaffte dieser sich besseren halt in der Wand und setzte zum nächsten Sprung an. Doch dieser wollte nicht ganz so gut gelingen, da er nur einen seiner beiden Arme benutzte um Schwung zu hohlen. Seinen linken Arm hatte er so eng an seinen Körper gelegt das man ihn kaum sah. Zum richtig einziehe, wie es normale Schildkröten tun würden, war er zu groß. Mit dem zweiten Sprung, schaffte er es die Dachkante, mit seiner Klaue zu packen und zog sich, mit der Unterstützung seiner kräftigen Beine, mühevoll rauf. Der Beton rieselte nur so von der Wand, als die Klauen der Hinterbeine immer wieder neuen halt suchten und immer wieder aufs Neue an ihr schabten. Er war gerade mit dem Oberkörper über die Mauer, als Raphael aus einer Starre erwachte und rief: "Bleib stehen du verdammtes misst Vieh!" Er stürzte los, doch musste er seine Bewegungen drosseln, als er das unübersichtliche Gelände sich besah. Da er mit nackten Füßen unterwegs war, musste er hier gut aufpassen wo er hintrat. Seinen Brüdern, die ihm sofort gefolgt waren, erging es nicht anders. und so schaffte es der Klon noch aufs Dach bevor auch nur einer von ihnen die Mauer erreicht hatte. Doch dieser kurze Vorsprung währte nicht lange. Sobald Raphael die Mauer erreicht hatte sprang er sie hoch. Er kam zwar nicht ansatzweise so hoch wie die andere Schildkröte, doch war er bedeutend geschickter. Er stieß sich von der Mauer ab um zu der zu gelangen, die gleich daneben war, um so im Zickzack rauf zu kommen. Er war schneller als seine Brüder, selbst Leonardo hatte Mühe mit zuhalten, da er keinen sicheren Weg durch den Unrat fand. Mikey der einen besseren Weg gefunden hatte und eigentlich seinem Bruder am ehesten hätte folgen können, blieb abrupt stehen. Er starte wie gebannt auf die Leiche der einstigen Katze. Ihr dürrer Leib war aufgerissen. Regelrecht zerfetzt worden und lag in seinem eigenen Blut. Eine Szene die er nie wieder würde aus seinen Gedächtnis bekommen. Doch durch dieses zögern überholte Leo ihn und schaffte es als zweiter aufs Dach, wo er fest stellte musste das sein anderer Bruder den unliebsamen Klon nur ein Dach weiter schon in der Mangel hatte. Raph griff gerade mit seinen Sai an, als der Klon eine sehr ungewöhnliche Abwehrmetode anwendete. Er drehte sich um, so dass Raphaels Sais auf den steinharten Panzer prallten und ihm ein sehr unangenehmen Schauder durch den Körper jagte. Diese Zeit nutze der Klon. Er griff Raphael am Hals und schleuderte ihn so weit weg wie er nur konnte, mit dem bisschen Schwung den er rausholen konnte aus seinem stand. Leo sah entsetzt zu wie sein geliebter Bruder über das Dach, über den Abgrund und schließlich auf das da hinter liegende Dach aufschlug. Ein kleines Stoß Gebet zum Himmel schicken, hoffte Leo das er sich nicht allzu viel getan hatte. Doch Raph enttäuschte ihn nicht. Etwas benommen setzte er sich auf und suchte seine Sais zusammen, während er noch versuchte sich zu orientieren. Ihr Glück war das ihr Panzer, der schwerste Teil ihres Körpers war und so wie eine Katze immer auf ihren Pfoten landete, so landeten sie meistens auf ihren Panzern. Dieser war nicht nur extrem hart, härter als er eigentlich sein sollte, sondern federte auch sehr gut Stöße ab. Was sie schon ein ums andere mal leid voll feststellen konnten. Während Leo um seinen Bruder gebangt hatte, waren seine zwei übrigen vorgeprescht und hatten sich auf ihren Gegner gestürzt. Mikeys Nunchuks verfehlten ihr Ziel und wurden vom Klon mit nur einer Klaue ergriffen. Doch Donnatello war schlauer, er hatte schon sehr früh gemerkt das was mit dem Klon nicht stimmte und hatte seine Schwachstelle ermittelt. Er wollte ihn nicht schwer verletzen, aber zumindest so viel Schaden anrichten das der Feind kampfunfähig wäre und so schlug er mit kraft gegen seinen linken Arm. Das Ergebnis viel, viel gewaltiger aus als Donny es sich berechnet hatte. Der Klon ließ nicht nur Mikey augenblicklich los, sondern stieß einen so gewaltigen und mitleiderregenden Schmerzensschrei aus. Das es Donny schon leid tat ihn überhaupt berührt zu haben. Der Klon hielt sich den linken Arm und schluchzte so stark das auch Mikey Abstand von ihm nahm. Donny wusste das die Klone richtige lebendige Wesen waren, doch als er sah wie dem Klon die Tränen über die Wangen rollten, erstaunte es ihn doch. Zu so einer "Menschlichen" Regung hatte er sie nicht für fähig gehalten. Sie benahmen sich wie Fleischgewordene Roboter die alles für ihren Herrn und Meister taten, auch wenn dieser sie schlecht behandelte. Doch jetzt musste er sich eingestehen dass er sich geirrt hatte. Mikey merkte es als erster und rief laut: "Pass auf!" Doch da war es schon zu spät. Der Klon war benommen von seinen schmerzen nach hinten getorkelt und hatte nicht mit bekommen das er sich mehr und mehr den Dachende genährt hatte. Leo setzte zu einem Sprint an, wollte die gelbe Riesen Schildkröte noch packen, doch er schaffte es nicht. Knapp 3 Stockwerke tief viel der Klon bevor er hart auf einige Mülltonen aufschlug. Entsetzt schauten die drei runter und ihr vierter Bruder kam gerade da zu. "Lebt er noch?" die Frage war neutral gestellt, doch zeigte sie dass ihm das Schicksal eines Feindes nicht völlig egal war. Ein leichter Seufzer der Erleichterung entrann Donnatello als er feststellen konnte dass die andere Schildkröte noch lebte. Benommen und desorientiert, drehte sich die knapp zwei Meter große Schildkröte unbeholfen auf den Bauch. Sie stand nicht auf, sondern blieb einige Zeit in der Hocke und nutzte den unversehrten Arm als Stütze. Ein würgen war kurz zu hören, dann übergab sie sich. Eine Mischung aus fauler Magensäure, verdorbenen Essensresten und dem Rest der toten Katze kam zum Vorschein. Die vier mussten hart schlucken bei dem Anblick und Mikey wand das Gesicht ab. Dafür war also die Katze gestorben!? Um nicht mal 10 min später die Straße als erbrochenes zu zieren? Torkelnd und auf drei Beinen "gehend", oder eher humpelt machte sich ihr Feind davon. Es war ein Bild des Jammers und jeder von ihnen füllte sich bis ins Mark schlecht. Sie schämten sich regelrecht dafür ihn angegriffen zu haben. "Was glaubt ihr hat ihn so zugerichtet?" durch brach Mikey die beklemmende Stille. "Ich habe keine Ahnung." kam die Antwort vom Ältesten "Aber ich bin dafür dass wir ihm nach gehen und herausfinden!" Raph wollte widersprechen, doch er ließ es. So ungern er es sich auch eingestand, aber sein Bruder hatte recht. "Sagt mal. Ist euch eigentlich aufgefallen das er alleine war? Unsere Klone waren bis jetzt nie alleine unterwegs." "Du hast recht Donny. Wir sollten versuchen herauszubekommen wo die anderen stecken und was mit ihnen passiert ist. Was auch immer IHN so zugerichtet hat könnte auch für uns gefährlich werden." Es war nur so ein Gefühl, doch Leo hatte gelernt auf sein Gefühl zu vertrauen. Ihre Klone waren Stark und schnell, auch wenn es ihnen an Intelligenz mangelte. So waren sie doch fürchterliche, nicht zu unterschätzende Gegner, die viel einstecken konnten. Sie wurden zum Kämpfen geschaffen und wenn etwas ihnen so schaden kannte, war ES zweifellos gefährlich. Der Klon war bereits außer Sicht weite, doch sie wussten dass er nicht weit gekommen sein konnte. Also ließen sie sich Zeit beim Abstieg und suchten in Ruhe einen sicheren Weg durch den Müll. "Seht mal!" Mikey zeigte auf einen roten, frisch verschmierten Klauen Abdruck, der aus der Gasse führte. "Er muss sich beim Sturz verletzt haben." kam prompt Donnys Einschätzung. "Noch leichter geht‘s ja gar nicht!" der Sarkasmus in Raphs Stimme war kaum zu überhören "Nich nur lahm wie ne Ente, sondern auch noch mit Wegweiser!" "Klopf keine dumm Sprüche sondern komme endlich!" Leo wollte unter keinen Umständen den Klon verlieren. Er mochte lahmen und auch Bluten, doch das hieß nicht dass sie sich ihrer Beute zu sicher sein sollten. Leider sollte er mit seiner Befürchtung richtig liegen. Denn kaum ein Haus weiter setzte der Regen ein. Und was für ein Regen! Es strömte nur so aus Eimern und das Geräusch von prasselndem Regen erstickte fast jeden kleinsten Laut weit und breit. Die schöne Spur, die ihr Opfer hinterlassen hatte, war in wenigen Augenblicken wie weggefegt. Selbst rennen half da nichts mehr. "Wo ist er hin?" Mikey musste fast schreien um sich gegen den tosenden Regen Gehör zu verschaffen. "Keine Ahnung! Wir haben ihn wohl verloren." "Sag so was nicht Donny. Er kann nicht weit sein." angestrengt überlegte Leo in welche Richtung der Klon gegangen sein konnte. Er musste ihn einfach wieder finden! Er musste! Sein Gefühl sagte ihm des er es musste und wenn er die ganze verdammte Nacht nach ihm suchen würde. Doch das Schicksal half ihm. Der Regen wurde wieder schwächer und wandelte sich in einen leichten Nieselregen, der es ihm erlaubte die Geräusche seiner Umgebung besser war zunehmen. Er schloss die Augen und lauschte angestrengt. Keiner seiner Brüder rührte sich oder machte auch nur einen Mucks. Sie warteten darauf dass ihr Anführer das bekam wo rauf er hoffte und ihnen weitere Anweisungen gab. Leo hörte den Regen und den Wind rauschen. Von weit her hörte er die Autos auf den Straßen und Menschen die noch wach waren. Eine Sirene lärmte, wahrscheinlich ein Polizeiauto, und verklang wieder. Das angrenzende Meer sang sein stetig gleiches Lied mit den Wellen, die an die Hafenmauern klatschten. Ratten huschten hier und da entlang und wurden von Straßenkatzen gejagt. Ein Hund bellte und ein Mann schrie ihn an und ein leises wimmern nicht weit von ihm erklang. DAS WAR ES! Das war es worauf er gewartet hatte. Dieses Geräusch stammte von keinem Menschen! Ohne Vorwarnung schoss Leo davon. An Raphael und Donnatello vorbei, die nächste Abzweigung nach rechts nehmend und dann erst mal immer gerade aus. Seine Brüder reagierten sofort, ohne Aufforderung. Wie eine Einheit setzten sie sich in Bewegung und nahmen ihre Positionen ein. Leo preschte voran und legte den Weg fest, Raphael folgte ihm an seiner Rechten, Donnatello zu seiner Linken und Mikey bildete die Nachhut. Sie bereiteten sich im Geiste schon auf das schlimmste vor, um bereit zu sein für alles was da kommen mochte. Doch auf das WAS sie hinter der nächsten Ecke erwartete, auf das war keiner von ihnen auch nur im Geringsten vorbereitet gewesen. Als wären sie plötzlich zu Salzsäulen geworden, blieben sie vor der Sackgasse stehen und sogen den Anblick der sich ihnen bot nur so ein. Sie konnten nicht fassen was sie sahen. Eine Lampe strahlte ihr künstliches Licht auf die Sackgasse und lies alles noch bizarrer erscheinen als es ohne hin schon war. Doch die Sackgasse war keine richtige, sie war viel mehr die Rückseite eines Gebäudes, das für Warenanlieferungen gedacht war. Aber das musste ewig her sein. Das große Rolltor war verrostet, beschmiert und wirkte als wäre es schon lange nicht mehr fähig sich zu öffnen. Vor ihm er hob sich eine fast 1 1/2m hohe und 2m lange Stufe, die dafür gedacht war die Ladeklappe eines LKWs aufzufangen, damit die Waren ins Lagerhaus transportiert werden konnten. Doch es war nicht die Ladeklappe eines LKWs die auf der Stufe lag. Wie ein kleiner Berg zeichnete sich der mächtige Panzer der roten Schildkröte ab. Sie lag mit dem Gesicht zum Ausgang der Gasse und rührte sich keinen Millimeter, obwohl ihre Feinde direkt vor ihr standen. Nein, nicht mal einen Laut gab sie von sich. Sie schien zu schlafen, doch bei genauer Betrachtung sah man dass sie im Fieber lag und zitterte. Der Regen rann an ihrem Körper herab und schien ihr die rote Hautfarbe abzuwaschen. Doch das was da die Stufe herab ran war keine Farbe, sonder ihr Blut. Zu ihrer linken lag ihr Bruder und Anführer. Seinen Kopf auf ihren mächtigen Panzer gebetet, die Brust gegen Himmel gerichtet und sein rechtes Bein herabhängend, lag er nur da. Seine schöne Azurblaue Haut war grau vor Dreck und rot von seinem eignem Blut. Sein Bein war mit dem Gürtel seines jüngsten Bruders verbunden worden, doch man sah dass es schlimm gebrochen war. Blut floss dem improvisierten Verband hinab und die Fliegen versuchten unter jenen zukommen. Sein Atem ging hart und stoß weise, gerade so als wolle er jeden Augenblick völlig aussetzen. Bei Bewusstsein schien auch er nicht zu sein. Auf der anderen Seite der roten Schildkröte lag die Lilane. Auch sie rührte sich nicht. Panzer an Panzer lagen sie neben ihm, ihren Kopf über der Kante hängend, alle Glieder erlahmt und wie es schien völlig ohne Atem. An ihrem Hals rieb sich der geflohene gelbe Klon und wimmerte leise vor Schmerz und Pein. Es schien als suche er Trost bei ihr. Doch den konnte sie ihm nicht geben. „Oh mein Gott!" ohne das er es wollte waren die Worte über Donnatellos Lippen gekommen und gepackt hatte ihre Anwesenheit verraten. Das pure Entsetzen hatte ihn bei diesem Anblick gepackt. Erschrocken drehte sich die gelbe Schildkröte um und Fauchte die vier giftig an. Sie schien angenommen zu haben ihre Verfolger los geworden zu sein. Doch stattdessen hatte sie sie zu ihren schwerverletzten Brüdern geführt. "Keine… Keine Angst!" stotterte Donny und hob die Arme, um ihr zu Signalisieren das er nicht angreifen würde. "Wir wollen dir nichts tun." langsam und sehr bedacht schritt er voran, seinen Stab ließ er dabei behutsam auf den Boden gleite. Seine Brüder senkten die Waffen und rührten sich nicht, während Donnatello versuchte beruhigend auf die andere Schildkröte ein zureden. "Ich kann dir und deinen Brüdern helfen. Ich kenne mich gut in Medizin aus!" Doch die andere Schildkröte trat nur einen Schritt zur Seite, um jetzt ganz vor seinen Brüdern zustehen und es störte ihn nicht im Geringsten das er dabei in fauliges, aufgeweichtes Essen trat, das fein säuberlich vor der Stufe aufgereiht war. Vermutlich hatte er es sogar selber dort hin getan, um es ihren Brüdern anzubieten. Wer wusste den schon wie lange sie dort lagen. Wahrscheinlich schon zulange, den die Lilane sah aus als wäre für sie alle Hoffnung schon zu spät und ihre übrigen Brüder schienen ihr bald folgen zu wollen. Wind kam auf und wirbelte den Gestank der Gasse auf. Leo erkannte den Geruch gleich und er war sich sicher dass seine Brüder ihn auch erkannt hatten. Sie waren in der Kanalisation groß geworden und sie hatten gelernt dass immer dort, wo dieser Geruch her kam, man nicht sein wollt. Es war nicht nur der Geruch von vergammelten Essensresten oder Fäkalien. Es war der Gestank des Todes, der ein Opfer gefordert hatte und nun schwer wie Blei in der Luft lag. Sie mochten kaum Atem holen. Doch Donnatello ließ sich nicht abschrecken. Er würde versuchen zu helfen. Wenn er noch helfen konnte hieß das. Doch das schien der Klon nicht so aufzufassen. Denn er spannte die Muskeln seiner Beine unwillkürlich an und sprang mit gefälschten Zähnen und ausgestreckter Klaue auf Donny zu. Noch ehe Donnatello richtig reagieren konnte schoss sein ältester Bruder an ihm vorbei, direkt auf dem Klon zu. Da der Klon seine linke Flanke ungeschützt hatte, wegen seines gebrochenen Armes, war es für Leo ein leichtes ihm den Griff eines seiner Katanas gegen sie Schläfen zu schlagen. Krachend und Ohrenbetäubend laut, knallte der schwäre Körper auf den harten Asphalt auf und blieb dort regungslos liegen. Sofort stürzte Donnatello zu ihm, um zusehen ob er sich was getan hatte. Doch das war nicht der Fall, er war nur bewusstlos, also überließ er ihn den andern und sah sich lieber die anderen drei an. Die waren weitaus schlimmer dran als ihr kleiner Bruder. Er konnte zwar auf Anhieb nicht sagen was ihnen alles fehlte, doch lebten sie noch und das beruhigte ihn etwas. Auch wenn er stark bezweifelte dass das noch lange der Fall sein würde wenn sie noch länger hier liegen blieben. "Was sollen wir tun, Donny?" in solchen Sachen überließ Leo Donny nur zu gerne die Führung. "Ich werde den Wagen herbeordern und 4 Kapseln!" Das war alles was er erst mal als Erklärung von seinem kleinen Bruder bekam, bevor dieser eifrig auf den kleinen Display am seinem Arm rum tippte. Erst als er damit fertig war drehte sich Donnatello zu den anderen um und sagte "Ich hatte schon geahnt das so was ähnliches passieren könnte und habe Schwebende-Multifunktionale Krankentragen mit Sicherheitsverwahrung entworfen. Diese werden uns erlauben die vier unversehrt und sicher ins Hauptquartier zu transportieren und auch gleich die Erstversorgung vornehmen, so wie eine genaue Analyse ihrer Verletzungen. Alles weitere werde ich dann in Codys Tower vornehmen müssen, den dort habe ich alles um sie richtig zu versorgen. Seit dem Zwischenfall mit Leos Klon habe ich erheblich aufgestockt."Mit diesen Worten drehte er sich wieder um und nahm die drei Klone noch mal unter Begutachtung. Es gefiel ihm ganz und gar nicht wie schwer die rote Schildkröte röchelte, wahrscheinlich hatte sie eine schwere Lungenentzündung. Leos Klon war nicht besser dran, sein rechtes Bein hatte einen offenen Bruch und war entzündet, was auch zu seinem Fieber geführt haben musst. Wahrscheinlich müsste er das Bein amputieren. Doch dass sein eigener Klon sich nicht regte, beunruhigte ihn am meisten. Er war nicht Ohnmächtig, sondern in ein Koma gefallen, was hieß das sein Großhirn erheblichen Schaden genommen hatte und er in akuter Lebensgefahr schwebte. War nur die Frage wie schwer es verletzt war und vor allem ob er ihm noch helfen konnte. Im Stillen bettete Donnatello zu sich selbst, das seine Schwebenden-Multifunktionalen Krankentragen schnell hier sein mögen. Etwas unbeholfen und zum warten verdammt standen seine zwei älteren Brüder hinter ihm und warteten das er ihnen sagte würde, wo sie ihm hätten helfen könnten. Doch das konnten sie nicht, nicht einmal er selbst konnte jetzt was tun. Ganz ohne Geräte, Verbände und Medikamente war selbst er aufgeschmissen. Nicht mal eine Decke zum wärmen hatten sie zur Hand. Das Beste war erst mal sie nicht unnötig zu bewegen und zu hoffen dass bald die Apparaturen mit den Medikamenten und den Spezial Geräten eintrafen. Mikey hatte sich neben seinen Klon gesetzt und beobachtete ihn wie er langsam und schwer Atem holte. Er musste Fieber haben. Aus seinem offenstehenden Maul entrann ein fauliger und kranker Atem. Zwei Reihen von scharfen Reitzähnen, Zähne die eine Schildkröte nicht haben sollte, wurden dabei entblößt. Seine lange, schlanke Zunge lag wie eine in schmerzen gewundene Schlange auf dem schmutzigen Beton. Mikey wandte seinen Blick ab und ließ ihn über den Körper der anderen Schildkröte gleiten. Er war groß und schwer, aber auch wenig und widerstandsfähig und auch noch Gepanzert. Die perfekte Kampfmaschine in Fleisch. Was hatte ihn nur so schwer verletzen können? Welche enorme gewallt musste auf ihn eingewirkt haben um ihn so zuzurichten? Sein Blick blieb an der gelben Haut hängen. Wie schön sie doch eigentlich war, glatt, weich, glänzen. Von einem satten Sonnenblumen gelb. Eine Farbe die er wählen würde um ein fröhliches Bild zu malen. Doch von dieser schönen Farbe war jetzt nichts mehr zu sehen. Schmutz verbarg sie und die Haut war nicht mehr glatt und glänzend, eher aufgerissen und verschorft. Ihre Klone waren furchterregend anzusehen. Die Gefahr die von ihnen ausging konnte man gerade zu greifen. Doch waren sie auch schön, auf eine merkwürdige Art und Weise. Ihre exotischen, leuchtenden Farmen. Ihre reich verzierten Panzer und ihre strahlend weißen Klauen und Zähne, die wie Perlmutt glänzten, machten sie schön. Gewiss hätte ein Reicher Mensch für sie ein vermögen gezahlt, nur um solche Tiere sein eigen nennen zu können. Wenn sie normal gewesen wären, heißt das. Doch das waren sie nicht. Sie entstammten einem kranken Wesen, das sie nur erschaffen hatte um sie für seine bösen Machenschaften zu benutzen. Dieses Wesen hatte sie ohne Bedenken an einen skrupellosen und rücksichtslosen Menschen "verschenkt", der sie wie Dreck behandelte. Wie Sklaven ohne wert. Der sie gequält und hungern hatte lassen. Es wunderte ihn gar nicht dass die gelbe Schildkröte Donny nicht hatte geglaubt wollen und ihn angegriffen hatte. Wie sollten diese Wesen auch mehr als Hass und Angst kennen können. Ein surren über ihnen erklang und deutete an das ihr Gefährt da war. Es öffnete die Heckklappe und entließ vier riesige, ovale, weiße Kapseln. Die augenblicklich auf sie zu glitten. Am anderen Ende der Gasse blieben sie, dicht über den Boden stehen und warteten darauf dass man sie bediente. Donatello reagierte sofort und rannte auf sie zu. Bei jeder öffnete er geschwind eine kleine Schalttafel und tippte was ein, wo rauf sich die Kapsel sofort in Bewegung setzte. Leonardo, Rafael und Michelangelo traten zur Seite um den Kapseln Platz zu machen. Jede von ihnen Positionierte sich so gut es ging neben oder direkt über einen der Klone. Die Oberseits der Kapseln wurde durchsichtig und öffnete sich. Zum Vorschein kam ein großer Gepolsterter Raum, der von Maschinen und Apparaturen umgeben war. Aus dem hinteren Teil jeder Kapsel glitt ein mechanischer Greifarm, ähnlich dem eines Baggers. Der Arm schloss sich vorsichtig um die Panzer der einzelnen Schildkröten und hievte sie langsam und sorgfältig hoch. Mikey sah zu wie sein Klon vorsichtig in die Kammer gelegt und diese daraufhin mit einem durchsichtigen Kraftfeld verschlossen wurde. Noch ehe das Kraftfeld vollständig zu war, kamen vorne, hinten und an den Seiten jede Menge Gerätschaften hervor und untersuchten die Schildkröte aufs Genauste. Sie wurde an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Die kleinen Roboter begannen sogleich sie komplett zu säubern und ihre Wunden zu verarzten. Ein erschreckter Schrei ließ die vier Brüder herum fahren. Loes Klon war aufgewacht, als der „Arm“ ihn hochgehoben hatte. Verzweifelt versuchte er sich aus dem festen Griff zu befreien, ohne genau zu begreifen was mit ihm geschah. Aber das er Angst hatte war unschwer zu übersehen. Loe versuchte sogleich ihn zu beruhigen, in dem er auf ihn einredete. "Es ist alles ok! Wir wollen dir bloß helfen!" Doch die große azurblaue Schildkröte reagierte gar nicht auf ihn. Mit einem seiner großen Hände packte er die Maschine und versuchte sie zu zerdrücken. Doch er war zu stark geschwächt und der Stahl zu Hart, er schaffte es nur sie etwas einzudrücken, bevor der „Arm“ ihn mit sanfter Gewalt in sein Bett drückte und ein Narkotisches Gas auf ihn einwirkte konnte. Donnatello hatte sich so was Ähnliches schon gedacht und die Kapseln extra stabil gebaut. Die geschwächten Kampfklone nach einem potentieller Kampf einzufangen und in einen geschützten Raum fest zu halten, notfalls mit Narkotika, das war sein eigentlicher Plan gewesen. Dass die Klone aller Dings so schwer verletzt waren, das sie sich kaum rühren konnten, damit hatte er nicht gerechnet. Seine Maschinen waren für einen harten Widerstand konzipiert worden. Doch das hier kam dem Abtransport von Toten gleich. Der grün pigmentierte Arm der blauen, riesen Schildkröte ließ los und sackte kraftlos aufs Polster. Eine Betäubungsmaske, die sie auch mit Luft versorgte, wurde über ihren Mund fixiert. Dann begann auch an bei ihr die Reinigung, Untersuchung und das Verarzten. Die anderen beiden Schildkröten leisteten keinen Widerstand, nur Raphs Klon versuchte sich etwas in seinen Panzer zurück zu ziehen. Was aber nicht so gut gelang, da seine Glieder steif vor Kälte und Schmerz waren. Als sich der Mechanische Arm wieder am Ende der Kapsel in sein Versteck zurückgezogen hatte, sprang Donatello vorsichtig auf diese. Durch den Schutzschild hindurch sah er seinen eigenen Klon. Sein Kopf war nicht zusehen da eine Apparatur ihn komplett bedeckte, um ihn ruhig zu halten. Nur ein Schlauch von der Maske war zu sehen. Sein ganzer Körper war fixiert mit weichen, aber auch sehr stabilen Gummiseilen. Um ihn an jeder noch so kleinen Bewegung zu hindern, die seinem Kopf hätte noch mehr schaden können. In diesem komplett weißen, sterilen Bett stach der Körper der lila Schildkröte regelrecht hervor, mit seiner intensiven Farbe und dem grau-schwarzen Panzer. Langsam und sehr vorsichtig schwebte die Kapsel nach oben, zurück zum Gleiter. Donnys Brüder taten es ihm gleich und sprangen auf das Fußende der Kapseln in den jeweils ihr Klon lag. In Gedanken versunken betrachtenden Mikey, Leo und Donny ihre Klone, nur Raph tat es nicht. Es interessierte ihn nicht groß wie es dem Klon ging, da er ihm eh nicht hätte helfen können. Selbst wenn er gewollt hätte. Außerdem hatte sich dieser so gut es ging in seinen Panzer zurück gezogen, so das eh nicht viel von ihm zusehen war. Also schaute er hoch zu ihrem Ziel, den Gleiter und wartete auf den richtigen Augenblick um in dessen Heck springen zu können. Sein Bruder Leo hingegen fixierte seinen Klon wie hypnotisiert. Seit dem Tag als sein Klon ihnen in die Hände gefallen war, hatte er immer wieder den leisen Wunsch verspürt noch einmal die Gelegenheit zu bekommen auf diesen einwirken zu können. Er wusste nicht wieso, aber sein Gefühl sagte ihm das er ihn belogen hatte, als er auf seine fragte antwortete ob er Schildkröte oder Skorpion sei. Hätten sich die Ereignisse an diesem Tag nicht so überschlagen, die Antwort wäre eine andere gewesen, das spürte er. Sein Klon war anders als er und dennoch glichen sie sich. Er konnte ihn bekehren, ihn für sich gewinnen, wenn er es nur vorsichtig anstellte. Ein Plan reifte in ihm heran, als er wie gebannt auf die Gepanzerte Brust seines Klons starte. Die sich unter regelmäßigen, schweren Atemzügen hob und senkte. Die anderen Lagen auf den Bauch, doch sein Klon hatte einen kleineren, flacheren Panzer, der es ihm erlaubte auf den Rücken zu liegen. Noch ehe die Kapsel den Gleiter erreicht hatte stand Leos Entscheidung fest. Er würde den Klonen nicht nur helfen zu überleben und sie dann wieder frei lassen, nur damit sie wieder in Darius schmierige Fänge geraten würden. Nein, er hatte sie jetzt alle. Alle viere waren in seiner Gewalt und niemand würde sie ihm wegnehmen! Er würde sie bekehren, sie unterrichten und lehren was es hieß ein eigenständiges Lebewesen zu sein. Mit eigenen Entscheidungen und freien Willen! Und wehe dem der ihn daran hindern wollte. Sei es nun Darius oder ein anderer, er würde sein blaues Wunder erleben. Eine Spur puren, reinen Hasses erfüllte ihn, der ihn schockte. Wieso? Wieso reagierte er so Emotional bei der Vorstellung Jemand könnte ihren Klonen was an tun? Sie waren nicht seine Brüder. Oder doch? Leo wusste das in ihm eine Seite schlummerte die er nie kennen lernen wollte. Ein dunkler, kalter Abgrund, der alles verschlingen konnte, wenn er es zuließ. Auf seinem Grund war reiner unstillbarer und alles zerstörender Hass. Hass auf alles und jeden der ihm das nehmen wollte was ihm am wichtigstem war: Seine Brüder! Wer sie ihm nehmen sollte, würde das nicht überleben. Schredder hatte es versuch und war tot! Damals hatte er versucht diese Seite zu beherrschen, auszumerzen. Doch es gibt Dinge die sich niemals beherrschen oder gar ausmerzen lassen. Sie sind da und werden es auch immer sein. Also musste er lernen das zu akzeptieren und damit zu leben. Denn unter dem blanken Hass, in seiner tiefsten Mitte, verborgen und geschützt lag Angst. Nackte, reine Angst. "Leo!" Raphs Stimme riss ihn wieder heraus. Drei der vier Kapseln waren schon im Gleiter verstaut und seine Brüder in diesem. Nur seine Kapsel wartete geduldig vor dem Laderaum darauf das sich ihre zusätzliche Last von ihr erhob, damit sie sich zu ihres gleichen gesellen konnte. "Tut mir leid." etwas verlegen sprang er von der Kapsel und nahm einen der hinteren Sitzplätze ein, direkt neben Donny, der seinen Sitz umgedreht hatte um die Kapseln im Auge behalten zu können. Mit nachdenklichem Blick verfolgte Raphael seinem Bruder ins Innere des Gleiters. Was ging ihm schon wieder durch den Kopf? Welche Welt bewegenden Entscheidungen hatte er nun schon wieder gepfählt? Er wusste es nicht, aber er hätte sonst was dafür gegeben nur um einmal Leos Gedanken lesen zu können. Egal, er würde mit jeder Entscheidung seines Bruder leben können und wenn nicht würde er es ihm klar machen. Da sein älterer Bruder keinen Anspruch auf den Fahrersitz erhob, nahm er ihn ein. Donny würde nicht fliegen. Der war beschäftigt mit ihren missraten Klonen und Mikey fliegen zulassen kämme einer Achterbahnfahrt gleich. Langsam ging er auf den Fahrersitz zu, die letzte Kapsel verstaute sich selbst und der Kofferraum Schloss sich mit einem surren. Leo musste ihm nichts sagen. Such so konnte er den Blick in seinem Rücken spüren, der ihn warte, ja langsam und vorsichtig zu fliegen. Wie so machte sich sein Bruder nur solche Sorgen um diese Viecher? Wären sie an ihrer Stelle, sie hätten ihnen noch den Rest gegeben an statt ihnen zu helfen. Aber was sollte er tun? Mit seinen Bruder streiten? Ihn vom Gegenteil überzeugen? Das würde nichts bringen, Leo hatte eine unumstößliche Entscheidung im Bezug auf die Klone getroffen und Raph würde ihn davon nicht abbringen können. Nicht dieses Mal. Es gab Entscheidungen die er anfechten, aushebeln, ja gar umstürzen konnte. Doch diese gehörte nicht dazu. Er kannte Leo besser als er sich selbst und er wusste wann er gegen eine Wand laufen würde. Warum also unnötig Zeit und Energie verschwenden? Manchmal tat er dies nur allzu gerne, um Leo zu provozieren, zu ärgern oder einfach nur um seinen Frust an ihm auszulassen. Leo war gut geeignet um sich abzureagieren, er konnte viel einstecken und ebenso gut austeilen. Doch heute war er zu müde für sowas. Alles was er wollte war ein Bett und mindestens vier Stunden Schlaf. Also setzte er den Gleiter behutsam in Bewegung und lenkte ihn Richtung Tower. So wie Leo es wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)