Betray Bride von Dahlie (Sakura & Sasuke) ================================================================================ Kapitel 7: DIE PERFEKTE VERLOBTE. --------------------------------- . . . Langsam öffnete Sakura ihre Augen und sie merkte, wie leicht verschwommen ihre Umgebung doch war. Nur langsam klärte sich ihre Sicht und sie sah, das Schlafzimmer der Kabine vor sich. Ihr Kopf dröhnte, vorsichtig setzte sie sich aufrecht und bemerkte rechts von sich eine Bewegung. Sasuke war gerade dabei seine Hose mit einem Gürtel zu schließen und drehte sich zu ihr um, als er bemerkte, dass sie wach war. „Und wie geht’s?“ Sakura schluckte, als sie ihn Oben ohne ausmachen konnte und wollte sich gerade abwenden, damit die Röte auf ihren Wangen nicht ausbrechen konnte, als ihr Kopf erneut dröhnte. Sie fasste mit der Hand an ihre Schläfe und stöhnte leise. Sasuke setzte sich auf die Bettkante und lächelte. „Ich lasse einen Arzt zu dir schicken, in Ordnung?“ Sakura nickte und lehnte sich wieder zurück. Nur mit Grauen, dachte sie an den gestrigen Abend, als sie mit ihm zusammen an Deck gestanden hatte. Zuerst hatte sie die Luft angehalten, als Sasuke ihr immer näher kam und schon fast hätte es so ausgesehen, als würde er sie jeden Moment küssen. Der vernichtende Schlag war jedoch gekommen, als er ihr ins Ohr geflüstert hatte, das sie beobacht werden würden. Hinter ihm, hatte sie an den Rettungsboten zwei Schatten ausmachen können. Ehe sie einen weiteren Gedanken daran verschwenden konnte, um wen es sich dabei handeln könnte, war ihr plötzlich schlecht geworden und bevor sie sich versah, hatte sie Sasuke das gesamte Abendessen vor die Füße gekotzt. Dass er ihr dies nun nicht besonders übel nahm, rechnete sie ihm hoch an. Die Stimmung war dahin gewesen und er hatte die perfekte Gelegenheit gehabt, sein Vorhaben zu unterbrechen und sie waren raus aus dem Schneider gewesen. Sasuke zog sich gerade ein hellblaues T-Shirt über und schnappte sich seinen Aktenkoffer: „Also, in spätestens einer halben Stunde ist ein Arzt bei dir. Soll ich dir Frank schicken, damit er dir etwas zu Essen bringt?“ Sakura nickte nur schwach und zog die Decke über beide Ohren. Nie wieder könnte sie Sasuke in die Augen sehen, auch wenn er es nicht weiter tragisch nahm. Sie sollte doch, seine perfekte Verlobte spielen, und was tat sie? Ihm vor die Füße kotzen! Innerlich hasste sie sich dafür, zu diesem doofen Vorhaben überhaupt zugestimmt zu haben. Warum hatte sie nicht von vornherein gewusst, dass der Schuss nach hinten losgehen würde? Sasuke und sie… Ein Ding der Unmöglichkeit, oder? „Sakura!“, sprach sie laut zu sich selbst, „Hör sofort auf, dir irgendwelche Flausen in den Kopf zu setzen! Denk daran! Er ist verlobt! Und du bist keine Siebzehn mehr!“ Ihr Blick streifte durch die Kabine, schließlich hörte sie, wie das Schloss knackte und ihr innerstes erstarrte. War Sasuke noch da gewesen? Hatte er sie gehört? Sie wusste es nicht und zog die Decke erneut über ihren Kopf. „Gott, warum hasst du mich eigentlich so?!“ „Wer hasst Sie?“, ertönte eine bekannte Stimme und Sakura fragte sich, warum sie eigentlich nie mitbekam, wie Leute die Kabine verließen und betraten. Frank trat näher und zog ihr die Decke weg. Sie funkelte ihn wütend an und setzte sich auf die Bettkante. Doch der Butler drückte sie zurück und stopfte ihr ein Kissen hinter den Rücken, schließlich hatte sie ein Tablett mit Essen vor sich. „Bitte sehr, Miss Haruno, lassen Sie es sich schmecken, wie die Muscheln gestern Abend.“ Die Rosahaarige sah ihn entgeistert an, dann wurde ihr bewusst, worauf er eigentlich anspielte. Natürlich war auch ihr mitlerweile klar geworden, was der Grund für ihre Übelkeit gewesen war. „Vielen herzlichen Dank, Mr. Bones!“, meinte sie sarkastisch und nahm einen Schluck Tee. Der Butler sah sie belustigt an, schließlich räusperte er sich und nahm einen Stuhl zur Hand, auf welchen er sich dann nieder ließ. Eine Weile schwiegen beide, dann unterbrach Sakura die Stille und sprach: „Ich weiß, was Sie denken!“ „Was denke ich denn?“ Sie umklammerte die Tasse stärker und vermied es, den Butler anzusehen. „Sie denken, dass Sie mein Benehmen von gestern schon am Tag unserer ersten Begegnung vorausgeahnt hatten. Ich habe meine Pflichten, als Sasukes Verlobte, total vergeigt.“ Ein leises Lachen war von Frank zu hören, was Sakura nur noch tiefer sinken ließ. „Am besten setze ich, bis zum Ende der Reise, keinen Fuß mehr aus dieser Kabine!“ „Um Gottes Willen, nein!“, unterbrach Frank Sakura plötzlich streng, „Sie haben sich gestern wirklich tapfer geschlagen und alle sprechen von Ihnen!“ Sakuras Kopf schellte hoch, entsetzt sah sie ihn an. „Wie, alle reden über mich?! Oh nein! Was habe ich getan? Sasuke wird-!“ „Mr. Uchiha ist wohl auf zufrieden mit Ihnen!“, schnitt Frank dazwischen, „Alle haben ihn auf seine hübsche Verlobte angesprochen. Ihr Auftritt muss einen guten Eindruck hinterlassen haben, denn eine Vielzahl seiner Geschäftspartner fragte gestern Abend, am Spieltisch, noch nach Ihnen. Einige waren schon fast enttäuscht, dass Sie sich wegen aufkommenden Magenschmerzen Entschuldigen ließen. Auch die Frauen hätten gerne noch ein paar Worte mit Ihnen ausgetauscht, einer der Gründe war, als Mr. Uchiha erwähnte, dass Sie angehende Ärztin wären. Er hat regelrecht mit Ihnen geprahlt.“ „Er hat was?!“ Nun war Sakura vollkommen baff und bekam rote Wangen. Frank dagegen lächelte und sah sie direkt an. „Man könnte fast meinen, Sie wären wirklich seine Verlobte, so gut, wie Sie Ihre Rolle spielen. Ich hoffe, dass dem irgendwann tatsächlich so sein wird.“ Sakura schluckte hart und wich seinem Blick aus. Leise antwortete sie: „Nein, da muss ich Sie leider enttäuschen. Ich habe Sasuke schon einmal gesagt, dass ich ihn liebe, doch er hat Amy-san meiner vorgezogen. Sie ist schließlich seine erste große Liebe und Sasuke hat hart um sie gekämpft.“ Frank nickte, dennoch war er anderer Meinung gewesen: „Allerdings können sich Gefühle, über einen solch langen Zeitraum, ändern. Nur weiß Mr. Uchiha das wohl noch nicht.“ Sakura hob die Hand. „Stop! Bevor Sie mir hier jetzt weiter Hoffnungen machen, möchte ich, dass Sie aufhören und mir erzählen, was ich die nächsten Tage zu tun habe.“ Enttäuscht zog Frank ein kleines Büchlein aus seiner Jackentasche und runzelte die Stirn, dann verkündete er ihr die Termine: „Also, heute sollen Sie sich, bis zum Abend, erst einmal ausruhen. In kleineren Kreisen wird dann gespeist und ich verspreche Ihnen, dass es keine Meeresfrüchte geben wird.“ Sakura lächelte matt und er fuhr fort: „Morgen möchte Mr. Hatake und seine Frau, Sie gerne, am Morgen, zum Pool einladen. Gegen Mittag legen wir an und Mr. Uchiha wird mit Ihnen die Insel besichtigen. Am Abend gibt es eine Sketchshow, die Sie besuchen müssen. Übermorgen ist bereits der letzte Tag und den hat Mr. Uchiha für sie freigehalten. Außer am Abend, da sind Sie beide am Tisch von Omgen und Hawking eingeladen. Sonst gibt es nichts, worauf Sie sich Vorbereiten müssen.“ Sakura atmete erleichtert aus, als sie feststellte, dass eine Katastrophe nicht auf sie zu kam. Alles war zu schaffen. „Na gut ... wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich wirklich noch gerne ein wenig schlafen. Ich glaube, es ist das erste Mal seit langem, das ich so lange im Bett bleiben kann, wie ich es gerne möchte.“ Frank nickte und stand auf. „Ich werde Ihnen später noch etwas Leichtes zum Mittag vorbeibringen.“ Dann verschwand er und Sakura lehnte sich erst zurück, als sie das Klicken der Tür hörte. Erleichtert schloss sie ihre Augen für einen Augenblick und genoss die Stille und das Gefühl, endlich einmal alleine zu sein. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Die Sonne schien vom strahlend blauen Himmel und die meisten Gäste, der Queen Mary, schwammen ausgelassen im Pool. Abseits vom ganzen Getümmel, saß ein junger Mann mit schwarzen Haaren. Seit einer halben Stunde versuchte sich Sasuke auf die Daten in seinem PC zu konzentrieren, doch leider schweiften seine Gedanken immer wieder ab. Unter einem großen, weißen Sonnenschirm sitzend, bestellte er sich erneut einen Cappuccino und gab sein bestes, die ersten Zeilen eines komplizierten Berichtes zu verfassen. „Wie ich sehe, hat der große Ehrgeiz, die Familie Uchiha immer noch nicht verlassen.“, bemerkte eine belustigte Stimme und Sasuke sah, wie sich seine einstige Direktorin vor ihm niederließ. Tsunade trug einen dunkelblauen Bikini und eine übergroße Sonnenbrille. Sasuke kam es so vor, als wäre sie keinen einzigen Tag gealtert. „Sehr witzig.“ Sie grinste und nahm einen Schluck von ihrem Gin. „Ich glaube, du wurdest nur zwei Mal in deinem Leben von jemanden besiegt, nicht wahr? In der elften Klasse von Sakura und ihren Freundinnen, als die Big Boys strippen mussten, nicht? Hach, das waren noch Zeiten!“ „Tsunade-sama, könnten Sie von etwas anderem Reden?“, fragte Sasuke höflich und dennoch mit Nachdruck in der Stimme, doch die Blonde ging nicht darauf ein und redete weiter: „Tja, und das letzte Mal, war es in der Dreizehnten, als Naruto dich doch glatt in allen Abiturprüfungen überholt hat.“ Sie sah ihn mit einem hämischen Grinsen an, doch Sasuke blieb ruhig. „Haben Sie sich jetzt genug über meine Niederlagen erfreut?“ „Nein, und ich werde diese Geschichten immer wieder aufgraben und wiederholen.“ Sie blickte an ihm vorbei und sprach weiter: „Sakura-san und du, wie lange geht das schon so?“ „Seit zwei Jahren.“, antwortete Sasuke prompt, wie auswendig gelernt, allerdings winkte Tsunade ab. „Ich bin nicht blöd, Sasuke! Du weißt genau, dass ich nicht davon rede. Ich will wissen, wie lange ihr schon das angeblich verlobte Pärchen spielt.“ Der Uchiha sah sie lange an und musterte sie prüfend, schließlich senkte er seine Stimme: „Erst seit dieser Woche. Sie deckt Amy und hilft uns sozusagen dabei, zwei wichtige Männer, die sich weigern, mit uns Verträge abzuschließen, unter einem Hut zu kriegen.“ Kurz schwieg Tsunade, dann seufzte sie und lehnte sich zurück. „Also geht es mal wieder ums Geschäft! Sasuke, Sasuke. Du scheinst nicht zu verstehen, weshalb all deine Freunde bereits verheiratet und glücklich sind, während du, wie ein Dummkopf, durch die Gegend eierst.“ Der Uchiha grinste belustigt. „Neji ist ebenfalls noch nicht gebunden.“ Tsunade winkte ab. „Der hat andere Gründe von einer Affäre zur nächsten zu hüpfen. Naruto hat Hinata-san gefunden und wie ich letztens erst von ihm hörte, würde Zac sich ziemlich gut als Kuscheltier eignen. Nara-kun dagegen scheint regelrecht aufzublühen. So, wie im zweiten Frühling- zumindest, wenn man Gais Worte zitiert.“ „Allerdings hat Gaara Probleme.“, stellte Sasuke sachlich fest, doch auch darauf hatte Tsunade die perfekte Antwort: „Nicht mehr. Sayu-san strahlte regelrecht, als sie letztens in MTV verkündete, dass eine Ballade an die Spitze der Charts geklettert ist. Und glaub mir, dieses Mädchen stand Zeiten ihres Lebens nur auf Rockmusik.“ „Tsunade-sama, gibt es etwas Bestimmtes, was Sie mir damit sagen wollen? Wenn ja, dann machen Sie es bitte kurz.“ Sasuke schien sichtlich gelangweilt, allerdings ließ sich die Blonde nicht aus der Ruhe bringen und sah ihn gut gelaunt an. „Ich will dir nur sagen, dass deine Freunde nicht immer auf ihren Kopf gehört haben, sondern auf das, was ihr Herz ihnen sagte. Nimm dir mal ein Beispiel an ihnen.“ Mit diesen Worten stand sie auf und wünschte noch einen angenehmen Tag. Sasuke sah ihr nach, schließlich kam sein Cappuccino und er griff nach der heißen Tasse. Warum versuchten eigentlich alle, in letzter Zeit, in sein Leben reinzureden? Er hörte auf sein Herz! Nicht umsonst würde er sich mit Amy verloben. Er liebte sie und sie ihn. Was sollte er sich sonst noch wünschen, außer eine Frau, mit der er auf alle Fälle glücklich war? Natürlich hatte er hin und wieder die eine oder andere Affäre am Laufen, aber welcher Mann nahm sich nicht, was er wollte? ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Trax, würdest du mir den Gefallen tun und mir beim Kochen helfen?“ Sayu stand wahrlich ratlos in der Küche. Durch die Schwangerschaft hatte sich ihr Geschmackssinn verändert, allerdings wollte sie, ihrem Neffen und Ehemann ein akzeptables Abendessen präsentieren. Ein roter Haarschopf kam aus dem Wohnzimmer und sofort bemerkte Sayu, das er den Fernseher gleich mit aus geschaltet hatte. Trax flitzte in die Küche und grinste. „Was darf ich machen?“ „Du musst probieren.“ Der Kleine nickte und tat, was seine Tante verlangte. Schließlich verzog er das Gesicht, als er das Essen seiner Tanta probierte. „Tante Sayu? Können wir nicht einfach eine Pizza bestellen?“ Die Sabakuno seufzte, also konnte man ihr Essen mal wieder nicht retten. Sie schritt zur Pinnwand und reichte ihm ein Prospekt. „Hier, bestell für Gaara eine Calzone ohne Pilze und für mich eine Hawaii, ja?“ Trax zischte davon, um das Telefon zu holen, und Sayu dachte an das Gespräch, was sie vor einigen Tagen mit dem Jungen geführt hatte. Sobald er zu Hause war, machte er in der Schule so viel Unsinn, wie zehn Jungen zusammen. Irgendetwas lief bei Kankuro und Mina falsch. Ob sie sich vielleicht zu wenig um ihren jüngsten Nachwuchs kümmerten? Nachdem Gaara, um halb acht, erschöpft von der Arbeit kam und zusammen mit Trax noch bis halb elf mit der Playstation gezockt hatte, steckte Sayu den Jungen ins Bett. Als sie die Tür hinter sich schloss, konnte sie hören, wie ihr Mann bereits im Bad war. Müde betrat Sayu ihr gemeinsames Schlafzimmer und schlüpfte in ihr Nachthemd und ließ die Rollenden runter. Müde schmiss sich Gaara, nur mit einer Boxershorts bekleidet, hinter ihr ins Bett und gähnte ausgiebig. „Sayu, mach bitte das Licht aus.“ Sie verdrehte die Augen und huschte ebenfalls ins Bett. Sekunden später war ihre Nachttischlampe aus und Gaara zog sie zu sich. Eine Weile schwiegen beide und Sayu bemerkte, dass er kurz davor war, ins Reich der Träume überzugehen. Doch bevor sie ihm dieses Vergnügen gewährte, musste sie ihn noch auf etwas Wichtiges ansprechen. „Gaara?“ „Hm…“ „Hörst du mir kurz zu?“ „Hm…“ „Es ist wichtig!“ „Hm…“ „Und hör auf mir immer mit 'Hm' zu antworten!“ Gaara seufzte und öffnete in der Dunkelheit seine Augen. „Also, was gibt es, Schatz?“ Er spürte, wie sie lächelte und strich ihr durch die Haare. „Ich glaube, Trax ist unglücklich.“ „Wie kommst du drauf?“ Sie atmete tief durch. „Er ist echt ein lieber Junge, aufgeweckt und fröhlich. Allerdings meinte Kankuro, er würde mehr Ärger machen, als zehn Jungen in seiner Klasse zusammen.“ Sayu schwieg eine Weile und wartete gespannt, auf die Antwort ihres Mannes. Gaara allerdings zog nur verwirrt die Brauen hoch und fragte: „Schön … und was willst du jetzt von mir hören?“ Sayu war schon fast enttäuscht und erwiderte leise: „Warum hast du dich damals benommen, wie der letzte Vollidiot?“ „Bitte?“ Gaara wirkte leicht entrüstet. „Wann war ich bitte ein Idiot? Okay… manchmal war ich echt ein Arsch, aber-!“ „Gaara, bitte!“ Sie sah ihn von der Seite an und er starrte weiter zur Decke. „Warum hast du ein Mädchen nach dem Nächsten vernascht? Warum mussten Leute, die dir auf die Nerven gingen, dermaßen Leiden, das sie sich am nächsten Tag nicht mehr aus ihren Zimmern gewagt hatten? Erzähl es mir!“ Der Rothaarige dachte nach, schließlich sprach er: „Ich weiß nicht recht… Nach dem Tod meiner Mutter, schien mir etwas Wichtiges verloren gegangen zu sein. Ich musste, das irgendwie wieder ausgleichen und habe nach einem genialen Streich, wo Gai-senseis Haare Feuer gefangen haben, Naruto kennen gelernt. Von da an, ging es mir wieder besser. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut. Tja… und dann…“ „Was dann?“ „Dann ist Nii-san abgehauen und ich fühlte mich wieder wie der letzte Dreck. Vater prasselte mit seinen Erwartungen auf mich ein und mit einem Mal, war ich wieder der Mittelpunkt der Familie. Das Internat war ein Ort, an dem ich einfach mal Austicken konnte und das tat, wonach ich Lust hatte, denn ich brauchte mich ja nach niemanden zu richten.“ Er schwieg und Sayu dachte über seine Worte nach. Sie glaubte, dass es bei Trax einen ähnlichen Grund, für sein störrisches Verhalten in der Schule, gab. „Meinst du, er ist eifersüchtig auf seine kleine Schwester?“ Sayu verneinte. „Quatsch! Er redet ja ständig von ihr! Wie süß und lieb sie doch ist und was sie letztens erst alles wieder angestellt hat. Nein, glaub mir, da steckt ein anderer Grund dahinter.“ Gaara zog die Decke höher und murmelte: „Er hat eigentlich alles, oder?“ „Eigentlich!“, bestätigte Sayu und langsam ging ihr ein Licht auf. „Außer eins…“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ „Sakura!“, ertönte am nächsten Tag Shizunes erfreute Stimme, „Schön, dass es dir wieder besser geht!“ Die Haruno lächelte und ließ sich auf einer weißen Liege neben Sasuke nieder. Rechts von ihr hatten es sich Kakashi und Shizune gemütlich gemacht. Das leichte Sommerkleid wehte um Sakuras Beine und sie war froh, dass das Wetter so gut war. Denn der Gedanke, den Tag drinnen verbringen zu müssen, grauelte ihr. Sasuke fragte sie, ob sie etwas Trinken wollte und sie vermied es, ihm in die Augen zu sehen, denn noch immer wusste sie nicht, ob er sie am Abend zuvor gehört hatte. „Ja, Wasser bitte!“ Er nickte bloß und gab die Bestellung auf, dann widmete er sich wieder seiner Zeitung. Sakura drehte sich zu Shizune und begann ein kleines Pläuschchen mit ihr. Schließlich zog sie das Kleid aus und ein weißer Bikini kam zum Vorschein. Die Haruno bemerkte nicht, dass ihr Scheinverlobter kurz zur Seite schielte und sie musterte. Dann huschte ein Lächeln über seine Gesichtszüge und er wendete sich erneut ab. „Was haltet ihr von einem kleinen Match?“, fragte Kakashi plötzlich und seine Augen strahlten. „So in alter Schüler-Lehrer Tradition.“ „In was für einem Spiel?“, fragte Shizune vorsichtig. „Wasserball!“ War die klare Ansage und Sakura hatte Mühe, nicht laut loszulachen. „Klar…warum nicht! Sasuke, machst du mit?“ Der Uchiha schlug gelangweilt eine Seite der Zeitung um. „Lass mal, das haben Naruto und ich gespielt, als wir vierzehn waren. Mitlerweile ist es ein wenig aus der Mode.“ Sakuras Augenbrauen zuckten für einen Moment auf und schließlich erhob sie sich. „Hört sich an, als hätte da jemand Angst vor einer Niederlage.“ Sasuke hielt inne. „Bitte?“ „Ich sagte“, betonte die Haruno süßlich, „Dass jemand glaubt, von einem alten Hasen, wie Kakashi-sensei, in die Pfanne gehauen zu werden.“ Kakashi und Shizune sahen sich kurz an, dann lächelten beide und stiegen schon einmal ins kalte Wasser. Der Pool war groß und U-förmig. Einige der Gäste zogen ruhig ihre Bahnen, andere planschten mit ihren Kindern. Sakura warf ihr Haar nach hinten und trat an den Rand, dann drehte sie sich um und sprach: „Also, Sasuke, bist du ein Hasenfuß oder Schwarzenegger?“ Sasuke erhob sich und grinste, dann flüsterte er kaum merklich: „Keins von beiden.“ Mit einem Ruck hatte er sie hochgehoben und über seine Schulter geworfen. Sakura schrie vor Überraschung auf. Als Sasuke ihr auch noch leicht ein paar Klapse auf den Hintern gab, strampelte sie kurz. „Hey!“ „Nichts hey!“ War sein klarer Kommentar. „Und? Bereit für ne kalte Dusche?“ „Du willst doch nicht etwa-!“ Noch bevor Sakura ihren Satz zu Ende führen konnte, war er auch schon mit ihr in den Pool gesprungen. Das kalte Wasser raubte ihr fast den Atmen und sie war mehr als nur froh darüber, an die Oberfläche zu gelangen. Kaum war Sakura aufgetaucht, schnappte sie kurz nach Luft und tauchte erneut unter. Unter Wasser konnte sie sehen, wie Sasuke sich nach ihr umsah. Sakura grinste und zog an seiner Badehose. So schnell wie der Uchiha konnte, hielt er sie fest und zog sie wieder hoch. Sakura tauchte auf und konnte nicht anders als einfach zu Lachen, doch dies würde ihr teuer zu stehen kommen. Denn kurze Zeit später, drückte Sasuke sie erneut unter Wasser. Die Wasserschlacht war somit eröffnet gewesen. Von weitem beobachteten Shizune und Kakashi die beiden. Die Dunkelhaarige warf ihrem Mann einen verschmiltzten Blick zu und sprach: „Sie wird gewinnen.“ „Das glaubst aber auch nur du. Sasuke ist hartnäckiger, als er aussieht.“ Shizune grinste und sprang auf den Rücken ihres Mannes, schließlich tauchte er unter. „Wenn alle so wie du sind, nicht!“ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Die Sonne stand hoch am Himmel, als die Queen Mary anlegte. Das Erste, was Sakura sah, war eine riesengroße Hafenstadt. So weit ihr Auge reichte, sah sie weiße Häuser und einen unendlich langen Strand- so, wie sie ihn nur von Postkarten her kannte. Die Haruno trug ein weißes Kleid mit dünnen Trägern, welches bis zu ihren Knien reichte und am Rücken geschnürt wurde. Die weißen Sandalen schützten ihre Füße und das breite Haarband machte sich gut in ihrem Haar. Frank, welcher neben ihr stand, nickte. „Genießen Sie den Tag, Miss Haruno. Lassen Sie sich von Mr. Uchiha die Schönheiten der Insel zeigen.“ „Bestimmt!“ Sie strahlte, als sie ihren Namen hörte und eilte zu ihrem Scheinverlobten. Sasuke hatte nahe an der Übergangsbrücke gewartet und hatte eine hellbraune Umhängetasche bei sich. Als er Sakuras Blick bemerkte, winkte er ab. „Ach, das ist nur der Fotoapparat, Geld, Sonnencreme und so.“ Dann nahm er sie, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, an die Hand und sie verließen zusammen das Schiff. Vom Deck aus beobachtete Frank die beiden, dann spürte er wie jemand neben ihn trat. Tsunade wirkte wohl auf zufrieden und sprach: „Sie sind ein guter Butler, Mr. Bones. Hat Ihnen das eigentlich je einer gesagt?“ „Gewiss, Madame.“ Sakura trat wenig später mit Sasuke auf eine kleine Einkaufsstraße. Überall standen Stände mit Obst, wie Melonen und Kokosnüssen. Hin und wieder verkauften Leute auch Schmuck oder Tücher. Auf alles Unbekannte, musste Sakura, einen Blick werfen und zog Sasuke hinter sich her. Es fiel ihr noch nicht einmal auf, dass ihr Scheinverlobter nicht einmal mit ihr meckerte und keinen Ton sagte. „Oh, Sasuke, guck mal!“, rief Sakura freudig, als sie vor dem Stand einer alten Frau halt gemacht hatten. Er folgte ihrem Blick und entdeckte eine Spieluhr, die in etwa so groß war, wie eine Handfläche. Sie war silbern und fünfeckig. Des Weiteren konnte man die Spieluhr aufklappen und dann das innere des Maschinenwerks bewundern. „Ist sie nicht schön?“ „Ihre Frau hat Geschmack, Mister“, sprach die alte Frau freundlich. Sasuke verzichtete darauf, sie aufzuklären und sah sich das Ding genauer an, während Sakura bereits dabei war, das Geld raus zu suchen. „15 Doller, sagten Sie?“ Sakura konnte ihre Augen kaum davon abwenden und wollte der Dame gerade das Geld reichen, als ihr Sasuke zuvor kam. „16 Doller und Sie verkaufen mir das Ding zuerst.“ „Hey!“ „Nichts hey!“, grinste Sasuke, als er die Uhr annahm und es ihr reichte, „Da will man dir eine Freude machen und was bekommt man dafür? Ein 'Hey'!“ Gespielt beleidigt verdrehte er die Augen und reichte ihr das Schmuckstück. Überrascht sah Sakura ihn an. „Du schenkst mir etwas?“ „Nein, ich verlange Zinsen! Hey, ich bin dein Mann, schon vergessen?“ „Selbst hey!“, lachte Sakura und fragte: „Also, was willst du dafür?“ Sasuke schien schwer zu überlegen, schließlich sprach er verschmilzt: „Nen Kuss?“ „Vergiss es!“ War Sakuras klare Antwort und zog ihn weiter mit sich. „Warum denn nicht?“ „Ich überlege es mir …“ Sasuke grinste, das war schon mal besser, als ein Nein. Hand in Hand stöberten sie von einem Stant zum Nächsten. Hin und wieder betraten sie auch einen dieser kleinen Läden und bewunderten die vielen Souvenirs. In der Mittagszeit wurde die Hitze nahe zu unerträglich, also betraten Sakura und Sasuke ein großes Museum, in dem es eine Klimaanlage gab. Erschöpft ließ sich Sasuke auf einem Besuchersessel nieder. „Gut, dass wir hier ne kleine Pause machen können.“ „Pause?“ Sakura war empört. „Du spinnst wohl! Komm, ich will mir die Ausstellung über die Gräber der Römer ansehen!“ Erbarmungslos zog sie ihn hinter sich her und die nächste Stunde zog er sich langweiligen Geschichtsunterricht rein. Sakura jedoch schien Feuer und Flamme zu sein. „Guck mal, Sasuke! Das soll ein altes Schwert von Cäsar sein! Wahnsinn, dass es die ganzen Jahrhunderte überdauert hat!“ „Ja, der echte Wahnsinn.“, murmelte der Uchiha ironisch. Er streckte sich und gähnte daraufhin. Sakura verdrehte die Augen, lächelte aber. „Kein Wunder, dass Naruto dich in der Abiturprüfung geschlagen hat!“ „Wer hat dir das erzählt?“, knurrte ihr Begleiter und sie grinste. „Ino tratscht gerne.“ Sasuke wollte gerade etwas erwidern, jedoch schaute er unwillkürlich an ihr vorbei, statt ihr eine sinnvolle Rechtfertigung zu geben. Seine Augen hoben sich schlagartig etwas überrascht. Sakura folgte seinem Blick und erkannte zwei Männer im fortgeschrittenen Alter. Einer war blond, der andere braunhaarig. Sie schätzte die Männer, so um die 50 Jahre alt ein. Die Herren trugen beide eine Caprihose und ein Sommerhemd. Angeregt unterhielten sie sich über ein Gemälde, vor welchem sie standen. „Wer ist das?“, fragte Sakura mit leiser Stimme. „Hawking und Omgen. Die Typen, die sich weigern, die Verträge zu unterzeichnen.“ Sakura nickte, mitlerweile war sie geschäftlich im Bilde. „Komm, lass uns hingehen und sie begrüßen!“ Ehe Sasuke etwas erwidern konnte, standen sie auch schon vor ihnen und Sakura machte den Anfang. „Freut mich Sie endlich einmal kennen zu lernen.“ Überrascht griff Mr. Hawking nach ihrer Hand und schüttelte sie. „Ebenfalls, Miss Haruno.“ „Welch seltener Zufall, dass wir uns ausgerechnet hier über den Weg laufen.“ „Allerdings.“, stimmte Omgen zu, „Ich dachte immer, Sie interessieren sich nicht für Geschichte, Mr. Uchiha?!“ Sasuke grinste: „Tja, das dachte ich auch, aber meine Verlobte verpasst mir noch eine komplette Gehirnwäsche.“ Hawking und Omgen fingen an zu lachen und auf Sakuras Wangen erschien ein leichter rötlicher Schimmer. „Wenn Sie uns nun Entschuldigen würden, Sakura und ich wollten noch zum Strand.“ Verblüfft verabschiedeten sich die beiden Männer und Sasuke verließ mit seiner Scheinverlobten das Gebäude. Omgen grinste, als er den beiden nachsah: „Mr. Uchiha hat einen kleinen Sinneswandel durchgemacht, was?“ Hawking vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. „Scheint so, als hätte Miss Haruno einen guten Einfluss auf ihn. Sonst befand er sich immer in Kreisen seines Gleichen und war sich zu gut dafür, das Land, welches er bereiste, ein wenig näher kennen zu lernen.“ „Wie wahr.“ Sakura seufzte, als sie wieder in die Hitze traten. „Schade, ich hätte mir gerne, die Ausstellung noch zu Ende angesehen.“ „Vergiss es! Die geht mindestens noch zwei weitere Stunden!“ „Und wo wollen wir hin?“ Sasuke kaufte an einem Stand zwei kalte Getränke und reichte ihr den Becher. „Ich dachte, dass habe ich bereits gesagt. Zum Strand, ich war ewig nicht mehr an einem.“ Sakura pustete in ihr Getränk und sah in ungläubig an. „Du willst mir sagen, dass du in all die tollen Länder gereist bist, aber nie am Strand warst?“ „Nein, aber wenn wir uns beeilen, dann können wir noch zum Helikopter und zum Privatstra-!“ „HALT!“ Sakura hob die Hand. „Warum sollen wir zu einem Privatstrand, wenn doch hier um die Ecke gleich einer ist?“ Sasuke zögerte. „Ich weiß nicht, an einem Privaten hätten wir mehr Ruhe.“ „Die haben wir oft genug!“, beschloss Sakura und schlug eine andere Richtung ein. „Komm schon, wir kriegen bestimmt noch einen Platz.“ Als Sasuke wenig später auf einen übervollen Strand runter blickte, stöhnte er innerlich. Denn jeder beschissene Quadratzentimeter war von Familien, alten Leuten und kreischenden Teenagern belegt. „Das ist nicht dein Ernst!“ „Oh doch! Und jetzt komm, da vorne an der Brücke ist noch Platz!“ Sasuke sah sich um. Er konnte diesen Platz nicht erkennen und fragte sich, ob Sakura sich auf den Schoß einer rundlicheren Lady werfen wollte. Erst, als sie der Brücke immer näher kamen, sah er, dass in der Sonne, noch genug Platz für sie beide war. Sakura nahm ihm die Tasche ab und holte die Handtücher hervor, während Sasuke sich noch unsicher umsah. Auf einem öffentlichen Strand war er das letzte Mal mit Naruto, Shikamaru und Gaara, als er noch dreizehn gewesen war. Damals hatten sie den Bus verpasst und waren kurzerhand auf Narutos Idee eingegangen, den Tag, am öffentlichen Strand zu verbringen, statt in der Nähe von Shikamarus Ferienhaus. Und jetzt, mit knapp 24, war er wieder in solch einer Müllheide, wie sie Gaara gerne nannte, gelandet. Sakura sprang neben ihm bereits aus ihren Sandalen, welche eh schon voller Sand waren und öffnete ihr Kleid. Darunter befand sich der weiße Bikini. „Na komm schon! Mach dich locker und spring ins Wasser. Allerdings solltest du dich vorher eincremen.“ Sasukes Augenbrauen zuckten und er tippte sich gegen die Stirn. „Ich bin kein Albino!“ „Nein, aber deine Haut sieht so aus, als hätte sie Monate lang keine Sonne gesehen.“ „Ha, ha, ha!“, meinte Sasuke und schlüpfte aus seiner Hose. „Ich wette mit dir, dass du seit dem Studium so lahm geworden bist, das ich der erste im Wasser bin.“ „Das glaubst auch nur du!“, rief Sakura und rannte voraus. Sasuke brauchte nicht lange, um mit ihr gleich zu ziehen, und rannte mit ihr in die stürmischen Wellen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Im fernen kalten England regnete es in Strömen. Die Menschen schlugen ihre Jackenkragen hoch und wollten möglichst schnell nach Hause ins Trockene, vor allem, weil es schon fast an den Morgen grenzte. Außer, vielleicht eine Gruppe von fünf jungen Männern. Grölend liefen sie durch die Straßen. Sie alle hatten ordentlich einen Sitzen, was vielleicht an dem Fußballspiel lag, welches sie vor ein paar Stunden bestritten hatten. „Boah! Die Wucht, mit der du Lehnmann, das Ei ins Netz geballert hast, war sagenhaft!“, brüllte ein Schwarzhaariger und klopfte Naruto dermaßen fest auf die Schulter, dass dieser fast in den Knien einsackte. „Hey!“, mischte sich ein Lockenkopf ein. „Breche unserem Star nicht noch die Beine!“ Die Männer lachten laut und nahmen auf ihrem Weg, in den nächsten Pub, fast eine Straßenlaterne mit. Irgendwo schlug eine Uhr halb vier, doch das war den Fußballspielern egal, die sich nachts auf den Straßen von England befanden. Sie waren noch immer guter Laune und fest entschlossen in den Stamm-Pub zu ziehen, denn der Wirt hatte ihnen versprochen, die ganze Nacht lang geöffnet zu haben. „Hey! Ich glaube, mir ist schlecht!“, verkündete Naruto plötzlich laut und lehnte sich gegen eine Straßenlaterne. Michael Owen schulterte ihn und meinte: „Komm schon, Alter. Bis ins Racker sind es nur noch fünf Minuten. Die wirst du ja wohl auch noch durchhalten.“ „Vielleicht...“ Wieder lachten die Männer und zogen an einem Kiosk vorbei. Ganz nebenbei schweifte Narutos Blick an die abgepackten Zeitungen, die unter einem kleinen Dach standen. Er wollte sich gerade wieder abwenden, als er erstarrte. Sofort war er hellwach und riss die Paketschnur auf. Seine Hände waren leicht hektisch, seine Augen huschten über die Titelseite. »Das Ende einer großen Kariere« So schnell er konnte, schlug er die Zeitung auf und suchte den Artikel. Es handelte sich doch nicht etwa um das, was er dachte, oder? „Naruto, kommst du?“, drängte Michael Owen, während sich die anderen schon langsam vor torkelten. „Ja, ja, ich komme gleich.“ Seine Augen erfassten die ersten Zeilen. »Nach einer steilen Karriere als Musiker, gab Minato Namikaze, letzte Woche Freitag, überraschenderweise seinen Rücktritt aus der Musikbranche bekannt. Als Grund gab er persönliche Differenzen an und verneinte auch gleichzeitig die Frage, ob er die Musikschule, welche er in San Francisco gegründet hatte, noch weiterführen würde. Sein Amt übernimmt nun Jonathan Jackson. Namikaze würde sich ab jetzt nur noch um die Noten für das große Weihnachtskonzert kümmern. Sein letztes Solokonzert wird nächste Woche Mittwoch stattfinden und jegliche Karten sind bis jetzt ausverkauft. Es wird nahe zu unmöglich sein, jetzt noch eine Eintrittskarte zu ergattern, zumal die Preise von den begehrten Karten im Internet von Minute zu Minute steigen. Fortsetzung folgt auf Seite 7, 8,9« Naruto sah auf und legte die Zeitung bei Seite. Leise murmelte er: „Persönliche Differenzen, pah, wer´s glaubt.“ Er drehte sich um und folgte seinen Kumpels in die regnerische Nacht. ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sakura tauchte noch einmal unter, dann strich sie ihre Haare zurück und sah sich um. Noch stand sie bis zu den Hüften im Wasser und hatte Mühe, gerade zu stehen, weil die Wellen immer heftiger wurden. Hinter ihr ging die Sonne bereits unter und die warmen Sonnenstrahlen tauchten das Meer in ein helles und freundliches Orange. „Sasuke?“ Er war verschwunden und so langsam bekam sie es mit der Angst zu tun. Bei den Handtüchern war er nicht, am Eisstand auch nicht und im Wasser nicht. „Sasuke? Komm raus, das ist nicht witzig!“ Wenn er sich, ohne sie, auf den Rückweg gemacht haben sollte, dann konnte er sich auf etwas gefasst machen. Sakura trat Richtung Strand, als sie plötzlich von hinten mitgerissen wurde. Sie kreischte hell auf, als sie zwei Arme um ihren Körper schlangen. „Zurück ins Meer, hysterische Ziege!“, flüsterte Sasuke gefährlich leise und Sakura fing an zu strampeln. „Lass dir nicht einfallen, mich unterzutauchen!“ „Gute Idee! Das mache ich!“ Wieder schrie Sakura und er wollte gerade einen weiteren Schritt ins Meer machen, als Sasuke das Gleichgewicht verlor. Beide stürtzten in den nassen Sand und lagen, kurze Zeit später, aufeinander und lachten. Sasuke stützte sich rechts und links ab, dann sprach er: „Immerhin ne weiche Landung.“ „Wie wahr.“ Der Bruchteil einer Sekunde reichte und die beiden sahen sich in die Augen. Dieser Moment reichte, um bei beiden den Verstand aussetzen zu lassen. Das Rauschen der Wellen war im Hintergrund zu hören, als Sasuke mit einer Hand über Sakuras Wange strich. Seine Hand war kalt. Kalt vor Aufregung und das erste Mal, seit dieser Reise war es ihm egal, was sein Handeln für Konsequenzen haben würde. Seine Lippen trafen ihre und er schmeckte Salz und Sonne. Er spürte, wie sich der Köper der jungen Frau versteifte und sie ihre Augen schloss. Sasukes Lippen wurden fordernder. Schließlich versanken sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Umgebung verschwamm und es gab nur noch sie zwei. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)