Shaman Queen 2 von Niche (My Love Storry for Shaman King) ================================================================================ Prolog: Abschied ---------------- Hallo, meine Leser! Danke, dass ihr weiterlest! Der erste Teil von Shaman Queen ist zwar noch nicht ganz fertig, aber dafür bin ich hier schon ziehmlich weit. Bitte hinterlasst mir viele Kommis!!!*auf Knien anfleh* Viel Spaß! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sue und ihr Zwillingsbruder Kai standen am Bahnhof und warteten auf den Zug nach Tokio. Aber Sue wartete noch auf jemand anderen, nämlich auf ihren aller besten Freund Trey, der versprochen hatte, dass er rechtzeitig da sein würde. Aber es war 5 Minuten vor Abfahrt, und der Zug traf gerate ein.„Los! Wir müssen einsteigen!“ Rief ihr Kai zu und zog sie in den Wagon. Wo bleibt er nur? , fragte sich Sue, als sie noch ein letztes Mal auf den Weg zurückblickte, bevor sie ganz im Wagon verschwand. Da kam Trey um die Ecke gebogen. Aber es war zu spät - der Zug fuhr ab.„Sue!!!“, schrie er und Sue schaute aus dem Abteilfenster„Es tut mir Leid! Aber ich wurde aufgehalten!“ „Macht nichts! Hauptsache, du hast es nicht vergessen! Bitte vergiss mich nicht!“ „Ich werde dich ganz bestimmt nicht vergessen! Aber vergiss mich auch nicht!“ „Nein!“ Da war der Zug auch schon hinter der nächsten Kurve verschwunden. Dann verschwand auch Sue im Abteil. Im Zug saß Sue bedrückt neben ihrem Bruder. Der schaute sie mit komischen Blicken an. „Was ist?“, fragte Sue nach ein paar Minuten. „Nichts.“ „Und wieso guckst du mich dann so komisch an?“ „Ich guck nicht komisch!“ „Tust du doch!“ „Tu ich nicht!“ „Klar!“ Darauf ging Sue beleidigt weg. Sie setzte sich in einen anderen Wagon und dachte in Ruhe nach. Sie dachte daran, dass sie Trey vielleicht nie wieder sehen würde. Aber sie könnte ihn ja immer besuchen, zum Beispiel in den Ferien. Das machte sie schon glücklicher. Gerade, als durch die Lautsprecher bekannt gegeben wurde, dass der nächste Halt Tokio-Funbarigaoka ist, kam Kai und gab Sue ihren neuen Schülerpass. Auf dem Stand ihr Name, ihre neue Adresse und ihre neue Schule. Als sie den Zug verließen, sah sich Sue erst mal um. Als sie in den Bus stiegen, setze sie sich ziemlich weit hinten hin und Kai setzte sich vor sie. Sue schaute aus dem Fenster. Sie dachte wieder an Trey. Plötzlich wurde sie ganz traurig und ihr kamen die Tränen. Sie wusste nicht warum sie als an ihren besten Freund denken musste aber sie wusste, dass sie das ganz traurig machte. Nach ein paar Minuten kamen sie an der Bushaltestelle in der Nähe ihres neuen Haus an. Es war groß und gut gelegen, aber etwas fehlte Sue. Nur sie wusste nicht was. Ihr Zimmer war groß und sie hatten sogar noch einen Rotenburu, wie bei ihren Großeltern, und einen Swimming-pool im Garten. Aber das war es auch nicht. Sie beschloss, erst mal ihr Zimmer einzurichten. Kapitel 1: Die Shaman Girls --------------------------- Am nächsten Morgen mussten Sue und Kai in ihre neue Schule. Sie mussten sich ihre Uniformen anziehen: Sue ein blaues Kleid mit dem Wappen der Schule und Kai einen blauen Anzug mit Krawatte und dem Wappen der Schule. Die Krawatte nervte ihn, weil er es nicht gewohnt war, aber Sue fand sich niedlich. In der Schule war alles so ungewohnt. In ihrer Nachbarklasse gab es einen Jungen, namens Yo. Er war ihr Cousin. In der Pause kamen drei Mädchen aus Sues Klasse zu ihr. Ein Mädchen, mit blonden Haaren, stellte sie vor:„Hi. Ich bin Sara und das sind Kaya und Alana. Wir sind Schamanen, genau wie du und dein Bruder.“ Das Mädchen, das Kaya hieß, hatte lange grüne Haare, die sie zu zwei Zöpfen geflochten hatte, damit sie nicht über ihren Po hingen und das Mädchen namens Alana hatte lange dunkelbraune Haare. „Woher wisst ihr, dass mein Bruder und ich Schamanen sind? Unsere Geister waren doch die ganze Zeit unsichtbar“, fragte Sue „Wir haben sie gesehen, als ihr vorhin im Flur mit ihnen geredet habt“, sagte diesmal Alana.„Übrigens“, fing Kaya an, „Yo, der Junge aus der Nachbarklasse, der als die Kopfhörer bei sich trägt, ist auch ein Schamane. Er ist viel stärker als wir, aber er hat ja auch eine gute Trainerin.“ „Ja, Anna. Sie ist die Verlobte von Yo.“, fuhr Alana fort.„Sie kennen sich schon seit ihrer Kindheit. Und Anna hat Yo mal das Leben gerettet. Yo musste ihr versprechen, dass er sie heiratet, wenn er Schamanenkönig ist.“, ergänzte Sara.„Was ihr mir da erzählt, weiß ich doch schon längst!“, sagte Sue lächelnd.„Yo ist mein Cousin. – Kaum war ich einen Sommer mal nicht bei ihm, schon ist er verlobt. Und ich kannte sie ja noch nicht mal.“ „Er ist echt dein Cousin? Mensch hast du’s gut.“, meinte Alana neidisch.„Manchmal aber auch nicht“, antwortete Sue. Plötzlich kam Fiona, Sues Schutzgeist, um die Ecke geflogen. Sie erzählte Sue von einem komischen kleinen Jungen, der sie und Kais Schutzgeist Ekeo verfolgt hat. Sie ist ihm entwischt, aber er verfolgt immer noch Ekeo.„Der einzige kleine Junge hier an der Schule ist Manta, der kleine aus der Nachbarklasse. Er ist Yos bester Freund, aber er ist kein Schamane. Er kann nur Geister sehen.“, erzählte Sara.„Was macht er mit unseren Schutzgeistern?“, fragte Sue.„Nichts. Wahrscheinlich sind sie ihm aufgefallen und er will herausfinden, woher sie kommen“, antwortete Kaya. Da kam auch Ekeo um die Ecke geflogen. Schnell versteckte er sich hinter Sue.„Was ist denn los?“, fragte Sue verdutzt. Ekeo erklärte ihr, dass ihn Manta in die Enge getrieben hatte, aber er sei ihm entwischt. Jetzt sucht er überall nach ihm.„Hab keine Angst, Manta tut keiner Fliege was zu Leide.“, beruhigte ihn Alana. Da kam Manta auch schon um die Ecke gestürzt.„Hab ich euch doch gefunden.“, rief er völlig außer Atem.„Was willst du von Fiona und Ekeo?“, fragte Sue wütend.„N-Nichts“, antwortete Manta zitternd.„Und wieso läufst du ihnen hinterher?“ „Weil ich ihn darum gebeten hab.“ Auf einmal stand Yo hinter seinem Freund.„Hab ich dir nicht schon tausend Mal gesagt, du sollst uns nicht nachspionieren?“, ,schrie ihn Kaya wütend an.„Ich hab euch doch gar nicht nachspioniert. Ich wollte nur wissen, wo meine Cousine steckt.“ „Trotzdem!“ „Schon gut! - Komm Manta, wir stören die ,Shaman Girls’!“ Und schon waren die zwei verschwunden.„Die ,Shaman Girls’?“, fragte Sue verwundert.„Unsere Clique nennt sich die ,Shaman Girls’“, antwortete Kaya. „Wir sind fast die einzigsten Schamaninnen hier.“, ergänzte Alana. „Wieso fast?“, fragte Sue.„Na ja. Ein Jahrgang unter uns gibt es noch eine Schamanin. Sie heißt Lucy. Ihr Schutzgeist heißt Chantal. Sie sind ein tolles Team, aber als Schamanen nicht so gut geeignet.“, meinte Sara.„Apropos, ich weiß ja noch gar nicht, wie eure Schutzgeister heißen. - Mein Schutzgeist heißt Fiona und der meines Bruders Ekeo, wie ihr ja wahrscheinlich schon wisst. Sie sind beide Kolopockulu.“ „Mein Schutzgeist heißt May und ist ein Tiger-Elementargeist“, antwortete Sara.„Mein Schutzgeist heißt Laija. Sie ist ein Falken-Elementargeist“, meinte Alana.„Und mein Schutzgeist heißt Lya, sie ist - oder eher war – eine Samurai“, ergänzte Kaya. „Und Yos Schutzgeist? Soweit ich mich erinnern kann, hatte er, als er klein war, noch keinen Schutzgeist.“ „Stimmt. Er heißt Amidamaru. Er war auch ein Samurai. Genau, wie ich!“, beantwortete diesmal Lya die Frage.„Dann kämpfen Yo und du also mit einem Schwert?“, fragte Sue Kaya.„Richtig“, antwortete diese. Sue lächelte.„Ich kämpfe mit meinem Gymnastikband und Kai mit seinem Skateboard.“ „Ich kämpfe mit meinen Tigerkrallen“, meinte Sara.„Und ich mit meinen Vogelschwingen“, ergänzte Alana. „Sue, willst du nicht in unsere Clique?“, fragten alle fast gleichzeitig.„Gerne!“, war die Antwort. Ein paar Tage später wollten sich die Shaman Girls bei Sue treffen und ihre neuen Mitglieder begrüßen. Sue hatte die andern nämlich dazu gebracht, Lucy in ihre Clique aufzunehmen, die sich seit dem etwas verbessert hatte. „Wo wohnst du eigentlich?“, wollte Kaya in der Pause wissen.„Als erstes muss ich mit dem Zug nach Funbarigaoka fahren, dann etwa 15 Minuten mit dem Bus fahren und dann noch 5 Minuten laufen. Da sieht man schon das große Schild, wo drauf steht: Anliegen der Familie Kamai Asakura. Dann bin ich eigentlich schon da. Das ist gar nicht zu verfehlen“, antwortete Sue.„Wow, ihr habt ein richtiges Anliegen?“ „Ja. Das ist aber viel kleiner, als das auf Hokkaido. Das hier ist nur etwa 396 m² groß.“ „Nur?!?“ „Ja, das auf Hokkaido ist etwa 600 m² groß.“ „Wow!!! Ihr müsst ja stinkreich sein!“ „Ja. Meine Eltern und meine Großeltern waren Botschafter oder so.“ „Mensch! Ich würde auch gerne so reich sein!“ Nach der Schule gingen die Shaman Girls mit Sue und Kai nach Hause. Die vier staunten nicht schlecht, als sie das große Anliegen sahen.„Wow! Ihr habt sogar einen Swimming-pool und einen Rotenburu, genau wie...“, sagte Kaya, stoppte aber mitten im Satz.„Genau wie wer?“, wollte Kai dann wissen.„Genau wie...wie Yo. Ich hab mal gehört, wie sie darüber geredet haben“, sagte Kaya ganz schnell und lief den andern hinterher, die schon im Haus verschwunden waren. „Ihr könnt ja schon mal ins Esszimmer gehen, während ich Essen mache. Das Esszimmer ist gleich nebenan. Also wenn ihr aus der Lobby kommt immer geradeaus und dann die erste Tür rechts.“ Alle gingen ins Esszimmer, nur Kaya blieb bei Sue.„Kann ich dir helfen?`“, wollte Kaya wissen.„OK“, antwortete Sue. Die Küche war auch nicht schwer zu finden: nur rechts nach dem Ausgang der Lobby in den Flur, dann wieder rechts und die erste Tür links. Gleich neben der Küche war Kais Zimmer, der sich schon wieder eingeschlossen hatte, um an seinem Gemälde von Ekeo und Fiona weiter zu malen. Er wollte nämlich später Künstler werden. Sue und Kaya zauberten schnell ein paar Okonumyaki* und servierten sie den anderen. Die waren natürlich von den Kochkünsten der beiden beeindruckt. Nach den Hausaufgaben machten sie dann richtig Party im Swimming-pool. Die Party ging bis spät in die Nacht und da es keine Nachbarn gab, die man hätte nerven können, konnten sie auch so laut Musik hören, wie sie wollten. Als alle müde waren, brachte sie Sue in ihre Gästezimmer im ersten Stock, von denen es eigentlich genug gab. Da es Freitag war, konnte alle so lange schlafen wie sie wollten. Kapitel 2: Trey oder Kai? ------------------------- Kurz vor den Osterferien, in denen Sue ausnahmsweise Geburtstag hat, Schrieb sie einen Brief an Pilica, Treys Schwester: Liebe Pilica, ich hoffe, dass euch meine Geschenke zu Silvester und zu euren Geburtstagen gefallen haben. Ich hoffe, es geht euch beiden gut. Mir geht es nämlich prächtig. In den Ferien komme ich euch besuchen. Aber bitte sag Trey nichts davon, ich möchte ihn überraschen. Wie du weiß, habe ich ja am Dienstag, den 2. April, meinen 14. Geburtstag. Ich hab eine Einladung für dich in den Umschlag gelegt. (Trey kriegt erst eine, wenn ich bei euch bin!) Bitte sag Trey nicht, dass ich euch einlade, denn ich möchte ihn überraschen! Er soll glauben, dass ich ihm immer noch böse bin, wegen der SMS, die er mir neulich geschrieben hat. Und wenn ich da bin muss ich unbedingt sein komisches Gesicht sehen! Hoffentlich macht es dir nichts aus, dass ich ein paar meiner neuen Freundinnen mitbringe. (Wir wohnen ja bei meinen Großeltern!) Sie sind alle total nett. Die vier haben mich gleich, als ich auf die neue Schule gekommen bin, herzlich empfangen. Wir haben einen Clique, die Shaman Girls. Die vier sind nämlich auch Schamanen. Viele Grüße deine Sue Als Pilica den Brief bekam, musste sie kichern. Trey wollte natürlich wissen, was so komisch sei, aber Pilica verriet ihm nichts. Am letzten Schultag wollten Akila, Mira, Kaya und Lucy Sue fragen, was sie denn nun alles einpacken sollten.„An meinem Geburtstag lag immer noch Schnee und wir konnten Ski fahren gehen. Also solltet ihr schon Wintersachen einpacken“, meinte Sue. Sue saß schon gleich ein paar Stunden danach im Zug in ihre Heimat. Ihre Freundinnen würden dann am nächsten Freitag nachkommen. Als sie endlich am Bahnhof ankamen, konnte Sue es gar nicht mehr erwarten nach Hause zu kommen. Am Ausgang wartete schon Herr Kameda, der Butler ihrer Großeltern, auf sie. Er lud ihr Gepäck in die Limousine und Sue stieg ein. Auf der Hinfahrt dachte Sue die ganze Zeit an Treys komisches Gesicht, wenn sie vor seiner Haustür stand. Endlich waren sie da. Es hatte sich überhaupt nichts verändert, seitdem sie weggefahren war. Zur Begrüßung sprangen sie ihre Hunde Lulu und Shyla an. Sue streichelte die beiden ausgiebig, bis sie ihre Großeltern bemerkten, die in der Haustür standen. Dann umarmte sie sie, wobei sie sich hinknien musst, denn ihre Großeltern waren fast dreimal so klein wie sie selbst. Nachdem sie ihren Koffer in ihr Zimmer gebracht hatte, lief sie rüber zu Trey. Als sie klingelte, schickte Pilica ihren Bruder runter, weil sie genau wusste, wer da an der Tür war. Trey öffnete die Tür und staunte nicht schlecht über das, was er sah. Er wusste, dass es Sue war, aber sie hatte sich irgendwie verändert. Nur er wusste nicht genau, was es war. Sue lächelte genau wie immer und dann, ganz plötzlich, sahen sie sich in die Augen. Sue wusste nicht, wie ihr geschah, aber sie durchfuhr ein wohliger Schauer. Sie fühlte sich ganz warm, obwohl es draußen schneite. Auch Trey durchfuhr dieses Gefühl. Sie standen nur da und sagten nichts, bis Pilica endlich runter kam und fragte, wer denn dort an der Tür sei und warum sie nicht rein kamen. Es dauerte einige Zeit, bis sie die beiden dazu gebraucht hatte sich nicht mehr anzugucken und endlich reinzukommen. Pilica und Trey wollten natürlich alles über Sues neues zu Hause wissen, also erzählte sie ihnen alles, was ihr einfiel. Als Sue wieder ging, war es schon fast zehn Uhr. Auf dem weg nach Hause war ihr so, als würde sie verfolgt, aber als sie sich umdrehte, war niemand zu sehen. Beim fünften Mal reichte es ihr und sie fragte:„Wer ist da?“ „Ich“, war die Antwort, aber es war niemand zu sehen.„Wer...wer bist du?“ Kaum hatte sich Sue wieder rumgedreht, sprang ein komischer Junge vor sie ins Licht der Laterne. Jetzt erkannte Sue, dass es ein Junge in ihrem Alter mit langen braunen Haaren war. Er trug einen weißen Umhang und eine rote Hose. „Das kann dir doch egal sein“, antwortete er.„Und was willst du von mir?“ „Nur einen Gefallen.“ „Wieso soll ich dir einen Gefallen tun? Ich kenn dich ja noch nicht mal!“ „Aber ich glaube, dass du den hier kennst.“ Der Junge schob eine weitere Person ins Licht der Laterne. Sue blieb der Atem weg. Die Person, die jetzt unter der Laterne stand war Kai! Sue sah ihn erschrocken an, aber er sah sie nicht an, es sah einfach in die Dunkelheit.„Kai, was ist mit dir?“, rief Sue erschrocken.„Er hört dich nicht.“ „Was hast du mit meinem Bruder gemacht?“ „Deinem Bruder geht es gut, nur ist er gerade abwesend. Wenn du ihm helfen willst, dann komm morgen früh um Punkt fünf Uhr zur Lawinenschlucht. Und bring dein Handy mit!“ Kaum hatte Sue einmal gezwinkert, schon waren die beiden verschwunden. Sue war schon um vier Uhr wach, damit sie auch ja rechtzeitig am Treffpunkt war. Um fünf Uhr kam der Junge vom Vorabend, genau wie vereinbart.„Hast du dein Handy dabei“, wollte er wissen. Sue zeigte ihm das Handy und fragte dann:„Was für einen Gefallen soll ich dir nun tun?“ „Ruf Trey an.“ „Was?“ „Ruf Trey an und bestell ihn hierher.“ „Mehr nicht?“ „Dann singst du das Lied mit den höchsten Tönen, das du kennst.“ „A...aber dann löse ich doch eine Lawine aus.“ „Genau. Und Trey wird dann mit der Lawine die Schlucht runterstürzen.“ „Aber das kann ich nicht machen!“ „Wieso nicht? Etwa nur wegen deinen Gefühlen?“ „Moment mal! Woher...“ „Dein Brüderchen hat gesungen wie ein Vögelchen.“ „Und woher wusste er...“ „Ich glaube, du solltest dein Tagebuch ein bisschen besser verstecken!“ „Aber Trey ist mein Freund und das kann ich ihm nicht antun.“ „Na gut, dann wird dein Bruder sterben.“ Grade hatte der Junge sich rumgedreht um wegzugehen, da rief Sue:„Warte! Ich tu es ja schon, aber bitte tu Kai nichts.“ Der Junge lächelte und meinte dann:„Dann ruf jetzt deinen Freund an und bestell ihn hierher.“ „Aber, wenn ich die Lawine singe*, werde ich doch auch verschüttet.“ „Keine Sorge, dir passiert nichts, dafür werde ich schon sorgen.“ Grade wollte der Junge wieder gehen, da hielt ihn Sue noch mit einer Frage auf:„Bevor du gehst würde ich aber noch zu gern deinen Namen wissen.“ „Zeke.*“ Und schon war er genauso schnell verschwunden, wie am Tag zuvor. Sue wusste, dass es falsch war, was sie tat, aber sie wusste nicht, wie sie ihrem Bruder sonst helfen konnte. Also rief sie Trey an, der immer schon so früh wach war, wegen Pilica, die ihn auf das große Schamanenturnier* vorbereitete. Sue wählte also seine Handynummer, und kurz darauf meldete sich Trey:„Hallo?“, fragte er erschöpft.„Trey, hier ist Sue. Hör mal, du musst sofort zu mir bei die Lawinenschlucht kommen!“ „Ich hab aber grade keine Zeit! Du weißt doch, wie Pilica ist, wenn ich von ihrem Training abhaue.“ „Aber es ist wirklich dringend!“ „Was ist denn passiert?“ „Ja...also hier...hier...ist ein Rehkitz, das sich verletzt hat.“ „Und wieso bringst du es nicht einfach mit?“ „Weil...weil es auf einem Felsvorsprung in der Schlucht liegt und da komme ich nicht ran. Komm bitte schnell!“ „Schon gut, ich komme ja, aber wenn ich wegen dir Ärger mit meiner Schwester kriege, dann...“ „Dann was?“ „Ach.“ „Schon gut ich rede dann mit ihr, aber komm bitte ganz, ganz schnell!“ „Ja! Bis gleich.“ Sue hatte ein ganz schlechtes Gewissen, weil sie Trey belogen hatte, aber sie wusste nicht, was sonst hätte sagen sollen, etwa, dass sie ihn die Schlucht runterschmeißen will? – Nein! Vielleicht viel ihr noch etwas ein, wie sie ihn dann wieder befreien sollte, aber erst, wenn sie ihren Bruder wieder hätte. Und außerdem war Trey schon öfters von Lawinen verschüttet wurden und hatte ein paar Tage in der Lawine verbracht, ohne das er erfroren ist, denn er hatte ja Kororo, eine Kolopockulu, genau wie Fiona und Ekeo. Endlich kam Trey die letzten Meter angelaufen. Erschöpft setzte er sich neben Sue auf den Boden.„Und wo ist das Rehkitz?“, wollte er wissen. Sue stand auf.„Ich...ich muss dich etwas fragen“, fing sie an.„Und was?“ „Verzeihst du mir?“ „Was soll ich dir verzeihen?“ „Na das, was ich jetzt mache.“ „Und was machst du jetzt?“ Sue fing an zu weinen. Trey verstand nun gar nichts mehr.„Wieso weinst du?“, Wollte er wissen.„Wegen dir.“ „Wegen mir? Weshalb?“ „Es war wirklich schön mit dir und...“ „wieso war?“ „Verzeih mir!“ Sue fing an ein Lied zu singen. Es war in der Sprache der Ainu, der Ureinwohner von Hokkaido, Treys Volk, von dem auch ihre Großmutter abstammte. Sie hatte es ihr beigebracht und jetzt sang sie das Lied der Kolopockulu , ein trauriges Lied mit hohen Tönen. Trey wusste, welches Lied sie sang, aber er versuchte sie zu unterbrechen:„Sue hör auf! Hör auf, sonst löst du eine Lawine aus! Sue!!!“ Plötzlich wusste er, weshalb er ihr verzeihen sollte.„Sue hör auf zu singen! Bitte! Was habe ich dir denn getan, dass du mich verschütten willst? Sag es mir!“ Es hatte keinen Zweck mit ihr zu reden. Und außerdem war es sowieso zu spät: eine riesige Lawine nahm genauen Kurs auf ihn und Sue!„Sue, was habe ich dir nur getan, dass du so wütend auf mich bist? Ist es wegen gestern oder wegen der SMS?“ Sue hörte auf zu singen.„Nein“, sagte sie erschöpft.„Weswegen denn?“ „Ich...ich werde dir helfen. Aber halte noch durch, bis ich Kai befreit hab.“ „Kai? Was ist mit ihm? Sag...“ Weiter kam er nicht, denn die Lawine war schon zu nahe. Plötzlich, als die Lawine Sue und Trey verschlingen wollte, wurde Sue in einen riesigen Ball aus Feuer gehüllt. Sue musste mit Tränen in ihren Augen zusehen, wie ihr Freund von der riesigen Lawine verschlungen wurde und hilflos ihren Namen rief. Kapitel 3: Fast ein Kuss ------------------------ Als die Lawine vorbei war, setzte der Feuerball Sue auf der Straße ab. Sue konnte nicht mehr aufhören zu weinen und blieb einfach stehen. Nach einer viertel Stunde hatte sie sich wieder gekriegt und beschloss, Kai auf seinem Handy anzurufen. Als sie ihn fragte, was mit ihm war, sagte er, dass er gestern die ganze Zeit fernsehen geguckt hat. Sue konnte nicht glauben, was sie hörte. Kai konnte sich wirklich an gar nichts erinnern! Kurz nachdem sie nach Hause gekommen war, klopfte es an der Tür. Als sie öffnete, stürzte Pilica ganz aufgeregt ins Haus. „Hast du Horohoro* gesehen?“, fragte sie ganz aufgebracht.„Nein wieso?“ „Er ist einfach so vom Training abgehauen und bis jetzt noch nicht wieder zurück.“ „Vielleicht ist er nur auf dem Klo.“ „Nein. Keiner sitzt 1 ½ Stunden auf dem Klo, noch nicht einmal Horohoro. Wir machen uns große Sorgen! Was, wenn...“ „Wer wir?“ „Kororo und ich.“ „Ko...Kororo?“, Sue war sprachlos. Kororo war nicht bei Trey! Wie sollte er so lange in der Lawine überleben, ohne den Schutz von Kororo? Schnell rannte Sue aus dem Haus, ohne ein Wort zu sagen.„Wo willst du hin? Und was ist mit Horohoro?“, Rief Pilica ihr nach, aber Sue antwortete ihr nicht.„Vielleicht ist ihr eingefallen, wo Horohoro sein könnte“, sagte sie zu Kororo, die neben ihr erschienen war. Die meinte nur:„Ku.“ Sue rannte so schnell sie konnte die Straße entlang. Es lag zu viel Schnee, sonst wäre sie mit ihren Inlinern gefahren. Die Lawine hatte viel Schnee in die Schlucht geschüttet, so dass Sue ihr Snowboard, das sie im letzten Moment noch mitgenommen hatte, benutzen konnte, um hinunter zu fahren. Als sie schon ziemlich weit unten war. begann sie mit Fiona zu reden:„Weißt du, wie ich Trey finden soll?“ „Fi-fi“, antwortete Fiona.„Du hast recht, mit der Hyoui-Vereinigung* könnte es klappen! – OK! Fiona! Seelenform! Hyoui-Vereinigung!!!“ Fiona wurde zu einem klein roten Feuerchen, Sue nahm sie und steckte sie in ihren Körper.„OK, Fiona, Feuerwelle, aber nicht zu stark!“ „Fi“, kam es aus Sues Körper. Als Sue in die Hände klatschte, ging eine riesige Feuerwelle von ihrem Körper aus, die den Schnee schmilz. Kurz darauf kam Fiona wieder aus Sues Körper. Sue hatte sich noch rechtzeitig an einem Felsvorsprung festhalten können, um nicht in den Abgrund zu fallen. „Jetzt müssen wir nur noch Trey finden“, sagte sie zu Fiona.„Kannst du noch weiter runter fliegen? Vielleicht ist er ganz nach unten gefallen.“ //Hoffentlich nicht!//dachte sie. Fiona nickte und flog weiter nach unten. Nach ungefähr 5 Minuten kam Fiona wieder zu Sue. Sie sagte, dass Trey auf einem Felsvorsprung ein paar Meter unter ihr lege, und dass es bewusstlos sei. Aber es geht ihm gut, bis auf ein paar Verletzungen.„Da bin ich aber froh!“, antwortete Sue.„Aber wie soll ich da runter kommen und vor allem, wie komme ich wieder hoch?“ Sie überlegte kurz, dann meinte sie:„Wir machen wieder eine Hyoui-Vereinigung. Ich setze mich auf mein Snowboard, und du lässt uns mit deinem Flammenschild langsam nach unten schweben. Dann hole ich Trey ganz vorsichtig auf das Snowboard und du feuerst dann deinen Flammenwurf nach unten, so dass wir nach oben fliegen. Ich muss Trey aber ganz gut festhalten, sonst fällt der noch runter.“ So machten sie es. Als sie wieder aus der Schlucht draußen waren, legte Sue Trey ganz vorsichtig auf ihr Board.„Ich glaube nicht, dass Pilica begeistert davon ist, was ich mit ihrem Bruder gemacht hab, also bringen wir ihn am Besten zu...zu...unserem Geheimversteck. Da sind auch Matratzen, auf denen wir früher immer geschlafen haben, und ein Kamin ist auch da. Holz und Töpfe müssten eigentlich auch da sein. Die restlichen Sachen hole ich von zu Hause. Und Großvater sag ich einfach, dass wir hier oben trainieren, und dass er es auch Pilica sagen soll, aber ich ruf sie lieber an.“ Sue brachte Trey in das Geheimversteck, dass nur ein paar Meter weiter oben lag, wo die Lawinen nicht hin konnten. Sue legte Trey auf eine Matratze und bat Fiona auf ihn Acht zu geben. Dann nahm sie ihr Snowboard und fuhr zurück ins Tal. Sie holte Decken, einen Erste-Hilfe-Koffer, Obst und Gemüse und verschiedene Kräuter von zu Hause. Sie band die Sachen auf ihrem Snowboard fest und ging wieder zurück zum Geheimversteck. Als Sue zurückkam, war Trey immer noch bewusstlos. Sie nahm den Erste-Hilfe-Koffer und ging zu Trey. Schnell hatte sie alle seine Verletzungen behandelt. Dann holte sie eine Decke und deckte ihn zu. Danach räumte sie die übrigen Sachen in die Schränke und machte ein Feuer mit Hilfe von Fiona an. „Was soll ich kochen, Fiona? Eine Gemüsesuppe oder einen Salat?“, fragte sie, als sie die Töpfe geholt hatte.„Fi-fi.“ „OK, also eine Suppe.“ Sue fing an zu kochen. Trey verstand immer noch nicht, warum Sue ihn verschüttet hatte. Immer und immer wieder versuchte er sich eine Lösung auszudenken, aber sie waren immer unlogisch. Plötzlich hörte er eine Stimme, sie klang wie Sue, also öffnete er die Augen. Was er sah, versetzte ihn ins Staunen: Er sah Sue, wie sie mit einem Jungen redete, den er nicht kannte. Er konnte ihn nicht erkennen, weil er zu weit weg stand, doch er verstand, worüber sie sich unterhielten. „Wieso soll ich dir einen Gefallen tun? Ich kenn dich ja noch nicht mal!“, sagte Sue.„Aber ich glaube, dass du den hier kennst.“ Der Junge schob eine weitere Person neben sich. Sue blieb steif stehen. Anscheinend kannte sie die Person. Sue sah die Person an, aber es schien, als sah die Person nur in die Dunkelheit.„Kai, was ist mit dir?“, hörte er Sue rufen. Trey blieb der Atem weg.„Er hört dich nicht“, antwortete ihr der Junge.„Was hast du mit meinem Bruder gemacht?“ „Deinem Bruder geht es gut, nur ist er gerade abwesend. Wenn du ihm helfen willst, dann komm morgen früh um Punkt fünf Uhr zur Lawinenschlucht. Und bring dein Handy mit!“ Kaum hatte Trey sich versehen, waren die beiden Jungen verschwunden. Einen Augenblick später sah er Sue und den Jungen von eben in der Nähe der Lawinenschlucht stehen.„Hast du dein Handy dabei“, wollte der Junge wissen. Sue zeigte ihm das Handy und fragte dann:„Was für einen Gefallen soll ich dir nun tun?“ „Ruf Trey an.“ „Was?“ „Ruf Trey an und bestell ihn hierher.“ Trey blieb schon wieder der Atem weg; der Junge wollte, dass Sue ihn verschüttet! Er wollte rüber rennen und den Jungen verprügeln, aber er konnte sich nicht rühren. In dem Moment redete Sue weiter:„Mehr nicht?“ „Dann singst du das Lied mit den höchsten Tönen das du kennst.“ „A...aber dann löse ich doch eine Lawine aus.“ „Genau. Und Trey wird dann mit der Lawine die Schlucht runterstürzen.“ „Aber das kann ich nicht machen!“ „Wieso nicht? Etwa nur wegen deinen Gefühlen?“ Jetzt verstand Trey gar nichts mehr. Dann dachte er//Von was für Gefühlen redete der den jetzt schon wieder? Etwa...//weiter kam er nicht, denn Sue redete wieder weiter:„Moment mal! Woher...“ „Dein Brüderchen hat gesungen wie ein Vögelchen.“ „Und woher wusste er...“ „Ich glaube, du solltest dein Tagebuch ein bisschen besser verstecken!“ „Aber Trey ist mein Freund und das kann ich ihm nicht antun.“ „Na gut, dann wird dein Bruder sterben.“ Grade hatte der Junge sich rumgedreht um wegzugehen, da rief Sue:„Warte! Ich tu es ja schon, aber bitte tu Kai nichts.“ Da verstand Trey, warum Sue ihn verschüttet hatte: Sie wollte Kais Leben retten! Da sagte der Junge:„Dann ruf jetzt deinen Freund an und bestell ihn hierher.“ „Aber, wenn ich die Lawine singe, werde ich doch auch verschüttet.“ „Keine Sorge, dir passiert nichts, dafür werde ich schon sorgen.“ Grade wollte der Junge wieder gehen, da hielt ihn Sue noch mit einer Frage auf:„Bevor du gehst würde ich aber noch zu gern deinen Namen wissen.“ „Zeke.“ Sagte er nur und schon war er verschwunden. Jetzt wusste Trey wie der Junge hieß, dem er das alles zu verdanken hatte! Am Liebsten wäre er rüber zu Sue gerannt und hätte ihr gesagt, dass er ihr verzeiht. Aber dazu kam er nicht, weil er schon wieder wo anders war. Er sah Sue vor einem riesigen Kolosseum stehen. Sie hatte ihre Kampfkleidung an und umarmte einen Jungen. Trey konnte aber schon wieder nicht sehen, wer es war, aber eines erkannte er: Der Junge küsste seine Freundin, in die er verknallt war! Am liebsten wäre er zu ihm rüber gerannt und hätte den Typen verprügelt, aber in dem Moment durchdrang ein brennender Schmerz seinen ganzen Körper und er wurde bewusstlos. Fiona hatte Trey die ganze Zeit, in der Sue gekocht hatte, beobachtet. Seine wechselnde Stimmung brachte sie zum Lachen. Sue wollte natürlich wissen, was so lustig sei, aber Fiona konnte vor lauter Lachen nicht reden. Plötzlich verzog Trey wieder sein Gesicht, so dass er jetzt ganz wütend aussah. Fiona konnte nicht aufhören zu lachen und plötzlich spuckte sie einen Feuerball auf Trey. Sue fing an zu schreien:„Fiona, pass doch auf wo du mit deinem Feuerball hinzielst! Jetzt hat Trey garantiert noch mehr Schmerzen! Sei doch etwas vorsichtiger...“ Da wurde Fiona ganz traurig und fing an zu weinen.„Fiona, nicht weinen! Bitte! Ich hab’s nicht so gemeint! Fiona!“ Sie nahm sie in den Arm und Fiona hörte auf zu weinen. In dem Moment wachte Trey auf und fing an zu schreien:„Könntet ihr vielleicht etwas leiser sein? Ich versuche hier zu schlafen!“ Nun fing Sue fast an zu weinen.„Trey, ist alles in Ordnung?“, wollte sie wissen.„Wieso sollte es mir nicht gut gehen?“ „Du bist doch von der Lawinenschlucht gefallen.“ „Ach ja. Und du hast mich da runtergeschubst!“ Jetzt kamen Sue die Tränen.„Nein nicht...ach...Sue das...schon gut es war nicht deine Schuld! Es war die Schuld von diesem komischen Jungen. Wie hieß der noch gleich? Ach ja, Zeke.“ „Woher weißt du das?“ „Oh...na ja, das weiß ich selbst nicht mehr so genau. Ich weiß nur, dass es seine Schuld war, weil er deinen Bruder gefangen genommen hatte. Mehr weiß ich auch nicht.“ Da viel ihm ein, was er noch gesehen hatte. Er schaute Sue vorwurfsvoll an. Aber Sue merkte es nicht mehr, weil sie ihn blitzschnell umarmt hatte. Trey wurde auf einen Schlag knallrot. Sue konnte nicht fassen, dass Trey alles über den Vorfall mit Zeke wusste. Ganz fest umklammerte sie ihren Freund. Trey musste sie aber unterbrechen, weil sie ihn fast erdrückte. Sue ließ ihn wieder los. Wie von selbst trafen sich ihre Blicke und Sue durchdrang wieder dieses warme Gefühl, dass sie schon an Vortag gehabt hatte. Ein paar Minuten saßen sie sich knallrot gegenüber und sahen sich an. Als sie sich nicht mehr anguckten, bemerkte Trey, dass ihm etwas fehlte.„Wo ist eigentlich mein Stirnband?“, wollte er dann wissen.„Weiß nicht“, log Sue. Fiona sah sie Vorwurfsvoll an.„Es ist wohl kaputt gegangen, als du die Schlucht runtergefallen bist.“ „Kann sein. Gott sei Dank hab ich immer ein Ersatzstirnband dabei.“ Er wollte in seine Jackentasche greifen, da bemerkte er, dass er halb nackt war. Sue musste kichern, als Trey rot wurde.„Deine Sachen sind da drüben. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du die nassen Sachen anbehalten konntest?“ Trey lief rüber zum Kamin, um sein Stirnband aus einer Jackentasche zu hohlen, aber Sue war schneller. Sie schnappte sich das Stirnband und lief in die andere Ecke der Raumes.„Sue, was machst du?“ „Ich werde nicht zulassen, dass du dein Stirnband anziehst, weil du sonst deinen Verband abnimmst und dann kann deine Wunde nicht richtig heilen, und dann kann sie sich entzünden!“ Trey stellte sich vor sie und sagte dann:„Sue, dass werde ich nicht machen, OK?“ Sue schüttelte den Kopf und versteckte das Stirnband hinter ihrem Rücken. Trey musste um sie herum packen, um an es ranzukommen. Er griff mit beiden Händen nach dem Stirnband und merkte nicht, dass er Sue dabei umarmte. Er merkte es erst, als er ihr in die Augen schaute. Sues Gesicht war wieder rosig gefärbt. Sie konnten nicht aufhören sich in die Augen zu schauen, bis sie sich langsam näher kamen.//Jetzt noch nicht!// dachte Sue und ließ das Stirnband los, um Trey von sie wegzuschieben. Kapitel 4: Alter Bekannter -------------------------- Am Montag war Kaya schon sehr früh wach. Obwohl Ferien waren, konnte sie nicht ausschlafen. In Tokio war es zwar wesentlich wärmer, als bei Sue auf Hokkaido, und der Schnee war fast schon ganz geschmolzen, aber es war immer noch ziemlich kühl, also zog sie sich etwas wärmeres, als ihre Schuluniform, die sie ja eh nicht tragen musste, an. Etwas hatte ihr gesagt, dass jemand, den sie kannte, in die Stadt gekommen war. Sie spürte diese böse Aura, die, die sie auch bei jemandem gespürt hatte, aus sie klein war. Kaya machte einen langen Spatziergang durch die Stadt. Als es fast Mittag war, ging sie in ihr Lieblingsrestaurant Madnalt, in dem sie sich immer mit ihren Freundinnen verabredet hatte. Kaum hatte sie es betreten hörte sie jemanden rumschreien. Es war Manta Oyamanda, Yos kleiner Freund. Sie setzte sich an einen Nachbartisch, um das Gespräch mitzuverfolgen. „Glaub Mir!“, schrie Manta Yo an, weil der schon fast wieder eingeschlafen wäre. „Auf dem Friedhof war ein Junge mit einem Chinesischen Krieger!“ Kaya erschrak. Sie kannte einen Jungen, der aus China kam und ein Schamane war. Früher hatte sie nämlich auch in China gewohnt. „Ich bin mir sicher er ist ein Schamane!!! Es gib noch einen anderen Schamanen!!!“, „Aha... das... ist... fein“, meinte Yo schläfrig. „Interessiert dich das denn nicht?“ „Halt mal die Luft an. Ich hab nie gesagt, dass wir die einzigen Schamanen sind. Es gibt überall Schamanen...“Kurz darauf schlief Yo ein. „Hörst du endlich zu!!!“, brüllte Manta Yo ins Ohr, „Er wollte Amidamaru für sich!!! Das ist doch was zum Lauscher Auf – Empfang – Stellen, oder etwa nicht!?!“ „Er sagt, er will Amidamaru!?“, rief Yo erschrocken. „Der Typ heißt Ren.“ Kaya blieb der Atem weg. Ren, so hieß der Junge, den sie kannte!„Ren... Ren... Ren... Nie gehört. Kenn ich nicht. Nö“, meinte Yo. „Wirklich nicht? Hast du ihn vielleicht irgendwie geärgert?“ „Nicht, dass ich wüsste... aber vielleicht, dass...“ „Was?“ „Och... neulich meinte ich doch, dass ein starker Schamane einen starken Geist besitzen muss. Vielleicht hat dieser Ren uns irgendwie gesehen.“ „Deshalb will er mich, der starken, tapferen Leibwächter besitzen. Verstehe“, sagte Amidamaru, der neben Yo aufgetaucht war. „Genau“, antwortete Yo, „Aber Eigenlob stinkt, Amidamaru.“ „Amidamaru!“, schrie Manta, dem gleich die Augen aus dem Kopf fielen, erschrocken. „Mich... als japanischen Samurai... interessiert der Chinesische Krieger.“ „Er sah wirklich stark aus... und Ren war auch nicht normal“, überlegte Manta. Yo fing an zu kichern und sagte: „Macht euch keine Sorgen. Alle Menschen, die Geister sehen können, sind gut. Das wird schon alles klappen. Der hat bestimmt seine Gründe. Ich freu mich darauf, ihn kennen zu lernen. Vielleicht wird er mein erster Schamanenfreund.“ „Au ja! Ich möchte den Chinesischen Krieger treffen! Das wird sicher lustig...“ „Ja...“ Yo und Amidamaru gerieten ins Schwärmen. Plötzlich rief Manta:„Was macht der denn da!?!“ „Mein Gott!!! Da wird ein Kind von Rowdys angemacht!!!“, rief ein Mann. „Heeee!!! Dieses Kind... Ren! Das ist Ren!!!“ Kaya sah aus dem Fenster. Ja, sie erkannte ihn. Es war Ren. Dieses Gesicht würde sie niemals vergessen! Aber dann sagte Yo:„Aha. Er also.“ „Wo ist der Krieger? Was ist denn hier los?“ „Tss“, sagte Ren, „halt den Rand, du widerwärtiges Insekt. Mich hat nur der Wagen gestört.“ „Hä?“, antwortete einer der Rowdys, „Dann musst du ihn gleich treten?“ „Insekt!?!“, schrie einer der anderen. „Der verströmt abgase... die Luft wird verschmutzt. Dadurch werden die Sterne immer mehr verdeckt... das ist doch Grund genug um als Insekt zu gelten... du Kakerlake!!!“, schrie Ren. „Kleiner Scheißer! Genug gequatscht!“, riefen die beiden andern und gingen zu viert auf Ren los. „Ha!“, meinte der nur und schlug alle vier K.O. „Wow“, sagte Yo, der die Szene beobachtet hatte, „Kung-Fu.“ „Was für Techniken!!!“, schrie Manta, „Ruck, zuck! Schon hat er sie erledigt...“ „Ist er wirklich ein Schamane? Er ist so schon stark“, meinte Yo.„Hm... Damals hatte er aber einen... oder hab ich mich getäuscht?“ Plötzlich stieg einer der Rowdys in das Auto und rief:„Ich bring dich um...“ „Nein!!!“, schrie Manta, „Dieser fiese Typ! Er versucht ihn zu überfahren!!!“ Kaya saß stocksteif auf ihrem Platz am Fenster und sah hinaus. „Das ist nicht fair! Das ist nicht fair! Ren ist zwar nicht gerade der netteste, aber verdient hat er so was nicht!“, sagte sie leise vor sich hin. „Tss... Ungeziefer muss doch vertilgt werden“, sagte Ren und zog eine Totentafel aus seiner Tasche. „Komm! Mein Bason!!!“ Hinter ihm erschien ein riesiger Chinesischer Krieger. Er öffnete seinen Koffer und baute einen großen Stab, der vorne eine Scharfe Klinge hat, zusammen. „Seelenform! Hyoui-Vereinigung!“ Er tat genau das Selbe, wie Sue vor zwei Tagen, nur, dass die Seelenform von Bason gelb war.„Bason! Bamigo-Ren!“, mit einem glatten Schnitt zerteilte er das Auto. Alle staunten.„Diese Kraft!“, rief Amidamaru.„Hast du das gesehen, Yo? Das ist er!!!“, rief Manta.„Ja, das ist er!“, sagte Kaya leise. „Uh...was war das eben?“, wollte der Rowdy aus dem Auto wissen. Ren trat zu ihm. „Hm. Kakerlaken sollten nicht leben... also stirb!“, sagte Ren.„Waaaas! Neeiiin?!“, schrie der Rowdy entsetzt. Yo war raus gerannt und hatte Rens Stab, den er schon auf den Rowdy gerichtet hatte festgehalten.„Das reicht jetzt“, meinte er.„Endlich habe ich dich... den Typ mit den albernen Kopfhörern“, sagte Ren. „Was soll denn das werden? Ein Schamane, der jemanden einfach so umbringt?“ „Reg dich ab. Was sind solche Typen schon wert? Du als Schamane müsstest das verstehen. Luftverschmutzung... die Sterne verschwinden...Leute im Stress... niemand ist mehr ausgeglichen und zufrieden. Die Welt ist rundherum zu dreckig. Findest du nicht auch? Ich werde als König aller Schamanen diese Welt vom Unrat säubern. Dafür brauche ich eben viele starke Geister, verstehst du? Ich werde die Welt säubern, wenn ich Schamanenkönig bin. Dafür brauche ich viele starke Geister. Genug geredet, kleiner Kopfhörer! Gib mir gefälligst deinen Samuraigeist! Aber ein bisschen plötzlich!“ „Nö.“ „Was?!“ „Wer bist du denn überhaupt? Die ganze Zeit redest du so einen Scheiß und dann soll ich dir noch etwas geben?“ „Hätte ich bitte sagen sollen?“ „Nein!!! Amidamaru ist mein Freund! Einen Freund kann man nicht einfach weggeben!“ „Amidamaru ist dein Freund?“ „Ja, klar! Wenn du Amidamaru brauchst, solltest du dich einfach mit uns anfreunden!“ „Ha!“ Plötzlich fing Ren an zu lachen. „Ein Freund? Du nennst einen Geist deinen Freund?“ „Was ist daran so komisch?“ „Na, alles! Geister sind doch nur Werkzeuge. Mein Freund soll ein doofes Werkzeug sein? Das ist ja lächerlich!“ „Ein Werkzeug?“ „Was ist? Das ist die reine Wahrheit. „Was... warum sind sie so gereizt?“, wollte Manta wissen, „Ein weiterer Schamane taucht auf... und schon gibt es Ärger. Wer ist dieser Ren? Er fuchtelt mitten in der Stadt mit einer Waffe herum. Wie wird das weitergehen?“ „Ha...ein Schamane, der nicht einmal den Schamanenkönig kennt... so ein Anfänger... trotz des starken Samurais. Du wirst den Samurai nicht behalten können. Alle starken Geister sollen nur mir gehören... wenn du ihn mir nicht sofort gibst, nehme ich ihn mir mit Gewalt. – Los, Bason! Vernichte diesen Schamanen! – Geister sind labil. Stirbt der Schamane, kann man seinen Geist an sich reißen! Und die werden dann zu fantastischen Werkzeugen!“ „So hast du den Krieger also zur Kampfmaschine gemacht? Geister sind aber keine Werkzeuge! – Amidamaru!“ „Ich bin hier!“ „Hast du das gehört? Wir müssen ihn stoppen! Er ist grundfalsch!“ „Da bist du ja, Samurai! Vereinige dich mit mir!“ „Seelenform! Hyoui-Vereinigung!“, riefen beide Jungen gleichzeitig. „He! Wollt ihr wirklich gegeneinander kämpfen?“, schrie Manta entsetzt. „Es sieht ganz so aus“, antwortete Kaya, „Samurai gegen Chinesischen Krieger!!! Das hat es bisher noch nie gegeben!“ „Die Schamanenverbindung zwischen Welten und Zeiten...!!!“ Dann fingen Yo und Ren an zu kämpfen. „Hört auf! Was denkt ihr euch dabei?“, schrie Manta. „Reize Meister Ren nicht“, sagte Bason, „Bamigo-Ren!“ „Nein! Das ist seine Spezialtechnik! Amidamaru! Weich aus! Sonst wird Yo... nein... so schafft er es nicht mehr!“ „ha! Eine derart billige Technik kann ich auch so kontern!!!“, rief Amidamaru und schlug mit dem Holzschwert gegen Rens Waffe, so dass Yo nicht getroffen wurde.„Geschafft!“, rief Manta erstaunt//Wow, er ist dem Bamigo-Ren ausgewichen! Was für eine Leistung!//dachte Ren. „Ich hab euch richtig eingeschätzt! Ich muss dich unbedingt haben, Amidamaru! – Genug gespielt! Jetzt geht’s richtig los!“ „Gespielt? Was meinst du damit?“, wollte Amidamaru wissen. „Tss... Amidamaru. Du bist deutlich stärker als Bason. Aber solange du bei ihm bist, kannst du mich niemals besiegen. Das spürst du doch auch? Mit dem Kopfhörertyp kannst du nicht einmal 10% deiner Kraft entfalten! Schau gut hin! Das sind 100% Leistung eines Schamanen!!! – Hyoui 100%!!! Bamigo-Ren!!!“ Ren griff Yo so stark an, dass Amidamaru nicht Kontern konnte.„Ha... um das ganze Können herauszuholen, muss man einen starken Geist besitzen. Wir spielen in einer ganz anderen Liga, als du... dein Samurai gehört mir!“ Yo war voller Blut! Kaya und Manta machten sich große Sorgen um ihn.„Hat dich das überzeugt? Das ist die 100%-Hyoui, bei der die Geister-Power vollständig ausgenutzt wird. Du kannst sie gerade mal 10% nutzen. So wirst du mich nie schlagen. Das ist der Unterschied zwischen uns. Und deshalb wird Amidamaru ab jetzt nur noch mir dienen!" „Was geht denn hier vor!?! Yo und Amidamaru haben verloren?“, schrie Manta entsetzt!“ „Tss... er kennt die Regeln nicht... Schamanen müssen Geister beherrschen können und sich nicht mit ihnen anfreunden. Sie müssen beherrscht und gedemütigt werden.“ „Regeln?“, fragte Manta. „Genau. Ich kenne die Regeln und befolge sie! Im Hyoui-Zustand sind zwei Seelen in einem Körper vereint.“ „Zwei...“ „Aha... nun verstanden? Zwei Seelen für einen Körper. Das führt zu Konflikten. Wenn sie als Freunde ein gleichstarkes Bewusstsein haben, lässt sich Ärger nicht vermeiden. Die Schamanen holen die Geister in diese Welt. Also müssen sie die Initiative ergreifen und die Oberhand behalten! Wenn eine Freundschaft besteht, kann man seinen Geist nie ganz beherrschen!!!“ „Ein Schamane... der nichts kann verliert die Kontrolle...?“ „Genau! Ein schlechter Fahrer kann selbst mit einem Formel-1-Wagen nicht gewinnen. Gutes Werkzeug muss von einem Meister benutzt werden... ruhe in Frieden Geisterfreund! Ich werde Amidamaru zu lenken wissen. „Amidamaru ist kein Werkzeug!!!“, rief Yo erschöpft, „Amidamaru ist mein Freund verstanden!?! Du bezeichnest ihn immer noch als Werkzeug!?!“ „Du stehst wieder auf!?!“ „Autsch... uff... so viel Blut... wenn Amidamaru mich nicht bewegt hätte, wäre ich jetzt meinen Arm los...“ „Ha! Du bist meinem Angriff aus eigener Kraft ausgewichen. Das ist beachtlich! Umso mehr will ich Amidamaru!“ „Niemals! Nur Yo ist mein Herr!“ „In deinem Zustand kannst du nicht mehr kämpfen. Dem nächsten Angriff werdet ihr nie ausweichen können. Bei der wunde deines Gebieters...“ „Mist... bitte verzeiht... wenn ich bloß stärker wäre...“ „Ist schon OK. Du bist stark genug. Es liegt an mir. Ich konnte nicht glauben, dass es böse Schamanen gibt... Amidamaru, ich werde verlieren. Flieh, schnell, mein Freund!“ „Ha... schlechter Scherz. Wenn du stirbst, hat dein Geist keinen Aufenthaltsort mehr.“ „Er folgt seinem Freund Mosuke einfach in den Himmel. Er hat keinen Grund hier zu bleiben.“ „Schwachsinn! Dann wird er nie, nie wieder hierher zurückkommen! Willst du also deinen Geist verschwenden?“ „Immer noch besser, als ihn dir zu überlassen!“ „Du! Duuuuu!!!! Das reicht jetzt!!! Ich werde dich auf der Stelle töten und den Samurai fangen!“ Kaya hatte die Szene ruhig zugeguckt, aber jetzt reichte es ihr! Sie stand auf und ging nach draußen. „Lya!“ „Ja, Herrin?“ „Wir machen die Hyoui-Vereinigung und helfen Yo!“ „OK!“ „Geistform! Hyoui-Vereinigung!“ Kaya stellte sich vor Yo. „Was...!?!“, schrie Ren. „Amidamaru, das ist deine Chance! Steig schnell in den Himmel auf!“ „Nein, Meister! Auch, wenn ich sterben muss, kann ich meinen Meister nicht im stich lassen! Das ist schlimmer, als der Tod! Ich weiß, das ich hier nichts ausrichten kann! Außerdem kann ich nicht in den Himmel, solange Ihr hier seid!“ „Aber Amidamaru...!?!“ „Hahaha! Großartige Freundschaft, ihr Idioten! Aber mit Freundschaft könnt ihr mich nicht besiegen! – Und du, geh mir aus dem Weg!!!“ „Niemals!“, schrie Kaya. „Wer bist du überhaupt, dass du dir so was erlaubst?“ „Was? Du kennst mich nicht mehr? Dann muss ich dir wohl mal auf die Sprünge helfen!“ Kaya band ihre geflochtenen Zöpfe auf und nahm sich Yos Holzschwert. Sie stellte sich in Kampfbereitschaft. Ren, der eben noch mit vollem Tempo auf sie zuraste, blieb augenblicklich stehen. „Du?“ „Ja! Kaya Hygoshi! Ich wusste, dass wir uns irgendwann wiedersehen, Ren Tao!“ „Du kleines Miststück! Das letzte Mal, als wir uns begegnet sind, waren wir noch Kinder. Da hast du mich besiegt, mit deinem Swoard-Down. Aber jetzt kann ich die 100% Hyoui nutzen! Du hast keine Chance gegen mich, weil du genauso, wie der Kopfhörertyp bist! – Komm, Bason! 100% Hyoui!!! Bamigo-Ren!!!“ „Neeeeeeiiiiiiiiin!!!“, schrie Manta. Kaya blockte seinen Angriff mit Leichtigkeit ab. „Was? Sie hat mich aufgehalten!?! Warum konnte sie den 100%-Angriff abwehren...? Hat sie etwa 100% Hyoui erreicht!?! Tss... unmöglich. Das war nur ein Zufall. Mit Freundschaft kann so was nie...“ „Doch. Ich kann es schon lange! Wenn wir uns 100% einig sind, können wir unsere volle Leistung einholen. Und wir sind uns 100% einig euch zu besiegen!“ „Ha... ihr wollt euch einig sein? Erzähl keinen Unsinn. Perfekte Übereinstimmung gibt es nie unter Freundschaften. Mit einem Freund kannst du dir nie ganz und gar einig sein!!!“ „Doch!!! Das ist die Antwort! Swoard-Down!!!“ //100% Hyoui... wie ist das möglich?//dachte Ren, als er von Kaya besiegt wurde. „Und sag nie wieder kleine zu mir, schließlich bin ich 4 ½ Monate älter als du!“, sagte Kaya erschöpft. „Hey, Kaya. Danke für deine Hilfe!“, sagte Yo nach 5 Minuten. „Nichts zu danken. Hätte ich denn nur zusehen sollen und warten, bis er dich tötet?“ „Nein. - Ich wusste gar nicht, dass du so lange Haare hast.“ „Na ja, wenn sie geflochten sind, wirken sie auch viel kürzer. – Aber genug geredet, Yo, du solltest lieber schnell ins Krankenhaus gehen, es ist ja gleich da drüben.“ „Ja, das mache ich.“ Kaya ging rüber zu Ren, der immer noch auf dem Boden lag. Anscheinend hatte sie zu fest zugeschlagen, weil er bewusstlos war. Sie nahm ihren „Freund“ und trug ihn zu sich nach Hause. Ihre Eltern lebten Gott sei Dank noch in ihrem alten Haus in China, denn sie konnten die Familie Tao nicht ausstehen. Bei Kaya war das anders. Sie mochte Ren, auch wenn es nicht so aussah. Sie wusste aber nicht, was er für sie empfand. Kapitel 5: Das Geheimnis ------------------------ Am Dienstag klingelte Sues Handy. Sie saß immer noch bei Trey und musste auf ihn „aufpassen“, damit er nicht raus ging. Kaya war am Apparat. „Sue, tut mir schrecklich Leid, aber ich kann nicht zu deiner Party kommen.“ „Was ist denn passiert?“ „Am Montag hat sich dein Cousin mit einem anderen Schamanen geprügelt.“ „Ist mit ihm alles in Ordnung? Geht es ihm gut?“ „Ja, Yo geht’s schon besser, aber, wenn ich ihm nicht geholfen hätte, wäre er jetzt, wie Amidamaru.“ „Oh danke!!! Danke, dass du ihn gerettet hast. – Aber wieso kannst du dann nicht kommen?“ „Na ja, also um Yo zu helfen musste ich 100% Hyoui einsetzten. Dann hab ich meinen Swoard-Down gemacht und den anderen Schamanen besiegt.“ „Und was ist das Problem?“ „Ja, also, der andere Schamane war jemand, den ich schon lange kenne. Obwohl er nicht gerade der Netteste ist, konnte ich ihn da nicht einfach liegen lassen.“ „Und?“ „Und jetzt ist er bei mir zu Hause. Ich muss aufpassen, dass er nicht abhaut, wegen seinen Verletzungen.“ „Das kenne ich. Trey ist nämlich am Samstag die Schlucht runtergefallen...“ „Du hast mich runtergeschubst!“, rief Trey dazwischen. „Schon gut! Ich hab ihn runtergeschubst.“ „Wieso das denn?“ „Das muss ich dir ein anderes Mal erzählen. Auf jeden Fall muss ich jetzt aufpassen, dass er die Verbände nicht abnimmt und raus geht. Ich musste ihm auch sein Stirnband wegnehmen, weil er sonst den Verband, der dann nämlich drückt, ab macht.“ „Verstehe. – Auf jeden Fall kann ich nicht kommen, wegen Ren.“ „Ach so heißt er also.“ „Ja.“ Kaya wurde ein bisschen rot, was Sue aber nicht sehen konnte. „Und Yo kann auch nicht kommen“, fuhr sie dann fort. „Verstehe. Wegen Anna, oder?“ „Ja.“ „Wieso bringst du Ren nicht einfach mit?“ „Ich glaub nicht, dass er mitkommen will.“ „Wohin mitkommen?“, rief Ren aus dem Wohnzimmer. „Auf Sues Geburtstag!“, antwortete Kaya.„Wer ist denn nun schon wieder Sue?“ „Meine Freundin!“ „Wenn da nur Mädchen sind, bleib ich lieber hier!“ „Ach, Trey und Kai kommen auch. Und wollte dein Bruder nicht auch kommen?“, fragte Sue, die alles mitgehört hatte. „Ja.“ „Also. Wenn ihr noch kommt wären wir sieben Mädchen und vier Jungs. Wenn Yo noch kommen könnte und Manta mitbrächte, wären wir zu dreizehnt. Aber ich glaub eher nicht, dass die beiden kommen. Du kannst Ren ja sagen, dass Yo nicht kommt, vielleicht kommt er dann ja mit.“ „Warte, ich frag ihn mal. – Ren, es kommen noch drei andere Jungs zu der Party und Yo kommt nicht!“ „Wie viele Mädchen kommen denn?“, wollte Ren dann wissen. „Insgesamt sieben!“ „Dann komm ich nicht mit!“ „Wenn Yo und Manta noch kommen würden, wärt ihr zu sechst.“ „Wenn die kommen, komm ich ganz bestimmt nicht.“ „Dann heißt das also, dass du kommst.“ Und bevor Ren antworten konnte, sagte sie zu Sue: „Ich glaube, er kommt mit.“ „Gut. Dann kommt ihr also am Freitag mit“, meinte Sue und verabschiedete sich von ihrer Freundin. „Kaya bringt am Freitag noch einen Freund mit, dann seid ihr zu viert“, sagte Sue zu ihrem Freund. „Und was ist mit deinem tollen Cousin und seinem Freund?“ „Die können nicht kommen, weil mein toller Cousin verletzt ist.“ „Achso.“ Nach ein paar Minuten Hatte Sue ihre Trainingssachen angezogen (Da ist noch ein Extraraum xD). „Wo willst du hin?“, wollte Trey wissen. „Trainieren“, antwortete Sue. „Wieso das denn?“ „Ich hab Großvater und Pilica gesagt, dass wir zusammen trainieren und so.“ „Und was ist mit mir?“ „Du bleibst schön da, wo du bist, sonst werd' ich böse!“ „Schon gut, ich wollte sowieso nicht raus.“ „Gut, dann geh ich jetzt trainieren und komm in etwa einer Stunde wieder. Und wenn was ist, kannst du mich ja anrufen.“ Und ehe sich Trey versah, war Sue schon weg. Etwa zehn Minuten hatte Trey sich vorm Kamin gelangweilt und vor sich hin gesummt, als er plötzlich einen Schrei hörte. „Sue!“, rief er und lief aus dem Versteck. „Sue!“ Er folgte ihren Fußspuren, bis sie plötzlich zu Ende waren. Er sah sich um, konnte aber keine weiteren Spuren finden. „Sue!“, schrie er immer wider, bis er eine riesige Feder fand. „Hm, könnte von einem Adler sein, aber so groß?“ Er sah sich die Feder genau an und fand etwas blaues. „Moment mal! Das ist doch Sues Haarband! Und da steht sogar etwas. Berghöhle? Was soll das denn heißen?“ Er überlegte einige Minuten. „Ja, hier gab es doch mal so eine Höhle. Wo war die noch gleich? Ja, genau! Jetzt weiß ich es wieder!“ Trey rannte in den Wald und verschwand. Sue war sehr überrascht gewesen, als sie von einem Riesenadler gekrallt wurde. Er hatte sie so fest gepackt, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Gott sei Dank hatte sie Recht, als sie Fiona eine Nachricht schrieb. Der Adler flog direkt zur versteckten Berghöhle, die Trey und sie mal entdeckt hatten. Als der Adler landete, ließ er Sue hart fallen. „Aua!“, Schrie Sue. „Oh, tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun“, sagte der Adler. „Du kannst sprechen?“, fragte Sue ganz überrascht. „Natürlich. Alle Geister können sprechen.“ „Du bist ein Geist? Aber wie hast du es geschafft, mich zu greifen?“ „Na ja, du müsstest das doch eigentlich wissen. Du bist ja ein Schamane, oder etwa nicht?“ „Doch schon, aber du bist doch kein Schamane.“ „Nein, aber ich“, rief eine Mädchenstimme aus der Dunkelheit. „Ich habe sie auch geschickt, um dich zu hohlen.“ Das Mädchen trat ins Licht. Sie hatte lange blonde Haare, die ihr fast bis zu den Knien gingen. „Wieso hast du mich entführt?“, wollte Sue wissen. „Ich glaube, entführt ist der falsche Ausdruck. Weißt du, ich bin nur etwas schüchtern, und mir fällt es schwer, Freunde zu finden. Also hab ich dich hierher geholt. Ich weiß nämlich genau, dass du ein Schamane bist, genau wie ich. Ich kenne dich auch schon seit ich sechs bin. Also seit du und dein Freund diese Höhle gefunden habt. Ich hatte mich hier versteckt und euch beobachtet. Ich hab euch danach noch ganz oft gesehen. Man könnte fast sagen, dass ich euch schon fast ewig kenne.“ „Also soll das bedeuten, dass du schon so lange in dieser Höhle lebst?“ „Ich wohne hier schon, seit ich denken kann. Und alleine bin ich nie gewesen. Ich habe hier viele Freunde. Vor allem die Geister.“ „ Ach ja, wie heißt du eigentlich? Ich heiße Sue. Na ja, eigentlich Susan, aber alle nennen mich nur Sue.“ „Ich weiß. Mein Name ist Monika, aber du kannst mich ruhig Moni nennen.“ „Hast du denn keine Eltern, Moni?“ „Nein, ich bin ein Weisenkind, genau wie du.“ „Ja, aber...“, weiter kam sie nicht, weil Trey jetzt im Eingang der Höhle stand und sie es bemerkt hatte. „Trey.“ „Sue, ist bei dir alles in Ordnung?“, fragte Trey ganz außer Atem. „Mir geht’s gut, aber du solltest nicht hier sein! Ich hab doch gesagt, dass du nicht raus gehen sollst!“ „Ich hab dich schreien gehört und dann hab ich deine Nachricht gefunden.“ „Das ist immer noch kein Grund raus zu gehen! Du hättest mich auch anrufen können!“ Sue war jetzt vor Trey getreten. Sie hatte Tränen in den Augen. „Du bist so ein Idiot!!!“, schrie sie und gab ihm eine Ohrfeigen. Aber sie stoppte gleich danach. „Trey?“, sagte sie dann, „Du... du hast ja hohes Fieber.“ „Ja und? Dich zu retten war es mir wert“, antwortete Trey und umarmte sie. Sue wurde ganz rot im Gesicht. „Trey, was machst du?“, sagte sie ganz schnell und schob ihn sanft zur Seite, „Das kannst du doch nicht einfach so machen!“ „Das ist doch jetzt auch egal“, antwortete Trey und fiel in Ohnmacht. „Trey!!!“, schrie Sue ganz erschrocken und lief zu ihm rüber. „Er hat so hohes Fieber! Er brauch dringend Medizin!“, sagte Sue zu Moni.„Ich habe hier keine Medizin oder Kräuter.“ „Kannst du mir helfen ihn zu unserem Geheimversteck zu bringen?“ „Ja, mit der Hilfe von Marika.“ „Marika?“ „Ja, der Adler, der dich hergebracht hat.“ „Achso.“ Schnell hob Sue Trey auf Marikas rücken und setzte sich hinter ihn, um ihn festzuhalten. „Danke für deine Hilfe, Moni.“ „Immer doch!“ Kaum hatte sie sich verabschiedet, war Marika auch schon losgeflogen. Als Marika Sue und Trey abgesetzt hatte und Sue sich bei ihr bedankt hatte, versuchte Sue, Trey ins Versteck zu tragen. Er war ziemlich schwer, aber sich schaffte es dann doch. Sie legte ihn auf sein Bett, deckte ihn mit allen Decken zu, die sie fand und holte ganz viel Schnee, den sie in einen Eisbeutel füllte und auf Treys Stirn legte. Dann holte sie den Arztkasten aus dem Regal und kramte nach einem Fieber senkenden Mittel. Gott sei Dank fand sie es sehr schnell und gab Trey die Medizin. Der spuckte es aber gleich wieder aus.„Trey, du musst das nehmen, sonst bist du bald – na du weißt schon!“, sagte Sue besorgt und gab ihm noch ein bisschen, dass er dann endlich runterschluckte. Schnell wischte sich Sue mit dem Ärmel über die Augen, weil sie schon wieder Tränen in den Augen hatte. „Meistens merkt man erst, dass man jemanden liebt, wenn derjenige im sterben liegt“, sagte sie dann ganz leise zu sich selbst. Jetzt konnte sie ihre Tränen nicht mehr unterdrücken. Sie liefen ihr in Strömen über ihr Gesicht. Sue hatte die ganze Nacht geweint. Ihr ganzes Kopfkissen war nun nass. Alles was sie je wollte schien in wenigen Stunden zu verschwinden. Jetzt erst erkannte sie, dass ihr Trey wichtiger war, als sonst irgendjemand, den sie kannte. Er war nicht nur ein guter Freund, sondern ein geliebter Mensch. In all den Jahren, wo sie sich schon kannten, ist ihr das nie do klar gewesen, wie in diesen Stunden. Sue hatte sich den ganzen Tag gut um Trey gekümmert. Sein Fieber war schon gut runter gegangen. Nun saß sie am Kamin und schrieb in ihr Tagebuch. Als sie fertig war, ging sie wieder zu Trey.//Er sieht so süß aus, wenn er schläft.//dachte sie dann und strick sanft über seine Wange. Trey griff nach ihrem Arm und machte die Augen auf. „Was machst du da?“, wollte er dann wissen.„N... nichts“, antwortete Sue schnell und zog ihren Arm aus seinem Griff. Nun setzt sich Trey auf und sah ihr tief in die Augen. Sein Blick war noch glasig, aber Sue konnte sich nicht abwenden. „Du hast mir das Leben gerettet, also will ich dir etwas schenken.“ Er kam ihr langsam näher, aber Sue stand auf. „Leg dich sofort wieder hin!!!“, schrie sie ihn an.„Aber, Sue...“ „Du Idiot! Wie kann man nur so doof sein?“, schrie Sue und lief weinend aus dem Versteck. Trey sah ihr verdutzt nach.//Was hat sie denn nur?//dachte er dann. Dann sah er rüber zum Kamin. „Moment mal, ist das nicht Sues Tagebuch?“ Er stand auf, ging rüber zum Kamin und nahm das Tagebuch. Dann ging er zurück in sein Bett und öffnete es. Es war noch nicht sehr alt, Sue musste es gekauft haben, als Sie nach Tokio gezogen ist.//Eigentlich sollte ich das nicht tun, aber ich würde zu gerne wissen, was sie eigentlich über mich denkt.//dachte er und fing an zu lesen: Liebes Tagebuch, heute sind Kai und ich nach Tokio gezogen. Das Haus ist eigentlich ganz schön und vor allem groß, aber es fehlt etwas. Ich habe lange nachgedacht und es ist mir eingefallen: Trey! Ich vermisse ihn so schrecklich! Das ist mir schon im Zug klar geworden, denn ich musste andauernd an ihn denken. Es ist so furchtbar, dass er nicht da ist! Ich würde viel lieber bei ihm sein, als auf die Schinra Privatschule zu gehen! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich heute an ihn denken musste! Ich habe jede Sekunde an ihn gedacht. Beim Kochen hab ich unser Lieblingsessen gekocht und dabei an ihn gedacht und beim angucken unserer Lieblingsserie hab ich auch andauernd an ihn gedacht! Ich glaub entweder bin ich verrückt oder - na du weißt schon was ich meine! Also ich muss jetzt Schluss machen, es ist schon spät! Bis dann! Dann übersprang Trey ein paar Seiten und las an der Stele weiter, an der etwas über seinen Geburtstag stand: Liebes Tagebuch, heute war Treys Geburtstag und ich konnte nicht bei ihm sein! Es ist einfach so, dass ich nicht mitten in der Woche ein paar Stunden reisen kann um dann vielleicht 10 oder 20 Minuten zu bleiben, schließlich muss ich morgen in die Schule! Ich hab Trey aber ein tolles Geschenk geschickt: ein Paar meiner Spezialschuhe! Er ahnt jetzt vielleicht noch nichts von den Fähigkeiten dieser Schuhe, aber ich wird’s ihm bald erklären. Jedenfalls musste ich heute wieder den ganzen Tag an ihn denken. In der Schule konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Wahrscheinlich hab ich die Mathearbeit verhauen. Na ja, das war noch nicht das Schlimmste! Als ich nach Hause kam musste ich an die Partys denken, die wir sonst immer gefeiert haben! Ich konnte noch nicht mal Hausaufgaben machen! Alles was ich aufs Papier gebracht hab war Tre mit einem Herz drum rum. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ätzend das war! Trey ist mein Freund! wie kann so was nur gehen? Ich weiß, wie oft ich dich das schon gefragt habe, aber ich will das wissen! Trey und ich kennen uns doch schon, seit wir klein sind! Ich verstehe einfach nicht, wie man sich in seinen besten Freund verlieben kann! Also gut! Ich mach dann Schluss! Bis dann! Trey machte große Augen, als er die Seite gelesen hatte. Eigentlich hätte er schon aufhören können, aber er wollte unbedingt wissen, wie sie jetzt von ihm denkt, also blätterte er vor bis zu ihrem vorletzten Eintrag, also den von gestern: Liebes Tagebuch, heute ging es Trey schon besser! Aber der Tag wurde dann immer merkwürdiger: Als erstes rief mich Kaya an und sagt, dass sie nicht kommen kann, wegen eines Boys. Stell dir das mal vor! Kaya kümmert sich um einen Boy! Sue hat mal gesagt, dass sie alle Boys, die sie kennt, doof findet und jetzt das! Ich glaube, dass sie den Boy aber mag. Ich meine so richtig! Ich konnte sie aber überreden, ihren „Freund“ mitzubringen. Das war aber noch nicht das Komischste! Als ich raus ging, um zu trainieren, wurde ich von einem Riesenadler gekidnappt! Er verschleppte mich einfach in eine Höhle, in der sich herausstellte, dass er eigentlich ein Geist ist und zu einem Mädchen Namens Monika gehört. Sie hat gesagt, dass sie nur mit mir befreundet sein wollte und mich deshalb zu ihr bringen lies und dass sie seit sie klein ist in dieser Höhle mit den Geistern lebt. Sie hat also keine Eltern, genau wie ich, aber sie hat sie noch nicht mal gekannt! Ich wollte mich eigentlich noch mehr mit ihr unterhalten, aber dann stand Trey im Eingang der Höhle! Ich hab ihn erst mal total angeschrieen, weil er rausgegangen ist. Also hab ich ihm dann eine gescheuert, weil er ein totaler Idiot ist! Er hätte auf mich hören sollen! Ich hab ihm ja oft genug gesagt, dass er nicht raus gehen soll, aber er hört ja nicht auf mich! Deswegen hat er ja auch hohes Fieber bekommen. Aber das Komische ist ja, dass er mich umarmt hat! Entweder hat er das nur gemacht, damit er nicht umfällt oder er mag mich auch so, wie ich ihn mag. Auf jeden Fall hab ich ihn dann zur Seite geschoben und er ist einfach umgekippt! Ich hab mir höllische Sorgen gemacht! Hätten Moni und Marika, der Adler, mir nicht geholfen ihn her zu bringen, wäre er vielleicht – na du weißt schon was! Gott sei Dank hab ich das Mittel gegen Fieber gefunden! Ich mach mir jetzt mehr Sorgen um ihn, als jemals zu vor! Ich will ich nämlich nicht verlieren! Ich liebe ihn doch!!! Na ja, ich muss jetzt Schluss machen! Bis dann! Genau das wollte Trey lesen! Jetzt wusste er genau, dass sie genauso empfand wie er. Nur er konnte es Sue nicht sagen, weil sie weg war. Nur eins verstand er immer noch nicht: Wieso hat sie ihn angeschrieen, als er ihr einen Kuss geben wollte? „Das ist ja alles so kompliziert!“, rief er dann und legte das Tagebuch zurück an seinen Platz. „Ich weiß, was ich mache! Ich schreib ihr einfach eine SMS und entschuldige mich bei ihr!“ Also nahm er sein Handy und schrieb eine SMS. Als er sie abschickte, klingelte Sues Handy, das in ihrem Bett lag. „Och ne! Sie hat ihr Handy gar nicht dabei! Was soll ich den jetzt nur machen? Wenn ich raus gehe, um sie zu suchen, brüllt sie mich garantiert wieder an und es wird auch nicht besser! Und was, wenn ich ihr einen Brief schreibe?... Ach, das nützt nichts, weil ich dann doch auch raus müsste! Es sei denn... – Kororo, bringst du für mich einen Brief zu Sue?“ „Kuro!“, antwortete Kororo nickend. Nach ein paar Minuten hatte Trey den Brief fertig geschrieben und gab ihn Kororo. „Du musst einfach Sues Spuren folgen, dann findest du sie garantiert“, sagte er zu ihr und legte sich wieder ins Bett. Kororo flog aus der Tür und verschwand in der Dunkelheit. Weil Kolopockulu im Dunkeln sehen können, fand Kororo Sue schnell. Sie saß auf einem großen Felsen und weinte. Kororo stupste sie leicht an und sagte: „Kuru.“ „Kororo?“, fragte Sue und wischte sich die Tränen ab. „Was machst du denn hier?“ Kororo reichte ihr den Brief.„Ist der von Trey?“ Kororo nickte. Sue nahm den Brief und öffnete ihn. Sie konnte ihn nicht so gut lesen, weil es dunkel war, aber sie schaffte es dann doch: Sue, es tut mir Leid, falls ich dich verletzt hab, aber wollte dich doch nur aufmuntern. Ich dachte, dass du wieder glücklich wirst, wenn ich dir einen Kuss gebe, aber ich glaube, ich habe dich nur wütender gemacht. Es tut mir Leid! Bitte komm wieder zurück! Als sie fertig gelesen hatte, musste sie kichern. „Trey kann nicht gut Briefe schreiben“, sagte sie dann und ging mit Kororo zurück. Kapitel 6: Roter Schnee und große Schmerzen ------------------------------------------- Am Freitag war Trey wieder ganz gesund und sie konnten wieder zurück nach Hause gehen. Am Nachmittag fuhr Sue mit Herr Kameda zum Bahnhof, um auf ihre Freundinnen zu warten. Etwa 5 Minuten später kam der Zug. Alle waren ausgestiegen, nur Kaya kam als letztes. Sue rannte schnell zu ihr hin. „Und, wo ist er?“, wollte sie dann wissen. „Wo ist wer?“, fragte Kaya verwundert. „Na Ren!“ „Ach so. - Am Mittwoch war ich nur 5 Minuten weg und als ich wiedergekommen bin, war er verschwunden.“ Kaya seufzte, „entweder ist er so dämlich oder es war ihm peinlich, dass sich ein Mädchen um ihn kümmern musste!“ „Ich glaub nicht, dass irgendeines zutrifft“, antwortete Sue. „Wie meinst du das?“ „Na ja, es gäbe da noch eine dritte Möglichkeit.“ „Was für eine dritte Möglichkeit?“ „Ja also, wie soll man das erklären?“ Sue dachte nach. Als sie in der Limousine saßen, sagte sie schließlich zu Kaya: „Ich glaub ich hab’s! Weißt du, manche Jungs mögen manche Mädchens. Also, was ich meine ist, dass sie sie nicht nur mögen, wenn du verstehst, was ich meine. Dann ist es ziemlich schwierig für sie, in der nähe diese Mädchens zu sein, weißt du? Dann müssen sie ganz schnell weg, sonst machen sie noch einen Fehler und so was.“ „Du meinst, dass“, antwortete Kaya. „Ich meine, alles ist möglich, oder?“ Kaya wurde leicht rötlich.„Ich glaube aber nicht, dass Ren mich mag.“ „Wieso nicht?“ „Das kann ich dir hier nicht sagen.“ „OK, dann erzählst du’s mit aber nachher beim Baden, OK?“ „OK!“ Als Sue ihren Gästen das Haus gezeigt hatte, klingelte die Türklingel.„Das ist Trey!“, schrie Sue glücklich und rannte zur Tür. Tatsächlich standen Trey und Pilica vor der Tür. „Jetzt kommt schon rein!“, sagte Sue zu den beiden und zog sie ins Haus. „Kann es sein, dass du heute ein bisschen zu glücklich bist?“, wollte Trey wissen. „Nö, wieso?“ „Ach, nur so!“ Als sich alle bekannt gemacht hatten und Trey und Pilica um 10 Uhr wieder gegangen waren, machten sich alle fertig, um ins Bett zu gehen, nur Sue und Kaya nicht, weil sie noch im Rotenburu baden wollten. „Kannst du es mir Jetzt sagen, wo wir allein sind?“, fing Sue an. „Was sagen?“, wollte Kaya dann wissen.„Na, warum dich Ren nicht mögen soll.“ „Na ja, ganz einfach: Ren und ich waren schon zusammen im Kindergarten.“ „Ja und?“ „Ja, also, damals hat er mich andauernd geärgert. Das fand ich nicht witzig. Da wusste ich schon, dass er mich nicht mag. Und in der Grundschule war das dann auch so.“ „Also, weißt du, manchmal, wenn ein Junge ein Mädchen mag, ärgert er sie extra, damit sie auf ihn aufmerksam wird.“ „Ja aber, wenn er mich auf sie hätte aufmerksam machen wollte, dann hätte er doch einfach rüber kommen können.“ „Wie rüber kommen?“ „Also, ich meine...“ Kaya seufzte, „ach, irgendwann hättet ihr’s sowieso rausgefunden. - Früher, als ich klein war, hab ich in China gewohnt. Wir haben fast neben dem anwesen von Rens Familie gewohnt. Weißt du, unsere Familie ist genauso reich, wie eure. Aber ich wollte schon immer ein normales Leben führen, also bin ich nach Tokio gekommen und mein Bruder ist dann nachgekommen. Alles war toll: ein ganz normales Leben, nicht zu viel Geld und vor allen kein Ren als Nachbarn! Aber als ich etwa ein halbes Jahr in Tokio war, wurde mir klar, dass ich etwas vermisste.“ „Ja, und das währe.“ „Es war ganz schrecklich!!! Ich hab gemerkt, dass ich Ren vermisse! Ich vermisste seine Streiche und sein doofes lachen, wenn er mich geärgert hatte! Das ist ja so furchtbar!“ Sue musste kichern. „Was ist denn daran so lustig?“, fragte Kaya wütend. „Also, weißt du, ich glaube ich weiß, warum du ihn vermisst.“ „Wieso?“ „Na ja, als wir nacht Tokio gezogen sind, musste ich andauernd an Trey denken. Es war schrecklich!“ „Ja und?“ „Ja also, als ich es gemerkt hab, war es doch irgendwie schön.“ „Hä? Was meinst du?“ „Ja, also, ich hab gemerkt, dass ich mich in ihn verliebt hab.“ Sue wurde ganz rot im Gesicht. „Ja, aber was hat das mit mir zu tun?“ „Ich glaube, dir geht’s genauso wie mir.“ „Was?“ „Ich meine damit, dass du dich wahrscheinlich in Ren verliebt hast!“ „Das ist nicht dein Ernst!“ „Doch.“ „Das gibt’s nicht!“ Kaya tauchte mit dem Kopf unter Wasser. Nach ein paar Sekunden tauchte sie wieder auf. „Ich glaub, du hast Recht. Ich hab Ren eigentlich schon immer gemocht, nur war ich zu schüchtern, um es ihm zu sagen. Und dann hat er mich auch noch geärgert“, sagte sie dann. „Warum gehst du nicht einfach zu ihm hin und sagst es ihm jetzt?“ „Wenn ich nicht so schüchtern wäre und wüsste, wo er ist. Er könnte überall sein.“ „Du hast Recht. Aber vielleicht begegnest du ihm im Schamanenturnier.“ „Ja. Aber was, wenn er mich doch nicht mag und mich dann auslacht?“ „Dann kriegt er’s mit mir zu tun!“ Am Samstag Morgen nach dem Frühstück gingen Sue und ihre Gäste in Richtung Berg. Sue wollte Kaya das Snowboard - Fahren beibringen, deswegen hatte sie sich das Board ihres Bruder geborgt, der lieber malte, als mitzukommen. Als sie fast am Berg waren, trafen sie Trey. „Wo wollt ihr den hin?“, fragte er. „Wir gehen Skifahren. Komm doch mit“, antwortete Sue. „Äh, ja, aber du weißt doch, dass ich nicht Skifahren kann.“ „Aber du kannst Snowboard – Fahren!“ „Jo.“ „Siehst du? Ich hab mein Board auch mit und Kaya hat Kais Board, weil ich ihr das Fahren beibringen wollte. Wir wollten schnell noch mal fahren gehen, will es morgen schon 5°C werden soll und der Schnee schmelzen soll.“ „OK, ich komm mit.“ Sie waren schon etwa eine Stunde da und Kaya konnte schon super fahren. Plötzlich, als Kaya und Sue ein Wettrennen machen wollten, fiel Kaya einfach hin und stand nicht mehr auf. Sue schnallte sich ihr Board ab und lief schnell zu ihr rüber. „Was ist mit dir?“, fragte Sue und kniete sich neben ihre Freundin. „Ich hab so furchtbares Bauchweh“, antwortete Kaya. „Wo denn?“ „Hier unten.“ Kaya zeigte ihr, wo es ihr wehtat. „Scheiße! – Warte, ich hol Trey und wir bringen dich nach unten.“ Sue winkte Trey zu ihnen herüber. „Was ist den los?“, fragte er ganz außer Atem. „Ich glaub, Kayas Blinddarm ist entzündet. Hilf mir sie runter zu bringen“, antwortete Sue. Trey half ihr Kaya aufzuhelfen und sie zu stützen. Nach ein paar Schritten viel Kaya aber wieder auf die Knie und der Schnee in ihrer Nähe färbte sich rot. Plötzlich fing Sue an zu lachen. „Das ist gar nicht lustig!“, schrie Kaya sie an, doch Sue konnte nicht aufhören zu lachen. Dann, als Sue sich ein bisschen beruhigt hatte flüsterte sie Kaya etwas ins Ohr, die dann auch anfing zu lachen. „Was habt ihr denn für ein Problem?“, fragte Trey. „Ach, Trey, es ist alles OK“, meinte Sue. Trey starrte sie ungläubig an und sagte dann: „Es ist alles OK? Deine Freundin fängt hier an zu bluten und du sagst, es sei alles OK?!?“ „Ja. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Das ist alles normal. Aber du solltest sie trotzdem runder zu mir tragen.“ Trey starrte sie immer noch ungläubig an, machte aber, was sie wollte. Sues Geburtstagsfeier war der reine Erfolg. Alle waren super gelaunt. Trey hatte erst kurz vor der Abreise seiner neuen Freundinnen und Sue herausgefunden, was Kaya überhaupt gehabt hat: sie hatte einfach nur ihre Tage! Trey fand es gar nicht witzig, dass die Mädchen ihm nichts gesagt hatten. Als Sue ging fand er etwas merkwürdig: Sue stieg nicht in den Zug. „Wieso steigst du nicht ein?“, wollte Trey dann von ihr wissen. „Ich steig noch ein“, antwortete Sue, „aber erst muss ich noch etwas machen.“ Sue winkte Trey zu sich heran, als wenn sie etwas in sein Ohr flüstern wollte. Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, wobei Trey knallrot wurde, sagte zu ihm leise „Danke!“ und stieg schnell in den Wagon ein. Trey stand sprachlos am Bahnsteig, hielt sie die Wange und sah dem Zug nach, als er den Bahnhof verließ.//Sie mag mich also wirklich.//dachte er dann und verließ den Bahnhof. Kapitel 7: Ra-Go und Kai-To --------------------------- Am Montag war wieder Schule. Yo war wieder fit, aber Anna hatte ihm das doppelte Training aufgebrummt, damit er sich nicht mehr von Kaya retten lassen musste. Zur selben Zeit hatte jemand anderes in Funbarigaoka eine neue Zuflucht gefunden. „Uwahahahaha! Ein abgebranntes China-Restaurant... Das ist doch wie geschaffen für uns!“ Es war Holzschwert-Ryu mit seiner Truppe, den Deadenders. „Jetzt haben wir es! Das hier ist unser neues Zuhause!!!“ Die Deadenders jubelten. „Endlich haben wir es geschafft, Ryu-San. Wir haben endlich unseren Platz gefunden!“, sagte einer der Deadenders weinend. „Ja! Das war bei der tokyoter Wohnungsnot nicht einfach... es hat aber auch gedauert. Seitdem der Kopfhörer-Typ meine Frisur ruiniert hat, ist alles bergab gegangen. Aber nun habe ich meine Tolle wieder... und auch mein Glück!“, antwortete Ryu. „Aber irgendwas stimmt hier nicht Ryu-San“, sagte ein anderer. „Willst du mir die Laune verderben, Kuller?!?“ „Aber es sieht so aus, als ob hier jemand wohnt.“ Tatsächlich war der Raum voller nicht verbrannter Möbel. „Hä? Glaubst du wirklich daran?“, fragte ihn Ryu.„Und... und das hier! Da hinten...“ Kuller zeigte auf eine Art längliche Truhe. „Das sieht aus... wie ein Sarg...“ An der Truhe war ein Blatt mit chinesischen Schriftzeichen befestigt.„Ein Ofuda*...? Im Ernst...?“, riefen die Deadenders ängstlich. „Ach! Weicheier! Ich werde nachsehen, was drin ist!“, sagte Ryu und näherte sich der Truhe.„Was macht ihr hier?“, fragte plötzlich eine Stimme und alle erschraken.„We... wer erschreckt mich so?!?“, fragte Ryu. „Was für eine Frage...“ Es war Ren. „Ich habe dieses China-Restaurant dem vorigen Besitzer abgekauft. Also verschwindet auf der Stelle!“, kläffte Ren die Deadenders an. „Hä...? Das soll dein Laden sein?!? Erzähl keinen Mist! Welches Kind kauft so ein Restaurant?!?“, rief Ryu und die Deadenders fingen an zu lachen. „Ich hab ziemlich miese Laune. Verzieht euch jetzt, wenn ihr am Leben bleiben wollte!“ „Was redet der Kurze? Du willst mich herumkommandieren? Weißt du eigentlich mit wem du es zu tun hast?“ Ren hatte blitzschnell seine Waffe gezogen und Ryus Tolle abgeschnitten. „Eine Hellebarde?“, sagten alle Deadenders gleichzeitig. „Ryu... Ryu-Sans Tolle ist schon wieder ab!“ „Jetzt ist dein Hals dran!“, rief Ren wütend. „Mörder!!!“, schrieen schon wieder die Deadenders zusammen und machten sich dann ganz schnell aus dem Staub. „Tss. Kakerlaken, die ohne Erlaubnis hereinkriechen. Habe ich nicht gesagt, dass du niemanden reinlassen sollst? – Bason!“ „Jawohl!“, antwortete Bason, „Es tut mir Leid Meister Ren !Diese Leute können keine Geister sehen! Deshalb konnte ich nichts...“ „Klappe!!! Keine Ausrede, du Nichtsnutz!!! Was meinst du, warum ich genervt bin?!? Nur wegen dir! Nur, weil du so schwach bist!!!“ „Meister...“ „Schieb nicht alle Schuld auf deinen Geist, Ren! Bason ist nicht schwach! Du bist schwach, weil du sie gewinnen lässt!“ Plötzlich stand ein älteres Mädchen im Zimmer. „Was machst du hier Schwesterchen? Jun*?“ „Ich bin hier, um den Erben der traditionellen Schamanenfamilie Tao, also dich, zu unterstützen, damit du endlich Schamanenkönig wirst.“ „Mir ist die Familie egal. Ich werde um Gerechtigkeit kämpfen.“ „Das klingt doch vertauenswürdig. So muss ein Schamanenkönig sein. Aber der König muss wissen, wie man jemanden benutzt. Ich könnte Kaya für dich besiegen!“ „Glaubst du?“ „Unterschätz mich nicht. Mein Geist ist ein Kung-Fu-Meister! Für ihn sind Samuraitechniken ein Kinderspiel - Nicht wahr Li Bailong!!!“ Plötzlich erschiel ein riesiger toter Körper hinter Jun, der ein Ofuda auf der Stirn trug. Er zerstörte eine der dicken Holzsäulen, die im Raum standen. „Schön, schön, aber die kleine gehört mir!“ „Soll das heißen, dass du sie magst?“ „Das geht dich gar nichts an!!!“ „Aber, Ren, du wirst ja ganz rot!“ „Lass mich doch in Ruhe!!!“ „OK, ich geh schon! Aber du magst sie trotzdem!“ „Hau ab!!!“ Als Jun gegangen war, sagte Ren: „Vielleicht hat Jun Recht! Vielleicht mag ich sie wirklich! Ich muss als an sie denken! - Schreckliche Gedanken, haut ab!!!“ Ren schlug mit seinem Hellebarde alles, was im Raum stand kaputt um seine Wut raus zu lasen. Als er sich wieder beruhigt hatte, sagte er zu Bason: „Geh und such sie! Ich muss mit ihr reden!“ „Ja, Meister!“ Es war bereits Freitag und Kaya hatte sich mit Sue verabredet, weil sie zusammen für die nächste Mathearbeit lernen wollten. Kaya wollte deswegen auch bei Sue übernachten, damit sie mehr Zeit hatten, sie war nämlich kein Ass in Mathe, schon gar nicht in Geometrie. „Ich versteh nicht, wie man so früh schon wieder ne Mathearbeit schreiben kann“, sagte Kaya, als sie aus dem Bus stiegen, „Die Hälfte der Klasse hat das eh nicht verstanden.“ „Also ich find’s ganz einfach“, antwortete Sue. „Ja, du bist doch eh die beste aus der Klasse.“ Am Abend, als sie mit lernen fertig waren, gönnten sie sich wieder ein Bad im Rotenburu. Ich fänd’s toll, wenn das Schamanenturnier endlich anfangen würde“, meinte Kaya. „Ja. Dann könnten wir neue Schamanenfreunde gewinnen aus der ganzen Welt!“, antwortete Sue. „Ja, das wäre auch schön, aber schöner fände ich, wenn wir dann nicht mehr in die Schule müssten.“ „Ja, ja. Du und die Schule, ihr vertragt euch nicht!“ Als sie mit baden fertig waren, zogen sie ihre Bademäntel an und wollten gerade das Bad verlassen, als sie plötzlich ein Geräusch hörten. So schnell sie konnten liefen sie in den Garten. Als Kaya aus der Tür kam, packte sie jemand von oben und zog sie in die Luft. Kaya schrie ganz laut. „Kaya!!!“, rief Sue, die ihr nachsah. „Hohl mich hier runter, Sue!“, rief Kaya ihr zu. „Ich kann nicht! Fiona und Ekeo sind bei Kai und der wollte irgendwo auf einen Friedhof und sie malen!“ Aber Kaya hörte sie schon nicht mehr. Sie war schon zu weit entfernt. Kaya zappelte in der Luft und schrie so laut sie konnte, aber nichts half. „Hört auf zu zappeln, sonst lasse ich Euch noch fallen!“, sagte eine Stimme aus dem Nichts heraus. „Lass mich runter! Las mich runter! Lass mich runter!!!“, schrie Kaya. „Nein, ich kann nicht! Mein Meister will Euch sehen!“ Nun fing Kaya an zu weinen. „Nicht weinen, bitte!“ Plötzlich erschien eine Gestallt über ihr, die sie festhielt. Kaya sah nach oben. Es war Bason, Rens Schutegeist. „Las mich los!“, heulte Kaya. „Wenn ich Euch los lasse, fallt ihr 20 Meter tief. Und außerdem sind wir gleich da!“ Nun waren sie auf der anderen Seite von Funbarigaoka. Bason lies sie durch ein Fenster in einem abgebrannten Haus schweben und setzte sie vorsichtig auf dem Boden eines kaputten Zimmers ab. „Meister Ren, ich habe sie gefunden!“, rief Bason glücklich. „Du hast dir Zeit gelassen!“, sagte Rens Stimme aus dem Dunkel heraus. Kaya konnte ihn nicht sehen, aber er musste in unmittelbarer Nähe sein. „Bring mich sofort wieder zurück zu Sue!!!“, schrie sie jetzt in die Finsternis, „Ich will sofort wieder zurück zu Sue oder...“ „Oder was?“ Ren stand jetzt direkt hinter ihr.„Oder ich... ich...“ „Du hast keinen Schutzgeist und auch keine Waffe. Wie willst du dich wehren?“ „Ich...“ Ren lies sie nicht aussprechen. Er hatte ihre Hand gepackt und sie nach oben gezogen. Jetzt stand sie. Nun hatte sich Ren vor sie gestellt. Sie konnte ihm direkt in die gelblichen Augen sehen. Sie fühlte, wie sie langsam immer roter wurde. Am liebsten wäre sie weggelaufen, aber sie konnte die Tür nicht sehen und sie konnte sich nicht bewegen. Ihre Beine wollten einfach nicht laufen. Plötzlich kam ein kräftiger Windstoß, der sie an die Wand schleuderte. Sie spürte, wie ihr alles weh tat. Dann hörte sie Schritte auf sich zu kommen. Am liebsten wäre sie sofort aufgestanden und hätte Ren verprügelt, aber sie konnte sich immer noch nicht bewegen, auch, wenn sie es versuchte, ihr Körper wollte und wollte nicht. „Das hast du schön hin gekriegt, Jun!“, hörte sie Ren sagen, „jetzt ist sie bewusstlos!“ Sie wusste nicht, was er damit meinte. Sie war gar nicht bewusstlos, nur bewegungsunfähig. „Sie wollte dich angreifen, Ren!“, sagte jetzt eine Frauenstimme. „Wollte sie nicht! Sie hat gar keine Waffe und keinen Schutzgeist! Wie hätte sie es tun sollen?“ Plötzlich ging das Licht an. Kaya merkte, wie ein leichter Luftstrom ihr Haar bewegte. Es war der Wind, der durch das offenes Fenster, durch das Bason sie geflogen hatte, wehte. „Wenn ich sie nicht von dir weggestoßen hätte, wäre etwas schreckliches passiert!“ „Hör auf! Du weißt nicht, wovon du redest! Unser Onkel hat die Kontrolle über dich erlangt! Es wäre gar nichts passiert! Geh, Jun, geh weg oder...“ Eine längere Pause entstand und dann hörte Kaya, wie sich Schritte entfernten und die Tür zu ging. Dann kam plötzlich ein kräftiger Windstoß und Schritte kamen schnell näher. Kaya packte Panik. Was, wenn es Jun war, die Ren irgendwie dazu gebracht hatte, zu gehen. Oder es war Ren, der sie jetzt angreifen wollte. Dann spürte sie, dass sie jemand umarmte. Auf jeden Fall war es Ren. Sie konnte nicht anders, sie hatte solche Angst, sie musste sich einfach an ihm festklammern. Alles tat ihr weh, aber sie spürte es nicht mehr, sie hatte einfach zu große Angst, als dass sie daran dachte, dass sie Schmerzen hatte. //Lass mich ja nicht los!//dachte sie. Dann merkte sie, dass ihr Tränen über die Wangen liefen. „Hör auf zu weinen!“, sagte Ran zu ihr. „Bitte hör auf!!! Komm schon!!! Hör auf zu weinen!!!“ Kaya wollte aufhören, aber es ging nicht. Das einzigste, was sie konnte, war, sich an Ren so fest wie möglich festzuhalten. //Hilf mir!// dachte sie//Ich hab solche Angst! Komm schon! Hör mich doch! Ich will mit dir sprechen! Hör mir zu!!! //Plötzlich, sie wusste nicht, wie sie es geschafft hatte, schrie sie so laut sie konnte: „Hör mir zu! Hör mir endlich zu!!! Ich liebe dich!!! Hörst du? Ich liebe dich!!!“ Kaya hatte sich so fest an Ren geklammert, wie sie konnte, doch jetzt lies sie los und wurde wirklich ohnmächtig. In Rens Ohren hallten Kayas Worte wieder. //Ich liebe dich, hat sie gesagt. //dachte er//aber sie hat mich bestimmt nicht gemeint! Nein! Sie meint einen anderen! Alles Quatsch! Ich mag sie nicht! Ich darf sie nicht mögen!!! Ich darf sie nicht küssen! Ich darf sie nicht berühren! „Hör zu, Kaya! Ich darf dich nicht mögen und du darfst mich nicht mögen! Ich bring dich jetzt zu deiner Freundin zurück!“ Er nahm Kaya auf den Rücken und trug sie. Er trug sie bis zu Sues Haus am anderen Ende von Funbarigaoka. Er konnte sie nicht einfach halbnackt auf den kalten Steinen liegen lassen, also zog er ihr seinen Anorak über und steckte ihr einen Brief zu. Dann klingelte er und verschwand, bevor die Tür aufging. Sue hatte Tränen in denn Augen, als sie die Tür öffnete und Kaya fand. So wie es aussah, war ihr nichts passiert. Als Kaya am nächsten Morgen aufwachte, lag sie in ihrem Bett bei Sue. Sie wusste nicht, was passiert war, nachdem sie in Ohnmacht gefallen war oder wie sie herkam. Sie hatte immer noch ihren Bademantel an und Komischerweise auch Rens Jacke. Als sie versuchte aufzustehen, sackte sie gleich wieder zurück, weil ihr immer noch alles wehtat. Plötzlich fiel ein lilaner Briefumschlag aus einer Tasche des Anoraks. Sie nahm ihn, öffnete ihn mit ihrem Finder und nahm den Brief heraus. Es war ein schönes Briefpapier, auf dem etwas in chinesischen Zeichen stand. Kaya hatte seit der 4. Klasse kein Chinesisch mehr gehabt, sonder Japanisch, und hatte ein paar Probleme, sie zu lesen. Aber es gelang ihr: Kaya, vielleicht hast du es ja nicht mitbekommen, aber meine Schwester Jun hat versucht, mich von etwas abzuhalten. Ich glaube nicht, dass du weißt, warum ich Bason gebeten habe, dich zu hohlen. Ich glaube, ich verrate es dir lieber nicht! Ich weiß nicht, ob zu weißt, was du gesagt hast, bevor du ohnmächtig geworden bist. Wenn du es noch weißt, würde ich dir raten es nie wieder zu sagen!!! Ich weiß jetzt nicht, ob du es zu mir gesagt hast oder zu jemandem, von dem du geträumt hast, aber ich würde es an deiner Stelle nicht zu mir sagen! Wenn mein Onkel rausfindet, dass du es zu mir gesagt hast, bringt er dich um! Ich will nicht, dass du stirbst! Du bist nämlich eine doofe Kuh! Und bescheuert bist du auch!!! Hör zu, mein Onkel weiß jetzt, wo du wohnst! Bitte sieh dich vor! Dein Feind Ren Nachdem sie fertig gelesen hatte, war sie wütend! Nicht auf Ren, weil sie wusste, dass es so war, nein, auf Jun! Sie hatte ihn aufgehalten, ihr etwas zu sagen! Er wollte ihr etwas sagen! Etwas wichtiges! //Ach, wenn ich mich doch nur an das erinnern könnte, was er gesagt hat, nach dem ich ohnmächtig geworden bin! //dachte sie//Ich weiß genau, dass er etwas gesagt hat, nur was?//Plötzlich wurde sie wieder total müde und sie schlief ein. Dann hatte sie einen Traum: Sie stand in einem Raum, in dem alle Möbel zerstört waren. Überall lagen Holzsplitter und Scherben herum. Dann sah sie sich in dem Raum um. Plötzlich sah sie Ren neben sich stehen. Dann lief er zu einer Wand herüber und dann bemerkte sie, dass er anfing zu schreien. Er rief irgendwas von weinen. Und dann schrie eine andere Person. Sie hörte ihre Stimme! Sie hörte, wir sie ihm sagte, dass sie ihn liebt. Dann hörte sie plötzlich Rens stimme in ihrem Kopf. Anscheinend konnte sie seine Gedanken lesen. Sie verstand jedes Wort: Ich liebe dich, hat sie gesagt! Aber sie hat mich bestimmt nicht gemeint! Nein! Sie meint einen anderen! Alles Quatsch! Ich mag sie nicht! Ich darf sie nicht mögen!!! Ich darf sie nicht küssen! Ich darf sie nicht berühren! Ren kämpfte mit aller Kraft dagegen an, sie zu küssen, oder sie zärtlich zu berühren! „Tu es doch, Idiot! Los, küss mich!!!“, Kaya schrie so laut sie konnte, aber Ren schien sie nicht zu hören. Nun lief sie zu ihm rüber.„Egal, ob du mich hörst oder nicht! Ich sag dir jetzt was! Du darfst mich küssen und berühren!!! Nur tu es endlich! Bitte!!! Ich liebe dich doch!!! Du liebst mich doch auch!!! Mach es doch!!! Los, komm schon!!!“ Egal, wie laut sie schrie, Ren konnte sie nicht hören! //Ist doch alles sinnlos!!! //dachte sie. Dann wachte sie auf.//Wenn er mich auch liebt, warum tut er nicht, was er für richtig hält? //dachte sie. Am nächsten Morgen ging es Kayas Knochen schon besser! Jetzt konnte sie schon wieder aufstehen und sich richtig bewegen. Sue hatte so oft genervt, bis sie ihr verriet, wo sie gewesen war. „OK,OK, ich sag’s dir!“, antwortete Kaya schließlich, „weißt du, der Schutzgeist von Ren, Bason, hat mich geholt. Er hat mich ans andere Ende von Funbarigaoka gebracht, in einen ganz dunklen Raum. Da war Ren. Er hat mir auf die Beine geholfen und dann haben wir und in die Augen geschaut. Aber plötzlich wurde ich an die Wand geschleudert. Das war Rens Schwester Jun. Ich weiß nicht, was mit ihr war, aber die zwei haben sich unterhalten und dann ist Jun wieder gegangen. Dann kam Ren auf mich zu, er dachte nämlich ich sei ohnmächtig. Ich hab total Schiss gekriegt, aber er hat mich in den Arm genommen und ich hab mich an ihm festgekrallt und angefangen zu weinen. Er hat gesagt, dass ich aufhören soll, aber ich konnte nicht. Dann hab ich ihn einfach so angebrüllt und gesagt, dass ich ihn liebe. Dann bin ich ohnmächtig geworden. Ren hat dann gesagt, dass ich ihn nicht mögen darf und er mich auch nicht. Ich glaube, dann hat er mich zu dir gebracht. Mehr weiß ich jedenfalls nicht.“ „Er mag dich!, sagte Sue schließlich. „Ja, er wollte mich küssen und berühren. Aber er hat dagegen angekämpft, weil er es nicht durfte.“ „Wie meinst du das?“ „Das würdest du eh nicht verstehen.“ „Na ja, dann.“ Am Samstag Abend saßen Sue und Kaya auf der Terrasse und lernten. Plötzlich flog ein riesiger Komet über ihren Köpfen vorbei. „Das gibt’s nicht!“, sagte Sue. „Doch! Das ist er! Ganz sicher!“ „Er ist viel größer, als ich gedacht hatte!“ „Und so hell!“ „Endlich ist er da!“ „Ja! Wir haben so lange gewartet!“ „Das ist Ra-Go!!!“ „Ja! Der Stern der Zerstörung! Aber wo ist Kai-To?“ „Weißt du das denn nicht mehr? Ra-Go fliegt im Schatten seines Zwillingsbruders, Kai-To!“ „Ach ja! Endlich beginnt das Schamanenturnier!“ Die beiden Sterne umkreisten die Erde, um allen die Zeit zu verkünden. Die Zeit der großen „Wiedergeburt“! „Pilica! Sieh nur! Da sind sie!“ „Wow! Die sind aber groß!“ Trey und Pilica sahen ihn auf Hokkaido. „Furchtbare Kometen, wie die Astrologie meines Großvaters sie gedeutet hat... der Anfang der Kämpfe um den Schamanenkönig!“ „Ha! Es gibt nichts zu befürchten! Kommt es dir nicht so vor, als ob er mir gratuliert, dass ich zum Schamanenkönig werde?!?“ Ren und Jun sahen ihn am anderen Ende von Funbarigaoka. „Die Zeit ist gekommen!“ „Darauf haben wir gewartet!“ Yo und Anna sahen ihn im Gasthaus En. Genauso, wie alle anderen Schamanen auch! Kapitel 8: Silver und die Schiedsrichterpriester ------------------------------------------------ Die alte Überlieferung der Patscheen besagt: Wenn sich die zwei Sterne nach so langer Zeit treffen, so wird unser König wiederkommen und uns den wahren Weg zeigen und verhindern, dass wir vom Weg abkommen. Im Dorf der Patscheen bereiteten sich die 10 Schiedsrichterpriester auf das Schamanenturnier vor. „Der Zyklus, der uns und die Sterne verbindet, erreicht nun die Zeit der Wiederkunft. Das Beobachten dieses Geschehens ist unsere Pflicht als Patschee. Erfülle diese Pflicht, Silver“, meinte der Häuptling der Patscheen, Goldva. „Natürlich, Häuptling. Meine Seele wird durch die ehrenhafte Aufgabe ermutigt“, antwortete Silver, einer der 10 Schiedsrichterpriester. „Gehst du wirklich, Silver?“, fragte Lip, ein fünf-jähriges Patscheen-Kind. „Alles in Ordnung? Hast du keine Angst?“, fragte ihre Zwillingsschwester Rap. „Lip, Rap, keine Sorge. Unser Volk hat die Aufgabe, die Wiederkehr des Messias zu beobachten. Ich mache mich nur auf dem Weg, meine Pflicht zu erfüllen.“ Es waren schon ein paar Monate vergangen, es war schon Juni, und die Sommerferien hatten schon begonnen. Auf jeden Fall machten sich Sue, Kaya Trey und Pilica, die beide vor zwei Tagen angekommen waren, um am Schamanenturnier teilzunehmen, eigentlich nur Trey, einen schönen Mittwoch Nachmittag in der Eisdiele. „Ich weiß nicht, ob du schon bereit bist, Trey“, sagte Pilica besorgt. „Wieso nicht?“, fragte sie Trey. „Du hast so wenig Fortschritte gemacht in letzter Zeit.“ „Pilica, ich hab so viel trainiert! Und dann musste ich auch noch immer das Essen machen!“ „Hahaha! Darüber machst du dir Sorgen, Junge? Ihr habt also den Richtigen Weg verloren. Befreit eure Herzen und hört auf die Stimme der Sterne und Mutter Erde. Dann werden eure Seelen den richtigen Weg finden.“ Ganz in ihrer Nähe saß ein komischer Mann, mit langen, braunen Haaren, Sonnenbrille und komischer Kleidung. „Seele?“, fragten alle vier Gleichzeitig. „Und diese schicken Indianerschmuckstücke werden euch dabei helfen! Ist jetzt ganz billig!“, sagte der Mann. „Oh, ein Straßenhändler!“, sagte Sue. „Ähm...Indianerschmuck?“, fragte Pilica. „Das ist traditioneller Indianerschmuck. Eine Art Talisman. In Japan ist das nichts anderes als Modeschmuck“, antwortete Kaya. „Aha“, meinte Pilica. „Lasst und gehen. Dieser Tand ist immer zu teuer“, sagte Kaya. „Moment, warte mal, Kaya“, antworteten Sue und Trey gleichzeitig. Der Mann kicherte. „Ahahahahaha! Da haben wir aber gleich interessante Leute getroffen! Oder? Silberflügel!“, sagte der Mann, als sie gegangen waren. „Ha. Die sind aber besonders.“ Als es schon dunkel war, ging Sue zu einem Platz, von dem aus man viele Sterne sehen konnte. Trey konnte nicht mit, weil Pilica ihn zum Training gezwungen hatte. „Ich liebe diesen Platz“, meinte Sue zu Fiona. „Ku-ru!“, antwortete Fiona. „Das freut mich. Weißt du, Fiona, ich glaube, ich bin immer noch nicht stark genug, um das Schamanenturnier zu bestehen.“ „Kia kuu fifi!“ „Nett von dir, dass du das sagst!“ „Haha! Also das denkst du so! Schön, schön! Wunderschön!“ Es war der Straßenhändler. „Ah! Du bist der Straßenhändler von vorhin!“, sagte Sue überrascht. „Hi! – Von hier aus kann man sehr viele Sterne sehen! Sehr guter Platz.“ „Warum bist du hier?“ „Ich habe euch beobachtet.“ „Ku?“ „Bist du etwa...“ „Ich habe nichts gesagt, weil ich keinen Ärger in der Öffentlichkeit haben wollte. Tut mir Leid! – Ich bin Silver, vom Volk der Patscheen. Ich komme vom Schamanenkampfkomitee.“ Plötzlich waren hinter Silver fünf Geister aufgetaucht. „Wow, er ist ein Schamane! Und seine Schutzgeister sehen aus...wie Tiere!“ „Meine Elementargeister, die seit 500 Jahren trainiert haben. Sie helfen mir bei deiner Teilnahmeprüfung für den Schamanenkampf.“ „Eine Teilnahmeprüfung?“ „Genau. Die Patscheen veranstalten seit langer Zeit die Schamanenkämpfe. Daher muss ich prüfen, ob du überhaupt qualifiziert bist.“ Plötzlich verschwanden Silvers Geister in fünf Ringe an seiner rechten Hand. „Die Regeln sing einfach. Wenn du mich, den Schiedsrichterpriester des Schamanenkampfes ein Mal triffst, wirst du – Sue Asakura – zum Schamanenkampf zugelassen.“ „Ich werde zugelassen?“ „Gewiss.“ „Schiedsrichterpriester? Patschee? Nie gehört! Und woher weißt du, wie ich heiße?“ 2Ha! Wir Patscheen sind immer Eins mit dem großen Geist. Der Große Geist weiß alles. Natürlich auch, dass du am Turnier teilnehmen möchtest.“ „Was für’n großer Geist?“ „Oh, du bist noch nicht bereit, mehr zu erfahren. Nur, wenn du die Prüfung bestehst, erfährst du alles.“ „Äh?“ „Nun komm! Wenn du gewinnst, bekommst du das Zeichen der Teilnehmer, so will es der große Geist!“ Silver zog eine Art blauen Pieper aus seiner Tasche. „Zeichen der Teilnehmer?“ „Willst du, oder willst du nicht? Entscheide dich bitte schnell. Andere Schamanen warten! Die nächste Gelegenheit ist erst in 500 Jahren!“ „Ja, ähm, OK. Du sagst, ich muss nur ein Mal treffen? OK, ich bin dabei! Aber ich werde alles geben!“ „Keine Sorge! Du wirst mich nicht treffen!“ „Bevor du so was sagst, sieh dir Fionas Stärke an!“ Sue hatte sich längst mit Fiona vereinigt. „Ah, Feuerstürmangriff. Hervorragende Hyoui-Vereinigung. Schnell und perfekt eingestimmt. So kannst du mich nicht besiegen!“ Silver blockte den Angriff einfach mit einer Hand ab. „Er hat ihn aufgehalten!?! Ich habe ihn unterschätzt! Jetzt kommt ein direkter Angriff!!!“ Sue griff ihn direkt an, aber Silver blockte sie wieder mit nur einer Hand!„Hast du mir nicht zugehört?“, fragte er, „Mit Hyoui-Vereinigung wird das nichts!“ „Was?“, fragte Sue, „er blockt mich mit einer unsichtbaren Wand!?! Nein! Wenn man genauer hinsieht ist das...ist das...die Schildkröte von eben! Sie ist sein Schutzschild!!!“ „Genau. Der Elementargeist Silberschild. Er beschützt mich.“ „Ach ja, genau! Tiergeister sind ja auch Elementargeister, genau wie die Kolopockulu!“ „Genau! Ich werde dir meine Elementargeister vorstellen. Der Büffel Silberhorn.“ Plötzlich erschien das Gesicht eines Büffels an Silvers Knie. Dann, ganz plötzlich, hob Silver sein Bein und das war anscheinend eine Attacke, denn Sue wurde nach hinten geschleudert und landete hart auch dem Boden. „Tut mir Leid, das war wohl zu stark. Los, Silberschweif, Geist des Kojoten, bring mich zu ihr!“ Plötzlich stand er von einer auf die andere Sekunde neben ihr. „Silberstab, Schlangen Elementargeist, hilf ihr auf!“ Dann kam eine Schlange aus seiner Hand, packte sie und half ihr wieder auf die Beine. „Was ist denn nun los?!?“, fragte sich Sue, als sie wieder stand, „warum können seine Geister abwehren, laufen, greifen und etwas direkt berühren?“ „Hahaha! Ich habe ihnen einen Körper gegeben!“ „Wo bist du, Silver?“ Silver war wie vom Erdboden verschluckt!„Das ist die Gabe echter Schamanen! Die Macht des Zaubers!!!“ Dann sah Sue nach oben. Silver schwebte einfach in der Luft!„Er...er fliegt?!?“ „Ich fliege nicht! Mein Furyoku-Zauber hat die Geister sichtbar gemacht. So wie jetzt...mit dem Elementargeist Silberflügel.“ Sue sah, dass Flügel aus Silvers Rücken kamen. Dann war da noch das Schutzschild an seinem linken und die Schlange an seinem rechten Arm; und der Kojotenkopf an seinem linken Bein und der Büffelkopf an seinem rechten. „Die fünf Elemente beschützen mich!“ „Ha! Überrascht dich das, Schwachkopf?! Solange wir hier sind, wirst du Silver nie berühren können! Vor allem nicht mit deiner läppischen Hyoui-Vereinigung! Kinder wie du gehören ins Bett!“, sagte plötzlich Silberflügel. „Nicht mit Hyoui?“, fragte Sue überrascht. „Tja ja. Du schöpfst deine Stärke nur aus deinem Kolopockulu. Ich will aber nicht gegen einen 1000 Jahre alten Geist kämpfen! Ich will deine Stärke als Schamanin prüfen und nicht die Stärke deines Geistes!“, sagte Silver. „Das heißt also...“ „Die durch Furyoku verkörperten Geister sind praktisch unschlagbar! Die kannst sie nur durch deinen Furyoku-Zauber besiegen!“ „Furyoku...nicht Fiona, sondern meine Stärke als Schamanin?“ „Du hast noch Zeit! Nutze deine Intuition! In dir steckt eine Kraft, mit der du noch nicht umgehen kannst! Eine unermessliche Furyoku.“ „Intuition?“ „Ja wohl. Diese physischen Angriffe und Hyoui-Attacken sind nutzlos gegen mich! So kannst du mich nicht besiegen und den Schamanenkampf wirst du wohl nie schaffen! Du musst nachdenken, wie du deine Furyoku einsetzt!“ „Von Furyoku habe ich bisher noch nie gehört! Was soll ich da tun?“ „Das ist gut. Wen du die Antwort kennst, ist das nur dein Wissen, und nicht Intuition. Intuition ist eine spontane Idee etwas aus Nichts zu erschaffen. das Talent, unmögliches möglich zu machen! Sie ist das Licht, dass alles erleuchtet! Daher ist das wichtigste für den Schamanenkönig die Intuition!“ „Ah ja! Verstehe. Was hat Silver da eben noch gesagt? Er verkörpert die Geister? Ja, genau! Und...“, weiter kam sie nicht, denn sie wurde von Silberflügel unterbrochen:„Ach! He, Silver, die tauft doch eh nichts!“ „Genau“, sagte Silberstab, „die fünf Minuten sind zu schade. Lass uns abhauen! Ich bin dafür, Silberflügel!“ „He, Silberstab, Silver findet selten jemanden gut! Lass und bis zum Schluss bleiben!“, warf Silberschild ein. „So’n Schwachsinn, Silberschild! Silver hat viel zu tun! Er sollte sich nicht mit dem Schwächling aufhalten! Oder, Silberhorn?“, fragte Silberschwanz. „Ich...ich...“, brachte Silberhorn nur heraus. „Wie auch immer!!! Sie ist nur eine Idiotin! Nicht vielversprechend! Lass es sein Silver!!!“, sagte Silberflügel dann und alle Schutzgeister Silvers begannen zu streiten. „Man, die bringen mich durcheinander!“, rief Sue, „woran hatte ich eben noch gedacht? Ach ja! Silver hat sie verkörpert. Er hat sie in Dinge gesteckt, die ihre Fähigkeiten fördern. Also muss ich...“ „Drei Minuten noch! War’s das schon?!? Du gewinnst, wenn du mich einmal triffst! Na ja, das eine Mal ist das schwierigste!“, unterbrach sie Silver,„Ja, ja, schon gut! Ich hab’s doch schon!“ „Kuro?“ „Ich bin mir sicher! Wir probieren es einfach aus! – OK, Fiona! Hyoui-Vereinigung!“ „Hihi! Hyoui ist nutzlos, Pappnase!“, meinte Silberflügel. „So nicht, Silberflügel!“, antwortete Silver, „sie hat’s raus!“ „Ah!!! Was bitte?!?“, schrie Silberflügel entsetzt, „sie steckt den Kolopockulu...“ „Hyoui-Vereinigung Fiona in den Glücksbringer!!!“, schrie Sue, die sich das Glückshalsband, das ihr Trey zum Geburtstag geschenkt hatte, um ihren rechen Arm gebunden hatte. „...in den Glücksbringer!!! – Silver,! Was ist das für ein Licht!“ „Ihre Kraft läuft über, weil sie sie noch nicht kontrollieren kann! Das ist ihre Furyoku, Silberflügel! – Sue Asakura! Das ist dir richtige Antwort! Ich benutze die fünf Gegenstände als Träger, um die Geister zu verkörpern! Der Träger muss aber eine Bedingung erfüllen. Er muss der jeweiligen Geisterleistung entsprechen. Also ein Flügel für den Adler, Ein Panzer für die Schildkröte...und für einen Kolopockulu etwas, was er zum Leben braucht. Der Glücksbringer, den sie trägt, ist aus Huflattichblättern gemacht, unter denen bekanntlich die Kolopockulu leben! Sieh, Silberflügel! Das ist ihr neuer Kampfstiel! Der Over Soul!!!“ „Over...Soul“, sagte Sue ganz erschöpft durch den Kraftaufwand. „In der Regel können die Geister nicht in den Gegenstand. Wenn man sie dazu zwingt, fliegen sie raus. Die Kraft, um die überfließenden Geister Over Soul zu verkörpern, heißt Furyoku. Ist das nicht anstrengend? Im Gegensatz zur Hyoui-Vereinigung musst du den Geist außerhalb von dir verkörpern!“; erklärte Silver. „Wow“, meinte Silberflügel nur. „Das ist viel stärker, als ich erwartet habe. - Eine Ausgezeichnete Intuition, Sue Asakura!“, sagte Silva. „Jetzt bin ich bereit, Silver! Lass und mit der Prüfung beginnen!“, rief Sue. Das Atmen viel ihr schwer. „Du atmest jetzt schwer. Das ist ein Zeichen dafür, dass du die Schamanenkraft Furyoku verwendest! – Und wie jetzt! Schämst du dich nicht, dass du bei deiner Hyoui-Vereinigung nur mit der Kolopockulu-Kraft gekämpft hast?“ „Ja, und?!? Dieser Over Soul, oder so, macht mich ziemlich fertig! Und ich hab auch kaum noch Zeit, stimmt’s? Las und loslegen!“ „Immer mit der Ruhe! Auch wenn du mich so siehst, ich bin Schiedsrichterpriester des Schamanenkampfes! Ein einziger Angriff reicht, um zu sehen, ob du qualifiziert bist!“ Silver löste seine Tiergeister aus dem Over Soul. „Nur ein einziger...“,fragte Sue erschöpft. „Genau! Wenn du mich ein mal triffst, ist die Prüfung vorbei!“ Plötzlich stellten sich die Tiergeister aufeinander. „Nun, nimmst du an der Prüfung teil, nachdem du den Over Soul vollendet hast, indem du den Kolopockulu mit dem Glücksbringer vereinigst. Daher werde ich auch mein Bestes geben! Los, Elementargeister!!!“ „Jo!“, riefen alle fünf gleichzeitig. „Was?!? Was ist das?!?, fragte sich Sue. Nun waren die Tiergeister zu einer Art Totempfahl geworden. Silver hielt ihn auf Sue gerichtet, als währe es eine Kanone. „Die Totempfahl-Kanone!!!“, rief Silver. „Totempfahl-Kanone?“, fragte Sue ungläubig. „Die Kräfte meiner fünf Elementargeister werden vereint und feuern eine Energiekugel ab! Eine andere Form meines Over Souls! Wenn deine Furyoku stärker ist, wirst du meine Elementargeister besiegen. Aber...wenn nicht, wirst du direkt getroffen und...stirbst!“, erklärte ihr Silver, „...dann wird dieser Totempfahl zu deinem Grabstein! Leben oder Tod! Nimm die Herausforderung an, wenn du Schamanenkönigen werden willst! Du hast weniger als eine Minute! Entscheide dich!!!“ Sue überlegte kurz. Dann sagte sie:„Ich nehme deine Herausforderung an! Ich habe Keine Angst vor dem Tod! Außerdem, wenn ich jetzt aufgebe, werde ich für den Rest meines Lebens keine Ruhe mehr finden!“ „Hm! Hahaha! Tatsächlich. Das ist die Stimme deiner Seele! In Ordnung! Nimm die Herausforderung an und gib alles!!!“ Die Kanone lud! Sue machte sich bereit, zu kämpfen oder zu sterben!„Totempfahl Soul Blast!!!“ „Flammenwurfattacke!!!“ Der Stahl aus der Kanone kam direkt auf sie zu und Sue schleuderte ihre ganze Kraft mit dieser einen Attacke aus ihr heraus. Plötzlich war der Stahl der Kanone direkt vor ihr und... „Iyahahaha! Volltreffer!!!“, schrie Silberflügel, der an der Spitze der Kanone war, „das Mädchen ist hin!!!“ „Tja, oder auch nicht!“, sagte Silver. „Was? Was?!? Sie blockiert den Totempfahl Soul Blast?!? Der Over Soul um ihren Glücksbringer wird größer!!! Was...“ „Iyaaaaaaaaaaaa!!!“, schrie Sue, um ihre ganze Kraft rauszulassen. Ihre Attacke durchbrach den Strahl der Kanone und zerstörte sie. Silver wurde durch den Aufprall nach hinten geschleudert. „Hab ich ihn erwischt?“, fragte sie sich schließlich. Aber Silver stand noch!„Mist! Ich hab nur die Kanone zerstört und Silver nicht getroffen! Mist! Ich hab’s nicht geschafft!“ „Ko-o?“ „Schon gut, Fiona, du hast gut gekämpft! Ich war einfach nicht gut genug!“ Plötzlich kippte Sue vor Erschöpfung um. „Kuru-ku!“ „Keine Soge, Fiona! Sie hat keine Furyoku mehr und ist erschöpft. Die Furyoku war hervorragend. Sie hat mich berührt.“ Silver hatte Sue blitzschnell aufgefangen, damit sie nicht hinfiel. „Ku? Ki-ah...“ „Genau. Sie hat bestanden.“ Auf einmal fiel ein Stück von Silvers Federn von seinem Stirnband ab und Sue kam wieder zu sich. „Was?“, fragte Sue. „Du bist für den Schamanenkampf qualifiziert. Wie versprochen. - Der ist für dich.“ Silver reichte ihr den roten Pieper von vorhin. „Die Lizenz der Teilnehmer, der Orakelpager.“ Sue brach in Freudengeschrei aus. „He! Hör zu, ich sag dir, wie er funktioniert.“ „Funktioniert?“ „Genau. Orakel bedeutet Voraussage. Alle weiteren Instruktionen bekommst du hier mit. Alles was den Schamanenkampf betrifft. Schau dir den Bildschirm an. Hier wird dein Name angezeigt.“ Tatsächlich stand auf dem quadratischen Bildschirm: Sue Asakura, Japan. „Wieso das denn?“ „Das ist ein traditionelles Kunstwerk der Patscheen. Das ist so was wie ein Pager.“ „Ein Pager?“ „Der Schamanenkampf ist wirklich riesig und man kann nicht allen alles auf einmal erzählen. Daher wird der Orakelpager eingesetzt. Alle Teilnehmer haben einen Pager und erhalten dadurch die nötigen Infos. Name des Gegners, Ort und Uhrzeit des Kampfes...Vielleicht bekommst du auch einen Auftrag, den du erfüllen musst. Du musst alles mit der Fairness der Schamanen erlegen. So bekommst du Punkte- Und wer die meisten Punkte hat, Kann Schamanenkönig werden. Mehr kann ich dir nicht sagen. – Ich muss weg!“ Gerade wollte Silver gehen, das hielt ihn Sue auf:„Warte! Ich verstehe das nicht ganz! Wer schickt mir die Instruktionen?“ „...Alles wird vom großen Geist bestimmt. Auf dem Orakelpager wird der Wunsch des großen Geistes direkt angezeigt. – De hast bestimmt mal von ihm gehört. Der allwissende und allmächtige Geist, der dem Schamanenkönig die Kraft leiht. Von ihm stammen alle Geiste dieses Universums. Er ist der König der Elementargeiter.“ „Der König aller Elementargeister? Von dem hat mir mein Großvater erzählt.“ „Genau, er hat viele Namen. Nur der Schamanenkönig kann ihn sehen. – Ach ja, ich habe etwas vergessen zu erwähnen. Es gibt mehr Patscheenpriester in Japan. Wenn sie dich ansprechen, musst du nur deinen Pager vorzeigen. Ich habe viel Spaß mit die. Dein Wesen hat mich überzeugt, Sue Asakura! Möge der große Geist dich beschützen.“ Dann erschienen Silvers Schutzgeister bei ihm. „Machs gut, Sue“, sagte Silberflügel. „Du warst nicht schlecht“, meinte Silberstab. „Bis zum nächste Mal“, sagte Silberschwanz. „Ich...“, brachte Silberhorn wieder nur heraus und Silberschild meinte als letzter zu Silver:„Silver, lass uns zum nächsten.“ „Alles klar!“, antwortete Silver und schon erhöben sie sich in die Lüfte. „Man, ist der cool!“, meinte Sue, als sie Silver nachsah.“ Das wird spannend.“ Während dessen auf der anderen Seite von Funbarigaoka, in der Nähe einer Baustelle hatte ein anderer seinen Gegner, den Schiedsrichterpriester Chrom, besiegt. „Ha! – Ah. Das hier ist der Orakelpager, die Teilnahmelizenz. Den kriege ich, wenn ich den Priester einmal angreife, aber, wenn ich ihn besiege, wird wohl niemand gegen meine Teilnahme sein. „Hey, Sue!“, rief Trey, als Sue nach Hause kam, „warum bist du so gut gelaunt?“ „Ach, ich...ich hab nur...eine...eine Sternschnuppe gesehen und mir was gewünscht!“, log Sue, weil sie Trey nicht traurig machen wollte, „und was habt ihr so gemacht?“ „Trainiert! Pilica hat mir ein Höllentraining aufgebrummt!“ „Hey!“, rief Pilica und stieß ihrem Bruder in die Rippen. Der flüsterte ihr zu:„Was denn? Sollte ich etwa sagen, dass ich jetzt offiziell am Schamanenturnier teilnehme?“ Pilica schüttelte den Kopf. „Was ist denn?“, fragte Sue verwirrt. „Ach, gar nichts!“, antworteten Trey und Pilica zusammen. Dann gingen sie zusammen ins Haus. Um Mitternacht waren die Prüfungen für einen Tag vorbei und die Priester versammelten sich. Aber sie trafen sich an einem ungewohnten Ort: Auf einer Baustelle in Funbarigaoka. Alle Priester trugen Masken und Priesterumhänge. „Das ist er“, sagte einer der Priester, „Unser Freund Chrom. Sein Leben ist ausgehaucht. „ „Konntest du seine Seele finden?“, fragte ihn einer der anderen. „Nein. Sie ist schon längst verschwunden.“ „Er ging zum großen Geist“, sagte wieder einer der anderen. „Aber was für eine Schande. So schnell ging er von uns, einer der zehn Schiedsrichterpriester des Schamanenkampes.“ Plötzlich tauchte Silver, mit etwas Verspätung, auf. Er trug keine Maske und auch keinen Priesterumhang und war ganz außer Atem. „Du kommst spät, Silver. Du bist der letzte.“ „Wie siehst du aus? Du kommst zur Beerdigung unseres Mitglieds ohne Maske?“ „Oh...“hechelte Silver, „...mein Freund Chrom, der Lied und Tanz über alles liebte.“ Er nahm Chrom und rief dann:„Was ist hier passiert?!? Wer hat Chrom getötet!“ „Silver, beruhige dich! Du bist auch ein stolzes Mitglied der zehn Priester!“ Silver beruhigte sich langsam. „Gut so. Schau dir die Aufnahme unseres traditionellen Handwerks Orakelprojektor an.“ Der Priester schaltete den Projektor ein und es wurde ein Bild auf den Bauzaun projiziert. „Dieser...dieser Junge?“, fragte Silver. „Er ist für Chroms Tod verantwortlich!“, sagte der Priester, „Ren Tao! Er hat die Prüfung mit höchster Furyoku bestanden!“ „Bestanden?!?“, fragte Silver verwirrt, „wieso...bestanden? Wie kann einer bestehen, wenn er den Prüfer tötet? So ein Verbrecher soll Schamanenkönig werden?“ „Laut unserer Regeln hat er nichts verbrochen. Seine Teilnahme wurde vom großen Geist bestimmt. Niemand kann sich dieser Entscheidung wiedersetzen. „Großer Geist...“ „Ein klares Ergebnis. Ein Schamanenkönig braucht Furyoku, um mit dem großen Geist Eins zu werden. Wenn der Junge erstaunliche Furyoku zeigt, dann ist er unser Hoffnungsträger. Wir zehn Priester prüfen die Furyoku der Kandidaten im Kampf. Wenn wir dabei sterben, ist das ein Omen für den Schamanenkönig, und darüber sollten wir uns freuen. Sei dieser Sache Gewahr, denn du gehörst zu uns. Wenn deine Gefühle dein Urteil trüben, bist du als Schiedsrichterpriester ungeeignet, wenn du nicht unparteiisch sein kannst.“ „Verdammt“, meinte Silver, als die anderen gegangen waren,, „eine unparteiische Entscheidung? Ein Mörder darf nicht Schamanenkönig werden...Ah! Großer Geist, bist du nicht allwissend?!? Warum müssen wir brutale Kämpfe durchführen?“ „Der große Geist ist allwissend, aber kein Weissager.“ Plötzlich war Goldva auf dem Bild des Projektors erschienen. „Außerdem gibt es keine Weissagung auf dieser Welt.“ „Häuptling!“ „Howie, Silver. Ich habe alles auf dem Orakelmonitor verfolgt. Wirklich bedauernswert, was mit Chrom passiert ist.“ „Der große Geist weiß nicht, was in der Zukunft passiert?“ „Denk darüber nach. Die Zukunft entsteht aus den Auswirkungen der Menschen und der natürlichen Prozesse. Aus diesem Grund kennt niemand die Zukunft. Das Kampfergebnis...gut oder böse, Wahrheit oder Lüge...Das alles wird durch die Ereignisse bestimmt.“ „Auswirkungen?“ „Genau. Aus diesem Grund findet der Schamanenkampf statt. Damit die Wahrheit, also das Ergebnis aller Auswirkungen, sich auf dieser Welt manifestiert. Sei nicht so schwermütig. Du hast es doch selbst gesehen...das Ergebnis von dem Mädchen, das keine Ahnung von Furyoku und Over Soul hatte. Chroms erste Wahl. Laut Bericht hat sie Ren Tao schon zweimal besiegt. Und deine erste Wahl. Dieses Mädchen mit den besonderen Fähigkeiten. Sie hätte eine Chance gegen ihn.“ „Diese Mädchen?“ „Hahahahaha! Das macht den Schamanenkampf so spannend.“ Plötzlich piepe ein komischer Apparat in der Höhle und ein Name erschien auf dem Display: Yo Asakura. „Aha. Schon wurde ein Gegner für diesen Jungen bestimmt. Deine zweite Wahl. Dieser Gegner lebt jedenfalls in Japan. Furyoku und Stärke sind etwa gleich. Das wird ein interessanter Kampf. Kapitel 9: Treys erster Kampf ----------------------------- Am nächsten, Morgen, als Sue sich von ihrem Kampf gegen Silver erholt hatte, fing auf einmal etwas bei Trey an zu piepen. Sue und Pilica sahen ihn verdutzt an: „Was ist das, Trey?“, fragte Sue: „Keine Ahnung“, antwortete Trey: „Das klingt, als käme es von..: „ Sue war jetzt zu Trey getreten. Sie schob den Ärmel seiner Jacke hoch und sagte:„Aha! Ein Orakelpager! Hab ich mir’ s doch gedacht!“ Trey erschrak: „Woher kennst du den Orakelpager?“, fragte er verdutzt. Sue lächelte: „Na, ich hab auch einen: „ Sie steckte die Hand in ihre Rocktasche und zog ihren rot-schimmernden Orakelpager heraus: „Deswegen warst du gestern auch so gut drauf!“, rief Trey: „Genau. Ich hatte gegen Silver gewonnen und..: „ „Silver? Wer ist den das? Meinst du nicht etwa Kalim?“ „Nein. Kalim? Silver hat gestern gesagt, dass es noch andere Schiedsrichterpriester gäbe. Also ist es nur wahrscheinlich, dass wir gegen zwei verschiedene Schiedsrichter gekämpft haben: „ „Kann schon sein: „ Trey wandte nun seinen Blick zu seinem lilanen Orakelpager: „Moment, da steht was: „ Er las laut vor:„In zwei Wochen, morgens um zwei. In Ikeike-Bukuru, Sunsunshine Gebäude, Kara-Kara-Platz 60. Der Gegner heißt...Yo Asakura? Ha! Was für’n uncooler Name! Gegen so einen werde ich nie verlieren! Schließlich bin ich Trey von den Ainu!!! Der Sieg ist schon gesichert!“ Trey hatte anscheinend vergessen, wie Sue mit Nachnamen hieß und auch wusste auch nicht, dass Yo ihr Cousin war.//Ein Kampf gegen Yo also? Gleich beim ersten mal? Armer Trey.//dachte Sue und sagte dann:„Trey, das spricht man aber Sunsunshine aus nicht Sunsunshine* aus!“ „Ach so!“„Sei dir da mal nicht so sicher“, warf Pilica ein, „weißt du noch? Gestern, als du gegen Kalim gekämpft hast, ist dein Board durchgebrochen. Wie willst du es jetzt bitte noch als Medium für deinen Over Soul nutzen?“ „Ach ja, ähm...keine Ahnung!“, antwortete Trey. Sue musste kichern und sagte dann:„Gut, dass ich auf alles vorbereitet bin! Wartet hier!“ Sue lief schnell zur Treppe, die in den Keller führte, und kam nach ein paar Minuten wieder auf die Terrasse, ein riesiges, langes Geschenk in den Händen. Dann reichte sie Trey das Geschenk und sagte:„Eigentlich wollte ich es dir zum Geburtstag schenken. Aber jetzt brauchst du es nötiger!“ Trey starrte sie komisch an: „Was ist?“, fragte Sue, „willst du es nicht auf machen?“ Trey öffnete das Geschenk und es war nichts anderes drin, als ein nagelneues Snowboard. Es sah genauso aus, wie sein altes, nur einen Unterschied gab es: „Was ist das?“, fragte Trey Sue, auf englische Wörter zeigend: „Ach“, antwortete Sue, „das ist nur Englisch: „ „Du weißt doch, dass ich kein Englisch kann! Sag mir, was da steht!“ „My love should help you to find your luck!“, las Sue dann vor: „Und was heißt das bitte?“ „Viel Glück beim Schamanenkampf!“, log Sue, denn was wirklich dort stand, würde sie ihm wahrscheinlich nicht sagen.(>My love should help you to find the luck!< heißt eigentlich übersetzt >Meine Liebe soll dir helfen, das Glück zu finden!<.)„Aha“, meinte Trey nur. „Komm, lass uns anfangen zu trainieren!“, sagte Pilica und zog ihren Bruder auf die Wiese, „dein Over Soul muss noch viel stärker werden!“ Ein paar Minuten später piepsten die Orakelpager. Sue las vor, weil Trey zu beschäftigt mit seinem „Höllentraining“ war: Das sind die Regeln für die Vorrunde! Sie besteht aus drei Runden, also drei Kämpfe. Mit zwei Siegespunkten kommt man weiter. Zwei Niederlagen, oder Aufgaben führen zur Disqualifikation und der Orakelpager wird aberkannt. Ein Kampf ist nur dann gültig, wenn sich beide Teilnehmer im Over Soul befinden. Wenn die Aufrechterhaltung des Zustandes durch Verletzung, nicht genug Furyoku oder Zerstörung des Mediums unmöglich wird, hat der Teilnehmer wegen Kampfunfähigkeit verloren. - Ich schreib die Zusammenfassung der Regeln auf: „ Kurz darauf läutete es en der Tür: „Ich geh gucken, wer da ist!“, rief Sue Trey und Pilica zu und lief zur hohen Hecke, die die Sicht zur Terrasse von der Tür aus verdeckte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schaute über sie hinweg. Dort an der Tür stand Kaya, ein breites Lächeln auf dem Gesicht: „Hey, Kaya!“, rief Sue zu ihr herüber. Kaya sah sich um und erblickte Sue. Schnell lief sie zu ihr rüber: „Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, fragte Sue: „Ich wollte dir was zeigen! – Ähm...kann ich rein kommen?“ „Klar!“ Sue lief schnell zur Tür und öffnete sie. Dann gingen die beiden in Sues Zimmer. „Was wolltest du mir denn zeigen?“, fragte Sue gespannt. Kaya steckte ihre Hand in die Rocktasche und zog einen gelben Orakelpager hervor: „Ui! Ein Orakelpager!“, sagte Sue verblüfft: „Du kennst die?“, fragte Kaya verwundert: „Klar. Ich hab gestern auch einen bekommen: „ Sue zeigte ihr ihren: „Der passt zu dir“, meinte Kaya: „Und? von wem hast du ihn bekommen?“ „Von Chrom. Wieso?“ „Na ja, Trey hat auch einen. Er sagt, hat ihn von Kalim. Er war ganz verdutzt, als ich ihm gesagt hab, dass ich meinen von Silver hab. Er wusste nämlich nicht, dass es mehrere Schiedsrichter gibt: „ „Ja, stimmt, das hat Chrom auch gesagt. – Ach ja, sind bei dir eben auch die Regeln angekommen?“ „Ja. Aber ich weiß noch nicht, mit Welchem Medium ich kämpfen soll: „ „Wie? Hast du mehrere?“ „Ja, so zu sagen. Vor dem Over Soul hab ich ja mit meinem Gymnastikband gekämpft, jetzt hatte ich aber den Glücksbringer, den Trey mir geschenkt hatte, benutzt. Trey hat’s ja leicht. Er hat schon sein Medium und seinen ersten Kampf!“ „Was, schon? Gegen wen?“ „Gegen Yo: „ „Oh! Der arme! Yo ist ein harter Gegner: „ „Ja, ich weiß. Hoffentlich gewinnt er, sonst macht ihm Pilica die Hölle heiß!“ Plötzlich piepte auch Kayas Orakelpager: „Ein Kampf“, sagte Kaya, als sie auf ihren Pager guckte, „in einem Monat um zehn Uhr abends. Im Momo*-Park am anderen Ende der Stadt. Der Gegner ist..: „Kaya hielt an. Sie sah aus, als hätte sie einen „Geist“ gesehen: „Was ist los?“, fragte Sue. Kaya zeigte ihr den Pager. Sue las vor:„Der Kampf ist gegen...Ren Tao?“ „Ich will nicht gegen ihn kämpfen: „ „Ich weiß wie du dich fühlest. Aber ich glaube nicht, dass sie die Entscheidung ändern: „ „Ich weiß. Dann muss ich eben hart trainieren! Ich werde ihn schlagen! Auch jeden Fall!“ „Ach ja, ich wollte dich noch was fragen. Wie wär’s, wenn ich für uns Outfits zum Kämpfen nähe?“ „Ich fänd’s toll: „ „Gut, dann mach ich sie. Ich brauch höchstens zwei Wochen. Welche Farbe willst du?“ Grade wollte Kaya antwortet, da sagte Sue:„Schon gut, du nimmst garantiert lila, nicht?“ „Ja“, sagte Kaya lächelnd: „Hier, ich hatte schon mal Entwürfe gemacht. Welcher gefällt dir am besten?“ Kaya sah sich die Entwürfe an, die Sue aus ihrer Schublade gekramt hatte: „Den: „ Sie zeigte auf einen ärmellosen Anzug mit Minirock: „Gut. Ich hab mir den ausgesucht: „ Sue zeigte auf einen Entwurf ebenfalls ärmellos und mit Minirock, aber mit einem schönen Muster, das sich über den ganzen Anzug zog: „Wollen wir gleich anfangen? Ich hab ne Menge Stoff im Keller: „ „Ja gut: „ Zwei Wochen später hatten Kaya und Sue ihre Kampfanzüge fertig. Es waren Gott sei Dank noch Ferien, denn Treys Kampf war um zwei Uhr morgens. Sue begleitete ihn. Sie waren schon um eins da: „Was wollen wir schon so früh hier?“, fragte Trey verschlafen: „Komm, wir fahren ganz nach oben“, sagte Sue: „Was? Da hoch? Das sind mindestens zwanzig Meter!“ „Ja, und? Komm: „ Sue zog Trey in das riesige Gebäude. Als sie ganz oben auf dem Dach angekommen waren, war es schon viertel nach: „Und was wollen wir hier oben?“, fragte Trey schließlich: „Warten: „ „Das dauert aber noch so lange: „ „Ja, ich weiß. - Weißt du, was du machst, wenn Yo da ist?“ „Runter fahren und kämpfen?“ „Nein. Du springst: „ „Was?!? Willst du mich umbringen?“ „Nein! Du benutzt deinen Over Soul und lässt dich runtergleiten. Das sieht dann aus, als ob du springst: „ „Na ja. OK: „ „Es war bereits zwanzig vor, als Yo, Anna und Manta auftauchten. Sue und Trey konnten nicht genau hören, was sie sagten. Aber als Yo anfing zu schreien, verstanden sie ein bisschen. Er sagte etwas von einem Kampfanzug. Und sie erkannten, dass er jetzt einen komischen Kampfanzug anhatte. Um viertel vor sagte Trey zu Sue:„Ich geh jetzt: „ Dann schnallte er sich sein Snowboard an und machte seinen Over Soul. Dann rief er ganz laut, damit es Yo auch hören konnte: „Hahaha! Dein Anzug! Das ist ja noch uncooler, als dein Name, Yo Asakura: „ Yo und Manta sahen sich verwirrt um. Dann sah Manta nach oben und sah Trey: „Ah!!! Da oben steht einer!!! Ist das etwa.. „, rief er: „He! Was für ein Idiot! Warte, ich bin gleich bei dir!“, rief Trey und sprang vom Hochhaus: „Was?!?“, schrieen Yo und Manta gleichzeitig, „er ist vom Hochhaus runtergesprungen?“ Dann sagte Manta, nachdem er genau hingesehen hatte:„Was? Nein! Er gleitet! Irgendwie kommt Schnee aus seinem Board raus! Damit reduziert er die Geschwindigkeit und gleitet!“ „Hahaha! Klasse, was? Das ist mein Over Soul!“, rief Trey, landete auf dem Boden und holte Kororo aus seinem Board raus:„Kororo!“ „Kororo? Es kam aus seinem Board raus?!“, rief Manta: „Wie...wie süß! Dieses niedliche Etwas ist sein Geist?“, sagte Yo: „Ha! Unterschätz sie nicht wegen ihres Aussehens! Sie macht dich im Handumdrehen fertig!“, rief Trey: „Also bist du Trey?“, fragte Yo: „Genau! Und sag der da, das sie mich nicht so anstarren soll!“ Trey zeigte auf Anna: „Wer ist die überhaupt?“ „Ich bin Anna, eine Itako“, antwortete Anna, „die zukünftige Frau des Schamanenkönigs: „ „Was?!? Mich heiraten?!?“, rief Trey ganz verwirrt: „Trottel“, meinte Anna, „mein Mann wird Schamanenkönig: „ „Dein...dein Mann? In deinem Alter schon verlobt?!?“ ,fragte Trey Yo. „Hm. So ist es „, antwortete Yo gelassen: „Arrgh! Er gibt es zu? Was geht denn hier ab? Echt? Mit diesem brutalen Weib?“//Das kann nicht angehen! Er ist fast gleich alt, aber schon viel weiter!//dachte Trey//Wie erwachsen!„Ich hab nicht mal ne Freundin! – Mist...ne totale Niederlage!“, sagte er dann: „Hey, hey, das hat doch nichts damit zu tun „, sagte Yo, „und außerdem, was heiß keine Freundin?“ „Was meinst du?“ „Du hast doch eine Freundin!“ Yo hatte Treys Board betrachtet und das entdeckt, was Sue draufgeschrieben hatte: „Woher willst du das wissen? Und außerdem weiß ich doch besser, ob ich eine Freundin hab, oder nicht!“ „OK, schon gut: „ Plötzlich kam Kororo und zog an Treys Ärmel: „Kuru..: „, sagte sie weinend: „Kororo..: „, sagte Trey: „Kororo..: „, sagte Yo, als wäre er in sie verliebt. Trey nahm sie in die Arme und sagte:„Entschuldige. Die Überraschung Hat mich Fast entmutigt. Vielen Dank für deine Hilfe. Du bist eine echte Freundin: „ „Freundin?“, fragte Yo erstaunt: „Ja. Der Kolopockulu-Elementargeist ist meine beste Freundin: „ „Ein Elementargeist? – Elementargeister wie die von Silver? Die sind viel stärker, als Menschengeister..: „ „Klar. Ein Elementargeist ist eine Seele der Natur. Ihr Stärke ist wie eine Naturkatastrophe. Ihr wisst doch, wie grausam die natur sein kann. Im Norden, wo ich herkomme, ist sie besonders grausam. Wie haben gelernt, die Natur nicht beherrschen zu wollen, sondern mit ihr zusammenzuleben. Wie hören die Stimmen der Natur, wir ergründen ihre Gedanken. So können wir in Frieden leben. Also das Ergründen der Gedanken der Natur ist unsere Schamanenmacht. So haben wir große Macht der Natur erhalten. Kolopockulu heißt in unserer Sprache Zwerg unterm Huflattich. Das ist unser erster Freund, den wir gefunden haben, als wir und für das Zusammenleben entschieden haben. So. So viel zu meinem Geist. – Lass uns fair sein. Zeig mir deinen Gei...was?!?“ Trey hatte Manta entdeckt und schrie: „Waaaaaas?! Du hast auch einen Kolopockulu?“ „He, ich bin ein Mensch!“, schrie Manta wütend: „Du siehst schon ähnlich aus, Manta „, meinte Yo. Kororo hatte Manta entdeckt und starrte ihr an„Was...Was ist?“, rief Manta: „Plötzlich wurde Kororo rot: „Bwahahahaha! Kororo mag dich!“, prustete Trey: „Äh...aber...ja...hm“, sagte Manta weinend: „Ahahaha! Freu dich, Manta“, rief Yo lachend: „Da hab ich doch fast was verwechselt, du Arsch!“, schrie Trey, „das reicht jetzt! Schluss mit lustig! Ich werde deinen Geist mit Gewalt rausholen!!!“ „War...warte doch! Ich hab doch gar nicht gesagt, dass ich ihn nicht zeige!“, rief Yo nervös: „Klappe! Du bist zu lahm! Ab geht’s! – Hyoui-Vereinigung, Kororo, die Kolopockulu!!! In! Snowboard!!!“ „Das Snowboard ist der Träger? Das ist...sein Over Soul!!!“ „Die Überraschung kömmt noch! Kororo, zeig deine ganze Macht!!! – Nimm das! Kaukau Priwempe*!!!“ Riesige Eisklumpen kamen aus Treys Board: „Was? Wow! Das sind große Eisbrocken!“ Die Attacke steuerte auf Yo zu und traf ihn: „Wow! Nein! Yo hat alles abbekommen!!!“, schrie Manta: „Das Eis wurde verkörpert“, sagte Anna, „das ist die Kraft dieses Elementargeistes: „ „Ha“, rief Trey, „Kororo verwandelt die Luftfeuchtigkeit in Eis...alle Achtung, dass du das alles abgefangen hast. Yo Asakura! Das ist dein Over Soul-Zustand?“ Yo hatte sie Eisbrocken mit seinen Schwert zerschlagen: „Was...Was greifst du so plötzlich an?!?“, schrie Yo wütend: „He, was redest du da? Da kannst dich ruhig bei mir bedanken. Es bleibt nicht mal eine Minute bis zum Kampf. Und wenn du nicht im Over Soul bist, hast du verloren. Sei froh, dass ich so fair bin: „ „Was..: „, fragte Yo: „Nur noch eine Minute bis zum Kampf..: „, meinte Manta fassungslos: „Gut. An jetzt beginnt der richtige Kampf“, sagte Anna: „Tut mir leid, Miss Itako. Ich werde ihn besiegen: „ Auf den Orakelpapern erschien der Countdown: Schamanenkampf, Countdown start: „Ich habe nämlich einen Traum“, meinte Trey. 3 „Um ihn zu erfüllen, muss ich auf jeden Preis Schamanenkönig werden: „ 2 „Daher..: „ 1 „...kann ich..: „ KAMPF „...nicht gegen so einen wie dich verlieren!!!“ Trey griff an: „Wart..: „, Yo konnte nicht zu Ende reden, denn Trey griff wieder mit seinen Eisbrocken an: „Hier! Wer zu erst kommt..: „, schrie er, „jetzt beginnt der Schamanenkampf!!!“ „Ah!!!“ Yo wurde voll getroffen: „Einen...Traum?“ „Niemand kann mich daran hindern!!!“ Bist du bereit?!? – Emsi Konkopekosol*!“ „Ein...Eiszapfen?!?“ „Hier!!!“ Trey verfehlte Yo, der ausgewichen war, aber machte ein riesiges Loch in den Boden. Yo streifte die Attacke und blutete am Arm: „Blut?“ „Klar. Mit dem Over Soul werden die Fähigkeiten der Geister verkörpert...du wirst sterben, wenn du das unterschätzt! – Hier! Hier! Hier!“ Trey startete immer neue Attacken, denen Yo immer nur knapp ausweichen konnte: „Yo, was machst du? Greif an!“, kläffte ihn Anna an: „Aber...er..: „ „Ha! Weglaufen ist wohl deine Stärke?!? Nun ist aber Schuss damit!“ Trey hatte den riesigen Eiszapfen an seinem Board in den Boden gerammt: „Was?“, rief Manta, als er das sah, „der Boden wird durch den Eiszapfen vereist?“ „Los! Mososo Kuluppe*!“ Das Eis schoss blitzschnell aus dem Boden: „Blitzeis?!?“ Yo sprang in die Höhe: „Jetzt bist du in der Luft. So kannst du nicht ausweichen! – Nimm das! Kaukau Priwempe!“ Yo wurde wieder getroffen: „Beschütz mich! Amidamaru!!!“ Ein riesiges Schutzschild erschien vor Yo: „Was? Sein Over Soul hat sich verwandelt?!?“ Das Schutzschild fing die Eisklumpen ab: „Und blockiert den Angriff?“ „Das reicht jetzt, Trey! Du greifst umsonst an! Ich kann nicht anfangen, ohne zu wissen, welchen Traum du hast!“ „Was für ein Trottel! Muss das jetzt sein?!“, fragte Manta: „Dabei bist du allen Angriffen ausgewichen. Nicht übel!“, sagte Trey, „in Ordnung. Dafür werde ich dir erzählen...Mein Traum ist gigantisch!!! Ich möchte ein gigantisches Huflattichfeld schaffen!!!“ „Kleinscheiß!!! Bescheuert! Total!“, meinte Manta: „Das ist kein Kleinscheiß! Es geht um Kororo...das Überleben der Kolopockulus. Sie sind kurz vor dem Aussterben: „ „Kororos..: „, sagte Yo: „...Aussterben?!?“, ergänzte ihn Manta: „Das ist enorm wichtig! Du hast auch gesehen, wie niedlich Kororo ist!“, sagte Trey „Ja! Habe ich!“, antwortete Yo: „Kolopockulu heißt Zwerg unterm Huflattich. Der Lebensraum wird von Tag zu Tag kleiner. Alles wegen des Fortschritts. Die Menschen haben auch ihre Rechte...aber sie wissen nicht, das die Natur auch Rechte hat. Die Kolopockulu leben schon ewig im Einklang mit der Natur, sogar noch bevor wir nach Hokkaido kamen. Und wir haben viel von ihnen gelernt. Verschiedene Techniken, Jagd und Fischfang, Kultur und Traditionen und die Wichtigkeit der Harmonie von Mensch und Natur. Kolopockulu bringen Mensch und Natur ins Gleichgewicht. Sie dürfen nicht aussterben. Um verlorene Natur zu regenerieren, brauchen wir hunderte von Jahren. Daher möchte ich, wenn ich zum großen Geist komme, eine Fähigkeit erhalten, um die Lage zu bessern. Das ist mein Ziel: „ „Das..: „ Yo fing an zu weinen: „...das hat mich wirklich gerührt! Du bist der richtige Schamanenkönig!!!“ Trey kippte fast von seinem Board: „Waaaaaas?!? Yo! Was redest du da?!?“, schrie Manta: „So ein netter Kerl!!!“, sagte Yo immer noch weinend: „Du Idiot..: „, sagte Anna, „was ist mit meinem Traum?!? – First-Lady-Schlag!“ Anna schlug Yo fast die Zähne aus: „Und was ist mit deinem Traum?“, schrie sich, „du wolltest doch aus Schamanenkönig locker leben!“ „Stimmt“, antwortete Yo, „fast hätte ich vor Rührung mein Zieh vergessen: „ „Hrrr..: „, sagte Trey, „willst du mich verarschen?!? Fast hätte ich vor Erstaunen meinen Over Soul aufgelöst! Das ist ein Problem..: „ „Der hat einen triftigen Grund..: „, meinte Yo, „ich bekomme ein schlechtes Gewissen, wenn ich Schamanenkönig werde. Was soll ich machen? Hm..: „ Yo dachte nach: „Was? Er denkt da wirklich drüber nach?“ „Ah! Stimmt! Ich kann ja deinen Traum erfüllen! Wenn ich Schamanenkönig werde!!!“ „Was bitte? Du erfüllst meinen Traum, indem du Schamanenkönig wirst?“ „Jupp. Jetzt, wo ich das von Herzen habe, kann ich gegen dich kämpfen. Das macht uns beide glücklich! Oder? Ist das nicht eine tolle Idee?“ „Trottel! Das gilt doch nur, wenn du immer gewinnst! - Stopp! Es geht nicht darum! Einen Wunsch muss man sich selbst erfüllen! Ich werde Schamanenkönig aus eigener Kraft!!! – Die Frage ist, was ich jetzt machen muss. Die Kampfregeln sind simpel. Kamp im Over Soul-Zustand. Ich gewinne also, wenn ich seinen Over Soul zerstöre. Dafür könnte ich: 1. Warten, bis seine Furyoku ausgeht. 2. Das Schwert zerstören, da ist ja sein Geist drin. 3. die Furyokuquelle, also Yo kampfunfähig, machen. Oder 4. ihn irgendwie austricksen. Nummer eins ist gegen meine Natur. Dann die Nummer vier...dazu fällt mir nichts ein. Es bleiben also nur noch zwei und drei. Bleibt also nur...ein Frontalangriff!!!“ „Trey rast auf Yo zu!“, rief Manta: „Jetzt geht der Kampf richtig los: „, meinte Yo. Er schwang sein Schwert und traf Trey: „Yo hat Trey weggeschlagen!“, rief Manta: „Tsss. Hahaha! Ich hab dich unterschätzt!!!“, rief Trey, „jetzt mach ich Ernst! Kaukau Priwempe!!!“ Yo blockte die Attacke wieder ab: „Dieser...dieser Kerl! Wie kommt der denn so schnell hier her?!?“ „Die Technik habe ich schon öfter gesehen. Deine Ausholbewegungen sind zu grob. Das merke ich, weil ich immer mit Amidamaru kämpfe: „ „Amidamaru?!?“ „Der stärkste Samurai vor 600 Jahren und mein Geist: „ Yo schwang wieder sein Schwert und traf Treys Board: „Er hat ihn!“, schrie Manta, „Yo gewinnt, wenn er das Board zerstört: „ „Uwaaaaah?!?“, schrie Trey, „Kororo, weg da!!!“ Kororos Augen, die auf der Unterseite des Boards zu sehen waren, bewegten sich: „Ah!“, rief Manta wieder, „sein Elementargeist bewegt sich im Board, schießt einen Kältestahl und entkommt!“ „Huff“, sagte Trey, „hätte ich mich nicht festgehalten, wäre ich auf den Boden geknallt. Aber wie kann das sein? Sein Geist ist ein 600 Jahre alter Samurai? Das ist nicht wahr! Ein Elementargeist, wie Kororo, verliert doch nicht gegen einen schwachen Menschengeist!!! – Dabei guckst du so cool. Ha! Noch mal passiert das nicht! Nimm dies!!! Mososo Kuluppe!“ „Ich sagte doch, dass Amidamaru der stärkere Geist ist. Ich habe immer mit ihm gekämpft, daher weiß ich das! Ich war Eins mit Amidamaru. Daher kann ich auch so was: „ Yo schnitt alle Eiszapfen, die aus dem Boden Wuchsen, einfach durch, als wären sie Butter: „Buddhas Schwert der Lehre. Amidamarus Spezialtechnik, die ich gelernt habe: „ „Waaaaaas?!? Er hat aus der Entfernung meine Mososo Kuluppe abgehackt?!?“, schrie Trey entsetzt: „Was...wie wurde er so schnell so...: „, sagte Anna: „ „Ich verstehe..: „, japste Trey, „du bist ja nicht umsonst hier, auch wenn du so lässig aussiehst. Du bist echt stark. Yo!“ „Trey, du auch! „Hat mich auch überrascht. Ich wusste nicht, dass es Schamanen wie dich gibt! Meine Stärke kömmt aber nicht nur von mir: „ „Hä?“ „Na. Over Soul. Mein Geist ist der stärkste Samurai, Amidamaru. Das beste seiner Schwerter, Harasume, das sein Freund Mosuke geschmiedet hat. In ihm stecken viel e verschiedene Gefühle der letzten 600 Jahre. Das ist also so was wie eine Seelenmasse. Daher ist mein Over Soul stark: „ „Verstehe. Irgendwie unlogisch, aber dennoch nicht unlogisch. Wie auch immer. Dank dir habe ich die Antwort gefunden: „ Plötzlich fing es an zu schneien: „Hä? Es fängt an zu schneien?!?“ „Der Gott aus den Bergen will manchmal mit starken Menschen spielen. Das ist ein Sprichwort in meinem Dorf. Ich darf nicht verlieren, egal was passiert. – Die Antwort ist Nummer vier. Ich werde gegen dich mit all meiner Furyoku antreten“ „Was ist das?“ Hinter Trey war eine riesige Lawine erschienen: „Los! Kororos stärkste Eistechnik, Epittarki Upaschhorukke*...!“ „Was? Lawine..: „ „Wenn im Frühling der Schnee schmilzt, dann reicht schon eine Stimme, um eine Lawine den Berg runterzuschicken. Wir Ainus sehen sie als Herausforderung des Berggottes an starke Manschen. Du bist ein starker Mensch, und ich werde dich mit all meiner Furyoku herausfordern: „ „All deine Furyoku...!“ „Ab geht’s! Ich werde den Kampf beenden: „ Trey griff an: „Woah! Er surft auf der Lawine!“, reif Manta, „was für eine Wucht! Wenn man da mitgerissen wird, hat man gleich verloren!“ „Na! Das ist die Kraft der Natur!!! Spüre ihre Kraft!!!“ Die Lawine stürzte direkt auf Yo zu: „Riesig!!!“ „Ja!!! Ich hab’s!!!“ „Yo, blocke mit Amidamaruschild!!!“, sagte Anna gelassen. „Yo stellte sich der Lawine: „Angriff?“, schrie Manta, „was fällt dir ein? So hast du keine Chance!!!“ „Doch“, antwortete Yo, „ich verliere, wenn ich abwehre. Ich werde all meine Furyoku verbrauchen, wenn ich so was riesige blocke. Und wenn das so ist!!!“ Yo rast auf die Lawine zu: „Ah! Sein Over Soul hat sich ausgeweitet!?!“, rief Manta: „Ich...muss ihm mit aller meiner Furyoku entgegentreten!!! Nicht wahr, Trey?!?“ „Ha!“, rief Trey, „genau die richtige Einstellung! Komm her!!!“ „Ja!!!“ Goldva, Lip und Rap beobachteten das Matsch auf dem Orakelmonitor im Patscheendorf: „Oho!“, sagte Goldva: „Der erste Kampf ist gleich so heftig. Seht euch das gut an, Lip und Rap. Als Nachkommen der Patscheen müsst ihr der Nachwelt diese Geschichte überliefern: „ „Boah...cool, ein Schamanenkampf!“, sagte Lip: „Lip, was meinst du, wer gewinnt?“, fragte Rap: „Was...was für eine Frage, Rap! Bestimmt der unter Silvers Aufsicht!“ „Warum? Dar Snowboardfahrer hat einen Elementargeist!“„Streitet euch nicht. Der Kampf findet statt, weil man das nicht weiß: „ „Aber Häuptling! Du hast mir erzählt, dass Elementargeister stärker sind, als Menschengeister!“, sagte Lip: „Aber Häuptling! Ein Schwert ist mächtiger, als ein Snowboard!“, meinte Rap: „Hm...starker Geist und starker Träger. Ihr beide habt Recht. Aber gibt es nicht etwas, das viel wichtiger ist?“ „Wichtiger?“ „Genau. Im Kampf wird der Schamanenkönig ausgewählt. Dann wird man selbst zum Träger und trägt den großen Geist. Es geht also nicht um den Träger oder Geist, sondern um das Talent der Schamanen, die Damit umgehen: „ „Talent?“ „Genau. Und außerdem verfügen beide über gleichstarke Furyoku. Der mit mehr Talent wird gewinnen. Das ist wirklich interessant. – Nicht wahr, Silver?“ „Allerdings: „ Silver stand auf dem Hochhaus neben Sue und beobachtete den Kampf. Er konnte sich mit dem Orakelpager der Schiedsrichter mit dem Häuptling unterhalten: „Der Kampf der beiden ist deutlich besser, als wir erwartete hatten! Ich habe nicht gedacht, dass wir so früh einen Kampf sehen können, bei dem fast die ganze Furyoku verbraucht wird. Das ist wirklich interessant: „ Plötzlich kam ein Polizeiauto am Sunsunshine Gebäude vorbei: „Uwah! Was war das denn?“, fragte einer der Polizisten und beide stiegen aus dem Auto: „Beruhige dich! Vielleicht sind das die Terroris..: „ Auf einmal sprang ein großer Mann in komischen Kleidern vor die zwei und schlug sie K.O: „Hallo“, sagte er, „ich bin einer der zehn Schiedsrichterpriester des Schamanenkampfes, Kalim. Trey steht unter meiner Obhut. Ich halte Wache, damit sich niemand in den heiligen Kampf einmischt. – Nein. Bei der Explosion könnte der Kampf bereits zu Ende sein. Schließlich hat Trey mit der Technik meine Prüfung bestanden: „ „Nein. Nein. Ist Yo etwa..: „, sagte Manta, „...von der Lawine verschluckt worden? Oder hat er gewonnen?!?“ „Ha...der war doch nicht so besonders“, japste Trey, „dennoch bin ich am Ende meiner Furyoku. So, ich gehe ihm helfen, ehe er stirbt: „ „Nein. Das ist nicht nötig: „ Es war Silver: „Was...er hat sich alleine aus der Lawine befreit?!?“, rief Trey verwundert: „ „Was geht hier vor?“, schrie Rap: „Erklär uns das Häuptling!“, schrie Lip: „Wirklich bemerkenswert“, sagte Goldva, „wie er durch die riesige Lawine marschiert ist: „ „Er bleibt in jeder Situation natürlich, fürchtete sich nicht vor dem Tod und hat Mut, voranzugehen. Genau wie damals, als er meine Prüfung bestanden hat: „, sagte Silver. „Verstehe“, meinte Trey, „er sagt, dass meine Techniken zu Grob seien. Und sein Hyoui-Schwert setzt er ein, um sein großes Zieh zu erreichen: „ Yo schlug noch einmal mit seiner Attacke zu: „Das war’s wohl“, meinte Silver. Yo traf aber nicht: „Daneben? War das Absicht?“, fragte Trey: „Deine Furyoku ist alle. Du bist nicht mehr in Over Soul-Zustand: „, antwortete Yo. Kororo lag erschöpft auf dem boden: „Was?! Kororo?!?“ „Hehehe! Das war knapp, Trey. Ich hab gewonnen!“ Auf den Orakelpagern erschien eine Nachricht: Schamanenkampf Vorrunde Erster Kampf Sieger: Yo Asakura vs. Trey Usui: Verlierer Geister: Amidamaru vs. Kororo Plötzlich sprang Sue auch vom Hochhaus: „Sue!!!“, schrie Trey erschrocken, als er sie sah. Aber sie schwebte in der Luft: „Wieso kannst du fliegen?“, fragte Trey sie, als sie unten ankam: „Ich kann gar nicht fliegen. Wie kommst du darauf?“, antwortete Sue: „Aber du bist doch...ach so, du hast deinen Over Soul benutzt: „ „Klar. Meinst du, ich kann das nicht?“ „Und wo ist dein Medium?“ „Da: „ Sue zeigte nach unten. Trey starrte sie komisch an: „Meine Schuhe: „, sagte Sue. „Ach so: „ „Sue, was machst du hier?“, fragte Yo, als er sie gesehen hatte: „Ich hab nur meinen Kumpel Trey zugesehen wie du ihn fertig gemacht hast!“, schrie Sue ihn an: „Hey! Er hätte mich fast umgebracht!“ „Du bist immer noch der alte, Yo: „ „Moment mal!“, sagte Trey, „ihr kennt euch?“ „Klar“, antwortete Sue, „Yo ist mein Cousin: „ „Dein Cousin? Oh, ja, klar! Sue Asakura, Yo Asakura! Man! Warum hab ich das nicht früher gemerkt?“ Sue lächelte und sagte:„Wahrscheinlich, weil du es einfach vergessen hast: „ „Wie vergessen?“ „Durch das Höllentraining von Pilica: „ „Ja, kann sein! – Ah! Pilica! Wenn sie rauskriegt, dass ich verloren habe...ich will nicht daran denken!“ „Ich sag ihr, dass sie dich nicht hart genug drangenommen hat: „ „Nein! Bitte nicht!“ „Das war ein Scherz. So was würde ich nie machen, das weißt du doch!“ „Stimmt ja!“ „Komm, wir müssen gehen! Wenn wir so spät kommen, wird sie noch wütender!“ „Du meinst früh“, meinte Yo grinsend: „Ähm...oh du hast Recht. Es ist schon sechs. – Komm, Trey, wir müssen uns jetzt wirklich beeilen!“ Sue nahm Treys Hand und zog ihn bis nach Hause. Kapitel 10: Kaya gegen Ren -------------------------- Am Abend wollte Trey wieder gehen und Sue erwischte ihn, wie er sich rausschlich. „Wo willst du hin?“, fragte sie ihn. „Ähm...bei Yo ist jetzt so eine Party. Das ist ja fast nebenan.“ „Aber Pilica sagt, du sollst noch mehr trainieren, damit du deinen nächsten Kampf nicht auch verlierst.“ „Bitte sag ihr nichts! Bitte!“ „OK. Aber dafür schuldest du mir was!“ „Danke!“ Trey schlich sich weiter nach draußen und rannte dann los. Etwa eine halbe Stunde später ging Pilica auch weg. „Wo gehst du hin?“, fragte sie Sue. „Ich gehe Trey hohlen.“ „A...aber er ist doch gar nicht weg!“ „Doch! Er ist auf so einer Party. Und dann auch noch bei diesem Yo, der ihn brutal geschlagen hat!“ „Aber woher weißt du das?“ „Ich hab’s zufällig mit angehört. „ „Aber sag Trey, dass du es nicht von mir weißt.“ „Weiß ich ja auch nicht. Und jetzt entschuldige mich!“ Also ging Pilica ebenfalls den Weg zu Yo. Als etwa eine Stunde vergangen war, kam Pilica wieder zurück, Trey im Schlepptau, den sie in einem Fischernetz gefangen hielt. Sie machte ihm richtig die Hölle heiß, als sie wieder da waren. Zwei Wochen waren wieder vergangen und die Ferien waren auch schon rum. Aber es war Freitag und da Kayas Kampf um zehn Uhr abends war, konnte sie am nächsten Tag so lange schlafen, wie sie wollte. Kaya war so aufgeregt, weil sie doch eigentlich nicht gegen Ren kämpfen wollte, dass sie fast schon zwei Stunden früher zum Kampfplatz gehen wollte, aber Sue hielt sie davon ab. „Ich würde gerne mit offenen Haaren kämpfen, aber das ist ziemlich unpraktisch“, meinte Kaya. „Dann mache ich dir einen Pferdeschwanz“, antwortete Sue. „OK. Danke.“ Sue band Kaya einen Pferdeschwanz, der ihr etwas über den Po reichte. In ihrem Kampfanzug sah Kaya noch viel süßer aus, als sonst. „Meinst du, ich kann gewinnen?“, fragte Kaya, als sie auf dem Weg zum Momo-Park waren. „Klar“, antwortete Sue, „du hast so hart trainiert. Ich bin mir 100%-ig sicher, dass du das schaffst.“ „Wenn du das sagst.“ „Mach dir keine Sorgen. Du hast schon mal gegen Ren gewonnen, du schaffst das schon!“ „Ich weiß, aber es hat sich was verändert.“ „Hä? Was hat sich verändert?“ „Na ja, das zwischen Ren und mir. Früher konnte ich ihn nicht ausstehen. Und jetzt...“ „Ach, komm schon. Das ist doch gar nicht so schlimm.“ „Du verstehst das nicht. Er weiß, dass ich ihn liebe. Und ich weiß, dass er mich liebt. Aber er weiß nicht, dass ich das weiß.“ „Mach doch einfach das beste draus.“ „Ja, du hast Recht. Ich werd’s versuchen.“ Als sie am Momo-Park ankamen, war es bereits dämmrig. Es war halb zehn. So wie es schien, war Ren noch nicht da. Kaya und Sue setzten sich auf eine Parkbank und warteten. Kaya machte sich trotz Sues aufmunternden Worten immer noch große Sorgen. Sie war sich nicht sicher, ob Ren sie gnadenlos fertig machen wollte oder nicht. Sie mochte ihn doch wirklich. Sie und Sue unterhielten sich nicht mehr und warteten ab. Etwa eine viertel Stunde später hörten die beiden Hufgetrappel. Kaya wusste, dass es Ren war, der auf seinem großen, weißen Hengst Baifeng ritt. Sie stand auf und sah den Weg entlang. Tatsächlich war ihre Vermutung richtig. Ren sah wirklich majestätisch aus auf dem riesigen Hengst. Er trug einen übergroßen Königsumhang. Als er ein paar Schritte vor Kaya stand, sprang er vom Rücken seines Pferdes und stellte sich vor sie. Sie konnte ihm direkt in die Augen schauen, weil sie genau gleich groß waren. Sie ging ein paar Schritte zurück, weil sie nicht wollte, dass sie rot wurde. „Was ist? Hast du Angst?“, fragte Ren sie. „Vor dir doch nicht!“, entgegnete Kaya. Sie wich noch ein paar Schritte zurück und Lya brachte sich heimlich ihn ihrer Hand, die Kaya hinter ihrem Rücken versteckte, in Geistform. Plötzlich erschien auf ihren Orakelpagern der Countdown zum Start des Kampfes: Schamanenkampf, Countdown start.//Ich muss ihn schlagen!//dachte Kaya. 3 //Mein Onkel bringt mich um, wenn ich sie nicht schlage!//dachte Ren. 2 Ren zog seinem Mantel aus. Und Kaya machte sich bereit. 1 „Geistform!“, riefen beide fast gleichzeitig. „Ins S.o.D.*!“, rief Kaya und Ren rief gleichzeitig:„In die Hellebarde!“ KAMPF Die beiden stürzten gleich aufeinander los. „Bason! Goldenes Bamigo-Ren!“, schrie Ren.//Angriff ist die beste Verteidigung!//dachte Kaya„Lya! Swoard-Down!“, schrie sie. Rens Attacke war sehr schnell, aber Kaya bewegte sich zwischen den Hellebarden(eigentlich ist es nur eine, aber Ren schlägt blitzschnell zu) so schnell, wie Ren zuschlagen konnte und wurde so nicht getroffen. Aber plötzlich streifte eine Hellebarde Kayas rechten Oberarm. Blut floss ihren Arm runter und tropfte an der Spitze ihres Schwertes auf den Boden. So konnte sie nicht angreifen. Sie stieg auf eine Hellebarde und sprang aus Rens Attacke heraus. Sie landete ein Stück hinter Ren. Dieser bemerkte erst etwas später, dass Kaya hinter ihm stand. Er drehte sich um, aber Kaya rührte sich nicht. Immer noch lief Blut an ihrem Arm herunter. Sie hielt ihn fest mit der linken Hand, damit sie nicht alt zuviel Blut verlor. Ren sah sie an und sie sah zurück.//Ich wollte sie nicht verletzen! Hoffentlich kann sie noch kämpfen.//dachte Ren, aber er tat so, als ob er sich freuen würde. „Ha! Du bist zu schwach!“, lachte er. Kaya hatte vor Schmerzen Tränen in den Augen.//Er mag mich doch nicht!//dachte sie und griff nach ihrem Zopfband. Sie öffnete die Schleife und band sie sich mühevoll als Verband um ihren Arm. „Meinst du, ich lass mich von der kleinen Schramme unterkriegen?!“, schrie sie, wischte sich die Tränen aus den Augen und nahm ihr Schwert in die linke Hand, die zugleich auch ihre schwächere war.//Warum steht er nur da? Warum hat er mich nicht schon längst angegriffen?//fragte sie sich dann. „Oh!“, meinte Ren sarkastisch, „ich dachte, du bist zu schwach, um weiter zu kämpfen.“ „Und wovon träumst du nachts?“, fragte Kaya wütend, „lass uns lieber weiterkämpfen! – Lya! Swoard-Power-Punch!“ „Los, Bason! Noch mal Goldenes Bamigo-Ren!“ Kaya wich diesmal viel geschickter aus, traf Ren an der Brust und schleuderte ihn so zurück. Er knallte mit dem Rücken an einen Baum. Auf einmal zogen große schwarze Wolken auf und es begann wie aus Eimern zu regnen. Kayas „Verband“ weichte auf und es floss wieder ein bisschen Blut aus ihrer Wunde. Plötzlich bekam sie eine Gänsehaut. „Mist! Nicht jetzt!“, zischte sie und hielt ihren Arm fest. Ren richtete sich wieder auf und griff nach seiner Hellebarde, die er im Sturz fallen gelassen hatte. Dann sah er rüber zu Kaya. Kayas Wangen hatten sich rötlich verfärbt und sie atmete schwer.//Ich habe fast kein Furyoku mehr, nur, weil ich mich so schnell erkälte!//dachte sie//Aber für meine stärkst Attacke wird es reichen! Ich muss Ren aber voll erwischen, so, dass er seinen Over Soul verliert oder seine Hellebarde kaputt geht.//Sie konzentrierte ihr ganzes Furyoku auf ihren linken Arm. Ren war bereits ein paar Schritte auf sie zugekommen und hatte sie beobachtet. Was er nicht wusste war, dass sie ihn in ein paar Sekunden angreifen würde. „Lya, das ist unsere einzigst Chance. Wir müssen es schaffen!“, meinte sie zu Lya. „Aber du kannst dich kaum noch aufrecht halten“, entgegnete Lya. „Na und? Wir schaffen das, klar? OK. – Lya! Super Swoard-Power-Punch!!!“ Kaya sprang so hoch in die Luft, wie sie noch konnte und griff Ren mit ihrem ganzen Furyoku an. Ren reagierte schnell und versuchte ihren Angriff mit „Basons Goldener Faust“ zu kontern, was ihm auch gelang. Kaya wurde zehn Meter in die Luft geschleudert, verlor ihren Over Soul und wurde bewusstlos. Unbewusst warf Ren seine Waffe weg und fing sie noch rechtzeitig auf. Dann erschien das Ergebnis auf den Orakelpagern: Schamanenkampf Vorrunde Erster Kampf Sieger: Ren Tao vs. Kaya Hygoshi : Verlierer Geister: Bason vs. Lya Ren legte Kaya auf den Boden und ging zu Baifeng. Sue hatte den Kampf mit Silver zusammen von einem hohen Pfirsichbaum beobachtet. Nun war sie blitzschnell zu ihrer Freundin gelaufen. Gerade als Ren mit Baifeng wegreiten wollte, schrie Sue:„Warte mal!“ Ren hielt Baifeng an und drehte sich zu ihr um. „Was ist?“, fragte er. „Danke, dass du Kaya gefangen hast!“ „Reflex“, meinte Ren nur und griff in seine Manteltasche, „hier! Kannst du ihr das geben, wenn sie wieder wach ist?“ Er warf Sue einen Brief zu, den er mit seiner Geistkontrolle trocken gehalten hatte. „Ja“, meinte Sue und steckte den Brief in ihre Jackentasche, damit er nicht doch noch nass wurde. Dann ritt Ren davon. Sue sah ihm nach, während sie Kaya auf ihren Rücken hob.//Irgendwo her kenne ich ihn.// dachte sie und trug Kaya zu sich nach Hause. Sue legte Kaya auf ihr Bett und holte Desinfektionsmittel und Verbandszeug. Sie wischte erst das ganze Blut von Kayas Arm ab – die Wunde war gar nicht so groß, wie es schien, nur etwa 2 mm breit und 3 cm lang – dann desinfizierte sie die Wunde und band einen Verband darum. Kaya hatte etwas Fieber, dass aber schnell wieder sank. „Wie geht’s dir?“, fragte Sue am nächsten Morgen, als Kaya wieder wach war. „Gut, wieso?“, meinte Kaya. „Tut dein Arm noch weh?“ „Nicht mehr so viel wie gestern. Aber immer noch ein bisschen.“ Plötzlich hatte Sue tränen in den Augen. „Du hättest tot sein können!“, meinte sie und die Tränen liefen die Wangen runter. „Wieso?“ „Weißt du denn nicht mehr, was gestern passiert ist?“ „Doch schon, das meiste jedenfalls. Ich weiß noch, dass ich Ren mit meiner stärksten Attacke angegriffen habe, aber dann...“ „Soll ich es dir erzählen?“ Kaya nickte. „Als du Ren angegriffen hast, hat er mit „Basons Goldener Faust“ gekontert. Dabei bist du dann zehn Meter in die Luft geflogen.“ „Das weiß ich noch. Und was war dann?“ „Dann hast du deinen Over Soul verloren. Ren hat gewonnen. Ich dachte, du stirbst, weil du doch wieder die zehn Meter runterkommen würdest, aber...“ „Aber was?“ Sue wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „...aber Ren hat dich so kurz vor dem Boden gefangen.“ „Und dann?“ Ja, und dann hat er dich auf den Buden gelegt und ich bin schell zu dir hin und hab mich bei ihm bedankt und dann hat er mir das hier für dich gegeben.“ Sue zog den Brief von Ren aufs ihrer Tasche und gab ihn Kaya. Kaya nahm den Brief, öffnete ihn und las ihn langsam. Als sie fertiggelesen hatte ließ sie den Brief sinken. „Und? Was steht drin?“, fragte Sue neugierig. „Nichts wichtiges. Nur irgendwelche Beleidigungen gegen mich“, meinte Kaya traurig. „Echt? – Zeig mal!“ Kaya reichte Sue den Brief und sie las. Als sie fertig war, musste sie lachen. „Was ist so lustig?“, fragte Kaya verdutzt. „Das was Ren geschrieben hat.“ „Hä?“ „Guck hier.“ Sue zeigte ihr ein paar Stellen im Text. „Ja und?“, fragte Kaya verwirrt, „da steh blöde Kuh und da ich hasse dich...“ „Ja eben. Ren hat sich in Japanisch versucht. Das sollte wahrscheinlich alles anders heißen. Guck, bei dem Wort hat er ganz viel radiert... und bei dem auch...“ „Ach so. Aber was soll das denn dann heißen?“ Sue flüsterte ihr den ganzen Text richtig ins Ohr. Kaya musste lachen. „Ren schreibt komische Sachen“, meinte sie dann. Kapitel 11: Die Bitte --------------------- Sue hatte endlich ihre Kämpfe hinter sich gebracht, genauso wie Trey. Sie hatte sich riesig gefreut, dass sie beide es geschafft hatten. Nun saß sie mit Trey und Pilica bei der Eröffnungszeremonie der Patschee und sah sich noch den letzten Kampf an: Ren gegen Yo. Trey feuerte Yo tatkräftig an und schrie den riesigen Bildschirm an, wenn Ren besser war als Yo. Sue saß nur daneben und lächelte und Pilica schiss ihn zusammen, weil er alle nervte. Ein paar andere Schamanen schlossen Wetten ab, wer wohl gewinnen würde. Sue war eigentlich auf keiner Seite. Sie wünschte sich, dass beide irgendwie gewinnen würden. Trey drehte fast durch und Sue sah ihn immer noch lächeln an. Als sich der Kampf dem Ende näherte und plötzlich beide kein Furyoku mehr hatten, wusste Sue, dass ihr Wunsch in Erfüllung gegangen war. Sie lächelte noch breiter. „Warum lächelst du denn als? Willst du nicht auch, dass Yo gewinnt? Er ist schließlich dein Cousin!“, meinte Trey ganz außer Atem. „Natürlich möchte ich, dass Yo gewinnt, aber ich möchte auch, dass Ren gewinnt, wegen Kaya. Und außerdem hat keiner von beiden verloren. Sie doch!“, meinte Sue und zeigte auf den großen Bildschirm. Gerade wurde das Ergebnis bekannt gegeben und es lautete: Unentschieden. Trey war echt fassungslos. Sue lächelte nur wieder. Dann versammelten sich alle in der großen Halle und Goldva hielt eine Rede: „Die Hauptkämpfe beginnen in etwa einem Monat. Ort, Zeit und Details geben wir über den Orakelpager bekannt. Der Hauptkampf ist kein Vergleich zur Vorrunde. Es wird extrem hart. Verbringt diesen Monat mit euren Freunden, Liebsten und Urahnen, damit ihr ohne Reue kämpfen könnt. Denn es gibt für euch kein Zurück mehr in ein normales Leben!“ Die Schamanenfreunde nahmen es sich zu Herzen und gingen nach Hause. Trey und Pilica wohnten immer noch bei Sue, aber sie telefonierten häufig mit ihren Eltern. Dann veranstaltete Yo eine Party bei sich zu Hause und er lud alle ein. Also: Sue, Trey, Pilica, Tamara, Manta, Kaya, Alana, Lucy, Sara, Kai und sogar Ren. Trey feierte mal wieder am lautesten und Pilica schimpfte ihn wieder deswegen aus. Ren saß nur da rum und Bason fand, dass er noch nie so glücklicher gewesen sei. Nach einem schönen warmen Bad waren alle noch besser gelaunt. Aber Ren war verschwunden. Kaya machte sich Sorgen und sah sich in Haus um. Plötzlich bekam sie eine SMS: Bitte komm hinters Haus! Ren Kaya war echt verwundert darüber, dann sie hatte Ren ihre Nummer gar nicht gegeben und sie hatte auch keine SMS von ihm erwartet. Aber sie machte sich auf den Weg hinters Haus. Plötzlich wurde sie gepackt und sie wollte losschreien, aber ihr wurde der Mund zugehalten. „Pscht! Oder willst du, dass dich die anderen hören?“, fragte eine ihr bekannte Stimme. Kaya schüttelte den Kopf und sie wurde los gelassen. Nach einiger Zeit erkannte sie dann auch schließlich Ren im schwachen Mondlicht. „Wieso...?“, fragte Kaya, aber sie wusste gar nicht genau, was sie fragen wollte. Dann sah sie ihn einfach nur verwundert an. Ren legte ihr den Finder auf den Mund. „Bitte komm mit mir nach China!“, meinte er und guckte sie mit rötlichen Wangen an. „Wieso?“, fragte Kaya abermals und sah ihn an. Ihre Wangen waren ebenfalls rötlich gefärbt. „Bitte!“, flüsterte Ren und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. Kaya wurde augenblicklich knallrot und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ren sah sie in. Kaya öffnete die Augen wieder, nahm seine Arme und drückte ihn gegen die Hauswand. „Wieso?“, fragte sie ihn härter. Ren sag zur Seite. „Weil.....weil......ich....“, stotterte er. „Weil was?“, fragte sie und sah ihn an. „Sag schon!!!“ „Ich...li...“, weiter kam er aber nicht, dann Kaya fand ihn ja so süß und musste ihn unbedingt küssen. Ren war einen Moment lang geschockt, aber dann genoss er es. Kaya löste den Kuss wieder und sah ihn an. „Hei...Heißt das „Ja“?“, fragte Ren mit knallrotem Gesicht. Kaya sah ihn immer noch an. „Ja...“, meinte sie und lächelte dann. Ren lächelte ebenfalls. „Aber du willst mich nicht wieder umbringen. Oder?“, fragte Kaya dann und lies ihn los. Ren schüttelte den Kopf. „Aber du darfst es keinem sagen und du musst jetzt auch schon mitkommen, denn ich geh jetzt.“, meinte Ren dann und sah sie an. „Ähm.. ich weiß nicht.... ich... ich sag, dass ich nach Hause gehe, OK?“ Ren nickte. „Aber du solltest ein paar Meter vom Haus weg auf mich warten.“ Kaya nickte und lächelte. Dann ging sie sich von allen verabschieden und lief ein Stücken vom Haus weg. Ren machte sich auch fertig, aber wollte keinem wirklich sagen, dass er ging. Er stieg auf Baifeng und plötzlich... „Gehst du schon, Ren?“, fragte jemand hinter ihm. Er drehte sich um und sah Yo. „Ach man! Du kannst ruhig noch bleiben!“ „Ha! Schluss mit Freunde-Spielen!“, meinte Ren grob. „ Ich war nur aus Mitleid hier! Außerdem hab ich im Gegensatz zu dir noch was zu erledigen!“ „Du gehst zurück nach China?“ Ren drehte sich wieder zu ihm um. „Dachte ich mir doch! Du denkst auch an Goldva. » Es gibt kein Zurück « … Ich hab’s Anna noch nicht gesagt.“, meinte Yo und sah zu ihm hoch. „Uns erwartet ein harter Kampf! Ich will keine halben Sachen mehr!“, meinte Ren. „Ich muss das mit meiner Familie klären. Ich habe mein Ziel im Kampf gegen dich verloren. Ich muss wissen, was ich wirklich tun soll. „Ren...“ „Mach dir um mich keine Sorgen. Mein Ziel ist klar.“ „Ein Ziel?“, fragte Yo überrascht. „Du bist der einzigste hier, der mich geschlagen hat! Irgendwann besiege ich dich! Wir sehen uns beim Hauptkampf. Bis dahin, Mach’s gut!“, meinte Ren und lächelte. „Mach’s besser!“, grinste Yo. Als Yo wieder im Haus war und Ren gerade losreiten wollte, kam Sue angerannt. „Ren!“, rief sie. Abermals drehte sich Ren um. „Was ist?“, fragte er schon merklich genervt. „Pass gut auf Kaya auf, klar!“, meinte Sue und lächelte. Ren sah sie überrascht an. Dann lächelte auch er. „OK!“, meinte er und ritt endlich los. Sue sah ihm lächelnd nach und ging dann ebenfalls wieder ins Haus. Kaya stand unter einer Laterne und wartete auf Ren. Als er kam, lächelte sie glücklich. Ren nahm ihre Hand und hob sie hinter sich auf Baifeng. Kaya hielt sich an ihm fest und legte ihren Kopf an seinen Rücken. So glücklich wie jetzt war sie noch nie gewesen. Und so ritten Ren und Kaya in Richtung des Bahnhofes, von dem aus sie nach China fahren würden. Kapitel 12: Racheplanung ------------------------ Kaya und Ren mussten 2 Tage auf Baifeng zum Bahnhof reiten, an dem der Zug nach China abfuhr. In der Zeit passierten bei den Asakuras und ihren Freunden viele komische Sachen. „Ich geh baden!“, rief Sue von draußen, denn sie stand schon vor dem Rotenburu. „OK!“, rief Trey von drinnen und sah aus dem Fenster. Sue war sehr erschöpft von den Vorrundenkämpfen und musste sich erst mal entspannen. Also ging sie ins Bad, zog sich aus und wusch sich. Danach ging sie in das angenehm heiße Wasser um z entspannen. Aber nach einiger Zeit schlief sie ein. Trey wollte Sue eine Freude machen und das Essen schon mal kochen. Aber so wie ,man ihn kennt, bekam er das nicht ganz so hin, wie es eigentlich geplant war und das Essen fing an ein bisschen zu brenne. Da Pilica im Moment nicht da war und Kai wieder in seinem zugeschlossenen Zimmer zeichnete, dachte Trey vor lauter Panik nicht daran Kororo zu Bitten das Feuer zu löschen und rannte zu Sue ins Bad. Er klopfte an die Tür. „Sue? Sue, das essen brennt!“, rief er in Panik. Aber Sue konnte ihm nicht antworten, da sie schlief. Und plötzlich rutschte sie ins Wasser. „SUE!!! SUE!!!!!!!!!!!!! Äh... ich.. äh.. komm rein.. OK?“, meinte Trey und wurde gleich rot im Gesicht. Mit halb geschlossenen Augen öffnete er die Tür. Dann öffnete er die Augen ganz und sah sich um. Aber er sah Sue nicht. „Sue?“, fragte er und sah sich jetzt nochmals genauer um. Da sah er es im Wasser blubbern und lief sofort dorthin. Er sprang ins wasser und hob Sue aus dem Wasser. Diese hustete etwas Wasser, machte die Augen aber nicht auf. Da sie ganz nackt war, schloss Trey augenblicklich die Augen und trug sie stolpernd aus dem Wasser. Mit den Händen suchte er nach ihrem Handtuch, dass er dann auch schließlich fand, und wickelte sie darin ein. Dann nahm er sie wieder und trug sie in ihr Zimmer, das gleich neben dem Bad lag. Er legte sie in ihr bett und setzte sich auf den Bettrand. Dann wartete er, bis Sue wieder sie Augen öffnete. Nach ein paar Minuten kam Sue wieder zu sich. Mit halb offenen Augen sah sie zu Trey. „Was machst du denn im Bad?“, fragte sie etwas verwirrt. „Äh... wir sind gar nicht im Bad...“, meinte Trey verlegen und sah weg. „Nicht? Aber ich hab doch gebadet....“, meinte Sue immer noch etwas verwirrt und setzte sich auf. „Äh.. ja... aber dann ist mir das Essen angebrannt..“ „Was? Du hast essen gemacht?“, unterbrach ihn Sue und lächelte. „Ja.. äh.. na ja... es hat angefangen zu brennen und da hab ich dich geholt... also versucht zu holen... nur du hast nicht geantwortet.. und da bin ich rein und hab geguckt was los ist.. und dann hab ich gesehen dass du fast ertrunken bist... und dann...“, meinte Trey stotternd und knallrot im Gesicht. „Oh... und dann hast du mich gerettet!“, meinte Sue dann und lächelte glücklich. „Ja.. aber bist du mir denn nicht böse? Du.... warst... schließlich..“, meinet Trey und schluckte. „Nein!“, sagte Sue und umarmte ihn. „Wenn du mich rettest musst du dich nicht entschuldigen, auch wenn ich nackt war! Du hast das einzig richtige getan!“ Sue lächelte. Trey wurde augenblicklich knallrot. „Ach....ja?“ „Ja!“ Sue lächelte immer noch. Trey lächelte verwirrt aber glücklich zurück. Plötzlich stand Sue auf. „Äh.. was willst du denn jetzt machen?“, fragte Trey, wieder sichtlich verwirrt. „Ich dachte das Essen brennt.“; meinte Sue, lächelte und ging in die Küche um das Feuer zu löschen. Als Kaya und Ren endlich in Beij9ng ankamen, dort wo der Zug nach China abfuhr, war es schon stockfinstere Nacht. Kaya war totmüde und schlief sofort ein, als sie und Ren saßen und der Zug losfuhr. „Endlich fahren wir nach Hause, Meister Ren!“, meinet Bason glücklich. Aber Ren reagierte gar nicht. „Meister?“, fragte Bason dann. „Schweig! Lass mich in Ruhe!“, meinte Ren und sah finster guckend aus dem Fenster. „He, du! Wenn du so finster guckst, vertreibst du noch das ganze glück!“, meinte eine ältere Frau, die Ren gegenüber saß. „Iss ein Pfirsichbrötchen dann geht’s dir besser!“ Die Frau reichte Ren ein Pfirsichbrötchen und Ren sah sie an. „Nein! Mein Meister ist schlecht gelaunt! Bitte bewaren Sie die Ruhe, Meister!“, meinte Bason, der Ren davon abhalten wollte durchzudrehen. Ren nahm das Pfirsichbrötchen und steckte es in den Mund. „Hm.. Gar nicht schlecht!“, meinte er kauend. „Hä??“, brachte Bason erstaunt heraus. „Mir ist jetzt heiß! Ich gehe mich abkühlen!“, meinte Ren dann. Er legte Kayas Kopf, der an seine Schulter gelehnt war, vorsichtig auf die andere Seite, wo die Fensterscheibe war, und ging dann aus dem Abteil. „Was war das denn? Sie waren so traurig und dann ein Pfirsichbrötchen...!“, meinte Bason immer noch überrascht. „Bitte sagen Sie mir was sie vor haben!“ „Bason, die Menschen sind warmherzig!“, meinte Ren (und guckte süß). „Früher habe ich meine Familie und die Menschheit gehasst. Ich wollte Schamanenkönig werden, um alle zu töten. Dank Yo und Kaya weiß ich, dass das ein Fehler war.“ „Äh.. Oh! Meister! Sehr gut!“, meinte Bason glücklich. „Ha! Aber ich habe schon viele getötet!“, meinte Ren und sah durch die Scheibe an der Tür, die ins Abteil zeige, zu Kaya. „Auch sie hätte ich fast getötet! Das kann ich nie wieder gut machen! Auch nicht mit meinem Tot!“ Danach machte er eine kurze Pause. „Ich habe nachgedacht was ich gemacht habe. Und habe mich entschlossen, den Teufelskreis der Rache zu durchbrechen. Dank des Pfirsichbrötchens konnte ich mich entscheiden!“, meinte er dann. „Ich werde nur dafür Schamanenkönig! Erst muss ich etwas erledigen!“ „Erledigen? Sie meinen damit...“, sagte Bason überrascht. „Genau! Meinen Onkel!“, meinte Ren. „Ich hasse ihn mehr als alles andere!!“ Kapitel 13: Sweet, sweet Night! ------------------------------- Sue war immer noch etwas mitgenommen von der Vorrunde und hatte seit kurzem Albträume von Zeke und Trey in denen es nicht gut für Trey aussah. Um nicht noch mehr solche schrecklichen Träume zu haben blieb sie meist die ganze Nacht auf und war am Tag sichtlich erschöpft woraufhin sich Trey Sorgen um sie machte. Wie üblich lag Sue nassgeschwitzt in ihrem Bett, die Decke von sich weggestrampelt. Wieder einmal hatte sie so einen schrecklichen Traum gehabt und lag jetzt wach in ihrem feuchten Bett. Lange hatte sie sich Gedanken darüber gemacht woher sie diese Träume hatte, war aber auf keine Lösung gekommen. Ihr war nur eines klar: Durch die Träume verliebte sie sich mehr und mehr in ihren besten Freund. Ihr kamen die Tränen. Vielleicht sollte sie Trey endlich sagen was sie für ihn empfand, aber was wenn er nicht so empfand wie sie? Aber Sue war sich sicher, dass er das selbe für sie empfand, was sie für ihn, wenn sie an die Tage kurz vor ihrem Geburtstag dachte. Plötzlich sprang Sue aus ihrem Bett, denn sie hatte einen Entschluss gefasst: sie musste es Trey endlich sagen! Also ging sie leise von ihrem Zimmer im Erdgeschoss zur Treppe und in den 1. Stock. Dort suchte sie im Dunkeln Treys Zimmer und öffnete leise die Tür. Schnell trippelte sie zu Treys Bett und kuschelte sich unter seiner Decke an ihn. „Trehey?“, sagte Sue ganz leise und sah ihn an. „Hmmmmmmmmmmm?“, kam es verschlafen aus Richtung Wand, in die Treys Gesicht zeigte. „Magst du mich?“, fragte Sue immer noch flüsternd. Trey machte daraufhin ein Auge auf. „Klar mag ich dich! Wir sind seit fast acht Jahren beste Freunde! Wieso sollte ich dich nicht mögen?“, antwortete er im Halbschlaf. „Ich... meine so richtig...“, meinte Sue und wurde etwas rötlich um die Nase herum. Nach diesen Worten öffnete Trey beide Augen, drehte sich zu ihr um und sah sie an. „Wie “richtig“?“. Fragte er sie etwas verwirrt mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht. Sue sah weg, weil sie noch ein bisschen röter wurde. Trey sah sie immer noch an. Nach ein paar Sekunden sah Sue in Treys großen, braune Augen. Trey wurde noch etwas röter, weil sie so süß schaute und erwiderte ihren Blick. Ihren großen, grünen Augen konnte einfach kein Junge wiederstehen, deshalb mied Sue Blickkontakt zu den Jungs aus ihrer Schule, aber Trey sah sie an. „Ich liebe dich!“, flüsterte sie und ihre Augen glänzten im Mondlicht, das durch das Fenster hereinfiel. Jetzt hätte Trey lieber seine Augen geschlossen und das erst mal verarbeitet, aber er konnte ihrem Blick nicht entgehen. Sue sah ihn jetzt erwartungsvoll an, denn sie wartete auf eine Antwort von ihm. Aber als er nach ein paar Minuten immer noch keinen Ton von sich gegeben hatte schloss Sue die Augen und senkte den Kopf. //War ja klar!// dachte sie traurig und ihr liefen ein paar Tränen die Wangen herunter. Trey hatte die Augen geschlossen, nachdem Sue den Blick von ihm abgewandt hatte und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt! //Ich bin so ein Idiot!! Ich liebe sie doch auch!!// dachte er wütend und sah wieder zu Sue. Diese hatte sich mit dem Gedanken daran abgefunden, dass Trey ihr vor ihrem Geburtstag wirklich einen Kuss auf den Mund geben wollte, weil er ihre Gefühle erwiderte. Sie wollte einfach nur weg, weg von ihm, in ihr Bett und alles einfach vergessen, aber sie konnte nicht! Sie konnte keinen Schritt mehr tun! Sie war viel zu erschöpft von den vielen schlaflosen Nächten, als dass sie noch einen Schritt hätte tun können. Trey sah, dass sie total erschöpft war und legte seine Arme um sie. Sue sah ihn augenblicklich an und wurde rot. „Deine Augen sind wundeschön!“, meinte Trey mit sanfter Stimme und schloss leicht die Augen. Sue lächelte sehr müde und brachte dazu kein Wort mehr heraus. Alles was sie jetzt noch wollte war schlafen! Schlafen, so lange wie sie wollte! So lange, bis es wieder Abend war! So lange wollte sie in Treys Nähe verbringen, auch wenn sie schlief! Sie wollte einfach nur bei ihm sein! Sie schloss die Augen und kuschelte sich leicht an ihren gegenüber. „Sue? Bist du mir jetzt böse?“, fragte Trey vorsichtig, weil er sie nicht wach halten wollte. Diese schüttelte leicht den Kopf. „Ist schon Okay...“, meinte sie müde. Trey sah sie erstaunt an. „Nichts ist Okay! Du hast mir deine Gefühle gestanden und ich habe kein Wort mehr rausgekriegt! Du solltest mir böse sein!“, meinte Trey etwas lauter und sah sie an. „Ist schon Okay! Wenn du meine Gefühle nicht erwiderst, dann kann man nichts machen... Aber wir bleiben immer beste Freunde...“ Trey sah Sue etwas erschrocken an, denn er empfand das selbe wie sie und wollte es auch unbedingt sagen! „Das...das ist gar nicht wahr!“, meinte Trey und sah nach unten. „Was?“, fragte Sue erstaunt und sah ihn an. „Dass ich deine Gefühle nicht erwidere!“, antwortete Trey rasch und wurde rot. Sue wurde augenblicklich auch total rot und sah ebenfalls nach unten. „A...ach echt?“, fragte sie etwas schüchtern. Trey nickte ebenfalls schüchtern und sah sie an. Sue lächelte. Aber sie war jetzt viel zu müde, um noch etwas zu sagen und gähnte. Trey strich ihr leicht über den Kopf und lächelte auch. Kurz darauf schliefen sie beide ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)