Pleasant Presence von Varlet (finales Kapitel) ================================================================================ Kapitel 10: Ein neues Leben --------------------------- Hallo, vielen vielen Dank für die lieben Kommentare, ich habe mich über jeden Einzelnen sehr gefreut. Ich hoffe, dass euch die Geschichte um 'PP' immer noch gut gefällt und es spannend ist. Ebenso würde ich mich sehr freuen, wenn ihr an meiner Umfrage zur FF teilnehmen würdet, da mich eure Meinungen sehr interessieren und ein eindeutiges Ergebnis sehr wünschenswert wäre. Dann lehnt euch zurück und viel Spaß beim Lesen, falls es nötig ist, reich ich euch nun imaginär ein wenig Popcorn^^ ___________________________________________ „Was murmelst du da? Nun sag schon. Gin? Warum sagst du nichts?“, wollte Haibara von Gin wissen. Sie setzte sich auf und wurde sofort von ihm angeschrien. Ihre Schuhe waren schmutzig und wenn Gin eines nicht mochte, dann war es, wenn man seinen Wagen beschmutzte, egal ob von Innen oder Außen. „Wenn du deine Beine behalten willst, rate ich dir, dich wieder zu setzen“, knurrte er wütend. „Ist ja schon gut“, Ai rollte mit den Augen und seufzte. Sie verschränkte ihre Arme und dachte nach. „Ich wollte nur sehen, wer hinter uns ist.“ „Ein kleiner FBI Agent, der meint, er könnte uns aufhalten“, zischte der Langhaarige und drückte immer weiter auf das Gas. „Akai“, ein leichtes Grinsen legte sich auf ihre Lippen. Vielleicht war sie doch noch nicht verloren. Vielleicht konnte man sie retten. „Freu dich nicht zu früh. Du denkst doch nicht wirklich, dass der Kerl schneller ist als ich“, warf Gin ein und heizte den Motor immer weiter auf. Er grinste leicht und warf im Anschluss seine Zigarette aus dem Fenster nach draußen. „So sieht man sich wieder, mein geliebter Feind“, murmelte Shuichi, während auch er immer weiter höher in den Gang schaltete, bis er anschließend im höchsten, den fünften, Gang ankam. Es war doch gelacht, würde er es nicht schaffen und so weit war Gin nun auch nicht mehr entfernt gewesen. „Akai“, von der Seite erklang eine Stimme. Conan nutzte ebenfalls diese Straße und war auf gleicher Höhe wie der junge Agent, zwar auf seinem Board bei Weitem nicht so schnell, aber er war da. „Schnappen wir ihn uns“, nickte Shuichi und überholte einen der Autos, während Conan auf de, Fußweg weiter fuhr. „Schauen Sie, er fährt über die Brücke“, meinte der Kleine. „Das kann er gerne versuchen. Es ist gleich Punkt 12, da ist kein Verkehr auf der Brücke“, grinste Shuichi. Wenn diese Brücke für eine Sache gut war, dann für diese. Zu jeder vollen Stunde machte der Betrieb auf der Brücke halt und die Autos mussten warten, während diese sich öffnete und die umliegenden Fähren hindurch ließ. Es war wirklich gut gewesen, dass die Schiffe viel zu groß waren, als das sie einfach so unten durch kamen. „Gin, du bist wahnsinnig. Das schaffst du nie im Leben. Halt den Wagen an, ich bitte dich. Gin, warum hörst du nicht auf mich? Gin, mach was ich sage“, warf Haibara ein. Sie schluckte leicht. Auch wenn sie viel mit Conan erlebt hatte, nie war ihr so ein Fahrstil untergekommen. Nicht nur, dass der Langhaarige besonders schnell fuhr und innerhalb von wenigen Sekunden immer weiter beschleunigte, nun wollte er auch über die Brücke fahren, die sich so eben geöffnet hatte und dessen Hälften nach oben gingen. „Lass das meine Sorge sein. Schaffen wir es nicht, darfst du den Fischen 'Hallo' sagen und dann drauf gehen“, entgegnete der Langhaarige darauf nur. Er hatte keine Angst und kampflos aufgeben war nicht sein Stil. „Das ist doch verrückt. Wir kommen da nie im Leben rüber“, schluckte das Mädchen. Sie war leicht verängstigt und wusste, dass diese Gefühle nur da waren, weil er neben ihr am Steuer saß. „Zitter doch“, sagte der Mann in Schwarz. Sein Grinsen hörte einfach nicht auf, viel mehr, wurde es immer breiter und breiter. „Meinen Sie, er wird es versuchen?“, wollte Conan wissen. Unglücklicherweise war er noch zu weit entfernt gewesen, um eine seiner Wanzen an den Porsche zu befestigen. „Wie ich Gin einschätze mehr als das“, nickte der Agent und sah zu Conan rüber. „Bleib du hier. Du kommst da nicht rüber und wenn du es doch versuchst, will ich dich nicht aus dem Fluss fischen und Gin entkommen lassen“, fügte Akai hinzu. „Nein, ich werds versuchen. Er hat immerhin Haibara und ich hab ihr versprochen, sie zu beschützen“, warf Kudo ein. „Dann versuch dein Glück, ich hab dich gewarnt“, entgegnete Shuichi. „Lassen Sie das mal meine Sorge sein.“ „Nun halt an, Gin, bitte“, bat sie ihn schon. So sehr hatte sie Angst gehabt. Ai schloss ihre Augen und dann ging alles schnell, viel zu schnell. Und trotzdem spielte sich das ganze Geschehen wie in Zeitlupe für sie ab. Gin schaltete nun in den nächsten höheren Gang und schoss auf der Brücke empor. Elegant wie sein Wagen war, kam er am anderen Ende an und fuhr weiter. Er wusste genau, dass es Akai ebenso versuchen würde und kam dieser rüber, wollte er nicht dort auf der Seite stehen. „Sehr gut“, kam es von Gin, der einfach weiter fuhr und die kleine Straßensperre auf der anderen Seite überquerte. Die Menschen waren nicht gerade erfreut darüber gewesen, während Andere vor staunen nur noch da standen und zu diesem Spektakel klatschten. „Und was sagst du nun, Sherry?“, natürlich wollte er für seinen Fahrstil Bekundungen bekommen und nette Worte, die sein Ego hoch brachten, aber genau das, bekam er nicht. Sein Blick fiel nun auf das kleine Mädchen, welches auf dem Beifahrersitz in der Fußlehne lag. Während dieses Manövers ließ das Mädchen ihre Augen geschlossen. Sie spürte nur noch den Druck, der in ihrem Körper auftauchte, als Gin immer weiter auf das Pedal trat und als sie für einen kurzen Moment in der Luft waren. Damit hatte sie nicht gerechnet und angeschnallt war sie auch nicht. Im Moment, wo sie wieder auf der Brücke nach unten fuhren, prallte Haibara mit dem Kopf gegen das Fenster und wurde bewusstlos. Sie wachte einfach nicht auf, was für Gin von Vorteil war, da er so ungehindert weiter fahren konnte. Außerdem sah sie nicht, wo das Quartier war, in welches er sie brachte. Shuichi hatte mit angesehen, wie Gin auf der Brücke weiter nach oben sauste und diese überquerte. Aber noch hatte er selber auch eine Chance gehabt, die Brücke war nicht hoch genug gewesen, als das der Wagen nicht über dieser fahren konnte. Und durch Gins nettes Manöver blieb die Brücke für einen Moment in ihrer Position verharren. Er nutzte es und sauste ebenso im hohen Tempo über diese, während der Mechanismus wieder weiter ging. Akai konnte sein Grinsen nicht mehr unterdrücken. Auch er hatte es geschafft und unbehindert diesen Ort passieren. Doch er blickte nach hinten und fragte sich, ob der kleine Conan es auch versuchte und wenn ja, ob es gut ging. Es war ja schon für einen Wagen schwer gewesen, aber dann noch für ein Skateboard. Wenn es nicht gerade Flügel hatte, konnte es nicht klappen, aber kannte man Conan, wusste man, dass nichts mehr unmöglich war. „Verdammt“, murrte Conan. Er wollte weiter fahren, aber konnte nicht. Eine besorgte Passantin hielt ihn am Arm fest und zog ihn runter von dem Board, welches dann aber trotzdem weiter fuhr. Der Antrieb war noch nicht ausgeschaltet und Conan sah, wie sein Board leicht nach oben fuhr, dann aber direkt wieder abstürzte. Wenn er sich vorstellte, dass auch er dies sein konnte, wurde ihm mulmig. „Da hattest du ja noch einmal Glück gehabt“, sagte die junge Frau und ließ ihn wieder los. „Äh...ja vielen Dank für das Festhalten, ich weiß auch nicht was los war“, log der Kleine und kratzte sich am Kopf. Manchmal hasste er es, sich so zu verstellen, auf der anderen Seite aber konnte er so ziemlich gut den Erklärungen aus dem Weg gehen. „Hab ich gern gemacht. Warte am Besten noch, bis die Brücke wieder herunter gelassen wird, dann kannst du rüber“, sprach sie. „Das werd ich machen“, nickte der Kleine und nahm sein Board. Er seufzte und rief dann bei Akai an. „Ja?“, sagte der Agent in sein Handy, welches er während der Fahrt an sein Ohr hielt. „Sind Sie gut rüber gekommen?“, wollte Kudo wissen. „Aber natürlich. Es war ein Kinderspiel und was ist mit dir?“ „Nein...eine junge Frau hat mich festgehalten und wie mir scheint, war es gerade noch gut gegangen. Das Skateboard fuhr weiter, da ich den Mechanismus nicht abstellen konnte und kurz nachdem es ein wenig weiter höher war, fiel es wie ein Stein zu Boden. Wenn ich bedenke, dass ich das hätte sein können, ist mir der Wunsch nach dem Rüberfahren vergangen“, erklärte der Detektiv. „Ich verstehe“, nickte Shuichi und sah sich um. Gin war doch gar nicht so weit weg gewesen und trotzdem hatte er Mühe gehabt ihm zu folgen. „Und wie schaut es bei Ihnen aus?“, wollte Shinichi wissen. „Ganz gut. Ich verfolg ihn noch. Er kann nicht weit sein. Ich hab ein wirklich sehr gutes Gefühl bei der ganzen Sache“, grinste der Agent und hielt im Anschluss mit quietschenden Reifen an. „Verdammt“, zischte Akai. „Was ist passiert?“ „.....“ „Akai? Sind Sie noch dran? Ich hab Sie gefragt, was passiert ist“, Conan schluckte leicht. Hatte der Agent nun die Organisation getroffen? „Die Verfolgung ist gelaufen“, knurrte Shuichi leise und legte das Handy an die Seite. Er kurbelte im Anschluss das Fenster seines Wagens runter und sah den Mann an, der dort stand. „Was soll das? Warum halten Sie mich an?“ „Es tut mir Leid, Sie sind viel zu schnell gefahren und noch im Auto telefoniert. Sie machen sich damit strafbar, es war mein gutes Recht Sie anzuhalten“, sprach Yumi, die Polizistin und holte ihr kleines Notizbuch heraus. „Aha und was wird das nun?“, fragte der Agent. Sein Ton war nicht gerade freundlich gewesen, was der Frau doch ein wenig Angst einjagte. Aber sie versuchte hart zu bleiben und sich durch zu setzen. „Einen Strafzettel schreiben, das sehen Sie doch“, sagte sie und notierte sich das Kennzeichen. „Wie ist Ihr Name?“, wollte Yumi wissen. „Akai Shuichi“, grummelte der Angesprochene. Er konnte nun mit der bloßen Hand auf das Lenkrad schlagen, nur um seinen Zorn in den Griff zu bekommen. „Dann ist das hier ihr Strafzettel“, sprach Yumi, riss diesen vom Block ab und gab ihn an Akai. „Ich hoffe, Sie fahren das nächste Mal nicht wieder so schnell und ohne Handy. Benutzen Sie doch eine Freisprechanlage, damit dürfen sie telefonieren und es macht auch kaum Umstände“, fügte sie hinzu. „....“ „Ja, also dann, einen schönen Tag noch“, murmelte sie. Akai machte ihr Angst, sogar mehr als das. Sie wusste nicht, was sie ihm sagen sollte, er sah sie nur grimmig an und sie fühlte, wie der Schweiß langsam ausbrach. „Ist sonst noch was?“, wollte der Agent wissen. „Nein. Fahren Sie ruhig weiter“, entgegnete die junge Frau und ging zur Seite, damit Akai seinen Wagen wieder fahren konnte. „Na endlich“, murmelte dieser und trat auf das Gaspedal. Nach wenigen Metern hielt er an und fuhr auf einen Parkplatz rauf. „Verflucht“, zischte er wütend und schlug gegen das Lenkrad. All die Bemühungen, die sie hatten, waren nur wegen einer solchen Situation beendet gewesen. Es wurmte ihn und in seinen Augen war dies wieder einmal der Beweis, dass die japanische Polizei total unfähig war. Nicht nur das heute, auch die Sache, die damals geschah, machte es ihm mehr als bewusst. Er erinnerte sich noch sehr gut daran, wie er in der Vineyard Villa für den Mörder gehalten wurde und wie lange es dauerte, die Polizei vom Gegenteil zu überzeugen, auch wenn er dadurch seine Identität als FBI Agent preis geben musste. Es war ein Opfer, aber er tat es. Außerdem waren sie unfähig, da sie einfach nicht durch schauen konnten, wer die wahren Fälle des Moris löste und das dieser einfach nur wie eine Puppe immer ins richtige Licht gerückt wurde. Gin merkte, dass er nun nicht mehr verfolgt wurde. Es war ein gutes Gefühl gewesen, Akai abgeschüttelt zu haben, auch wenn er nicht ganz genau sehen konnte, wie es passierte. Trotzdem hielt der Langhaarige die Augen auf, man konnte bei Akai nie wissen, ob er nicht irgendwann aus einer Ecke einer Gasse auftauchte oder nicht. Nachdem Gin schon eine Weile unterwegs war, merkte er, dass der Agent nicht mehr in der Nähe war. Es war ein sehr gutes Gefühl gewesen. Nun hatte er Sherry und keiner konnte sie ihm wieder weg nehmen. Er grinste und ging vom Gaspedal. So schnell musste er nun nicht fahren, auch wenn es Spaß machte. Shu grummelte, während sein Handy, das neben ihm lag, klingelte. „Ja, was ist?“, murrte er rein. Das er wütend war, war nun gar nicht mehr zu überhören. „Hier ist Conan“, murmelte der Junge und schluckte. Er hörte es schon heraus und fragte sich, was passiert war. „Und was willst du?“, wollte Akai wissen. Na der hat ja eine Laune, sagte sich der Kleine und seufzte auf. „Fragen was los ist. Sie haben einfach aufgelegt“, sprach er ruhig. „Hmmm....Gin ist weg“, knurrte Shuichi. „Was? Wieso?“, fragte Conan nach. „Das darf doch nicht wahr sein.“ „Bedank dich bei der Polizei. Unser Freund und Helfer hielt mich an“, murmelte Shuichi. „Warum das?“ „Ich fuhr zu schnell und hab während der Fahrt telefoniert“, sprach Akai und ballte dabei eine Faust. „Wow, das hätte ich ja nicht gedacht. Und Sie sind dann einfach stehen geblieben?“ „Natürlich. Was hätte ich auch machen sollen? Ich denke nicht, dass es was gebracht hätte, würde ich ihr erzählen, dass ich vom FBI bin und eine verdächtige Person verfolge. Das würde die Polizei nur noch auf die Spur der Organisation bringen und das wollen wir verhindern“, warf Akai ein. „Deswegen hab ich auch Gin verloren“, murmelte er und überlegte, was sie nun machen könnten, um den Langhaarigen wieder zu finden. „Das kann man nun auch nicht mehr ändern“, seufzte der Kleine. „Und ich war viel zu weit von seinem Wagen entfernt. Ich konnte keine Wanze anbringen.“ „Die hätte er bemerkt. Glaub mir. Keine Wanze anzubringen war wohl die richtige Entscheidung, auch wenn sich die Suche nach ihr nun ausdehnen wird“, warf Shu ein. „Das heißt, Sie wollen wieder zurück fahren?“ „Hab ich eine andere Wahl? Es bringt uns nichts, wenn ich in der Gegend herum fahre und Gin nicht finde. Bei seinem Vorsprung kann er nun auch genau so gut in einer Garage stehen und da finde ich ihn nicht“, entgegnete Akai. Es machte ihm keinen Spaß zu geben zu müssen, dass es Gin geschafft hatte und er nur zu sehen konnte. „Das stimmt“, murmelte der Kleine. „Dabei hab ich ihr versprochen, dass ich aufpassen werde.“ „Das hast du getan, aber manchmal passieren Dinge, die man nicht aufhalten kann“, sprach Shuichi. Damit kannte er sich selber sehr gut aus. Auch in seinem Leben war vieles passiert, so viele Begebenheiten, die er aufhalten wollte, aber nicht konnte. Er musste damit leben und es akzeptieren, da eine andere Tatsache gar nicht mehr möglich war. „Fahren Sie jetzt ins Krankenhaus?“, fragte der Geschrumpfte. „Nein, ich fahr ins Quartier und komm dann nach. Jodie und die Anderen werden im Beika Krankenhaus vor Ort sein und sich um euch kümmern. Geht nicht mehr alleine raus, du könntest der Nächste sein, den sie sich schnappen wollen oder deine kleine Freundin“, entgegnete der Agent. „Ran...“, nuschelte Conan. „Es wäre gut möglich, sie könnten sich sie schnappen, um an dich heran zu kommen“, meinte Shuichi. „Da sie nun das von Ai heraus gefunden haben, müssen sie auch wissen, wer ich bin“, murmelte Kudo. „Das ist nicht abzustreiten. Und wenn du mich fragst, sie wussten es schon länger, auch wenn sie erst nun gehandelt haben, aber ich frage mich warum“, überlegte Akai laut nach. „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich dachte, Sie wären der Experte, was die Organisation angeht“, warf Shinichi leicht grinsend ein. „Bin ich auch. Wäre ich sie, hätte ich es vielleicht auch so gemacht, aber auch nur, um uns erst einmal in Schach zu halten. Unglücklicherweise schienen sie gar nicht zu wissen, dass wir uns zurück gezogen haben...sie haben eindeutig Zeit verschwendet, aber vielleicht ist es auch gut, so können wir handeln“, sprach Akai. „Dann können wir irgendwie noch von Glück reden. Es hätte schlimmer ausgehen können, wenn das FBI nicht da wäre. Wobei dies wahrscheinlich einigen lieber wäre“, murmelte Conan. „Tja, so ist das nun. Man kann es nicht ändern“, meinte der Agent. „Sicher“, nickte der Kleine. Als Gin am Quartier ankam, stieg er aus, ging um seinen Wagen und öffnete die Tür. „Fürs schlafen haben wir keine Zeit“, murrte er und hob das Mädchen heraus. Er rollte mit den Augen und sah sie an. Wie konnte das Alles nur passieren? Gin schüttelte sich und machte sich im Anschluss auf den Weg rein. Drinnen angekommen, suchte er sich ein freies Zimmer und warf das Mädchen in dieses. „Dumme Sherry“, sagte er grinsend und zog die Pille aus seiner Manteltasche. Nun wollte er sehen, um was für eine Mixtur es sich dabei handelte. Ohne zu zögern verabreichte der Langhaarige ihre diese und wartete ab. Zwar gab es auch leichte Wege alles heraus zu finden, wie z.B. die Pille in die Forschungsabteilung zu schicken und deren Inhaltsstoffe ausfindig zu machen, aber Gin entschloss sich für die Möglichkeit die Pille an ihr auszuprobieren und zu warten, welche Wirkung sie hatte. Der Langhaarige schloss die Tür und lehnte sich gegen diese. Er schloss seine Augen und wartete ab. „Meinst du, uns ist irgendwer gefolgt?“, fragte Wodka nach. „Unsinn. Wer sollte uns folgen? Wir waren aufmerksam und hielten uns zurück“, entgegnete Korn und stieg aus dem Wagen aus. „Ich hoffe, du hast Recht. Ich hab da kein gutes Gefühl bei“, murmelte der Dickere der Beiden. „Mach dir nicht in die Hosen“, sagte Korn. „Tu ich doch gar nicht“, murrte Wodka leicht wütend. „Wie du meinst. Ich geh jetzt rein“, sprach der Andere und machte sich auf den Weg. „Warte doch“, rief er ihm zu. „Wozu?“, fragte Korn nach. Er hob die Augenbraue und sah den anderen Mann in Schwarz an. „Wir sollten Gin oder den Boss informieren, dass der Alte wahrscheinlich noch am Leben ist und das....“, murmelte der Gefragte. „Und was? Dass die Polizei möglicherweise auf uns aufmerksam wurde? Gerne, geh und sag es ihm. Ich geh zum Schießraum“, meinte Korn darauf nur. „Das kannst du doch nicht machen“, warf der Dickere ein. „Du siehst doch, dass ich das machen kann“, entgegnete Korn nur noch und machte sich auf den Weg. Wodka blieb zurück und sah ihm noch eine Weile nach. Er konnte sich schon ausmalen, wie wütend Gin sein würde und was es hieß, von ihm bestraft zu werden. Mit gesenktem Haupt machte sich der Mann in Schwarz auf den Weg und suchte seinen 'Aniki' auf. Wo ist er nur?, fragte sich Wodka und schluckte. Konnte es schon sein, dass Gin davon wusste und nun selber nach ihm suchte? „Aniki?“, rief Wodka dann einfach mal. Doch es gab keine Antwort. Gin war nicht in der Nähe, da er sonst geantwortet hätte. Hätte er? Gin, der immer noch der kleinen Forscherin zu sah, war merklich genervt. Es dauerte viel zu lange, ehe eine Wirkung der Pille einsetzte, auch hatte er sich vergewissert, dass sie nicht gestorben war. Ihr Atem war flach, aber immer noch vorhanden, auch fing Ai nun an zu schwitzen. Ungeduldig ging der Langhaarige aus dem Raum nach draußen. Er zog sein Handy aus der Tasche heraus und sendete dem Boss eine Nachricht. 'Wir haben Sherry bei uns. Warten auf weitere Befehle. Gin.' Gerade als er sein Handy wieder in die Manteltasche stecken wollte, bekam er einen Anruf von Wodka. „Was ist?“, fragte Gin mürrisch in das Handy. „Es geht um das Labor“, schluckte Wodka leise und ging den Gang entlang. „Was ist damit? Habt ihr es nicht abgefackelt?“, wollte der Langhaarige wissen. „Doch, also irgendwie...wir wissen es nicht“, nuschelte Wodka. „Wieso wisst ihr es nicht?“ „Ähm wir haben alles so gemacht, wie du es wolltest, aber als wir los fuhren, fuhr ein Krankenwagen in die Richtung des Labors. Es kann sein, dass der Alte noch am Leben ist und alles erzählt“, murmelte Wodka ängstlich. Er überlegte, ob er das Handy zur Seite halten sollte, damit Gin ihn nicht anschreien konnte und er fand, dass diese eine gute Idee war, die er sogleich in die Tat umsetzte. Aber es nützte ihm gar nichts. Da er die ganze Zeit über weiter den Gang entlang ging, kam er letzten Endes direkt bei Gin an. Wodka schluckte und schaltete das Handy aus, während er es weg steckte. „Und was sagst du dazu, Aniki?“, wollte er wissen. „Um den Alten kümmern wir uns später. Das eigentliche Ziel, Sherry haben wir in unserer Gewalt“, entgegnete Gin. Wodka hob die Augenbraue, er konnte nicht fassen, dass der Langhaarige so ruhig blieb und sich nicht wegen der Tatsache, dass der Professor vielleicht noch am Leben war, aufregte. „Ist alles in Ordnung bei dir?“, wollte er darauf wissen. „Was willst du hören? Es ist nicht gut gelaufen, aber der Boss wollte auch nur, dass wir Sherry auftreiben“, grinste der Langhaarige. „Und selbst Akai konnte mir nicht bis hier her folgen“, fügte er hinzu. „Akai? Der Agent hat dich verfolgt? Dann weiß das FBI also auch schon, was wir vor hatten.“ „Es würde mich nicht wundern, dass sie den Krankenwagen riefen und sich um das Labor kümmerten. Vielleicht wussten sie auch schon, dass wir alles in die Wege geleitet haben, damit Sherry dort arbeiten kann. Es ist egal, sie waren zu spät, viel zu spät. Und wie ich Akai kenne, wird er nun fluchen, dass er es nicht geschafft hat uns aufzuhalten“, sagte Gin hemmisch grinsend. „Hat er nicht?“ „Hätte er, wäre ich dann hier?“, schnauzte Gin herum. „Und wie kannst du nur wagen, anzunehmen, dass ich mich von Akai schnappen lasse?“, knurrte der Langhaarige und ballte die Faust. „Das ist mir nur so raus gerutscht“, murmelte Wodka leise. Er schluckte und ging einige Schritte nach hinten. „Ich hab nicht nach gedacht.“ „Du denkst oft nicht nach“, warf Gin ein und ging auf ihn zu. Nun war das Fass übergelaufen und er wollte Wodka so richtig schön Angst machen. „Gin, tu nichts, was du nicht tun willst“, säuselte der Dickere. „Ich tue genau das, was ich tun will“, gab Gin zurück und sah ihn streng an. „Das sollte sich nicht so anhören, wie es tat. Es tut mir Leid, Gin. Hörst du? Ich wollte das nicht sagen“, sprach er. „Jetzt ist es zu spät. Du hast es bereits getan. Du solltest mich besser kennen. Ich nehme keine Entschuldigungen an“, sagte der Mann. „Ich weiß, ich wollte das auch nicht sagen“, versuchte er ihn zu beschwichtigen. Wodka ging immer weiter nach hinten, bis er an der Wand ankam. Nun gab es kein Entkommen mehr, er würde enden wie alle, die es wagten auch nur irgendwas gegen Gin zu sagen. „Gin, komm schon. Vergiss doch einfach, was ich gesagt habe“, meinte er. „Mal sehn“, entgegnete Gin darauf nur. „Ahhhhhhh“, ertönte ein Schrei aus dem Raum, in welchem Sherry eingesperrt war. „Hast du das gehört?“, Wodkas Augen weiteten sich. „Sie ist also wieder aufgewacht“, Gin grinste nun und ging zu dem Raum zurück, aus welchem er raus kam. „Puh“, erleichtert atmete der Mann in Schwarz auf und sah seinem 'Aniki' nach. Das war gerade noch im richtigen Moment gewesen. Am liebsten hätte sich Wodka nun bei der Forscherin bedankt, dass sie geschrien hatte, aber dann wäre Gin wieder auf ihn los gegangen. „Was ist los“, murrend öffnete Gin die Tür und ging rein. Er war leicht erstaunt gewesen, dass er eine große Shiho vor fand und dass diese nicht mehr ein Kind war. Es war also gut gewesen, dass er die kleine Pille mit nahm und sie ihr verabreichtete. „Wa...warum bin ich nackt...?“, stammelte die junge Frau und versuchte sich, mit den zu kleinen Sachen, die durch das Wachsen zerrissen worden waren, zu bedecken. Zusammen gekauert saß die junge Frau in der Ecke und schaukelte sich ein wenig. „Hmmmm“, murmelte Gin und sah ihr weiter zu. Sie schien gar nicht mehr so viel Angst zu haben, wie einige Minuten zuvor. „Sa...gen Sie...doch was....“, entgegnete Shiho leise. „Du hast schlecht geschlafen und bist hier her gekommen“, meinte der Langhaarige. „Nackt?“, nuschelte die Forscherin. „So schläfst du immer“, sprach er dann. „Ich verstehe. Und weil ich hier nichts gefunden habe, hab ich mir diese Kindersachen genommen?“, wollte sie wissen. „Du hattest Angst, dass wer rein kommt und wolltest dich damit schützen. Aber du hast das Gegenteil erreicht und dir den Kopf angeschlagen“, sagte Gin. „Ach so“, nuschelte Shiho. „Können Sie mir auch sagen wer ich bin?“, wollte sie wissen. „Shiho, dein Spitzname ist aber Sherry, so nennen wir dich hier immer“, entgegnete der Langhaarige ruhig. „Ich bin Sherry?“, sie überlegte. Es kam ihr nicht bekannt vor, sie wusste rein gar nichts mehr. Shiho seufzte, es war furchtbar gewesen, nicht zu wissen, wer sie war und was sie hier machte. „Bin ich hier bei meiner Familie?“ „Nein, du hast keine Familie mehr. Wir haben dich bei uns aufgenommen, du gehörst zu uns und wirst das auch immer tun“, sprach der Langhaarige. „Ich verstehe. Es ist gut, dass ich euch habe“, nickte die junge Frau. Sie konnte sogar ein wenig Lächeln, da sie wusste, dass sie nun nicht mehr alleine war. „Wie man's nimmt. Willst du noch irgendwas wissen?“, kam von Gin die Frage. Er mochte es gar nicht, dass er nun lauter Fragen beantworten musste, er war doch kein Weib, dass einfach so darauf los redete. „Nur noch eine, mehr auch nicht. Wo ist denn mein Zimmer?“, fragte sie nach und stand auf. „Komm mit“, sprach Gin kühl und öffnete die Tür. Er ging raus und ging los. Seine Schritte waren schnell und er war darauf bedacht, dass sie hinter ihm her ging. „Mach schneller“, zischte er dann wütend. „Ist ja schon gut“, nickte die Forscherin. Sie versuchte mit ihm Schritt zu halten, aber es klappte nicht. Immer wieder war er schneller und immer wieder lief sie einige Meter. „Aniki? Was ist passiert?“, wollte Wodka wissen. Auch er versuchte Schritt zu halten und sah zu Shiho. Es wunderte ihn, das sie nicht mit Fesseln mit geschleppt wurde und freiwillig mit ging. „Das erzähl ich dir später“, sprach Gin und brachte sie an ihr Zimmer. „Das ist deines“, er blickte zu Shiho und schob sie rein. „Das schaut so leer aus“, murmelte sie. „Du hast es dir so eingerichtet“, entgegnete der Langhaarige. „Scheinbar magst du es so“, fügte er hinzu. „Hab ich? Kann ich das noch ändern?“ „Nein, jeder hat sein eigenes Buget und du hast das aus deinem gemacht“, warf der Mann ein und zog eine Zigarette heraus, die er sich anmachte. „Rauche ich auch?“ „Bisher nicht“, murmelte Wodka. Er verstand wirklich nicht, was das sollte und warum Gin sie zu einem Raum mit Bett brachte. „Sei still“, zischte Gin und warf Wodka einen strengen Blick zu. „Ist ja gut“, nickte der Angesprochene und trat aus dem Raum. Er wartete dann anschließend vor diesem. „Ich wäre nun gerne alleine“, nuschelte Shiho. Sie sah dann zu Gin und wartete darauf, was er sagen würde. „Bleib hier. Ich komm nachher wieder“, sagte der Langhaarige. Danach ging er aus dem Raum nach draußen und schloss die Tür ab. Gins Blick blieb bei Wodka hängen und er ging los. „Warte doch“, rief Wodka diesem nach und machte sich auf den Weg ihm zu folgen. „Was ist?“, wollte der Langhaarige wissen und murrte. „Was ist mit Sherry los?“, fragte er nach. Wodka kapierte noch immer nicht, was mit der Kleinen los war. „Warum ist sie wieder groß?“ „Denk doch einmal nach. Ich hab ihr eine der Pillen gegeben, die ich im Labor gefunden habe und schon war sie wieder groß. Wer hätte gedacht, dass sie in all der Zeit ein Gegenmittel entwickelt hat und wenn wir Glück haben, wird sie hier weiter daran forschen und wir können endlich mit der Operation weiter machen“, entgegnete der Langhaarige. „Du meinst, DIE Operation?“, wollte der Dickere wissen. „Natürlich meine ich diese Operation. Welche sollte ich auch sonst meinen?“, zischte Gin wütend. Bald würden sie vielleicht schon daran arbeiten und ihre 'Armee' ausbauen können. „Sei doch nicht so gereizt“, warf Wodka ein und schluckte. Wieder hatte er einen Fehler gemacht und gleich würde er von Gin einen auf den Rüffel bekommen. „Halt den Mund“, knurrte der Langhaarige. „Ich habs ja schon verstanden“, nickte Wodka und ging weiter neben Gin her. „Warum arbeitet sie eigentlich nun für uns? Ich dachte, sie würde alles versuchen, um hier heraus zu kommen“, fügte der Mann hinzu. Es hatte ihn wirklich sehr gewundert. „Hast du es noch nicht bemerkt? Sherry weiß scheinbar nicht mehr, wer sie ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir sie wieder auf unsere Seite ziehen können“, grinste der Mann und dachte schon daran, was er nun als nächsten Schritt unternehmen sollte. „Wie ist das passiert?“, wollte der Dickere wissen. „Bei der Autofahrt, ich würde sagen, sie hatte einen kleinen Unfall, der uns nur noch zu Gute kam. Der Boss wird sich freuen, dass wir Sherry wieder bei uns haben“, grinste er. „Und was kommt danach?“ „Na was wohl. Sie arbeitet weiter für uns und wenn wir das Mittel von ihr haben, leg ich sie um. Oder meinst du, wir brauchen sie auch noch danach in unseren Reihen?“, stellte Gin die Gegenfrage. „Ich denke nicht“, meinte Wodka. „Darauf hättest du aber auch alleine kommen können“, warf der Langhaarige ein. „Ich weiß“, nickte er und seufzte. Manchmal kam er sich wirklich ein wenig dumm vor, aber genau deswegen hatte er auch in der Organisation Gin zum Partner. „Gut, dann fragst du nicht mehr weiter oder es gibt Ärger“, sprach Gin murrend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)