Geschwisterliebe - verboten aber ehrlich! von niky-chan (Ein weiteres Kapi ist online... ;D) ================================================================================ Kapitel 5: Third touch ---------------------- Es dauerte bis in den Abend, bis Fynn mit ihren Einkäufen wieder zu Hause war. Erschöpft und gut bepackt, warf sie sich erst mal auf die Couch im Wohnzimmer und genoss die Ruhe, die nur selten in dieser „Villa“ war. Lang hielt sie es jedoch nicht aus und machte sich in der Küche ein Butterbrot und aß einen Apfel dazu. Als es um 20.00 Uhr dann von der großen Standuhr gongte, machte sich Fynn in ihr Zimmer auf und verteilte erst mal alles auf ihrem Bett. Sie schaltete ihren Rechner an, drehte sich wieder zu ihrem Bett und leerte die Einkaufstüten. Ordentlich, wie sie war, schnitt sie die Preisschilder ab und brachte die Wäsche ins Bad. Der Computer war fertig hochgeladen und zeigte ihr einen Hinweis, dass ihr Anti-Virusprogramm veraltet war. Fynn spitzte ihre Ohren und lauschte, ob ihr Bruder denn endlich mal Heim kam. Lustlos schaute sie sich die neu eingegangenen E-Mails an und löschte alle Werbungen und Nachrichten von „Sie haben eine neue Nachricht bei SVZ“ bis hin zu „Sie wurden von … gegruschelt“. Als sie die 29 überflüssigen Nachrichten entfernt hatte, schaute sie sich die interessanteren Nachrichten an. Huch?, dachte Fynn, ich kenne diese E-Mail Adresse überhaupt nicht. Wer kann das sein? Unschlüssig darüber, ob sie die Nachricht öffnen sollte, entschied sie sich erst mal dagegen. „Wahrscheinlich hat mir jemand bloß eine Virus-Nachricht geschickt.“ Sie meldete sich wieder ab und schaute auf ihrer Lieblingsseite nach, ob es etwas Neues gab. Enttäuscht machte sie den Internetbrowser zu und ging noch mal runter. Warum war Kai immer noch nicht da? Er hatte nicht erwähnt, dass er solange unterwegs sein würde…. Oder aber… er war wieder, Fynn musste schlucken, unterwegs, um mit anderen sein Vergnügen zu haben…. Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin vielleicht ein Huhn! Ich benehme mich nicht wie seine Schwester, sondern wie seine Freundin! Das sollte ich mir lieber gleich aus dem Kopf schlagen. Das wird nie, NIE möglich sein….“ Traurig sank sie auf den Boden. „Aber warum tut es dann so weh?“ Leise flossen die Tränen über ihr Gesicht und zeichneten ihre tiefe Trauer. „Also, das was du denkst, ist vollkommen korrekt, Schwesterherz.“ Kai kniete sich neben Fynn und trocknete ungeschickt ihre Tränen mit einem Taschentuch. „W-w-w-w-was?“, brachte Fynn verwirrt hervor und kniff die Augen zu. Kai lächelte leicht. „Ich hab dir zum ersten Mal Recht gegeben, Fynn. Freut dich das nicht?“ Leicht drückte sie seine Hand weg. „Das ist jetzt irrelevant! Du hast mich gehört? Und mehr hast du nicht zu sagen?“ Verwirrt über die Situation, schaute sie ihm dennoch fest in die Augen. Ihr Körper schien aber nicht mehr so zu handeln, wie er sollte…. Was war denn jetzt mit ihr los? Warum fühlte sie sich denn so schwer? Ihre Augen wollten auch nicht mehr, wie sie wollte…. Kai trug seine Schwester hoch in ihr Zimmer. Er schüttelte nur den Kopf über ihre Dummheit. Welcher normaler Mensch legte sich in den Eingang zum Schlafen? Aber warum sie geweint hatte, das war ihm ein Rätsel. Vielleicht hätte er ihr eine Nachricht schreiben sollen, dass es ein Zugunglück gab, das zu einer ärgerlichen Verspätung geführt hatte. Sanft deckte er sie zu und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Kai schluckte leicht, als er ihr Gesicht im Mondlicht betrachtete. Früher hatte Fynn ja schon wie ein Engel ausgesehen… aber jetzt war sie ein atemberaubender Engel…. Seine kleine Herzensdiebin. Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen sanften Kuss. „Schlaf schön, mein Engel.“ Damit ging er aus ihrem Zimmer und ließ leicht die Tür ins Schloss fallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)