Blutgefärbte Blütenblätter von Shini_Holmes (Wenn Rache später kommt als geplant) ================================================================================ Kapitel 2: Im Schatten des Kirschbaumes --------------------------------------- Rans gellender Schrei zerriss die Luft. Im Blutbad lagen Kirschblütenblätter. Überall lag Blut... Aber war es wirklich Blut? Conan sah sich um und wusste nicht recht, was dort weißes bei Ran rausschaute. So ging er näher ran... Es war ein schneeweißes Kaninchen, an vielen Stellen des Fells blutrot. War es tot? „Darf ich mal sehen?“, kam es leise von Drew. Ran drückte ihm das Kaninchen ganz sanft in die Arme und Drew sah sich die Verletzung an. -Stille- „Keine Sorge, es ist nicht tot. Es atmet und außerdem ist es nur leicht verletzt. Mich wundert nur, woher dann, das ganze Blut stammte...“, gab Drew zur Antwort. „In der Tat, es ist zu viel Blut, als dass es nur aus der Wunde eine kleinen Kaninchen kommen würde, aber woher dann?“, Conans Worte klangen besorgt, sein Gefühl, dass sie beobachtet würden, war stärker denn je. Ran stand erleichtert auf und meinte: „Dann kann ich ja einen Verband für das Tier holen, oder?“ „Ich hab eine bessere Idee, da es keiner von uns fertig bringen wird, das Tier zu verbinden...wie wäre es, Ran, wenn wir zu einem Tierarzt fahren würden?“, fragte Drew. „Genau!“, Ran strahlte schon wieder und wollte sich auf den Weg machen. Conan wäre zu gerne mitgekommen, aber er untersuchte den „Tatort“ Währendessen auf der Veranda: Kogoro schlief immer noch... „Was erreicht der „Täter“ mit dem verwundeten Hasen? Was will er uns denn damit sagen? Moment, vielleicht versuch ich’s einfach mal mit der Symbolik...wofür steht denn ein Hase...“, in Gedanken versunken stand Conan immer noch am Kirchbaum, aber plötzlich... „Was soll denn das wieder heißen?“, hörte er Tsugumi brüllen. Sie und Kiriko stritten sich wieder. Diesmal war es nicht Drew, der beide beruhigen wollte, sondern Masashi. „Ach stimmt, Drew ist ja bei Ran“, erinnerte sich Conan. „Hm.. also weiter...wofür steht ein Hase? Im chinesischen Tierkreiszeichen hat er unter anderem die Bedeutung, dass die Person, die in diesem Jahr geboren ist, sich gerne an Altem festnagelt und Neues nicht gerne schnell auf sich zukommen lässt. Aber wie bringt mich das weiter? Der Osterhase? Ach quatsch!“, Conan kratzte sich am Kopf. Alle seine Überlegungen endeten in einer Sackgasse. Er konnte einfach nicht glauben, dass der verwundete Hase ein Zufall war. Plötzlich fiel Conan etwas auf: „ Sagte Ran nicht, es sei ein Kaninchen? Wie bin ich denn jetzt auf Hase gekommen? Das würde aber bedeuten, dass es kein Zufall war! Ein verwundeter Hase kann bekanntlich an jeder Straßenecke liegen, weil sie von Autos verletzt werden. Kaninchen sind allerdings Tiere, die man zu Hause hält. Das hätte mir eigentlich schon an der Größe des Tieres auffallen müssen. Jetzt weiß ich immer noch nicht, was wer damit bezwecken wollte!“ Aber dann plötzlich, dieses Gefühl beobachtet zu werden. Conan drehte sich schlagartig um. Er schaute auf den Boden, sodass seine Haare über seine Augen fielen. Man konnte ein kleines Grinsen erkennen. Er entfernte sich langsam vom kühlen Schatten des Baumes und verschwand hinter der angrenzenden Wand des Ferienhauses... Aber was dann? Schritte folgten ihm. Beinahe lautlose Fußspuren eines Phantoms. Sie kamen aus der Richtung der anderen Mauer. Die, die nicht weit entfernt vom Kirschbaum war. Die Schuhe waren voller blutverschmierter Blüten. Sie näherten sich immer mehr der Wand, an der Conan gerade vorbeigegangen ist. Kaum war der Saum seines Jacketts an der Ecke zu sehen, ertönte Conans Stimme. „Hatte ich also doch recht!“ Er schaute den Fremden grinsend an. Leicht erschrocken schaute dieser auch zurück. Aber keine Anzeichen von Schweißperlen oder dergleichen. Wieso auch? Vor ihm stand ein 28-jähriger, großgebauter Mann im Anzug. Sein Blick war messerscharf und schneidend. Er stützte sich mit einer Hand an der Wand und stellte einen seiner Schuhe mit der Spitze in den Boden. Ein eiskaltes Lächeln kam zurück. „Also, wollen Sie uns denn nicht sagen, wer Sie sind?“, fragte Conan, während sein Gesichtsausdruck sich leicht verzog. Hinter Conan stand die ganze Truppe- alle außer Drew und Ran versteht sich natürlich... „Erstaunlich, sehr erstaunlich!“, fuhr es aus dem Fremden. Er stellte seinen Fuß wieder in eine normale Position. „Wer sind Sie denn?“, fragte Kiriko freundlich. Der Mann lächelte sein kaltes Lächeln und antwortete: „ Mein Name ist Hirota Akashi!“ Masashi ergriff plötzlich die Wut... „Haben Sie das ganze Szenario hier veranstaltet?“ Ehe der Mann sich rechtfertigen konnte, setzte Conan ein. „Ich glaube wohl kaum, dass Herr Akashi das war!“ Alle sahen ihn ungläubig an. Wieso sollte er es auch nicht gewesen sein? Er kam doch als letzter oder etwa nicht? „Er kann es nicht gewesen sein, weil er uns die ganze Zeit schon über folgte. Er ist keine Sekunde von unserer Seite gewichen. Ich hatte schon die ganze Zeit, das Gefühl, dass wir beobachtet werden. Sie, Frau Shirane und Sie, Herr Fujii konnten das bei Ihrer Ankunft nicht mitbekommen. Sie haben uns ja begrüßt und sind dann Tennis spielen gegangen. Ich vermute, das haben Sie dort drüben im Park gemacht, da es ja weder einen Sportplatz gibt noch irgendwelche Anlagen. Hätte er wirklich diese ganze Aufruhr veranstaltet, dann wäre doch irgendeinem von uns aufgefallen sein müssen, wie ein Fremder hoch in sein Zimmer geht und ein Kaninchen dort entnimmt. Aus seiner kleinen Aktentasche dort, konnte es ja nicht stammen, oder? Hab ich recht, Herr Akashi?“, schlussfolgerte Conan. Wieder einmal bevor dieser antworten konnte, ging jemand dazwischen. Diesmal war es Fumihiko. „Aber vielleicht hatte er es in seinem Auto?“ Conan antwortete ohne zu zögern auf diese Behauptung... „ Nein! Mir ist aufgefallen, dass bereits ein Zimmer belegt war, bevor wir überhaupt unseres gesehen haben. Vor der Tür des Zimmers waren nämlich leichte Fußspuren von Matsch. Diese kann er bei der Hitze nur bekommen haben, wenn er auf dem Parkplatz dort drüben geparkt hätte. Genau vor unseren Augen. Wir haben doch selbst draußen gesessen und Ran ist die ganze Zeit auf der Suche nach jemandem gewesen. Ihr wäre das doch viel eher aufgefallen.“ Kiriko verstand etwas nicht recht und fragte lieber noch mal nach: „Du Conan, aber warum konnte er diesen Matsch nur von dort drüben bekommen?“ Conan atmete tief ein, um wieder zu reden. „Wissen Sie, das ist die einzige Stelle, wo man, um zum Eingang des Ferienhauses zu gelangen, durch die Wiese gehen muss, die davor steht. Und heute lief die ganze Zeit die Sprinkleranlage. Folglich hätten seine Schuhe schon dreckig werden müssen! Ist es nicht so, Herr Akashi?“ Der Fremde nickte und machte sonst keine weitere Bemerkung. Aber Fumihiko konnte es nicht lassen und fuhr fort: „Und warum haben Sie uns die ganze Zeit beobachtet?“ Dies war eigentlich keine schlecht Frage und alle erwarteten die Antwort... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)