Personal Paradise - withered flower - von Strawberrymilk (verwelkte Blume) ================================================================================ Kapitel 4: 4. Szene ------------------- 4. Szene Der Preis für ihren Erfolg war außerordentlich hoch gewesen und hätte sie fast verschlugen, doch das zählte in dem Moment des Triumphs nicht. Zufrieden lief sie mit großen Schritten neben ihrem Freund her, der die Hände in den Taschen vergrub und jeden einen bösartigen Blick schenkte, der es wagte sich auf seiner Straßenseite aufzuhalten. „Hey.“, lach Flo ausgelassen, wobei sie begeistert zu Andy sprang und sich an seinen Arm drückte. „Guck nicht so, als würde jeden Moment die Welt untergehen.“ „Ja, ja.“, maulte Andy zurück, versuchte kurz seinen Arm zurück zu ziehen, entschied sich jedoch kurzfristig anders und zog sie lieber noch ein wenig näher an sich heran. Flos eindeutiger Blick hätte Andys Stimmung fast gehoben, doch ein junger Mann zerstörte den kurze Phase des Wohlbefindens, noch bevor sie richtig begonnen hatte. „Hast du ein Problem Wichser?“ Der junge Mann, der Flo interessiert hinterher geschaut hatte, wandte seinen Blick peinlich berührt und unter großen Entschuldigungen ab und lief mit ungewöhnlich schnellen Schritten die Straße hinunter. Verwirrt drehte Flo den Kopf nach hinten, um zu sehen wer der Auslöser für einen erneuten Wutausbruch ihres Freundes war, mit dem sie nun fertig werden musste, doch sie erblickte nur noch den Rücken des Jungen, der gerade hektisch um eine Ecke bog. So lauschte sie auch nur mit halber Aufmerksamkeit Andys Vortrag über die Männer dieser Welt, die sowieso alle nur Versager waren und sich zudem noch erdreistet seinem Eigentum hinterher zu sehen. Erst als Andy nach einigen wüsten Beschimpfungen von unschuldigen Passanten zu dem Schluss kam, dass er sie doch besser zu hause gelassen hätte, unterbrach sie ihn unwirsch. „Warum?“, fragte sie mit hoher schneller Stimme und blieb stehen. Andy schien sich gerade dafür entschieden zu haben sie, mit oder ohne ihre Einwilligung, irgendwie wieder in die Wohnung zu verfrachten, als ihr die rettende Idee kam. „Und wenn du immer bei mir bist?“ Andy brummte eine unverständliche Antwort, die von Flo nicht richtig verstanden wurde, doch selbst wenn er sie angeschrien hätte, wäre seine Aussage allein aus Prinzip überhört worden. „Wenn du allen klar machst, dass ich zu dir gehöre? Dann wissen sie doch alle, dass ich...“ „Dass du mein Eigentum bist.“, beendete Andy selbstzufrieden ihren Satz, wie er seiner Meinung nach enden sollte. Während er in Flos Gesicht las, dass sie eigentlich nicht unbedingt diese Formulierung bevorzugte, spürte er dennoch, wie ihre Nerven auf ihn reagierten. Langsam schob er seine Hand unter ihren viel zu kurzen Rock und drückte sie gegen die Wand eines mit Graffiti überzogenen Hochhauses. Mit zufriedenen Grinsen registrierte er Flos erwartungsvollen Blick, doch anstatt sie zu küssen, beugte er sich zu ihrem Ohr und flüstert ihr zu: „Meinst du etwa so was?“ Genervt verdrehte Flo die Augen. Schnell packte sie Andy an den Haaren und zog ihn so ohne große Anstrengung zu sich herunter. „Und du sagst zu mir, dass ich immer in den unmöglichsten Momenten reden will...“, murmelte sie, bevor sie Andy erlaubte die Führung zu übernehmen. Für die entsetzten Blicke der Passanten hatte Flo nur noch ihren Mittelfinger übrig, doch im Grunde war ihr alles egal, solang sie nur bei Andy sein konnte. Sein Blick reichte aus, um Max das mehr als zweideutiges Grinsen aus dem Gesicht zu schneiden, als er zusammen mit Flo die Wohnung betrat. Er bemerkte, wie Flo leicht die Nase kräuseltet, doch bevor er ihren Ekel vor Max und der dreckigen Wohnung zu seinen Vorteilen ausspielen konnte, fasste sie sich wieder und legte ein sehr gequältes Grinsen auf, was allerdings nur von ihm bemerkt wurde. Ohne auf die anderen zu achten lies sich Andy auf seinem Platz nieder und zog Flo mit der einen Hand ruppig auf seinen Schoß, während er mit der anderen das bereitgestellte Bier von Jonas entgegen nahm. „Hey Kleine magst du auch was trinken?“, fragte Max, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte und ebenfalls ein großzügigen Schluck aus seinem Bier trank. Flo wollte gerade antworten, als Andy ihr sein eigenes Bier in die Hand drückte. „Nenn' sie nicht so!“, zischte Andy zu ihm herüber, doch Max schien diese Drohung nicht sonderlich abzuschrecken, sondern eher anzuspornen. Er stieß sich locker vom Rahmen der Tür ab und trat einen Schritt auf die beiden zu, jedoch reagierte Andy sofort. Schnell entzog er Flo, die ihn entgeistert ansah, wieder die Bierflasche und warf sie auf Max zu, der sich allerdings noch im richtigen Moment duckte, um der noch halbvollen Flasche auszuweichen, die an der gegenüberliegenden Wand zerschellte und neben einem großen Fleck auch einen penetranten Geruch nach billigem Bier hinterließ. „Wow, Alter!“, rief Max erschrocken aus, als er die beschmutzte Wand betrachtete und seinen Blick langsam wieder zu Andy schweifen lies. „Was geht denn mit dir?“ „Vielleicht kann mir jemand sagen was heute so ansteht.“, rief Flo dazwischen um Andys Ausdrücke zu übertönen. Sie freute sich zwar darüber, dass Andy sie anscheint so sehr brauchte, dass er nicht zu ließ, das sich ein Mann ihr auch nur näherte, doch sie empfand seine Reaktion als ein wenig übertrieben, zudem hatte sie keine Lust nachher seine schlechte Laune ausbaden zu müssen, sollte der Streit zwischen den beiden eskalieren. Zwar bemühte sich Andy seine Wutausbrüche zu kontrollieren, doch er neigte immer noch dazu plötzlich die Geduld zu verlieren und seine Wut auf einen ganz bestimmten Weg ausleben zu wollen. Unwillkürlich biss sich Flo auf die Lippen und schüttelte den Kopf als sie an seine Launen dachte, bei denen es ihm egal war ob sie mit ihm schlafen wollte oder nicht. Langsam verstand sie warum so viele Menschen Angst vor Andy hatten. „Tjaaa.“, begann Max vielversprechend, der sich offenbar schnell von seinem Schock erholt hatte und nicht mehr auf den immer noch fluchenden Andy achtete. „Ich nehme an, dass Andy dir die Grundlagen erklärt hat...“ Flo nickte leicht, worauf Max mit wilden und überlegend wirkenden Gesten fortfuhr. „Also, wir suchen zur Zeit noch ein paar gute NHI's um den Plan wirklich durchziehen zu können und wir machen uns eigentlich ganz gut, was natürlich alles nur an mir legt.“, mit einem königlichen Gesichtsausdruck tippte er auf sein Mal. „Aber jetzt ist jemand zu uns getroffen, der kein NHI ist, aber Andy wohl auf neue Ideen gebracht hat.“ „Wer denn?“, fragte Flo und wandte sich langsam von Max ab und dem Grünhaarigen zu. „Und was willst du machen.“ „Geht dich nichts an.“, stellte Andy kühl klar und erhob sich, sodass Flo auf den Boden rutschte. Mit einem angewiderten Ausdruck sprang sie sofort wieder auf, wäre vor Schreck aber fast wieder nach hinten gefallen, als sie sah, wer Andy auf andere Gedanken gebracht hatte. „Hey Flo. Was machst du denn hier?“, fragte Ed nervös als er sie erblickte, während er unruhig an einer seiner dreckigen Strähnen spielte. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, rief Flo entsetzt, während sie auf ihn deutete. „Er will mir helfen Phil zu erledigen.“, antwortete Andy desinteressiert, wobei er sich ein neues Bier öffnete und sich einen Schluck genehmigte. „Das kann dir aber egal sein.“ „Kann man dir trauen.“ Ed sah Flo nicht in die Augen, als er versprach es wirklich ernst zu meinen und sie nicht zu verraten, doch die Schwarzhaarige ließ sich dadurch nicht in Sicherheit wiegen. Sie fragte sich, ob Andy ihm wirklich vertraute oder sein Hass auf Phil so groß war, dass ihm die Mittel und Wege, sowie das Risiko hintergangen zu werden, nicht mehr interessierten. Sie versuchte seine Gefühle zu deuten, doch alles was sie bei Andy spürte war Desinteresse und Langeweile. Langsam begann sie sich zu Fragen, ob er einen Weg gefunden hatte seine wahren Gefühle und Absichten zu verbergen. Wütend trat sie gegen eine am Boden liegende Bierdose, die, zu ihrem bedauern, nicht leer war und somit ihren Inhalt in den ohnehin schon verdreckten Boden im Flur ergoss. Die jungen Männer im Raum sahen sie kurz an, wandten ihren Blick jedoch wenige Sekunden später wieder ab, da es wichtigeres gab, als die undefinierbaren Wutausbrüche eines Mädchens. Es war diesmal noch später geworden als sonst und während sich der Junge mit den bunten Haaren auf den Weg machte, fragte er sich, ob er überhaupt noch auf ihn warten würde. Der Gedanke, dass der Schwarzhaarige wieder gegangen sein konnte, veranlasste ihn dazu seine Sweatshirt Jacke zu zuziehen, da ihm einen kalten Schauer dem Rücken herunter jagte. Ihm war von Anfang bewusst gewesen, wie Riskant diese Aktion war und wie wenig Zeit ihnen zur Verfügung stand um sie zu beenden. Doch zu allem Überfluss wusste Flo nun, dass er sich mit Andy traf und sie würde nicht lange brauchen um Misstrauen zu sähen, was in seinem Fall allerdings mehr als Gerechtfertigt war. Schnaufend hielt Ed an der Ecke an, an der er sich sonst immer mit dem Mitglied der Gefallenen traf, doch auf den ersten Blick entdeckte er ihn nicht. Erst, als er in die nächste Seitenstraße einbog erblickte er den jungen Mann, der es sich auf einer Parkbank gemütlich gemacht hatte. „Wo warst du so lange?“, fragte er, als er sich ordentlich hinsetzte, Ed den Platz neben sich und eine Zigarette anbot. Dankend nahm Ed beides an und ließ sich neben ihn fallen. „Flo war heute da.“, sagte Ed nach einigen genüsslichen Zügen an seiner Zigarette beunruhigt, da er die Reaktion seines Nachbarn nicht erahnen konnte. „Er nimmt sie zu so was mit?“, brüllte der Schwarzhaarige wütend und sprang auf. „Wie kann er nur so verantwortungslos sein? Er konnte schon einmal nicht auf Flo aufpassen...“ „Phil beruhige dich.“, unterbrach Ed ihn schnell, bevor er sich noch mehr in Rage reden konnte. Phil schnaubte wütend, klappte aber den Mund zu und lies damit Ed die Möglichkeit fortzufahren. „Da passiert doch nichts. Aber ich glaube Flo hat Verdacht geschöpft. Sie weiß, dass ich hinter dir stehe und Andy nicht leiden kann, also bleibt dir wohl nicht mehr viel Zeit um sie zurück zu holen und da er sie jetzt nicht mehr alleine lässt wird es noch schwerer.“ Phil schwieg eine Weile und schritt dabei unablässig im Kreis, blieb einige male stehen, nur um nach wenigen Sekunden weiter zu gehen. „Gib mir deine Waffe.“, meinte er knapp und streckte seine Hand fordernd zu Ed aus. „Warum?“, fragte Ed verwundert, zog jedoch ohne weitere Widerrede seine Pistole aus einer Innentasche seiner Jacke um sie Phil zu übergeben, doch kurz bevor er sie in seine Hand legte hielt er inne. „Du willst doch nicht jetzt...“ „Das ist nicht dein Problem.“, zischte Phil und entriss Ed die Waffe, bevor er sie zurück ziehen konnte. „Alter, das ist keine gute Idee.“, gab Ed zu bedenken, doch Phil hörte nicht auf ihn. Alles was für ihn zählte war Flo aus den Händen dieses Tyrannen zu befreien und er hatte durch Ed alle Informationen, die er brauchte um sie zurück zu holen. Warum sollte er also noch warten und seinem Widersacher somit noch mehr Möglichkeiten geben sie zu quälen? Phil lief mit schnellen Schritten auf sein Auto zu, um zu Andys Haus zu fahren. Allein wenn er daran dachte, dass dieser ekelerregende Mensch mit seiner Flo geschlafen hatte, begann seine Magensäure langsam die Speiseröhre empor zu klettern. Wütend spukte er auf die Straße, bevor er die Autotür zuschlug und den Motor aufheulen lies. Nicht mehr lange und Flo würde wieder in seinen Armen liegen. „Wollen wir noch irgendwo hingehen?“, fragte Flo, als sie endlich die Wohnung von Max verließen, der nun alleine mit den vielen Bierflecken und dem Gestank aufnehmen musste. Flo hatte versucht die Sauerei im Flur, für die sie verantwortlich war, zu beseitigen, doch Andy hatte sie ruppig aus der Wohnung gezogen, als er Max Blick bemerkt hatte. „Ich habe Kopfschmerzen.“, brummte Andy teilnahmslos, doch Flo ließ sich nicht verunsichern. „Ach komm schon, wir waren schon ewig nicht mehr weg...“, jammerte sie und setzte ihren flehenden Blick auf, bei dem er ihr eigentlich nie etwas abschlagen konnte. „Ich will nur ein bisschen tanzen gehen.“ Andy schüttelte den Kopf und zog sie weiter in Richtung des Hauses, doch noch immer blieb Flo hartnäckig. „Bitte, ich will noch nicht zurück.“, gab sie leise zu. „Warum nicht?“, fragte Andy gelangweilt, blieb jedoch stehen, was ihr das Gefühl gab, dass er zumindest etwas an der Antwort interessiert war. „Ich habe ein ungutes Gefühl und ich wollte wirklich mal wieder mit dir weggehen.“ „Aber da sind andere Typen, die...“ Flo begann zu lachen, was Andy ein wenig aus der Bahn warf. „Hast du schon vergessen?“, lachte sie zwinkernd und lief schnell in die Richtung ihres Lieblingsclubs. „Wenn du allen zeigst, dass ich dir gehöre dann ist das doch kein Ding.“ Schnell hatte Andy sie eingeholt und sie zu sich heran gezogen. „Dafür bekomme ich aber meine Belohnung.“, forderte er kühl und grinste sie dabei vielsagend an. „Aber natürlich, so viel wie du willst.“, antwortete Flo nicht eine Spur verlegen und hauchte Andy einen Kuss auf die Lippen. Stur starrte Phil die Straße an. Schon seit Stunden saß er unbewegt in seinem Auto, die Waffe so fest in der Hand, dass es mittlerweile schmerzte, und wartete ungeduldig auf Andy und Flo, von denen jedoch weit und breit keine Spur war, doch er hatte Zeit. Er konnte warten, auch wenn es ihm den letzten Nerv rauben würde, schwor er sich Zähne knirschend. Wenig später hörte er eine bekannte Stimme laut und aufgeregt lachen. Ohne zu zögern öffnete er die Autotür und erhob sich. Am Ende der Straße konnte er zum einen die Personen, die er am meisten Liebte, zum anderen aber auch die Person, die er am meisten Hasste, sehen, wie sie sich einander hingaben. „HEY, Hurensohn.“, brüllte er laut und rannte auf die beiden zu. --------------------------------------------------------------------------------- ENDLICH geht es weiter ihr könnt mich schlagen, beißen, bespunken und alles was euch sonst noch einfällt aber bitte hasst mich nicht *heul* es tut mir so leid, dass es so lange nicht weiter geschrieben habe aber dieses verdammte Real Life... naja ich hoffe das Kapitel trösetet euch ein bisschen, obwohl es ja auch so ein nettes Ende hat... aber ich weiß ja wie es weiter geht XP ich versuche weiter zu schreiben, bevor der Klausurstreß wieder anfängt... aber ich werde diese FF nicht vergessen dafür liegen mir Andy und Flo viel zu sehr am Herzen und Personal Paradise ist ein viel zu geiler Manga um die wenigen FF's hier nicht zu beenden! Außerdem sagt mein neuer Nickname glaube ich alles Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)