Jumays Kinder von -Izumi- (Part 5: Kinder des Wassers - Verloren im Sand) ================================================================================ Kapitel 31: Aufmerksamkeit -------------------------- Dafi hatte sich fast gedacht, dass sie Babysitterin spielen würde dürfen. Sie kannte ihre blonde Cousine nun einmal sehr gut. Und sie verstand sie auch, besonders jetzt erschien es ihr logisch, dass sie ihr Projekt so schnell wie möglich fertig stellen wollte, wo doch ein wundervolles Familienleben auf sie wartete. Eines, das die kleine Himmelsblüterin niemals haben können würde, ebenfalls dank ihrer Cousine. Aber sie hatte sich bereits damit abgefunden, es ging in Ordnung, wie so vieles in ihrem erbärmlichen Leben. „Du sollst es besser haben, Kirimachen.“ Das kleine Mädchen lag wach, aber völlig ruhig und friedlich in ihren Armen und schaute sie aus großen, blauen Augen an. Wäre interessant gewesen, zu erfahren, was das Baby in so einem Moment dachte. Es vermisste sicher seine Mama... oder war es dafür noch zu klein? „Du bist ein kleines Rätsel, du süße Maus...“ Es klopfte an der Tür und das Baby quiekte, wie es es nur bei seiner Mama tat. „Pinita?“ Oder auch nicht. Aber auch nicht schlecht. Die junge Frau lächelte, als sie erkannte, wer den Raum strahlend betrat. „Tafaye, wie schön!“ Er setzte sich gut gelaunt zu ihr auf ihr Bett und küsste zunächst einmal seine Tochter zur Begrüßung auf die Stirn, ehe er sich an das Mädchen wandte. „Ja, freut mich auch, war gar nicht so leicht von zuhause weg zu kommen.“, er fuhr sich seufzend durch sein blondes Haar, „Mein Vater ist so ein Sack, spielt sich als großer toller Meister der Schneiderkunst auf und ist selbst nicht bereit, einen Finger krumm zu machen. Na ja, Pech, ich hatte jetzt Sehnsucht nach Kirima.“ Er errötete etwas und Dafi überreichte ihm wissend sein Kind. Gerade vor ein paar Tagen erst hatte er erfahren, dass er ein Baby hatte und in dieser kurzen Zeit hatte er sich bereits als sehr liebevoller Vater bewiesen. Er besuchte das kleine Mädchen so oft er konnte und versuchte sich um es zu kümmern, auch wenn er kaum Ahnung von dem hatte, was er da so machen musste. Aber das wichtigste hatte er drauf; seinem Kleinen zu zeigen, wie lieb er es hatte. Während der junge Mann gut gelaunt mit seinem Kindchen plapperte, erinnerte sich die Himmelsblüterin an ihren eigenen Vater zurück. Neben ihrem Onkel hatte er immer bloß wie ein Schatten gewirkt, er war als Himmelsblüter kleiner und zierlicher gewesen, kaum größer als seine Tochter jetzt, und seine Arbeiten waren nie derart gewürdigt worden wie die von Herrn Ferras. Anders als seine Frau und deren Familie war er auch sehr ruhig und eher distanziert gewesen und hatte auf andere oft sogar unfreundlich gewirkt, aber er war ein ganz toller Vater gewesen. Natürlich auch mit Macken, aber seine kleinen Zwillinge hatte er über alles andere auf der Welt geliebt. Das Mädchen dachte gern an ihn zurück. War lange her, dass sie ihn zum letzten Mal umarmt hatte. Sie vermisste ihn. „Stimmt etwas nicht, Dafilein?“ Sie schreckte aus ihren Gedanken. „Was? Nein, alles okay.“ Schrecklich, dass man ihr ihre Gedanken immer so ansah. Oder anmerkte, selbst Tai bekam sofort mit, wenn sie etwas hatte und die konnte es wohl kaum mit den Augen erkennen. Tafaye für seinen Teil schien es zu tun- „Du schaust so traurig.“, stellte er etwas besorgt fest, dann lächelte er, „Hör mal, ich habe den ganzen Nachmittag Zeit und den Abend so wie so, ich denke, ich komme allein zurecht. Entspann dich mal, hab Spaß!“ Der Schneider war ein wirklich guter Kerl, das hatte die Jüngere schon lange gewusst. Sie seufzte lächelnd. „Das ist es nicht, aber ich nehme dein Angebot dennoch dankend an.“, sie erhob sich, „Ich vermisse meine Freunde im Dorf und Kirima weiß ich bei dir ja gut aufgehoben, nicht?“ Er lachte. Ja, er würde das kleine Mädchen mit seinem Leben beschützen, wenn es sein musste. Er war mit einem Schlag zum stolzesten Papa der Welt geworden, berechtigt, wie er fand, er hatte schließlich auch die mit Abstand hübscheste Tochter der Welt. Er dachte kurz an Genda, Lillis Baby, der war zwar ein Junge und älter und deshalb etwas anders als sein Kind, aber wenn der Blonde ehrlich war, fand er den kleinen etwas hässlich. Irgendwie seltsam, Lilliann war ziemlich hübsch und Jiro war vielleicht nicht der ultimative Frauenschwarm gewesen, aber äußerlich gefehlt hatte ihm sicher auch nichts. Aber Genda war definitiv kein schönes Kind, da war er sich sicher, der guckte immer so, als hätte er auf Kinai Kaeras Arbeitstisch gespielt. Wobei der unschuldige kleine Knirps ja nichts dafür konnte und er sich davor hüten würde, seiner Mutter das ins Gesicht zu sagen. Himmel, er war doch nicht gemein, auch wenn er Recht hatte... Kirimachen kam jedenfalls ganz nach ihrer hübschen Mama. Ihrer hübschen, sehr viel beschäftigten Mama. Pinita war sicherlich eine genau so liebevolle Mutter wie Tafaye ein Vater war, aber sie arbeitete nun fast 24 Stunden durch, um möglichst schnell ihr Projekt zu Ende bringen zu können, so nahmen alle an. Ihr Freund konnte sich denken, dass sie es eigentlich bloß tat, um bald mit ihm in Ruhe leben zu können, aber im Moment verhinderte es jegliches Familienleben. Ab und an kam sie einmal kurz vorbei, um ihr Baby zu stillen, aber mehr war im Moment nicht. Und nicht nur das, Kirima war noch ein Säugling, es war kaum einen Monat her, dass sie geboren wurde, ihre Mutter war noch lange nicht wieder ganz fit. Sie war sogar schon einmal bei der Arbeit zusammen gebrochen, aber Frau Ferras war ja unbelehrbar. Furchtbar, dabei waren doch bloß alle besorgt... -- „Imera, du Trottel, ich hab dir doch gesagt, dass ich... oh, Dafi.“ Lilli hatte leicht entnervt ihre Haustür geöffnet und ihr Gast kicherte etwas verpeilt. „Ja, mich gibt’s auch noch.“, machte sie, „Ich wollte mal nach euch sehen, ich hab viel nachzuholen, denke ich.“ „Das ist wahr.“, bestätigte die jetzige Hausherrin und ließ sie ein, „Allerdings ist Choraly ausnahmsweise nicht hier, die wollte heute was mit ihrem Freund machen. Und Genda ist krank, ich hab also auch zu tun, aber Tai ist in ihrem Zimmer und noch hat sie ja Zeit. Oh glaub mir, alle Aufgaben, die sie bei der Erziehung ihres Kleinen halbwegs selbst übernehmen kann, wird sie auch machen! ...“ Die junge Mutter war ziemlich sauer auf die Schwester ihres Kindsvaters. Sie fand es einfach unverschämt, dass man ihr vorenthielt, um wen es sich dabei handelte. Und das Schlimme war, sie ahnte, dass Dafi es wusste. Und wenn sie sie darauf ansprechen würde, würde die Welt untergehen, denn in einer so direkten Konfrontation war sie eine schlechte Lügnerin. Aber sie konnte nicht verraten, wer es war, das wäre sehr unvorteilhaft für alle Beteiligten... so ein Mist aber auch. Aber sich deswegen von ihren Freunden fern halten wollte sie natürlich auch nicht. „Was ist eigentlich mit Imera?“, versuchte sie so vom eigentlichen Thema abzulenken, während die Gleichaltrige sie durch ihr Haus führte, was an sich nicht wirklich nötig war, weil sie sich darin sehr gut auskannte. Sie hielt seufzend inne. „Er ist ein Idiot, das ist alles. Ein aufdringlicher, strohdoofer Volltrottel, genau.“ Und er war nervig und verwirrte sie, dieser Arsch. Dafi verstand das natürlich nicht, fragte aber lieber auch nicht weiter nach, zur eigenen Sicherheit. Lilliann konnte manchmal ziemlich giftig sein, das wusste sie. Sie würde Tainini fragen. „Komische Sache.“, meinte diese, während sie versonnen ihren runden Bauch streichelte. Sie liebte ihren Bauch und das Baby darin. Und dessen Vater, auch wenn sie es noch nicht gewagt hatte, ihm das zu sagen. „Sie scheint etwas gegen ihn zu haben. Viele haben etwas gegen ihn, nicht? Bloß weil er seltsam und dumm ist. Ich habe nichts gegen ihn, er kann sicher nichts dafür. Und er gibt sich sehr große Mühe, er will Lilli und mir immer helfen, sie meint aber bloß, er wolle sich Nagas Platz irgendwie ergaunern, damit er auch einmal Freunde hat und nicht immer mit seinem hohlen kleinen Cousin herum hängen muss.“ Die Himmelsblüterin lachte etwas verpeilt. Tai bezeichnete ein süßes Kind als hohl? „Na hör mal!“, empörte sie sich gespielt und ihr Gegenüber öffnete die trüben, grün-blauen Augen, als wollte sie sie ansehen. Die Ältere fürchtete die blinden Iriden ihrer Freundin ein wenig wenn sie offen waren, sie waren tot, ein nicht mehr lebendiger Teil ihres Körpers und Tod bedeutete Unheil. Natürlich ging sie nicht davon aus, dass das Mädchen auf irgendeine Weise böse war, aber ihre toten Augen jagten dem Gast immer wieder eine kalte Schauer über den Rücken. Sie hütete sich jedoch davor, es der Kleinen zu sagen, sie konnte ja nichts dafür und dachte am Ende noch, sie sei hässlich oder so. Sie war da ja ziemlich empfindlich, davon abgesehen war sie bildhübsch. „Lilli gibt Kura Nachhilfe, glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche, wenn ich ihn als hohl bezeichne, echt, mit dem, was man schon alles mit dem angestellt hat, könnte selbst ich lesen und das mag was heißen! Er ist wirklich, wirklich dumm, aber sehr liebenswert, immerhin.“ Zu Dafis Freuden schloss sie ihre Augen wieder. Na gut, wenn sie es sagte. Lag vermutlich einfach in der Familie, auch Mayora war neben Imera nicht sonderlich helle, konnte es aber vermutlich besser verbergen. Wobei es ein offenes Geheimnis war, dass sein Rekord im Zählen bei 57 lag. Wie konnte man sich bis 57 hervor kämpfen und dann nicht mehr peilen, wie es weiter ging, hatte der 57 Mal geraten oder was? Ach egal, scherte sie eigentlich nicht wirklich. So lange es ihre beste Freundin nicht störte, dass ihr Freund eine Niete in Mathematik war, war ja alles in Ordnung. „Jedenfalls.“, riss sie ihre Gastgeberin da wieder aus ihren Gedanken, „Na ja, ich denke nicht, dass es Imera darum geht, Naga zu ersetzen.“ Sie lächelte leicht und Dafi wunderte sich. „Worum dann?“ „Das solltest du eigentlich auch mitbekommen haben, nicht?“, sie kicherte, „Blindfisch! Imera ist doch seit er ganz klein ist immer schon etwas verliebt in sie gewesen, das hat jeder gemerkt, insbesondere mein Bruder, bloß sie selbst nicht, versteht sich. Deshalb hat er sich auch so oft mit ihm geprügelt, aber Lilli hatte so oder so nur Augen für Jiro. Jetzt ist Jiro aber weg und Imera war schlau genug zu bemerken, dass seine Chance wieder gekommen ist, deshalb versucht er jetzt alles, um ihr zu gefallen, er schenkt ihr sogar manchmal heimlich Blumen, Himmel. Und so dämmert es ihr jetzt auch langsam und das scheint ihr ziemlich unangenehm zu sein...“ Das Mädchen kicherte süß und ihr Gegenüber hob verwundert beide Brauen. Das war eine komische Sache, Imera war wirklich ein komischer Vogel. Sie kratzte sich etwas verwirrt am Kopf. „Aber hat er nicht eine Affäre mit...“ „Sprich es lieber nicht aus!“ Tai wedelte empört mit den Händen in der Luft herum. Ja, sie hatte Recht, so schreckliche Gerüchte sollte man lieber nicht aussprechen, schon gar nicht als Himmelsblüterin. Wenn sie nämlich nicht stimmten, konnte das die Götter zornig stimmen, das wollte die Feuermagierin nicht. Feuer, wie sie es hasste... „Na ja, falls es stimmt, was die Leute so sagen, wäre es doch möglich, dass er gemerkt hat, dass er etwas falsches tut und will damit aufhören... oder so. Ich hoffe es jedenfalls. Ich fände es auch ganz niedlich, wenn Lilliann sich auf ihn einlassen würde, ich meine, er würde bestimmt gut für sie und Genda sorgen!“ Imera war nicht von hoher Intelligenz, sicher nicht, aber er hatte das zierliche Mädchen schwer mit seiner hingebungsvollen Art, sich gegen den Willen der Hausherrin um die Familie zu kümmern, beeindruckt. Und auch wenn sie bloß die kleine blinde Schwester gewesen war, in einigen Dingen hatte Tainini Jiro besser gekannt als dessen Verlobte. Und sie wusste, dass er sich nichts anderes gewünscht hätte, als dass seine Familie in guten Händen war. Und wenn es Imeras Hände, die Hände seines Rivalen waren, dann sei es so gewesen. Lilli schien das jedoch anders zu sehen. Sie hatte einmal gemeint, sie sei nicht bereit, jemals wieder einen Mann zu lieben und das, obwohl sie noch keine 17 Jahre alt war und ihr Leben trotz Baby doch eigentlich noch vor sich hatte. Und von ihrem Verehrer war sie seit jeher ohnehin abgeneigt, von daher...sehr schade. Aber wen scherte schon ihre Meinung? „Ich bin ganz deiner Meinung, wenn der Depp es denn wirklich ernst meint, sollte sie ihm vielleicht eine Chance geben!“ Aber auf Dafi war Verlass. Die Jüngere lächelte leicht. Sie waren oft einer Meinung, fiel ihr auf, das fand sie toll. Sie waren eben auf einer Wellenlänge. Schade, dass sie ihre Behinderung trotzdem nutzlos machte... „Und wie geht es dir?“ Ihr Gast lenkte sie ab. Sie konnte sein liebes Lächeln quasi spüren, das machte sie sehr glücklich. Sie war leicht glücklich zu machen. „Mir könnte es glaub ich nicht besser gehen, auch wenn Baby mich nachts oft tritt und ich ständig auf Toilette rennen muss.“, sie lachte, „Aber das macht nichts, ich freue mich so sehr! Du dich auch?“ Die Ältere lächelte. Das Verhalten ihrer Freundin rührte sie irgendwie. „Ja, ich freue mich sehr. Ich werde dir helfen, wo ich nur kann.“ Das versprach sie ihr ständig, aber es war ihr wichtig, das klar zu stellen. Auch wenn sie glaubte, dass die werdende Mutter das auch gewusst hätte, wenn sie es kein einziges Mal erwähnt gehabt hätte... aber es stimmte sie immer noch fröhlicher, als sie ohnehin schon war und die Ältere mochte ihr Strahlen. „Danke!“, quiekte sie, „Was meinst du, wird es ein Junge oder ein Mädchen? Und... meinst du, es kommt noch diese Woche, ich meine, ich bin im neunten Monat, es kann jeden Moment soweit sein und mein Bauch ist schon so rund und so... hm?“ -- Während viele sich mit süßen kleinen Babies beschäftigten, hatte Pinita anderes zu tun. Sie saß in ihrem kleinen Büro und durchblätterte ihre Akten, kicherte dabei zwischendurch dümmlich. Sie war so gut. Ihre Familie konnte wahrlich sehr stolz auf sie sein. Natürlich hatte sie Hilfe gehabt, aber sie hatte dieses Projekt verwirklicht, nur sie. Und Dafi, wenn man es genau nahm, Dafi war ihr eine große Hilfe gewesen. Aber das konnte sie ihr nicht sagen. Nicht mehr... Sie seufzte. Egal, sie brachte es zu Ende, das war die Hauptsache. Wie die anderen wohl darauf reagieren würden, wenn sie alles präsentierte? Wenn sie es öffentlich machte? Einigen würde es sicher nicht passen, aber es war ohnehin zu spät, um ihren gut durchdachten Plan zu stoppen. Und Tafaye hielt sicher zu ihr. Sie legte das Papier aus den Händen und lehnte sich im Stuhl zurück. Was hatte dieser Mann mit ihr gemacht? Sie dachte an den Tag zurück, an dem sie gemerkt hatte, dass sie schwanger gewesen war. Himmel, war sie dämlich gewesen, sie war doch immer rundlicher geworden und auch reizbarer als ohnehin schon, noch nicht einmal dass ihre Regel so gut wie komplett ausgeblieben war hatte sie stutzig gemacht. Zu Beginn zumindest, irgendwann war ihr aufgefallen, dass ihr Bauch kaum schwabbelig, sondern eher sehr prall wurde. Und dennoch hatte es sie von den Socken gehauen. Zunächst hatte sie direkt zu Chatgaia rennen wollen, um sie zu bitten, das neue Leben zu entfernen, aber irgendetwas hatte sie dann doch davon abgehalten. Davon abgesehen war es zu diesem Zeitpunkt ja auch gar nicht mehr so klein gewesen, dass wäre sicher nicht so leicht geworden. Außerdem hatte sie mit der Zeit begonnen, den Gedanken, ein Kind von Tafaye im Bauch zu tragen, zu mögen. Sie hatte nie wirklich geglaubt, sie könne eine gute Mutter werden und im Moment vernachlässigte sie ihr armes Baby, genau so wie auch ihren Freund ziemlich, doch sie würde alles so richten, dass es ihnen am Ende gut ging. Besser als allen anderen, wenn möglich. Sie hatte zum ersten Mal eine Familie, die sie wirklich ganz ungezwungen liebte, für die würde sie fast alles tun. Und bald war es soweit... -- Und so kam es, dass sie in dieser Nacht zur letzten Besprechung ging. Ohne das Wissen ihrer Cousine oder ihres Freundes, es war ihre Sache, es war geheim. Eine Überraschungsparty wurde ja auch nicht angekündigt. Ja, Überraschungsparty war ein sehr hübscher Vergleich... „Es wird eine nette kleine Feier werden.“, erzählte sie so grinsend Karna, den sie als einzigen ihrer Bekannten als Assistenten mitnahm. Er hatte nicht viel zu tun, ein paar Akten reichen, ihr ein paar Mal zur Hand zur gehen, nichts weiter. Und er wusste von nichts, alles was er gezwungener Maßen erfuhr würde komplett neu für ihn sein. Das sollte verhindern, dass er sich zu früh all zu viel dazu denken konnte. Dass sich Pinita da aber einen Mann mit außergewöhnlich hohem IQ und einer gesegneten Auffassungsgabe ausgesucht hatte, hatte niemand gewusst und so ging der junge Mann um einiges mehr mit Wissen bereichert, als geplant, aus dem Konferenzsaal. Und all zu viel Wissen war nicht angenehm, Shakki konnte ein Lied davon singen. Ob die wohl auch etwas mitbekommen hatte? Karna dachte nicht an die schöne junge Frau, die er kaum kannte. Viel mehr hielt ihn die Neugierde wach und brachte ihn dazu, seinen Job zu riskieren und sich etwas schlau zu machen. Und am nächsten Morgen war er übermüdet, verunsichert und stolz zugleich. -- Shakki ging es ebenso. Bloß dass sich ihr Stolz nicht auf ihr Wissen bezog, sondern auf ihre Erscheinung und immer vorhanden war. Die Übermüdung und Verunsicherung hingegen machten sie jedoch gereizt, gereizter als ohnehin schon, und auf Grund ihrer ständig beschäftigten Eltern bekam einmal mehr ihr armer kleiner Bruder alles ab. „Was ist nur los mit dir?“, wagte er es, sie am Frühstückstisch zu fragen, „Du bist so blass...“ Ja, obwohl sie eine eher ungewöhnliche ältere Schwester war, war der Junge manchmal sogar etwas besorgt um sie. Aber nur manchmal, sie war schließlich ziemlich gemein, gestört und pervers... „Was ist nur los mit dir?“, ahmte sie ihn mit verstellter Stimme nach, „Du zitterst ja so?“ Er errötete und starrte auf seinen Teller. „Ich muss warten, bis die Kräuter aufgegangen sind, das dauert noch zwei Tage, bis dahin... das weißt du doch...“ „Ja, das weiß ich sehr wohl.“, entgegnete die Seherin düster, „Deshalb verbitte ich es mir, mich von einem solchen Schwächling wie dir nach meinem Befinden fragen zu lassen.“ Der Junge sagte nichts und sah sie auch nicht an. Langsam sollte er es eigentlich gewohnt sein. Aber es war anders und tat weh, besonders wenn er nicht seine kleinen Wundermittelchen hatte. Dann war die Welt viel grausamer und düsterer als sonst. Und einen großen Teil seiner Welt gehörte Shakki. Sie war schon immer die Seherin gewesen. Und seit ihrem dritten Lebensjahr seine große Schwester. Durch ihr Wissen war sie ein seltsames Kind gewesen, zur Schule hatte man sie nur wegen der sozialen Kontakte geschickt, wobei sie in ihrer Einzelbank in der letzten Ecke des Klassenraumes kaum welche geknüpft hatte. Aber sie war trotzdem eine liebe Person gewesen, auch wenn sie an manchen Tagen etwas seltsam gewesen war. Sie hatte ihrem kleinen Bruder versucht, die Welt beizubringen, sie hatte ihm viel erklärt und vorgelesen und auf ihn aufgepasst, beschützt, wenn jemand ihn geärgert hatte, denn vor ihr hatten sich die anderen Kinder gefürchtet. Sie war eine wahrlich bewundernswerte Person für den kleinen Jungen gewesen und weil er gefürchtet hatte, in ihren Augen nicht gut genug zu sein, weil er doch so dumm war, hatte er sie anders dazu bringen wollen, ihn ganz viel lieb zu haben. Zum Beispiel, indem er ihr jegliche Arbeiten einfach abgenommen hatte und wie ein dressierter Hund nur so auf Anweisungen gewartet hatte. Zu Beginn hatte er ihr damit nur ein schlechtes Gewissen gemacht, aber da er sich nicht hatte abhalten lassen, hatte sie es irgendwann einfach dankend hingenommen. Und irgendwann hatte sie begonnen, zusätzliche Anforderungen zu stellen... Vor langer Zeit hatte er eine liebenswürdige große Schwester gehabt, mittlerweile war diese große Schwester keine mehr, denn ihr einstiger Bruder war zu ihrem rechtlosen Sklaven geworden. Sie hatte sich so verändert, es war richtig schmerzhaft, wenn man richtig darüber nachdachte. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass sein Gegenüber alle seine Gedanken mitbekam und erschreckte sich etwas, als es sein Besteck leicht klirrend bei Seite legte. Als er aufsah, hatte es seinen Kopf auf die Hände und die Ellbogen auf den Tisch gestützt und musterte ihn aufmerksam. „Sensibelchen.“, machte es ungewohnt zahm und sah ihn weiter an, „Bin ich tatsächlich so schrecklich geworden?“ Er erwiderte nichts und errötete ertappt. Dass er einfach nicht weit genug denken konnte... Wobei sie es ja auch mitbekommen hätte, wenn er so weit gedacht hätte, nicht so weit zu denken... Die junge Frau lehnte sich seufzend im Stuhl zurück und schloss die Augen. „Ich weiß, ich habe mich sehr verändert...“, gab sie zu, „Tut mir Leid... es wird sicher mit jedem Tag schlimmer, dieser Wahnsinn, aber ich kann nichts dagegen tun. Du bist und bleibst mein kleiner Bruder, egal, was ich zu dir sage oder wozu ich dich zwinge, Kinai, ja?“ Sie öffnete ihre hübschen violetten Augen wieder und der Junge nickte. Was hätte er auch ansonsten erwidern sollen? Er hatte ohnehin keine Chance, etwas gegen sie zu tun, er hoffte bloß, dass sie ihn nicht irgendwann in ihrer blinden Wut einmal umbrachte... „Kinai...“ „Hm...?“ Sie schauten sich eine Weile schweigend an. „Ich hab dich sehr lieb, glaube weiter an mich. Gib mich nicht auf, bitte. Ich brauche dich.“ Sie lächelte ein eigenartiges Lächelnd und der Jüngere blinzelte überrascht. „Bitte?“ „Das meine ich ernst.“, seufzte sie. „Bleib mein Bruder, auch wenn ich endgültig nicht mehr deine Schwester bin, ja? Ich wünsche es mir so.“ Wünsche konnte er ihr einfach keine abschlagen. Eigentlich konnte er ihr überhaupt nichts abschlagen, weil er sich vor ihr fürchtete, aber da meldete sich auch sein Gewissen wieder. Besonders, wenn sie Wünsche auch so direkt äußerte. „Ich will dein kleiner Bruder bleiben, okay?“ -- „Deine Tante ist schon komisch.“ Choraly und Mayora saßen an diesem wie immer wunderschönen Morgen im Schatten eines Kaliri-Baumes und frühstückten dort. Chatgaia war beschäftigt, also hatte sie nichts im Haus gehalten. Es war Ende Januar und da sie sich auf der Süd-Halbkugel des Planeten befanden Hochsommer, das Mädchen aus der großen Stadt hätte nach ihrer Ankunft niemals geglaubt, dass man hier einen Unterschied zwischen den Jahreszeiten spüren würde, aber sie war eines besseren belehrt worden. Im Winter war es furchtbar heiß und im Sommer war es noch viel heißer. Mittags wurden alle Arbeiten komplett eingestellt und alles verkroch sich in den Häusern, das Dorf war wie ausgestorben dann. Anfangs hatte das Mädchen das gruselig gefunden, mittlerweile hatte sie sich wie an so vieles daran gewöhnt. Früher hatte sie die verregneten Tage im Winter in Wakawariwa gehasst, hatte sich von der grauen Wolken erdrückt gefühlt, heute wusste sie noch nicht einmal mehr so richtig, wie diese flauschigen Dinger ausgesehen hatten. Sie hatte vergessen, wie es sich anfühlte, Regen auf der Haut zu spüren oder wie es war, wenn ein kalter Wind sie erschaudern lies. Irgendwie vermisste sie diese Erinnerungen. Ob Mayora wohl wusste, wie Wolken aussahen? „Findest du?“, riss dieser da ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich und schaute in den wolkenlosen Himmel. Er war letzte Woche stolze 18 Jahre alt geworden, wobei sie ihn vom Äußeren her noch immer auf höchstens 15 geschätzt hätte. Geistig wurde er seinem Alter jedoch durchaus gerecht und das war die Hauptsache. Und ein hübscher Kerl war er, auch wenn er sehr jung wirkte. Ja, sie war inzwischen sehr stolz, dass er ihr Freund war. Und er fand die Bezeichnung 'Missgeburt' inzwischen sehr süß, zumindest, wenn seine Prinzessin ihn so nannte. Diese seufzte. „Na ja, ich hab zu Beginn gedacht, sie würde dich nur ausnutzen, aber irgendwie scheinst du ihr ja auch wichtig zu sein, aber ich bin mir auch nicht sicher, genau so wenig, wie ich richtig weiß, was sie mittlerweile von mir hält.“ Sie lehnte sich zärtlich an ihn und steckte sich einen Happen belegtes Kaliri-Brot in den Mund. Er antwortete nicht direkt. Ja, seine Tante war gelegentlich schon ganz schön seltsam. Früher war sie einfacher gewesen, als Harata noch da gewesen war. Wenn er es genau nahm, waren die ersten beiden Jahre, die er bei ihr gelebt hatte, die Schönsten gewesen. Sie war schon immer eine strenge Frau, seit er sich erinnerte, aber zu dieser Zeit war das nicht eine ihrer Hauptcharaktereigenschaften. Sie war nett gewesen, auf ihre eigene, vergleichsweise eher bescheidene Art auch fröhlich. Sie hatte eine angenehme Persönlichkeit gehabt. Geändert hatte sich das, als der junge Mann 10 Jahre alt geworden war. Da war sie wieder schwanger geworden, was sie zunächst bloß zum positiven beeinflusst hatte. Je runder ihr Bauch geworden war, desto glücklicher war auch die Frau geworden. Als das kleine Mädchen jedoch viel zu früh zur Welt gekommen und wenige Stunden nach seiner Geburt seiner Schwäche erlegen war, war das stolze, schöne Dorfoberhaupt daran fast zerbrochen. Danach hatte ihre einzige Zuneigung für ihn, die er identifizieren hatte können, aus purem Klammern bestanden, zumindest in der ersten Zeit nach dem Tod ihrer Tochter. Und was danach mit ihnen passiert war, wusste er auch nicht so ganz... „Sie hatte es nicht leicht.“, entgegnete er so bloß knapp und strich ihr sanft durchs Haar, „Aber ich denke, auf ihre eigene Art akzeptiert und mag sie dich jetzt auch. Ganz bestimmt.“ Hoffte er zumindest, er wollte schließlich eine möglichst heile Familie, wenn Imera schon nicht dazu gehörte... „Ich wünsche es mir.“, erwiderte seine Freundin da leise und lächelte leicht. Wenn sie schon hier bleiben würde, und so schien es ihr ja, dann wollte sie wenigstens in einer friedlichen Umgebung wohnen. Ganz davon einmal abgesehen, musste sie sich in nächster Zeit auch einmal im Vertrauen mit Chatgaia unterhalten, da konnte sie sich Unstimmigkeiten mit ihr nicht erlauben. Ja... war doch viel schöner, wenn alle sich gern hatten. So hatte Atti auch gedacht. Atti war ein sehr guter Mensch gewesen und sie wurde ihr immer ähnlicher, so schien es ihr, das machte sie sehr stolz. Sie wollte schließlich ein möglichst guter Mensch sein... Sie wurde abrupt aus den Gedanken gerissen, als man sie umwarf und auf den Rücken drehte, worauf sie geschockt quiekte. „Mayora! Was soll das?!“ Er beugte sich fröhlich grinsend dicht über sie und sie errötete geschockt. „Ich will dich jetzt richtig lieb haben!“ Wollte er, würde er aber natürlich nicht tun, sie waren von der offenen Straße aus zu sehen, Himmel bewahre. Aber ein bisschen Spaß musste sein. Choraly begann zu zappeln. „Spinnst du, das geht doch nicht! Geh weg... du Missgeburt!“ Er musste lachen, als sie unter ihm so zeterte. Sie war eine ganz herrliche Person. „Aww... ja, gib's mir, Prinzessin...!“, raunte er ihr zu und begrapschte sie gut gelaunt, worauf sie nur noch mehr herum gackerte wie ein tollwütiges Huhn und ihn weg schlagen wollte. „Das geht doch nicht...!“, jammerte sie weiter, „Mayorachen, Kräuterheini, bitte! Was ist denn, wenn....“ Er küsste sie einfach, worauf sie das Zappeln mit einem Mal aufgab und wie gewohnt sofort erwiderte. Sie lies sich gern küssen und das wusste er. Und er ahnte, was sie sagen würde, wenn er jetzt aufhörte. „Nicht aufhören!“ Sie machte ein weinerliches Gesicht und er musste lachen. „Meinung geändert?“, er küsste sie kurz auf die Wange und lies dann von ihr ab, „Doch nicht hier!“ Das Mädchen erhob sich schnaubend. „Du Missgeburt!“ -- „Und du bist sicher, dass du das hinbekommst?“ Dafi musterte Tafaye prüfend, wie er mit zwei Körben grinsend vor ihr stand. In dem einen war die kleine Kirima, in dem anderen allerlei Babyzeug. Pinita hatte angekündigt, dass sie in den nächsten zwei Tagen noch mehr zu tun haben würde als ohnehin schon und so hatte der stolze Vater beschlossen, seine Tochter für diese Zeit mit sich zu nehmen. „Natürlich!“, lachte er, „Meine Liebe hat mir alles gezeigt, mit Flasche füttern dürfte auch nicht das Problem sein...“ Er seufzte und schaute in den Korb mit dem hellblonden kleinen Baby, das gerade schlief. „Ich fürchte bloß, sie wird ihre Mami vermissen...“ Wenn sie nicht schon denkt, ich sei ihre Mami..., überlegte die Jüngere sich, verkniff sich vor dem Schneider jedoch den Kommentar. Er liebte seine Freundin schließlich mit all ihren Macken und würde Kritik jeglicher Art an ihr sicher nur ungern zu hören bekommen, sicherlich besonders von ihr. „Das wird sich nicht vermeiden lassen...“, erwiderte sie so nur, „Wobei, sie ist ja noch sehr sehr klein, vielleicht merkt sie das noch gar nicht so...?“ War für das arme kleine Mädchen zumindest zu hoffen, es hatte es nicht leicht. Und dabei hing es doch so sehr an seiner Mama, wenn die sich denn einmal Zeit für es nahm. Schade. Pinita war schon immer eine undankbare Nuss gewesen, Dafi hätte so einiges getan, um mit ihr tauschen zu dürfen... „Ich hoffe zumindest, dass sie zwei Tage ohne Mama und nur mit Papa übersteht...“, seufzte der junge Mann da lächelnd und seinem Gegenüber fiel etwas ein. „Und was wird aus dem Laden?“, erkundigte es sich, „Macht dein Vater den dann wieder?“ Tafayes Vater war zwar der Erbe einer alten Schneider-Familie und verstand sein Handwerk auch sehr gut, manch böse Zunge meinte sogar besser als sein Sohn, war jedoch mit dem Tod seiner Frau extrem menschenscheu geworden und sobald der Junge halbwegs tauglich in seiner Kunst gewesen war, hatte er ihm den Laden so viel wie möglich überlassen, mittlerweile arbeitete er fast hauptsächlich auf den Kaliriplantagen bei der Garnherstellung. Der Ältere schüttelte den Kopf. „Wo denkst du hin? Kirima wird ihrem Papa auch bei der Arbeit zusehen müssen...“, er grinste, „Sie hätte es wohl leichter, wenn jemand wie Imera ihr Vater wäre...“ Diese Meinung teilte die Himmelsblüterin bloß bedingt und hüstelte gekünstelt. „Nun ja, wenn man bedenkt, wer dann ihre Mutter wäre...“ Sie schenkten sich einen unmissverständlichen Blick. Der Blonde musste darauf glucksen... „Nun ja, vermutlich auch eine ziemlich viel beschäftigte, nehme ich an...“ „Definitiv.“, bestätigte die Kleinere errötend, „Aber wer weiß, vielleicht würde die sich ja Zeit nehmen, könnte sie sicher, wenn sie wollte...“ Er nickte, dann seufzte er. „Mag sein. Aber ich hab leider nicht genügend Macht, um einfach mal einen Tag frei zu machen, ich muss jetzt gehen... mach's gut!“ So verabschiedeten sie sich vorerst und Dafi wollte die Baby-freie Zeit nutzen, um auch selbst wieder zu arbeiten, das kam dank ihrer lieben Nichte in letzter Zeit nämlich leider etwas zu kurz. Und dabei war sie noch nicht einmal ihre Nichte... ach, machte für sie keinen Unterschied. Kirima konnte ja nichts dafür, dass sie eben etwas Aufmerksamkeit brauchte, sie war ja noch so klein und konnte sich noch nicht selbst helfen, die süße Maus. Ihre Tante, die nicht ihre Tante war, hatte sie sehr lieb gewonnen in der kurzen Zeit... So in Gedanken versunken schrie sie gellend auf, als sie ihr Zimmer betrat und urplötzlich ohne Vorwarnung jemand vor ihr stand. „Meine Fresse, Karna, du Arsch, was geht denn in dir vor?!“ Der Angestellte seufzte bedeppert und schloss gerändert die Augen, was die Jüngere nicht einfach so hin nahm. Was bildete der sich denn ein? „Geht's noch, ich habe mich zu Tode erschreckt! Was willst du überhaupt in meinem Zimmer?“ „Mich mit Ihnen unterhalten...“, murmelte er todmüde und deutet schwach auf den Schreibtisch, auf dem einige, dem Mädchen unbekannte, Akten lagen, „Es ist sehr wichtig, ich nehme es in Kauf, dass Sie dafür für meine fristlose Entlassung sorgen...“ Die Jüngere sah ihm verwirrt nach, als er zu dem Papierkram schritt und darin zu blättern begann. „Entlassung? Weshalb?“ „Ich habe heimlich über dieses... 'geheime Projekt' ihrer Cousine recherchiert.“ ------------------- So, jetzt wirds langsam lustig XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)