Jumays Kinder von -Izumi- (Part 5: Kinder des Wassers - Verloren im Sand) ================================================================================ Kapitel 39: Trümmer ------------------- Es war gar nicht so einfach, aus dem Dorf zu kommen, ohne sich irgendwie in unnötige Gefahr zu begeben. An sich waren Chatgaia gewisse Risiken egal, besonders, wenn es um ihr Dorf ging, aber an diesem Tag gab sie besonders auf sich acht. Selbst die leichteste Verletzung konnte sie jetzt umhauen, das wusste sie und dann war das ganze Unterfangen sinnlos gewesen. Außerdem... wollte sie nicht, dass Choraly traurig war. Nein... niemals. Sie hatte sich in ihr getäuscht, wie peinlich. Dabei war sie so ein erstaunlich gutes Mädchen, es machte ihr fast schon ein schlechtes Gewissen... Bloß fast. Sie war eine Königin, sie musste sich wegen nichts schämen, denn ihre Worte waren das Recht. Meistens, zumindest. Und nun würde sie den Verantwortlichen für diese Sauerei finden und ihn zur Rechenschaft ziehen, nur mit Worten, denn zu mehr war sie im Moment ja leider nicht in der Lage. Aber sie schaffte das auch so. So trat sie durch eine verlassene Straße, deren Bewohner schon längst in Richtung See geflüchtet waren und traf an deren Ende auf eine bestimmte Person. -- „Du hast... wo... Imera?“ Mayora war eine Weile gegangen, ohne, dass er ein Wort mit seinem kleinen Cousin gewechselt hatte. Dafür hatte er keine Gedanken gehabt. Er war in diesem Dorf aufgewachsen... zumindest so gut wie. Er hatte es gekannt, jede Ecke, er hatte gewusst, wie jedes einzelne Haus ausgesehen hatte. Und jetzt war alles weg, nur noch Trümmer. Er wollte den kleinen Jungen aus dem Dorf bringen, aber mit einem Mal fiel es ihm unsagbar schwer, sich in diesem einzigen, großen Schutthaufen zu orientieren. Auf die dumpfen Worte seiner Götter konnte er kaum hören, seine Sinne waren vor Schmerz vernebelt. Er tat einfach nur einen Schritt nach dem nächsten, über Steine und Tote hinweg und hoffte, irgendwann dort anzukommen, wo er auch hin wollte. Alles andere registrierte er nicht. „Mayora!“, versuchte Kura es abermals und der Ältere blinzelte sich aus seiner verschwommenen Weltanschauung, um die seltene Chance zu nutzen, den kleinen Jungen reden zu hören, „Imera! Wo?“ Imera? Einen Moment lang musste der Grünhaarige tatsächlich nachdenken, von wem er sprach. Imera... sein Bruder, sein Zwilling, seine andere Hälfte, wie ihre gemeinsame Mutter vor vielen Jahren manchmal gesagt hatte. Richtig, wo war er? Irgendwo unter den Trümmern, starr und tot? Er hasste ihn und trotzdem schmerzte der Gedanke daran einen Moment lang. „Wir suchen ihn.“, versprach er dem Kind darauf und seufzte. Er musste einen klaren Gedanken fassen, die Trauer um sein Dorf und besonders den Verlust der kleinen Maragi zumindest kurz unterdrücken, damit er die Stimmen in seinem Inneren verstand. Er hielt mitten auf der leeren Straße inne und schloss die Augen. Die sanften Stimmen sprachen lauter und deutlicher und sein verletztes Herz machte einen kleinen Sprung, als sie ihm mitteilten, dass sein Bruder lebte. Er lebte, er war nicht weit weg. Alles war gut. Nun ja, das war übertrieben. Aber sein Zwilling war in Ordnung. Er setzte seinen Weg seufzend fort. Diese Straße musste er komplett durchgehen, dann nach links und dann wieder nach rechts, gerade aus und dann kam er an das Ende des Dorfes. Ob da noch alles in Ordnung war? Er wusste nicht, was er glauben sollte. Nach ein paar Schritten hielt der junge Mann dann abermals inne, aber nicht, weil er nachdenken wollte, sondern vor Empörung, denn sein süßer Cousin mit den Engelshaaren hatte ihm eine über die Rübe gezogen. „Imera!“, fauchte dieser nun, „Ich will... Imera! Wo Imera?!“ Er begann zu strampeln und zwang den Älteren, ihn herunter zu lassen, worauf er zunächst einmal scharf die Luft einzog, als er unsanft auf seinem verletzten Fuß landete. Der hatte ihm gar nicht geantwortet, Unverschämtheit! Gleichermaßen schmerzhaft bekam der kleine Junge in diesem Moment auch zu spüren, wie schlimm es sein konnte, einfach keine Antwort zu bekommen. Es tat weh, wenn man etwas ganz dringend wissen wollte. Ihm fiel ein, dass Chatgaia ihn einmal nach Imera gefragt hatte, vor wenigen Wochen erst. Er war sich nicht sicher, aber sie schien etwas traurig darüber gewesen zu sein, dass sie ihn nicht hatte finden können, auf jeden Fall jedoch war sie in großer Eile gewesen und er hatte gewusst, dass er diesen Vormittag mit Lilli verbracht hatte und es ihr nicht gesagt. Er kannte sie schließlich nicht besonders gut und vertraute ihr nicht, also hatte er sie einfach ihrem Schicksal überlassen. Und jetzt hatte er ein ganz schlechtes Gewissen, weil er dachte, dass das die Frau sicher sehr verletzt hatte. „Ich kann dich nicht zu Imera bringen.“, antwortete Mayora ihm da, „Er ist irgendwo mitten im Dorf, das ist gefährlich, ich bringe dich zum See, da bist du vorerst sicher.“ Er war im Moment der einzige Verwandte des Kleinen, der auf ihn aufpassen konnte und dieser inoffiziellen Pflicht würde er auch auf jeden Fall nachkommen. Er wusste nicht, wie es in den anderen Teilen des Ortes aussah, ob es sie noch gab oder ob überhaupt welche verschont worden waren. Er konnte das Risiko, dass er zusammen mit Imera in einem Angriff umkommen würde, nicht eingehen, das wäre unverantwortlich gewesen. Wo sie schon bei Verantwortung waren, fiel ihm noch etwas ein. „Wo sind eigentlich deine Eltern, Kura?“ Er hob verwirrt beide Brauen. Ja, er war ganz allein gewesen, weder Kahana, noch Rohama waren bei ihm, das war mehr als nur seltsam angesichts der momentanen Situation. Welcher normale Mensch ließ sein einziges Kind mutterseelenallein durch das Dorf rennen, wenn Krieg herrschte? Das ergab keinen Sinn, zumindest nicht in den Augen des Magiers. Vielleicht dachte er auch zu einseitig, aber für ihn würde das nie in Frage kommen. Auf seine Frage hin wandte der kleine Junge errötend den Blick ab. Eltern, ja, wo waren sie? Er schnaubte. „Ich brauche nicht!“ Er kam sehr gut alleine klar! Er konnte sich alleine Brote schmieren und er war bereits berufstätig, er war so gut wie erwachsen, Himmel! Er dachte an seinen „Beruf“. Nachdem das Dorfoberhaupt entschieden hatte, dass es zu gefährlich für ihn war, auf einer Baustelle zu arbeiten, sein Vater ihn aber gut gelaunt von der Schule abgemeldet hatte, half er einigen Frauen bei der Kaliriernte. Er kam sich immer dumm vor, weil die Damen ihn immer nur die Babyarbeit machen ließen, die überhaupt nicht anstrengend war, obwohl er doch eigentlich ein Mann war. Das war doch doof... ob es die Kaliri-Plantagen wohl noch gab? „Du brauchst deine Eltern nicht?“, wunderte sich sein Cousin derweil stirnrunzelnd und er schnaubte. Das hatte er gut erfasst, bravo! „Jedes Kind braucht seine Eltern.“, widersprach er da zur Ärgernis des Blonden allerdings doch noch, „Ich genau so wie du. Wo sind sie? Du wärst doch jetzt sicher lieber bei ihnen als bei mir, oder?“ Kuras Gesichtsfarbe wurde um noch einige Nuancen dunkler. Warum wollte er das jetzt so genau wissen, das brachte ihm doch nichts! Er sollte ihn einfach zu Imera bringen, das reichte doch völlig aus! „Antworte mir, sonst bringe ich dich nie mehr zu meinem Bruder!“ Es war dem Älteren durchaus bewusst, dass er den Kleinen damit ziemlich empörte, aber verdammt, wo war sein verdammter Onkel mit seiner genauso verdammten Frau? Waren sie etwa tot? Der kleine Junge ballte unterdessen die Hände zu Fäusten und senkte den Blick aus den treuen braunen Augen tief. Er fand Mayora jetzt gemein, so. „Nicht da... woanders!“ Was erwartete er von ihm? Dass er jetzt ganz genau erzählte, was wie wo geschehen war? Er fragte sich, warum es dem Älteren nicht reichte, dass seine Eltern nicht da waren. Es nützte ihm doch nichts, zu wissen, wo sie waren, oder besser, warum. „Aber warum sind sie nicht bei dir, Kurachen?“ Der Magier bückte sich zu dem kleinen Jungen und legte ihm seufzend beide Hände auf die Schultern. Der Arme. Er glaubte es, zu ahnen. Ob er seine Gedanken aussprechen sollte? Er versuchte es vorsichtig. „Sie haben... dich zurückgelassen, oder?“ Rohama und Kahana liebten ihren Sohn nicht, er war bloß mehrmals Mittel zum Zweck gewesen. An sich hatte es der kleine Junge kaum besser als Mayora in seiner Kindheit, im Gegenteil, eher noch schlechter, denn Tagami hatte ihre Kinder gemocht. Kuras Eltern hatten wohl keine Verwendung mehr für ihr Kind und der Angriff hatte sich vermutlich als Gelegenheit angeboten, den Kleinen los zu werden... ach, was dachte er!? Unverschämtheit von ihm, derart schlecht über seinen Onkel und dessen Frau zu denken, ohne einen ernst zu nehmenden Hinweis dafür; das, was er sich da zusammen spann, konnte so ja wirklich nicht angehen, schämen sollte er sich! ... oder auch nicht. Sein kleiner Cousin begann zu weinen. -- „Die Verantwortlichen sind nicht in der Station, nicht in der Wüste, noch nicht einmal auf diesem Kontinent. Die bekommst du nicht,... ehrenwertes Dorfoberhaupt Chatgaia.“ Die Frau hatte am Ende der Straße inne gehalten. Es war heiß, nicht weit vor ihr befanden sich die spiegelnden Dünen und die unbarmherzig scheinende Sonne setzte besonders ihrem verletzten Kopf ziemlich zu, obwohl sie Feuermagierin war. „Danke für die Information.“, entgegnete sie dennoch sachlich und bemühte sich, sich ihren Schwindel nicht anmerken zu lassen, was eigentlich völlig unmöglich war, „Aber ich will trotzdem schauen, was sich da richten lässt. Das ist meine Pflicht und ich denke, meine Götter sagen mir, was ich zu tun habe.“ Sie bewegte sich nicht weiter, starrte einfach gerade aus und nahm trotzdem wahr, wie aus einer kleinen Gasse ein paar Meter von ihr entfernt die Seherin trat, schön wie eh und je, unbeschadet und scheinbar bester Laune. Es irritierte die Ältere heimlich, war Shakki das Dorf denn nicht furchtbar wichtig gewesen? Wahnsinn war wahrlich wie eine böse Krankheit, die einen Stück für Stück immer ein wenig mehr tötete, bis man irgendwann als seelenloser Dämon durch die Welt wandelte und keine menschlichen (oder himmelsblütigen) Dinge mehr tat, sondern ohne Willen den Windgeistern gehorchte. Das arme Mädchen war vermutlich genau davor. Sehr schade. Das Dorfoberhaupt kannte sie seit ihrer Geburt, sie war ein seltsames Baby gewesen, hatte immerzu geschrien und als sie älter geworden war komische Dinge in den Sand gemalt und statt „Mama“ und „Papa“ zu sagen immer zu vom Unheil gesprochen, bis die Grünhaarige nachgerechnet hatte und zu dem Schluss gekommen war, dass sie eine kleine Seherin war. Das war eine grausame Diagnose gewesen, zunächst noch mehr für die befremdeten Eltern als für das kleine Mädchen. Trotzdem hatten sie sich viel Mühe mit ihr gegeben und versucht, sie so normal aufwachsen zu lassen, wie es nur irgendwie möglich war – aber viel war da nicht gegangen. Sie hatte nie mit gleichaltrigen spielen können, sie war zu intelligent dafür gewesen. Sie hatte überhaupt kaum gespielt, bloß mit ihrem Bruder gelegentlich etwas und das nicht, weil sie das Spielen an sich mochte, sondern bloß, um dem kleinen Jungen eine Freude zu machen. Shakki war immer allein gewesen, sie war eine einsame Frau mit gebrochenem Herz, die sich ihrem Wahnsinn seit Choraly mit Mayora zusammen war endgültig hingegeben hatte. Sie hatte den grünhaarigen Trottel geliebt und begehrt, möglicherweise als einzige Person in ihrem Leben. Und er hatte sie enttäuscht. Nachdem sie ihn enttäuscht hatte, aber das tat für sie nichts zur Sache. Sie war intelligent und wahnsinnig schön, man durfte sie nicht enttäuschen. Ihre Schönheit hatte sie einmal von ihrer Gabe abgesehen ebenfalls immer von allen anderen abgegrenzt. Noch nicht einmal, weil die anderen Mädchen neidisch auf sie gewesen wären, sie war als kleines Kind bloß schon so unsagbar hübsch gewesen, dass es absolut unnatürlich und gruselig erschienen war, aber das lag einfach an der Familie. Chatgaia kannte niemandem, der gebürtig den Nachnamen Kaera getragen hatte und nicht bildschön gewesen war. Kinai war an sich nicht weniger hübsch als seine Schwester, aber er war normal, nicht so intelligent oder begabt wie sie und hatte es bei den Anderen deshalb leichter gehabt. Bei Shakki waren einfach unheimlich viele dumme Tatsachen zusammengetroffen, die ihr das Leben von Anfang an schwer gemacht hatten, sie war an sich bloß ein Opfer ihrer selbst und anders als die meisten anderen Dorfbewohner fürchtete die Grünhaarige sie nicht im Geringsten, noch nicht einmal jetzt, wo sie so stark angeschlagen war. Sie hatte das Mädchen unter Kontrolle, da konnte es noch so allwissend sein, sie wusste, wie man es im Zaum hielt. „Deine Pflicht, so so.“, machte die Jüngere da und trat langsam auf sie zu, ehe sie ein paar Schritte auf das Dorfoberhaupt zutrat, einen Moment verharrte und dann ein aufwendig verziertes, goldenes Schwert aus einer unpassend schäbigen Kordel um ihre Hüften löste, es vor sich hielt und ihr eigenes, durch den vielen Schmuck etwas schwer zu erkennendes Spiegelbild eine Weile betrachtete. Die Grünhaarige kämpfte einen Moment lang wieder mit dem Schwindel und schloss ihre Augen kurz, öffnete sie aber kurz darauf sofort wieder, weil seltsame bunte Lichte sie etwas befremdeten. Ihr Gegenüber hatte ihre Waffe wieder sinken lassen und musterte nun sie mit ihren außergewöhnlichen violetten Augen mit den schmalen Pupillen, die kein menschliches Wesen haben konnte und auch unter dem magischen Volke eher selten vorkamen. Sie wusste, dass die Ältere geschwächt war und komische Dinge zu wissen glaubte, an sich war es ihr jedoch gleich. Sie wollte ihr bloß ein durch und durch großzügiges Angebot machen, mehr nicht. „Ich biete mich an, so wie ich es schon seit Jahren oft tue.“ Die Stimmen in ihrem Kopf befahlen es ihr. Sie befahlen es ihr ständig und sie gehorchte ihnen gern. Und Chatgaia wusste das. „Ich danke dir, aber das werde ich alleine tun. Es gibt Dinge, die kann nur ich regeln, da wärst du fehl am Platz.“ Sie ahnte, dass sie sich damit nicht zufrieden geben würde. Sie war kein „nein“ gewohnt, deshalb hatte ihre Ablehnung von Mayora sie auch so irre gemacht. Aber das wusste sie ja. „Du redest Unsinn, alte Frau!“, schnaubte die Schwarzhaarige darauf tatsächlich angesäuert und strich sich ein paar lockige Strähnen aus dem Gesicht, „Geh, ruh dich aus, dir geht es nicht gut! Und dann schau nach den Verletzten und heile sie, dein Neffe und die anderen Pseudo-Mediziner schaffen das nicht allein! Du hast mich für solche Angelegenheiten, warum willst du mich meiner Berufung berauben? Habe ich dich je enttäuscht, Chatgaia?“ Sie deutete mit der Waffe auf die Andere, die darauf keine wirklich Reaktion zeigte, bis auf ein kleines Blinzeln, weil sich die Sonne auf dem blanken Stahl spiegelte und sie einen Moment geblendet hatte. Ja, der heiße Stern erhitzte das halb-tote Dorf unbarmherzig. Es war gespenstisch ruhig, vermutlich pausierten diese Mistkerle gerade. Leisten konnten sie es sich, sie hatten schließlich keine Feinde. Vermutlich wagte keiner der geschockten Dorfbewohner in den ersten Stunden nach dem Angriff, sich irgendwie zu rächen; zu tief saß die Ernüchterung über die verlorene Familie, Freunde oder Heimat. Die Frau konnte es keinem verdenken, es war furchtbar. Sie wollte gar nicht wissen, wie es in den anderen, angegriffenen Teilen des Dorfes aussah, auch wenn sie sie vor ihrem inneren Auge schon schemenhaft hatte sehen dürfen. Müssen. Nein, das sollte sie jetzt nicht schmerzen. „Du hast mich tatsächlich noch nie enttäuscht, Shakki Kaera, das ist wahr.“, bestätigte sie das Mädchen stattdessen, „Aber egal wie loyal du bist, das ist meine Aufgabe als Dorfoberhaupt und nicht deine als Seherin.“ Sie wollte sich abwenden und weiter gehen, doch die Jüngere zischte ärgerlich. So leicht ließ sie sich nicht abspeisen. Als wäre es verwunderlich gewesen. „Ich bin NICHT nur die Seherin, Chatgaia! Ich verlange den Respekt, der mir gebührt! Es ist mein Recht...!“ „... ist es nicht.“, sie wagte es, die angeblich allwissende junge Frau zu unterbrechen, die, vor der sich alle fürchteten. Aber sie stand in den Rangordnung ein ganzes Stück über ihr, sie musste sich von ihr nichts sagen lassen. Würde sie auch nicht, hatte sie nie vor. „Es ist nicht dein Recht, andere Menschen zu töten. Das ist das Recht von niemandem, das habe ich mittlerweile ebenfalls begriffen und ich werde es auch nie wieder zulassen, so lange es nicht absolut nötig ist.“ Die Frau ignorierte den entsetzten, bitterbösen Blick der Anderen und ging erhobenen Hauptes weiter, die Straße entlang. Auch den Schwindel und die Schmerzen versuchte sie zu vergessen, sie musste jetzt zu ihren Worten stehen. Das war am wichtigsten. -- Manchmal musste man unvernünftig sein, das hatte Mayora inzwischen gelernt. Und die Stimmen in seinem Inneren hatten ihm gerade jetzt, in dieser unheilvollen Situation, dazu geraten. Normalerweise hätte er seinen kleinen Cousin jetzt zu den anderen Überlebenden gebracht, die sich vermutlich alle in der Nähe des Sees oder den Ruinen von Morika befanden, dort ein paar Verletzte geheilt und dann ein paar Freiwillige zusammengetrommelt, um mit ihnen irgendeinen spontanen Notfallplan sporadisch zu planen. Aber sein Herz verlangte etwas anderes. Er würde Imera suchen. Nicht, weil er selbst so große Sehnsucht nach seinem verhassten älteren Bruder gehabt hätte, aber weil der kleine Kura, der schwach auf seinem Rücken hing, seelisch gerade am sterben war. Wie hatte er auch so unsensibel nach seinen Eltern fragen können? Er hatte ein schlechtes Gewissen. Gerade er hätte es doch wissen müssen, er hasste es auch, wenn man ihn nach seinem Vater oder seiner Mutter fragte. Es war peinlich und tat furchtbar weh und dieser abartige Schmerz konnte bloß mit furchtbar viel Liebe bekämpft werden. Und dennoch - obwohl seine Prinzessin ihn begehrte und ihm zeigte, dass sie ihn gern hatte und brauchte, es schmerzte ihn noch immer und das würde es vermutlich auch den Rest seines Lebens lang tun. Elterliche Liebe konnte nicht ersetzt werden... aber man konnte von seinen Wunden abgelenkt werden und dazu brauchte er jetzt seinen Zwilling. Imera war vermutlich auch nicht die netteste Person der Welt und soweit er das mitbekommen hatte, hatte sich sein kleiner Cousin von ihm auch des öfteren die ein oder andere gefangen, aber das konnte man dem Älteren unmöglich so anrechnen wie Rohama. Anders als er wusste er es einfach nicht besser und war der Meinung, es wäre einfach eine gute Methode zur Erziehung; vermutlich hätte der Grünhaarige auch so gedacht, wenn seine Tante ihm nicht schon sehr früh erklärt hätte, dass das Schwachsinn war und dass man auch Kinder unbedingt respektieren musste. Er hatte diese Sichtweise angesichts seiner Kindheit zunächst für unwirklich uns befremdlich gehalten, nach und nach aber durchaus Gefallen an ihr gefunden und war mittlerweile ebenfalls dieser Meinung, obwohl es in seinem Inneren bei den Gedanken an das Dorfoberhaupt brodelte. Sein Bruder jedoch war nach dem Tod ihrer Eltern bei seinem Onkel gelandet, der fast ein genau so großer Trottel war, wie der Vater der Zwillinge und auch meinte, seinen Sohn für jeden Unsinn halb tot prügeln zu müssen. So hatte er eben nie etwas anderes gelernt und meinte es an sich bloß gut mit dem kleinen Jungen. Er war kein schlechter Mensch. Und deshalb wollte der Magier seinem Cousin auch den Wunsch erfüllen und ihn zu ihm bringen. Er war mit ihm aufgewachsen, er war immer für ihn da gewesen, wenn er vor Einsamkeit fast wahnsinnig geworden wäre; natürlich liebte er ihn uns sehnte sich besonders in dieser Situation gerade nach ihm. Mayora machte sich zwar irgendwo Vorwürfe, weil es ihm so vorkam, als würde er als stellvertretendes Dorfoberhaupt seine Pflichten vernachlässigen, aber seine Götter versichertem ihm, dass er das Richtige tat – an sich konnte er es auch spüren. Jetzt musste er bloß seinen dummen Bruder finden. Wobei ausgerechnet er kein Recht dazu hatte, jemanden als dumm zu bezeichnen... „Ich... müde...“ Er seufzte und streichelte dem blonden Kind zärtlich über die kleinen Hände, die es über seine Schultern gelegt hatte. Der Kleine war wohl doch schlimmer verletzt, als er zunächst gedacht hatte, er blutete in einem fort aus Mund und Nase und hing furchtbar schlapp an ihm. Er würde danach sehen, sobald sie Imera gefunden hatten und in Sicherheit waren. Hier war es ihm im Moment einfach zu gefährlich; bloß, weil niemand zu sehen war, hieß das ja nicht, dass niemand da war, der sie erschießen, in Brand stecken oder aus einem Hinterhalt erschlagen konnte. Wie er sich schon gedacht hatte, es war unvorteilhaft, länger als unbedingt nötig an ein und dem selben Ort zu bleiben. Es ist Recht so, du bist bald da. Er vertraute der sanften Stimme und versuchte, sich etwas zu beeilen. „Versuche, wach zu bleiben.“, riet er Kura unterdessen, „Ich will hier nicht vom Unheil sprechen, aber... du willst nicht, dass es so schnell geht, wie mit Maragi?“ Den Schockeffekt, den er damit erreichte, hatte er auch bezweckt und nicht das damit verbundene Unwohlsein. Nein, so schlimm wie bei dem kleinen Mädchen war es sicher nicht... hoffte er zumindest. Er blutete die ganze Zeit, vielleicht war er irgendwie innerlich verletzt worden? Er hoffte es nicht, er wollte nicht, dass es dem Jungen schlecht ging. Wer wollte das schon? Noch nicht einmal seine Eltern, denen war er ja egal... Sie fanden Imera, und zwar vor Lillis Haus, zusammen mit ein paar anderen Männern, die Meisten älter als er, mindestens zwei aber auch augenscheinlich jünger. Unter den Älteren erkannte Mayora Herrn Kaera, Shakkis und Kinais Vater, wieder. Und die Meute erkannte ihn, gerade rechtzeitig noch, denn er hatte als er unschuldig und wie er sich verärgert eingestehen musste, etwas zu sehr in Gedanken versunken um die Ecke gekommen war, mit einem Mal mehrere Schwerte, Dolche und Messer an sämtlichen empfindlichen Körperteilen. „Ich... bin es.“ Die Männer wichen irritiert wieder zurück, allen voran stehen blieb natürlich Imera, der zunächst nichts sagte, und dann sein Gesicht abwandte. Kura schien er auf Anhieb gar nicht bemerkt zu haben und der Magier ließ es sich nicht nehmen, zu zeigen, dass ihn die Versammlung hier etwas verwirrte. „Verzeih.“, begann Herr Kaera zu sprechen, „Es ist ganz simpel, ich denke, du verstehst, dass sich nicht alle hier so eine Schmach von den Städtern gefallen lassen!“ Der Mann fuhr sich durch das zottelige, schwarze Haar und seufzte etwas ermüdet. Moment – Widerstandskämpfer? Und Imera war dabei? Erstaunlich! Er war beeindruckt von den Männern, die er hier vor sich hatte und verneigte sich kurzerhand vor ihnen, soweit es ihm mit seinem kleinen Cousin auf dem Rücken möglich war. „Ich danke für die Loyalität. Allen von euch. Stellvertretend für meine Tante, versteht sich.“ Die Männer neigten leicht die Köpfe und sein Bruder fuhr sich kurz mit dem Ärmel über das Gesicht und schaute dann wieder zu ihm. Seine Augen waren dunkel unterlaufen und er schien furchtbar müde, aber er schien in Ordnung zu sein, wie alle anderen auch – nicht, dass es ihn interessiert hätte, aber für den schwachen kleinen Jungen, den er noch immer auf dem Rücken trug, war es wichtig. „Verdammt, ich war besorgt!“, schnaubte der Braunhaarige ihn da an, warf aber sofort ein, „Um Kurachen, versteht sich.“ Er nahm dem Jüngeren das verletzte Kind ab und musterte es besorgt, während die Anderen geistesgegenwärtig die Umgebung wieder genau beobachteten. Die waren für eine solche Situation aber erstaunlich gut organisiert... „Hast du einen Plan, Mayora?“, erkundigte sich Herr Kaera nebenbei trotzdem weiter, „Irgendeine Anweisung von deiner Tante?“ Tante, na wenn der wüsste. Innerlich schnaubte er. Tante hatte ihm gar nichts zu sagen, er hatte einen viel besseren Überblick über das Geschehen in diesem Dorf. Gerne hätte er diesen auch mit Chatgaia teilen können, aber sie hatte ja gemeint, ihn zusammenstauchen zu müssen und hatte dabei auf Granit gebissen, ihr Pech. Vorerst lag Thilia in seinen Händen. Nicht, dass er je besonders scharf auf solche Verantwortung gewesen wäre, aber er sah sich einfach verantwortlich in einer solchen Situation und würde sich die größte Mühe geben, alles gut zu machen. Wer sollte es auch sonst tun, seine dumme Tante einmal ausgenommen; Imera? Wie lächerlich! Nein, an ihm lag es jetzt, er musste sich um diese Angelegenheit kümmern. „Missgeburt!“ Sein Bruder, der inzwischen mit dem kleinen Jungen auf dem Boden kniete, riss ihn aus seinen Gedanken. Ja, natürlich. „Lass mich schauen...“ Offensichtlich war Kura tatsächlich innerlich irgendwie verletzt, aber dank seiner Gehorsamkeit noch bei vollem Bewusstsein. Gut, dass Mayora kein gewöhnlicher Heiler, sondern Magier dazu war, sonst hätte er gar nicht so schnell herausfinden können, woran es lag und die Wunden notdürftig darauf heilen können. Bloß soweit, dass nicht die Gefahr den Verblutens bestand, mehr war auch für ihn ohne entsprechendes Werkzeug und Medikamente nicht möglich. Erstaunlich, dass der Kleine überhaupt so lange stehen, vor sich hin humpeln und versuchen, Maragi zu retten hatte können, er musste wahnsinnige Schmerzen gehabt haben. Wobei, wie hieß es so schön? Menschen wuchsen in bestimmten Situationen über sich selbst hinaus, das schien wirklich zu stimmen. Obgleich es den Grünhaarigen ziemlich faszinierte, blieb ihm keine Zeit, sich weitere Gedanken darüber zu machen, denn als Imera ihren Cousin nach seiner provisorischen Behandlung hochhob und anstatt aus der Oase hinaus in Lillis Haus trug, forderte er ihn auf, ihm zu folgen. „Ich glaube, meine Liebste kann dich gerade gut gebrauchen.“, schnaubte der Ältere etwas komisch darauf, als er den kleinen Jungen auf dem alten Sofa in der leeren Stube ablegte. Hier hatte einmal Jiro mit seiner Familie gelebt – heute gab es nur noch die kleine Tainini ohne Augenlicht. Bedauerlich. Der Raum wirkte unbewohnt, auf den für die arme Familie ungewöhnlich edlen Möbeln lag Staub. Ja, richtig, man hielt sich eher in der Küche auf. Ach was, es war egal. „Lilli?“, hörte er sich da selbst fragen, „Wozu braucht sie mich denn bitte? Ich kann mir leider nicht wirklich vorstellen, dass sie sich über meinen Besuch wirklich freut, außerdem habe ich noch viel zu tun – davon abgesehen, wie kommst du in diese Gruppe ehrenwerter Kämpfer?“ Imera wusste, was sein Bruder von ihm hielt und wunderte sich nicht weiter über die doch ziemlich direkt formulierte Frage, auch wenn sie ihn etwas ärgerte. Wobei das wohl beabsichtigt gewesen war; so genau wusste er es aber auch nicht, er war schließlich ziemlich dumm... „Ich bin nicht zu denen gekommen, die kamen zu mir. Nach und nach, irgendwie.“ Er setzte sich zu dem blonden Jungen an die Sofakannte und senkte seufzend den Blick. Er hatte sich einzig mit seinem Schwert vor das Haus gestellt, um die Bewohner zu beschützen und nicht, um gegen diese Spinner Widerstand zu leisten, was die anderen, genervten, aber anscheinend ziemlich motivierten Herren wohl falsch verstanden hatten. Jedenfalls hatten sich innerhalb kürzester Zeit ganz viele bei ihm versammelt und ihm erzählt, wie gut sie es fanden, dass er etwas gegen diese widerlichen Städter unternahm und dass sie sofort dabei waren – und das waren sie gewesen. Und er hatte es einfach ausgenutzt, um das Haus noch sicherer zu machen. Sicher genug konnte es im Moment schließlich auch wirklich nicht sein... „Und warum?“, erkundigte sich der Jüngere da weiter und lehnte sich gegen den Türrahmen. Der große Bruder schnaubte etwas genervt. „Ist doch egal; komm, hilf lieber Lilli und Tai, die brauchen deine Hilfe ziemlich nötig!“ Hatte er bereits angedeutet. Mayora rümpfte nur die Nase, als sein Zwilling sich erhob und dann an ihm vorbei aus dem Raum schritt. Er sollte ihm wohl folgen, schlussfolgerte er recht schnell und ließ sich von ihm zu einem kleinen Raum führen, der soweit er das mitbekommen hatte irgendwann einmal Jiros Eltern gehört hatte. Und als Imera ihm die Tür öffnete und sofort weg sah, wusste er, worum es ging und weshalb die beiden Mädchen nicht einfach ins Innere der Oase geflüchtet waren – Tai hatte Wehen. „Wer ist da?“, quiekte sie hysterisch, als sie das unschöne Knarren des Holzes vernahm und hob den Kopf etwas von dem Bett, auf dem sie lag, was ihr natürlich nicht viel brachte. Himmel, wer auch immer das war, hatte gerade einen perfekten Blick auf ihre Intimzone und sie konnte die Beine nicht schützend anziehen, weil sie dann das Gefühl hatte, ihr Baby würde dann nicht so richtig herauskommen können oder so. Lilli war bei ihr und sah mindestens genau so müde aus wie ihr Freund oder auch nicht, der Magier hatte keine Ahnung, wie das Mädchen und sein Bruder jetzt wirklich zueinander standen. War ihm an sich auch recht gleich, er bemerkte nur, dass die Jüngere laut seufzte, als er den Raum betrat. Wer konnte es ihr auch verübeln, sie war keine Heilerin und schien mit der Geburt vollkommen überfordert zu sein, obgleich in einem kleinen Korb auf dem Fensterbrett ihr eigenes Kind vollkommen unzufrieden herum jammerte. „Ich bin es, Mayora Timaro, hallo!“, stellte sich der Himmelsblüter dennoch artig vor und die werdende Mutter begann apathisch zu schreien und zu zappeln. Eine besonders starke Wehe? Nein, wohl kaum. „Guck da nicht hin! Lilli, da ist ein Perverser, sag ihm, er soll da nicht hingucken!“ Sie wandte sich, soweit es ihr möglich war und die Ältere schüttelte nur verständnislos den hübschen Kopf bei ihrem in ihren Augen bescheuerten Verhalten. Himmel, das gehörte doch dazu! Sie hatte schließlich auch für Maigi die Beine breit machen können und der hatte ganz bestimmt nicht weggeschaut als ihr Freund. Oder war er erst danach ihr Freund geworden...? Sie wusste es nicht, sie hatte es ja sehr seltsam erfahren oder eher selbst irgendwie herausgefunden als sonst etwas, so genau kannte sie sich mit der Beziehung der Beiden zueinander auch nicht aus. Das jüngere Mädchen war was diese Themen betraf ohnehin etwas seltsam... Der Grünhaarige räusperte sich unterdessen etwas perplex. Perverser? Frechheit! Imera wusste wohl, weshalb er gleich wieder abgehauen war, den hatte man sicherlich auch schon als pervers oder sonst etwas betitelt... konnte ihm an sich aber egal sein. Die Kleine hatte Schmerzen, sie meinte es sicherlich nicht so, wie sie es sagte, wenn sie jetzt gerade irgendwen beleidigte. Was das betraf war der Magier wirklich glücklich, ein Mann zu sein, so etwas schreckliches würde er nie über sich ergehen lassen müssen. Apropos Mann, Maigi war doch hoffentlich in Ordnung? „Schau da nicht hin, ich steche dich ab, wenn du da jetzt hinschaust, du darfst das nicht, hörst du? Nicht hinschauen!“ Die werdende Mutter strampelte unglücklich herum und riss ihn so wieder in das Hier und Jetzt zurück. Na die war gut, das ging doch nicht! „Hör zu, Taichen.“, übernahm Lilli freundlicherweise das Reden, obwohl sie selbst völlig geschafft war, „Mayora hilft dir, dein Baby zu bekommen und ich passe auf, dass er dich nicht unsittlich anschaut, okay? Dein Verlobter wird keinen Grund haben, sich zu ärgern, ich verspreche es dir!“ Sie schenkte dem eigentlich verhassten Jungen einen verzweifelten Blick. Irgendwie war es ihr klar gewesen, dass Tainini ihr Kind heute hatte bekommen müssen. Die Götter waren nie mit ihnen, es war ihnen nicht vergönnt gewesen, dass die Wehen an einem ganz normalen Tag eintraten und ein normaler Heiler ankam und bei der Geburt half, nein, es musste das Ende der Welt und Mayora, der erst nach 3 Stunden Schmerz angekommen war, sein. Gut, er hatte bestimmt viel zu tun gehabt, wenn das Dorf, dessen stellvertretendes Oberhaupt er war, halb dem Erdboden gleich gemacht worden war, ihm konnte sie das natürlich nicht übel nehmen, aber diesen ganzen verfluchten anderen Ärschen, die sich mit der Medizin auskannten schon. Wie eine bescheuerte war sie durch die flüchtenden Menschenmengen gerannt und kein einziger hatte ihr und Tai helfen wollen, es war so deprimierend gewesen! Gut, das hatte sich jetzt, vermutlich dank Imera, erledigt. Imera... „Öffnest du bitte das Fenster etwas Lilli? Hier ist es ja furchtbar stickig...“ Sie nickte wieder geistesgegenwärtig, während der Ältere sich um ihre Fast-Schwägerin kümmerte. „Leg dich wieder so hin wie vorhin, als ich die Tür geöffnet habe, das war gut.“, erklärte er ihr ruhig und das Mädchen nickte und erschauderte vor Schmerz unter einer weiteren Wehe. Wie fies, wo war ihr Schatz?, „Und dann einfach pressen, wenn du das Gefühl hast, du müsstest es tun... mehr kann ich dir leider nicht helfen, verzeih. Geht es mit den Schmerzen noch?“ Sie keuchte und nickte abermals. „Geht noch gerade so.“ Lilliann, die das Fenster geöffnet hatte und sich nun um ihren eigenen Sohn kümmerte, war im Stillen recht beeindruckt von der Jüngeren, sie war wirklich tapfer, das hätte sie nicht gedacht. -- Während Tainini Raatati tapfer ihr Baby zur Welt brachte, hatte Pinita ihres längst vergessen. Sie war damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass möglichst hoch aufgerüstet wurde, damit die ganze Oase in ihrem Hass zerstört wurde. Niemand hier verdiente das Leben, wenn diese Spinner aus Wakawariwa eintrafen, würden sie nur noch Trümmer finden und sie würde sie dabei auslachen! --------------------- Um ehrlich zu sein weiß ich gar nicht mehr, worum es in dem Kapitel geht oô Jedenfalls schreibe ich im Moment an Kapitel 45, dem letzten also, just for info Btw. manche von euch sind ziemlich kommifaul geworden -__- Muss ich mal gerade sagen, auch wenn ich sonst eher ungern sowas zu Wort bringe, aber wenn euch die Geschichte nicht mehr gefällt, dann tut mir doch den Gefallen und sagt mir, warum Oo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)