Jumays Kinder von -Izumi- (Part 5: Kinder des Wassers - Verloren im Sand) ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- „Du bist mir ja ein schönes Dorfoberhaupt, du fauler Sack!“ Lilliann stemmte empört beide Hände in die Hüften, als sie die Küche betrat. Da schmierte sich Imera doch gelangweilt ein Kaliri-Brot, während der arme Maigi vor einem Stapel Papieren saß und die Arbeit dieses Dummkopfes erledigte! Also irgendwie schien der das ja zu brauchen. Wie konnte man bloß darauf stehen, ausgenutzt zu werden? Beides Idioten! Der Braunhaarige blinzelte sie doof an. „Ich habe das alles allein gemacht, Maigi verbessert bloß meine Rechtschreibung, Liebes.“ „Kein Grund, sich aufzuregen.“, bestätigte der andere Junge grinsend. Irgendwie passte es der jungen Frau nicht, dass ihr Freund es tatsächlich in seiner totalen Planlosigkeit schaffte, das Dorf zu managen. Ja, Freund. Sie hasste es. Aber sie konnte es einfach nicht leugnen. Was war er auch sonst? Sie schlief mit ihm und hatte ihn fürchterlich gern. Einen anderen Begriff gab es wohl nicht für ihre Beziehung zueinander. Sie kam sich Jiro gegenüber furchtbar schäbig vor. Egal. „Weiß einer von euch, wo Tainini ist? Ich meine, sie ist nicht im Haus und ich lasse sie nur sehr ungern allein durch den Ort rennen, wie ihr wisst.“ Der zierliche Feuermagier am Tisch schaute skeptisch auf. Seine Frau war nicht da? „Ich weiß es nicht, aber ich suche sie gerne...“ Imera hustete empört. Hey, das ging doch nicht, der musste doch seine Arbeit machen! Lilli erahnte seine Gedanken und strafte ihn mit einem mahnenden Blick, worauf er sich Nase rümpfend wieder seinem Essen widmete. „Tu das.“, stimmte die junge Mutter zu und der Junge erhob sich nickend und verließ den Raum. Auf dem Gang kam ihm Genda entgegen gekrabbelt und warf ihm ein Kuscheltier gegen die Beine. Der kleine Junge warf ständig mit Kuscheltieren nach Leuten, bevorzugt aber nach seinem Beinahe-Stiefvater. Lustiges Kind. Er hob ihn lächelnd auf und brachte ihn zurück in die Stube auf seine Spieldecke, wo er auch hingehörte. „Pass lieber auf deinen kleinen Cousin auf, anstatt dein Spielzeug im Haus zu verteilen.“, riet er ihm und der Kleine schüttelte böse den kleinen Kopf. Auf einem Kissen lag übermütig strampelnd der kleine Semiry. Sein Vater ließ es sich nicht nehmen, ihm einen Kuss auf die Stirn zu setzen. „Mami ist uns davon gerannt, ich bringe sie dir gleich zurück.“, erklärte er, dann verließ er das Haus. -- Um Tainini musste man sich nicht sorgen, sie war nicht allein. „Vielen Dank, dass du mich zum Schneider begleitest, Kurachen. Ich habe doch so süße Kleidung für unsere beiden kleinen Prinzen machen lassen, die müssen wir doch abholen!“ „Ja!“, stimmte der blonde Junge lächelnd zu und drückte die notdürftig angebrachte Tür der erst halb-fertigen Schneiderei auf. Er hasste es an sich, mit Tai allein zu sein, denn er musste ihr ständig mit Wort und Stimme antworten, das war sehr ärgerlich und nervig. Aber sie war sehr lieb und konnte ja nichts dafür, da rang er sich schon einmal dazu durch. Außerdem gehörte das dazu, wenn man ein Mann werden wollte, hatte Lilli ihm erklärt. „Oh, willkommen!“ Tafaye grinste gut gelaunt. Seine kleine Tochter hielt in einem Korb auf der Theke ihren Mittagsschlaf und störte sich nicht an der Kundschaft. War auch gesünder so. „Hallo.“, begrüßte eine weitere Person sie und Kura wandte errötend den Blick ab. „Guten Tag ihr beiden, hallo Naga.“ Der Kerl hatte fürchterliche Brandnarben, er musste sie immer zu anstarren und das war doch so unheimlich unhöflich... ach, wie nervig. „In der Kiste da sind ein paar hübsche Sachen, dein kleiner Freund kann sie gleich nehmen.“, sprach der Blonde da weiter und das angesprochene Kind tat sofort wie ihm geheißen. Die junge Mutter verneigte sich dankbar. „Es ehrt mich, vielen Dank. Dabei hast du doch genug zu tun!“ „Das ist doch meine Arbeit!“, tat der Ältere es bloß ab und überreichte dem anderen Mann einen Pullover, „Ja, da sieht man nicht mehr viel von dir. Meiner Meinung nach solltest du dich deines Äußeren nicht schämen, aber deine Sache.“ Der Jüngere nickte. „Eben drum. Es ist mir peinlich, lass mich. Vielen Dank.“ Nicht nur der Schwarzhaarige hatte mit den Folgen des Angriffs vor über einem halben Jahr zu kämpfen, vielen Anderen ging es nicht besser. Selbst Kura schaffte mit seinem verletzten Fuß noch keine all zu weiten Strecken. Doch sie lebten. Das Dorf lebte. Die Wunden würden sichtbar bleiben, aber heilen. Genau so wie die Wunden der Welt Der Welt, die sich ewig weiter drehte. Mit den Menschen, den Himmelsblütern und den Kaliri-Bäumen. Und allem, was sonst noch zum Leben gehörte. Denn Leben konnte man nicht zerstören. Auf keine Weise. Ende --------------------------- Zu Ende! An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Kommentatoren, Favonehmern und sonstigen Lesern (Random: Hätten alle Favoleute jedes Kappi kommentiert, dann hätte ich jetzt 799 Kommentare, haha). Besonderen Dank an dieser Stelle an meinen Bruder, den Erfinder von Mayora, und Jenni, der Erfinderin von Lilli. Besonderster und größter Dank geht jedoch an , die mir so dermaßen oft virtuell in den Arsch getreten hat, dass ich eigentlich gar nicht mehr sitzen können dürfte, das Meiste verdankt ihr ihr! Ich hoffe, man sieht sich bei einem weiteren Teil meies Vierteilers wieder, Kinder der Erde vermutlich. Bis dann! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)