One Night Stand?! von Dark-Nami (Nur eine Nacht mit dir? [Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 3: ♥ Die Gefühle dazu ... und doch Flucht voraus? --------------------------------------------------------- Sooooooa, da bin ich mal wieder ^^ Dieses Kapi schließt sich ausnahmweise mal früher an das letzte an xD Ich hatte eigentlich nicht geplant, so schnell weiterzuschreiben, aber wie das eben manchmal so ist, kommen ein paar ... Geistesblitze xD Und ruck zuck war das Kapi fertig xD Tja, und da isses, also viel Spaß und Kommis bitte ^-^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~ Kann man einfach so eine Beziehung eingehen? Eine Beziehung, in der zwei Menschen miteinander verkehren, die in ein und derselben Mannschaft sind? Wie machen das andere Banden? Haben sie nie dieses Problem oder wird es einfach so hingenommen? Hat nicht jeder irgendwo seine kleinen Sünden, die man unter allen Umständen versuchen will zu vertuschen? Sicher, das dürfte jeder kennen, aber wieso ist diese Angelegenheit so prägnant? ~ Es war Nacht auf dem kleinen Schiff. Der Mond spiegelte sich abermals im seichten Wasser. Noch immer herrschte ein angenehmes Klima, die Insel lag unbekümmert und friedlich zu Seiten der Flying Lamb. Eigentlich eine sehr angenehme Nacht, würden nicht ein paar Mitglieder, um genau zu sein, zwei, wach in ihren Betten liegen und nachdenken. Nami, die vorhin zwar friedlich eingeschlafen war, wachte ein paar Stunden später schweißgebadet auf. Diese Gedanken, die sie quälten ließen einfach nicht zu, dass sie einen freien Kopf bekam und so endlich den ersehnten Schlaf fand, den sie unbedingt brauchte. Seufzend warf sie die Bettdecke zur Seite und stand auf. Sich in ihrem kleinen Zimmer umsehend, entschloss sie sich kurzerhand, ein wenig an Deck zu gehen und frische Luft zu schnappen. Vielleicht war das genau das Richtige, was sie machen konnte, um ihrem innerlichen Zwiespalt zu entkommen. Ohne sich noch großartig etwas überzuziehen, ging sie die Treppe hoch, die sie auf geradem Wege an Deck bringen sollte und wie nicht anders zu erwarten, wurde gleich ein kleiner Kloß aus ihrem Halse genommen, als sie die frische Luft einatmete, die ihr entgegenkam und sie minimal frösteln ließ. Sie hatte es ja gewusst, hier draußen würde sie sich wohler fühlen, als in ihrem stickigen Zimmer, wo sie unweigerlich an die Sache mit Zorro und der Wand erinnert wurde. Ok, hier oben war es nicht anders, konnte sie auch in dem faden Licht, das der Mond auf den Holzboden warf, erkennen, wo sie mit Zorro vorherige Nacht gestanden hatte und innerlich… musste sie lächeln. Sie konnte es sich nicht erklären, doch war es ja auch nicht anders, als sie am Mittag zur Kombüse gestiefelt war. Dieses Lächeln, welches sie verschenkte, wenn sie daran zurückdachte, was sie und Zorro gemacht hatten, war aufrichtig. Vielleicht hatte sie sich doch nicht geirrt, als sie vor ein paar Stunden, bevor sie eingeschlafen war, dachte, sie habe sich in ihn verliebt. Vielleicht hatte diese Nacht diese Kluft zwischen den beiden gebrochen und nun war der Weg eben für die Gefühle frei, die ihr Zorro seinerseits bereits gestanden hatte. Vielleicht war es so, dass auch sie mehr für den Schwertkämpfer empfand, als dass sie es sich eingestanden hätte, wäre es nicht soweit gekommen. Vielleicht gab es eine Chance, wo sie ihm ebenso zeigen konnte, dass sie ihn mochte… Je wurde sie sich bewusst, was sie da eigentlich dachte. Sie war einfach zu verwirrt. Entweder Liebe oder einfach nur Verachtung ihm gegenüber, weil er aus anderen Gründen als sie mit ihr geschlafen hatte. Sie redete sich sogar ein, dass sie allein schon aus der Tatsache heraus, dass sie so naiv gewesen war, gar nicht verdient hatte, mit ihm zusammen zu sein. Bei ihr war es der Alkohol… Bei ihm jedoch nicht! Gedankenverloren bewegte sie sich auf die Reling zu, von wo man den Mond, der dieses warme Licht auf ihren zierlichen Körper warf, am besten sehen konnte. Sie fühlte sich immer besonders wohl, wenn sie alleine war, die Sterne beobachten und über gewisse Dinge nachdenken konnte. Das verschaffte ihr ein Gefühl der Freiheit… Entschlossenheit… und Mut für weitere Dinge, die ihren Weg, ihr Ziel zu erreichen, überkreuzen konnten. Doch gerade jetzt, in diesem Moment, wo sie diese Gefühle am Dringendsten brauchte, wurden sie durch ein anderes Gefühl, das in ihrem Magen vorherrschte, unterdrückt und sie verlor den Blick fürs Wesentliche… *Hach…*, seufzte sie in die klare Nacht hinein und schloss die Augen. Der sanfte Wind, der ihre Haare umspielte, kitzelte sie an der Haut, was dieses Mal jedoch nicht mit einem Grinsen quittiert wurde. Dafür war sie viel zu nachdenklich und wohl auch zu verkrampft, um diese einfache Wirkung des Windes, ihrem treuen Begleiter, zu verstehen und zu realisieren. Auch an einem anderen Teil des Schiffes wurde eine Bettdecke beiseite geworfen, die kurzerhand auf dem Dielenboden landete und sich dort ausbreitete. Murrend erhob sich der Grünhaarige und rieb sich verschlafen die Augen, ehe er sich aufsetzte und sich in der Dunkelheit umsah. Seine Freunde schliefen noch alle und das in einem ohrenbetäubenden Tonfall, als würde gerade ein ganzes Wäldchen abgesägt werden. Einmal herzhaft gähnend schlurfte er auf die Zimmertür zu, welche ihn aufs Deck führen sollte. Auch er war, kurz nachdem er an Namis Zimmer vorbeigegangen war und noch einmal zu ihr reingespäht hatte, in seinem Zimmer verschwunden und hatte sich da aufs Bett geworfen, wo er auch gleich den Schlaf der Gerechten für sich beanspruchte. Seine Gedanken kreisten zwar weiterhin, doch durch seinen Entschluss kurz zuvor, hatte er es doch geschafft, zumindest für ein paar Stunden einen ruhigen Schlaf zu finden, in dem er sich wieder beruhigen und nachdenken konnte. Jetzt, Stunden später, war das Unwohlsein, das sich in seiner Brust zu einem festen Knoten verknüpft hatte, etwas zurückgegangen, sodass ihm auch nicht einfiel, dass er ja eigentlich wegen Nami noch solche Gefühlsschwankungen gehabt hatte. Die Augen zu kleinen Schlitzen verengt, die seine Müdigkeit ausstrahlten, kam er, wie einige Minuten vorher Nami, aus dem Unterdeck und genoss für einen kurzen Moment die Frische der Luft und das beruhigende Scheppern der Wellen an den Kiel. Eigentlich war er auf den Weg in die Kombüse, um sich dort ein Glas Wasser, gegebenenfalls Sake zu holen und anschließend wieder ins Bett zu verschwinden, doch wurden seine Gedanken und Pläne augenblicklich weggeblasen, als er eine Silhouette im Mondschein erkennen konnte. Er brauchte nicht lange, um zu wissen, wer dort an der Reling stand und in den Himmel sah – oft genug hatte er sie mit seinem Blick verfolgt, ihre Bewegungen in sich aufgenommen und sie heimlich, aber dennoch verträumt angesehen. Dass es heute niemanden je aufgefallen war, wunderte ihn, doch wahrscheinlich war es auch besser so, dass niemand in Anbetracht gezogen hatte, er hätte etwas für die Navigatorin, mit der er sich eh immer nur stritt, übrig. Heute wäre es ihm egal. Er hatte sowieso schon viel zu viel von sich gezeigt, was er nie zu träumen gewagt hätte. Er hatte Seiten von sich preisgegeben, die er eigentlich hinter einer harten Schale und Kraft verstecken wollte. Schwäche existierte nicht in seinem Wortschatz, zumindest bis zu dem Zeitpunkt nicht, wo er ihr seine Liebe gestanden hatte, wobei er davor davon ausgegangen war, nur Kuina verdiene es, von ihm geliebt zu werden. Auf leisen Sohlen schlich er Schritt für Schritt auf die Orangehaarige zu. Er wollte ihr eigentlich nicht schon wieder so nahe kommen, schließlich hatte er beschlossen, sie selbst entscheiden zu lassen, was sie tat und was nicht, doch als er sie so verträumt in den Himmel sehen sah… Konnte er es nicht verhindern, sich ihr zu nähern! Nami war völlig in ihre Gedanken vertieft und bekam daher nicht mal mit, wie die Tür zum Deck geöffnet wurde oder wie sich ihr jemand näherte. Warum auch? Sie hatte nicht den Grund, sich darüber Gedanken zu machen, denn meist war sie eh die Einzige, die sich zu so später Stunde an Deck verirrte. Und da sie dachte, das würde auch dieses Mal der Fall sein, hielt sie eben Augen und Ohren für anderes bereit, nicht aber für die Tatsache, auf das plötzliche Auftauchen einer weiteren Person gewappnet zu sein… „Was machst du hier draußen?“, durchbrach dann jemand völlig unvorbereitet die Gedankengänge der jungen Navigatorin, sodass sie erschrocken herumwirbelte. Im nächsten Augenblick war es ihr unangenehm, sich so verhalten zu haben. Sie hätte einfach die Ohren besser aufsperren müssen, dann hätte sie erkannt, dass es Zorro war, der zu ihr sprach. „Was willst du?“, fragte sie versucht kühl, doch konnte man die gewisse Freude über sein Auftauchen nicht verleugnen, weswegen sie den Blick senkte und sich die Holzdielen unter sich ansah. „Mmh… Keine Ahnung, ich wollte mir was zu trinken holen, aber da hab ich dich gesehen und gedacht, ich leiste dir ein wenig Gesellschaft“, grinste Zorro amüsiert, der Nami von oben bis unten musterte. Sein Herz machte einen Hüpfer, doch sein Verstand sagte ihm, dass er sich erstmal verzerren sollte, um sie nicht wieder so einzuengen, wie in ihrem Zimmer. „Und du?“ „Ähm… Ich… Kann nicht schlafen und bin deswegen… hergekommen…“, nuschelte sie in ihren, nicht vorhandenen, Bart und schlang dann provisorisch die Arme um ihren Körper. Ihr war zwar nicht kalt, aber da sie nur ziemlich leicht bekleidet war, wollte sie nicht, dass Zorro zu viel sah, obwohl dieser Gedanke völliger Unsinn war. Immerhin hatte er vergangene Nacht noch viel mehr von ihr gesehen als jetzt in ihrem Nachtkleid. Das wusste auch Zorro zu deuten, was sein Grinsen etwas abflachen ließ. Anscheinend hatte sie sich immer noch nicht über seine Worte Gedanken gemacht, aber was sollte er auch erwarten? Es war schließlich ihre Entscheidung, wie sie handelte und wie nicht. „Zorro… Darf ich dich was fragen?“ Dieser wurde aus seinen Gedanken gerissen, wobei er nicht mal mitbekommen hatte, dass sie sich zur Reling gedreht hatte und nun wieder in die Sterne sah. Es war wie verzaubert. Das seichte Mondlicht fiel ihr genau ins Gesicht und ließ ihr Haar zusätzlich silbern schimmern, ihre Haut wirkte so klar und rein, so wie ihr ganzes Wesen. „Was denn?“, fragte er sichtlich interessiert, doch hätte er sich am liebsten gerade selbst geohrfeigt. Es musste doch nicht so offensichtlich sein, dass er unbedingt wissen wollte, was sie zu sagen hatte! Nami stockte, seufzte dann kurz darauf herzhaft und senkte den Blick. Er konnte die Traurigkeit darin erkennen, aber erklären konnte er sie sich nicht. Würde vielleicht gleich das kommen, was er unter keinen Umständen hoffte? „Zorro…“ Der Angesprochene schluckte unbemerkt. Das fing ja toll an, wenn sie schon so kam! „Wieso gerade ich? Wieso lässt du mich mit derartigen Gefühlen stehen, die ich entweder erwidern oder abstoßen soll? Wieso machst du es mir so schwer?“ Gute Frage, warum gerade sie? „Weil… Weil ich dich liebe. Nur dich und…“ Er war noch nie gut darin gewesen, derartige Worte zu sprechen, weswegen er nun inne hielt und sie einfach nur ansah. Sie dagegen hatte den Blick weiterhin gesenkt und starrte in das tiefschwarze, beinahe undurchdringliche Wasser unter sich. Doch je… sammelten sich Tränen in ihren Augen, die sie trotz Mühe und Not nicht zu unterdrücken wusste. Wieso musste sie auch immer in den unpassensten Augenblicken anfangen zu heulen? Sie hätte sich verfluchen können, stattdessen vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen und drehte sich von ihm weg. Tränen waren befreiend… So sagte man zumindest. Sie werfen die Gefühle über Bord, die das Herz nicht verkraften kann. Sei es Schuld, Reue oder Hoffnungslosigkeit und Zweifel. Sie konnten alles wegspülen, solange man es zulassen wollte. Diese Tränen jedoch waren anders. Sie hatten nichts mit alledem zu tun, und sie waren auch nicht befreiend… Viel eher völlig Fehl am Platze und zu nichts zu gebrauchen. Sie waren einfach da und… ließen ihre Schwäche durchschimmern, die sie doch immer versucht hatte, zu verstecken… Mit einigem Zögern schritt der Grünhaarige letzten Endes doch auf das schluchzende Mädchen zu und nahm sie ohne Umschweife von hinten in den Arm. Nami fuhr erschrocken zusammen und trotzdem ließ sie auch die Tatsache, dass sie in seiner Umarmung herumgedreht wurde, geschehen und dass, obwohl sie sich nicht erklären konnte, warum. Sie wollte nicht an diese Gefühle glauben, die sich zu entwickeln versuchten. Sie wollte nicht an seine Gefühle zu ihr glauben, auch wenn sie wusste, spätestens nach ihrer Frage eben, dass er es ernst meinte und die Wahrheit sagte. Dennoch… Es ging doch nicht! Oder irrte sie sich da? Er konnte sie ja auch lieben, obwohl sie eine Crew waren! Und sie? Wieso konnte sie das nicht? Was hielt sie denn noch auf? Es war doch eigentlich unbegründet, sich darüber Gedanken zu machen… Oder? Sanft und vorsichtig strich Zorro ihr durchs Haar und drückte ihren Kopf in seine Halsbeuge. So lange, bis sie sich wieder beruhigt hatte, war er froh, sie im Arm zu halten, auch wenn es ihm nichts ausmachen würde, sie noch länger bei sich zu haben. Doch konnte er sich denken, dass sie ihn von sich wegdrücken würde, sobald die Tränen wieder versiegt und die ‚starke’ Nami wieder zum Vorschein kam. Er wusste, dass sie so tat, um die anderen und sich selbst nicht zu verletzten, wenn sie es nicht war. Aber um es sich einzugestehen, war sie zu stolz und viel zu dickköpfig, was auch ihn manchmal nur den Kopf schütteln ließ. Schniefend drückte sich die junge Frau an seinen gut gebauten Körper und krallte sich geradezu in das T-Shirt, das er trug. Sie konnte nicht anders, doch irgendwo erhoffte sie es sich – dass ihre Tränen versiegten… dass sie eigentlich in ihrem Bett lag und schlief… dass es nicht Zorro war, dem sie gerade diese Eigenschaft von ihr zeigte… dass sie nicht zeigte, wie sie eigentlich war… doch wusste sie, dass diese Hoffnung völlig umsonst war. Es war kein Traum und es war wirklich Zorro, an den sie sich hier klammerte und nicht ihre Bettdecke oder ihr Kissen in ihrem Bett, von dem sie gerade hoffte, es niemals verlassen zu haben… Nicht heute Nacht, nicht unter diesen Umständen! „Nami…“, seufzte Zorro und veranlasste so, dass sie ihn mit großen, geweiteten Augen ansah und sich augenblicklich ein wenig von ihm wegdrückte, doch der Druck, den er auf ihren Rücken ausübte, ließ sie weder weichen noch großartig bewegen. Mit stumm kullernden Tränen stand sie nun also noch dichter an ihn gedrängt und starrte auf seine Brust, auf der das Shirt weilte, das an manchen Stellen schon Tränen durchtränkt war. Jedoch hatte sie, unerklärlicher Weise, damit geendet, noch weiter zu schluchzen, stattdessen war sie nun bemüht, ihren Atem und ihren Herzschlag zu normalisieren, wobei zweiteres nur wegen dieser Umarmung zu Stande gekommen war. Zorro konnte darüber nur leicht schmunzeln, zumindest hatte er es geschafft, sie davon abzuhalten, noch mehr Tränen zu vergießen und er war sich auch sicher, dass sie ihm jetzt zuhören würde. „Ich verstehe dich nicht“, sagte er schlicht und ergreifend, dabei aber auf eine sanfte Tonlage gemüht. Nami horchte auf, sah ihn jedoch nicht an, genauso wenig, wie sie es wagte, etwas zu sagen. Wieso verstand er sie nicht? War das nicht klar und offensichtlich? Oder was meinte er? „Du verschließt dich vor Gefühlen und Ängsten. Was ist es Nami?“ Sie verstand nicht. Wieso verschloss sie sich vor etwas? Stimmte das denn? Eigentlich nicht. Sie lebte doch ihr Leben so, wie es ihr passte, stellte nie etwas zurück, was sie begehrte und sagte das, was sie dachte, es sei das Richtige. Allerdings… „Wieso denkst du das?“, flüsterte sie in sein Shirt und unterdrückte sich ein erneutes Schluchzen. Zorro grinste vor sich hin und legte seine Hände dann auf ihre Schultern um sie etwas wegzudrücken und ihr ins Gesicht zu sehen. Nami bekam eine leichte Gänsehaut, die sich ihren Rücken entlang schlich und sie frösteln ließ. Was hatte er denn jetzt vor? Er lächelte… Namis Augen weiteten sich zusehenst, wobei er ihre Hände nahm und sie ihr auf die Brust legte. Verwirrt sah sie auf diese und ließ den Blick dann von dort in sein Gesicht schweifen, wobei sich ihr Herz gerade zu verselbständigen versuchte, so stark hämmerte es gegen ihre Brust. Ein Glück, dass es dunkel war, und nur das Mondlicht die Szene erhellte, sonst hätte er jetzt auf jeden Fall die aufkommende Röte bemerkt, obgleich man nicht sagen konnte, ob sie vom Weinen kam oder eben wegen der Tatsache, dass ihr bei seinem Anblick das Herz aufging!? „Zorro, was…“ Doch weiter kam sie auch nicht, denn hatte er eine Hand von ihrer genommen und ihr einen Finger auf die Lippen gelegt, um ihr zu bedeuten, still zu sein. Etwas anderes hätte sie sowieso nicht machen können, doch fiel es ihr auch nicht ein. Ihre Sinne waren wie vernebelt, sie nahm nur noch ihn und seine Berührungen wahr. Es war so, als wäre die Zeit stehen geblieben und als würde kein Lüftchen wehen, das ihre Haare zerzausen konnte… Als gäbe es diese Welt, außerhalb ihres Wesens nicht… Als wäre der Mond zum Greifen nahe… Ohne Vorwarnung nahm er den Finger beiseite und versiegelte ihre Lippen mit den seinen. Für einen kurzen Moment war Nami mehr als nur verwirrt. Schon wieder küsste er sie und schon wieder hatte sie keine Möglichkeit, sich ihm zu entziehen, doch… Wider ihrer Erwartungen verspürte sie nicht mal den Drang dazu, sich gegen irgendetwas zu wehren. Eher im Gegenteil, sie genoss diesen Kuss in vollen Zügen! Ob es an Zorro lag oder an der Atmosphäre, konnte sie nicht mit Bestimmtheit sagen, doch… hatte sie das Gefühl, es lag mehr an dem Grünhaarigen als an etwas anderem. Seine Hände wanderten unterdessen wieder zu ihrem Rücken um sie noch mehr zu sich zu drücken. Sie ließ es geschehen, schlang nun ebenfalls die Arme um seinen Hals und verringerte so den Abstand zwischen ihnen noch um einiges. Dieses plötzliche Verlangen nach ihm war ihr suspekt, doch genauso egal wie alles andere gerade, das nicht zufällig grüne Haare hatte und vor ihr stand. Es zählte der Augenblick und der Augenblick besagte, dass sie sich fallen lassen sollte… Den Kuss genießen und alles andere aus ihrer Gedankenwelt verbannen… So dachte auch Zorro. Er hatte es nicht zulassen sollen, doch hatte sie es wieder mal unbemerkt geschafft, ihn völlig aus der Fassung zu bringen. Außerdem waren ihre Lippen einfach so unglaublich weich und anziehend, als dass er sich dessen entsagen konnte… Zumindest nicht auf lange Zeit… Also strich er sanft mit seiner Zunge über ihre Lippen und verlangte um Einlass. Mit beinahe freudiger Erwartung bewehrte sie ihm diese Bitte und augenblicklich konnte sie seine Zunge über ihre Mundpartie gleiten spüren. Sie handelte völlig hingegen ihrer Gedanken. Sich ihm hinzugeben und das zu tun, was ihr Herz wollte. Ihn zu küssen und ihn bei sich zu haben. Das Gefühl des Glücks zu spüren, welches sich gerade in ihr breit machte. Geborgenheit, was sie fühlte, wenn sie in seinen Armen lag… Liebe, die sie bemerkte, als ein kleines, aber dafür umso leidenschaftlicheres und feuriges Zungenspiel entfachte, welchem sie sich gerne hingab und alles dafür tat, diesen Moment nicht wieder zu zerstören… So standen sie also ein paar Minuten beinahe bewegungsunfähig an Deck. Das Mondlicht schien auf die beiden Körper herab, die man für Statuen gehalten hätte, wäre nicht ab und an das schwere Atmen der einzelnen Personen zu hören gewesen. Die sanfte Brise, die sie umgab, erinnerte an letzte Nacht, genauso wie die Küsse, die, wie zuvor, vor Feuer sprühten. Man hätte die Leidenschaft schon auf Kilometer Entfernung wahrnehmen können, hätte man sich darauf konzentriert, doch egal, wie schön dieser Moment auch war… Etwas in Nami bewegte sich nach endlos langer Zeit wieder, sodass der Kuss leicht abflachte und Zorro sie aus den Augenwinkeln heraus verwirrt ansah und sich letzten Endes von ihr löste. „Nami? Alles ok?“ Die Angesprochene antwortete nicht auf diese einfache Frage, welche wohl auch mit Nachdruck nichts anderes erreicht hätte. Zorro löste sich von ihr und nahm sie ein weiteres Mal in den Arm. „Ich zwinge dich nicht zu etwas… Entscheide selbst, was du machen willst“ Mit einem Kuss auf die Stirn ließ er sie nun wirklich los und machte sich auf den Weg zurück. Dass er eigentlich hergekommen war, um sich etwas zu trinken zu holen, ließ er jetzt außen vor, wollte er nur so schnell wie möglich zurück ins Bett und schlafen, ehe er es sich doch noch anders überlegte und doch bei Nami blieb… Die stand jetzt, noch verwirrter als vorher, an der Reling und sah ihm nach, wie er verschwand. Hätte sie ihn nicht weggestoßen, würden sie jetzt immer noch hier stehen und sich küssen, aber vielleicht auch… schon mehr?! *Du bist ein Idiot, Nami…*, seufzte sie gedanklich und stiefelte dann selbst zu ihrem Zimmer. Das alles hatte sie mehr Kraft gekostet, als dass sie es hätte erwartet, weswegen sie jetzt unter allen Umständen nur noch ins Bett wollte und sich darüber keine Gedanken mehr machen musste… ~ Kann man einfach so eine Beziehung eingehen? Eine Beziehung, in der zwei Menschen miteinander verkehren, die in ein und derselben Mannschaft sind? Wie machen das andere Banden? Haben sie nie dieses Problem oder wird es einfach so hingenommen? Hat nicht jeder irgendwo seine kleinen Sünden, die man unter allen Umständen versuchen will zu vertuschen? Sicher, das dürfte jeder kennen, aber wieso ist diese Angelegenheit so prägnant? ~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und das wars auch schon wieder xDD *g* Dieses Mal bin ich mehr zufrieden, als mit dem letzten ... *pein* Ich erwarte sehnsüchtig en paar Kommis xDDDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)