Close to You von Dark-Nami (Leben oder Sterben [Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 1: ▄ The result of loneliness ▄ --------------------------------------- Muhahahaha, da meld ich mich auch schon mit dem ersten Kapitel ^-^ Ich konnts kaum erwarten und hab wohl meine Umwelt auch ziemlich mit genervt xDDD EGAL! Ich danke gleich mal meinen Kommischreibern, ihr seid einfach nur klasse *-* *euch umflausch* Ich hoffe, mit dem Kapitel hier habt ihr auch wieder Fun, ist ja auch nicht mehr so schlimm wie der Prolog xD Lange Rede, kurzer Sinn, viel Spaß xD ▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀ Kapitel 1: The result of loneliness Es war Nacht in den Straßen Manhattans. Doch gerade jetzt begann erst so richtig das Leben. Menschen strömten aus Theatern, Kinos, Restaurants oder gar ihren Wohnungen, um das Nachtleben in vollen Zügen zu genießen. Die Straßen waren bunt erleuchtet; es gab kein Schaufenster, das nicht reichlich mit Dekoration geschmückt war und alles wirkte friedlich; trotz der ganzen Hektik, die sich auch durch die Autos bemerkbar machte, die trotz vorangeschrittener Uhrzeit unterwegs waren. Besonders häufig konnte man darunter die Farbe gelb ausmachen, die für die Taxis stand, die ihre Gäste an ihren Wunschadressen absetzten. Es regnete leicht, wobei sich das auch sehr bald in Schnee umwandeln konnte. Es war Mitte November, die Geschäftsleute hatten bereits die Weihnachtsartikel ausgestellt, sodass die ganze Eastside bereits in weihnachtliches Flair getaucht wurde. Nur eine junge Frau Anfang 21 streifte mutlos durch die belebten Straßen. Ihre Kleider schlossen auf eine renommierte Wohngegend, doch ihrem momentanen Befinden nach, gehörte sie nicht mal in das Schaubild des sonst so leuchtenden Manhattans. Ihr Weg führte sie Richtung 5th Avenue, eine sehr luxuriöse Wohngegend, doch wusste sie nicht genau, ob sie da wirklich richtig war. Gewiss, ihre Wohnung lag dort, doch hatte sie sich innerlich damit abgefunden, sich das nicht verdient zu haben. Wie konnte sie das auch glauben? Geld war nicht alles, das hatte sie schon immer gewusst, doch was machte es auch einen Unterschied? Der einzige Mensch in ihrem Leben, den sie wirklich geliebt hatte, war von ihr gegangen. Nicht nur sie, sondern noch dazu eine weitere Person, die sie wie ihre Schwester angesehen hatte, obwohl sie nicht blutsverwandt gewesen waren. Wieso holte das Schicksal immer die Falschen? Wieso nicht sie selbst, wo sie doch schon seit Jahren verlernt hatte, richtig zu leben? Warum Nojiko? Heiße Tränen liefen das Gesicht der Orangehaarigen hinunter, als sie an ihre Schwester dachte, die vor einem Monat bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Ihr gehörte die Wohnung, die Nami nun alleine bewohnte, und hätte sie ihrer Schwester nicht einmal geschworen, ihr Leben etwas mehr zu leben, wäre sie dort wieder ausgezogen und wäre ziellos durchs Leben gelaufen. Es hatte doch alles keinen Sinn mehr … Nojiko war alles, was sie noch hatte. Ihre wahren Eltern kannte sie nicht und auch Bellemere … ihre Ziehmutter konnte sie nicht lange bei sich haben. Sie kam ebenso bei einem Autounfall ums Leben, wobei Nami sogar noch Zeuge und zuvor noch selbst im Wagen gesessen hatte. Noch heute bescherte es ihr Schwierigkeiten einzuschlafen, wenn sie von Stress und Kummer verfolgt wurde. Das war leider in letzter Zeit sehr häufig der Fall, denn seit einem Monat wachte sie fast jede Nacht schweißgebadet auf und sah sich in aller Hektik in ihrem, wirklich großem, Zimmer um. Sie schrie, sie weinte … Doch niemand kam, um den Tränen, die sie weinte, Einhalt zu gebieten. Die einzige Person, die sich um sie gekümmert hatte … war nun tot … Sie hatte ihrer Schwester damals selbst gesagt, dass sie nicht in Trauer versinken sollte. Dass sie leben sollte, sei es auch schwer und den Tod ihres Freundes akzeptieren, doch nun? Nun steckte Nami selbst in dieser Zwickmühle und sie schaffte es auch nicht, alles als normal anzusehen … Der Regen hatte zugenommen. Mittlerweile schüttete es aus Eimern und die 21-jährige konnte aus den Augenwinkeln Menschen erkennen, die sich schützend die Regenschirme entfalteten oder sich irgendwo unterstellten. Anders Nami, die diese Abkühlung mehr als genoss. Es befreite sie innerlich und der Regen vermischte sich mit ihren salzigen Tränen, die nach wie vor ihre Wangen entlang rannen. Ihre Kleidung war bereits fast durchweicht. Der feine Faltenrock klebte an ihren Beinen, sowie auch die dünne Jacke über dem dicken Pullover an ihrer Haut. Sie fror nicht, jedenfalls nicht von außen. Das Wetter spiegelte ihren Gemütszustand wider wie nichts anderes in dieser schweren Zeit. Nami hatte jeglichen Anreiz aufs Leben verloren, sie ging zwar arbeiten, um sich über die Runden bringen zu können und die Miete zu bezahlen, die anfiel, doch gab sie sich schon lange keine große Mühe mehr. Spaß hatte sie ebenso wenig erlebt wie die Liebe. Sie war schon immer ein fröhlicher Mensch gewesen, doch hielt sie es einfach nicht lange genug in einer Beziehung aus. Sie brauchte keinen Mann. Wozu auch? Sie wäre es doch sowieso nur, die ihn bedienen durfte. Wohlmöglich verlangte er noch von ihr, ihren Job zu kündigen und sich um den Haushalt zu kümmern … Na klar! Sie gab das letzte auf, was sie noch an ihrem Leben schätzte. Die Ablenkung ihrer Gedanken, die sie sich versuchte, zu unterdrücken. Sie brauchte keinen Mann und … sie brauchte keinen Spaß. Ihre Partyklamotten verrotteten in ihrem Kleiderschrank, nur selten kramte sie sie heraus um sich an alte Zeiten zu erinnern. Früher war sie gerne auf Feste gegangen. Na ja … Früher hatte sie auch noch die Anreize dazu … Unbemerkt war sie vor ihrem Wohnblock angekommen und verwundert sah sie sich um. Anscheinend hatte sie völlig die Zeit vergessen, aber das passierte in letzter Zeit auch öfters. Nun doch ein wenig fröstelnd, schüttelte sie den Kopf und machte sich auf den Weg, die Stufen empor zu ihrer Haustür. Sie wohnte in einem Mietshaus, wo man von der Eingangstür in eine Art Lobby kam, die sogar mit einer kleinen Rezeption ausgestattet war. Für Nami alles ein wenig zu aufwendig, aber sie mochte die Angestellten. Sie waren stets freundlich, sogar, wenn sie nicht den Anschein erweckten, als wären sie es. Zumindest hatten sie für die Orangehaarige immer ein Wort übrig, was sich diese jedoch auch nicht erklären konnte. Vielleicht lag es daran, dass sie sie über Nojiko’s Tod ablenken wollten, oder aber etwas anderes, was sie sich noch nicht hatte überlegen können. „Guten Abend, Miss Ashton“, wurde sie freundlich lächelnd begrüßt, als sie sich zitternd ihre Jacke ein wenig näher an den unterkühlten Körper drückte. Ohne ein Wort der Zustimmung stiefelte Nami auf ihren Sandaletten auf die Rezeption zu, wo man sie immer noch lächelnd ansah. Nun erwiderte auch Nami mit einem „N’Abend“ und wartete dann auf eine Muskelregung des jungen Mannes hinter der Theke. Dieser verstand augenblicklich, was sie damit beabsichtigte, doch schüttelte er nur den Kopf. „Tut mir Leid, leider keine Post für Sie“, verneinte er und sah sie bemitleidend an. Nami nickte mussmutig und wandte sich dann zum Gehen. „Vielen Dank, ich weiß, so langsam ist es nervig“, grinste sie verhalten und machte sich dann auf den Weg zum Fahrstuhl, jedoch wurde sie noch einmal zurückgerufen. „Ähm, Verzeihung!“ Nami drehte sich auf dem Absatz um und sah den jungen Mann mit verwirrter Miene in die Augen, der sich jedoch damit abmühte, den Blick vom Boden zu lösen. „Also … Ähm … Hätten Sie nicht vielleicht mal Lust … mit mir auszugehen? Ich sehe doch, dass es Ihnen nicht gut geht und vielleicht wäre es das Beste, wenn Sie mal wieder etwas unternehmen!“ Die anfängliche Unsicherheit brach schnell und ohne Punkt und Komma ratterte der Mann sein Anliegen runter, doch Nami schüttelte, nun lieb lächelnd, den Kopf. „Tut mir sehr Leid, im Augenblick habe ich kein Interesse, vielleicht irgendwann mal. Ich werd dann mal, gute Nacht“ Ohne noch etwas abzuwarten, war sie im Fahrstuhl verschwunden, der gerade seine Türen geöffnet hatte und nun auf dem Weg in den 7. Stock war. Der Mann sah etwas enttäuscht wieder auf den Boden. Er hatte fest mit einer Zusage gerechnet, denn vielleicht hätte er so die Chance bekommen, etwas mehr Zeit mit der stillen Orangehaarigen zu verbringen und ihr so helfen zu können, die schlechten Erinnerungen zu vertreiben, aber anscheinend war sie noch nicht bereit dazu. Vielleicht würde sich das noch ändern, zumindest wollte er die Sache noch nicht auf sich beruhen lassen. „Sanji, gräbst du schon wieder die Mieterinnen an?“, wurde der Blonde von jemanden an seiner Gedankenrede unterbrochen und verwundert blickte er in das Gesicht seines Chefs. Entschuldigend kratzte sich der Angesprochene am Hinterkopf, ehe er den Blick wieder senkte. „Nein, ich wollte sie aufheitern …“ „Ach, war das Miss Nami?“ Sanji nickte und sah dann wieder in das Gesicht seines Gegenübers. „Ja, und ich wollte sie ein wenig ablenken, aber anscheinend lässt sie niemanden an sich heran. Wirklich schade, sie ist so ein hübsches Mädchen“ Der schwarzhaarige Chef nickte. „Nun, sie hat eben noch nicht abgeschlossen. Lass ihr Zeit und wenn du ihr wirklich helfen willst, solltest du sie selbst entscheiden lassen, was sie will“ „Ja …“ „Nun ja, dann lass ich dich für heute gehen. Ich weiß ja, dass du jetzt noch einen Nebenjob im Restaurant nebenan hast“, grinste der Chef wissend, was Sanji strahlen ließ. „Vielen Dank! Gut, dann bin ich weg. Bis morgen Abend!“ Mit flinken Schritten war er hinter der Theke hervorgekommen und auf den Weg ins Zimmer nebenan um sich umzuziehen. ~*~*~*~ Nami war unterdessen in ihrem Stockwerk angekommen und stand nun vor ihrer Wohnungstür. Seufzend zögerte sie, den Schlüssel ins Schloss zu stecken und ihn herumzudrehen, sodass sie eintreten konnte. Sie kam sich jeden Abend, wenn sie von der Arbeit oder dem Friedhof wiederkam, so falsch vor. Was machte sie hier? Sie musste schwer schuften, um sich die Miete bezahlen zu können, noch dazu erinnerte sie hier alles an ihre Schwester! Sogar ihr Zimmer war noch so, wie sie es verlassen hatte – Nami hatte es einfach noch nicht geschafft, etwas zu verändern. Pläne, ja … Sie wollte aus dem Raum ein Esszimmer machen, da die Küche insgesamt ein wenig zu klein war, doch immer, wenn sie an der Tür stand, erinnerte sie sich an die alten Zeiten. Das mochte kindisch sein, doch für sie war es schmerzhaft. Wenn sie sich alleine fühlte, schloss sie sich in eben diesem Zimmer ein und weinte sich aus. Sie fühlte sich dann immer so, als würde sie in den Armen ihrer Schwester liegen, sie würde ihr zuhören und dafür sorgen, dass es ihr danach besser ging, doch alles, was sie fühlte war … Leere, wenn sie den Raum wieder verließ. Noch einmal seufzte sie und schloss nun doch endlich die Haustüre auf, trat ein, machte sich erstmal Licht im Flur an und zog dann an der Garderobe die Schuhe und die nasse Jacke aus. Ein heißes Bad war jetzt sicherlich nicht falsch, also schlurfte sie mit schweren Schritten Richtung Bad und entfachte auch dort das Licht, das den großen Raum erhellte. Sie konnte immer wieder nur staunen. Ihre Schwester hatte es wirklich weit gebracht, sich so etwas leisten zu können. Nun ja, als Managerin einer bekannten Pop-Band vielleicht auch kein Wunder, anscheinend verdiente man da ganz gut! Jedoch hatte Nami noch keinerlei Ahnung, was das wirklich einbrachte. Das Testament besagte zwar, dass sie alles bekam, was Nojiko besaß, doch das Bankkonto war noch nicht aufgelöst und so musste sie momentan noch aus eigener Tasche blechen. Deswegen wartete sie auch so dringend auf die Post, doch anscheinend ließ sich die Bank dabei ziemlich viel Zeit … Mit schnellen Handgriffen hatte sie die Wasserhähne der Badewanne aufgedreht und nun lief das angenehm warme Wasser in die beinahe whirlpoolgroße Becken. Sich aus den nassen Klamotten schälend, legte sie sich frische Handtücher zurecht und stieg dann nach kurzem Zögern ins Wasser. Ein erleichtertes Seufzen entrann ihrer Kehle und in diesem Moment war sie zum ersten Mal richtig froh, hier zu sein. Zwischen den ganzen Erinnerungen … Zwischen den alten Dingen, die nun ihr gehörten … In einem Leben, das sich vor einem Monat grundlegend geändert hatte. In den Scherben einer alten Existenz, die sie noch einkehren und verschließen musste. Und das alles durch die wohltuende Wärme des heißen Wassers, das ihre Glieder von den Schmerzen befreite und sie schläfrig machte … Nach einer knappen halben Stunde, wo sie von den Dampfschwaden, die im Bad umher wabberten, immer mehr in ihre Traumwelt zu versinken drohte, kämpfte sie sich endlich aus der Wanne. Ihre Haut war schon ganz runzlig, ein lustiges Phänomen, wie Nami fand. Jedoch hatte es sie früher mehr belustigt als heute, wo sie es einfach mit einem Schulterzucken quittierte. Sich das bereitgelegte Handtuch schnappend, trocknete sie sich gründlich ab und ging dann mit noch nassen Haaren und dem Handtuch um den Körper geschlungen in ihr Schlafzimmer. Es war ebenso riesig, so wie eigentlich alles in dieser Wohnung, in der sie nun alleine lebte. Eigentlich zu groß, sie brauchte schließlich nicht so viel Platz und die meiste Zeit war sie eh nicht hier. Noch ein Grund, warum sie überlegte, sich nicht doch eine billigere Wohnung zu nehmen, die ihrem Geldbeutel auch gewachsen war, aber alles nacheinander … In ihrem Kleiderschrank suchte sie sich neue Unterwäsche zusammen, dann noch ein langes T-Shirt und eine Shorty und schon ging sie, schlaftrunken, wie sie mittlerweile war, auf ihr Bett zu und ließ sich dort fallen. Laut gähnend deckte sie sich zu, löschte die Lichter und war auch schon kurz darauf im Land der Träume, wo sie wieder einer ihrer Alpträume heimsuchte, der sie unruhig im Bett herumwälzen ließ … ~*~*~*~ An einem anderen Teil Manhattans hatte sich gerade ein grünhaariger, junger Mann an die Theke eines kleinen Nachtlokals gesetzt und sich ein Bier bestellt. Er kam oft hierher, schon alleine, weil es immer wieder Tölpel gab, die ihn nicht ernst zu nehmen schienen. Versteckt unter seinem Jackett auf der linken Seite lag eine CZ75er Pistole verborgen, die mit einem Lauf von 9 mm kaum ins Gewicht fiel. Das passende Ersatzmagazin lag auf der anderen Seite in seinem Jackett verborgen, jedoch schien er beidem keine Beachtung zu schenken. Desinteressiert beobachtete er die Menschen in seiner Umgebung, die sich teils alleine an der Theke betranken oder eben in Gruppen zusammen saßen und geheimnisvoll tuschelten. Mit einem lauten ‚Klonk’ wurde die Aufmerksamkeit des Inkognito-Pistolenschützen auf das Glas vor seine Nase gerichtet, das ihm der Wirt gerade dorthin gestellt hatte. Lorenor Zorro war Stammgast hier und doch nicht so, wie andere seiner Art. Er war still, trank oftmals nicht mehr als ein Bier, obwohl bestens bekannt war, dass er nichts gegen eine ordentliche Sauforgie hatte, doch hielt er sich stets zurück. Keiner kannte ihn richtig, er war so, wie sein Auftreten – geheimnisvoll. Fremden erzählte er, er sei Anwalt, was auch durchaus stimmte, er hatte Jura studiert und war durch ausgezeichnete Kenntnis schon jetzt, mit seinen 23 Jahren ein sehr hoch Angesehener seines Fachs. Doch nur wenige wussten, was er noch war … Rachesüchtig. Er verfolgte denjenigen, der ihn um seinen besten Freund gebracht hatte, doch häufig kam es auch vor, dass Unschuldige dran glauben mussten. Er war undurchschaubar. Einerseits eine gute Seele, die alles gab, um die Menschen zu verteidigen, die auf seine Hilfe als Anwalt angewiesen waren. Andererseits ein kaltblütiger Killer, der sich das auch immer wieder vor Augen führte. Dennoch hatte er kein schlechtes Gewissen. Er wusste, seine Opfer hatten es allesamt verdient und noch mehr wusste er, dass er sein Heiligtum, das sich unter seiner Jacke versteckte, nie wieder hergeben würde … „Hey Zorro! Lange nicht mehr gesehen, wie geht’s dir, altes Haus?“, sprach ihn jemand an und gelangweilt drehte der sich auf seinem Hocker um, sah genau in das grinsende Gesicht eines schwarzhaarigen Jungen. „Hi … Ruffy …“, begrüßte er den Strohhutträger kühl, doch den schien das nicht weiter zu stören. Ruffy war eine Frohnatur und noch dazu der Bruder von Zorros besten Freund, der vor knapp einem halben Jahr erschossen wurde. Dass der Schwarzhaarige wirklich alles so locker sehen konnte, verstand der Grünhaarige nicht, dennoch war Ruffy mittlerweile ein sehr guter Freund Zorros, den er auch nicht mehr missen wollte. „Dich sieht man hier in letzter Zeit öfters, hast du schon eine neue Spur?“ Noch dazu war Ruffy einer der wenigen, der über Zorros Zweitleben Bescheid wusste und dass er ihn nicht verpfiff, rechnete Zorro ihm hoch an. Mit einem Kopfschütteln nippte er nun wieder an seinem Bier und knallte das Glas dann mit voller Wucht zurück auf die Theke, sodass einige Gäste verschüchtert aufsahen. „Glotzt nicht so!“, blaffte der Grünhaarige die Umstehenden an, die alle sofort den Blick abwandten und sich um ihre Sachen kümmerten. Zorro war verschrien und man wusste, wann man sich nicht mit ihm anlegen sollte. „Coooool Zorro!“, staunte Ruffy nicht schlecht, der sich kurz umgesehen hatte, den Blick dann jedoch wieder auf Zorro legte. „Ich find ihn nicht! Seit einem halben Jahr suche ich den Mistkerl, aber jedes Mal, wenn ich denke, ihn zu haben, entwischt er mir und ich muss sehen, wo ich bleibe!“, zischte nun Zorro und bedachte Ruffy mit einem ernsten Blick. Dieser verstand die Lage nicht, in der der Grünhaarige steckte, doch konnte er verstehen, was in seinem Freund vor sich ging, was sich auch durch ein Nicken bewahrheitete. „New York ist groß, kein Wunder, dass du ihn nicht so schnell findest. Immerhin leben hier ein paar Millionen Menschen“ Er grinste, wie immer eigentlich, wenn er zu naiv war, etwas zu verstehen. Doch diesmal musste auch Zorro einsehen, dass sein Kumpel Recht hatte. „Ja … Wahrscheinlich hast du Recht, aber wenn du denkst, ich höre auf, nach dem Mistkerl zu suchen, irrst du dich! Ich habe es Ace geschworen und meine Versprechen halte ich auch!“ Ruffy nickte euphorisch und lachte auf. „So kenn ich dich!“ Auch Zorro konnte sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen, doch wandelte sich dieses auch gleich in einen fragenden Ausdruck im Gesicht. „Na ja, lassen wir das erstmal, sag mir lieber … was du hier machst?! Diese Bar ist am anderen Ende der Eastside und gehört schon eher zum Hallunken-Viertel. Sonst treibst du dich doch auch nicht hier rum!“ Ruffy legte die Stirn in Falten und schien nachzudenken. Auf eine interessante Antwort wartend, besah sich der Pistolenträger sein Gegenüber genau und nahm wieder einen ordentlichen Schluck von seinem Bier. Egal, was es war, Ruffy musste irgendeinen besonderen Grund haben, gerade hier aufzutauchen, doch das breite Grinsen, das der Strohhutjunge gerade auflegte, sprach beinahe Bände. „Hab mich verlaufen!“, war seine einfache, aber durchschlagskräftige Antwort, die Zorro beinahe vom Stuhl fegte. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder gefangen hatte, doch umso umglaubwürdiger sah er seinen Freund an. „Du hast dich … verlaufen … ?!“ Ruffy nickte schief grinsend und Zorro schüttelte den Kopf. *Und ich dachte, ich bin orientierungslos … Der Kerl topt alles …*, dachte sich der Grünhaarige und exte sein Glas. „Nun denn … Komm, ich bring dich nach Hause. Kleine Kinder sollten um diese Uhrzeit nicht mehr alleine draußen rumlaufen“, zog er ihn auf, doch Ruffy zog eine Schmolllippe. „Was soll das denn heißen? Ich bin vor einem halben Jahr 20 geworden und habe einen tollen Job im Restaurant in der 5th Avenue, so was kannst du nicht von dir behaupten!“ Zorro grinste und zuckte dann mit den Schultern. Er wusste genau, dass sich Ruffy etwas auf seinem Job einbildete, immerhin war er Vorkoster im besten Laden der ganzen Eastside. Na ja, wer so viel fressen konnte wie Ruffy, hatte schon einen tollen Job, das musste sich selbst Zorro eingestehen. „Ich komm dich da mal besuchen, vielleicht find ich da ein paar nette Frauen“ Zorro war ein Weiberheld. Zumindest flogen ziemlich viele Ladys auf ihn und sein Aussehen, doch keine hatte es bisher geschafft, in sein wahres Ich zu sehen. Alle sahen in ihm einfach nur den distanzierten Anwalt, der gut verdiente, aber auch charmant rüberkommen konnte, wenn er wollte. Ruffy grinste und nickte dann beschwichtigend. „Auf jeden Fall! Ich warte schon seit Ewigkeiten drauf, dass du mal vorbeikommst, aber du hast ja immer anderes zu tun“ Zorro erwiderte darauf nichts, sah einfach nur auf die nasse Straße zu seinen Füßen. Sein Anzug war an den Schultern schon durchweicht und auch seine grünen Haare, die er mit Gel fixiert hatte, gaben so langsam seinem Dienst nach. Auch Ruffy war nass, doch den schien das mehr zu belustigen als zu stören. „Ich komm dich besuchen, sagen wir nächste Woche Dienstag, da hab ich frei“, meinte er dann, sah jedoch noch einmal provisorisch auf seine Armbanduhr, die eine kleine Datenbank in sich hatte. Ein paar kleine Einstellungen und schon konnte er seinen Kalender für die nächste Woche aufrufen. „Boa, krasses Teil!“, staunte Ruffy mit einem neidischen Blick, doch Zorro grinste schief. „Tja, werd Anwalt und du kannst dir auch so eine Sonderanfertigung leisten!“ Ruffy zog wieder einen Schmollmund; anscheinend wurde er gerade von seinen Hauptgründen, lieber in seinem Restaurant zu arbeiten, abgehalten, etwas zu erwidern. Zorro lachte über das Gesicht seines Freundes und deutete dann mit seinem rechten Zeigefinger auf eine Hauseinfahrt. „Da wohnst du, oder? Ich muss noch ein Stück, also bis Dienstag dann!“ Ohne noch auf eine Antwort zu warten, hatte er Ruffy den Rücken gekehrt, die Hände in den Hosentaschen vergraben und war auf den Weg nach Hause, um dort neue Pläne zu schmieden, wie er sein Ziel weiter verfolgen konnte … ▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀ Soooooo ... Das wars auch schon xD Schade, man freut sich so aufs Hochstellen und dann isset schon wieder vorbei xDDD Naja, wie immer Kommis mehr als erwünscht und bis zum nächsten Kap ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)