Close to You von Dark-Nami (Leben oder Sterben [Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 3: ▄ Kiss and ... Trouble?! ▄ ------------------------------------- *____* Muhaha, ein neues Kap! Und was sagt uns das? Genau: Es ist der 10. xDDDDD Ich hab nen Narren an diesem Datum gefressen, aber ich freu mich ja auch immer wie ein Schneekönig, wenn ich nen neues Kap laden kann *____* Ich hoffe, euch gefällt's weiterhin xD Viel Spaß~ ^^ ▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀ Kapitel 3: Kiss and ... Trouble?! Das Wochenende verlief schleppend. Die New Yorker waren mit ihren Besorgungen beschäftigt oder saßen gemütlich in einem warmen Café und sahen dem Schnee zu, der sanft und bedächtig auf die nassen Straßen fiel. Ja, am Samstagabend hatte es zu schneien begonnen und mittlerweile - es war Sonntagnachmittag - konnte man im Central-Park einige Kinder ausmachen, die entweder mit ihren Freunden Schneemänner bauten oder mit ihren Eltern auf Schlitten die Abhänge hinuntersausten. Hie und da konnte man auf dem großen See in der Mitte des Parks Schlittschuhläufer ausmachen, und besonders, als es so langsam dämmerte, Paare, die sich verliebt in den Armen lagen und die Schneeflocken auf ihrer Haut genossen. Es war bereits Abend, als sich Nami auf einer Parkbank fallen ließ und sich die dicke Jacke noch mehr an den Körper drückte. Sie mochte das Wetter nicht. Nicht nur, dass es gerade einmal Mitte November war und es schon schneite, nein, sie hasste Weihnachten und alles, was man damit in Verbindung bringen konnte. Dieses Fest der Liebe hatte jeglichen Wert bei ihr verloren und da sie es nicht brauchte, interessierte sie sich auch nicht für den Rest dessen. Überhaupt der ganze Kitsch, dass sie jedes Jahr die Weihnachtsdekoration früher herauskramten, das war doch alles idiotisch … Als könnten die Geschäftsmänner und -frauen etwas daran ändern, wenn sie die Waren schon Monate vorher auslegten. Das war eher nur noch abschreckender, weil jeglicher Spaß an der ganzen Sache vorgezogen wurde und man das alles nur noch mit verdrehten Augen betrachten konnte. Nami seufzte ein weiteres Mal. Sie hätte niemals gedacht, dass sie Weihnachten einmal alleine sein würde. Sonst hatte sie immer Nojiko gehabt, die sich mit ihr um die Weihnachtsgans stritt. Am Weihnachtsmorgen hatten sie sich immer auf einen Spaziergang gewagt, der besonders lustig wurde, wenn sie sich mit Schneebällen gegenseitig abwerfen konnten. Daheim wartete dann eine heiße Schokolade auf die unterkühlten Körper, noch dazu ein lauschiges Feuer im Kamin und ein angenehmes Fest. Dieses Jahr war es anscheinend anders … Total anders! Sie war allein, hatte sonst keine Verwandten, keinen Anreiz mehr, spazieren zu gehen, keinen Anreiz, vorm Kamin zu sitzen und Schokolade zu trinken. An diese Umstellung musste sie sich anscheinend noch gewöhnen … „Nami?“ Die Angesprochene wirbelte herum und blickte in das überraschte Gesicht einer ihr mittlerweile gut bekannten Person. „Sanji! Was machst du denn hier?“, fragte die verwirrte Orangehaarige, die ihr Gegenüber von oben bis unten musterte. Auch der Blonde schien unterwegs gewesen zu sein, immerhin war er dick eingepackt und man konnte sehen, dass er schon eine Weile draußen war, zumindest waren seine Wangen mit einem sanften Rot-Ton umrandet. „Ich war spazieren. Bei diesem Wetter macht es immer besonders Spaß und zudem kann man die Frauen beobachten, wie sie sich gegenseitig einseifen und dabei aus Versehen …“ Erschrocken riss er sich die Hand vor den Mund, doch Nami konnte sich ein Auflachen nicht unterdrücken. Nach einem Moment, wo Sanji das lachende Mädchen einfach nur angesehen hatte, fing auch er an, zu lachen. Er hatte sie noch nie lachen gesehen, umso erstaunlicher war es, sie so zu sehen. Im letzten Monat hatte sie ja auch ehrlich gesagt nicht viel zum Lachen. Aber dieses hier schien ehrlich gemeint zu sein. Tief Luft holend, beruhigte sich Nami schließlich wieder und stützte sich mit dem Ellenbogen auf ihrem Knie ab, sah dabei unentwegt auf den See, den sie von hier aus sehen konnte und beobachtete das Pärchen, das nach wie vor dort stand und den Schnee genoss. Sanji folgten ihrem Blick und lächelte wage, ehe er sich neben Nami setzte und sie wieder ansah. „Du hast keinen Freund, mh?“, fragte er vorsichtig nach und steckte sich eine Zigarette an, von der er einen kräftigen Zug nahm und den Rauch in die kalte Luft blies. Nami schüttelte kaum merklich den Kopf und sah ihren Gesprächspartner aus den Augenwinkeln heraus an. „Ich habe niemanden mehr und umso trauriger ist es, Weihnachten feiern zu müssen“, gestand sie und seufzte wieder, ehe sie sich erhob. „Sorry, ich sollte jetzt gehen, muss morgen früh raus und hab noch etwas zu arbeiten“, grinste sie ihn dann von oben herab an und setzte sich in Bewegung, doch wurde sie von Sanji am Handgelenk gepackt und zurückgezogen. So verwundert, wie sie war, landete sie, ohne Rücksicht auf Verluste, in seinen Armen und starrte erstmal für einen Augenblick auf seine Jacke, worunter sie eine gut gebaute Brust vermutete. Erst nach Minuten, so kam es ihr vor, wandte sie den Blick nach oben und sah ihn das grinsende Gesicht ihres Gegenübers, der ihr mit warmen Augen in die Ihren blickte. „Weißt du … Ich finde, Weihnachten sollte man nicht alleine verbringen. Besonders eine so reizende Frau wie du sollte nie alleine sein und besonders dann nicht, wenn sie noch einsamer ist, als sie es vielleicht zugeben mag.“ Nami wusste, worauf er hinauswollte, doch so ganz verstehen konnte sie es nicht. „Wieso hilfst du mir?“, wisperte sie leise, hielt aber den Augenkontakt konstant und sah ihn abwartend an. Sanji schüttelte den Kopf und legte einen Finger auf ihre Lippen, um ihr zu verdeutlichen, dass sie nichts sagen sollte. „Ist das wichtig?“, fragte er nur, schnippte die Zigarette aus der Hand und versenkte sie im Schnee, ehe er mit seinem Kopf zu Ihrem wanderte und zart seine Lippen auf die Ihren drückte. Nami wusste nicht, wie ihr geschah. Eigentlich hatte sie sich doch selbst gesagt, dass sie keinen Mann brauche. Immerhin wollte sie ihr Sinnbild ihres, sonst wirklich missratenen, Lebens nicht noch mehr verschlechtern, wenn sie sich an einen Mann band. Doch gerade im Augenblick sehnte sie sich nach nichts anderem. Die Einsamkeit wich aus ihrem Herzen, bereit für Neues, was sie vielleicht irgendwann mal fühlen konnte. Aber doch nicht schon jetzt … Oder?! So standen die beiden nun dort. Der Schnee verfing sich spielerisch in Nami’s schulterlangen, orangenen Haaren und bildete so einen wunderschönen Kontrast zum normalen Weiß. Auch die Haare des Blonden schimmerten, als der Schnee auf ihnen niederfiel, noch dazu kitzelte sie die Haarsträhne, die über sein linkes Auge fiel, im Gesicht. Er hatte weiche Lippen, sie waren zwar kalt vom Wetter und den Temperaturen, doch fühlte sie die Wärme, die sich zu entwickeln versuchte. Erst nach Minuten, so kam es beiden vor, lösten sie sich voneinander und sahen sich in die Augen. Der Moment war wie verzaubert, sodass keiner vorläufig im Stande war, etwas zu sagen, geschweige denn, etwas sagen zu wollen. Sie wollten die Stimmung nicht zerstören, doch irgendwann räusperte sich Sanji und entfernte sich einen Meter von Nami, die ihn verwirrt ansah und nicht recht wusste, was das jetzt sollte. Doch Sanji streckte seinen rechten Arm aus und deutete ihr mit seiner Hand an, die ihre in die Seine zu legen. Nami folgte dem Wink mit dem Zaunpfahl, auch wenn sie nach wie vor verwirrt war. „Nami … Wollen Sie Weihnachten vielleicht mit mir verbringen?“ Nami stand der Mund offen, als sie diese Worte, die in einem süffisanten Tonfall über die Lippen des Blonden kamen, registrierte. Hatte er sie da gerade wirklich gefragt, ob sie Weihnachten mit ihm verbringen wollte?! … Wieso eigentlich nicht?! „Sehr gerne sogar“, grinste sie nun endlich zur Bestätigung seiner Frage, was dem Blonden ein breites Lächeln bescherte, ehe er vor ihr auf die Knie ging und ihr einen Kuss auf den Handrücken drückte. „Meine Teure … Sie werden es nicht bereuen!“, sprach er und Nami fühlte sich seit langem mal wieder wohl in ihrer Haut und noch besser. Sie war endlich nicht mehr allein! „Ich muss nun aber wirklich los“, entschuldigte sich die Orangehaarige ein weiteres Mal, als sich Sanji wieder erhoben und sie angelächelt hatte. Dieser nickte nun. „Ist in Ordnung, es bleibt aber bei Dienstag?“ Dieses Mal nickte Nami und mit einer Hand zum Gruß drehte sie sich von ihm weg und ging langsam in die Richtung, in der ihre Wohnung lag. Noch immer war das Grinsen auf ihren Lippen zu sehen und noch immer fühlte sie diese Wärme, die der andere eben ausgestrahlt hatte. Sie war glücklich! Mehr als das, sie hatte endlich wieder das Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben, und diese Gewissheit bestärkte sie in ihrem Befinden, sich nicht mehr so sehr gehen zu lassen. Es war vor einem Monat, irgendwann musste sie es akzeptieren, dass es nun niemanden mehr gab, der sie in bestimmten Situationen tröstete oder einfach nur da war. Sie wollte keinen Mann, doch hatte sie die Vermutung, dass diese Einstellung einfach nicht passte. Vielleicht konnte sie glücklich werden und ihrer Schwester so die Ehre erweisen und zeigen, dass Nami ihr Leben auch so gut im Griff hatte. ~*~*~*~ „Und dann muss ich noch die Akten durchschauen und noch dazu morgen die Rechnungen zusammenstellen. Mmh … Nee, das kann Robin auch machen, ich mach dann das Abzeichnen und Verschicken der Post und dann …“ Mit einem Organizer bewaffnet, lief der grünhaarige, junge Mann durch den Central-Park, auf dem Weg nach Hause, wo er sich um die neusten Aufgaben bemühen musste, die morgen anfielen, und das, wo er eigentlich dachte, sich das Wochenende frei nehmen zu können … Nun, die ganzen Pläne hatten sich mal wieder verschoben und arbeitswütig wie er war, musste er nun also im Büro erscheinen, auch wenn er dazu eigentlich keine große Lust hatte. Wer ging auch schon gerne am Wochenende arbeiten? Selbst heute, am Sonntag musste er anwesend sein, das war auch schon wieder zum Aufregen gewesen … Dabei nicht sonderlich auf den Weg achtend, kam es, wie es kommen musste und mit einem Aufschrei konnte er gerade noch sehen, wie eine Frau, die er anscheinend gerade angerempelt hatte, beinahe das Gleichgewicht verlor und zu fallen drohte. „Ach du Sche- …“, konnte er gerade noch hervorwürgen, als er nach dem Arm seines Gegenübers griff und so verhindern wollte, dass sie fiel, doch unglücklicherweise verlor nun auch er das Gleichgewicht und fand sich kurzerhand im Schnee wieder, die andere Person auf seinem Bauch liegen habend. „Ist Ihnen was- …“ Zorro stockte und sah etwas genauer in das Gesicht der Frau, die auf ihm lag, als die sich leicht benommen an den Kopf fasste und sich erstmal wieder sammeln musste. Doch als sich auch ihr Blick wieder verschärft hatte, staunte sie nicht schlecht, auf wem sie hier gerade ziemlich unfreiwillig lag. „Sie?!“, staunte sie und rappelte sich augenblicklich auf, sodass sie sich neben ihm in den Schnee fallen ließ. Zorro setzte sich auf und rieb sich den Hinterkopf, ehe er etwas grummelig nickte. „Wieso muss ich Sie eigentlich immer auffangen? Hab ich Ihnen nicht gesagt, dass sie aufpassen sollen, wo sie lang stolpern?!“ „Ja, das sagten Sie, aber Sie waren es schließlich, der mich gerade umgerannt hat! Also beschweren Sie sich mal nicht!“, fauchte Nami aufgebracht und war im Begriff, sich zu erheben, doch wieder Mal wurde sie davon abgehalten, da sie am Handgelenk gepackt und zurück auf den Boden gezogen wurde. „Was soll das?“, giftete sie weiter und sah ihrem Gegenüber genau in die Augen, welche mit einer gewissen Kälte zurückblickten und ihr einen kalten Schauer, der ausnahmsweise mal nicht vom Schnee kam, über den Rücken laufen ließ. Zorro sagte einen Moment lang gar nichts, sondern sah ihr einfach nur in die großen, rehbraunen Augen, die schon wieder diesen Schmerz ausdrückten, jedoch schien sich das, im Gegensatz zum Freitagmorgen verbessert zu haben. „Vergessen Sie’s“, meinte er darauf nur und erhob sich nun ebenso, zog Nami am Arm nach oben und bugsierte sie neben sich auf dem Weg. „Wiedersehen“, meinte er nur kurz angebunden, hob seinen Organizer auf, der ihm bei der Aktion gerade aus der Hand gefallen war und verschwand in der einsetzenden Dunkelheit Manhattans. Nami sah ihm verwirrt hinterher, drehte sich dann jedoch ebenso um und ging weiter. *Komischer Kauz*, dachte sie sich, obgleich sie sich fragte, warum sie ihn schon wieder getroffen hatte. Zufälle gab’s … ~*~*~*~ Zorro fluchte wütend vor sich hin. Sein Organizer hatte einiges abbekommen, er konnte Glück haben, wenn er noch funktionierte, sonst hatte er nämlich ein Problem. Zum Glück gab es in seinem Büro noch einen weiteren Kalender, wo er seine Termine und Besorgungen aufschrieb, sonst wäre die Arbeit der letzten Wochen jetzt zunichte gemacht worden. *Diese Kleine! Schon das zweite Mal, ist doch nicht mehr normal! Scheint sich ja ziemlich aufzuspielen, wenn sie jedes Mal stolpert und dabei andere Leute mit ins Unglück reißt!* Allerdings konnte er nicht außen vorlassen, dass sie ausgesprochen gut aussah. Selbst mit der dicken Winterjacke und der dunkelblauen Jeanshose sah sie toll aus und dann erst die Augen. Ja, die Augen, die waren ihm noch vom letzten Mal in Erinnerung geblieben, wo er sich so gerne hätte hineinstürzen wollen, um den Schmerz von der Hülle zu lösen. Anscheinend hatte sie eine schwere Zeit hinter sich, sonst wäre diese Emotion nicht vorhanden gewesen … Aber was störte es ihn?! Er kannte sie nicht und er würde sie auch nicht kennen lernen. Es gab einen Haufen Frauen in New York, die dazu um Längen besser aussahen, also warum sollten sich seine Gedanken an sie haften, wenn es andere gab?! Zudem hatte er ein Ziel, das durfte er nicht aus den Augen lassen, das käme nicht gut. Also machte er sich wieder auf den Weg nach Hause. Er musste nicht weit laufen, noch dazu war sein Haus alles andere als renommiert. Er mochte seine kleine Bude, in der er hauste. Hier gab es alles, was er brauchte und er konnte sich nicht mal über die Aussicht beschweren, die ein tolles Bild auf die Stadt warf. Nun ja, im 9. Stock sollte man auch erwarten, zumindest eine gute Aussicht genießen zu dürfen … Wieso er sich in seinem Beruf und seinem Einkommen nichts Besseres suchte?! Nun, gemütlich war es ja trotzdem. An seiner Haustür angekommen, wunderte er sich erstmal, dass etwas aus seinem Briefkasten lugte, heute Morgen, als er aus dem Haus ging, war der noch nicht da gewesen, doch interessieren tat es ihn auch gerade nicht. Sich den Schlüssel aus seiner Tasche fummelnd, schnappte er sich den Umschlag aus dem Kasten, schloss die Tür auf, trat ein und ging geradewegs auf den ziemlich heruntergekommenen Fahrstuhl zu, der schon des Öfteren mal defekt war. Dieses Mal schien er Glück zu haben, die Türen öffneten sich ohne Mucken und so fuhr er in den 9. Stock, wo sich dafür im Gegenzug kaum eine Lampe befand, die nicht kaputt war. *Sie sollten den Hausmeister feuern*, dachte sich der Grünhaarige schwach grinsend, schloss seine Haustür auf und pfefferte den Umschlag quer durch den Flur vor die Tür seines Schlafzimmers. Er selbst würde jetzt duschen gehen, er war noch ganz durchgefroren durch das unvorhergesehene Schneevergnügen im Park. Für einen Moment stockte er in seiner Bewegung, doch mit einem heftigen Kopfschütteln entledigte er sich auf dem Weg ins Bad seiner Klamotten, sodass er gleich auf die Dusche zugehen und sich unterstellen konnte. Er liebte heiße Duschen, das belebte seinen Geist und dadurch, dass er noch haufenweise Arbeit vor sich hatte, kam es ihm auch Recht, dass er wach genug war, um etwas zu tun. Jedoch wurde er ziemlich davon abgehalten, sich an etwas zu setzen, denn kaum war er aus der Dusche gestiegen und hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt, klingelte im Wohnzimmer das Telefon. Grummelnd und leicht genervt, setzte er sich in Bewegung, schnippte lässig das Telefon aus seiner Station, warf sich aufs Sofa, legte einen Arm auf die Lehne und begrüßte den Teilnehmer auf der anderen Leitung mit einem „Was gibt’s?“ „Hoi Zorro!“ Dieser seufzte resigniert auf. Wieso hatte er gewusst, dass es jetzt mit der Arbeit erstmal flach fiel? „Ja, hi Ruffy …“, gab er von sich und unterdrückte sich ein erstes Gähnen. „Ich wollte nur mal anrufen“, entgegnete der Strohhut, fügte jedoch mit leise Stimme noch etwas hinzu, wobei Zorro scharf die Luft einziehen musste, um seinen Kumpel zu verstehen. „Hast du den Umschlag bekommen?“ „Was für ein Umschlag?“, fragte der ahnungslose Grünling, doch fiel es ihm Sekunden später wie Schuppen von den Augen. „Ja, hab ich. Was ist da drin?“, fragte er nun neugierig, setzte sich auf und erhob sich. „Mach ihn einfach auf, dann weißt du’s“ Zorro tat, wie ihm geheißen und machte sich flink auf den Weg zu seinem Schlafzimmer, wo immer noch der schwere, okka-farbene Umschlag lag, den Zorro vorhin einfach durch die Gegend gepfeffert hatte. Er hob ihn schnell auf und ging dann zurück ins Wohnzimmer, Ruffy noch immer am Telefon habend, jedoch sprach keiner von beiden ein Wort, während sich Zorro wieder auf dem Sofa niederließ. Mit angehaltenem Atem riss er das Papier entzwei, wo es mit Klebstoff zusammengehalten wurde und mit einem ehrfürchtigen Blick in den Umschlag, war Zorro nur minder erstaunt. „Blätter ...“, entgegnete er ins Telefon, doch Ruffy lachte los. „Ja, dann les doch mal, was auf diesen draufsteht! Ich habe diese Informationen auch bekommen, obwohl man mich nicht sonderlich mit dir in Verbindung setzt. Es geht um…“ „Halt die Klappe!“, fauchte Zorro seinen Kumpel an, der augenblicklich verstummte. Er wusste, dass Zorro jetzt auch endlich einen Blick auf die Unterlagen geworfen hatte, sonst wäre er nicht auf einmal so abweisend. Ein paar Minuten herrschte Stille, nur das aufgeregte Atmen Zorros war durch die Telefonmuschel zu hören und mit einem tiefen Seufzer kündete er die Beendigung seines Lesens an, was Ruffy dazu veranlasste, endlich wieder die Stimme zu erheben. „Und? Ich war auch ziemlich baff, aber anscheinend war der Mörder auch schon vor 13 Jahren zu werke und neulich soll er auch für einen Autounfall verantwortlich gewesen sein … Wie auf dem Zeitungsartikel geschrieben, soll eine junge Frau ums Leben gekommen sein. Es sah nach einem normalen Unfall aus, aber die Spuren, die die Polizei gefunden hat, weisen auf etwas anderes hin. Sprich, es könnte Mord gewesen sein und … ich weiß nicht, wie ich das sagen soll, das Opfer bei diesem … Verkehrsunfall war die Freundin von Ace, der vor einem halben Jahr ums Leben gekommen ist …“ Zorros Hand ballte sich zur Faust und hätte er noch ein wenig mehr zugedrückt, wäre das Telefon spätestens jetzt auseinander gefallen. „Bist du dir sicher?!“, blaffte er Ruffy an, der nur verhalten nickte, sich dann jedoch erinnerte, dass er das ja gar nicht sehen konnte und stattdessen mit einem leisen „Ja“ antwortete. Am anderen Ende der Leitung konnte man ein Grummeln hören, doch dazu ein Knattern, das verdeutlichte, dass Zorro die Unterlagen noch ein weiteres Mal überflog. „Verdammt!“, fluchte er anschließend und knallte die Zettel auf den Wohnzimmertisch vor seiner Nase. „Danke Ruffy, jetzt hab ich wieder Anhaltspunkte. Wir sehen uns später“ Der Grünhaarige war gerade im Begriff, aufzulegen, doch Ruffy unterbrach ihn noch mit einem „Warte mal!“ „Mmh?“, erwiderte Zorro und wartete desinteressiert auf eine Reaktion seines Freundes. „Bleibt es bei Dienstag?“ „Mmhm…“, war sein einziger Kommentar dazu, doch fügte er noch ein „bis um 8 dann“, hinzu, ehe er wirklich auflegte und sich erhob. Als erstes würde er sich jetzt anziehen gehen und sich dann über die Unterlagen den Kopf zerbrechen. Das waren einfach zu viele Zufälle auf einmal! ~*~*~*~ Ruffy starrte noch eine Weile auf den Hörer, aus dessen Muschel jetzt ein gleichmäßiges Tuten zu entnehmen war. Er wusste, was Zorro nun machen würde und da er ihn nicht davon abhalten konnte, musste er damit leben, dass sich der Dienstag nun doch weiter nach hinten verfrachten musste. Hatte Zorro ein Ziel vor Augen, würde er auch nichts andere zulassen, was seine Zeit unnötig vergeuden würde. Auch wenn er sagte, es bliebe dabei, das würde er erst dann glauben, stünde er wirklich vor ihm. Doch auch der Strohhutträger bewegte sich nun zu seinen Unterlagen. Das naivliche Grinsen, das sonst auf seinem Gesicht vorherrschte, war verschwunden, stattdessen sah er recht besorgt aus der Wäsche. Er hatte sich alles schon durchgelesen, ehe er Zorro angerufen hatte und dadurch, dass er die Verbindung zwischen Ace und dem Opfer des Unfalles kannte, wusste er auch von der Ermordung vor 13 Jahren, wo die Ziehmutter eben jener, die vor einem Monat ums Leben kam, erschossen wurde. Wie Ace vor einem halben Jahr und die gleichen Anzeichen dafür, dass es sich um ein und denselben Mörder handelte … Seltsame Verbindung, aber anscheinend gravierend für den Fall, der sich zu entwickeln schien. Sich mit Schokolade zustopfend, saß der Schwarzhaarige nun auf seinem Sofa und durchblätterte noch einmal die Zettel und gerade, als er bei einem angelangt war, fiel ihm ein Stück Schokolade aus dem Mund und landete auf einem kleineren Zettel unter der Zeitung. Irritiert nahm er sich erst das braune Süßzeug und dann den Zettel, auf dem ein schwarz-weiß Foto abgebildet war, darunter ein Name: Nami Ashton. *Ashton?* Mit einem anderen Zetteln verglich er diesen mit dem Foto und dem Namen. *Nojikos Schwester!*, fiel es ihm auf und augenblicklich senkte er den Kopf. Unter dem Bild stand ein kleiner Text: Nami Ashton; 21 Jahre alt. Kleinere Schwester der Verunglückten beim Autounfall letzten Monat, Tochter der ermordeten Frau vor 13 Jahren auf offener Straße. Zeugin dessen, nun allein stehend und als Visagistin tätig. (unter Umständen gefährdet) Ausnahmsweise verstand Ruffy den Wink mit dem Zaunpfahl, denn dadurch, dass sowohl ihre Schwester als auch ihre Mutter gestorben waren, durch eventuell ein und desselben Mörder, war wohl auch die junge Frau auf dem Bild hier vor Angriffen nicht verschont … ~*~*~*~ Zur selben Zeit in einer anderen Wohnung, wo auch Zorro gerade den Zettel gefunden hatte und laut fluchte. „Verdammt!!!“, rief er aus und fegte mit einer Handbewegung alles Umliegende von seinem Schreibtisch. Diesmal half nicht mal seine Brille, stattdessen atmete er schwer, als hätte er gerade einen Sprint hingelegt. „Ich muss sie finden, bevor etwas passiert!“, sagte er laut zu sich selbst, fing sich dann wieder und brütete über den Unterlagen, von denen er nicht mal wusste, von wem sie eigentlich stammten. Er hatte zwar Hilfe bei der Polizei angefordert, aber bisher kam da nichts, weswegen er ja auch auf eigene Faust versuchte, den Mörder zu finden. Deswegen hatte er ja auch die Waffe und war unfreiwillig in die Mordszene gerutscht, weil er keine Hilfe erhalten hatte und nun … ?! Nun schien sich das Blatt zu wenden, endlich mal ein Lichtblick auf den sonst so tristen Alltag seines Lebens, das ihm schon zu oft einen Streich gespielt hatte … ▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀ *g* Tjajaaaa~ So kann's kommen oO" Mir fällt nichts ein, was ich sagen könnte xD Kommis mehr als erwünscht xD *abzisch* Darki~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)