Close to You von Dark-Nami (Leben oder Sterben [Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 10: ▀ Doubt ▀ --------------------- Hallöchen ^^ Meine Güte, ich hab schon total verschwitzt, dass heute der 10. ist x_X Ok, nein, hab ich nicht, ich wusste es, aber auf einmal war es 0 und auf der Startseite stand 10.10. xD Da darf man sich auch mal erschrecken, wenn man ein bisschen Stress hat ^.~ Ich hoffe, ihr habt wie immer Spaß xD ▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀ Kapitel 10: Doubt Wütend auf sich selbst schlug der Grünhaarige mit voller Wucht gegen die nächst beste Hausmauer. Er hatte es nun doch geschafft, Nami zu verletzen und das nur, weil sie seine Pistole gesehen hatte! Wie konnte er auch so blöd sein und das Jackett offen herum liegen lassen?! Dabei war das von Anfang an zu Verhindern gewesen, aber nein, er hatte es nicht geschafft … Hätte sie es nicht gesehen, wäre er jetzt noch bei ihr und hätte sicher gehen können, dass es ihr gut ging. Stattdessen musste er sich geschlagen geben und wieder nach Hause marschieren, wo er dann wieder in Sorge um sie leben müsste, bis er den nächsten Versuch starten konnte, ihr zu helfen. Allerdings war diese Sache noch lange nicht ausschlaggebend … Er grübelte über seine letzten Worte nach. Hatte er ihr da gerade wirklich gesagt, dass er sie liebte?! Und dass er ihr nur helfen wollte?! Ja, letzteres stimmte, doch warum dann diese Liebeserklärung zwischen Tür und Angel, wobei sie ihn dabei nicht mal angesehen hatte?! Sein Blick, der bisweilen auf dem pappigen Schnee unter sich gerichtet war, richtete sich nun auf seinen Arm, der noch an der Mauer lehnte, wobei er nun seinen Kopf darauf abstützte und tief durchatmete. „Scheiße …“, fluchte er sauer und kniff beinahe krampfhaft die Augen zusammen. Wie konnte er es zulassen, dass derartige Gefühle die Oberhand über ihn bekamen?! Er hatte sich doch geschworen, es nicht zuzulassen, also warum hatte er es dennoch gesagt?! Stimmte es denn, dass er sie liebte?! … Darauf hatte er selbst bislang noch keine Antwort gefunden, also könne er sich wohl eine Antwort bis auf weiteres sparen. Er musste jetzt zusehen, wie er wieder an Nami herankam. Und so leicht würde das sicherlich nicht mehr werden, denn durch die Pistole hatte sie wohl kein Vertrauen mehr zu ihm … Es war so, wie er es sich gedacht hatte … Sein Herz brach dabei, als er sich zurückerinnerte, wie sie ihn gebeten hatte, zu gehen. Sie sagte nicht, dass sie ihn hasse, doch konnte er sich denken, dass diese Worte wohl auch noch gefallen wären, wäre er länger geblieben. Das war wohl der Grund, warum er gegangen war, weil er es nicht hören wollte … Er musste sich eingestehen, dass er schwach war. Schwach bei diesem Mädchen, das so viel Liebe verdient hätte … So viel Glück und einfach nur Geborgenheit … Und er trat dieses Verlangen mit Füßen, wie blöd musste man eigentlich sein?! „Ich bin ein Vollidiot …“ Niedergeschlagen lehnte er sich mit dem Rücken an die Wand und ließ sich nun daran hinunter gleiten, dabei den Blick gesenkt haltend und laut seufzend. „Ace, alter Kumpel … Wieso hast du mir nie gesagt, dass Liebe so schwer ist?“, sprach er leise aus und stützte seinen Kopf mit seiner Hand ab. Ja, er glaubte wirklich, dass er sich in die Orangehaarige verliebt hatte, in sie, in ihre Art und vor allen … in ihre Augen, die er unter allen Umständen einmal strahlen sehen wollte! ~*~*~*~ Eben jene Orangehaarige, die, seitdem sie Zorro aus ihrer Wohnung verbannt hatte, an ihrer Schlafzimmertür hockte und vor sich hin schluchzte, und auch nichts anderes mehr getan hatte, hob nur nach und nach den Kopf, bis sie endlich nicht mehr nur verschwommen, sondern auch mal wieder klar sehen konnte. Es hatte sie verletzt, was sie gesehen hatte, und auf eine Erklärung wollte sie gar nicht erst wetteifern, denn noch mehr Schmerz konnte sie nicht ertragen. Wie sollte sie denn auch denken?! Er, der ihr wohlmöglich das Herz gestohlen hatte, transportierte eine Waffe mich sich herum, dann noch unentdeckt und beinahe ohne jeden Vorwand! Wäre es da nicht richtig zu denken, er hatte es vielleicht sogar auf sie abgesehen?! Dass er ihr etwas antun wollte? Ihr Vertrauen missbrauchen und anschließend mit Füßen treten würde?! Würde sie das glauben? … Nein, würde sie nicht. In seinem Blick lag so viel Wahres, als er ihr gesagt hatte, er würde sie beschützen. Ja, das hatte sie ihm wirklich geglaubt und dennoch hatte sie jetzt Angst, ihm noch einmal unter die Augen zu treten. Es war nicht das Misstrauen ihm Gegenüber … Es war die Angst, doch noch verletzt zu werden, durch den Mann, den sie liebte … Nahezu automatisch wanderte eine Hand zu ihrem Gesicht, wobei sie sachte zwei Finger auf ihren Mund legte und apathisch vor sich hinstarrte. Der Kuss hatte ihr gefallen, dass musste sie sich eingestehen. Genau wie auch der erste Kuss im Restaurant vor kurzem … Aber konnte man nach diesen zwei Begebenheiten und dem bisschen drum herum schon von Liebe sprechen?! Er … schaffte es anscheinend, denn diese Worte, die er noch an sie gerichtet hatte, bevor er ging, hatten sie verwirrt. Was erzählte er da, er liebe sie?! Wieso sollte sie ihm das glauben? War das vielleicht nur eine Notlösung um sie doch noch davon zu überzeugen, dass er bleiben durfte?! Oder war es wirklich eine Liebeserklärung an sie … Die Frau, die er doch gar nicht kannte … ?! Energisch schüttelte sie den Kopf und angelte sich an der Tür hoch, bis sie wieder gerade stehen konnte. Sie war noch immer völlig aufgelöst und die Tränen glitzerten nur so auf ihren Wangen und in ihren Augen, doch mit einer wirschen Handbewegung war das größte Schlamassel beseitigt, sodass sie ohne Wasserflecken im Kopfkissen aufs Bett fallen konnte. Sie wusste nicht, was sie denken sollte, geschweige denn, wie sie nun handeln sollte. Sie hätte noch eine Erklärung für seine Worte verlangen sollen, aber das hätte ihr wahrscheinlich nur das Herz gebrochen. Also … war es vielleicht gut so, ihn eine Weile nicht zu sehen, bis sie endlich Klarheit über die ganze Misere hatte … ~*~*~*~ Ohne große Umschweife brach der neue Tag an. Zorro war in der Nacht zuvor nur mit Mühe und Not nach Hause gekommen, jedoch auch nur, weil er einsehen musste, dass das alles nicht viel brachte, wenn er sich draußen den Tod holte. So wäre er Nami nicht nützlich und auch sonst niemanden, also hievte er sich wieder hoch, befreite sich vom Schnee und rieb einmal klagvoll seine verletzte Hand, mit der er zuvor gegen die Wand geschlagen hatte. Als er um 9 Uhr erwachte, wusste er sofort wieder, was ihn dazu getrieben hatte, hier zu sein und nicht bei Nami, die doch eigentlich diejenige war, bei der er sein wollte. Unweigerlich schweifte sein Blick zu seiner Pistole, die wie immer neben ihm auf dem Nachttisch lag und unter den Sonnenstrahlen, die durch das nicht verhangene Fenster strahlten, aufglitzerte und das reine Gehäuse zum Funkeln brachte. Zorro jedoch konnte es nicht lange ertragen, das schwarze Etwas anzusehen, denn es erinnerte ihn nur an das, was vor ein paar Stunden passiert war. Mit einem enormen Schwung wuchtete er die Decke beiseite, die sowieso schon auf halb 8 lag – durch den Schmerz in seiner Schulter hatte er sich unruhig hin und her gewälzt – und erhob sich unter Keuchen. Er wusste nicht, was er machen sollte und doch war er innerlich zu allem bereit. *Nami …* Trotz innerlicher Zermürbtheit wichen seine Gedanken immer wieder der Frau, derer er sich nun sicher war, dass er sie liebte … Jetzt wusste er, was er machen konnte. Augenblicklich bewegte er sich zu seinem Telefon, warf sich damit auf die Couch im Wohnzimmer und wählte eine Nummer, nachdem er sich im Telefonbuch die richtige herausgesucht hatte. Er ließ es klingeln … Doch niemand schien darauf zu reagieren. Zu verübeln war es ihr nicht, denn sie hatte ihm ja die Nacht unmissverständlich klar gemacht, dass er sie in Ruhe lassen sollte. „Mensch Nami!“, fluchte er laut, als auf einmal das Besetztzeichen ertönte und er so resigniert seufzend auflegte und gedankenverloren auf einen Punkt an der Wand starrte. Es deprimierte ihn, dass sie nicht mit ihm sprach, aber sie war wohlauf, das wusste er … Und sie war zu Hause, noch ein Grund mehr, sich weniger Sorgen als nötig um sie zu machen. Aber da er ja jetzt eh nichts unternehmen konnte – er noch dazu frei hatte – konnte er sich ebenso erstmal ans Frühstück wagen und dann weiteres sehen … ~*~*~*~ Still seufzend hockte die Orangehaarige neben dem Telefon auf dem Boden und sah an die gegenüberliegende Wand. Sie konnte sich denken, wer das gerade gewesen war, der da versucht hatte, sie zu erreichen und durch unmissverständliche Zeichen hatte sie ihm wohl zu deuten gegeben, dass sie nicht mit ihm sprechen wollte, obwohl sie durchaus die Lust dazu gehabt hätte … Nicht vielleicht, um ihn entschuldigende Worte zu sagen, wohl eher Worte, die ihren Schmerz und ihre Trauer ausstrahlten. Sie hatte wirklich gedacht, sich nicht in ihm getäuscht zu haben, aber den Beweis für die Falschheit ihrer Gedanken hatte sie selbst gesehen und es war ihrer Meinung nach die richtige Entscheidung gewesen, ihn einfach aus ihrer Wohnung zu werfen – wenngleich er von alleine gegangen war, nachdem sie es ihm gesagt hatte … Dass er nun unter allen Umständen mit ihr reden wollte, war ihr klar gewesen, also blieb sie auch noch am Telefon hocken, nachdem sie den Gesprächsteilnehmer weggedrückt hatte. Man konnte ja nie wissen und innerlich wäre sie vielleicht sogar froh gewesen, würde er noch einmal anrufen, aber als nach 5 Minuten kein Laut die Wohnung durchhallte, hatte sie diese Hoffnung schnell wieder aufgegeben und sich erhoben, was sich als relativ schwierig erwies. Zu allem Überfluss klingelte nun ihr Handy, als sie gerade auf dem Weg in die Küche war und laut stöhnend humpelte sie in ihr Schlafzimmer, wo sie sich das Handy schnappte und auf die Nummer sah, die der Display anzeigte. Es war die von Vivi und augenblicklich verdunkelte sich ihre Miene, ehe sie die Stirn in Falten legte und nachdachte. Der Besuch Zorros war zwar nicht ganz ohne Schmerz vonstatten gegangen, nicht zuletzt wegen dem Grund, warum er gehen sollte, doch auch das fiel ihr wieder ein … Zögernd drückte sie auf den Annahmeknopf und meldete sich mit einer leicht zitternden Stimme. „Ja?“ „Nami? Ich bin’s“ Namis Herz machte einen kleinen Hüpfer, ihrer Freundin schien es gut zu gehen, wenn sie sie so herzlich begrüßte. „Hallo Süße, wie geht’s dir?“ An der besorgten Stimme der Orangehaarigen konnte Vivi erkennen, dass sie Bescheid wusste, also brauchte sie ihr auch nichts vom Pferd erzählen. „Den Umständen entsprechend … Aber die Ärzte meinten, ich könne nächste Woche schon wieder nach Hause“, erwiderte sie leicht grinsend, doch Nami atmete hörbar aus. „Ich bin froh, dass es dir gut geht … Kann ich dich besuchen kommen?“ „Ja natürlich! Aber wieso bist du eigentlich nicht bei der Arbeit?“ Nami konnte förmlich spüren, wie die Augenbraue ihrer Freundin immer höher wanderte, doch die winkte nur ab und sprach weiter: „Ich hab mir das Bein verdreht und hab vorhin angerufen, dass ich eine Weile nicht kommen werde und … wenn du nicht da bist, kann ich auch schlecht was machen“ Ein leichtes Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Blauhaarigen, ehe sie seufzte und mit einem „Na gut, dann erwarte ich dich nachher“ auf Namis Zustimmung wartete. „Alles klar, ich freu mich, bis später Süße“ „Bis dann!“ Und schon war das Gespräch beendet, wobei sich Nami nun wieder etwas wohler in ihrer Haut fühlte. Sie hatte kurz Zorro vergessen können und noch dazu ging es ihrer Freundin gut! Da Nami nun eh nichts anderes zu tun hatte – und sie hier sowieso raus musste, wenn sie nicht noch weiter in irgendwelche Gedanken übersiedeln wollte – konnte sie sich genauso gut auf den Weg ins Krankenhaus machen. Das würde sowieso eine Weile dauern, immerhin kam sie beinahe nur schleichend voran und ein kleiner Morgenspaziergang würde sicherlich auch gut tun … Also ging sie zu ihrem Kleiderschrank und zog sich dort warme Klamotten raus hervor, die sich jedoch nicht ungünstig auf ihr Bein auswirkten. Nach gut 10 Minuten war sie fertig angezogen und auf den Weg ins Bad, wo sie sich kurz frisch machte und sich dann die Jacke und die Schuhe anzog. Noch schnell Schlüssel und Tasche gegriffen und schon fiel die Wohnungstür hinter ihr ins Schloss, ehe sie zum Aufzug hing und nach unten fuhr. Ja, frische Luft konnte sie gut gebrauchen, das stand außer Frage … Und so entkam sie sicherlich auch Zorro, immerhin konnte sie sich denken, dass die Telefonate sicherlich nicht alles gewesen waren … ~*~*~*~ Und so war es auch, denn der Grünhaarige hatte beschlossen, nachdem sich Nami nicht gemeldet hatte, noch einmal zu ihrer Wohnung zu gehen und sie unter vier Augen zu sprechen zu versuchen. Allerdings durfte er keine Zeit verlieren, denn es konnte ja sein, dass sie gleich als nächstes türmen würde, weil sie wusste, dass er wohl noch mehr tun würde, als sie nur mit Telefonanrufen zu belästigen … Allein dieser Gedanke versetzte ihm einen Stich in der Herzgegend. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich wirklich wie ein Verbrecher und das nur, weil Nami ihn so zu behandeln schien … Aber er konnte ja vorerst auch nichts gegen machen, also schüttelte er diese Gedanken mit einer heftigen Kopfbewegung beiseite und machte sich, dick eingepackt, auf den Weg zu Namis Wohnung, den er mittlerweile beinahe auswendig konnte … Vor ihrem Wohnhaus atmete er einmal beruhigend aus und vergrub seine Hände in den Jackentaschen. Es war kalt geworden, man merkte, dass der Dezember kam und das nicht nur daran, dass es immer öfters anfing zu schneien … Die Weihnachtsfeierlichkeiten rückten ebenso näher und dementsprechend konnte man nun überall schon Girlanden erkennen und im Central-Park würde die Tage ein riesiger Weihnachtsbaum aufgestellt werden; ganz in der Nähe der Schlittschuhbahn. Das war jedes Mal ein großes Event, denn viele Pärchen trafen sich dort, um sich zusammen einen Wunsch zu erfüllen und eine schöne gemeinsame Zeit zu verleben. Zorro hatte das nie interessiert. Zu Weihnachten hatte er nie Beziehungen gehabt, war es da einfacher, mehrere Frauen zu finden, die noch verzweifelt auf der Suche nach der richtigen Partie gewesen waren und so jedem Mann den Hof machten. Er genoss das, denn so musste er sich nicht festlegen, aber er hatte trotzdem seinen Spaß gehabt. Dieses Jahr schien alles anders. Er wollte nicht irgendeine … Er wollte DIE eine … Während er über dies und jenes nachdachte, war sein Blick die Straße auf und ab geschweift. Wieder überall Pärchen … Das war ja schon fast nicht mehr zum Aushalten! Leise fluchend setzte sich der mittlerweile fast erfrorene Grünling in Bewegung und betrat kurz darauf das Wohnhaus von Nami, wobei ihm niemand größere Beachtung schenkte. Auch, als er den Fahrstuhl bestieg und nach oben fuhr, wurde er nicht beachtet, aber das kam ihm eigentlich ganz Recht. Die schienen sich hier ja alle nicht sonderlich an Menschen zu stören, die hier ein und ausgingen, aber keinen Wohnsitz in diesem Haus vorweisen konnten … Je höher der Fahrstuhl fuhr, umso nervöser wurde er. Es war möglich, dass er eine Ohrfeige von ihr erhielt, was ihm denn einfiele, schon wieder hier aufzutauchen. Dann konnte sie ihn auch einfach ignorieren oder ihn anschreien … Es gab einfach zu viele Möglichkeiten … Die er jedoch alle nicht austesten wollte, aber ihm blieb ja bekanntermaßen nichts anderes übrig … Als seine Aufmerksamkeit auf das ‚Bling’ gerichtet wurde, das ertönte, als er sein Ziel endlich erreicht hatte, stürzte er geradezu aus dem Aufzug, auf den Weg zu der Wohnung, zu der er wollte. Er konnte nur hoffen, dass sie da war, sonst wüsste er nämlich wirklich nicht, wo er noch suchen sollte … Nachdem er noch einmal ordentlich nach Luft geschnappt hatte, betätigte er also abermals die Türklingel, darauf bedacht, nicht wieder so zu reagieren wie neulich Nacht, denn das letzte, was er wollte, war noch einmal eine solche Aktion, wo sein Adrenalin Achterbahn fuhr. Doch auch nach einer kurzen Pause, in der er einfach auf die verschlossene Tür vor seiner Nase gestarrt hatte, konnte er weder Leben hinter der Tür bemerken, noch den Versuch, welches zu erwecken. Anscheinend war sie wirklich nicht da oder sie hatte damit gerechnet, dass er es war, der jetzt hier stehen und auf eine Reaktion warten würde … Seufzend lehnte er seinen Kopf an die Tür und atmete noch einmal tief durch. Was sollte er denn jetzt machen? Noch warten, dass sie vielleicht doch noch die Tür öffnete? Oder wieder gehen? … Wer sagte ihm eigentlich, dass sie noch zu Hause war? Eigentlich müsste sie bei der Arbeit sein, oder nicht? Nur er selbst hatte frei, aber sie? … Nein, mit ihrem Bein könnte sie unmöglich zur Arbeit marschiert sein … Aber wo war sie dann? *Weiber …*, grummelte er gedanklich und ließ sich mit dem Rücken zur Tür auf den Boden gleiten. Er würde warten … So viel dazu! ~*~*~*~ „Hey … da bin ich …“ Völlig geschafft mit den Nerven und vor allem aus der Puste, kam Nami im Zimmer ihrer Freundin an und ließ sich sofort auf den nächst besten Stuhl fallen, sodass Vivi erst dann zum Sprechen kam, als sie das einigermaßen gleichmäßige Atmen ihrer Freundin vernehmen konnte. „Wieso hast du nicht gesagt, dass du so schlecht laufen kannst, dann hättest du nicht kommen brauchen“, begann sie erstmal ernst und schneidend, doch wandelte sich der Ton dann in einen amüsierten. „Am Ende weisen sie dich auch noch ein“ „Das wäre mir dann auch Recht … Ich halt’s in der Wohnung nicht mehr aus …“, seufzte Nami unhörbar und starrte mit einem gedankenverlorenen Blick aus dem Fenster nach draußen, sodass Vivi eine Augenbraue hob und sie fragend ansah. „Nami? Was ist los?“, fragte sie, doch Nami schüttelte nur den Kopf und sah die Blauhaarige dann ernst an. „Nichts, schon gut … Und dir geht’s schon wieder besser? Ich hab von … jemanden gehört, dass du angeschossen worden bist“ Sie wäre ja dumm gewesen, hätte sie Zorros Namen erwähnt, womit Vivi sowieso nichts hätte anfangen können. Die Angesprochene nickte nur verbittert und deutete dann auf ihren Bauch, der durch einen Verband nicht einsehbar war. „Die Ärzte meinten, es hätte knapp werden können, hätte mir der Kerl noch mehr Schüsse verpasst, aber ein Glück war es nur dieser eine …“, seufzte sie und starrte an die Decke. Nami nickte stumm und bedachte ihre Freundin mit einem mitleidigen Blick. Sie fühlte sich aus irgendeinem unerfindlichen Grund schuldig, dass Vivi nun hier lag … Denn wenn Zorro Recht hatte, war Nami der Schlüssel zu diesen ganzen Verbrechen in letzter Zeit. Wenn es stimmte, wäre sie die Nächste, die entweder ‚nur’ angeschossen, oder gleich ermordet werden würde … „Nami, du hast doch was … Willst du es mir nicht erzählen?“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, sodass sie Vivi für einen Moment nur ein wenig verwirrt ansah, ehe sie den Blick auf ihren Schoß legte, in dem ihre Hände fest zusammengefaltet waren. „Nein, wirklich … Ich will dich nicht mit Dingen quälen, wo es dir nun wirklich schlecht genug geht“, lächelte sie sie an und erhob sich dann ächzend. „Ich werde mal eben schnell die Toilette aufsuchen gehen … Lauf mir ja nicht weg“, grinste sie Vivi an, die ebenso ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte. Auch wenn sie die Tatsache, dass Nami etwas auf dem Herzen hatte, was sie ihr nicht sagen wollte, nicht fallen ließ. Vielleicht würde es irgendwann soweit sein, aber Vivi war eine sehr geduldige Person, da würde sie auch warten können … Nachdem Nami die Tür hinter sich ins Schloss hatte fallen lassen, stand sie nun auf dem langen, steril gehaltenen Krankenhausgang und ließ den Blick jeweils nach links und nach rechts schweifen. Da hatte sie sich ja etwas eingebrockt, Vivi wollte wissen, was sie hatte und Nami fühlte sich so schlecht in ihrer Haut, dass sie das Gefühl hatte, unter der Last auf ihrer Schulter zusammenzubrechen. Endlich hatte sie einen Grund, Zorro zu hassen, denn nur durch ihn hatte sie jetzt dieses Wissen, was sie davon abhielt, doch noch wieder ein normales Leben führen zu können … Allerdings wusste sie tief in ihrem Inneren, dass er nicht Schuld an der ganzen Sache hatte. Wie auch? Er versuchte, sie zu schützen, aber … musste das mit Waffen sein? War er vielleicht sogar selbst ein Mörder? Immerhin trug er eine Pistole mit sich herum, die sicherlich nicht nur zur Zierde in seinem Jackett verborgen lag … Sie wusste nicht weiter, was sollte sie denn machen?! ~*~*~*~ Der Grünhaarige, der noch immer an der Tür kauerte, konnte nichts anderes behaupten, wenn es hieß, er sei eingeschlafen. Durch die Strapazen die letzten Tage, dann noch wegen seiner Schulter, die noch immer mit dem Verband verbunden war, trugen nicht gerade dazu bei, lange bei vollem Bewusstsein zu sein, wenn er sowieso nichts anderes außer warten konnte … Jedoch erwachte er schneller aus seinem Dösschlaf, als dass es ihm Recht gewesen wäre, denn als er – anscheinend mit einem Fuß, der ihm am Schienbein erwischte – erwachte, sah er erstmal leicht bedröppelt aus der Wäsche. Wer oder was hatte ihn denn da geweckt?! „Na, ausgeschlafen? Idiot …“, zischelte der Blonde, der mit verschränkten Armen vor Zorro stand und ihn abschätzend, noch dazu mit einem giftigen Blick von oben bis unten musterte. Er fragte sich wirklich, was der grüne Wicht hier zu suchen hatte, dabei wollte er selbst nur mal nach Nami sehen, da er sich ernsthafte Gedanken um sie machte … Aber anscheinend war seine Anwesenheit nicht vonnöten, wenn es schon wieder der Grünhaarige war, der vor der Tür seiner Angebeteten hockte. „Wüsste nicht, was dich das angeht“, brummte Zorro und erhob sich ächzend aus seiner, doch ziemlich unbequemen Sitzposition, sah Sanji nun genau in die Augen und funkelte ihn an. „Was willst du hier?“, fragte Sanji an, doch mehr als ein verächtliches Schnauben Seiten Zorros war vorerst nicht zu hören. Jedoch wäre Zorro nicht Zorro, wenn er nicht auf diese offene Provokation eingehen würde, also wandte er leicht den Kopf und ließ sein Genick knacken. „Das gleiche könnte ich dich fragen“, erwiderte er nun endlich, doch Sanji zuckte nicht mit einem Muskel. „Ich besuche meine Freundin, also wüsste ich gerne, was du Penner hier zu suchen hast“ Zorro grinste über diese Worte. Natürlich … Freundin … „Sie will doch gar nichts von dir. Wieso sollte sie dann sonst mit mir den Abend verbracht haben neulich?“ „Weil sie keine andere Wahl hatte. Ich musste schließlich das Geld verdienen“ „Sie hätte nach Hause gehen können. Sie wohnt doch genau gegenüber. Aber nein … Sie ist bei mir geblieben und ich muss sagen … wir hatten einen sehr angenehmen Abend“, grinste nun Zorro wieder siegessicher, doch dem Blonden schienen bald die Sicherungen durchzudrehen. Noch ehe die nächsten Worte fallen konnten, sauste die Hand Sanjis auf Zorro zu, doch durch gute, noch dazu antrainierte Reflexe war es dem Grünhaarigen möglich, die Faust zu stoppen, sich Sanjis Handgelenk zu schnappen und den Arm auf seinem Rücken festzuhalten, ehe er ihn an die nächst beste Wand drückte und ihn anfunkelte. „Na na … Nicht so stürmisch, Freundchen“, meinte Zorro unterkühlt, doch auf Sanjis Stirn konnte man deutlich eine Wutfalte erkennen. Und auch, als er den Mund zum Sprechen geöffnet hatte, kam ihm Zorro zuvor. „Und falls es dich interessiert … Sie ist meine Freundin …“ ▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀ Das war's auch schon wieder xD Mir ist kein besserer Titel eingefallen, aber eigentlich ist er doch ganz ansehnlich ... Wie dem auch sei, ich freu mich auf eure Kommis ^^ *knuddl* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)