Love at first sight? von Dark-Nami (Mitten ins Herz [Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 7: Yoshua, der kleine Schlingel! ---------------------------------------- Dammdamm xD Da bin ich auch mal wieder. Und direkt ein großes Sorry, dass es schon wieder so lange gedauert hat! Ich bin Anfang des Monats umgezogen und davor liefen natürlich die Vorbereitungen dafür. Und im Moment bin ich Vollzeit am Arbeiten, was auch bedeutet, dass ich sehr wenig Zeit habe >_< Aber heute, an einem schönen Sonntag, wo ich absolut nix zu tun hatte, dachte ich mir, ich setz mich mal wieder an die Tastatur XD ☆¤*★*¤☆ Kapitel 7: Yoshua, der kleine Schlingel! Nami konnte die ganze Nacht nicht schlafen… Immer wieder huschte der Grünhaarige vor ihrem inneren Auge umher, lächelte sie an, drückte sie an sich, sprach mit ihr mit seiner rauen, aber so sanften Stimme, benebelte einfach alles in ihrem Körper… Sie wand sich, warf die Decke beiseite, murmelte leise irgendwelche völlig absonderlichen Worte und wachte mehr als einmal auf diese Nacht. Sie hasste sich dafür, bei Krisen immer so viel nachzudenken, dass sie sogar nachts keine Ruhe fand. Was war denn so schlimm daran, sie einfach schlafen zu lassen und das Denken auf morgen zu verschieben? Aber sie war es ja nicht anders gewohnt. Bevor und nachdem sie sich von ihrem Ex getrennt hatte, war das Gleiche passiert. Einmal war sie wegen solchen Grübeleien sogar aus dem Bett gefallen. Super, danke Körper. Aber die Orangehaarige überlebte die Nacht dennoch irgendwie. Auch wenn dafür noch eine heiße Milch herhalten musste, sowie etwas Musik zur Entspannung. Der Abend war doch so schön gewesen. Sie hatten gegessen, sich schön unterhalten… Klar, anfangs war sie sauer gewesen, dass er hier einfach aufgetaucht war und auch auf Vivi war sie noch ein wenig schlecht zu sprechen, aber eigentlich hatte ihr das gut getan. Ihn wiederzusehen war… schön. Noch jetzt spürte sie das Herzklopfen, das sie gehabt hatte, als er sie küsste. Und dieser Kuss hatte sowieso etwas ganz anderes wiedergespiegelt als das, was letzten Endes geschehen war. Dieser Blick, den er ihr noch zugeworfen hatte und dieser Kuss standen sich einfach vollkommen gegensätzlich gegenüber. Als der Morgen anbrach, hatte die junge Frau dicke Augenringe unter den Augen. So schlecht hatte sie wirklich lange nicht mehr geschlafen und dann musste sie heute auch noch den vollen Tag im Kindergarten stehen. Sogar ohne Mittagspause, weil sie schon früh zum Schwimmbad aufbrechen würden. Wie gerne sie diesen Tag einfach übersprungen hätte… Dennoch stand Nami aus ihrem warmen Bett auf, suchte sich bequeme Sache aus dem Kleiderschrank und zog sich dann im Bad an. Dass sie sich heute mehr schminken musste als sonst, erkannte sie bereits beim ersten Blick in den Spiegel. Gott, wie ein Kerl sie doch aus der Fassung bringen konnte! Das Frühstück fiel dafür etwas karger aus heute, da sie eh keinen Hunger hatte und andererseits auch schon spät dran war. Sie war heute alleine, weil Robins Gruppe vormittags das Schwimmbad besuchte, also musste sie auch aufschließen und die schon früh auftauchenden Eltern mit ihren Kindern reinlassen. Normalerweise hatte sie da kein Problem mit, aber heute… Naja, sie hatte einfach die Befürchtung, dass Zorro mit Yoshua auftauchen würde – was war denn eigentlich mit seinen Eltern? – und dann würde sie den Grünhaarigen zwangsweise wiedersehen. Nami konnte also nur hoffen, dass Zorro heute Morgen nicht kam. Nach der Pleite gestern Abend wollte sie ihn erstmal eine Weile nicht mehr sehen. Um kurz vor halb acht erreichte Nami den Kindergarten. Zum Glück standen noch keine wartenden Eltern vor der Tür, sodass sie entspannt aus ihrem Auto aussteigen und zum Gebäude schlendern konnte. Hoffentlich ging es heute etwas ruhiger zu, denn viel Stress würde sie wahrscheinlich nicht abkönnen… Der Haupteingang war schnell geöffnet, sodass Nami unweigerlich kurz aufatmete. Jetzt konnten von ihr aus auch die ersten Eltern kommen, aber sie war immerhin schon drin und stand nicht da wie der letzte Idiot. Allerdings war es schon komisch, alleine hier zu sein. Für gewöhnlich war Robin immer vor ihr da, schloss auf, überprüfte noch einmal die Toiletten, die Küche, die Fenster, das Spielzeug… und machte Kaffee. Nami hatte sich schon so daran gewöhnt, dass sie im ersten Moment, wo sie vor der Kaffeemaschine stand, nicht mehr wusste, wie man sie bediente. Aber sie würde dieses Ding brauchen, sonst würde sie es nicht aushalten heute. Während also der Kaffee blubberte, machte sich Nami auf den Weg, die Runde zu gehen, die Robin jeden Morgen abging. Zuerst die Waschräume, wo alles sauber war, die Zahnputzbecher in Reih und Glied nebeneinanderstanden und die Türen zu den einzelnen Kabinen offen standen. Die Fenster waren geschlossen, doch sogleich wurden sie von Nami wieder geöffnet. Es war ja nicht kalt draußen, also würde den Kindern das Bisschen frische Luft nicht schaden. Als nächstes ging sie die Gruppenräume ab, aber auch hier sah alles gut aus. Sie nahm nur noch die Stühle von den Tischen, die jeden Abend dort hinaufgestellt wurden, damit die Putzfrau ordentlich durchwischen konnte. Darum war Nami auch schon mehr als froh, würden sie hier auch noch selbst putzen müssen, wüsste sie gar nicht mehr, wie sie das noch alles schaffen sollte. Jedenfalls war alles clean, also kehrte die Orangehaarige in die Küche zurück, wo der Kaffee mittlerweile durchgelaufen war. Sie goss sich eine Tasse ein und schlürfte einen kleinen Schluck. Hach ja… Wie gut sowas morgens einfach tat und sie genoss besonders die Ruhe, die noch herrschte. Dieses bisschen Zeit musste sie sich morgens einfach noch gönnen, ehe es richtig losging. Die Ruhe währte aber nicht lange, da sie vorne die Klingel hörte, die einen Gast ankündigte. Schnell stellte sie die Tasse ab und verließ die Küche. „Guten Morg-“, begann sie, doch als sie zuerst Zorro und dann Yoshua sah, der sich bereits die Jacke auszog und seinen Haken suchte, verstummte sie sofort. Sie hatte ja mit vielem gerechnet… Aber nicht damit, Zorro heute als erstes zu sehen. Sie blinzelte ihn eine Weile an, fing sich dann jedoch wieder und atmete innerlich tief durch. Sie durfte sich nicht anmerken lassen, dass sie von gestern immer noch verletzt war! „Guten Morgen. So früh schon hier?“ Gestern war Yoshua ja als letztes hier angekommen, also hatte sie angenommen, es wäre jetzt immer so. „Ich hab noch ein Meeting und hab den Kleinen mitgenommen…“, erwiderte der Grünhaarige, der sich auch ein wenig unwohl in seiner Haut zu fühlen schien. Wahrscheinlich hatte er erwartet, auf Robin zu treffen, oder auf wen anders. Dass er nun aber auf Nami gestoßen war, hatte ihn selbst überrascht. „Aha… dann kann ich dir wohl keinen Kaffee anbieten.“ Das war mehr der Höflichkeit halber gefragt, was sie häufiger machte, wenn noch nichts los war und die Eltern ihre Kinder hier abluden. Dementsprechend kam es wohl auch rüber, denn Zorro verzerrte kurz das Gesicht. „Nein, danke, ich muss wirklich los.“ Er sah sich noch mal nach seinem Neffen um, der mittlerweile seine Hausschuhe angezogen hatte und nun zurück zu Zorro und Nami kam. „Bin ich der Erste? Ist ja cool!“ Breit grinsend deutete er auf die Haken, an denen noch keine einzige Jacke ging, geschweige denn ein Rucksack oder Schuhe. Nami musste darüber einfach schmunzeln und vergaß für einen Moment den größeren Grünhaarigen und kniete sich zu Yoshua hin. „Ja, bist du. Das heißt, du kannst dir jetzt, bis die anderen Kinder kommen, das beste Spielzeug aussuchen. Na? Wie ist das?“ Wie nicht anders zu erwarten, leuchteten die Augen des kleinen Jungen sofort auf. „Ehrlich? Dann geh ich schon mal! Tschüs, Onkel Zorro!“ Grinsend schlug der Kleine mit ihm ein und eilte dann in seinen Gruppenraum, wo man auch sofort das Poltern hören konnte. Schmunzelnd sah Nami dem Kleinen noch nach, erhob sich dann aber wieder und verschränkte die Arme. „Naja, ich denke, du musst los. Einen schönen Tag noch.“ Nami war schon im Begriff, sich umzudrehen, doch wurde sie von Zorro am Arm festgehalten, was sie irritiert zur Kenntnis nahm. „Ist noch was?“ Obwohl Zorro so aussah, als hätte er noch einiges zu sagen, schwieg er. Er konnte ihr einfach nicht sagen, dass es ihm Leid tat, was gestern passiert war. Und das, obwohl er es zu Hause noch etliche Male geübt hatte. Das musste man sich mal vorstellen! Er stand ernsthaft vorm Spiegel und übte verschiedene Reden ein, wie er sich bei ihr entschuldigen konnte. Das lag aber sicher an der unruhigen und schlaflosen Nacht, die hinter ihm lag… „Ich komm um 5 und hol ihn ab…“, war demnach doch das einzige, was er noch sagte, ehe er sich umwandte und ging. Nami blieb – abermals – verwirrt zurück. Seufzend sah sie dem Grünhaarigen nach, wie er aus ihrem Sichtfeld verschwand. „Was hast du nur?“, murmelte sie zu sich selbst, wahrte aber sofort wieder Haltung, da sie ein paar Eltern sah, die aufs Gebäude zugingen. Anscheinend hatte sie heute nicht sehr viel freie Zeit gehabt. Der Morgen verlief dabei relativ ruhig. Die Kinder machten nicht sonderlich viele Probleme und Nami konnte sogar das ein oder andere Mal einmal durchatmen. Da war das morgendliche Aufeinandertreffen mit Zorro beinahe vergessen… wäre da nicht der kleine Yoshua, der seinem Onkel wie aus dem Gesicht geschnitten schien! Gerade, als Nami eine kleine Kaffeepause machte, während die Kinder im Gemeinschaftsraum spielten, gesellte sich eben jener kleine Junge zu ihr und kletterte auf den für ihn noch zu großen Stuhl, sodass er nun Nami gegenüber saß. „Na du? Keine Lust zu spielen?“, fragte die Orangehaarige schmunzelnd nach und nippte noch einmal an ihrem Kaffee, der ihr – und das musste sie zugeben – nicht schlecht gelungen war. „Doch doch, aber ich wollte dich was fragen!“ Der Grünhaarige war schon wirklich ein Süßer. Er war der Mädchenschwarm der Gruppe, hatte heute, am zweiten Tag, schon viele Freunde gefunden und es schien ihn auch nichts und niemand aus der Fassung bringen zu können. Jeder Situation stand er locker gegenüber und wie es aussah, sprach er gerne vor Leuten. Er war also ein richtiger Wirbelwind und wer ihn nicht mochte, wusste nicht, was er verpasste. „Und was?“ Schmunzelnd lehnte sich Nami zurück und sah ihr Gegenüber interessiert an. Für sein Alter war er wirklich ziemlich aufgeweckt und ziemlich klug! „Magst du meinen Onkel?“ Mit dieser Frage hatte Nami nun nicht unbedingt gerechnet, sodass sie ihn erstmal für ein paar Sekunden schweigend ansah. Schließlich lachte sie kurz auf und lehnte sich nach vorne, um sich den Kopf auf dem aufgestellten Arm abstützen zu können. „Wie kommst du denn darauf?“ Yoshua zuckte leicht mit den Schultern und rutschte ein wenig auf dem Stuhl hin und her. „Naja, ich hab euch doch gestern gesehen! Und meine Mama und mein Papa gucken sich auch so an, wie ihr das gemacht habt.“ Nami horchte unweigerlich auf. Oh man, und wie aufmerksam der kleine Kerl war! „Das ist dir aufgefallen?“, fragte sie dennoch noch mal nach, erntete aber nur ein Nicken und Schmunzeln. „Oh je… Naja…“ Drucksend wandte sie den Kopf hin und her. Jetzt musste sie sich vor einem Kindergartenkind rechtfertigen! Das war schon irgendwie albern. „Weißt du… dafür bist du eigentlich noch viel zu klein.“ Das war wohl die ungefährlichste Aussage, die sie treffen konnte, aber Yoshua schien auch keineswegs begeistert. „Oh menno! Naja…“ Anscheinend wusste er auch, wann er erstmal verloren hatte. Kluges Kind! „Ich fände es jedenfalls total cool, wenn ihr miteinander gehen würdet!“ Mit diesen Worten war der Junge auch schon verschwunden und mischte sich ins Geschehen seiner neuen Freunde. Nachdenklich, aber irgendwie auch irritiert, sah Nami ihm noch kurz nach, schüttelte dann den Kopf und trank ihren Kaffee aus. Hatte sie gerade Halluzinationen gehabt? Oder hatte sie wirklich mit einem 4-jährigen so ein Gespräch geführt? Dann noch über Zorro?! Zur Mittagszeit gerieten die Kinder so langsam in Aufbruchsstimmung. Die Rücksäcke wurden durchforstet, ob sie wirklich alles dabei hatten, Nami sammelte das Geld für den Eintritt ein, half den Kindern, sich anzuziehen, ging noch mal die Räume ab, ob die Türen und Fenster auch alle verschlossen waren und ließ die Kinder final in Zweiergrüppchen aufstellen, damit jeder einen Partner hatte und nicht verloren ging. Kurz zählte sie noch einmal durch, ob auch alle da waren und stellte sich dann nach vorne an die Spitze. „So Kinder… Habt ihr alles mitgenommen?“ Ein einstimmiges ‚Ja‘ hallte laut durch den Eingangsbereich, was Nami grinsen ließ. „Schuhe richtig zu? Jacke geschlossen? Euren Partner an der Hand?“ Auch darauf kam immer wieder ein erneutes ‚Ja‘ und dadurch war dann auch das geregelt. Die Orangehaarige nahm sich also auch ihre Tasche, die sie sich über die Schulter hängte und blickte dann durch die großen Fenster nach draußen. Der Bus war noch nicht da, also hatten sie noch kurz Zeit. „Und denkt dran. Ihr hört auf das, was ich oder die Bademeister sagen. Ihr springt nicht vom Beckenrand ins Wasser und in den Umkleiden wird sich benommen, verstanden?“ Das war gar nicht so leicht, einen Haufen Flöhe in einem Schwimmbad zu beaufsichtigen, deswegen war das immer so eine Sache… Aber Robin hatte es den Morgen über wohl auch geschafft, also würde sie jetzt nicht schlapp machen. War ja auch nicht der erste Ausflug, den Nami mitmachte. Noch während wieder alle ein freudiges ‚Ja‘ zu verstehen gaben, sah die Orangehaarige im Augenwinkel den Bus, der vor dem Kindergarten anhielt. „Ihr bleibt kurz hier stehen, okay?“, wies sie die Kleinen an und ging dann nach draußen, wo gerade Robin ausstieg, hinter ihr die anderen Knirpse ihrer Gruppe, die alle anscheinend mächtig gute Laune hatten. „Na? Lief alles gut?“, fragte Nami gleich mal ihre Freundin und obwohl sie ziemlich erledigt aussah, schmunzelte sie und nickte. „Ja, war alles super. Viel Spaß euch.“ Mit diesen Worten hob sie noch kurz eine Hand, zählte dann ihre Kinder durch und ging mit ihnen direkt mal nach drinnen. Nami folgte der Gruppe, schnappte sich ihre Kinder und ließ allesamt einsteigen. Dann konnte ja auch der Schwimmbadbesuch losgehen… Um punkt 17 Uhr hielt der Bus vor dem Kindergarten. Da die Fahrt vom Schwimmbad nicht weit war, war zum Glück keines der Kinder eingeschlafen, aber so, wie sie getobt hatten heute, wunderte Nami das schon ein wenig. Sie selbst hatte das Gefühl, im nächsten Augenblick in die Waagerechte zu gehen, aber sie hatte es ja bald geschafft. Nur noch die Kinder ausladen, sie an ihre Eltern übergeben und dann konnte sie nach Hause gehen. Die ersten Kinder stürmten auch direkt zu ihren Eltern, verabschiedeten sich noch lautstark von Nami und weg waren sie. Das war am Ende des Tages irgendwie ein beruhigendes Gefühl, dass der Tag insoweit überstanden war, dass die Kinder wieder wohlbehalten bei ihren Eltern angekommen waren – und Spaß hatten. Das ist wohl die Hauptsache. „Nami! Tschüss, Nami!“, rief ihr dann jemand zu und unweigerlich wandte sie den Blick zu Yoshua, der gerade bei einer Frau angekommen war. Kurz musste die Orangehaarige blinzeln, doch dann war klar, wer die Frau war. Sie sah genauso aus wie Zorro – und wie Yoshua – also war sie höchstwahrscheinlich seine Mutter. Ohne lange zu überlegen, ging Nami also kurz herüber, kniete sich hin und reichte Yoshua die Hand. „Bis morgen, Kleiner.“ Sie zwinkerte kurz und erhob sich dann wieder. „Und Sie müssen seine Mutter sein! Es freut mich sehr, Sie kennen zu lernen.“ Sie hatte ja eigentlich mit Zorro gerechnet, aber wie es aussah, würde er seinen Neffen heute wohl nicht abholen. Obwohl er es heute Morgen noch gesagt hatte. „Freut mich auch sehr! Yoshua hat gestern viel von Ihnen erzählt.“ „Ach so?“ Anscheinend war sie im Hause das Gesprächsthema Nummer eins. Naja, so lange es nicht zwingend auch etwas mit Zorro zu tun hatte… „Ich hoffe doch, es waren nur gute Geschichten.“ „Aber natürlich. Was ist, Yoshua, wollen wir nach Hause?“ Die Grünhaarige blickte zu ihrem Sohn herunter, welcher auch sogleich nickte. „Ja, ich hab Hunger! Tschüss, Nami!“ Er winkte ihr noch mal und eilte dann auch direkt mal los, seine Mutter folgte ihm etwas langsamer. „Ach so, Entschuldigung, ich hab noch eine Frage!“, rief Nami ihr allerdings hinterher, sodass sich die Frau noch einmal umdrehte. „Wo… ist denn Zorro? Ich dachte, er hole Yoshua heute wieder ab.“ Das kleine Schmunzeln, das sich auf die Lippen der jungen Mutter schlich, war dabei kaum zu übersehen… „Er hatte leider noch einen Termin. Aber er ist eh schon viel zu nett, dass er den Kleinen morgens und abends hinfährt oder abholt, eigentlich sollte das ja ich machen.“ Sie schmunzelte nun noch einmal ordentlich und folgte dann ihrem Sohn zum Auto. Schweigend sah Nami den beiden nach, wandte sich dann aber wieder zu den anderen Kindern um, die sich auch von ihr verabschiedeten und schließlich mit ihren Eltern davongingen, bis schließlich alle weg waren und urplötzlich Ruhe herrschte. Nami genehmigte sich ein kleines Durchatmen. Ausgiebig streckte sie sich, winkte noch dem Bus und ging dann zur Tür des Kindergartens, um zu überprüfen, ob sie verschlossen war. Anschließend machte sie sich ebenso auf den Weg zu ihrem Auto. Sie würde gleich wohl tot ins Bett fallen und nichts mehr tun… Der Tag hatte sie einfach total geschlaucht. Zu Hause angekommen, entledigte sie sich erst einmal ihrer Schuhe, zog die Jacke aus, hängte sie ordentlich an den Garderobenhaken und missachtete das Leuchten ihres Anrufbeantworters, um zu allererst einmal in ihr Badezimmer zu gehen, um ausgiebig zu duschen. Sie hatte zwar den Nachmittag am Beckenrand verbracht, um über ihre Horde wachen zu können, aber die Schwüle in den Hallenbädern war einfach ein Mörder ihrer Frisur. Durchgeschwitzt war sie auch, da musste sie also erst einmal gegenwirken. Sie entkleidete sich also vollständig und stellte sich dann unter den Duschstrahl, dessen Temperatur sie auf selig warm gestellt hatte. Kalt wäre zwar auch gegangen, aber sie wollte sich nach so einem Tag einfach erst mal entspannen… Vielleicht würde sie sich gleich noch mit einem guten Buch auf ihre gemütliche Couch verziehen, sich dabei einen Tee kochen und die Musik andrehen. Ja, das klang nach einem Plan. Morgen würde der Stress ja weitergehen, wenn auch nicht so brachial wie am heutigen Tag. Ausflüge waren immer etwas Feines. Die Kinder hatten Spaß und sie waren den ganzen Tag mit irgendwas beschäftigt. Allein das Strahlen auf ihren Gesichtern, wenn sie auf dem Abenteuerspielplatz zu allen möglichen Gerätschaften flitzten oder im Schwimmbad mit ihren Schwimmflügeln umherpaddelten und sich gegenseitig nass spritzten. Das war wirklich ein Teil ihres Jobs, den sie sehr gerne hatte und Kinder um sich herum zu haben war sowieso… etwas Besonderes. Während sie über den Tag nachdachte, ließ sich die Orangehaarige vom Wasser berieseln, schäumte sich die Haare und seifte sich mit dem Duschgel ein. Sie fühlte sich angenehm schläfrig, während sie so dastand und dem Wassergeräusch lauschte, sodass sie recht schnell entschloss, das Wasser wieder abzustellen und sich aus der Dusche zu bequemen. Nur noch schnell ein Handtuch um den Körper gewickelt, ebenso um die Haare und schon verließ sie das von Wasserdampf zugeräucherte Bad, um sich im Wohnzimmer aufs Sofa fallen zu lassen. Für einen Moment blieb sie auch einfach ruhig sitzen, doch bevor sie gar nichts mehr tat, erhob sie sich doch wieder. Sie warf den Wasserkocher an, holte ihren Lieblingstee heraus und drückte dann auf den Knopf ihres Anrufbeantworters. Während sie sich die Haare abrubbelte, lauschte sie der Frauenstimme, die ihr mitteilte, wie viele Nachrichten sie zu erwarten hatte. Es war nur eine einzige und sie rechnete schon damit, gleich Vivis Stimme zu hören, aber es kam anders. Schon als er den ersten Ton von sich gab, wusste Nami, um wen es sich handelte. Zorro, ging es ihr durch den Kopf und Nami hielt inne, ihre Haare abzutrocknen. „Hallo, ich bin’s, Zorro. Du fragst dich mit Sicherheit, wo ich deine Nummer herhabe, aber… ach, ist ja auch egal. Ich wollte mich wegen gestern entschuldigen, auch wenn das auch ziemlich dämlich klingt.“ Er klang generell ein wenig verzweifelt, wie Nami teils amüsiert, teils verwirrt feststellte. Was um alles in der Welt hatte ihn gerissen, ihr auf den AB zu quatschen? „Naja, wie dem auch sei… Ich wollte dir das heute Morgen schon sagen und das werde ich morgen auch noch mal tun, wenn ich Yosh zum Kindergarten bringe. Bis dann.“ Damit war die Nachricht auch schon wieder beendet. Seufzend stellte die Orangehaarige den AB aus und setzte sich dann auf einen ihrer Küchenstühle. Sie wusste nicht, was sie von diesem Mann halten sollte… Er machte ihr Kopfzerbrechen, sie konnte in ihm nicht lesen und das schlimmste, er war einfach so in ihr Leben getreten und hatte es grundlegend verändert. Dann noch dieser kleine Bengel, den sie jeden Tag im Kindergarten sah und der genauso aussah wie Zorro. Wie sollte sie mit all dem umgehen, wenn es bei Zorro und ihr alles so rund ging? Das war doch wirklich alles kompliziert! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)