Freunde von Mick (Erinnerungen werden wach Teil 13) ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen werden wach ----------------------------------- Erinnerungen werden wach Es tut noch weh Teil 13 “Meinen Sie es ist Richtig ,wenn ein so junges Mädchen sich Ihnen anschließt?” hörte Herr Hoster die Frage hinter sich. Er wendete seinen Kopf in die Richtung von wo es herkam und blickte in das ernste Gesicht einer Frau mit Dutt. “Um was geht es denn?” setzte er die Gegenfrage und streifte sich Handschuhe über seine frierenden Hände. “Es geht um Maya und Ihr wirrer Gedanke sie zu begleiten...auf die Burg...” “Lichtenstein” beendete Herr Hoster den Satz von Ihr “Ja ich weiß...” “Das ist unverantwortlich” entgegnete Entrüstet sein Gegenüber. Herr Hoster schaute Sie intensiv an ehe er sagte: “Wollen Sie wirklich das Mädchen Traurig machen...wie lange hat sie diesen einen Tag ersehnt ...nur um...” Herr Hoster zeigte auf den Platz “Wegen eines Jungen....das ist nicht Ihr Ernst” entrüstete Sie sich. Herr Hoster blieb ruhig. “Ich war dabei als die Planung des Weihnachtsmarktes besprochen wurde...und es geht hier nicht bloss um einen Jungen...nein...ich habe Kenny aufblühen sehen als dieser Vorschlag unterbreitet wurde...so ausgelassen war er nicht mehr seit...” Herr Hoster unterbrach und suchte nach Worten. “Seit?” “Seit...dieser Unfall war...wo ich meine Schwester und er seine Mutter und kleine Schwester verlor....er ist wie ein Sohn für mich und jede Freude in seinen Augen macht mich auch glücklich...und dieses Mädchen...mit dieser einmaligen Gabe brachte mir... uns etwas....er sieht in Ihr seine Schwester es sind keinerlei Hintergedanken...es verbindet sie etwas und das sollten sie unterstützen als zu verhindern....sie hatten doch nichts von einander....das Feuer...” “Ja...das Feuer...” flüsterte Babette und senkte Ihren Blick “Es ist mir unangenehm” “Was ist unangenehm?” “Mich ...Wir...drängeln uns demnach auf...” “Ach was...” winkte Herr Hoster ab. “Geben sie sich einen Ruck und machen sie Kinder glücklich” setzte er hinzu und blickte zum Fahrgeschäft hinauf : “Obwohl Kinder sind sie nicht mehr...” lächelte er. * “Die letzte Runde...dann ist Schluss” lies Herr Hoster ,der hoch zur Kabine gekommen war, seinen Sohn wissen. Timo nickte nur. Zum reden war Ihm nicht zumute. “Ach jetzt fehlt Sascha...” fiel es Kenny auf und er fuhr sich angespannt über seine Haare. “Wegen dem LKW ran fahren?” bemerkte Florian. “Ja...” nickte Kenny “Mach Du das doch ...und ich werde die Wandteile machen...” “Ok...” gab sich Kenny auch gleich zufrieden. “Was ...geht es los...?” fragte Jan , sprang von der Drehscheibe und rieb sich seine Hände warm. “Frag nicht so viel...mach...” kam es von Daniel und er reichte Ihn Arbeitshandschuhe “Ist doch eh keiner mehr am fahren...” sagte er und deutete zu den Gondeln. “Na dann ....bauen wir ab...und dann ist gut mit dieser Kälte...” war Jan optimistisch. Kathy kam zu Ihren Bruder in die Kabine. “Die Wohnwagen werden auch gleich ins Winterquartier gebracht...hast du alles beisammen...?” Timo sah seine Schwester an. Kathy biss sich auf die Unterlippe: “Entschuldige....” kam es von Ihr und sie hielt Ihre Hände vors Gesicht “Ich hatte ganz vergessen das dass nicht ging wegen dem Feuer...Du warst danach nur noch hier und im Gemeinschaftswohnwagen...” Timo sah sie immer noch an und sackte langsam aber ruhig in die Lehne des Drehstuhls. “Weißt Du was ...ich mache das fix für Dich mit...” lächelte sie. Nun erhob sich Timo und trat neben sie . Den Zeigefinger der Rechten Hand auf einem Knopf. Er blickte sie an. Dann drückte er. Die Lichter des Fahrgeschäftes gingen aus. Die Musik verstummte. Das Brummen der Stromgeneratoren verstummten. Ruhe. Kathy sah sich auf dem Fahrgeschäft um. “Ich bin froh wenn ich diese Stadt hinter mich lasse” sagte er mit fester Stimme und er lief nach draußen. Hinunter zu dem LKW der von Kenny herangefahren worden war. Kathy lies die Arme sinken. Es war die Hoffnungslosigkeit die sie in Timós Stimme heraus gehört hatte. * Julia hob Ihre Reisetasche in den alten PKW . Blickte über das Autodach zum Weihnachtsbaum. “Es war viel zu kurz” hörte sie hinter sich was sie sich umdrehen lies. “Ich weiß” flüsterte sie Ihrer Freundin Kathy entgegen.”Aber da kann man nichts machen...immerhin haben wir uns noch einmal vor Weihnachten gesehen...” lächelte sie “Sonst war das nicht so...” “Nein war es nicht..auch wenn es nicht so wie erwartet gewesen ist”sagte Kathy wehmütig. “Ach komm wir sehen uns doch wieder...” meinte Julia und strich Kathy über den Pony “Im Frühjahr!” Kathy umarmte Julia. “Mach es gut...und lass Dich reich beschenken...” grinste Julia und stieg in den PKW ein.”Genug Kavaliere hast Du ja” “Julia!” kam es von Kathy und sie hielt den Kopf schief. Frau Franke auf der Fahrerseite schmunzelte: “können wir?” fragte sie Ihre Tochter und Julia nickte. Sie lächelte und winkte Kathy noch einmal. Der PKW tuckelte mit der Wurfbude über den Marktplatz und stiss wieder einmal eine enorme Qualmwolke aus. * Die Türen knallten zu von dem Jepp der vor Kathy stand. Darin waren gerade Kenny und Timo eingestiegen und würden den Wohnwagen der Hoster Kinder in das Winterquartier bringen. Der Motor raunte auf und der Wohnwagen tuckelte an Ihr vorbei. Sie strich sich über Ihre Oberarme die unter einer dicken Jacke verborgen waren. Ein leichte Handberührung auf Ihrer Schulter lies sie aus Ihren Gedanken aufzucken. Florian sah sie an: “Komm schon ....wir wollen los....hast du alles ?” fragte er und lief vor zum LKW. Kathy drehte sich um, hinter Ihr war wieder nur der Markt , nur der Weihnachtsbaum stand noch stolz und mächtig. Alles andere war verschwunden. Der Glanz vom Weihnachtsmarkt. Das Entsetzen des Feuers. Das abgesagte Konzert. Sie strich sich eine Strähne aus Ihrem blasen Gesicht und lief in diese Richtung, anstatt in die wo Florian sie erwartete. “Daniel” flüsterte sie und legte Ihre Hand auf seine Schulter. Dieser stand vor dem Weihnachtsbaum mit den Händen in den Taschen und betrachtete diesen bereits seit einer Weile. “Wir wollen los...” “Ich weiß” kam es kaum hörbar . Kathy sah den Baum an wie er leuchtete mit aller Kraft. Er war ein Symbol für diese Jahreszeit. “Trenn Dich von dem Gedanken den Du gerade hast....” sagte sie leise und Ihre Hand strich nun über seine warme Wange. Daniel wendete seinen Blick zu Ihr. “Wir...ich möchte das Weihnachtsfest mit Dir verbringen....” Daniel senkte seine Augenlider: “Du hast gewußt was ich für Gedanken habe” “Ja...hab ich....” sagte sie und blickte zum LKW hinter sich “Du hast Recht ....es ist ein dummer Gedanke gewesen überhaupt dahin fahren zu wollen....Ihr seit meine Familie” bemerkte er und lächelte sie an. Auf Kathys Gesicht zeichnete sich ebenso ein lächeln ab und sie griff nach Daniels Hand “Dann komm” freute sie sich und zog Ihn hinter sich her zu Florian. Florian wartete vor dem LKW auf die beiden . Im Führerhaus lehnte Jan vom Beifahrersitz auf dem Fahrersitz und sah nach draussen: “Huiii Ihr haltet Händchen...” meinte Jan als Kathy mit Daniel näher kam. “Ja so frier ich nicht...” witzelte Kathy und schmunzelte Ihn an. “Wer es glaubt...” schüttelte Jan den Kopf amüsiert und reichte seine Hand Ihr zum einsteigen. Kathy griff nach seiner Hand und lies sich beim Einsteigen helfen. Florian verleierte seine Augen: “Und was war das...das gleiche oder?” Daniel zuckte mit den Schultern. “Unmöglich” stöhnte Florian und setzte sich auf den Fahrersitz. Mit einen Knall ging die LKW Tür zu und der Motor brummte auf . Langsam bannte sich der LKW seinen Weg über den Marktplatz nach draussen auf die Hauptstrasse. * Es begann erneut zu schneien. Vereinzelte Schneeflocken setzten sich im braunen Haar eines Mädchens ab. Ihre rechte lange Haarsträhne verbarg Ihren zufriedenen Blick. Luen hatte es sich nicht nehmen lassen und war noch einmal zum Marktplatz gekommen. Die letzten Aktivitäten hatte sie sich in aller Ruhe angesehen. Sie umgriff Ihre Umhängetasche fester und blickte dem LKW hinterher. “Ihre Lektion werden sie gelernt haben” dachte sie “Ebenso diese Göre Marie. So Naiv zu glauben das nichts Passieren würde” Luen strich sich Ihre Haarstähne hinter das Ohr. Man Konnte Ihr komplettes Gesicht sehen. Blass und Augen die Siegessicher auf den Platz mit dem Weihnachtsbaum starrten. Plötzlich wurde sie hektisch von Rechts angerempelt. “Entschuldigung” raunte Ihr eine Kräftige männliche Stimme Entgegen. Luen fixierte ein Gesicht das sie schon einmal gesehen hatte, blauen Augen sahen sie Kurz an, Halblange Blonde Haare um schwangen das markante männliche Gesicht. “Idiot” fauchte Luen böse wurde aber nicht mehr wahr genommen, da dieser bereits hastig in der Volksbank neben Ihr verschwunden war.. Sie verschränkte die Arme und wendete sich vom Marktplatz ab, sah noch einmal hin “Das war es fürs erste. Bis nächstes Jahr . Nun ja solange kann ich ja warten. Hier gibt es nicht wirklich Konkurrenz für mich” * Eine Kleine Reihenhaussiedlung am Rande einer Stadt . Kurz vor dem Ausgangsschild befand sich eine Doppelhaushälfte mit einem dazugehörigen Hof. Seit fünfzig Jahren war dieses Grundstück im Besitz einer alten Frau mit weisen kurzen Haaren die sehnsüchtig am Gartentor Ihres Grundstückes stand und auf die vor deren Haus führende Straße blickte. Ihre alten von arbeit gezeichneten Hände befanden sich in dicken Handschuhen die sie immer wieder aneinander rieb. Ihr kalter Atem verteilte sich in der Winterluft. Ein ebenso älterer Mann trat nun zu seiner Frau und blickte ebenso auf die Straße. Viele Falten gruben sich in sein Gesicht, jedoch seine blauen Augen blitzten vor Lebensfreude. Sie schlug Ihre Hände ins Gesicht und lächelte als sie von weiten einen Silbernem Jeep näher kommen sah. Lachfältchen zeichneten sich nun in ihrem Gesicht ab.”Es geht los” flüsterte sie Ihrem Mann entgegen ,dieser nickte und öffnete das große Hoftor. Sie blickte zum Haus . Endlich würde es wieder etwas Leben bekommen. Als das alte Ehepaar es kaufte waren sie kaum da über den Sommer, wo sie noch jung und kräftig waren , so wie sie immer sagten. Nur in der Winterzeit war es so etwas wie ein Heim. Kinder wuchsen darin auf . Wuchsen heran. Gingen zum großen Teil Ihre eigenen Wege. Enkelkinder verbrachten ab und zu in den Wintermonaten ein paar Tage bei den Großeltern, vor vier Jahren setzte sich der alte Mann endgültig zur Ruhe und verbrachte seinen Lebensabend hier. Es fiel Ihn sonderlich schwer, stets war er ein Reisender und andere taten nun das was er vorher getan hatte, aber seit fast einem Jahr war es ruhig geworden. Und nun würden gleich so viele kommen. Das freute ganz besonders Ihn , wenn seine Enkel kamen und Geschichten über erlebtes erzählten. Wie gerne würde er genau solche Sachen selber erleben , umher reisen, aber er konnte nicht mehr, seine Frau hatte ein Auge auf seine Gesundheit. Lange genug wussten sie das dieses Weihnachtsfest anders werden würde Beide waren mit die ersten eingeweihten die davon erfuhren. Schließlich war es ein Geschäft wo jeder Tag zum Überleben zählte und so standen sie voll und ganz hinter der Entscheidung Ihres Sohnes Markus und Ihrem Enkel Kenny dieses Jahr einen Weihnachtsmarkt zu präsentieren und zu Veranstalten. Und so verständlicher waren sie für die jungen Menschen die deswegen nicht nach Hause konnten. Ein mehrmaliges Hupen drang in die Stille der Einfahrt. Der Jepp fuhr ans ende des Hofes vor die Scheune und hielt. Der Motor war noch nicht ganz aus da ging die hintere Tür auf und ein Blonder Junge sprang lächelnd heraus und rannte dem Alten Mann freudig entgegen: “Opa!” rief er und umarmte ihn. “Julian! Du bist so stürmisch” sagte der Alte und sah zum Jepp rüber wo auch sein Sohn mit seiner Frau ausstieg. Linda Hoster lies die Autotür ins Schloss fallen als Ihre Schwiegermutter auf sie zu trat und sie im Gesicht tätschelte . Linda mochte das nicht aber Ihr Gegenüber tat dies immer wenn sie zu Besuch kamen . Linda lächelte und sah die Ältere Frau an. “Oh schön das Ihr da seit...wo sind denn die anderen?” “Timo und Kenny fahren zusammen die Hänger weg “ rief Markus Hoster seiner Mutter zu ,über die Motorhaube ,lief zur Tür und schloss ab “Kathy fährt mit den anderen Jungs...sie werden bald hier sein” “Oh “ Kam von der älteren Frau und diese blickte Linda an “Du bist so blass ist alles in Ordnung?” “Ja natürlich...” Lächelte Linda und winkte ab “Das wird wohl noch vom Stress der letzten Tage sein” setzte sie hinzu und lief an Ihr vorbei. “Hm....wenn Du meinst” staunte die Alte. “Ma!” Kam es von Markus “Wir sind gerade erst gekommen...versuch nicht wieder so viel zu interpretieren....lass uns ein paar schöne Tage erleben...” sagte Markus kam um den Jepp herum und legte liebevoll den Arm um seine Mutter. “Ja Junge....kommt erstmal rein....” meinte die Mutter und begleitete Ihren Sohn mit ins Haus * Der Hellgrüne LKW mit der Rotgelben Aufschrift des Fahrgeschäftsnamen tuckerte die Landstrasse entlang. Die Scheibenwischer schwangen von rechts nach links und wieder zurück um die entgegenkommenden Schneeflocken wegzuwischen. Jan der ganz außen am Fenster sass war eingeschlafen. Er rutschte sachte nach links und blieb mit seinen Blonden Bubikopf auf Kathys Schultern liegend. Überrascht zuckte sie zusammen . Sah seitlich neben sich und musterte den schlafenden Jan. Sie tat nichts um ihn von sich zu stoßen und weckte Ihn auch nicht. Daniel sah ebenso kurz hinüber : “Er schläft?” “Ja” kam es von Kathy und sie sah nun Daniel an. Zog die Augenbrauen nach oben und machte eine Schnute. Florian der das Lenkrad fest umgriff , sah in den rechten Außenspiegel und ebenso zu den ruhenden Jan der an Kathys Schultern lehnte. Er schmunzelte: “Er ist nichts gewohnt” meinte er zu der Situation. “Man kann es Ihm nicht verübeln” kam es von Daniel “So haben wir auch angefangen...mit der Zeit...haben wir uns erst daran gewöhnt...” “Ich weiß...” bestätigte Florian und grinste erneut “Es ist schon ein schöner Anblick” “Hör auf damit....nur weil er an mir lehnt ...nächstes mal tausch ich mit Daniel den Platz...” protestierte Kathy . “Nee lass mal....” winkte Daniel ab . “Ist er so schlimm?” fragte erstaunt über Daniels Reaktion Kathy. “Nein ist er nicht...ich steh nur nicht auf Kuscheln mit Jungs...” meinte Daniel lächelnd dazu. Florian schmunzelte darüber und blickte noch einmal nach rechts zu den drei anderen. Kathy versuchte so ruhig wie möglich zu sitzen das Jan ja nicht aufwachte , dabei sah sie Daniel fragend an. Sie versuchte die Situation zu überspielen, dabei war sie hilflos. So nah war sie Jan nur bei einer Situation gekommen, damals als er sie vor diesem Mädchen Beschützte , spontan . Es war Ihr auch unangenehm vor allen vor den anderen zweien, sie wusste nicht wie sie sich verhalten sollte. Es wirkte selbstverständlich, war es aber auch nicht. “Sag mal wie ist es eigentlich bei Euch zuhause...” fragte nun Daniel. “Es ist nicht unser zuhause” antwortete Kathy “Unsere Großeltern wohnen da....sie haben mehr Platz....” sie machte mit Ihrem Zeigefinger eine Kreisbewegung “Für uns alle” “Achso...” kam von Daniel “Es wird Euch gefallen....” sagte Kathy sicher “Kommt schon...Weihnachten zusammen...das wird bestimmt toll” setzte sie hinzu und sah nun zu Florian. Der hatte es gemerkt im Seitenwinkel und nickte zustimmend. * “Können wir bald?” fragte Timo der auf der Beifahrertür des Jeeps lümmelte und rüber zu einem Gebäude sah. Kenny kam vom Wohnwagenanhänger und lief an seinem ungeduldigen Cousin vorbei: “Du hast Launen....” brabbelte dieser. Timo sah Kenny hinterher: “Ein heißes Bad wäre jetzt ideal...aber...” setzte er dazu und deutete mit der Hand vor sich. “Sie muss sich noch verabschieden....kannst Du wieder nicht verstehen!” kam es von Kenny als er sich auf dem Fahrersitz setzte. “Hm...” kam von Timo und er schob seine Baseball Mütze ein Stück tiefer ins Gesicht “Das kann ja was werden” flüsterte er. “Was?” fragte Kenny der es trotzdem vernommen hatte. Timo schielte in den Jepp rein: “Weihnachten!” antwortete er. Er atmete tief durch und lies sich auf den Beifahrersitz fallen “Nein” setzte er schnell hinzu “ Dieser Ausflug nächste Woche....” Kenny blickte Ihn von der Seite an, Timo bemerkte es. Diesen Blick kannte er nur zu gut. So guckte Kenny eigentlich wenn er mehr wußte als Timo selber: Kentuckey! Was weißt Du darüber?” fragte Timo und kramte seine Zigarettenschachtel hervor. “Ich..” entbrüstete sich Kenny und hielt seine Hände vor seinen Körper “Nichts weiß ich.... ein Ausflug auf die Burg mehr nicht....” “Glaubst Du doch selber nicht....das mit dem Weihnachtsmarkt war ja schon eine Abgekaterte Sache zwischen Dir und Vater....” “Sieh doch nicht alles Schwarz...es wird schon so sein...” “Meinst Du?” überlegte Timo laut “Ich bin mir nicht sicher” “Wir können” hörte Kenny eine freudige Stimme an seiner Tür. Dort stand lächelnd Maya und sie Rettete die angespannte Situation. “Na dann steig ein” meinte Kenny und zeigte hinter sich. “Endlich” schnaufte Timo und lies die Tür mit einem Ruck ins Schloss fallen. “Timo!” mahnte Kenny. “Was denn?” kam es von Ihm und er zündete sich eine Zigarette an. * Linda betrat den Flur des Hauses. Ihr strömte eine angenehme Wärme entgegen. Es roch leicht modrig . Das Haus war alt und die Holztreppe im Flur die nach oben führte hatte auch schon bessere Zeiten gehabt. An den Wänden hingen Fotos. Jedesmal wenn sie hier war sah sie diese an obwohl sie sich nicht änderten, es blieben die Schwarz-weiß Fotos von Früher. Abgebildet war das Alte Kinderkarussell, die Waffelbude , das hießige Fahrgeschäft, Wohnwagensiedlungen und auch Markus als kleiner Junge. Linda lächelte immer über ein Bild im Flur, vom alten Mario und seiner Frau Elisabeth und einen spitzbübisch drein blickenden Markus. Welch Ähnlichkeit zu Julian. Sie zog sich Ihre Jacke aus und wollte diese an den Haken an der Garderobe hängen. Elisabeth trat hinter sie. Linda bemerkte Pakete in der Ecke. Sie sah Ihre Schwiegermutter an: “Was ist das?” fragte sie neugierig. Elisabeth lächelte und zog sich die Handschuhe aus: “Das sind die Pakete für die Jungs von Ihren Familien...” “Oh...” kam es von Linda und sie hockte sich zu den Paketen hinunter und betrachtete sie, rückte sie ein wenig. “Wir wußten das ja schon vorher ...und haben die Familien informiert...” sagte Elisabeth “Ist etwas nicht in Ordnung?” fragte sie da sie Lindas Gesichtzüge vernahm. Sie blickte traurig. “Es ist keins für Florian dabei” sagte Linda leise. “Das ist der Junge der...” begann Elisabeth. “Ja...” unterbrach Linda sie und stand auf ”Aber er wird nicht leer ausgehen “ lächelte sie. “Du bist immer so gutmütig und Herzlich...” meinte Elisabeth und tätschelte Ihre Schulter “Das ist das was ich an dir immer mochte ...na komm...trinken wir erstmal einen Kaffee ...und warten auf die anderen....ich freu mich so auf Kathy und Timo” “Ja da muss ich Dich ein klein wenig Vorwarnen...” begann Linda und lief Ihr hinterher in die Küche “Nimm Timo nichts krumm...er ist ein bißchen ...naja...” “Neben der Spur” beendete Markus den Satz als er mit seinem jüngsten Sohn in die Küche trat. Linda drehte sich zu Ihm herum und sah Ihn böse an. “So schlimm...” murmelte Elisabeth und kramte im Tassen Schrank herum. “Naja...es ist ein bißchen viel vorgefallen....” kommentierte Markus. “Timos Freundin hat Schluss gemacht” platzte es aus Julian raus und er hielt sich auch sogleich den Mund zu. Als ob die Worte nicht raus durften dabei waren sie es schon. Elisabeth drehte sich herum und zog die Augenbrauen nach oben: “Timo hatte eine Freundin?” stutzte die Alte “Das passt ja überhaupt nicht....” Linda sah Ihren Mann an. Zu Ihrem Sohn Timo passte keine Freundin was war denn das für eine Aussage. * “Hey, wach auf Schlafmütze”rief Daniel und stupste Jan an der Schulter an. Florian Stellte den Motor ab und zog die Zündschlüssel heraus. Sein Blick fiel aus der Frontscheibe. Alles war mit Schnee bedeckt. Eine ruhige Gegend schien es. Jan öffnete seine Augen minimal. Daniel sah Kathy nun an , die seinen Blick verstand. Schließlich lehnte Jan noch immer an Ihrer Schulter. So rutschte sie ein Stück zur Frontscheibe nach vorne, so das Jan von Ihrer Schulter hinter sie plumpste. “Autsch...” quietschte Jan und sah erschrocken nach oben, wo er in das grinsende Gesicht von Daniel blickte. Ein schneller Blick nach links und er schaute in das lächelnde Gesicht von Kathy die sich mit Ihrem Oberkörper zu Ihn gedreht hatte. Jan schlug seine Hände auf die Augen: “Ihr seit immer so ...nett zu mir....” muffelte er. Florian lehnte auf dem großen Lenkrad und sah dem Szenario zu. “Komm schon steh auf....wir sind da...” sagte Kathy und rüttelte Ihn “Oh nö...” kam es unter den Händen hervor “Lass dieses gerüttel...” “Jan...mach schon...im Haus gibt es bestimmt Betten....die sind bequemer “ kam es von Daniel und er packte Ihn von hinten an den Schultern um Ihn hoch zu drücken. Mit einem Ruck sass Jan und Daniel kippte vorn über: “Jan!” schnaufte Daniel Nun konnte sich Kathy nicht mehr zurückhalten sie musste lachen und auch Florian schmunzelte darüber, griff nach dem Türöffner und öffnete die Tür des LKW s um auszusteigen. Jan drehte sich herum und blickte auf Daniel der mühevoll wieder hoch kam und dann auf Kathy. Sie Lachte. Sie lachte das erste mal richtig über eine Sache die zwar unbewusst von Ihm kam, aber er hatte sie zum Lachen gebracht. “Los steig jetzt aus” meinte sie amüsiert und knuffte Ihn leicht. Jan öffnete die Tür und sprang vom LKW in den weißen Schnee: “Ich kann diese Kälte nicht leiden” maulte er als er zwei Schritte weiter stapfte in dem Schnee. Kathy kletterte herunter: “Es ist nun mal Winter” sagte sie und legte Ihren Schal um den Hals. Florian schloss auf seiner Seite die Tür . Hinter Ihm hielt gerade der andere Jepp der Familie. Timo stieg aus und lies die Tür ins Schloss fallen. “Ihr seit ja später als wir hier” bemerkte Florian. Timo lehnte sich an den Jepp , stellte ein Bein lässig locker an den Jepp und zündete sich eine Zigarette an: “Mädchenkram” kam von Ihm nur “Aha...” machte Florian und lief um den LKW herum. Maya kam um den Jepp . Blieb stehen und sah zu Kenny “Geh schon mal vor ...ich komme gleich” lies er sie wissen Kenny blieb beim Jepp zurück wärend die anderen geführt von Kathy das Haus betraten. Kenny öffnete den Kofferraum und stützte sich an der Hinterfront ab. Ein Blick nach rechts zum Haus folgte. “Da werden Erinnerungen wach...?” bemerkte Timo in die Stille. “Mir ist nicht nach reden....” sagte Kenny schnell und holte die Reisetaschen aus dem Kofferraum. Timo trat auf Ihn zu : “Das ganze Haus...ist voll davon....und Du bist immer noch nicht darüber hinweg....das war keine so gute Entscheidung jemanden mitzubringen wenn Du doch nur leidest...” “Lass das mal meine Sorge sein!” antwortete stur Kenny griff die Riemen der Reisetaschen fester und steuerte das Haus an. “Unverbesserlich!” schüttelte Timo den Kopf über Kennys Antwort. Schnipste die Zigarette weg und lief ebenso in das Haus. * “Wie sieht es eigentlich mit dem Geschäft aus?” fragte der alte Mario der an seiner Frau vorbei schlürfte die gerade Ihrem Sohn einen Kaffee eingoss. “Kannst Du damit nicht warten?” fragte Elisabeth und unterbrach das einschütten des Kaffees. Irritiert sah der alte Mario auf. Dann seinen Sohn an: “Wieso?” wollte er wissen “Das ist eine Erkundigung...” gab er zu verstehen. Elisabeth schüttelte den Kopf. Er lies sich von seiner Frau nicht beirren: “Weiß mein Enkel schon was er zutun hat.?” Markus rührte in seiner Tasse rum und sah nicht zu seinem Vater: “Nein!” antwortete er “Timo weiß es noch nicht....” “Und dabei belassen wir es bis nach dem Weihnachtsfest...” fiel die Alte dazwischen . “Es ist wichtig...” begann trotzdem der alte Mario wurde aber von wildes durcheinandergerede von der Wohnungstür abgehalten. “Die Kinder sind da...” meinte Linda die genau so sass das sie es sah. “Kinder!” schnaufte der alte Mario “Das sind keine Kinder mehr!” und schlürfte mit schweren Schritten zu einen Küchenstuhl. “Hallo Oma” hörte sie die freudige Stimme von Kathy . “Zieht euch erstmal aus...und macht langsam” winkte Elisabeth ab der es nun doch zu viel wurde. Zwar freute sie sich Ihre Enkeltochter zusehen ,da sie lange Zeit dies nicht konnte, nur der ganze Trubel auf einmal ,war sie nicht gewohnt. Sonst war es still im Haus und sie war nur noch alleine mit Ihrem Mann. “Meinst Du es ist wirklich in Ordnung ...das wir...” flüsterte Florian Kathy zu dem das nun doch sichtlich unangenehm war. Er kannte diese Leute doch fast gar nicht. Ein zweimal hatte er sie auf den Jahrmarkt gesehen , aber nun hier in deren Haus. Florian war unsicher. Während unbekümmert sich Jan seine Schuhe auszog und das Gefühl vermittelte sich Heimisch zu fühlen. Timo der nun auch im Flur war drängte an den anderen vorbei und wollte die Treppe rauf doch seine Schwester bemerkte Ihn: “Willst du nicht erstmal Hallo sagen?” fragte sie Ihn. “Nein!” kam es spontan von Timo “Das ist unhöflich...” zischte sie Ihm entgegen. Timo schüttelte mit dem Kopf: “Nein ist es nicht....ich ersehn mir dieses Bad schon seit Tagen...also....” sagte Timo und zeigte mit einer Handbewegung nach oben “...werde ich das auch als erstes tun...” “Egoist!” sagte Kathy “Dann bin ich eben einer...” zuckte Timo mit den Schultern und lief die Treppe nach oben. Linda kam auf Ihre Tochter zu , sah Ihrem Sohn nach und blickte schließlich Ihre Tochter wieder an. Beide Hände an den Schultern von Ihr sagte sie: “Geht erstmal rauf...bringt alles nach oben ...hier unten ist noch ein wichtiges Gespräch....” “Ist gut Ma...” nickte Kathy und schob sich an den Jungs vorbei. Ein kurzer Blick auf Kenny ,der an der Wohnungstür lehnte und das Gewimmel, vor sich, nicht wahr nahm. Kathy wusste warum er ein wenig abwesend da stand, so nahm sie automatisch Maya an die Hand und stieg die Treppen mit Ihr nach oben gefolgt von Florian , Jan und Daniel. “Was ist mit Kenny?” fragte flüsternd Maya. Kathy atmete schwerer und richtete Ihren Blick mit einem mal auf die Treppenflurwand die über und über mit Foto behangen war. Maya folgte Kathys Blick und ging langsamer an der Wand vorbei. Überwiegend hingen hier schwarz weis Fotos, vereinzelt welche in Farbe. Ihre Augen streiften ein Farbfoto , darauf zwei Personen. Kathys führte sie jedoch weiter das sie es sich nicht richtig ansehen konnte. Dafür blieb einer von den Jungs davor stehen. Es war Jan ,der fasziniert von diesem Bild war. “Wow....” kam es nur von Ihm. “Nicht!” zischte Daniel und wollte Ihm zum weiter gehen animieren. “Was soll das” maulte Jan und schüttelte Daniels Hand von sich. Kathy wurde aufmerksam , diese stand ein paar Stufen oberhalb von den Jungs und Ihre Augen waren nun traurig. Sie schaute zur Wohnungstür nach unten ,an der noch immer Kenny lehnte und mit sich rang. Er hatte es nicht mitbekommen. Sie umso mehr: “Jan” sprach sie Ihn an und hatte dabei ein ernstes Gesicht. Das kannte man von Ihr nicht. Er sah nach oben. Daniel tat es Ihm gleich. “Lass es einfach...besonders bei diesem Bild...” gab sie Ihm den Tipp und deutete mit Ihren Augen nach unten zu Kenny. Jan nickte obwohl er nicht wusste, um was es hier genau ging. Kathy war traurig und nur wegen des Bildes? Dabei war dort ein so ansehnliches Mädchen drauf zusehen . Ein Schnappschuss eben. An einem Sommertag bei den Jahrmarktsvorbereitungen .Das Mädchen war nicht allein auf dem Bild es war noch eine Frau im Hintergrund zu sehen. Kathy und Maya waren nun um die Ecke rum: “Was ist damit?” fragte Jan Daniel leise und deutete hinter sich auf das Bild. Daniel drehte sich zu Jan und atmete tief aus: “Damals war ich erst ein paar Tage da ...als....” begann er und schaute zu Florian “Ich bin erst nach dem gekommen....” sagte Florian und sah zu Kenny nach unten: “Aber da war er noch schlimmer drauf....” Jan sah beide abwechselnd an. Er verstand nicht. “Auf dem Bild ist Michele...” bemerkte Daniel endlich “...und seine Mutter....es ist das letzte Foto von den beiden....es war die Woche vor der Eröffnung wie sonst auch....sie wollten nur...auf Besuch hierher....bis hierher haben sie es nicht geschafft...” “Oh...” “Ich habe das Foto gemacht...” erwähnte leise und zurückhaltend Kathy die auf den Treppenansatz zurückgekommen war. Sie spielte nervös mit Ihren Fingern. “Sie hatte sich so gefreut ...Ihre neue Frisur...sie war so glücklich an dem Tag...” “Das wusste ich nicht” entschuldigte sich Jan und lief die letzten Stufen nach oben. “Schon gut” meinte Kathy “Nur solche Sachen machen es nur noch schwerer für Kenny...” “Gut jetzt” kam es von Timo der im Bademantel hinter seine Schwester trat und eine Hand auf Ihre Schulter legte “ Er hat es gewusst was Ihn hier erwartet...” erwähnte er “Erinnerungen...Erinnerungen und nochmal Erinnerungen....er wird das schon verkraften...” war er sich sicher. * “Das war unhöflich” sagte Florian nachdem er die Tür ins Schloss fallen lies. Jan drehte sich herum. Dabei fuchtelte er hilflos mit seinen Armen: “Ja...ich weiß” kam es von Ihm “Aber das konnte ich doch nicht wissen” “Kentuckey hat es nicht mitgekriegt” äußerte Daniel als er seine Reisetasche auf ein Bett in dem Zimmer abstellte. Jan drehte sich nun zu Daniel und zog seine Augenbrauen nach unten: “Daniel! Ich habe das verstanden” sagte er angegriffen. “Jan ! ... “begann Florian und ging an Ihm vorbei “... Kentuckey hat das noch lange nicht überwunden hat....diesen Autounfall ...und dann auch noch seine Mutter und Schwester....das war keine einfache Zeit....und ich bin in diese damals hineingeplatzt....Raudimässig wie ich war...” Jan sah auf: “Ja ist klar...Du und Raudimässig” Daniel setzte sich auf das Bett und sah nun zu Florian. Jan bemerkte den Blick : “Das ist nicht Dein Ernst oder?” sagte er verblüfft und zeigte unbeabsichtigt auf Florian. “Nimm den Finger runter” zischte Florian und stieß diesen nach unten . Er mochte gar nicht wenn mit dem Finger auf Ihn gezeigt wurde. “Reiß Dich was dieses Bild da unten im Flur angeht zusammen....” kam es gelassen von Daniel .”Alle Bilder....” setzte Florian hinzu. “Ja....” stöhnte Jan “ ...ich werde es unterlassen....aber ein bisschen könnt Ihr mich doch verstehen....das sie ...wenn Sie noch da wäre...” druckste Jan rum “....anziehend ist...” Florian und Daniel sahen sich entgeistert über Jans Worte an. * Elisabeth trottete zu Ihrer Schwiegertochter auf die Bank . Legte ihre Arme auf den Tisch und faltete die Hände. Sie sah nach rechts . Ihre Augen waren gerichtet auf die Wohnungstür. Sie stöhnte betrügt: “Es ist nicht besser geworden...genau wie das letzte mal...” sie machte eine Pause und schaute nun Linda an “...aber ich kann doch nicht alle Bilder abhängen....Sie war doch mein Kind...und...” “Das sollst Du auch nicht” meinte Linda und strich Ihr über die Schultern. “Diese Erinnerungen hatte er nicht über das Jahr....” Linda sah zu Kenny hinüber der seit der Ankunft noch keinen Schritt von der Wohnungstür gewichen war. Sein Blick war auf den Boden gerichtet. Linda lächelte nun. Da sie oberhalb der Treppe das Mädchen sitzen sah das dann doch für Erinnerungen gesorgt hatte. Zwar unbewußt aber es waren Erinnerungen und das sagte sie nun auch Elisabeth. Linda zeigte auf die Treppe: “Aber jemand brachte Erinnerungen” Elisabeth schaute von Ihrem Sitzplatz durch die Treppenpfosten dort hockte ein Mädchen mit angewinkelten Beinen die Arme drum her rum geschlungen. Lange braune Haare fielen zu Boden. Sie sass da. Vielleicht Minuten schon. Kein Laut. Sie blickte nur nach unten. “Ah...” machte Elisabeth “Und wer ist sie?” “Maya ...alias Sinfonie...früher jedenfalls...sie haben sich vor kurzen kennen gelernt...und glaub mir...Kenny wusste genau was Ihn hier erwartet....und sie ähnelt Michele so...” überlegte Linda laut. Die Alte nickte. Das war Ihr auch gerade bewusst geworden wie sehr dieses Ihr doch fremde Mädchen Ihrer Enkelin ähnelte. “Was sitzt Du hier so traurig auf den Stufen?” “Kentuckey ist weg” “Aber nein Kind...Dein Bruder ist nicht weg...er ist mit Deiner Mutter auf den hießigen Jahrmarkt gefahren!” “Wann kann ich endlich auch einmal mit?” “Du bist doch noch zu klein....Kenny kann Deiner Mutter schon helfen” “Ich will zu Kentuckey!” Quengelte damals die vierjährige Michele da sie Ihrem älteren Bruder überall hin folgte und nun zu Hause bleiben sollte. Alle anderen waren auf den Jahrmarkt. Nur sie nicht und das wollte und konnte sie nicht verstehen. Elisabeth konnte sich noch genau erinnern das sie dann mit Michele auf den Jahrmarkt ging und wie stürmisch sie Ihren Bruder umarmte. Da war eine Verbindung die war unglaublich. Sie sitzt genauso wie damals Michele auf den Stufen. * “Kenny!” flüsterte Maya die sich Sorgen um Ihn machte. Seit sie hier waren war er so still und auch noch nicht rauf gekommen. Er stand an der Wohnungstür und rührte sich nicht. "Nicht schlimm ...es geht gleich wieder..." kam es leise von Ihm hielt aber seinen Kopf gesenkt so das Ihm die Haarsträhnen ins Gesicht fielen. Innerlich zuckte Maya zusammen ,er wußte das sie hier oben sass. Hatte sich aber nicht in seiner Stellung verändert seit sie angekommen waren. "Bist Du sicher?" stellte sie zaghaft die Frage zurück und er nickte leicht. Eine Hand die mit kleinen Wasserperlen bedeckt war legte sich auf Ihre Schulter nieder. Maya sah seitlich neben sich wo sich Timo zu Ihr hernieder gehockt hatte und sich mit einem Handtuch die Feuchtigkeit aus dem Gesicht wischte. "Lass Ihm Zeit..." flüsterte er Ihr zu und er war so nahe an Ihrem Kopf das es Ihr schon unbehaglich unangenehm war. Vor allen da er neben Ihr im Bademantel hockte. Ihre Wangen überzog eine Röte. Diese blieb aber von Timo unbemerkt. "Es ist jedesmal das selbe ...wenn wir hier sind...er weiß es genau das Großmutter viele Erinnerungen an den Wänden hat und trotzdem....er steht da ...einfach so...und irgendwann gibt er sich einen Ruck und ist scheinbar ganz normal...hm..." flüsterte er weiter. "Ich kann Dich hören" sagte Kenny sah aber nicht auf. Timo grinste leicht "Es wird" säusele er Maya entgegen und erhob sich um in sein Zimmer zu gehen. Maya sah zu Kenny hinunter: "Warum quälst Du Dich so...?" flüsterte sie. Kenny sah auf und blickte Ihr ins Gesicht: "Ich hab sie geliebt...sie war mein ein und alles...." sagte er und sah nun an Ihr vorbei zu dem Einem Foto. Das Letzte. "Sie war die Sonne" Maya folgte seinem Blick. Sie war bedrückt. Sie fühlte wenn es Ihm schlecht ging so ging es auch Ihr schlecht. "Du bist jetzt meine Sonne" hörte sie seine Worte und erschrak. Sie schnellte mit Ihrem Blick zu Ihm zurück. Was hatte er gerade gesagt? Sie war nun seine Sonne? Unmöglich. Wie konnte das angehen. Kenny lächelte nun auch noch Ihr entgegen. Sie war völlig verdutzt über seine wenigen Worte. Es war ein Kompliment. Hatte Ihr jemals jemand so ein Kompliment gemacht. Nein. Da war sie sich sicher. "Morgen ist Weihnachten...ich sollte mich zusammenreißen" hörte sie Ihn sagen und er blickte sie von unten an. Wendete seinen Blick für ein paar Sekunden in die Küche wo er seine Mutter und Oma am Tisch sitzen sah. Er schüttelte leicht den Kopf über sich da Ihm bewußt wurde wie merkwürdig es aussehen musste das er seit der Ankunft hier an der Wohnungstür lehnte. Nicht zum ersten mal. "Lass uns ein Eis essen gehen?" schlug er vor und schaute sie erneut mit seinen braunen Augen an. Maya sah verwundert zu Ihm herunter und meinte nur langsam und fragend: "Was jetzt? Wir haben Winter...und sind doch erst gekommen..." deutete sie mit einer Handbewegung in die Küche. "Eben" war er sich sicher. Maya konnte diese Situation nicht einordnen erhob sich aber langsam von den Stufen und trat auf Ihn zu. Es war sein ernst, als sie in sein Gesicht blickte so nahm sie Ihre Jacke vom Haken und folgte Kenny nach draußen vor die Tür. Die Wohnungstür fiel ins Schloss. * “Hast Du Maya gesehen?” kam die Frage von Kathy als sie vor Timos Zimmer stand. Die Tür Stand offen und dieser trocknete mit einem Handtuch seine Haare ab. Kathy schmunzelte. Timos kleine Locken waren schnell trocken und kaum zu bändigen. Deswegen trug er sie so kurz wie möglich und meist unter einem Basecape. “Auf der Treppe...Kentuckey ist auch noch nicht oben....” antwortete er und sah zu Ihr rüber. “Sie haben sich Ihr Wiedersehen bestimmt anders vorgestellt...erst der Brand und nun...” Kathy machte eine Pause ehe sie fortsetzte “...Die beiden haben aber auch ein Pech” Timo ließ das Handtuch sinken und wollte gerade zustimmen als seine Schwester bereits aus seiner Tür verschwunden war. “Hm...dann eben nicht...” nuschelte er und zuckte mit den Schultern. Kathy hingegen ging die Stufen hinunter , von Maya und Kenny war nichts zusehen. Kurz blieb sie auf der Treppe stehen und sah zu dem Foto was oberhalb hing. “Du fehlst uns allen” dachte sie. “Katharina!” hörte sie unterhalb die Stimme Ihrer Großmutter. Sie wendete sich von dem Foto ab und lächelte in deren Richtung: “Oma...” freute sie sich und lief nach unten um sie herzhaft zu drücken. “Kathy übertreib es nicht” mahnte die Mutter. “Sie ist halt Energie geladen das Junge Ding...das war ich früher auch einmal...” winkte Elisabeth ab.”Sag mal Kind....hast Du eine Ahnung wie es bei Dir bald weiter geht...Du bist doch klug...?” fragte sie hinterher und tätschelte Kathys samtweiche Wangen. “Wir sind doch erst gekommen...kann das nicht warten...?” fragte Linda. “Die Zukunft ist doch wichtig....da sollte man darüber reden...” Kathy ging zu Ihrer Mutter in die Küche und griff in die Keksschüssel auf den Tisch. Sie biss von dem genommenen Keks ab: “Hm...lecker...Weihnachten ist doch eine schöne Zeit...” freute sie sich. “Kind!” kam es von Elisabeth und sie sah Ihre Enkelin eindringlich an. “Sag es Ihr Kathy...” meinte nun Linda gelassen und rührte in Ihrem Kaffee. Kathy kaute noch immer , so bemerkte sie auch wie Jan und Florian nun hinter ihrer Oma im Flur auftauchten. Elisabeth folgte dem Blick und drehte sich zu den beiden Jungen um , winkte sie herein. Jan und Florian kam zögerlich der Gastfreundlichkeit nach. “Oh Junge Dich sehe ich zum erstenmal” fiel es der Alten auf als Jan im Schein des Küchenlichtes deutlicher wurde. Kathy schluckte in diesen Moment die restlichen Kekskrümmel hinunter und sagte schnell: “Im Januar werde ich die Schule fertig machen” “Was?” entfuhr es verwundert Elisabeth Jan hingegen blickte Kathy verdutzt an. Dann Florian der nur mit dem Kopf Schüttelte da er dies auch noch nicht gewußt hatte. “Sie hatte das Jahr ausgesetzt und wird es nun ab Januar zu ende machen...” bestätigte Linda und fand es seltsam das dies gerade Verwunderung für die herumstehenden Personen auslöste. Elisabeth setzte sich langsam: “So...so....ausgesetzt...ja ich weiß...das...” “Ich werde eine ganz normale Schule besuchen....und im Sommer meinen Abschluss haben...also mache Dir darüber keine Sorgen Oma...” lächelte sie und kam zu Ihr um einen Kuss auf die Wange zu geben. Kathy wendete Ihren Kopf zu Florian und Jan: “Jetzt guck doch nicht so dumm aus der Wäsche...Euch bleib ich doch erhalten...” “Kathy!” säuselte Linda und wies sie in Ihre Schranken. “Hm...ok...ich geh jetzt Weihnachtsgeschenke machen....und ich möchte dabei nicht gestört werden...” meinte sie strahlend und hüpfte aus der Küche. “Die Pubertät oder?” fragte Elisabeth nach. “Die Pubertät!” bestätigte Linda Ihr. “Überraschung” flüsterte Jan Florian verdutzt zu. Florian sah Ihn an: “Halt es mir nicht vor...ich hab es nicht gewußt...” flüsterte er zurück und machte mit seinen Händen eine Hilflose Geste. Jan griff an Florians Schultern und schob Ihn aus der Küche hinaus, diese Situation war unangenehm. Einen Tag vor Weihnachten auch noch. Irgendwie zerstörten diese Worte die vorhandene Harmonie. “Achso...” rief er nach hinten “ Ich bin Jan Tomkinks...”stellte er sich im Gehen der älteren Frau vor. Elisabeth lugte in den Flur und es huschte nun ein Lächeln über Ihre Lippen: “Der Junge gefällt mir” Linda nippte genüsslich an Ihrem Kaffee. * Timo lies sich zurück auf das Bett fallen: “Ist mir öde...” nuschelte er und breitete seine Arme aus. “Vorhin ging es Dir nicht schnell genug hierher zu kommen und nun bist Du gelangweilt” kam es von Daniel der im Türrahmen Stand. Timo kam mit seinen Kopf hoch und sah Ihn an: “Ja...” begann er “ Aber...” er rappelte sich auf “ ....Es ist so ruhig....kein gewussel um einen herum...kein....kannst Du mal...hast Du schon...Denk dran...von jetzt auf gleich....nichts...” “Eigentlich hast Du das jeden Winter...” sagte Daniel und verschränkte seine Arme “Wenn wir bei unseren Familien sind ...ist es doch genauso....” beendete er den Satz und nickte leicht in die Richtung von wo Jan und Florian her kamen. “Ich weiß...aber irgendwie ist es gerade merkwürdig...ich hab auch kein gutes Gefühl...ich weiß nicht...Kentuckey ist auch noch nicht da...ob er unten versauern will....” “Kentuckey ist nicht unten” mischte sich Florian ein und lugte in Timós Zimmer. “Nicht?” kam es von Timo und er lies sich auf das Bett zurück fallen: “Er macht es Richtig ...er ist bestimmt mit Maya in den Ort gegangen...” “Das könntest Du doch auch” bemerkte Daniel sicher “Da kannst Du wenigstens Deine Weihnachtsgeschenke besorgen...” “Weihnachtsgeschenke!” echote Timo. “Ja...” bestätigte Daniel “Morgen ist Weihnachten ....” meinte er ruhiger hinterher. “Oh oh....” machte Timo und sprang auf “Das ist nicht gut oder?” “Abzusehen von den ganzen Stress den Du hattest....kann man das vergessen...” sagte Florian langsam. Timo griff sich einen roten Pullover aus seiner Reisetasche und trat neben die anderen Jungs. Er sah sie an: “Ihr habt schon oder....ich bin der einzige der nicht...” Die Jungs nickten. “Na toll...” murmelte Timo und eilte an den dreien vorbei in den Flur . “Kauf Deiner Schwester etwas praktisches für die Schule...” verkündete Jan Ihm. “Schule?” wiederholte Timo und zog sich den Pullover an. “Fallst Du keine eigenen Ideen hast,,.meinte er bestimmt...” erwiderte Florian Timo kam langsam zurück wuschelte sich dabei durch die Locken. “Was soll das mit der Schule? Kathy ist doch längst nicht mehr....” Timo stoppte in seinem Satz bis er meinte “Oh....da war was....” fiel es Ihm ein “Jetzt?”kam es verdutzt hinterher. Jan nickte. “Blöder Zeitpunkt!” rutschte Ihm raus. “Ich glaube die Ränkers hatten sie voll ein geplant für nächstes Jahr.” “Du kannst echt nur an das eine Denken....” schüttelte Daniel den Kopf und nun lief er dem Flurende mit dem Treppenansatz entgegen. “Was?” kam es verdutzt von Timo. “Er meint den Jahrmarkt....” half Florian “Ich...ich muss los...ganz einfach ich muss jetzt los...” meinte Timo hektisch und stürzte die Treppen polternd hinunter. “Er braucht eine Auszeit!” sagte Jan über Timo s Verhalten. “Die hat er doch jetzt...” rief Ihm Daniel zu “Siehst es ja ,wie es Ihm was bringt und wie gut er von allen abschalten kann...” “Ob das jedes Jahr so ist?” fragte Jan und schaute über das Treppengeländer nach unten wo Timo flink sich seine Schuhe anzog und die Jacke sich nur überwarf. “Ich glaub es nicht...” meinte Florian “Dieses Jahr ist der Druck stärker...hinzu kommt das er seine erste Freundin hatte...und irgendwas ...liegt in der Luft..” Daniel sah Ihn erstaunt an: “Timo hat genau das gleiche vorhin gesagt...das etwas merkwürdig ist....” Jan lief die Stufen hinunter: “Also ehrlich...ich muss jetzt auch erstmal raus...das ist mir doch etwas zu freundlich....wenn Ihr versteht....ich bin fremd ...ich gewöhn mich bestimmt noch daran aber jetzt ...erdrückt es mich gerade...” lies er die anderen wissen. Er war hier Gast , da er nicht nach Hause konnte . Sein Zuhause war Kilometer entfernt. Aber diese Gastfreundschaft die Ihn gerade umgab erdrückte Ihn und indem er das Haus verlies glaubte er Ihr zu entkommen. * Linda Hoster war nach oben gegangen . Sie blickte sich auf dem Flur um. Die Ruhe war unerträglich. Gestern noch wirbelten Musiktöne um sie herum. Herrschte Hektik und Trubel. Und nun war es Still . Ihre Hand kam auf einen Türholzrahmen zur Ruhe. Sie schaute hinein in das dazugehörige Zimmer .Es war Markus altes Zimmer. Mit der gemusterten Tapete die sie damals schon abscheulich fand. Chaos zeigte sich auf dem zerwühlten Bett. Eine Reisetasche und vereinzelt Sachen lagen zerstreut darauf herum. Sie schmunzelte leicht. Damals sah es genauso wüst aus als sie das erste mal Markus sein Zimmer betrat. Ein typischen Jungenzimmer. Fabian , Markus älterer Bruder war längst zu diesem Zeitpunkt ausgezogen und hatte diesem Leben den Rücken gekehrt, wären Markus hin und wieder hier noch verweilte. Ganz besonders in den Wintermonaten. Sie trat ein und nahm vom Bett ein T Shirt , hielt es in Ihren Händen und betrachtete es eine Weile. Legte es ordentlich zusammen und auf die Reisetasche zurück. Ihr Sohn Timo war genauso wie Markus damals. Unordentlich und ein typischer junger Mann Er war viel zu schnell groß geworden. Sie seufzte und sah hinüber zu dem anderen Bett was sich noch in dem Zimmer befand. Unberührt. Ihr Blick wurde traurig. Kenny war noch nicht oben gewesen. Es hatte es auch diesmal nicht geschafft hier hoch zu kommen. Er stand vorhin eine lange Zeit an der Wohnungstür. “Es wird die Zeit kommen da wird es nicht mehr so schwierig sein “ dachte sie und trat aus dem Zimmer raus . Instinktiv lief sie nun die knarrenden Holztreppen zum Dachboden nach oben. Dieser war gefühlt mit allerlei Krims Kram und noch mehr Erinnerungen. Ein kleines altes Schaukelpferd stand in der Ecke und war über und über Verstaubt. Linda war sich sicher das der Alte Mario dazu spontan eine Geschichte erzählen konnte. Ihre Schritte führten sie aber an das Dachfenster wo sie sich niederkniete und ein Paar kleine Kartons und Bücher von einem Gegenstand nahm. Der Staub wirbelte auf. Linda musste Husten. Ihre Hand strich über einen großen flachen Karton, der Staub wich. Sie Lächelte: “Oh nein...Einen Raudi brauchen wir hier nicht...warum suchen sie die Leute immer uns aus...” schimpfte Phil und knallte wütend den Wassereimer auf die Drehscheibe. Das Wasser schwappte über. “Phil beruhig Dich doch wieder...” sagte Frau Hoster und lies Ihre Hände auf seinen Schultern ruhen. Er sah noch zornig über sie hinweg. Sein Körper entspannte sich aber. Und im nächsten Moment tat es Ihm Leid das er den Wassereimer so hart aufkommen lassen hatte. Sie sah Ihm fest ins Gesicht und merkte das er den Jungen unterhalb schon gesehen hatte. Seine Augen sahen Sie nun an: “Das ist er?” fragte er und runzelte die Stirn. Frau Hoster nickte. Phil sah neben sich auf die Gondel wo Sascha lehnte und Daniel mit den Lappen die Gondel reinigte. “Was meint Ihr?” fragte er die beiden. Frau Hoster wunderte sich nun. Phil hatte noch nie nach der Meinung anderer gefragt in so einer Angelegenheit und Sascha und Daniel waren noch nicht lange dabei und er Fragte sie Tatsächlich nach deren Meinung. Daniel hörte auf mit dem Lappen in der Gondel zu wischen und wendete seinen Kopf nach unten zu dem Jungen der da alleine und völlig verloren da stand. Neben Ihm ein Rucksack . Nicht voll , wahrscheinlich nur das nötigste drin. Seine Kleidung war Schwarz . Die Hände in den Taschen. Und dann kam auch noch Kathy in diesen Moment und stellte sich einfach so neben den Jungen und bot Ihm etwas zutrinken an. Er zögerte und dann nahm er Ihr die Trinkflasche doch ab. Ein scheues kaum sichtbares Lächeln huschte über dessen Gesicht. “Er erinnert mich...an mich selber” hörten Daniel und Phil die Worte von Sascha und beide sahen diesen an. “Phil?” fragte Frau Hoster Phil holte tief Luft : “Ok...soll er zeigen was er drauf hat...ändern kann ich die Situation gerade nicht...” gab er sich geschlagen. Frau Hoster Lächelte. Phil hob den Wassereimer hoch und lief eine Gondel weiter. Daniel sah noch einmal nach unten: “Das hat er jetzt Kathy zu verdanken...oder?” “In Gewisserweise....ja...” bestätigte Sascha und streckte sich “Das Miteinander zählt” lies er wissen. “Ja das Miteinander zählt” lächelte Linda und hob den Gegenstand an: “Das ideale Weihnachtsgeschenk...für ein Familienmitglied” * Leise ging die Tür des Zimmers auf und Maya versuchte hereinzuschleichen wurde aber von Kathy die auf dem Bett auf dem Bauch lag und las angesehen: “Du brauchst nicht zu schleichen” lächelte Kathy und erhob sich in den Hockzustand.. “Ich dachte....” begann Maya und gab es auf, sich zu rechtfertigen “Du Liest” bemerkte sie als sie den langen Schal von Ihrem Hals wickelte. Kathy sah auf das Buch in Ihrer Hand: “Ja....wann komm ich mal dazu....” sagte sie langsam und lies sich nun nach hinten fallen. Sie seufzte. “Was soll ich sonst machen...diese Ruhe...ist ein Grauen” “Oh...ich bin manchmal froh gewesen wenn ich das dröhnen von Boxen nicht gehört habe...Verstärker wenn sie diesen Quietsch ton machen wenn eine Akustik falsch war...geniess es doch einfach...” meinte Maya und sah rüber zu Ihr. Sie zog eine Schnute. “Das geht bei Dir nicht Du bist es von klein auf gewöhnt oder?” Kathy kam ein Stück mit dem Kopf hoch: “Ja....im Gegensatz zu Timo bin ich immer dabei gewesen...ich war nicht im Internat...auch Julian nicht...” Kathy unterbrach “Kentuckey auch nicht...” sagte sie. Maya setzte sich auf das Bett von Kathy. Kathy legte das Buch beiseite: “Ihr habt Euch euer Wiedersehen anders vorgestellt...stimmt es...ist mit Kentuckey alles okay...ich mein vorhin...” “Mach Dir keine Gedanken...” winkte Maya ab “Es geht ihm soweit gut wir waren vorhin im Ort...weil...na Du weißt schon...er konnte noch nicht rauf...” “Ich weiß” “Wir haben Eis gegessen und waren bißchen bummeln...es ist schön hier vor allen in dieser Jahreszeit...wir haben sogar Timo gesehen...” Maya lächelte “Er uns aber nicht...kann es sein das er vergessen hat das morgen Weihnachten ist” Kathy schmunzelte und sie konnte es sich gut vorstellen das dem so war. “Weihnachten mit Euch...manchmal denke ich ,ich träume....und ich wache gleich wieder auf” erzählte Maya “Das letzte Weihnachten verbrachte ich morgens bei meinem Vater im Krankerhaus...danach die Stunden in Fernsehsendungen ...mir war nicht nach Weihnachten....aber Sinfonie verkörperte Weihnachten...Babette schenkte mir damals einen Glücksteddy...sie war die einzige die an Weihnachten an mich gedacht hat außer mein kranker Vater...deswegen tat es mir vielleicht vorhin so weh Kenny da unten so stehen zu sehen...” “Maya” flüsterte Kathy und strich Ihr über das lange Braune Haar “Ich sollte mich bei Dir bedanken das Du mit meiner Familie Weihnachten feierst..” Maya sah Kathy verwundert an: “Die Jungs....” Kathy lächelte : “Sind meine Familie...ja” Ja die Jungs gehörten zur Familie, Daniel, Florian, Kenny und Timo sowieso sogar an Sascha dachte sie der viele Kilometer zu diesem Zeitpunkt von Ihr entfernt war und auch Jan der erst dieses Jahr im Frühjahr zu Ihnen gekommen war. * Jan stand schon etliche Minuten angelehnt am Geländer auf der Treppe. Seine Wangen waren noch rötlich von der Winterluft draußen. Trotz das es Ihm noch fröstelte hatte er beide Arme weit von sich ausgesteckt und umgriff mit beiden Händen das Geländer des Treppenaufganges. Blonde Haarsträhnen fielen Ihm wild ins Gesicht. Es roch nach Plätzchen in dem Haus. Unterhalb in der Küche sassen die Hosters noch immer zusammen, Stimmengewirr drang Ihm entgegen. Jan blickte auf das Foto vor sich was vorhin ungewollt ein großes Thema war. Michele war Kennys Schwester. Kenny hatte nie von Ihr gesprochen seit er im Frühjahr bei der Familie Hoster angefangen hatte, woher sollte er demnach wissen das es Kennys Erinnerungen weckte . Jan legte seinen Kopf etwas schief. Jetzt so im Stillen kamen Ihn die Gedanken das er nun an Kennys Stelle nicht sein wollte, die Erinnerungen müssen zu Schmerzvoll noch sein. Sie war so ansehnlich dachte er und wurde aus seinen Gedanken gerissen als er aus der Küche Wortfetzen vernahm: “Den Termin für das Treffen hab ich bereits vor Monaten festgelegt...Nora Lichtenstein ist eine hießige Frau und hat viele Kontakte die uns Schaustellern nützen könnten...müssen...deswegen sollen die Jugendlichen eine unbeschwerte Zeit auf der Burg LIchtenstein in Österreich verbringen....die Zeiten sind Hart ...deswegen war auch der Weihnachtsmarkt sehr wichtig für unsere Existens...es konnte ja keiner erahnen das es ein Unglück gibt...”brummte der alte Mario “Österreich?” nuschelte Jan überrascht und zog seine Augenbrauen nach oben. “Die Plätze dort sind Gold wert...” stimmte nun Elisabeth zu “Das mag ja sein....nur was soll das mit dem Mädchen....” “Sie hat im Auftrag Ihrer Mutter mehrere Gespräche mit uns geführt...sehr Wortgewand muss ich schon sagen...sie macht Ihr Abitur und geht bald auf die Universität....gebildet...und ein sehr Hübsches Mädchen...warum dann nicht....” erzählte der alte Mario weiter und konnte nicht ahnen das er und alle anderen in der Küche einen ungewollten Zuhörer hatten. “Er sollte seine Sache gut machen...das Cassandra Ihre Mutter Nora überzeugt das wir eine Investition sind ....und deswegen sollte er es früh genug erfahren...aber nein....mein Sohn und meine Schwiegertochter wollen bis nach Weihnachten warten um es Ihm mitzuteilen....ich sage Euch das geht nicht gut....” meinte der Alte Mario und war mit seiner Tonlage gestiegen. “Wissen die Kinder wenigstens das sie nächste Woche mit nach Österreich fahren?” wollte Elisabeth wissen. “Sie wissen das mit der Burg Lichtenstein....” hörte Jan die Antwort von Herrn Hoster. “Ich bezweifele das sie wissen wo diese Liegt...” raunte Elisabeth skeptisch in den Raum. Jan Tastete nun mit seiner Rechten Hand zu seiner Hosentasche und wollte gerade sein Handy heraus ziehen. “Du sollst doch nicht vor den Fotos stehen “ zischte Daniel Ihm entgegen der oberhalb auf der Treppe stand. Jan blickte Ihn kurz an und zog dann sein Handy aus der Hosentasche heraus: “Tu ich doch nicht...” sagte er langsam und sah Daniels zweifelnden Blick “Ok...ok hab ich gemacht....” setzte er schnell hinzu blickte auf sein Handy um eine Telefonnummer einzutippen. Daniel kam ein paar Stufen herunter und betrachtete nun auch noch einmal das Foto. Er runzelte die Stirn: “Du stehst auf Dunkelhaarige?” fragte er und verschränkte seine Arme. Jan blickte auf. “Hm...ja...” kam es kurz als er mit dem Handy am Ohr an Daniel die Stufen nach oben stieg “Wichtiger ist aber jetzt...meine Familie anzurufen und Ihnen mitzuteilen das ich nächste Woche in Österreich bin...” Daniel drehte sich zu Ihm erstaunt um und sah nach oben wo nun Jan angekommen war: “Österreich?” Jan zuckte mit den Schultern und gab Daniel mit einen Fingerzeig zu verstehen das er nun Telefonierte. * Daniel fiel in sein Bett und betrachtete die Decke über sich. Florian bemerkte Ihn der gegenüber mit Kopfhörern über den Ohren sass und hin und wieder ein paar Beats durchdrangen. “Was ist?” wollte Florian wissen und lies die Kopfhörer von seinen Ohren rutschen die auf seinen Schultern zum erliegen kamen nun rauschte und drudelte es gleich viel deutlicher. “Jan murmelte gerade etwas von Österreich und das er da nächste Woche wäre...ich versteh seine Gedankengänge nicht” schüttelte Daniel den Kopf. “Achso...” winkte Florian ab und wollte sich die Kopfhörer wieder aufsetzen. “Was heißt achso...” fragte irritiert Daniel und kam mit seinen Oberkörper ein Stück hoch und sah Florian an. Florian lächelte verschmitzt: “Ich sehe schon...Du hast es nicht gewußt...” “Was hab ich nicht gewußt....wovon redet Ihr zum Teufel...?” “Der Ball...die Burg...die Einladung...” gab Florian Hinweise und kramte in seinem Rucksack der am Bettende stand. Daniel verstand nicht. Florian zog ein kleine Buch aus seinem Rucksack: “Ist schon gut...das ich mich kundig gemacht habe...” grinste Florian und warf das Buch zu Daniel hinüber. Dieser Fing es auf und drehte es herum. “Lies” forderte Florian Ihn auf. “Die Burg Lichtenstein befindet sich in Österreich....” begann Daniel zu lesen und sah auf “Nee ...oder...das ist jetzt nicht Euer Ernst?” “Wieso Euer” kam es von Florian “ Halt mich da mal raus...ich bin nicht auf diese Idee gekommen....ich hab mich nur darüber informiert...als Kentuckey mir das sagte...” “Weißt Du wie weit das ist?..Och nö....dazu hab ich keine Lust....” “Es wäre fast die gleiche Entfernung als wie Du zu Deiner Familie gefahren wärst...wo ist der Unterschied?” antwortete gelassen Florian darauf und war im Begriff sich seine Kopfhörer wieder aufzusetzen als die Tür mit einem Rumser auf ging. “Wisst Ihr was ich mich gerade entschlossen habe...” quietschte voller Euphorie Jan. “Das Du die Fotos im Flur meidest” grummelte Daniel und Florian sah Ihn fragend an. “Hat er...” “Ja...er war...” begann Daniel. “Das ist doch jetzt nicht so wichtig” unterbrach Jan Daniel der Ihn verwundert ansah. Jan hatte Ihn zum ersten mal unterbrochen. Er war im Gegensatz zum Frühjahr nicht mehr wieder zu erkennen. Ob das ein Zeichen war das er sich unter Ihnen wohl fühlte. “Eigentlich hatte ich das schon immer vor und nach Weihnachten und Silvester wäre das die beste Gelegenheit...ich mein Ihr nehmt Euch alle etwas vor...um weiter zu kommen....” Jan sah Daniel an und hielt inne. Zog Schnutte: “Na ja Du ja nicht...” “Was soll das heißen...” zischte erschrocken Daniel Florian schüttelte mit den Kopf. Jan war irgendetwas an diesen Tag zu Kopf gestiegen, er sprühte gerade vor Energie und die schien nun unkontrolliert heraus zu kommen. “Ich werde den Führerschein machen...jawohl...ich will ja eh...” “Führerschein” echoten die beiden Jungen. Mit allen hatten sie gerechnet nur nicht mit dem was Jan Ihn gerade mitgeteilt hatte und hatten Ihn nun unterbrochen mit dem was er weiter sagen wollte. * “Ich werde jetzt Schlafen gehen” flüsterte Linda Ihren Mann zu als sie sich von der knarren Bank in der Küche erhob. “Ich bleib noch ein bisschen hier hocken” meinte er und blickte sie an. Sie gab ihn einen sanften Kuss auf die Stirn: “Der Tag war lang...zu viel Aufregung...und morgen ist Weihnachten...das sollte man Ausgeschlafen begehen...” lächelte sie und verabschiedete sich von Ihren Schwiegereltern: Ihre Schritte waren nun doch sichtlich schwer und müde als sie die Treppe zum oberen Flur hinauflief. Es war ruhig. Irgendwie zu ruhig. Hier waren doch vorhin ein paar Jugendliche in dieses Haus geplatzt und trotzdem davon war nichts zu merken. Sie stand vor Markus alten Zimmer , Ihre Hand auf der Holztür. Sie zögerte. Es war nichts zu hören. Generell aus jedem Zimmer drangen keine Stimmen oder Geräusche. Linda lies nun doch sachte die Türklinke nach unten weichen und öffnete das Zimmer. Sie blickte hinein. Im schwachen Schein des Flurlichtes sah sie deutlich die umrisse Ihres Sohnes Timo und auch im gegenüberliegenden Bett ruhte Kenny. Sie Schlafen schon...es war wohl doch zu ungewohnt die Weihnachtssaison dachte sie und lief Leise zu Ihrem Sohn. Sie schmunzelte als sie neben Timo Julian entdeckte der sich zu seinen großen Bruder ins Bett gekuschelt hatte.. Kein Wunder sonst teilten sich die drei Hoster Kinder einen Wohnwagen, vielleicht war Julian das Gefühl des allein seins überkommen und deswegen hatte er die Nähe seines Bruders gesucht. Linda zog die Bettdecke etwas höher , nahm Timos Arm und wollte diesen darunter betten als in seiner Hand etwas auffiel. Ein Stück Papier, Zettel nahm sie Ihm sachte aus der Hand. Sie betrachtete und stöhnte traurig und befangen. Sah rüber zu Ihrem schlafenden Sohn der von all dem nichts mitbekam. Ihre weiche warme Hand strich über seine kurzen Locken: Ach Timo Dein Herz hängt zu sehr an Ihr es schlägt und es tut weh. Die Liebe ist ein Phänomen das keiner steuern kann...Du bist einfach nicht bereit los zu lassen...Du wirst es auch nicht...Dein Vater und Dein Großvater haben andere Pläne mit Dir...Du bist nicht bereit dafür...das erste mal in Deinem Leben bist Du für etwas nicht bereit...” flüsterte sie in sich hinein “Tut das Richtige” setzte sie leise hinzu und legte das Foto von Timo und Conny was im Frühjahr entstand auf den kleinen Nachttisch. Dann ging sie selber zu Bett. * Daniel konnte in dieser Nacht nicht schlafen im Gegensatz zum hitzköpfigen Jan und dem ruhigen Florian die seelenruhig mit im Zimmer schliefen. Ungewollt hatte Jan mit seinen überstürzten hektischen Worten am späten Abend Daniels Gedanken erneut ins Rollen gebracht. Für einen kurzen Augenblick hatte er so manches verdrängt. Langsam erhob sich Daniel aus dem Bett und lief zu dem Fenster das sich in dem Zimmer befand. Er stützte sich auf dem Fensterbrett ab und sah nach draußen in die Nacht. Der Schnee fiel unaufhörlich auf den Hof der Hosters. Die Autos und der LKW waren bereits mit einem Häubchen Schnee überzogen. Am LKW blitzte an der Beifahrertür die Aufschrift des Fahrgeschäftes, reflektierte vom hellen Schnee. “Ich mein Ihr nehmt Euch alle etwas vor...um weiter zu kommen....Na ja Du ja nicht...” kamen Ihn die Worte von Jan in den Sinn und damit hatte er einen Wunden Punkt getroffen. Hatte er sich wirklich nichts vorgenommen? War er immer nur Stur geradeaus gelaufen mit der Gewissheit im Rücken das die Tätigkeit bei den Hosters beständig bliebe. Wie lange war er nun dabei ? Daniel senkte seine Augenlider. Es waren über drei Jahre als er die Flucht ergriff vor seiner Familie , genau diese die Ihn dieses Jahr Eingeladen hatte die Wintermonate bei Ihnen zu verbringen und er nun doch nicht gefahren war. War es insgeheim gut das Kentuckey und Herr Hoster den Weihnachtsmarkt ausrichteten? Kathy hatte doch seine Gedankengänge auch erahnt und er war ohne weitere Worte hierhin gefolgt. Daniels blaue Augen sahen nun auf seine Hände. Mit diesen Händen wollte er doch den Traum verwirklichen Fleischer zu werden. Diesen hatte er noch nicht aufgegeben. Er war gespalten in seinem denken. Daniel sah nun rüber zum schlafenden Jan “Sie haben Ihn doch neu dabei. Sascha würde auch wieder kommen. Wäre es jetzt nicht Zeit einen anderen Weg einzugehen” dachte er und sah hinaus in die Nacht und nun kam auch der Gedanke wieder der nie richtig verschwunden war an ein Mädchen mit Braunen langen Haare und Blauen Augen. Der Blick zu Ihm auf dem Bahnhof. Die wenigen Momente der Nähe . Genau das war es doch was er wollte. War nun die Zeit gekommen nach Weihnachten aus diesem Abschnitt zu gehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)