運命の羽根 - Unmei no hane von kuragami_Devil (Eine Feder des Schicksals) ================================================================================ Kapitel 9: Tengokuyama ---------------------- Itachi hatte sich über Tenshi Worte gefreut und dennoch hing er oft seinen Gedanken an Sasuke nach. Zwei Wochen lang hatte sich sein Zustand nur wenig gebessert. Obwohl Tenshi ihm jeden morgen und Abend diese grässlich schmeckende Tinktur zum Trinken gab, ihm fast stundenweise einer Chakra-Behandlung unterzog, indem Tenshi sein unheimliches Chakra durch Itachis Körper gleiten ließ. Jeden zweiten Tag bekam Itachi Akupunkturnadeln, die ihm Tenshi an bestimmten Punkten des Körpers anbrachte und nachdem rausholen schmierte er ihm eine Salbe an diese Stellen. Jede Nacht schlief die Katze Neshi zwischen ihm und Tenshi und die Katze schien tatsächlich heilendes Chakra zu haben denn jedes Mal wenn Neshi ihn berührte schwanden seine Schmerzen. Und jeden Abend lag Itachi Kopf in Tenshis Schoß, während ihm dieser eine Kopfmassage verpasste, wobei Tenshis Fingerkuppen Chakra konzentrierten. Anfangs waren Itachi sämtliche Behandlungen und Berührungen von Tenshi unangenehm und peinlich, doch er gewöhnte sich schnell daran und es gefiel ihm sogar. Jedoch befürchtete Itachi, dass dies nichts brachte, denn er fühlte sich kaum besser, außer dass er so ausgeschlafen war wie noch nie. Aber das auffälligste Ergebnis war, dass sein Husten nachgelassen hatte und wenn er schon hustete, dann verlor er nicht mehr so viel Blut wie vor zwei Wochen. Tenshi hatte angefangen das abgebrannte Zimmer zu renovieren, wobei ihm Itachi gerne half da er sowieso nichts zu tun hatte und sich für das Chaos doch verantwortlich fühlte. „Ich freue mich zwar, dass du mir helfen willst, aber es ist nicht notwendig.“, meinte Tenshi irgendwann als sie die verkohlten Bretter und die Asche zusammen sammelten. „Du solltest dich lieber schonen.“ Verärgert blickte Itachi ihn an. „Ich brauche eine Beschäftigung. Ich kann nicht den ganzen Tag an die Decke starren, sonst brenne ich dein Zimmer auch noch nieder.“, prophezeite er unheilvoll. Tenshi überlegte für einen Moment und die aussieht sein Zimmer auch noch zu verlieren schmeckte ihm gar nicht. „Okay.“, stimmte er dann zu. Nachdem das Gröbste aus dem Zimmer entfernt war, kehrten die Beiden die Asche vom Steinfußboden auf. Bei den Staubwolken die aufwirbelten musste Itachi immer wieder niesen und husten. „Ich hol die Tüten für die Asche.“, meinte Itachi als ihm auffiel, dass diese noch nicht da waren. Tenshi nickte nur registrierend, während er die Asche zu einem Haufen vor der Tür auftürmte und selbst hin und wieder nieste. Nachdem Itachi die Tüten in einer Schublade in der Besen- bzw. Werkzeugkammer entdeckt hatte, lief er zurück, bemerkte jedoch nicht das der große Balken im Eingang lose war. Er trat drauf, rutschte mit seinen Schlappen darauf aus und fiel mit den Händen voraus in den Aschehaufen. Ein riesige Staubwolke wirbelte auf. Entsetzt eilte Tenshi zu dem Uchiha. „Ist mit dir alles in Ordnung?“, erkundigte er sich besorgt. „Ja.“, antwortete Itachi erstickt und hustete mehrmals, bevor er aufblickte. Tenshi hatte Itachis Blick erwidert, doch plötzlich verkniff er sich ein Lachen zumindest versuchte er es. Denn es fiel einem wirklich schwer bei Itachis mit Asche beschmiertem Gesicht ernst zu bleiben. Sodass er dann doch noch anfing zu lachen. „Was ist so komisch?“, grummelte Itachi böse. „Ach weißt du, die Asche steht dir so gar nicht.“, grinste Tenshi spitzbübisch. „Jaah.“, sagte Itachi gedehnt, nahm eine Handvoll Asche und betrachtete es. „Da hast du recht. Aber mich würde fürchterlich interessieren ob...“ Er holte aus und klatschte Tenshi die Asche ins Gesicht. Dieser wich zwar etwas zurück dennoch erwischte ihn die volle Ladung. „...die Farbe dir steht.“, beendetet Itachi seinen Satz und grinste schalkhaft. Tenshi musste erstmal ein paar mal husten bevor er Itachi einen verschmitzten Blick zuwerfen konnte. „Und? Was sagt dein geübtes Auge? Steht es mir?“ Itachi betrachtete Tenshi und lachte amüsiert auf. „Und wie.“, meinte er, tupfte seine Finger in die Asche und vervollständigte Tenshis Kriegsbemalung um einige Striche. Tenshi grinste wieder, er hackte einen Finger in Itachi Shirtausschnitt, zog es vor und kippte ihm einen guten Haufen Asche hinein. Fröhlich lächelnd klatschte er noch auf Itachi flachen Bauch fest. „Boah...das kriegt du heim!“, verkündete dieser und revanchierte sich mit einer Attacke auf Tenshis Kopf. Das ging soweit bis die beiden vollkommen mit Asche überseht am Boden lagen und sich krumm lachten. „Ich glaube für heute reicht es mit dem Aufräumen.“, erklärte Tenshi immer noch lachend, richtete sich auf und klopfte sich die Asche größtmöglich ab. Er reichte Itachi die Hand als der sich ebenfalls erhob, doch als Itachi auf seinen linken Fuß auftrat explodierte der Schmerz in seinem Knöchel und er knickte aufstöhnend wieder ein. „Itachi, was ist los?“, fragte Tenshi besorgt, beugte sich zu ihm und folgte seiner Hand, die sich um das Fußgelenk klammerte. „Hast du schmerzen?“ Itachi nickte nur. „Zeig her.“ Tenshi nahm vorsichtig Itachis Fuß in die Hände, zog ihm Schuh und Socke aus. Der Knöchel war leicht geschwollen und rot. Er betrachtete es eingehend, drückte hin und da auf die Haut drauf, wobei Itachi manchmal scharf die Luft zwischen den Zähnen einsog. „Hm. Das ist nicht allzu schlimm.“, stellte er fest. „Ich hole schnell ein Stützverband.“ Vorsichtig lud er Itachis Fuß auf dem Boden ab und eilte hinaus. Als Tenshi wieder kam brachte er ein dickes Verband mit. „Es wird jetzt ein bisschen wehtun.“, warnte er Itachi, bevor er ruckartig einmal am Fuß zerrte, um das Gelenk wieder in die gerade Form zu bringen. Itachi verzog vor Schmerz das Gesicht. Schnell wickelte Tenshi das Verband um den Knochen. Sofort fühlte Itachi, dass der Schmerz nicht mehr so stark war. „Vor dem Schlafen gehen machen wir noch eine Salbe drauf und morgen wirst du wieder gehen können.“, erklärte Tenshi lächelnd. „Danke.“, murmelte Itachi leise und erwiderte das lächeln etwas zaghaft. „Aber vorher musst du ins Bad.“, grinste Tenshi und verwuschelte Itachis mit Asche übersäten Haarschopf. „Du aber auch.“, erwiderte Itachi brummig. Tenshi grinste schelmisch, beugte sich zu Itachi vor und raunte in sein Ohr. „Ich soll mit dir baden?“ „DAS hab ich nicht gesagt!“, erwiderte dieser eingeschnappt, schob ihn beiseite und machte Anstalten aufzustehen, doch Gelenk tat zu sehr weh um es zu belasten. Tenshi bemerkte dies, legte kurzerhand seine Arme um Itachi und hob ihn hoch. „Was...was machst du da?“, fragte dieser entsetzt und lief dabei rosa an. „Du darfst deinen Knöchel nicht zu stark belasten.“, erwiderte Tenshi, trug Itachi ins Badezimmer und setzte ihn dort ab. „Ich bringe dir noch frische Kleidung.“ Tenshi ging und Itachi hüpfte auf einem Bein durchs Bad und bereitete Seife, Bottich, Schwamm, Handtuch etc. für sein Bad vor. Plötzlich kam Tenshi unangekündigt wieder ins Bad. Itachi war froh, dass er sich noch nicht auszogen hatte. „Pack die Badesachen ein und komm mit.“, sagte Tenshi und lächelte schelmisch. „Hä? Wieso das denn?“, erkundigte er sich. Tenshi grinste breit. „Wir gehen in einen Onsen.“, erwiderte er. „Onsen? Gibt es hier welche in der Nähe.“, fragte Itachi während er seine Sachen zusammen sammelte. „Ziemlich viele. Aber alles Naturonsen.“, er grinste bevor er das Bad mit seinen Sachen wieder verließ. Itachi hüpfte ihm hinterher. Draußen hatte Tenshi auf ihn gewartet, drückt ihm nun auch noch die eigenen Sachen in die Hände und hob ihn samt Sachen hoch. „Der Weg ist ziemlich uneben.“, sagte Tenshi als Itachi protestieren wollte. Tenshi ging durch eine dicke Tür am Ende des Ganges in dem sich der Wohnbereich befand, was Tenshi auch gern als sein Haus bezeichnete. Der dahinter liegende Tunnel lag in vollkommener Dunkelheit im Gegensatz zu dem, der zu Tenshis Haus gehörte. Tenshis Schritte hallten von den gerundeten und hier und da ungleichförmigen Wänden wieder. Der Tunnel führte zuerst mit einen steinigen Weg hinab, dann eine geraume Weile wieder nach oben, bevor sie in eine kleine runde Höhle hinaus kamen, in die sich zwei weitere Tunnel mündeten. Tenshi wählte den rechten der zwei Gänge. Der Weg hier war nicht nur steinig sondern auch stark verstaubt und es ging nur noch leicht Bergauf. Es war überwiegen so dunkel, dass Itachi Schwierigkeiten hatte etwas zu erkennen umso mehr staunte er, dass Tenshi gar keine Probleme damit zu haben schien. Und gezielt seine Schritte setzte ohne aus zu rutschen oder an einem Stein zu stolpern. Keiner der Beide hatte auch nur ein Wort gesprochen und um die drückende Stille zu brechen fragte Itachi. „Wo genau sind wir hier eigentlich?“ Tenshi warf Itachi einen Blick zu. „Wir sind mitten in einem Gebirge.“ Das wusste zwar Itachi schon, aber es schien so als wolle Tenshi ihm nicht den genauen Ort nennen. „Und genauer?“, bohrte er dennoch nach. „Tja also im Moment sind wir mitten im Tengokuyama.“, erwiderte Tenshi und ging weiterhin zielsicher. „Wieso Himmelsberg?“, erkundigte sie der Verletzte. „Der Berg hier ist der höchste in der Gegen. Und laut einer Legende soll hier auf diesem Berg, der Schutzgott des Landes vom Himmel hinabgestiegen sein.“, erzählte Tenshi. „Ein Schutzgott? Aber das Erdreich besitzt doch gar keinen Schutzgott, der vom Himmel herab gestiegen sein soll.“ Für einen Augenblick blieb Tenshi stehen und starrte Itachi verdattert an. „Wie kommst du auf das Reich der Erde?“, wollte er dann wissen. „Na, weil es mein letzter Aufenthaltsort war bevor ich dir begegnet bin.“, erwiderte Itachi nachdenklich. Nach einem weiteren Blick zu seinem Gegenüber setzte Tenshi den Weg fort. „Ich glaube an dem Tag war dir nicht klar, dass du eine Grenze passiert hattest. Denn ich habe dich sehr nahe am Gebirge des schwarzen Drachen gefunden.“, klärte er Itachi auf. „Und das Gebirge zieht sich mitten durch das Drachenreich.“ Ungläubig starrte Itachi ihn an. Er konnte es nicht fassen, dass er von Iwagakure den falschen Weg eingeschlagen hatte. Denn ursprünglich wollte er nach Yukigakure. Was war es bloß, das ihn hierher geführt hatte? „Wolltest du wo anders hin?“, riss Tenshi ihn aus seinen Gedanken. „Ja. Aber inzwischen ist es auch egal.“ Er tat es mit einem Schulterzucken ab. „Warum wohnst du hier in diesem Berg eigentlich?“, wollte er wissen. „Tja,“, begann Tenshi gedehnt. „In einem Dorf ist mir das Leben zu stressig und mitten im Wald zu gefährlich, also lebe ich in den Bergen. Aber inzwischen ist es zu einer dummen Angewohnheit von mir geworden.“ Leise lächelte Itachi und murmelte schließlich. „Du bist fast wie ein Tengu.“ Tenshi warf Itachi einen beklommenen Seitenblick zu, erwiderte jedoch nichts und marschierte weiterhin den scheinbar unendlichen Tunnel entlang. Letztendlich kamen sie in eine weitere Höhle, die jedoch keine richtige Decke besaß, sodass das Mondlicht herein schien und der Höhle etwas Licht verlieh. Itachi spürte die Hitzewelle, die ihnen entgegen kam und die vom Wasser in der Mitte dieser Höhle aus ging. Dampf stieg von der Oberfläche des brodelndem Wassers auf und ein leichter Geruch von Schwefel lag in der Luft. Die heiße Quelle war von erhöhten kleinen Felsen umrandet. Von irgendwo her hörte er Wasser plätschern und als er einen Blick auf die Linke Seite der Raumes warf entdeckte er einen kleinen Wasserfall von klarem Bergwasser, das sich einer Vertiefung sammelte und schließlich in einem Felsspalt wieder verschwand. Tenshi hatte Itachi in der Nähe des Wasserfalls auf einem kleinem runden Felsen abgesetzt. Dieser zog dann seine Kleider und das Verband aus, legte sie beiseite und wusch sich schnell. Währenddessen hatte Tenshi die frischen Kleidungsstücke ordentlich auf einen höheren Felsen gelegt um sie vor der Nässe zu schützen. Dann half er Itachi sich wieder aufzurichten, abermals hatte er ihn hoch gehoben und zum Wasser gebracht. Vorsichtig und nicht zu schnell ließ er ihn ins heiße Wasser gleiten. Als Itachi keinen Halt im Wasser fand, klammerte er sich instinktiv um Tenshis Hals, anstatt ihn los zulassen. „Hm?“, machte Tenshi nur. Darauf war er nicht vorbereitet sodass er aus dem Gleichgewicht kam und schließlich mit wild rudernden Armen, kopfüber ins Wasser fiel, wobei er den Uchiha unbeabsichtigt mit unter Wasser zog. Die plötzliche Hitze hatte Tenshi schockiert, dass er aus versehen Luft holen wollte und dabei Wasser schluckte. Irgendwo neben sich spürte er Itachi, der an ihm vorbei paddelte. Da das Becken nicht besonders tief war stieß er sich vom steinigen Boden ab um so schneller an die Wasseroberfläche zu kommen. Nach Luft keuchend und hustend tauchte er wieder auf. Das heiße Wasser brannte regelrecht in seinen Lungen und erzeugte ein unangenehmes Kratzen im Hals. Jedoch war er mehr um Itachi besorgt. Er erblickte diesen schwer hustend und am Felsvorsprung festhaltend. Schnell schwamm er zu ihm. „Ist mit dir alles okay?“, erkundigte er sich fürsorglich. „Es ... tut mit ...Leid.“, keuchte Itachi hervor. „Ach mach dir nicht immer so viele Gedanken.“, lächelte Tenshi, zog seinen nassen Kleider aus und warf zu dem nächsten Felsen. „Jetzt kann ich mir das Vorwaschen sparen.“ Er suchte sich im Wasser einen schönen Felsvorsprung auf dem er es sich bequem machte. Itachi warf ihm einen dankenden Blick zu, doch dann fiel sein Blick auf Tenshis rechte Schulter, bei der die Verbände verrutscht waren und nun darunter die verletzte Haut zum Vorschein kam. “Lass mich dir helfen.”, bot Itachi hilfsbereit an, denn er wollte wissen wie schwer Tenshi bei dem Brand verletzt worden ist. Er rückte näher zu ihm heran. „Hä? Nein, das ist schon okay.“, wehrte sich Tenshi, doch Itachi hatte bereits die Mullbinden gelöst und wickelte sie bereits herunter. „Du kannst doch nicht mit nassen Verbänden durch die Gegend laufen.“, sagte er bestimmt und befreite die Haut von den Binden. Tenshis Haut zeugte von vielen roten Narben bei denen der Schorf bereits ab ging, und Verbrennungsnarben, die die Haut deformiert wirken ließen. Itachi legte die Verbände zur Seite und strich zärtlich über Tenshis Haut. „Es...“, begann er doch wurde augenblicklich von Tenshi Unterbrochen. „Es wird schnell heilen.“, lächelte er aufmunternd. „Aber...“ Tenshi ergriff Itachis Hand und schüttelte nur den Kopf. „Kein aber.“ Er blickte ihm mehrere verschlagene Minuten in die Augen, strich ihm dann zärtlich über die Wange und küsste liebevoll seinen Hals. Erst jetzt wurde Itachi peinlich bewusst, dass er wieder mal auf Tenshis Schoss gelandet war. Was ihm das Blut in Gesicht schießen ließ. Jedoch wehrte er sich nicht dagegen sondern genoss die Zärtlichkeiten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)