Um den höchsten Einsatz! - Designed for war... von Venka ================================================================================ Kapitel 9: Wahrheit... ---------------------- Tjaja... Als ich diese FF angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass hier mal so eine Resonanz kommen würde. Ich danke an dieser Stelle allen Kommischreibern und besonders auch an meine beiten Betas Rowan Ayamaki und Gerbil *knuddel you both* Besonderer Dank geht auch an Lillie de Noire, die mir hier mal wieder mit Ideen aus der Patsche geholfen hat. Nun denn dann wollen wir doch mal sehen... Wer gehört noch zu den NT? Ich will euch aber hier mit meinem Gelaber nicht die Spannung vermiesen! Viel Spaß beim Lesen! --------------------- IX Ratlos stand Tala vor seiner langjährigen Freundin und wusste für mehrere Momente nicht, was er tun sollte, hatte er doch gerade herausgefunden, dass sie zumindest zu einem Teil kein Mensch sondern eine Maschine war. Schließlich ergriff er die Initiative und damit auch Yuris Arm sowie ein herumliegendes Tuch, mit dem er ihren künstlichen Arm erst einmal einwickelte um ihn so vor neugierigen Blicken zu schützen. Dann zog er sie auf die Beine und sie liefen gemeinsam, auf der Suche nach einem ruhigen Platz zum Reden, auf den Hof hinaus, wo sie natürlich prompt einigen der Anderen über den Weg liefen. Tala kam nicht mehr zum protestieren, er und Yuri, die ihm immer noch geistig leicht abwesend nachlief, wurden in eine der Baracken gebracht. "Was soll denn das? Was ist denn los?" wollte er schließlich genervt wissen, als ihn Michael in einen der Räume schubste. "Sieh es dir doch selber an!" war der Kommentar des Amerikaners. Tala schenkte dem Teamleader der All-Starz einen skeptischen Blick, bevor er sich schließlich zum Rauminneren umdrehte, wo ihn fast der Schlag traf. Kai lag in der Mitte des Raumes auf einem Tisch, sein Kopf und der zu einer Plasmakanone transformierte linke Unterarm waren mit einem Computer verkabelt um den Mr. Dickenson, Judy, Spike und Voltaire standen und sich einige Daten ansahen. Schneller als es irgendjemandem lieb war, hatte sich Tala wieder von dem Schrecken erholt und schenkte Voltaire einen Blick, der den alten Mann mit Sicherheit sofort umgebracht hätte, wenn dies möglich gewesen wäre. "Was hast du mit ihm gemacht?" fuhr er ihn an. Er machte sich nichts mehr daraus, wie er mit dem Präsidenten der Biovolt sprach. Er war ohnehin zur BBA übergelaufen, jetzt kam es auf Förmlichkeiten nicht mehr an. "Mal ganz ruhig bleiben..." gab Kais Großvater zurück. "Ruhig bleiben?" entgegnete der Rothaarige wütend und sein Blick wanderte zwischen Kai und dessen Großvater hin und her. "Ich will nicht ruhig bleiben! Ich..." begann er, doch Yuri legte ihm die Hand auf die Schulter. "Lass ihn..." sagte sie leise, worauf Tala ihr einen verwirrten Blick schenkte, sich aber dann doch zurückzog und auf einem Stuhl nieder ließ. "Ich denke, ich bin euch allen eine Erklärung schuldig..." wandte sich der alte Mann an die restlichen Anwesenden. Mr. Dickenson nickte. "Durchaus Mr. Voltaire, durchaus..." gab er zurück. Die Angesprochenen nickten und Voltaire begann mit seiner Erklärung. "Kai... - Er war tatsächlich mein Enkel und er hat auch gelebt... - Als er sechs Jahre alt war, geschah der Zwischenfall mit Black Dranzer und Kai kam dabei in den Trümmern der Abtei ums Leben." "Dann ist..." schaltete sich Judy ungläubig ein. Ein Nicken war die Antwort. "Das, was ihr als Kai kennen gelernt habt, ist ein Hochleistungsroboter, den ich nach dem Tod meines geliebten Enkels bauen ließ..." "Kai und ihr geliebter Enkel?" tönte es spöttisch von Hilary. "Na ich lach mich tot..." Der alte Mann seufzte. "Ich habe den Jungen wirklich geliebt, auch wenn ich niemanden dazu zwingen kann, mir das zu glauben. Doch eine Maschine kann, auch wenn sie noch so perfekt ist, den Menschen nicht ersetzen." "Keiner von uns hat etwas gemerkt... - All die Jahre nicht..." kam es ungläubig aus Rays Richtung. "Kai ist nicht einfach nur ein Roboter... - Er ist vielmehr eine künstliche Intelligenz. Meine Wissenschaftler brauchten fast 6 Jahre, bis sie diese Maschine funktionstüchtig fertig hatten. Wie ihr selbst schon sagtet, sieht man ihm nicht an, dass er ein Roboter ist. Doch man kann eine Maschine nicht als Menschen sehen, wenn man weiß, was sie wirklich ist." "Und was ist mit Brooklyn?" wollte Zeo wissen. "Er ist anders als Kai, denn dieser gehört zu den NT, einer Roboterart, die nur dazu geschaffen wurde, Menschen zu imitieren." gab der Gefragte zurück. "Na dafür ist er waffentechnisch aber gut bestückt..." stellte Tyson fest und verzog das Gesicht bei dem Gedanken, dass sein Teamleader eigentlich ein Roboter war. Dann weiteten sich die Augen des blauhaarigen Japaners plötzlich. ,Nicht auszudenken, wenn er aufwacht und herausfindet, dass ich... - Oh Mann, der bringt mich um...' Wieder seufzte Voltaire und unterbrach damit Tysons Gedankengang. "Das bleibt nicht aus, im Notfall..." begann er und Judy vollendete den Satz. "...sollte Kai ihnen als Bodyguard dienen, nicht wahr?" Ein kurzes Nicken war die Antwort. "Was Brooklyn anbetrifft..." begann Voltaire erneut, wurde diesmal aber von Tala unterbrochen. "Er ist einer dieser XP, von denen in der Abtei schon lange Gerüchte herumgeistern, stimmt's?" wollte der Rothaarige wissen. "Ein XP, ja... - Sie wurden aus den NT entwickelt und sind reine Kampfmaschinen. Sind die Roboter in ihnen deaktiviert, verhalten sie sich wie die NT wie ganz normale Menschen. Aber wenn sie aktiviert werden, verwandeln sie sich in willenlose Kampfmaschinen..." "Klingt nicht so als wäre mit denen gut Kirschen essen..." murmelte Laney. "Ich möchte aber auch keinem NT Nachts im Dunklen begegnen, vor allem nicht, wenn er schlechte Laune hat..." stellte Zeo fest. Voltaire schüttelte den Kopf. "Die NT unterliegen einem Kodex, der..." "DIE NT?" tönte es plötzlich von Yuri. Voltaire wandte seinen Blick dem Mädchen zu. "Ja..." gab er zu. "Es gibt mittlerweile nicht nur einen..." "Wie viele sind es?" wollte sie wissen. "Zehn..." "Insgesamt?" "Ja..." "Mit den XP?" "...sind es 20..." "Wissen sie, wen das alles betrifft?" schaltete sich Judy in das Frage und Antwort Spiel zwischen Yuri und Voltaire ein. "Es gibt eine Liste, aber ich habe nicht im Kopf, wer es ist..." war die ausweichende Antwort. Yuri lachte kurz auf. "Das glaube ich ihnen nicht." stellte sie nüchtern fest. "Wenn Boris es weiß, wissen sie es auch..." "Mädchen..." begann Kais Großvater, der bereits merklich ins Schwitzen geriet. "Woher willst du wissen, dass Boris es weiß?" Yuri verengte ihre Augen, trat vor ihren ehemaligen Befehlshaber und wickelte den Arm aus dem Tuch noch bevor Tala sie daran hindern konnte. "Er hat's mir förmlich unter die Nase gerieben!" zischte sie, während sie, für alle gut sichtbar, ihren künstlichen Arm vor Voltaires Gesicht hielt. Ungläubige Blicke trafen die schlanke russische Bladerin. Wie auch bei Kai hatte niemand damit gerechnet. "Und? Zu welchen dieser Maschinen gehöre ich?" schrie sie ihn schließlich an, nachdem sekundenlang niemand ein Wort gesagt hatte. Voltaire wich einen Schritt zurück. Er wusste, dass er vorsichtig sein musste mit dem was er sagte, damit Yuri nicht vollständig die Kontrolle über sich verlor so wie das bei Kai vorher der Fall gewesen war. "NT..." flüsterte er schließlich kaum hörbar. Yuri nickte, scheinbar zufrieden. "Schön, das war ja gar nicht so schwer..." begann sie und dann verdunkelte sich ihr Blick. "Und nun die restlichen Namen!" zischte sie. Voltaire versuchte, dem Blick des Mädchens auszuweichen und sah sich nervös im Raum um. Ein, wie sich gleich darauf herausstellte, verhängnisvoller Fehler, denn Yuri deutete die Geste richtig. "Gut, wir kommen voran..." sagte sie zufrieden und sah zu den Anderen. "Es ist also noch mindestens Einer hier im Raum..." Wie auf Kommando wanderten die Blicke aller Anwesenden zu Zeo. "Hey, wieso ich?" fragte dieser entrüstet, worauf Yuri Voltaire ansah und dieser nur den Kopf schüttelte. "Nein, er ist es nicht. Sein Vater hat an dem Projekt zwar mitgearbeitet, aber Zeo ist ein ganz normaler Mensch..." Yuri zuckte mit den Schultern. "Also das Ausschlussprinzip. Dauert zwar länger, aber wir haben ja schließlich Zeit..." gab sie zurück. "Wer garantiert euch, dass ich euch die Wahrheit sage?" fragte Voltaire plötzlich. Das Mädchen grinste und griff nach den Kabeln, die in Kais Kopf steckten. "Wollen doch mal sehen was passiert, wenn ich diese Stecker rausziehe..." meinte sie wie beiläufig und zog einmal leicht an den Kabeln. "Das wagst du nicht!" entfuhr es Voltaire. "Ich würde nicht drauf wetten..." mischte sich Tala ein. "Im Moment traue ich ihr alles zu..." Yuri nickte. "Ja, immerhin bin ich nur eine Maschine, wie Boris es so schön ausdrückte. Und Kai auch..." stellte sie fest und zog etwas stärker an den Kabeln bis ein erstes Warnsignal auf den Monitoren auftauchte. "Es macht also nichts, wenn ich ihn abschalte immerhin ist er ja schon ewig tot..." "Schon gut!" gab Voltaire hastig und kreidebleich zurück. "Schon gut, du hast gewonnen..." Judy lächelte zufrieden. "Na also, es geht doch!" Voltaire wandte seinen Blick zu der blonden Frau und sagte: "Aber ich prophezeie euch, dass euch das nicht gefallen wird!" "Scheiß egal, nur raus damit!" tönte es von Laney. Voltaire zuckte mit den Schultern. "Wenn du so mutig bist, kannst du bestimmt auch die Wahrheit ertragen... - Du bist Nummer eins!" "Was...?" Voltaire ließ sich von dem fassungslosen und ungläubigen Blick des Mädchens nicht irritieren. "Ray und Salima gehören auch dazu, ebenso wie Mariah, Kane, Yuki..." fuhr er fort und er spürte, wie ihm Entsetzen und Unglauben von denjenigen, deren Namen er genannt hatte, entgegenschlug. "Und weiter!" forderte Yuri ihn ungerührt auf, nachdem er ins Stocken geraten war. "Tala ebenso..." war die leise Fortsetzung der Aufzählung, woraufhin der Rothaarige den Kopf senkte. "Irgendwie habe ich gewusst, dass so was kommt..." sagte er leise. "Waren das alle?" wollte Judy schließlich wissen, nachdem sie sich von dem Gehörten wenigstens einigermaßen erholt hatte. Voltaire nickte leicht und sah gleichzeitig mit einem flehenden Blick zu Yuri. >Bitte, lass mich den letzten verschweigen!< schien der Blick des alten Mannes zu sagen und Yuri merkte es eigentlich ganz genau. Trotzdem war sie unerbittlich. "Das waren erst neun... - Raus damit! Wer ist der Zehnte?" "Ich weiß es nicht..." gab Voltaire zurück, während Yuri im selben Moment wieder nach den Kabeln griff. Tala erhob sich ebenso und ging einige Schritte auf Kai zu. "Also?" forderte Yuri noch einmal. Voltaire schüttelte den Kopf. "Ihr wollt es ja nicht anders..." gab er zurück. "Gut, ihr sollt euren Willen haben... - Es ist Max." "Das glaube ich ihnen nicht!" schrie Judy fassungslos. "Sie haben schon so oft gelogen, dass sie gar nicht mehr wissen, was Wahrheit bedeutet! Weshalb sollte ich ihnen ausgerechnet das glauben?" "Können sie ihre Aussage glaubhaft belegen?" mischte sich Mr. Dickenson ein. Voltaire drehte seinen Kopf zum Präsidenten der BBA und fragte: "Wollen sie das dem Jungen wirklich antun?" "Beweisen sie es mir!" mischte sich plötzlich Max ein. "Wenn ich eine Maschine bin, dann beweisen sie es mir doch!" Voltaire schenkte dem Blondschopf einen traurigen und gleichzeitig resignierenden Blick. "Gut..." begann er und begab sich zur Computeranlage, wo er ein Programm aufrief, dass er über die Verbindung zu Kai vorher heruntergeladen hatte. "Du hast es so gewollt, Junge..." Auf dem Monitor erschien die Eingabeaufforderung für einen sogenannten Launcher-Code. Skeptisch beobachtete Mr. Dickenson, wie Kais Großvater eine kurze mit >.exe< abschließende Befehlszeile eingab und diese dann per Outlink versandte. In der nächsten Sekunde gab Max einen Schmerzlaut von sich, sank auf die Knie, presste seine Unterarme in seine Bauchgegend und krümmte sich zusammen. "MAX!!!" riefen alle Anwesenden entsetzt wie aus einem Mund. "Sie Schwein!" fauchte Judy Voltaire an. "Was haben sie mit meinem Sohn gemacht?" "Er wollte es doch nicht anders!" gab der Gefragte zurück. "Ich habe ihm nur den geforderten Beweis gebracht!" "Max!!!" Mit einem Satz war Tyson an der Seite seines Freundes, kniete neben ihm nieder und berührte ihn vorsichtig an der Schulter. Es gab ein kurzes, einem Knallen sehr ähnliches Geräusch, dann taumelte der blauhaarige Blader von einem elektrischen Schlag getroffen zurück und setzte sich auf den Boden. Mit schreckgeweiteten Augen sah er zu Max hinüber, während er seine schmerzende Hand ausschüttelte. "Tyson! Bist du OK?" wollte Michael wissen, worauf der Gefragte kurz nickte, seinen Blick aber nicht von Max wenden konnte, der immer noch zitternd am Boden kniete. Dann schienen bei ihm die Schmerzen langsam nachzulassen, er richtete sich etwas auf und blickte dann auf seine Arme. Es war keine Kanone, die dort aufgetaucht war, aber die Tatsache, dass sich an seinen Unterarmen schwarze, eng anliegende Schienen mit jeweils einem länglichen, goldgelben Blitz darauf befanden, reichte aus um dem Blonden zu beweisen, dass er definitiv nicht menschlich war. Er schüttelte ungläubig den Kopf und blickte dann Voltaire an. "Überzeugt, junger Mann?" "Wieso...?" Kais Großvater legte den Kopf leicht schief, als er sagte: "Der Autounfall vor vier Jahren..." "Was?" entfuhr es Judy ungläubig, woraufhin Voltaire sie ansah. "Bei diesem Unfall damals ist Max ums Leben gekommen." sagte er. "Dieser NT wurde an die Stelle ihres toten Sohnes gesetzt, weil damit verhindert werden sollte, dass sie sich Vorwürfe machen, weil durch diesen von ihnen verschuldeten Unfall ihr Sohn ums Leben kam." Judys Blick wandte sich Max zu, der noch immer am Boden kniete. "Ich habe... - Vier Jahre... - Eine Maschine..." stotterte sie. "Mum?" fragte der Blondschopf vorsichtig, woraufhin Judy ihn nur anstarrte. "Ich bitte sie inständig! Machen sie es nicht noch schlimmer! Sie wissen nicht, was sie damit anrichten!" warnte Voltaire. "Sein SIE bloß still!" gab Judy giftig zurück. "Das ist alles nur ihre Schuld!" schluchzte sie und verließ fast fluchtartig den Raum. Max blickte ihr nach, ohne dass er wusste, was er in dieser Situation machen sollte. Für ihn brach gerade eine Welt zusammen und seine Mutter ließ ihn im Stich. "Ich beglückwünsche dich zum Hauptgewinn! Bist du nun zufrieden?" wandte sich Voltaire derweil an Yuri. "... - Ich..." begann sie, brach dann aber ab. Voltaire schüttelte den Kopf. "Sonst noch jemand, der unbedingt einen Beweis braucht?" wollte er von den anderen wissen. Yuri schüttelte nur mit dem Kopf und auch die anderen sagten kein Wort. "Und was machen wir jetzt mit Kai?" mischte sich Mr. Dickenson ein. "Ihn in Ruhe lassen... - Ich lasse aus der Abtei ein Reparaturteam kommen. Die kümmern sich dann um ihn..." "Und... - Was ist mit... - ...uns anderen?" fragte Laney vorsichtig. "Für euch ändert sich erst einmal nichts." beantwortete Voltaire die ihm gestellte Frage. "Eure Kräfte bleiben vorerst versiegelt." ------------ Tja... Nun steht das Crossover fest... Morddrohungen... - Ach nee, das hatten wir ja schon letztes Chap... Bis denne! Venka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)