Momento von Lily_Toyama (OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 3: Warum sagst du es mir nicht? --------------------------------------- Der Gemeinschaftsraum der Slytherin war leer. Was ja auch kein Wunder war, es war schon lange nach Mitternacht und morgen war wieder Unterricht. Na ja, ganz leer stimmt nicht: Ein Mädchen war noch da. Sie saß in einem Sessel und schlief. Ihr schwarzes Haar fiel ihr leicht ins Gesicht. Der Name dieser Person war Pansy Parkinson. Als die Wand zum Gemeinschaftsraum aufging, schreckte sie aus ihrem Schlaf . Drei Gestalten kamen auf sie zu. Sie stand auf. „Draco?“ Auch wenn es wie eine Frage klang, wusste sie schon die Antwort. Ja, es war: Draco Malfoy. Zusammen mit seinen, wie Pansy sie gern nannte, Handlangern. Obwohl man sie jetzt gerade nicht erkannt hätte. Beide hatten Vielsafttrank genommen und steckten nun in Körpern kleiner Mädchen. Pansy war, neben den dreien selbst, die einzige, die davon wusste. Auch wusste sie, dass Draco die meiste Zeit in Raum der Wünsche verbrachte. Den Grund dafür kannte sie nicht und auch niemand sonst – bis auf den Blonden selbst. Keiner wusste es außer ihm selbst. Die drei standen vor ihr. „Warum bist du noch wach?“ „Weil ich wissen wollte, wie lange du dir die Nacht um die Ohren schlägst, Draco.“ Genannter machte mit dem Kopf eine Bewegung Richtung Jungenschlafsaal. „Ich komme nach.“ Goyle und Crabbe machten, dass sie weg kamen. Für sie war es immer noch unangenehm, wenn jemand sie ansah, der wusste, wer sie wirklich waren. Zudem wollten sie nicht in der Schusslinie stehen, wenn es zwischen Draco und Pansy zum Streit kam - was in der letzten Zeit immer häufiger der Fall war. Es waren nur Kleinigkeiten, die schon große Streitdebatten auslösten. Die blonde Schlange ließ sich in einen Sessel fallen. „Also, was ist?“ Seine gelangweilte Stimme, ließ die junge Frau wieder vor Wut kochen. „Das könnte ich dich fragen. Sieh dich an, Draco... Was aus dir geworden ist.“ Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Wie meinst du das?“ „So wie ich es gesagt habe. Du warst früher der bestaussehende Junge von ganz Hogwarts und jetzt? Jetzt bist du ein Häuflein Elend.“ „Bin ich nicht. Du hast doch keine Ahnung.“ „Ich erkenne dich nicht wieder, Draco. Wer bist du?“ Ihre Stimme war nur ein Flüstern. „Ich habe die große Ehre dem dunklen Lord zur Seite zu stehen.“ Auch seine Stimme wurde leiser, es sollte keiner erfahren. Es reicht schon, dass die drei es wussten. Er stand auf. „Es zerstört dich.“ „Frauen haben keine Ahnung.“ KLATSCH Pansy hatte ihm eine Ohrfeige geben. „Du bist ein Arsch, Draco Malfoy. Wie konnte ich mir nur Sorgen um dich machen?“ Dracos Augen weitend sich leicht. *Wie macht sie Sorgen um mich?* Doch seine schmerzhafte Wange holte ihn schnell auf dem Boden der Tatsachen zurück. „Spinnst du?“ „Das könnte ich dich fragen.“ Pansy hat Angst vor ihm. Er hatte sich so verändert. Doch sie würde sich nicht die Blöße geben, es ihm zu zeigen. „Was ist mit dir passiert?“ „Du wiederholst dich.“ Der Blonde schnaubte verächtlich. „Hast du mir noch irgendwas zu sagen?“ „Draco Malfoly, was ist aus dir geworden? Ich dachte, wir wären so was wie Freunde oder zumindest Verbündete.“ Sie senkte ihren Blick, aus Furcht, dass er ihre Tränen sehen konnte, die in ihren Augen schimmerten. „Habe ich denn so jemanden?“ Seine Stimme war leise, doch Pansy hatte ihn verstanden. Diese hob überrascht den Kopf. „Wie?“ „Habe ich wirklich Freunde, oder nur Bewunderer?“ „Beides.“ „Sicher?“ Die Dunkelhaarige nickte leicht und ging auf ihn zu. „Du hast doch Goyle und Crabbe.“ „Hab ich das?“ „Ist das der große Draco Malfoy, den ich einmal kannte?“ Pansy stand nun genau vor ihm. Er blickte ihr in die Augen. „Nein.“ „Wo ist er? Wo ist der Draco, der mir so viel bedeutet hat?“ „Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich wüsste es.“ Pansy’s Blick wurde wieder traurig. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin.“ Draco setzte sich wieder auf einen der Sessel und vergrub das Gesicht in den Handflächen. Sie hatte seinen Schwachenpunkt gefunden, ohne es zu ahnen. Er selbst wusste nicht mehr, wer er war. Er lebt nur noch für den Auftrag. Den Auftrag, der die Schuld seines Vaters wieder beheben sollte. „Wenn ich könnte, würde ich dir helfen. Du musst mir nur sagen wie. Ich werde alles tun, was ich kann - nur um den alten Draco wiederzubekommen.“ „Warum? Warum willst du mir so sehr helfen?“ Pansys Augen füllten sich jetzt doch mit Tränen und sie hasste sich dafür. Dafür dass sie so schwach war. „Ist das nicht offensichtlich?“ „Was?“ „Warum ich dir helfe.“ „Nein.“ „Weil du mir wichtig bist, Draco. Sehr wichtig.“ Er hob den Kopf und blicke ihr in die Augen, die vor Tränen schimmerten. Sie erwiderte seinen Blick, auch wenn sie am liebsten den Kopf gedreht hätte, um nicht mehr in seinen Augen schauen zu müssen. Doch sie versank in ihnen, wie so oft. „Sehr wichtig?“ „Nein. Mehr als nur das.“ Sie schluckte. Heute würde sie ihm alles sagen. Sie würde ihm ihre Gefühle darlegen Draco verstand nicht. Sie konnte sich doch nicht in ihn… Klar, was am Anfang des Schuljahres passiert war…. Im Zug, aber trotzdem… Wie konnte sich eine wie Pansy in ihn verlieben? Das ergab keinen Sinn. Und dennoch. Hatte sie nicht das indirekt gesagt? „Liebst du mich?“ „Wenn es so wäre, Draco Malfoy? Was wenn ich dir jetzt sagen würde: ‚Ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt’?“ Sie trat näher an ihn heran. Der Blonde blieb stumm. Er sah sie nur an. Sie waren jetzt so nah beieinander, dass er ihren warmem Atem spüren könnte. Dann reckte Pansy ihren Kopf etwas und legte ihre Lippen auf seine. *Das kann nicht sein* Sein Verstand schrie, er solle sie wegschupsen und fragen, was das solle. Sein Herz war anderer Meinung: Es war dafür, dass er den Kuss erwidern solle. Und zum ersten Mal seit langer, sehr langer Zeit hörte Draco auf sein Herz. Er schlag die Arme um ihre Hüfte, zog sie auf seinen Schoss und erwiderte den Kuss. Pansy war überrascht und lächelte in den Kuss. Die Lippen trennten sich wieder. „Mein Verstand würde sagen Das darf nicht sein! Doch mein Herz,es wäre zerrissen, weil es nicht wüsste, ob es sich freuen sollte oder um dich fürchten“ „Draco, ich liebe dich.“ Sie sah ihm fest in die Augen. „Ich dich auch.“ Wer immer gesagt hatte, Schlangen könnten nur boshaft lächeln, schadenfreudig, der hätte ihr einen Gegenbeispiel: Pansys Züge erstrahlten und sie küsste ihn erneut. Dann lehnte sie ihrer Stirn an seine. „Sagst du es mir jetzt?“ Doch der schüttelte traurig den Kopf. „Ich kann es keinem sagen.“ „Aber es hat etwas mit damit zu tun.“ Sie strich über seinen Unterarm. „Pansy…“ „Pscht.“ Sie legte ihm einen Finger auf den Lippen. „Ich will keinen Entschuldigungen, Ausflüchte oder gar Lügen. Dann will ich lieber nichts.“ Dann küsste sie ihn wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)