Momento von Lily_Toyama (OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 18: Scheinheilige Gesellschaft -------------------------------------- Diese Idee kann mir, nachdem ich Zaubermärchen Hogwarts zu Ende geschrieben hatte und ich Lust hatte, etwas weiteres über die Rumtreiberzeit zu schreiben. Ich habe mich mit den Werwolf da sein beschäftig, doch nicht aus Remus’ Sicht, sondern aus der seiner besten Freundin Ann-Kathrin. „Remus, du bist schwer.“ Ann-Kathrin versuchte den betrunkenen Remus die Treppe hoch zu schaffen, besser gesagt hoch zu tragen, denn er war nicht mehr in der Lage, eigenständig zu gehen. James und Sirius hatten ganze Arbeit geleistet, als sie Remus abgefüllt hatten. „Sorry.“ Nuschelte der. Er reagierte ganz anders auf Alkohol als seine Rumtreiberfreunde, stellte sie fest. Sirius bekam furchtbare Gefühlsschwankungen, schlimmer als bei einer schwangeren Frau, stelle Remus jedes Mal spöttisch fest. Wenn James zu viel trank, wurde er richtig peinlich und konnte sich morgens an nichts mehr erinnern. Peter schlief einfach ein und Remus? Der wurde traurig und wehleidig, sodass Ann-Kathrin beschlossen hatte, ihn in seinen Schlafsaal zu bringen. „Ich sollte nicht so viel trinken.“, bemerkte er und seine Stimme klang reumütig. „Ja.“ Zu mehr war sie nicht in der Lage, braucht sie doch ihren Atem, ihn die Treppe hochzubekommen. „Alkohol ist böse, sehr böse.“, murmelte er. Sie lächelte. Sie war sich sicher, es wäre das erste und das letzte Mal gewesen, dass sich Remus Lupin abfüllen lies. Dann hatte die Sache doch ein Gutes. Sie waren fast da und Ann-Kathrin stieß die Tür auf. „Wo sind wir?“ „In deinem Schlafsaal.“ Ann-Kathrin lies ihn auf sein Bett fallen und musste erst einmal zu Atem kommen. Zwar war sie Quidditchspielerin und hatte eine gute Ausdauer, doch war sie kleiner und zierlicher als Remus, der schwerer war, als er aussah. „Anni?“ Er rollte sich zusammen wie ein Hund. „Mmh?“ Sie strich ihm über die Schulter. „Mir ist schlecht.“ Seine Stimme war wehleidig. Sie lächelte. „Du bist betrunken. Komm ich ziehe dich aus und dann gehst du ins Bett und schläfst schön. Morgen sieht alles wieder anders aus.“ Denn sie konnte ihn nicht mit seinen Klamotten ins Bett gehen lassen, die nach Alkohol, Rauch und Kotze rochen. „Mich ausziehen?“ Er richtete sich leicht auf. „Das ist böse.“ Sie lächelte. „Komm schon Rem, ich habe so viele Jungs schon in Boxershorts gesehen, da kommt es auf einen mehr oder weniger auch nicht an.“ Ihre männlichen Quidditchkollegen liefen nämlich in gemeinsamen Aufenthaltraum öfters so rum. Sie griff nach den Enden seines T-Shirts und wollte es ihm über den Kopf ziehen. „Nein.“ Er werte sich. Sie runzelte die Stirn. „Was ist los? Ich will dich nicht verführen, verdammt, aber so kannst du nicht ins Bett gehen.“ Er sah ihr nicht in die Augen. „Du wirst mich hassen.“, murmelte er leise, doch so laut, dass sie ihn verstand. „Wie bitte? Weil ich deinen nackten Oberkörper gesehen habe?“ Sie verstand ihn nicht und versucht es erneut. Diesmal war er nicht schnell genug und sie sah seinen Bauch und einen Teil seiner Brust, bevor Remus das T-Shirt wieder runter ziehen konnte. Sie starrte ihn nur an, sein Oberkörper war vernarbt, wie bei einem alten Mann, der viel mit Drachen zu tun gehabt hatte. „Remus? Was ist los?“ Sie löste die Hände von seinem T-Shirt. Dann war es das erste Mal, das sie Remus weinen sah. Er rollte sich wieder zu einer Kugel zusammen und wärme Tränen liefen ihm über die Wangen. Er sagte nur: „Du wirst mich hassen und verachten.“ Doch dies wiederholte er immer wieder. „Remus.“ Ihre Hand zitterte etwas, als sie seine Schulter berührte. „Rede mit mir, bitte.“ Doch er reagierte nicht darauf. „Remus, bitte.“ Er drehte sich leicht, dass sie sein Gesicht sehen konnte. „Ann.“ „Ja?“, fragte sie hoffungsvoll. „Weißt du warum ich einmal in Monat weg bin?“ „Du oft krank, genau wie deine Mutter.“ Das hatte er ihr zumindest immer erzählt, wenn er wieder gekommen war. „Das stimmt nicht?“ Er antworte wieder nicht, doch diesmal war es ihr Antwort genug. „Du hast mich belogen? Remus, was ist los mit dir?“ Sie konnte es nicht fassen, sie waren doch Freunde. „Ich bin ein Werwolf.“, brach es aus ihm heraus. Ann-Kathrin zuckte zusammen. „Bitte?“, keuchte sie. „Ich bin ein Werwolf.“ Er zischte fast. „Du wolltest es doch wissen und jetzt verachtest du mich sicher.“ Ann-Kathrin blieb stumm, doch ihre Hand blieb da wo sie war: Auf seiner Schulter. Das verwirrte ihn und er sah ihr ins Gesicht. Er sah Fassungslosigkeit, Erstaunen und Angst. Aber werde Ekel und Verachtung noch Hass. „Ann?“ „Du bist ein Werwolf?“ Langsam sickerten Remus’ Worte in ihr Hirn. „Ja.“ Er sah sie erstaunt an, als sie anfing zu weinen. „Ann.“ Er wollte ihr über die Wange streichen, doch dann zögerte er. Sie sah ihn einfach nur an und die Tränen lief ihrer über die Wangen. „Es tut mir Leid.“ „Was?“, keuchte er auf. Warum entschuldigte sie bei ihm? Er war doch der Werwolf, nicht sie. „Ich bin einen furchtbare Freundin. Ich bin so dumm.“, stammelte sie tränenerstickt. „Nein.“ Er stöhnte auf und hielt sich den Kopf. Und verfluchte sich dafür das er hatte sich abfüllen hatte lassen. „Ann, du bist wunderbar. Ich dachte du würdest sonst was machen.“ Er versucht zu lächeln. „Toll.“ Ann-Kathrins Gesicht verzog sich zu einer Fratze. „Dann hälst du mich nicht für dumm sondern für oberflächlich. Das finde ich ja noch schlimmer.“ Ihr Geplärre und der Schock ihr gesagt zu haben, dass er ein Werwolf war, lies ihn wieder nüchterner werden. „Ann…“ Doch weiter kam er nicht, denn sie hatte sich um seinen Hals geworfen und heulte nur noch. „Du bist mein bester Freund, mir egal was du bist.“, flüstere sie. „Aber Remus?“ Er war gerührt von ihren Worten. „Was?“ „Wir haben nicht kurz vor Vollmond oder?“ Sie sah ihn mit tränenverschmierten Augen und Schmollmund an. Er wusste, dass sie es nicht ernst meinte. „Nein. Ich bin ganz normal.“ Langsam hing Ann-Kathrin durch die große Halle. Die Schlacht war gewonnen, doch für welchen Preis? Mit Remus war der letzte Rumtreiber gestorben. Er und ihr beste Freundin Clara waren heute Nacht gestorben. Und damit ihrer ganzen Vergangenheit, alle Menschen, die ihr während ihrer Schulzeit so wichtig gewesen waren tot oder erkannten sie nicht mehr. Sie drehte den Kopf und sah einen Jungen, in einer Horde von Menschen stehen, die ihn bewunderten. Sie lächelte, als sie das Gesicht erkannte. Alice Weinen konnte sie schon nicht mehr. Er sah aus wie Alice, er hatte ihr offenes und ehrliches Gesicht und Ann-Kathrin war sich sicher, dass seinen Augen genau den gleichen entschlossen Glanz hatten. Von Minerva wusste sie, dass er genauso Probleme in Verwandlung hatte, wie Alice damals und ein Händchen für Zauberkunst. Doch wie er da so saß, trotz der Schmerzen, den Kopf hoch erhoben die Schulter gestraft, erinnerte er so sehr an Frank. Sie lächelte, trotz aller Traurigkeiten. Die beiden währen sicher stolz auf ihren Sohn, der in der größten Gefahr so viel Mut und Tapferkeit bewiesen hatte. Keiner würde mehr anzweifeln, dass er in Gryffindor falsch wäre. Wie gern würde sie es ihm sagen, doch er kannte sie nicht. Sie waren sich nie begegnet und Ann-Kathrin wollte sich auch nicht in sein Leben drängen. Sie wusste, dass Franks Mutter es nie ganz überwunden hatte, was mit ihrer Sohn und ihrer Schwiegertochter passiert war. Sie drehte sich um und ging zu dem Teil der Halle, so sie Remus und Tonks vermutete. Ein trauriges Lächeln schlich sie auf ihre Lippen. Tonks. Dieses junge Frau hatte das geschafft, an was andere Mädchen verzweifelt waren: Sie hatte Remus überzeugt, dass es nicht falsch war, als Werwolf einen Menschen so zu lieben, dass man zusammen kommen konnte. Es klingelte. „Ja?“ fragte Ann-Kathrin durch die Tür. „Wer ist da?“ „Ich bin es, Remus und ich habe jemanden mitgebracht.“ „OK.“ Obwohl Ann-Kathrin ihm gern schnell die Tür aufgemacht hatte, musste sie an die Sicherheitsvorkehrungen denken. „Wie hat Krone deinen Andersheit beschrieben?“ Sie hörte Remus leise lachen. „Mein kleines Haariges Problem. Und jetzt meinen Frage: Was für Blumen sollte James Lily schicken um sich entschuldigen?“ „Bei ersten und bei zweiten Mal?“ „Bei ersten.“ „Rote Rosen und weiße Lilen.“ Ann-Kathrin öffnete die Tür und lies Remus und seinen Begleiterin ins Haus. Nach ein paar Augenblicken war sie sich sicher, dass es Nymphadora Tonks war, die Schülern von Alastor Moody. Ann-Kathrin umarmte Remus und reichte Tonks die Hand. „Hi.“ Tonks ergriff die Hand und schüttelte sie. „Freut mich.“ „Was wollt ihr?“, fragte Ann-Kathrin als sie sich in ins Wohnzimmer gesetzt hatten. Remus lächelte. So hatte Ann-Kathrin ihn nie lächeln sehen. „Ich wollte, dass Tonks alle Menschen kennen lernt, die mir wichtig sind.“ Ann-Kathrins Augen weiteten sich. Stumm sah sie zwischen Remus und Tonks hin und her. Tonks lächelte glücklich und auch Remus schien entspannt, trotz dem, was alles in den letzten Wochen passiert war. „Wir sind zusammen.“, ergriff Tonks das Wort und schaffte somit für Ann-Kathrin Sicherheit. „Ahh.“ Sie umarmte Tonks fest. „Ich wusste, dass es irgendeine irgendwann schafft.“, flüstere sie und ihr kamen die Tränen. „Irgendwer, der einen größeren Dickschädel hat als er.“ Tonks schien etwas überfordert mit ihrem Gefühlsausbruch. Remus lächelte. „Ich habe gleich gesagt, dass sie noch emotionaler reagiert als Sirius.“ „Warum?“ Ann-Kathrin richtete sich wieder aus, drückte Remus einen Kuss auf die Wange und setzte sich wieder. „Was hat der gemacht?“ Tonks lachte. „Er ist erst mit mir durch die Küche getanzt und dann mit Remus.“ Ann-Kathrin lachte ebenfalls. Wusste sie doch, dass die Tanzstile von Remus und Sirius vollkommen verschieden waren und es jedes Mal seltsam aussah, wenn Sirius im betrunken Zustand versuchte, mit Remus zu tanzen. „Ich freue mich so für euch.“ Und das hat sie wirklich von ganzen Herzen. Sie kniete sie neben Remus’ Leiche und betrachtete sein Gesicht. Sie wusste, dass Antonin Dolohow ihn umgebracht hatte, aber sie wusste auch, dass sowohl er als auch Bellatrix Lestrange – die ihre eigene Nichte Tonks getötet hatte – tot waren. Bellatrix war von Molly getötet worden, Ann-Kathrin hatte es selbst gesehen. Die Liebe einer Mutter war mächtiger als alles andere auf der Welt, das wusste sie und das hatten die Todesser jetzt auch einsehen müssen. Das Leben war einfach nicht fair, aber das hatte sie schon lange einsehen müssen. Und bei machen war es besonders unfair. Es war nicht mal ein Jahr her, als Remus verstanden hatte, dass er auch als Werwolf eine Frau lieben durfte. Der kleine Teddy war gerade mal ein paar Monate alt und jetzt? War alles auseinander gerissen, in nur einer Nacht. In der wahrscheinlich schicksalsträchtigsten Nacht seit dem 31.Juli 1991, als James und Lily ihr Leben ließen und der Held geboren wurde, der nie ein Held sein wollte. Doch er hatte die Welt verändert und damit sie verändert. Lily und James wären sicher ebenfalls stolz auf ihrer Kleinen, der so viel getan hatte, was sie hatten tun wollen. Sie ergriff Tonks’s kalte Hand und legte sie in Remus’. Sie wusste nicht, wie es im Totenreich aussah, aber sie hoffte, dass ihrer Freunde alle zusammen da oben waren und auf sie warten würden. Sie, die alle für eine bessere Welt gestorben waren und die Ann-Kathrin so liebte. Liebe Anni, Ich hoffe, du genießt dein letztes Schuljahr, denn es ist etwas ganz besonders. Uns geht es den Umständen entsprechend gut. Wie du weißt, wollten wir uns alle als Auroren ausbilden lassen, aber stell dir vor: Sie wollten Remus nicht nehmen!!!! Ich bin immer noch so sauer, die haben irgendwas gelabert von wegen er wäre eine Gefahr für seinen Umwelt. OK er ist ein Werwolf, aber das macht ihn doch nicht zum Unmenschen, außer für eine Nacht. Ich kann es nicht verstehen, wie man so ignorant und oberflächlich sein kann. Remus ist doch einer der nettesten und sanftesten Menschen die ich kenne, aber das Ministerium lässt das nicht gelten. Remus sagt, es sei sowieso ein Wunder, dass er Hogwarts hat besuchen dürfen. Ich wünschte so sehr, Dumbledore wäre Primeminister, dann könnte Remus ein fast ganz normales Leben führen, aber das ist wohl Wunschdenken. Dieses Werwolf-Unterstützungsamt ist doch nur Show und zu wirklich nichts nutzte. Das ist doch nur dazu da, damit die Leute ihr Gewissen beruhigen können, sie würde ja etwas für Werwölfe tun, was sie nicht machen. Wenn James und ich Kinder haben, werde ich sie so erziehen, dass man Lebewesen nicht nach dem, was für eine Rasse sie sind, beurteilen soll, sondern nachdem, wie sie in ihrem Innern sind. Wo ich von James rede, kommen wir was Erfreulichem: WIR WERDEN HEIRATEN!!!! Ist das nicht toll? Aber wir werden auf jeden Fall bis Weihnachten warten, weil du ja auch dabei sein sollst. Du wirst meine zweite Brautjungfer oder meine dritte, je nach dem ob ich Tuna wirklich einladen muss, wie es meinen Mutter gern hätte. Wir werden sehen. Und wenn doch, ob sie überhaupt kommt. Ich habe mir immer eine tolle und große Hochzeit gewünscht und ich weiß, wie gern James mir diesen Wunsch verfüllen würde, aber die Zeiten sind nicht geeignet dafür. Irgendwann wenn Lord Voldemord besiegt ist, können wir es dann noch nachholen. Ich hoffe es geht dir gut, aber Hogwarts ist ja ein sicher Ort. In Liebe L i l y Es waren drei Monate seit der Schlacht vergangen, als es an der Tür des Primeminister klopfte. „Herein.“, erklang Kingsley Shacklebolts Stimme und er sah auf, als Ann-Kathrin das Büro betrat. „Ann-Kathrin.“, sagte er überrascht. Er war einer der wenigen, der sie Ann-Kathrin nannte. Mad-Eye Moody hatte es auch immer getan, da er sich weigerte, Spitznamen zu gebrauchen, er war der Einzige den sie kannte, der Tonks immer Nymphadora genannte hatte. „Was möchtest du?“, fragte er und riss sie so aus ihren Gedanken. „Ich habe über etwas nachgedacht und ich bräuchte deine Hilfe.“, sagte sie und setzte sich. „Und das wäre?“ „Ich mochte eine Stiftung gründen, die Familien hilft, wenn ein Teil von ihnen von einem Werwolf gebissen wird.“ „Wir haben das Werwolf-Unterstützunksamt.“, sagte Kingsley langsam. „Das nichts hilft, schau was mit Remus gewesen ist.“, erwiderte Ann-Kathrin heftig. Kingsley lächelte leicht. „Für ihn?“ Ann-Kathrin sah ihm in die Augen. „Ich habe alle Menschen verloren, die mir in der Vergangenheit wichtig waren, meinen Bruder und meinen Schwägerin ausgelassen. Und ich möchte diesen Menschen ein Denkmal setzten für etwas, was ihnen wichtig war. Wir wussten, dass Remus ein Werwolf war und wir mochten ihn trotzdem. Er war ein so toller Mensch, der immer nur auf das Wohl Anderer bedacht war. Ich möchte ein Verändern in der Beziehung mit Werwölfen. Vielleicht kann ich ab und zu nach Hogwarts und den Kindern erzählen, dass Werwölfe keine schlechten Menschen sein müssen. Ich möchte Familien wirklich helfen, ich möchte ihnen zeigen, dass man damit leben kann, auch in der Gesellschaft, aber dafür muss sich die Gesellschaft ändern. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass würde sie von heut auf morgen tun, aber ich will den ersten Schritt machen. Es gibt doch jetzt Tränke, sie müssen keinen Menschen mehr verletzten. Ich habe es gelernt, ich kann diesen Trank und ich möchte mein Wissen weiter geben. Für einen Werwolf, der für uns gestorben ist: Für Remus.“ Kingsley nickte. „Du hast Recht und ich werde dich unterstützen. Denn so kann es nicht weiter gehen. Hast du dir schon einen Namen überlegt?“ Ann-Kathrin grinste. „Vereinigung Romulus.“ „Noch Fragen?“, fragte Ann-Kathrin und sah in die Runde. Ihrer Großnichte sah sie an und lächelte. Ein Mädchen meldet sich: „Ja. Warum tun Sie das?“ Ann-Kathrin sah ihr kurz in die Augen. „Weil ich gesehen habe, wie grausam das Leben dieser Menschen ist.“ Sie hörte wie ein Junge aus der Gruppe der Slytherin schnaubte. „Es sind Menschen und ich kannte einen Werwolf sehr gut. Er war mein bester Freund und außer in dieser einen Nacht – als es noch keine Tränke gab – war er einer der sanften und freundlichsten Menschen auf dieser Welt. Ich möchte das Bewusstsein der Menschen verändern, Werwolfe sind keine schlechten Menschen, sie sind eben nur anders.“ „Anders?“, fragte ein anderes Mädchen. „Das ist aber eine nette Umschreibung.“ „Nein, das ist die Wahrheit. Keiner von euch wäre in der Lage einen Werwolf von einem Mensch zu unterscheiden, wenn sie nicht in der Nähe der Verwandlung sind. Anders sein ist nicht schlecht, es kommt immer darauf an, was die Gesellschaft daraus macht.“ Sie sah in die Runde. „Kennt ihr Ted Lupin?“, fragte sie. Zwar war er gerade nicht mehr auf der Schule gewesen, als sie eingeschult wurden, aber er hatte auf der Schule auch nach seinen Abgang einen guten Ruf. Die meisten Schüler nickten verwirrt. „Er ist ein Metamorphmagus, dass ist doch auch anders, oder? Aber ihr findet es cool.“ „Das ist wirklich cool.“, rief Albus Potter rein und grinste. „Er kann sein Äußeres wirklich ganz verändern.“ Ann-Kathrin lächelte. Zwar sah James Potter seinem Namensgeber ähnlicher, doch war Albus unverkennbar ein Potter und sie wusste wie Harry und Ginny darüber dachten. „Seht ihr? Es ist an euch, einzusehen, dass Angst und Überheblichkeit unsere Gesellschaft nicht weiter bringen. Anders sein ist nicht schlimm, es ist eben nur anders.“ Ann-Kathrin hoffe inständig, dass dieses Gespräch etwas gebracht hatte und irgendwie vertraute sie darauf, denn sie tat dies nun schon seit über zwanzig Jahren. Und sie hatte das Gefühl, dass sich etwas tat, nicht von heut auf morgen, sondern langsam, aber denn noch spürbar und irgendwann würde vielleicht alle Scheu verloren sein oder man fand einen Trank, der das Werwolfsein ganz unterband. Ann-Kathrin war sich sicher, es nicht mehr zu erleben, aber vielleicht diese Jugendlichen, die jetzt vor ihr saßen und sie nachdenklich ansahen. *Ich hoffe, du sieht mir zu, Remus.* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)