Momento von Lily_Toyama (OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 21: I'll be waiting --------------------------- Hiermit läd Sie die Familien Malfoy und Greengrass zu der Hochzeit des Jahrhunderts ein: Mr. Draco Lucius Malfoy und Miss Astoria Greengrass werden sich am 30. August 2000 das Ja-Wort zur ewigen Ehe geben. Das großartige Ereignis findet auf Malfoy Manor statt und wir freuen uns auf Ihr Erscheinen. „Nein.“, schrie sie laut und packte die Vase, die ihr am nächsten war und schmiss sie fest auf den Boden. Tränen der Verzweiflung rannen ihr über die Wangen. Wie konnte er ihr das antun? Sie waren doch ein Traumpaar während der Schulzeit gewesen, keine kannte ihn besser als sie. Pansy lies sich heulend auf den Boden sinken. Das Leben war einfach nicht fair. „Pansy.“, meinte eine Stimme sanft und die Vase flog auf ihren ursprünglichen Platz, natürlich unversehrt. Unter normalen Umständen wäre Pansy froh gewesen, ihre beste Freundin in so einer schweren Zeit um sich zu haben. Doch nicht heute, wo sie die Schwester der Frau war, die Pansy am meisten hasste. Charakterlich hätten Daphne und Astoria Greengrass unterschiedlicher nicht sein können. Daphne war listig, redegewand und wirkte bei allem, was sie tat, selbstsicher. Neben ihr erschien Astoria naiv und kindlich, vor allem ordnete sie sich dem männlichen Geschlecht unter, etwas, was Daphne niemals freiwillig tun würde. Doch sahen sie sich ähnlich, wie sich nicht eineiige Schwester ähnlich sehen können. Blond, blauäugig und wohl proportioniert. Neben Daphne hatte Pansy sich immer hässlich gewühlt, auch wenn sie wusste, dass ihrer Freundin ihr nie das Gefühl hatte geben wollen. Und nun hatte eines dieser bildschönen Wesen ihr den Mann weggenommen, den sie liebte. Draco Malfoy. „Pan.“ Daphne kam langsam auf sie zu und berührte ihre Schulter. „Ich bin gleich hergekommen, als ich die Einladung bekommen habe.“ „Du wusstest doch schon vorher davon.“, fauchte Pansy sie an und wirbelte herum. Daphne zuckte nicht mal mit der Wimper, sie konnte sich vorstellen, was Pansy empfand. „Natürlich, aber das wussten wir beide. Ein Malfoy ist eine zu gute Partie, um sich den durch die Lappen gehen zu lassen.“ Ihre Stimme hatte einen seltsamen Klang und Pansy war sich sicher, dass sie nicht von ihrer Schwester sprach. Ein Teil des Hasses auf Astoria wich in Pansy und ein ganz kleines bisschen Mitleid machte sich stattdessen breit. Zwar waren die Parkinsons ebenfalls reinblütig, aber sie gehörten nicht zu den hoch altwürdigen Zaubererfamilien wie die Blacks, Malfoy oder Greengraas. Aus diesem Grund war Pansy auch mit zweiundzwanzig noch nicht verheiratet. „Sie liebt ihn nicht?“ Daphne zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, sie hat immer schon für ihn geschwärmt, aber ich glaube nicht, dass sie geheiratet hätten, wenn unserer Eltern es nicht gewünscht hätten.“ „Das Leben ist nicht fair.“ Pansy wischte sich übers Gesicht. „Wem sagst du das.“ Daphne sah auf den Ehering an ihrem Finger, der sie mit einem Mann verband, für den sie nie mehr als Freundschaft empfinden würde. Die Blicke der beiden trafen sich. „Du musst ihn vergessen.“ Daphnes Blick war fest. „So wie du ihn vergessen hast?“, fauchte Pansy, sie wusste nicht, warum sie ihrer Freundin verletzten wollte, doch sie tat es. Zum ersten Mal hatte Daphne ihrer Gefühle nicht perfekt unter Kontrolle und sie sah ernsthaft verletzte aus. „Warum sagst du das?“, fragte sie. „Ich weiß nicht.“ Erneut rannen Tränen aus Pansys Augen. „Es tut mir leid, Daph.“ „Ich kann nichts dafür, das weißt du? Du weißt, dass ich die Regeln meiner Familie hasse, aber dass ich mich beugen musste. Für das Kind.“ Daphne sah ihre beste Freundin verzweifelt an. „Ich weiß, ich hätte es nicht sagen dürfen, aber…“ Pansy lies den Satz unbeendet, sie konnte doch Daphne nicht sagen, dass sie sie verletzten wollte, weil sie Astoria so ähnlich sah. Sie waren doch beste Freundinnen und Daphne konnte doch nichts dafür, was ihrer Familie tat und doch… Daphne schien zu ahnen, was in Pansy vorging, darum drängte sie sie nicht, den Satz zu beenden. Eine weitere Eigenschaft, die Pansy an ihr liebte. Daphne stand auf, beugte sich erneut runter und küsste Pansys Stirn. „Schick mir eine Eule und ich bin so schnell da, wie ich kann.“ Dann drehte sie sich um und ging richtig Tür. „Daph?“ Sie hasste sich dafür, dass ihre Stimme so brüchig klang. „Ja.“ „Es tut mir leid.“ Neue Tränen. Doch Daphne schüttelte den Kopf. „Muss es nicht. In Momenten wie diesen macht man die Hölle durch und ich wäre eine schlechte Freundin, wenn ich es dir nachtragen würde. Aber ich weiß, dass ich ihr einfach zu ähnlich sehe, um dich heute trösten zu können.“ Sie lächelte traurig. „Aber ich bin da, du musst mich nur rufen.“ „Danke.“ Pansy sank ganz auf dem Boden, zu mehr nicht fähig. Daphne drehte sich schnell um, sie wollte und konnte Pansy nicht mehr so sehen, es zerriss ihr fast das Herz. Es war schon spät, als es an Pansys Haustür klopfte. Pansy hatte sich den ganzen Tag fast nicht gerührt, allein vom Boden zum Sofa hatte sie es geschafft. Am liebsten hätte sie alle Erinnerung an Draco aus ihrer Wohnung verbannt, doch sie hatte nicht die Kraft dafür gehabt. Zudem gab es für sie noch einen Funken Hoffung, dass Draco es sich doch anders überlegen würde und zu ihr zurückkommen würde, dass er gegen seine Familie rebellieren würde. Mühsam rappelte sie sich auf, sie fühlte sich mühe, leer und ausgebrannt taumelte fast zur Tür. Sie öffnete sie, nicht wissend, wie sie aussah und es war ihr auch egal. Mit leeren Augen starrte sie ihr Gegenüber an. „Was?“ Auf ihrer Züge schlich sind Verwirrung. „Was ich hier tue?“ Blaise drücke sich an ihr vorbei. „Ich habe erfahren, was passiert ist oder besser gesagt, was passieren wird. Ich bin hier um dich zu unterstützen, Honey.“ Pansys Augen formten sich zu Schlitzen. „Warum bist du hier? Warum bist du nicht bei ihm? Ihr seid beste Freund.“ Blaise sah sie an, wie konnte er ihr sagen, dass er seinen besten Freund nicht verstehen konnte, warum er eine so tolle Frau verlassen hatte. Pansy war nicht so schön wie die Greengrass-Schwestern, was aber nicht hieß, dass sie hässlich war, zudem fand er ihrer Charakter viel anziehender als den von Astoria, die fast nie den Mund aufbekam. Doch Pansy war die ganze Schulzeit tabu gewesen, sonst wäre er sicher mal mit ihr ausgegangen oder mehr. Doch jetzt hatte Draco ihr das Herz gebrochen und ihr das Selbstbewusstsein genommen. Wie konnte er jetzt auf einmal kommen und ihr sagen, wie toll er sie fand? Sie würde ihm sicher nicht glauben und denken, er würde das nur sagen, um sie aufzuheitern. „Du bist meine beste Freundin.“, sagte er darum nur. Darauf fing Pansy wieder an zu weinen, die ganze Sache hatte sie verdammt weinerlicher werden lassen und sie fiel ihm um den Hals. „Danke.“ „Nicht der Rede wert.“, flüsterte er und erwiderte die Umarmung. „Dafür sind doch Freunde da.“ Schweigend standen sie ein paar Minuten da. „Weißt du.“, unterbrach Blaise die Stille. „Ich kann deinen Schmerz nicht wegnehmen, aber ich kann ihn für einige Zeit erträglicher machen.“ Erst jetzt fiel Pansy auf, dass er einen Rucksack trug. „Wie meinst das?“ Sie löst sich von ihm und fühlte sich so schlappt wie vorher. Wortlos zog Blaise ein paar Flaschen aus dem Rucksack. „Alkohol?“, fragte sie, obwohl sie die Aufschrift sehr gut auf den Flaschen lesen konnte. „Komm, wir betrinken uns sinnlos, wie in guten alten Zeiten.“ Er grinste sein typisches Grinsen, mit dem er immer die Mädchen rum bekam. „Ich weiß nicht.“, nuschelte Pansy, doch die Versuchung war groß, sich mit dem Alkohol alle Sorgen weg zu trinken und wenn auch nur für eine kurze Zeit alles zu vergessen, zu groß. „Scheiß auf den Kater.“ Er grinste immer noch. „Setz dich aufs Sofa, ich hole die Gläser.“ Pansy tat wie ihr geheißen, hatte sie sowie so nicht die Kraft, zu widersprechen. Als er wieder kam, hatte er zwei Gläser in der Hand, die er sofort mit einer durchsichtigen Flüssigkeit füllte. „Die Muggel trinken das mit diesem komischen Prizelzeug.“ Er reiche Pansy ein Päckchen. „Einfach trinken, das Päckchen aufreisen und in den Rachen schütten.“, erklärte Blaise und machte es ihr vor. „Siehst du, ganz einfach.“ Pansy versucht es, das Getränk brannte in ihrer Kehle und dieses Pulver machte es nicht viel besser. Blaise konnte nicht anders, als zu lachen, als er Pansys Gesicht sah. „So schlimm?“, fragte er. Pansy schüttelte den Kopf. „Es geht.“, meinte sie. Die Flüssigkeit fühlte sich jetzt warm in ihrem Magen an und obwohl es nur eine so kleine Menge gewesen war, fühlte Pansy, dass der Schmerz zumindest im Ansatz gedämpft wurde. „Ich habe noch anderes Zeug.“, erklärte Blaise und holte aus seiner Tasche mehr als ein dutzend anderer Flaschen. „Ich wusste nicht mehr genau, was du am liebsten magst.“, beantwortete er die ungestellte Frage. Viele von den Inhalten der Flaschen kannte sie nicht mal und das, obwohl früher in Slytherin oft feucht-fröhlich gefeiert worden war. Blaise schien in der Muggelwelt sein Repertoire erweitert zu haben. Sie öffnete eine Flasche und roch daran. Pansy konnte den Geruch nicht genau zuordnen, aber er roch scharf und reizte die Nase, sicher hatte dieses Getränk viel Prozent. Sie schüttete sich etwas in ihr Glas und probierte es. Kurz darauf bekam sie einen Hustenanfall, denn das Zeug brannte noch mehr in der Kehle als das letzte. Blaise betrachtet sie, wie sie die verschieden Getränke ausprobierte. Ob er ihr sagen sollte, dass man noch schneller betrunken wurde, wenn man die verschieden Alkoholsorten mischte? Doch vielleicht war es gerade das, was sie brauchte, einen Abend, wo sie alles vergessen konnte. So sah er ihr weiter zu, wie sie anfing sich zu betrinken wie noch nie ihn ihrem Leben. „Auf meine Liebe zu Draco und auf seine zu mir.“, rief Pansy und hob ihr Glas. „Er wird nicht zu dir zurückkommen.“, meinte Blaise und klang für sie erschrocken nüchtern. „Er würde sich nie gegen seine Familie auflehnen.“ „Was weißt du schon?“, giftete sie ihn an. „Draco ist eine viel stärkere Persönlichkeit, als du es je sein wirst. Er ist kein Feigling.“ Sie hob das Glas an und trank es mit einem Zug aus. Blaises Lippen kräuselten sich zu einen spöttischen Lächeln. „Draco eine starke Persönlichkeit?“ Zwar war Draco sein bester Freund, was aber nicht hieß, dass Blaise keinen Fehler an ihm finden konnte. „Ich bitte dich, Pansy, er hatte Angst vor Mädchen. Weißt du noch das mit Granger in der dritten Klasse?“ Pansy füllte sich das Glas erneut, um es dann wieder in einen Zug durch ihre Kehle fließen zu lassen. „Das war vielleicht nicht gerade seine Glanzstunde.“, murmelte sie, doch ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, ob es an dem Alkohol lag oder an der Erinnerung wusste Blaise nicht, aber es machte ihm Mut, weiter zu reden. „Ja, aber vor Daphne hat er heute noch manchmal Angst.“ Jetzt lachte Pansy wirklich. „Ihr habt alle Angst vor Daph, wenn sie wirklich richtig sauer ist.“ „Ja, ich heirate ja aber auch nicht ihrer Schwester und hole sie damit in die Familie.“, sagte er, doch gleich darauf bereute er es, als er sah, dass sich in ihrern Augen erneut Tränen bildeten. „Sorry, ich wollte das nicht sagen. Aber sicher ist eins: Selbst so ein rebellischer Geist wie Daphne hat sich nicht gegen die Eltern gestellt. Die ticken da anders, dass verstehen wir nicht.“ Pansy seufzte und setzte sich erneut den Becher an die Lippen. Wie viel sie mittlerweile schon getrunken hatte, konnte sie nicht sagen, nur dass es einen Menge gewesen war. „Nein, wir stammen ja nur aus zweitklassigen Familien.“ Nie hatten die anderen es sie spüren lassen und doch hatte es immer wieder unausgesprochen in Raum gestanden, wenn die beiden nicht verstanden hatten, warum Draco, Daphne und Theodore so handelten, wie sie handelten. Reines Blut war nicht gleich reines Blut, wie Pansy jetzt schmerzhaft einsehen musste: Sie war in den Augen von Dracos Eltern nicht gut genug, ihrer Sohn zu ehelichen und einen gebürtigen Nachfolger zu gebären. Nein, ihrer Schwiegertochter musste aus perfektem Hause stammen, und das war eben die kleine Greengrass und keine Parkinson, deren Nachname wie eine Krankheit klang. „Pan? Du bist toll.“ Blaise riss sie aus ihrer Gedanken. „Die Malfoys sind Schwachmaten.“ Ein Muggelwort, wieder etwas was Kinder aus gutem Hause niemals über die Lippen kommen würde, da sie niemals Muggelkunde belegen würden. Blaise war damals der Einzige gewesen, der es getan hatte und darum auch der Einzige, der sich in der Muggelwelt auskannte. Er wusste, was Wäscheautomaten waren und wie man so ein Blechding führte, was die Muggel Auto nannten und nach dem sie so verrückt waren. „Klasse, ich will nicht toll sein.“ In Pansys Augen schimmerten erneut Tränen. „Ich will eine doofe Kuh aus gutem Hause sein.“ „Er hatte dich nicht verdient.“ Blaises Stimme klang bitter. „Nein? Seine Familie sieht das etwas anders: Ich habe ihn nicht verdient.“ Pansy trank ihr Glas erneut leer. „Die kennen dich nicht. Die wissen weder, wer ihr Sohn wirklich ist, noch wer du bist. Die leben doch nur in ihrer Scheinwelt, ohne Bezug zur Realität.“ Blaise wusste, dass er übertrieb, aber er hoffe so Pansy zu helfen. „Nein?“ „Nein, sie wissen nicht, dass du es warst, die während der schweren Zeit ihn am Leben erhalten hat. Sie wissen sind nicht, dass du es warst, die am ehesten wusste, was er fühlte und wer er war. Sie wissen nicht, dass du es warst, die durch ihrer Glauben an ihn, ihn zum Weitermachen getrieben hast. Du warst immer an seiner Seite, du hast immer zu ihm gehalten, auch als es keiner mehr tat. Sie wissen nicht, dass Draco ohne dich schon längst tot wäre, weil er sich aufgegeben hätte. Und ich verstehe nicht,“ Blaise hatte sich in Rage geredet, seine Stimme war nun lauter. „Wie er dir das antun konnte. Er ist mein bester Freund, ja verdammt, doch er kann ein richtiger Arsch sein. Du bist eine so tolle Frau und das sage ich nicht nur, um dich zu trösten. Ich an seiner Stelle, hätte mich glücklich geschätzt, so eine Frau an meiner Seite zu haben.“ Stumme Tränen rannen über Pansy Wange und sie sah ihn an. Alkohol vernebelte ihre Sicht und ihre anderen Sinne, doch Blaises Worte sickerten durch den Nebel in ihren Kopf und ließen ein paar Lichtstrahlen durch. Draco und Blaise waren so unterschiedlich, nicht nur optisch, sondern auch ihr Charakter. „Danke.“ Pansy fiel ihm so heftig um den Hals, dass sie ihn gegen das Sofa drückte und immer mehr Tränen lief ihr über die Wangen. „Du bist so lieb.“ *Ja, nur lieb.*, dachte er traurig und vielleicht auch ein wenig verbittert, sein bester Freund war so ein Idiot „Auf dich.“ Als Pansy sich wieder von ihm gelöst hatte, griff sie nach ihrem Glas. „Auf den aller-, allerbesten Freund der ganzen weiten Welt.“ Sie prostete ihm zu und trank dann den Inhalt des Glases auf Ex, dabei war sie nicht mehr in der Lage, dass Glas ohne heftiges Zittern zu halten. Blaise lächelte traurig und prostetet ihr dann auch, trank aber nur einen kleinen Schluck. Einer von beiden musste ja halbwegs nüchtern bleiben, nicht dass sie am Schluss Dinge taten, die Pansy später bereuen würde. Mittlerweile war Pansy nicht mehr nur leicht beschwipst sondern ziemlich angetrunken. „Weißt du noch damals?“ Sie kicherte. „Wann?“ „Damals in der …“ Sie überlegte. „In der sechsten… nein es war schon in der fünften.“ Sie schwieg. „Was war denn da?“, fragte er nach. Sie zuckte zusammen. „Was?“ „Was damals in der fünften war?“ Blaise war sich sicher, zu wissen, auf welches Ereignis sie anspielte. „Als Draco Daphnes Lieblingsfeder kaputt gemacht hat.“ Pansy fing immer mehr an zu kichern. Auch Blaise lachte schallend. „Du hättest sein Gesicht sehen müssen, als er aufgewacht ist.“ „Hat er eigentlich rausgefunden, wer es war?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, er hat es geahnt, aber richtig gewusst nicht. Nein. Sie ist einfach zu gut.“ „Ich wäre nie auf die Idee gekommen, seine Hände in warmes Wasser zu halten.“ Pansy prustete einen Teil ihres Getränks zurück in ihr Glas, damit sie sich vor Lachen daran nicht verschluckte. „Weißt du noch, wie Draco Crabbe und Golye gezwungen hat, Vielsaft-Trank zu trinken?“ Pansy lachte laut. „Sie mussten kleine Mädchen werden, ich werde nie in meinen Leben vergessen, Golye als kleines Mädchen mit rosa Schleifen. Damals in der Schule war alles so einfach.“ „Vergangenheit wirkt immer einfacher als sie in Wirklichkeit war.“ „Wie philosophisch.“ Obwohl Pansy saß, schwankte sie, was sie aber nicht davon abhielt, sich etwas nach zu schenken. „Nein, das ist wirklich so, habe ich von den Muggeln. Begleite mich einmal in die Muggelwelt. Die sind nicht nur dumm, sie können ja nichts für ihre Behinderung. Sie haben sich mit ihrer beschränken Fähigkeiten eine entsprechend gute Welt aufgebaut. Und wenn alle Stricke reißen: Ihr Alk ist viel besser als unserer.“ „Das stimmt.“ Pansy exte erneut ein Glas. „Weißt du noch, wie beschränkt Weasely in seinem Festumhang aussah?“ „Mmh.“ Pansy würde immer wortkarger. „Der sah aus, wie aus einem schlechten Horrorfilm entsprungen.“ „Was ist ein Film?“, fragte Pansy leise und gähnte. „Nicht so wichtig.“ Blaise winkte ab. „Was ist?“ „Ich bin müde.“, nuschelte Pansy und legte ihren Kopf auf Blaises Brust. „Pan?“ Doch Pansy antwortete nicht mehr, denn sie war eingeschlafen. Blaise seufzte leise, lies sich nach hinten sinken und suchte mit einer Hand eine Decke, um sie über sie beide zu legen. Er hatte vergessen, dass Pansy sich noch nie wegen Alkohol übergeben hatte, denn vorher schlief sie immer ein. Er betrachtete ihr schlafendes Gesicht. Trotz der verweinten Augen und dem rötlich angeschwollen Gesicht fand Blaise sie hübsch, besonders wenn sie wie jetzt leicht lächelte. Sie schien einen angenehmen Traum zu haben. Vielleicht träumte sie sogar von ihm. Er lächelte und spielte mit einer ihrer Haarsträhnen. Dann schob er sich ein Kissen unter den Kopf, aber so dass Pansy nicht aus ihrem angenehmen Traum aufwachte. Vielleicht konnte sie bald Draco vollkommen als Liebe vergessen und sie beide, Pansy und Blaise, könnten ein Paar werden. Blaise würde sie auf Händen tragen, ihr jeden Wunsch erfüllen und vor allem niemals zulassen, dass ihr erneut das Herz gebrochen wurde. Blaise beugte sich mit den Kopf vor, um sie auf die Stirn zu küssen. „Darco.“ Pansys Lächeln wurde noch etwas strahlender. Blaise erstarrte, seine Träume zusammen mit Pansy zerbrachen. Er lehnte sich vollkommen zurück und schloss die Augen. Es würde lange dauern, bis Pansys Herz sich von Draco erholt hatte und sie bereit war, es einem neuen Mann zu schenken. Doch Blaise würde dann da sein, er konnte warten. Auf seine ganz persönliche Traumfrau konnte er lange warten, wenn es sein musste, ein ganzes Leben lang. Hosted by Animexx e.V. 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