Flieg mit mir von Lily_Toyama (Sieben Jahre Hogwarts mit Bell, Katie Bell) ================================================================================ Prolog: Das Spiel deines Lebens ------------------------------- „Und Bell zu Potter … und wieder zurück … die beiden sind wirklich ein Dreamteam! Schade, dass man sie heute das letzte Mal in Hogwarts spielen sieht!“ Die Stimme des Stadionssprechers überschlug sich fast vor Begeisterung. „Potter jetzt zu Conner, ein brillanter Wurf … Und da kommt schon MacDougal in Sicht … Los, Jungs, macht ihn fertig!“ Spätestens jetzt müsste allen klar sein auf wessen Seite der Kommentator stand. „Doch jetzt kommt Martin, eine Hammerfrau, sie wird doch unseren Jungs den Ball nicht abnehmen? … Bell, das wirst du doch nicht zu lassen? … Oh nein, sie hat … doch nicht, durch die perfekte Setzung eines Klatschers von Bell! … Los, Jungs, versenkt das Ding endlich!“ Beth warf einen bösen Blick auf die Treiberin, die lachte. „Gekonnt ist eben gekonnt.“ „Na warte Ann, das gibt Rache!“ Dann flog sie mit einer super Geschwindigkeit auf ihre Tore zu, doch zu spät… „Und Bell versenkt das Ding! YEEEAAH!“ Pott hüpfte auf den Tribüne herum. „30 zu 10 für Gryffindor.“ Bell schlug erst mit Potter ein und flog dann eine Runde um das Stadion. Dann ging es weiter… Pott sprang immer wieder auf der Tribüne rum und feuerte sein Team lautstark an: „Gryffindor vor, noch ein Tor, hängt die Krähen ab, das währe doch gelacht.“ Die Gryffindors stimmten schreiend in sein Gebrüll mit ein, während die Ravenclaws buhten. „Ist jetzt gut Pott, kommentieren sie wieder das Spiel.“ „Geht klar Professor McGonagall, hab ich ihnen heute eigentlich schon gesagt wie toll sie wieder aussehen?“ Er grinste charmant um sie zu besänftigen, doch umsonst. „Machen sie weiter!“ „Geht klar … Und jetzt wieder Potter … Was für ein Wurf … Brillant wie immer … Eigentlich kann einem MacDougal leid tun, gegen solche Jäger kann man nur versagen … und wieder! Potter hat ein Tor gemacht! … Yeah, Jungs und Mädels, ihr macht das Ding … 120 zu 70 für Gryffindor … Und was ist das? McDonald machten einen Sturzflug, hat sie was gesehen? … Ja hat sie, hat sie!… Gryffindor fängt der Schnatz … Und gewinnt damit den Pokal … Wir haben mit 270 zu 70 gewonnen! … WIR HABEN GEWONNEN!“ Die Anhänger der Löwen hielt nun nichts mehr auf ihren Platzen, sie hüpften auf ihren Sitzen herum. Bell, Potter und Conner schlugen ein und umarmten sich, als die junge Treiberin schreiend auf den Kapitän zu flog, ihn stürmisch umarmte und mehrere Küsse auf seine Wange drückte. „ALEX WIR HABEN GEWONNEN!“, kreischte sie ihm ins Ohr. Er lachte, seine Augen schimmerten feucht. „Ich weiß Süße, wir haben gewonnen, gewonnen!“ Sie drehten sich im Kreis, die anderen Spieler kamen und es wurde eine riesige Gruppenumarmung. Als sie auf den Boden waren, legte James einen Arm um Ann. „Sag mal bekomme ich auch einen Kuss?“ Sie lachte und Conner tauchte auf ihrer anderen Seite auf. „Dann will ich aber auch einen!“ „Lasst meine Schwester in Ruhe, sonst hau ich euch den Pokal um die Ohren!“ drohte Alex im Spaß, doch mit ernstem Gesicht, sodass Potter und Conner ihn entgeistert anschauten. Ann lachte wieder und gab den beiden Jungen jeweils einen Kuss auf die Wange. Alex hob als Kapitän den Pokal als Erster in die Höhe. ER würde als Sieger von dieser Schule gehen. Er reichte ihn an Mary McDonald weiter, die als Sucherin viel dazu beigetragen hatte, dass sie hier standen, aber eigentlich hatte dass das ganze Team… Seinen Augen suchten in der Menge nach einer ganz gestimmten Person und er fand sie. Sie stand trotz allem in der ersten Reihe, einige Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie erwiderte seinen Blick…. In seinen Augen schimmerte nicht nur Stolz und Glück, sondern auch Löwenmut als er von der Tribüne sprang und zu ihr hinlief. In ihren Augen lag Erstaunen als er vor ihr stand. „Ale...“ Doch weiter kam sie nicht, denn er küsste sie stürmisch unter dem Gejohle ihrer Mitschüler. Dann lösten sie sich wieder voneinander und sie trennten nur wenige Zentimeter. Sie sahen sich in die Augen. Seine Stimme war so leise, dass nur sie ihn hören konnte: „Maria Elisabeth Martin, ich liebe dich mehr als alles andere und darum frage ich dich: Willst du mich heiraten?“ Jetzt liefen wieder ihre Tränen, doch dieses Mal aus Freude. „Ja!“ Kapitel 1: Anfang ----------------- Die Abteiltür wurde aufgerissen: „Hallo Wood. Clara.“ Aaron grinste seinen besten Freund und dessen Freundin an. „Und? Wie waren die Ferien?“ „Ganz große klasse. Schade das sie schon wieder rum sind.“ Clara erwiderte sein Lächeln, ihre blauen Augen leuchteten. „In Irland war es so klasse. Warst du auch weg?“ „Klar. Auch in Irland.“ Aaron fuhr sich durch sein rotes Haar. „Bei Verwandten.“, fügte er noch hinzu. „War doch klar.“ Oliver grinste. „Bei deiner großen Sippschaft kannst du immer zu andren fahren.“ Aaron lachte. “Und immer wieder die gleichen Kommentare: „Junge, bist du aber schnell groß geworden.“ Weißt du, was meine kleine Schwester dann mal gesagt hat? ‚Nee, bin ich nicht so schnell, aber wenn du immer kleiner wirst dann wirkt das eben so. Mum hat sich furchtbar geschämt und Papa ist vor Lachen fast gestorben.“ Die Abteiltür hatte sich erneut geöffnet und ein Mädchen in ihrem Alter stand in der Tür, die dunkelblonden Haare hochgesteckt und die eisblauen Augen funkelten. „Hi Mary!“ Clara umarmte ihre Freundin. Aaron und Oliver lachten immer noch. „Dass hat sie wirklich gesagt?“ Oliver war sichtlich beeindruckt. „Große Klappe.“ „Oh ja, kannst du mir glauben, ich fürchte auch, dass wird ihr größtes Problem in Hogwarts.“ Immer wieder öffnete sich die Abteiltür und Freunde der vier Insassen kamen und gingen. Einige Stunden nach der Abfahrt öffnete sich erneut die Tür, doch stand nicht eine gleichaltrige Schülerin davor, sondern eine Erstklässlerin, wie die weiße Krawatte² verriet. „Toni, meinen Schleife ist vollkommen hin, so ein doofer Junge hat daran gezogen.“ Sie sah nicht etwa weinerlich aus, wie man hätte erwarten können, sondern sauer. „Kleine du hast dich in der Tür geirrt, hier gibt es keinen Toni“ Aaron schaute zur Tür. „Außerdem hast du schon mal was von ‚Anklopfen’ gehört?“ Die Kleine fixierte ihn mit ihren Augen. Ihre Augen hatte eine außergewöhnliche Augenfarbe, sie waren von einem tiefen Dunkelblau, wie ein Nachhimmel. Mit etwas Fantasie konnte man Sterne darin funkeln sehen. “Ich weiß selber, dass es hier keinen Toni gibt.“ „Warum kommst du dann rein?“ Er war verwirrt, die beiden großen Mädchen hörten dem Ganzen mit einen Grinsen zu. „Weil ich mit einer Toni rede.“, erwiderte sie keck. „Machst du sie mir?“ „Klar mein Schatz.“, meinte Mary lächelnd. „Häh? Ich dachte du heißt Mary?“ Jetzt war nicht nur Aaron verwirrt sondern auch Oliver. „Man seid ihr doof.“ Die Kleine fixierte jetzt mit ihren Augen Oliver. „Katie.“, tadelte Mary, dann lächelte sie den Jungen zu. „Ich heiße Marie Antoinette.“ „Und lass mich raten, bei der kleinen Dame handelt es sich um deine kleine Schwester, die eine ziemlich spitze Zunge hat.“ „Genau.“ Katie lächelte. „Katie.“ Freundlich hielt sie Aaron die Hand hin. „Das ist aber nicht dein voller Name, oder?“ Er war etwas verwirrt von ihrer plötzlichen Freundlichkeit. Katie schüttelte den Kopf. „Maria Katharina.“ „Ah, darum Toni, du heißt auch Maria.“ „Jepp, jedes Mädchen in der Familie meiner Mutter heißt Maria mit erstem Namen und die Jungen Karl.“ „Oh...“ „Bindest du mir jetzt die Schleife?“, wechselte Katie das Thema. „Klar.“ Mary holte aus ihrer Tasche eine Bürste und fing an Katies Haare zu kämmen. „Was ist denn passiert? Du siehst irgendwie zerzaust aus.“ „Ach, nichts Schlimmes, da war nur ein Junge, der sagte, er würde sich umbringen wenn er nach Hufflepuff oder nach Gryffindor kommt.“ „Katie…“ seufzte Mary. „Und?“, hakte Clara nach, auch wenn sie Schlimmes ahnte, immerhin kannte sie die kleine Schwester ihrer Freundin. „Wieder nichts Schlimmes, ich hab ihn nur gefragt, ob er sein Hirn vorhin mit der Klospülung runter gespült hat, wenn er so etwas sagt.“ Aaron unterdrückte ein Lachen. „Und?“ „Da ist er auf mich los, aber Papa hat mir nicht umsonst gezeigt wie ich mich auch ohne Zauberei wehren kann. Dann kam aber auch in älterer Schüler aus Hufflepuff und der hat mich gerettet.“ „Hat er seinen Namen gesagt?“ Katie schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich werde ihn ja wieder sehen, dann kann ich dich ja fragen.“ „Weißt schon in welches Haus du kommen willst?“ Clara zog ihre gelbschwarze Krawatte zu Recht. „Ich komme höchstwahrscheinlich nach Gryffindor oder nach Ravenclaw. Da will ich auch hin.“ „Was ich bis jetzt mitbekommen habe, würde ich Gryffindor sagen, was ich auch hoffe, wir bräuchten mal wieder ein paar gute Jäger.“ Aaron seufzte. „Du spielst doch?“ „Klar.“ Katie strahlte. „Aber da alle sagen, man kann sich erst in zweiten Jahr bewerben, muss ich noch ein Jahr warten.“ „Ja stimmt.“ Er nickte. „Sag mal, sind die Weasley-Zwillinge nicht jetzt im zweiten Jahr? Hoffen wir dass die mal so spielen wie Charlie und nicht wie Percy.“ Oliver stöhnte. „Erinnere mich nicht an den, wie kann denn so ein Streber nach Gryffindor kommen?“ „Ja.“ Aaron grinste. „Der wäre in Ravenclaw doch viel besser aufgehoben.“ Schnell wich er Marys Ellbogen aus. Die spielte beleidigt. „Nee, den könnt ihr gern behalten, den will keiner.“ „Du Toni, ich gehe wieder, ja?“ Katie öffnete die Tür. „Klar Schatz, hast du schon neue Freunde gefunden?“ Katie nickte. „Klar!“ „Was hätte ich schon anderes erwartet können, nun geh schon.“ Katie schloss die Tür. „Da bist du ja wieder, Katie.“, begrüßte Leanne sie. „Ich war schnell bei meiner Schwester, um ihr zu sagen, dass alles super ist.“ Katie setzte sich ans Fenster. „Man bin ich aufgeregt. In welches Haus glaubt ihr, kommt ihr?“ Marens Eltern waren Muggel, sodass sie nur wenig von der Zaubererwelt wusste. Summer strich ihr schwarzes Haar zurück. „Meine Eltern hoffen Ravenclaw, da waren sie und meine Schwester und eigentlich die ganze Familie, aber ich weiß nicht ob ich das will. Ich würde mich gern absetzen, außerdem bin ich kein Streber wie meine Schwester.“ „Meine Schwester auch nicht und sie ist trotzdem in Ravenclaw. Ich glaube und hoffe, ich komme entweder nach Gryffindor oder Ravenclaw.“ „Ich würde auch gern nach Gryffindor kommen.“ Auch wenn Leanne gähnte konnte man die grünen Augen vor Aufregung leuchten sehen. „Wie lange es wohl noch dauert?“ „Ich glaube nicht mehr so lange, es wird schon dunkel.“ Katie sah aus dem Fenster. „Erstklässler hier lang, hier lang bitte.“, rief eine laute Stimme. „Oh Mann, ist der groß.“. flüsterte Leanne Katie zu und starrte zu Hagrid - der gewaltigen Gestalt - hoch. „Der hat sicher Riesenblut in sich.“, gab Summer altklug von sich. „Ja?“, wisperte Maren und versteckte sich hinter Leanne. „Ist er denn gefährlich?“ „Nein, sicher nicht.“, beruhigte Kate sie. „Sonst wäre er nicht hier.“ „Und wenn sie es nicht geschafft haben ihn zu vertreiben?“ „Albus Dumbledore ist der mächtigste Zauberer aller Zeiten, klar hätte er ihn vertrieben, wenn er gefährlich wäre.“ Katie ergriff ihre Hand. „Und wenn nicht, ich beschütze dich dann schon. Komm.“ Maren lächelte. Und so folgten sie der riesigen Laterne. „Oh, ist das das Schloss?“ Maren starrte zu dem riesigen Schloss hoch, doch auch die drei anderen schauten ehrfürchtig zu dem Schloss( Anm. Zum dritten Mal das Wort „Schloss“, bitte durch ein anderes Nomen ersetzen. ), auch wenn sie es aus Erzählungen kannte, es war doch was anders es live zu sehen. „Bitte hier lang und passt auf, dass ihr nicht ins Wasser fallt.“, ermahnte sie Hagrid, als sie aus den Booten kletterten. „Ah. Ssehr gut, die Erstklässler.“, meinte eine strenge Stimme und als Katie zur Treppe hoch schaute, sah sie, dass sicher bei dieser Frau nicht nur die Stimme streng war. Es musste sich wohl um Professor McGonagall handeln, die Hauslehrerin von Gryffindor, die sie aus den Erzählungen von Toni und ihren Eltern kannte. „Bitte hier lang.“ Professor McGonagall führte sie in einen kleinen Nebenraum. „Bitte wartet hier, bis ich alles vorbereitet habe.“ Dann schloss sie die Tür. „Wie sie wohl aussuchen, in welches Haus wir kommen?“ meinte eine Stimme neben den Mädchen. „Mir hat ein Junge erzählt, wir müssen gegen Drachen kämpfen.“, meinte eine andere. Katie lachte leise. „Ja, und wenn man wegläuft und andere vorlässt ist man Slytherin, wenn man sich ganz genau einen Schlachtplan ausdenkt, Ravenclaw, wenn man die anderen unterstützt so gut man kann, Hufflepuff, und wenn man vorrennt und ihn besiegt, Gryffindor.“ Jetzt lachte auch Leanne leicht. „Und was wenn man vorrennt und ihn nicht besiegt?“ „Mmmh, weiß ich noch nicht.“ Katie zog leicht an ihrer Lippe, wie immer wenn sie überlegte. Summer grinste, nur Maren sah ziemlich blass aus. Da öffnete sich die Tür und Professor McGonagall trat zu ihnen. „Sie können nun mitkommen, aber bitte alle der Reihe nach und nicht drängeln.“ So folgten sie ihr in die große Halle. Maren zog Katie am Ärmel. „Schau mal den Himmel. Der sieht voll Hammer aus.“ Katie nickte und suchte dann aber die Halle nach ihrer Schwester ab. Diese saß am Ravenclawtisch und winkte ihr zu. Katie hob die Hand und lächelte. Dann stellten sie sich vor dem Lehrertisch auf und Professor McGonagall erklärte ihnen: „Ich rufe euch jetzt nacheinander auf, ihr kommt nach vorne und zieht den Hut über. Wenn er euer Haus verkündet hat, geht ihr da hin, verstanden?“ Die Kinder nickten. Da öffnete der Hut seine Krempe, sodass es wie ein Mund aussah und fing an zu singen. Doch Katie verstand es nicht ganz, sie war jetzt viel zu aufgeregt, sie bekam nur mit, dass es um die Häuser ging und die verschiedenen Eigenschaften, die ihre Schüler hatten. Dann ging es los: „Alflatt, Matthias.“ Der Junge ging vor und sah verdächtig weiß aus. Sicher verfluchte er seinen Familienamen gerade dafür, dass er der Erste sein musste. Keine zwei Minuten später rief der Hut: „Hufflepuff.“ Er lächelte und ging zu dem Tisch rüber, der laut jubelte. „Ammon, Melanie.“ Ein Mädchen mit kurzen rotblonden Haaren ging vor. Bei ihr brauchte der Hut länger, als bei Matthias, dann entschied sich der Hut für: „Gryffindor.“ Katie sah Aaron und Oliver jubeln. „Azul, Diana.“ „Ravenclaw.“ „Balston, Bridget.“ Ein Mädchen mit langen, schwarzen Locken trat vor. Der Hut hatte kaum ihre Haare berührt, da rief er auch schon: „Slytherin.“ Der Tisch auf der anderen Seite brach in Jubel aus. „Belby, Marcus“ „Ravenclaw“ „Jetzt müsstest du bald kommen.“, flüsterte Summer und wirklich, sie war die Nächste. „Bell, Katharina“ Katie trat vor und ließ sich den Hut aufsetzen. Sie sah noch, wie gespannt die Schüler schauten. Immerhin war sie Mary Bells kleine Schwester und die war eine der Besten, wenn nicht sogar die beste Jägerin der Schule. Auch ihre Eltern waren die Besten gewesen, während ihrer Schulzeit, man setzte schon Hoffung in sie. „Oh, eine Bell.“, hörte sie den Hut flüstern. „Da fallen schon mal zwei weg, würde ich sagen, du bist nicht Hufflepuff und nicht Slytherin.“ Katie atmete auf und der Hut lachte. „Das Gleiche hat deine Schwester auch getan, als ich ihr das gesagt habe, ihr seid euch schon ziemlich ähnlich, aber trotzdem hast du sehr viel von deinem Vater, mehr als deine Schwester. Ich kann deinen Dickkopf sehen, deinen Mut und deine Entschlossenheit, ich würde sagen, du bist wohl besser aufgehoben in: „GRYFFINDOR.“ Das letzte Wort hatte er laut gerufen und die Löwen fingen an zu jubeln, vielleicht hatten sie für nächstes Jahr eine neue Jägerin, zu hoffen war es, wenn man an die Blamage vom letzten Jahr dachte. Auch Professor McGonagall lächelte sie an, als sie zur ihrem Tisch hinüber lief und sich neben Melanie und Aaron setzte. Der legte ihr eine Hand auf den Kopf – was sie eigentlich gar nicht leiden konnte, aber heute ließ sie es geschehen – und grinste sie an. „Na Kleines, da hast du dich für den richtigen Tisch entschieden.“ Katie lächelte ihn an. „Ich hoffe.“ Oliver, der Aaron gegenüber saß, lächelte ihr zu. „Wir glauben schon, würde doch dann ab nächsten Jahr langweilig werden, wenn ihr im gleichen Haus spielen würdet.“ „Ihr denkt ja wirklich nur an Quidditch!“ Katie hörte wieder Professor McGonagall zu, als sie den Name „Elliot, Maren“ hörte. Maren ging nach vorne und lies sich den Hut aufsetzen. Es dauerte vielleicht zwei Minuten, bis der Hut „Hufflepuff“ verkündet und Maren sich auf den Weg machte. Als Summer aufgerufen wurde drehte Katie sich zum Ravenclawtisch und sah ein Mädchen die Daumen besonders drücken, wohl ihre Schwester. Der entglitten die Gesichtszüge als der Hut „Hufflepuff“ verkündete. Summer lächelte und ging zu dem Tisch der Dachse herüber, die laut klatschten. „Fawcett?“, murmelte Aaron. „Sind in der Familie nicht alle Ravenclaw?“ Katie nickte. „Oh.“ Er pfiff leicht. „Das wäre so, als würde ein Weasley nicht Gryffindor werden, etwas sehr Seltsames.“ Es dauert noch etwas bis Leanne aufgerufen wurde, doch dann: „Neal, Leanne.“ Sie lächelte Katie an und ging nach vorne, wo der Hut sehr schnell verkündete, sie sei eine „Gryffindor“! Strahlend setzte sie sich zwischen Katie und Melanie. „Super, genau hier wollte ich hin!“ Oliver lachte. „Siehst du Katie, DAS ist die richtige Einstellung.“ Als alle Schüler auf die Häuser verteilt worden waren, erhob sich Albus Dumbledore um eine Rede zu halten: „Ich begrüße euch alle ganz herzlich und nun: Haut rein!“ Auf einmal waren alle Teller mit Speisen gefüllt und laut schwatzen würden die Schüsseln rumgereicht. „Also meine Mama ist ein Muggel, aber mein Papa ist ein Zauberer. Sie hat ihn erst ausgelacht als er es ihr erzählt hat und ist dann fast in Ohnmacht gefallen, als er gezaubert hat.“, erzählte Melanie. „Ich bin übrigens Mel.“, stelle sie sich dann vor. „Katie.“ „Eigentlich Leanne, aber Ann reicht.“ „Dominik.“, sagte ein Junge, der Katie gegenüber saß. „Ich bin auch Halbblut. Mein Paps hat’s mitbekommen, als er Oma und Opa besucht hat. Die hatten zwar versucht alles ganz normal aussehen zu lassen, aber schon doof wenn dann eine Freundin meiner Oma mitten in den Raum appariert.“ Die anderen lachten. Als Katie satt war, hatte sie nur noch einen Wunsch: Sie wollte ins Bett. Das sah man ihr wohl auch an, den Oliver lächelte sie von der andren Seite des Tisches an. „Müde, hmm?“ Katie nickte leicht und gähnte. „Wir müssten bald gehen.“ Und wirklich, keine 10 Minuten später fingen die Schüler an, aufzustehen und eine Stimme rief: „Erstklässler von Gryffindor hier lang.“ Müde folgen die Kinder der Stimme. Als sie an der Tür waren, kam Mary von hinten und schlag ihre Arme um Katie. „Tja Süße, sieht aus als wären wir in getrennten Häusern.“ Katie lächelte zu ihr hoch. „Ist aber nicht schlimm, oder?“ Mary schüttelte den Kopf. „Solange es nur Gryffindor ist, ist es in Ordnung. Jetzt aber los, sonst verlierst du deine Klasse.“ Damit drückte sie ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Träum was Süßes.“ „Gute Nacht.“ So trabte Katie den anderen nach. Müde stolperte sie über Treppen, ging durch versteckte Eingänge hinter Teppichen und stand schlussendlich vor einem großen Porträt einer dicken Dame. „Passwort?“ fragte sie. „Also.“, wandte sich der Vertrauensschüler an sie alle. „Das ist der Eingang zu unserem Gemeinschaftsraum. Ich sagt euch jetzt das Passwort und das müsst ihr euch merken, sonst kommt ihr nicht rein, verstanden?“ Die Erstklässler nickten müde. „Ostium.“ Das Porträt schwang zu Seite und sie krabbelten hinein. „Oh.“ Wenn Katie nicht so müde gewesen wäre, hätte sie sicher noch den großen gemütlichen Raum betrachtet. Ihr neues (zweites) Zuhause Hier würde sie sehr viele Stunden in den nächsten 7 Jahren verbringen. „Hier immer die Treppe lang und da ist eine Tür wo Erstklässler steht. Jungs hier und die Mädchen da.“ Leanne öffnete die Tür. „Ist das toll hier. Das ist meins.“ Und schon rannte sie auf eins der Himmelbetten und sprang drauf. Katie ließ sich neben ihres sinken, gleichen neben einem der Fenster. Sie waren zu viert im Zimmer: Katie, Leanne, Melanie und Megan. „Ich hoffe, von euch schnarcht keiner.“ Megan schob gerade ihren Koffer zu ihrem Bett. Katie schüttelte den Kopf, auch Mel verneinte. Leanne zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung, aber beschwert hat sich noch keiner.“ Katie wollte morgen einräumen, jetzt war sie zu müde. Es war doch schon ein anstrengender Tag gewesen, mal sehen was der Nächste brachte. Das sie eine Löwin war, war schon mal gut, ihr Vater würde sicher stolz sein und sie war glücklich. So, dass war das erste Kapitel. ² Zu den Krawatten: Ich habe mir überlegt, sie haben ja schon die Krawatten an, wenn sie nach Hogwarts kommen, oder? Aber sie wissen doch noch nicht in welches Haus sie kommen, darum hab ich mir gedacht, sie kommen mit weißen Krawatten und Krägen und was sonst noch so in ihren Farben später ist und wenn klar ist wo sie ihn kommen färben sie sich in den Farben. Oder weiß einer eine andre Lösung? Kapitel 2: Erste Schritte ------------------------- Piep Piep „Mach einer das scheiß Ding aus.“, hörte Katie Leanne neben sich fluchen. „Ja ja, einen Moment.“, nuschelte Melanie und kurz danach war wieder himmlische Ruhe. Katie gähnte herzhaft und schob die Vorhänge zurück. Sie war wirklich hier, doch noch kam ihr alles so surreal vor. Müde tapste sie ins Bad, um sich einen ganze Ladung Wasser ins Gesicht zu schmeißen. Danach sah die Welt schon etwas anders aus. Als sie wieder aus dem Bad gekommen war, hatten sich Leanne und Melanie endlich aus den Betten gequält, während Megan schon fix und fertig auf ihrem Bett saß und nur noch auf die anderen wartete. Eine Viertelstunde später waren sie alle fertig um runter in die Große Halle zu gehen. „Man, bin ich gespannt. Was wir heute wohl für Stunden haben?“ Langsam wurde auch Melanie wach. Leanne grummelte nur vor sich hin, sie war kein Morgenmensch. „Komm schon, Ann.“, lachte Melanie. „So schlimm ist es doch nicht. Heute ist unser erster Schultag!“ „Ja super, und morgen der zweite und übermorgen der dritte…“ „Ist ja gut.“, unterbrach Katie sie „Wo müssen wir denn hin?“ Sie sahen sich um. „Keinen blassen Schimmer.“ Megan blickte umher. „Vielleicht da lang?“ Doch es war der falsche Weg. „Mmh.“ Melanie drehte sich im Kreis. „Ich würde sagen, immer runter.“ „Super, und dann laden wir im Keller.“ Leanne verdrehte die Augen. „Auch wieder wahr. Warum haben die denn hier keinen Karte?“ „Weil sich sowie so immer wieder alles ändert und da wäre eine Karte sinnlos, würde ich mal tippen. Schaut mal, ich glaube da sind wir gestern runter gegangen.“ Megan zeigte auf eine Treppe. „Dass du dich daran noch erinnern kannst. Ich war gestern so was von müde.“ Katie schüttelte den Kopf. Und wirklich, Megan hatte Recht, nach 10 Minuten und nur noch keinen Verläufen waren sie in der großen Halle „Na endlich.“, sagte Katie und setzte sich an den Haustisch. „Hmmh, das sieht aber gut aus.“ Megan setzte sich neben sie. „Hi Kleines!“ Aaron stand plötzlich hinter ihnen. „Wer bist denn du?“ Melanie sah kritisch zu ihm hoch. „Und vor allem: Wer ist hier klein?“ Aaron ging nicht darauf ein. „Hier sind eure Stundenpläne.“ Er reichte Katie vier Blätter. „Ihr Armen habt gleich montags morgens Verwandlung! ...Obwohl, besser als Zaubertränke, ich glaube, das wäre die Hölle.“ „Danke Aaron.“ „Du kennst ihn?“ Katie nickte und schüttete Milch in ihr Müsli. „Er ist ein Freund meiner Schwester, glaube ich.“ „Ich und Mary sind die aller besten Freunde.“ „Ja total, du wusstest auch ihren vollen Namen“, meinte Katie ironisch. „Übrigens, der Troll nennt sich immer zuerst“, fügte Megan altklug hinzu. „Kleinkinder“, murrte Aaron, doch dann lächelte er. „Man sieht sich!“ „Oh, toll!“ Leanne hatte sich den Stundenplan genauer angeschaut. „Verwandlung haben wir mit den Hufflepuffs.“ „Toll“, freute sich Katie mit vollem Mund. „Ab 50 Gramm wird’s undeutlich.“ „Sag mal hast du ein Sprichwörterbuch oder so gegessen?“, fragte Melanie Megan verwundert. „Du scheinst ja für alles einen Spruch zu haben.“ Megan grinste. „So schlimm ist es, glaube ich, nicht.“ „Summer! Maren!“, begrüßte Leanne ihre Freundinnen aus Hufflepuff, die schon vor der Tür des Klassenraumes standen. „Hi!“ Kurz danach kam Professor McGonagall und schloss den Raum auf. Maren und Katie setzten sich in die dritte Reihe, Leanne und Summer hinter sie. Professor McGonagall war genauso wie ihre Familie sie beschrieben hatte: Streng. „Verwandlungen gehören zu den schwierigsten und gefährlichsten Zaubereien, die Sie in Hogwarts lernen werden. Jeder, der in meinem Unterricht Unsinn anstellt, hat zu gehen und wird nicht mehr zurückkommen. Sie sind gewarnt.“ Katie schluckte, die war ja mehr als streng. Dann verwandelte sie eine Lampe in einen Vogel und wieder zurück. „Cool“, flüsterte Maren neben ihr, sie kannte so etwas Ähnliches nur von Möchtegern-Zauberermuggeln, wo alles nur Schall und Rauch war. Doch bevor sie anfangen durften, mussten sie erst komplizierte Anleitungen abschreiben, dann bekam jeder ein Streichholz, das eine Nadel werden sollte. Doch keiner bekam es hin. „Oh bei Merlin, war das eine Stunde! Wenn das jetzt immer so abläuft...“ Leanne stöhnte. „Ich glaube nicht, dass ich das jemals hin bekomme“, seufzte Maren und starrte auf ihr Streichholz. „Nächstes Mal nehme ich einfach eine Nadel mit und verstecke dann mein Streichholz.“ „Oh Ann“, lachte Katie. „Das wird noch, Maren, keine Angst. Meine Schwester hat gesagt am Anfang dauert es immer etwas bis man gezielt zaubern kann.“ „Sicher?“ Summer nickte auch. „Ja, und jetzt komm, wir haben Zaubertränke. Doppelstunde, ist das nicht klasse?“ Sie verdrehte die Augen. „Aber zum Glück nur mit Ravenclaw, die bevorzugt er ja nicht.“ „Hör bloß auf, wir haben nämlich mit den Schlangen.“ „Was habt ihr denn gegen Slytherin? Auch in unserm Haus redet keiner nett von ihnen.“ „Die Slytherins sind halt die Bösen.“, klärte Leanne sie schulterzuckend auf. „Das ist aber nicht nett.“ „Nein, Maren, was Ann sagen will ist, dass die Meisten, wenn nicht sogar alle, die später auf die böse Seite gewechselt haben, aus Slytherin kamen und jetzt sind ihre Kinder dort.“ „Du-weißt-schon-wer soll sogar ein Erbe Slytherins gewesen sein.“, stimmte Summer Katie zu. „Du weißt doch wer Du-weißt-schon-wer ist?“ Maren nickte leicht. „Als Professor Dumbeldore bei uns war, um mir zu sagen, dass ich eine Hexe bin, hat mir etwas darüber erzählt. Und auch, dass die Leute zu viel Angst haben um seinen Namen auszusprechen.“ Summer nickte. „Das stimmt, und tu dir und uns einen Gefallen und sprich ihn nicht aus, ja?“ Katie sagte nichts. Ihre Familie, zumindest ihre Eltern und ihre Tante Ann sagten nicht Du-weißt-schon-wer, wenn sie unter sich waren, sonder immer der dunkle Lord. Alexander Bell, ihr Vater, war so etwas wie mit James Potter befreundet gewesen. Er hatte ihn damals, als er Kapitän der Gryffindors gewesen war, als Jäger² mit in sein Team geholt und ihn immer gedeckt, wenn er mal wieder einen Schnatz geklaut hatte. Nicht dass er es respektiert hätte, aber er hatte ihn lieber allein zusammen gestaucht. So waren sie auch in den Untergrund gekommen und hatten sich die Ausdrucksweise dunklen Lord angewöhnt. „Kommst du?“ riss Leanne sie aus ihren Gedanken. „Wir haben Zauberkunst. Bob hat gesagt, Flitwick sieht aus wie einen Kobold oder so etwas.“ Katie lachte nur. „Was für ein Tag.“ Leanne ließ sich in einen Sessel in ihrem Gemeinschaftsraum fallen. „Ja, der aller erste Schultag und ich bin schon so geschafft.“ Katie setzte sich gegenüber von Leanne auf einen Sessel. „Zaubertränke war die Hölle, der Mann hat doch echt einen an der Klatsche.“ Leanne band sich ihrer braunen Haare neu zusammen. „Ich glaube, hier redet jemand von unserem aller liebsten Lieblingslehrer schlecht, was sollen wir denn davon halten George?“ Auf einmal war einen rothaariger Junge hinter Katie aufgetaucht. „Ich weiß nicht, Fred, ich weiß es wirklich nicht.“ Neben den Jungen, tauchte ein weiterer auf. Die beiden glichen sich bis auf die Sommersprosse, und davon hatten sie echt genug. Katie sah die beiden zweifelnd an. „Ihr seid Gryffindor? Glaub ich nicht.“ Die Zwillinge lachten. „Gar nicht dumm, die Kleinen.“ „Die Kleine zeigt dir gleich mal wie klein sie wirklich ist, wenn du sie noch einmal Kleine nennst.“ Katie funkelte sie böse an. „Hey Hey, nicht gleich aggressiv werden. Ihr gehört also zu den neuen Erstklässlern?“ „Jepp. Ich bin Katie Bell und wer seid ihr?“ Die beiden sahen sie gespielt schockiert an. „Was, du kennst uns nicht? Wir sind die berühmten Weasley Zwillinge. Mein Name ist Gred und das ist Feorge.“ Leanne lachte. „Hallo Gred, ich bin Ann.“ „Hallo.“ „Und wie war euer erster Schultag?“ Die beiden setzten sich. „Wir hatten Zaubertränke, noch Fragen?“ „Oh, ihr Armen, wir auch. Es war die Hölle. Sagtest du eigentlich Bell? So wie Mary Bell?“ „Jepp, sie ist meine ältere Schwester.“ „Cool. Wir haben sie…“ „…letztes Jahr spielen sehen…“ „…wirklich sehr beeindruckend!“ Die beiden Mädchen sahen sich an. Ob die Jungs immer so waren? „Fred! George! Lasst die Kleinen in Ruhe.“ „Wir sind nicht klein.“, maulte Leanne. Hinter sie war ein ebenfalls rothaariger Junge getreten. „Och Percy, wir tun doch gar nichts.“ „Ja ja, ist schon klar. Geht an eure Hausaufgaben.“ „Du hast uns gar nichts zu sagen!“ „Soll ich Mama schreiben?“ „Elende Petze.“ Keiner der drei wollte nachgeben, Katie und Leanne schauen von einem zu anderen. Doch da kam die Erlösung: „Fred, George. Kommt ihr? Wir wollten doch Zauberkunst zusammen machen!“ „Klar Lina, wir sind schon fast bei dir. Ciao ihr beiden. Wir sehen uns bald wieder und dann…“ „…Könnt ihr unserem Charme nicht widerstehen.“, fügte George mit einen Blick auf Percy hinzu. Der verzog das Gesicht, die Zwillinge lachten und auch Katie und Leanne grinsten. Katie nahm sich fest vor, Mary nach den Jungen zu fragen. Es war Mittwoch und ihre zweite Stunde Zaubertränke und Leanne fand das Fach jetzt schon zum Kotzen. Zumindest glaubte Katie das aus dem Gegrummel ihrer Freundin zu verstehen. Sie sollten einen Trank brauen, der später Herbstblätter wieder grün färbte. Dominiks Kommentar, der Katie gegenüber saß, dazu war gewesen, Slytherins würden wohl keine andere Farbe außer grün mögen. Zum Glück hatte Snape das nicht gehört. Eigentlich sollte der Trank durchsichtig sein, doch Katies war leicht himmelblau und Leannes lila. „Irgendwas stimmt nicht.“ Katie schaute noch mal in ihrem Buch nach. „Vielleicht solltest du ihn etwas mehr erhitzen.“, schlug Dominik vor. „Privatgespräche bitte außerhalb des Unterrichts. 5 Punkte Abzug für Gryffindor.“ Dominik wollte schon den Mund aufmachen um zu widersprechen, doch Leon stieß ihn leicht mit dem Knie an und schüttelte den Kopf. „Leg dich nicht gleich mit ihm an“, formten seine Lippen stumm. Snape ging durch die Reihen. „Sehr gut Miss Balston, ihr Trank hat genau die richtige Farbe.“ Bridget Balston lächelte. „Klar, wenn Sie mir auch helfen würden, wäre meinen Trank auch richtig.“, zischte Leanne. „Hast du das Mondkraut drin? Wenn nicht, liegt’s vielleicht daran.“, flüsterte Dominik ihr zu. Leanne warf ihm einen Blick zu und tat was er vorschlug. Kurz danach wurde ihr Trank immer heller. Leanne strahlte Dominik an. „Danke.“, formten ihre Lippen. Am Ende der Stunde hatten es sowohl Katie als auch Leanne, beide durch Dominiks Hilfe, geschafft und ihr Trank tat wirklich das, was er versprach: Die hineingeworfenen Blätter wurden wieder grün. Zwar kein super kräftiges grün, aber grün war grün. „Eigentlich schade, ich mag die bunten Blätter.“, sagte Katie als sie die Stufen hoch zum Mittagessen gingen. „Ich auch, sind die Farben von Gryffindor. Man, hab ich jetzt einen Hunger. Was es wohl heute gibt?“ Katie lachte nur und setzte sich an den Tisch. „K²-Eintopf.“, sagte sie mit einem Blick in den Topf. „Was?“ Leanne setzte sich neben sie. „Na, Karotten-Kartoffel-Eintopf.“ „Ach so...“ „Gleich haben wir Geschichte der Zauberei.“, stöhnte Leanne. „Man spricht nicht mit vollem Mund.“ Megan setzte sich zusammen mit Melanie zu ihnen. „Und guten Appetit. Schmeckt’s?“ „Klugscheißer.“ „Danke, das habe ich gehört.“, meinte Megan trocken. „Bitte, bitte, immer wieder gerne.“ „Ich bin schon gespannt auf unsere erste Stunde Astronomie. Wie es wohl ist, mitten in der Nacht aufzustehen und Sterne an zu schauen. Sicher total romantisch.“ Melanie nahm sich etwas von dem Eintopf. „Und anstrengend.“ Leanne nahm sich noch einen Löffel. „Aber wir haben mit Hufflepuff, das ist doch schon mal gut.“, sagte Katie. „Ihr versteht auch ganz schön gut mit denen, was?“ Dominik und Leon saßen in ihrer Nähe und hatten das Gespräch mit angehört. Katie nickte. „Ja, mit Maren und mit Summer.“ „Ich habe gleich gesagt: anstrengend.“ Leanne gähnte, sie wollte ins Bett. „Ich finde es schön.“ Maren sah in den Sternenhimmel. „Als ich noch etwas kleiner war, hat Doro öfters mit mir draußen übernachtet, da konnte man auch die Sterne sehen.“ „Ja, ich schaue auch gerne Sterne, aber ich suche nicht gerne Sterne.“ Summer musste über Leannes Aussage grinsen. „Ach komm schon, es gibt schlimmeres.“ „Genau, Geschichte der Zauberei oder Zaubertränke. Die Lehrer sind nicht ganz dicht und die Fächer sind mal so was von doof.“ „Warum?“ Maren sah sie verwundert an. „Zaubertränke ist doch voll einfach.“ „Was?“ „Tja, unser kleines Marchen ist ein Zaubertrank-Genie.“ Summer legte ihr einen Arm um die Schultern. „Ihr hättet mal Snapes Gesicht sehen sollen, als sie ihren Trank am schnellsten fertig hatte.“ „Wirklich? Das hätte ich gern gesehen.“ Leanne lachte auf. „Miss Neal, konzentrieren Sie sich bitte auf den Unterricht!“ „Ja Professor Sinistra.“ Und so konzentrierten sie sich alle wieder auf den Unterricht. „Zaubertränke ist doch das doofste Fach aller Zeiten.“, motzte Leanne, die über einer Rolle Hausaufgaben steckte. Katie lag neben ihr in einem Sessel und gähnte. Sie war zum Glück vor ein paar Minuten fertig geworden. „Hallo Ester.“ Sie lächelte als ihre schwarz-braune Katze mit den weißen Pfoten auf ihren Schoss sprang. „Wo warst du denn die ganze Woche? Ich habe dich kaum gesehen.“ Ester schnurrte nur. „Wann glaubst du haben wir unsere erste Flugstunde?“ Die Frage war nicht an Ester sondern Leanne gerichtet, die von ihrer Rolle aufsah, froh über etwas zu reden was nichts mit Zaubertränke zu tun hatte. „Weiß nicht. Aber ich hoffe bald. Du bist sicher schon oft geflogen.“ Katie nickte. „Klar! Meine Schwester hat einen Nimbus 2000!“ „Einen Nimbus 2000!!!“ „Ja, sie hat ihn bekommen, als sie in die Hausmannschaft gekommen ist.“ „Oh toll, ich hättet auch gerne einen Nimbus, egal welchen, die sind so hammer. Mit was fliegen wir denn in der Schule?“ „Soweit ich weiß mit einem Shooting Star.“ „Och nö“, stöhnte Leanne. „Jeder weiß doch, dass die voll lahm sind und total windschief.“ „Aber billig. Ich weiß dass so einen Nimbus ziemlich teuer ist.“ „Ja schon, aber trotzdem...“ „Zum üben wird’s schon reichen.“ Katie zuckte mit den Schultern. Klar dass auch sie lieber einen Nimbus fliegen würde, aber sie konnte ja immer mal wieder Marys nehmen. „Sag bekommst du nächstes Jahr dann auch einen Nimbus 2000?“ „Warum nächstes Jahr?“ Leanne grinste. „Naja, du kommst doch sicher nächstes Jahr in die Hausmannschaft und deine Schwester hat da doch einen bekommen?“ Sie klimperte mit den Wimpern. „Kann ich dann auch mal? Wir haben zuhause nur einen Sauberwisch und der gehört Bob und der lässt mich nur ganz ganz selten fliegen.“ Katie lachte. „Klar, wenn ich in die Hausmannschaft komme und wenn ich einen Nimbus 2000 bekomme, dann darfst du ihn auch mal fliegen.“ Leanne strahlte. „Und jetzt wieder an die Hausaufgaben, du willst doch morgen frei haben oder?“ Leanne verzog das Gesicht. „Ja, ja Mama.“ Doch dann lächelte sie schon wieder ²Ich weiß in Film wird gezeigt er war Sucher, aber Rowling hat in einem Interview gesagt er wäre Jäger gewesen. Sonst werde ich euch nicht weiter zutexten, dann habt ihr mehr Zeit zum kommentieren *g* Kapitel 3: Quidditch -------------------- „Was ist hier denn für einen Menschauflauf?“, fragte Katie, als sie und Leanne in den Gemeinschaftsraum kamen. „Es gibt neue Aushänge.“ Dominik kam ihnen entgegen. „Und was?“ „Einmal der Termin für das Besuchen von Hogsmead, dann sucht Charlie Weasely Mitglieder für sein Quidditch Team und…“ Er deutet einen Trommelwirbel an, „… nächsten Samstag ist unsere erste Flugstunde.“ „Ja!“, rief Katie und schlug mit Leanne ein. „Darauf warte ich schon seit Monaten.“, strahlte Leanne. „Wir sind erst seit drei Wochen hier.“ Dominik hob eine Augenbraue, etwas was er immer tat wenn er die Aussagen von andern übertrieben fand. „Na und? Ich kann mich ja schon früher darauf gefreut haben.“ Leanne streckte ihm die Zunge raus. „Jaja.“ Dominik grinste. „Wetten, dass du Angst auf einem Besen hast?“ Er wollte sie nur triezen und sie sprang voll drauf an. „Warte nur bis ich auf einem Besen bin, ich werde dir davon fliegen.“ „Mit meinem Sauberwisch?“ „Wir werden alle einen Shooting Star haben, egal ob du privat einen hast oder nicht Dom, weiß du das nicht?“, sagte Katie. „Was? So einen ollen Besen?“ Dominik stöhnte und verdrehte die Augen. Katie grinste. „Das Gleiche hat Ann auch gesagt.“ „So sicher nicht.“, empörte sich Leanne. „Die sind doch voll lahm und total windschief“, äffte Katie Leanne nach. „Damit kann doch keiner richtig fliegen.“ „Das mit dem Fliegen hab ich nicht gesagt.“ Leanne stemmte ihre Hände in ihre Hüften. „Glaube ich“, fügte sie aber noch hinzu. „Also hast du es gesagt, aber dir ist es nicht mal alles richtig bewusst und wenn du es glaubst zu wissen, wie soll es dann mit dem Glauben sein.“ Dominik machte eine verwerfende Handbewegung. „Dom“, empörte sich nun auch Katie. „Sei nicht so gemein zu Ann.“ „Ist ja schon gut. Habt ihr schon Verwandlungshausaufgaben gemacht?“ „Nö, warum?“ „Weil ich nicht verstehe, was die McGonagall von uns will.“ „Ach ja und ich bin doof?“ „DAS habe ich nicht gesagt. Ich habe lediglich die These aufgestellt, dass du nicht immer oder sagen wir selten richtig liegst mit deinen Antworten, was für deine Noten wirklich sehr suboptimal ist.“ „Klugscheißer, da kennt er vielleicht fünf, sechs Fremdwörter und muss gleich mit denen um sich werfen.“ Endlich war der große Tag gekommen, auf den sich fast alle Erstklässler freuten oder darauf gespannt waren: Der Samstag der ersten Flugstunde. „Ich habe zuhause einen Nimbus 2000“, hatte Bridget Balston gleich am nächsten Tag des Aushanges allen verkündet die es hören wollten, aber auch denen die es nicht hören wollten. „Ah und? Wenn du nicht fliegen kannst, ist es doch egal was für einen Besen du zuhause hast“, war Summers Antwort darauf gewesen. Diana Azul, eine Ravenclaw Schülerin, war gleich in die Bibliothek gerannt und hatte sich alle Bücher ausgeliehen, die es übers Fliegen gab, sie hatte keine Ahnung vom Fliegen, ihre Eltern waren Muggel. Maren war die ganzen letzten Tage ziemlich weiß rumgelaufen: Sie hatte Höhenangst, wie sie Katie, Leanne und Summer erzählte. Und die Idee auf einem Besen zu fliegen, gefiel ihr nicht wirklich. „Was, wenn ich runter falle?“ Cormac McLaggen, ein Gryffindor-Schüler, lief überall herum, erzählte allen wie toll er schon fliegen könnte und dass er es nächstes Jahr sicher als Hüter ins Team schaffen würde. „Was totaler Schwachsinn ist, denn Oliver ist erstens der beste Hüter der Welt und zweitens wird er nächstes Jahr 100 pro Kapitän und ist so automatisch im Team. Die brauchen dann sowieso keinen Hüter“, sagte Aaron als Katie ihm davon erzählte. „Außerdem sind viele Tipps, die ich von ihm gehört habe, totaler Schwachsinn.“ Leanne war die ganze Zeit super happy und erzählte jedem der es hören wollte, wie sehr sie sich auf die Flugstunden freuen würde. Dass tat sie wirklich, denn sie reagierte kaum auf Dominiks übliche leichte Sticheleien. Katie sah das ganze etwas ruhiger, sie konnte ja schon fliegen, freute sich aber darauf, mal wieder auf einen Besen zu kommen. Aber auf was sie sich noch mehr freute waren die Auswahlspiele der Häuser und die nachfolgenden Spiele. Jetzt standen alle auf einem großen Feld vor der Schule und sahen gespannt auf ihre Besen, die wirklich Shooting Stars waren. „So, ihr stellt euch jetzt alle seitlich neben euren Besen und sagt dann hoch und haltet eure Hand über den Besen“, sagte Madam Hooch, die Fluglehrerin. „Hoch“, riefen alle. Bei Katie sprang der Besen sofort in ihre Hand. Summers machte einen leichten Hüpfer und Leannes Besen drehte sich einmal im Kreis. Dominik bekam es bei seinem zweiten Versuch hin. Bridgets und Marens Besen bewegten sich gar nicht. „Hoch.“ Leon schrie fast und bekam seinen Besen voll ins Gesicht. „Au“, jammerte er und die anderen mussten sich das Lachen verkneifen. „Mit mehr Willen, wenn der Besen eure Angst spürt, dann kommt er nicht.“ Madam Hooch ging vor ihnen auf und ab. „Hoch.“ Cormac McLaggens Besen tat ihm den Gefallen und kam. „Seht ihr, ist doch ganz leicht.“ „Gerade dem gönne ich es nicht, fast noch weniger als einem Slytherin“, meinte Leanne leise und laut rief sie. „Ja, bei deinem dritten Versuch. Katie hat es gleich beim ersten geschafft.“ Er verzog nur das Gesicht und meinte: „Mach es doch erst mal selber besser.“ „Klar, du wirst schon sehen“, meinte Leanne großspurig. „Entspann dich und konzentriere dich auf den Besen und dann sag hoch. Und hab keine Angst, sonst klappt es nicht“, meinte Katie leise. „Du schaffst das schon, zeig’s ihm.“ „Hoch.“ Der Besen erzitterte leicht, sprang dann aber hoch in Leannes Hand. „Tja siehst du?“ *Das war aber ganz schön knapp.* dachte Katie sagte aber lieber nichts dazu, sondern sah rüber zu Maren, die verzweifelt versuchte den Besen hoch zu bekommen. „Hoch.“ Doch ihre Stimme zitterte, sie hatte Angst und so würde das nichts werden. „Maren, du musst dich entspannen, sonst wird das nichts. Dir kann echt nichts passieren“, leise redete Katie auf sie ein. „Und was, wenn ich runter falle?“ „Dann gehen wir mir dir zum Krankenflügel und Madam Pomfrey macht dich in null Komma nichts wieder heil. Das geht alles mit Zauberei. Versprochen.“ „Hoch.“ Jetzt klang ihre Stimme schon fester, zwar immer noch nicht fest genug um den Besen vom Boden zu bekommen, aber eindeutig sicherer. „So. Das werden wir jetzt vor jeder Stunde 5 bis 10 Minuten üben und am Ende der Flugstunden wird es jeder beherrschen. Nehmt nun euren Besen hoch.“ Madam Hooch stellte sich vor sie, mit einem Besen in der Hand. „So und nun ein Bein über den Besen, genau so, und wenn ich bis drei gezählt habe, stoßen wir uns kräftig vom Boden ab. Ihr fliegt dann zwei, drei Meter hoch und kommt dann wieder runter. Runter kommt ihr, wenn ihr leicht die Besenspitze nach unten neigt. So ich zähle bis drei: 1…2…3.“ Alle stießen sich kräftig vom Boden ab. Katie schloss vor Freude die Augen, als sie den Wind durch ihre Haare fliegen spürte. Oh wie sie dieses Gefühl liebte. Dieses Gefühl der Freiheit. Gern wäre sie noch höher geflogen, noch weiter, aber sie wollte sich kein Flugverbot einholen. Sie öffnete wieder ihre Augen und sah zu ihrer Rechten Maren, die nicht so glücklich drein sah. „Das macht doch Spaß, oder?“, rief sie ihr zu. Maren sah eher mit gequältem als glücklichem Blick zu ihr. „Naja, ich bin froh wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe.“ Damit senkte sie leicht ihren Besen nach unten und sank wieder zu Boden. „Alle runter kommen“, rief da Madam Hooch schon, Katie seufzte leicht und tat was ihr befohlen wurde. Das Ganze machten sie noch mal ein paar Mal und dann war die Stunde beendet. „Wir sehen uns nächste Woche wieder und nun könnt ihr gehen“, verabschiedete sich Madam Hooch von ihnen. „Ich bin fast vor Angst gestorben, als ich da oben in der Luft war“, gab Maren zu. „Aber nach ein paar Mal ging’s dann.“ „Cormac McLaggen ging mir so was von auf den Keks.“ Leanne ließ sich ins Gras fallen. „Der ist so was von ein Angeber.“ Sie, Katie, Maren, Summer, Dominik und Leon waren zum großen See gegangen. „Große Klappe, nichts dahinter.“ Dominik setzt sich zu ihr. „Ihr habt Glück, ihr müsst nicht mit dem in einem Zimmer schlafen.“ „Tja, Ich bin froh, dass ich ein Mädchen bin, dass ich ein Mädchen bin²“, sang Maren leise. „Was?“ fragte Summer. „Wir wissen alle, dass du ein Mädchen bist.“ Dominik lachte. „Nein, Summer, das ist ein Muggellied.“ „Komischer Text.“ „Es gibt noch komischere Texte, aber ihr habt doch so was sicher auch in der Zaubererwelt?“, fragte Maren. „Ja, schon. Aber nicht solche Texte.“ „ Geheimnisvoll ist ihr Gesicht, ’nen festen Freund hat sie nicht, sie ist ’ne wahre Naturgewalt, hab mich sofort in sie verknallt. Sie hat wirklich eine Topfigur, perfekt, ich frag mich nur: Hat ihr denn niemand beigebracht, wie man lächelt oder lacht?“ fing Dominik an zu singen. „Mädchen lach doch mal, bitte, bitte lächel einmal nur für mich, danach kann ich in Frieden sterben, du kannst gerne alles erben, Mädchen, lach doch mal, denn auch das schönste Gesicht, ohne Lächeln funktioniert es nicht, ohne Lächeln funktioniert es einfach nicht. ³“ Summer lachte. „Das ist ein lustiger Text.“ Dominik nickte. „Das ist einer meiner Lieblingsband.“ Katie starrte auf den See raus, wie gern würde sie noch mal fliegen, aber richtig. „Was ist denn Katie?“ Maren setzte sich zu ihr, etwas weiter weg von den anderen. „Nichts, Maren, ich würde nur gern noch mal fliegen.“ Maren verzog das Gesicht. „Ich nicht. Ich war so froh als ich wieder unten war. Flugunterricht gibt es doch nur im ersten Jahr oder?“ Katie nickte und Maren atmete auf. „Weißt du, Katie, ich vermisse meine Familie. Ich war noch nie so lange von ihr getrennt und dann, bis zu den Weihnachtsferien ist es noch so weit.“ „Oh Maren.“ Katie legte ihrer Freundin den Arm um die Schulter. „Das Problem hab ich nicht ganz so: Meine Schwester ist ja hier. Aber ich vermisse meine Familie auch ganz schön. Das wird besser, hat Mary gesagt, je mehr das hier dein zweites Zuhause wird.“ „Ja?“ Katie nickte und Maren lächelte. „Bist du denn meine große Ersatzschwester?“ Bevor Katie antworten konnte, rief Leon sie. „Kommt ihr, wir wollen wieder ins Schloss, es gibt gleich Mittagessen?“ „Klar.“ Katie stand auf und reichte Maren die Hände. „Komm kleine Schwester.“ Maren strahlte. „Was ist denn mit Oliver los?“, fragte Katie Aaron, denn Oliver tigerte unruhig durch den Gemeinschaftraum. „Ach der.“ Aaron machte eine verwerfende Handbewegung. „Der hat Angst, weil doch gleich die Auswahl für die Quidditch-Mannschaft Gryffindor ist. Dabei braucht er sich keine Sorgen zu machen, Oliver ist so gut, dass wir nicht total abgelost haben. Die letzten zwei Jahre waren nur sein und Charlies Verdienst, die beiden haben das ganz schön gut gekippt. Verloren haben wir trotzdem. Als Charlie würde ich mir Gedanken machen, der muss es immerhin schaffen einen gutes Team aufzustellen, aber wenn er wirklich in den letzten zwei Jahren die Zwillinge so getrimmt hat, wie Percy sagt, haben wir gar nicht so schlechte Chancen.“ „Ich gehe jetzt runter, kommst du mit Aaron?“ Oliver ging in Richtung Tür. „Klar, komm Kleines, das lassen wir uns doch nicht entgehen.“ Aaron stand auf. „Ich bin nicht klein“, maulte Katie, kam aber mit. „So, Zuschauer bitte auf die Tribüne. Alle Bewerber bekommen von mir eine Nummer und ich rufe euch nach einander auf.“ Charlie schrieb sich etwas auf seinen Zettel. „Du, Charlie…“ „… können wir auch zusammen machen…“ „… oder jeder einzeln?“ Charlie sah seine Brüder an. „Jeder einzeln.“ „O neeee“, maulten die Zwillinge und jeder nahm sich eine Nummer. „Weißt du, wer das Mädchen ist?“, fragte Katie Aaron und zeigte auf ein braunhaariges Mädchen, das sich ängstlich umschaute. „Nein.“ Aaron schüttelte den Kopf. „Warum?“ „Ich glaube, der Platz und alles macht ihr Angst. Wenn sie die nicht besiegt, schafft sie es nicht.“ „Glaubst du?“ Katie nickte „Ziemlich sicher.“ Doch bevor das Mädchen dran war, kamen noch einen paar andere Bewerber, unter anderem auch die Weasley Zwillinge. „Der hat’s echt drauf.“ Aaron pfiff anerkennend durch die Zähne. „Was für ein Schlag.“ Fred hatte den Klatscher mit aller Wucht getroffen. „OK du kannst runter kommen Fred“, rief Charlie. „George, du bist der nächste.“ George stand seinem Zwillingsbruder in Nichts nach. „Würde mich nicht wundern, wenn die im Team wären.“ Katie nickte. „Mich auch nicht, die sind echt gut.“ Dann kam das braunhaarige Mädchen. „Schön Alicia, dann fang mal an“, meinte Charlie freundlich. Doch Alicia sah ihn nur groß an und konnte nicht, ihre Beine waren wie fest geklebt. „Alicia, wenn du nicht fliegst, wie soll ich dich dann beurteilen?“ fragte Charlie immer noch freundlich. „Ich…“ stammelte Alicia. „Ich kann nicht.“ Sie kämpfte gegen die Tränen. „OK, Alicia.“ Charlie kam auf sie zu. „Du beruhigst dich und dann versuchst du noch mal ganz am Schluss, ja?“ Alicia nickte und lief zu den Zwillingen und einem dunkelhäutigen Mädchen. „Angelina, du bist die Nächste.“ Und das Mädchen ging zu Charlie und stieg dann auf den Besen, um sich abzustoßen. „Sehr schön Angelina und jetzt schmeiß ein paar Bälle durch das Tor.“ Angelina machte was Charlie ihr gesagt hatte und traf perfekt. „Sehr gut. Du kannst jetzt runter kommen.“, sagte Charlie ihr, nach dem sie noch ein paar Bälle durch Tor geschmissen hatte und immer getroffen. „Nächster. Oh warte Angelina kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Klar.“ Angelina landete neben ihm. „Du warst bis jetzt die beste Jägerin, könnest du mir helfen die Hüter zu testen?“ „Ja.“ Angelina strahlte. „Jetzt ist sie so gut wie drin“, flüstere Aaron. „Sie war aber auch gut“, antwortete Katie. „Wann kommt denn Oliver?“ „Vor ihm sind glaube ich, noch drei andere.“ Dann war Oliver endlich dran. „So, Angelina, du kannst anfangen.“ Angelina flog auf ihn zu und schmiss, doch Oliver konnte halten. „Yes“, freute sich Aaron. „Du schafft das schon Oliver.“ Am Schluss hatte Oliver neun von zehn Treffern gehalten, besser als jeder andere. „Also Alicia jetzt bist du noch mal dran.“ Das Mädchen nickte, doch es zitterte leicht. Dann hob sie von dem Boden ab. Doch sie schien so nervös, dass sie die Bälle nicht richtig schmiss und so kaum traf. „Ist gut, Alicia du kannst runter kommen.“ Charlie schrieb sich etwas auf. „Die Aushänge wer dabei ist, werden nächste Woche aushängen. Danke, dass ihr alle da wart.“ „Super Wood, ich bin stolz auf dich.“ Aaron schlug ihm auf den Rücken. „Danke Aaron. Und wie fandet ihr war ich?“ „Der Beste, gell Katie?“ Katie nickte leicht abwesend und sah zu dem Mädchen rüber, es schien sehr traurig zu sein. Angelina, wohl ihre Freundin, hatte einen Arm um sie gelegt. „Hey, Katie.“ Aaron fuchtelte ihr vor den Augen rum. „Hier spielt die Musik, du willst doch nicht, dass der arme Olilein Komplexe bekommt? Auuu, spinnst du?“ Oliver hatte ihn gekniffen. „Ich werde dir gleich mal mit Olilein, Ronchen!“ „Nenn mich nicht Ronchen.“ „Wenn du mich Olilein nennst.“ Nach dem Abendessen kam Katie wieder mit Leanne hoch in den Gemeinschaftsraum, Dominik und Leon waren in Bibliothek gegangen. Da sah sie wieder die beiden Mädchen Angelina und Alicia zusammen mit den Zwillingen und einem schwarzhaarigen Jungen und einer Blondine auf einem Sofa sitzen. Angelina hatte ihren Arm um Alicia gelegt und die Zwillinge schienen auf sie einzureden. „Sag mal, hast du schon die Hausaufgaben für Verwandlung gemacht?“, fragte Leanne und riss sie so aus ihren Gedanken. Katie nickte. „Kann ich sie dann mal haben? Nur zum Ideen sammeln“, fügte sie schnell hinzu. „Ach Leanne.“ Katie schüttelte den Kopf. „Du musst echt schneller werden, aber du kannst sie haben, wenn du willst. Sie liegen auf meinem Schreibtisch.“ „Du bist ein Schatz.“ Leanne umarmte sie stürmisch und lief hoch in ihren Schlafsaal. Katie sah ihr kurz hinterher und sah dann zu der kleinen Fünfergruppe. Arme Alicia, sie schien echt traurig zu sein, dass sie so versagt hatte, nur weil ihre Nerven nicht mitspielten. Sie ging auf die Gruppe zu und einer der Zwillinge hob den Kopf und sah sie an. „Hallo Katie.“ „Hallo.“ Jetzt sahen auch die anderen sie an, vielen wäre es sicher jetzt peinlich gewesen, aber nicht Katie. „Ich habe euch heute spielen sehen.“ „Ja, und gesehen wie ich versagt habe“, meinte Alicia bitter. Katie schüttelte den Kopf. „Nein, du hast nicht versagt, sondern deine Nerven.“ „Ist das nicht dasselbe?“ „Nein, hättest du versagt müsstest du mehr trainieren, es haben aber deine Nerven versagt, darum musst du die trainieren.“ „Und wie soll ich das anstellen?“ langsam wurde Alicia interessiert. „Na ja, wenn ich das richtig deute haben dir das Gebäude und die vielen Menschen Angst gemacht, dann musst du erst mal nur mit ein paar Leuten im Stadion üben und dann mit immer mehr Leuten.“ „Und wie willst du das anstellen?“ Katie zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich noch nicht.“ „Ich würde ja mit dir trainieren,“ meinte Angelina.“ Aber wenn neben Schule noch Teamtraining ansteht, dann kann ich das nicht.“ Katie legte den Kopf schief. „Ich könnte mit dir fliegen, denn nur diese komischen Flugstunden das ganze Jahr halte ich nicht aus.“ Alicia blinzelte überrascht. „Das würdest du tun?“ „Klar, ich will doch auch fliegen, das einzige Problem ist, dürfen wir das denn?“ „Ich weiß nicht, es steht nirgends dass ihr es nicht dürft“, sagte Fred. „Du kennst alle Schulregeln?“, fragte Katie überrascht, Mary hatte ihr gesagt dass die beiden die größten Streichspieler der Schule waren. „Klar“, sagte George. „Wenn man die Regel nicht kennt, wie will man sie dann brechen?“ Die Mädchen schüttelten lachend die Köpfe. „Ihr braucht nur einen Schlüssel für die Bälle und so, und Besen“, sagte Fred. „Alicia kann meinen haben, wenn Mama ihn mir geschickt hat“, sagte Angelina. „Und ich bekomme sicher den von Mary.“ „Einen Nimbus 2000?“, fragte der andere Junge, der bis jetzt geschwiegen hatte. „Nicht schlecht.“ „Das ist übrigens Lee“, stellte Angelina ihn vor, da sie Katies Blick bemerkt hatte. „Und das Sam.“ Das Mädchen lächelte. „Also besiegelte Sache?“, fragte Alicia und hielt Katie die Hand hin. Die nickte und reichte Alicia ihre. „Auf ein super Training.“ ² ’Mädchen’ von Lucilectric ³’Mädchen lach doch mal’ von den Wise Guys. Bevor Jolie mich umbringt: Keinen Angst Alicia wird noch ihrer großen Auftritt haben versprochen.^^ Kapitel 4: Familie ------------------ So weiter gehts, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Lg Lily So trainierten Alicia und Katie einmal in der Woche zusammen. Es war gar nicht so schwer gewesen, Mary davon zu überzeugen, wusste diese doch selber noch, wie ihr erstes Jahr gewesen war. Katie gähnte, von allen Schultagen waren ihr Dienstage und Freitage am liebsten. Freitage, weil sie den Nachmittag frei hatten und Dienstage, weil sie da nichts mit Slytherin zusammen hatten. Doch diesen Dienstag mochte sie besonders, denn heute hatte sie Geburtstag. Sie setzte sich auf, um den kleinen Berg Geschenke zu begutachten, der vor ihr lang. „Alles Gute zum Geburtstag!“ Leanne umarmte sie stürmisch. „Danke“, japste Katie. Danach gratulierten ihr auch Megan und Melanie. „Was hast du den bekommen?“ fragte Leanne neugierig. „Süßigkeiten.“ Katie packte mehre Geschenke aus. „Und … Oh, Tante Ann² hat mir meine Lieblingsseife gekauft.“ Sie hielt Leanne ein Päckchen unter die Nase. „Die riecht so klasse, ist aber leider nicht wirklich billig.“ „Was ist das?“ fragte Leanne und hob eine faustgroße Schachtel hoch. „Weiß nicht. Ist ein Brief dran?“ Katie nahm ihr die Schachtel aus der Hand. „Ah, von Onkel Friedrich² und Onkel Franz². Das ist immer was Lustiges.“ Katie überflog die Karte. „Wie toll! Also, in der Schachtel sind Sterne und wenn du sie aufmachst, kommen sie raus und leuchten. Einfangen kannst du sie wieder, wenn du auf diesen Knopf drückst.“ „Oh, wie schön!“ riefen Leanne und Melanie, als die Sterne um ihre Köpfe flogen. Auch Megan lächelte. „Das ist wirklich schön, so etwas habe ich noch nie gesehen.“ Katie rief die Sterne wieder zurück und öffnete das nächste Geschenk. „Ohh.“ Sie verzog das Gesicht. „Von den Eltern meiner Mutter, aber vor allem von Großtante Theresia, die hat da die Zügel in der Hand. Wie sich einen junge Dame zu benehmen hat“, las Katie laut vor. „Langsam müsste die doch merken, dass das bei mir nichts bringt. Da könnten die mir doch besser selbst gestrickte Socken schenken, die könnte ich besser gebrauchen.“ Von ihren Eltern hatte sie Klamotten, Süßigkeiten, eine schöne neue Feder, ein Buch Wie verteidige ich mich auch ohne Zauberstab Teil 2 (also eigentlich von ihrem Vater) und mehrere Bücher (z.B. Ruby’s großer Traum) bekommen. „Bitte schön, das ist von Mel und mir.“ Megan reichte ihr ein weiteres Geschenk. „Oh, vielen Dank.“ Es war einen große Packung Schokofrösche. „Meins hat Maren, sie wollte es unbedingt einpacken“, meinte Leanne. „Ich gehe mich jetzt umziehen, ich hab Hunger.“ „Alles Gute zum Geburtstag.“ Erst Maren und dann Summer umarmten ihre Freundin. „Vielen Dank.“ „Da, für dich.“ Maren reichte ihr ein Geschenk, welches rot-gelb eingepackt war. „Oh, toll!“ Die Drei hatten Katie Tinte geschenkt, die die Farbe veränderte. „Die ist wirklich toll. Vielen, vielen Dank!“ Katie strahlte. „Von uns auch alles Gute“, meinte Dominik und Leon reichte ihr eine Packung Drubbels Bester Blaskaugummi „Danke schön.“ Katie war gerade beim Frühstücken, als auf einmal eine Stimme hinter ihr fragte: „Wo ist denn unsere Geburtstagkind?“ Katie drehte sich strahlend um. „Mary!“ „Hallo meine Süße.“ Mary umarmte sie und gab ihr dann ein kleines Geschenk. „Ich wünschte, ich hätte die anderen nicht zurückschicken müssen“, neckte sie sie, gespielt traurig. Katie wusste, was sie meinte, als sie das Geschenk geöffnet hatte: Es waren goldene Ohrringe mit roten Steinen. „Die sind wirklich wunderschön. Danke.“ „Ich weiß“, grinste Mary. „Darum hab ich die anderen auch nicht zurück geschickt.“ Und strich sich die Haare hinter die Ohren. Sie trug die gleichen, nur waren ihre aus Bronze mit blauen Steinen. „Ich muss jetzt wieder gehen. Pflege magischer Geschöpfte. Professor Kesselbrannt hat es nicht gern, wenn man zu spät kommt.“ Langsam ging es auf Halloween zu und damit auch auf den ersten Hogsmeade-Besuch. Besonders einige Mädchen schien das sehr zu freuen, und sie hofften auf ein Date mit ihrem Schwarm. Sie liefen kichernd durch die Korridore, fingen an zu tuscheln, wenn ein Junge vorbei kam, nur um dann noch mehr zu kichern. „Gehen die mir auf den Keks!“, murrte Summer, als sie zusammen von Verwandlung zum Mittagessen gingen. „Schlagt mich, wenn ich auch so werden sollte.“ „Klar.“ Leanne legte ihr einen Arm um die Schulter. „Es wird mir ein Vergnügen sein.“ „Was ist denn so toll an Hogsmeade?“ fragte Maren. „Ganz einfach: Es gibt vielleicht fünf Besuche im Jahr und die sind die einzige Möglichkeit auf ein richtiges Date. Man könnte sich zwar auch am See oder so verabreden, aber das ist eben nicht so toll. Und darum wollen die Mädchen auch keine Chance verpassen. Aber so...“ Summer zeigte auf eine Horde Mädchen. „...fragt die sicher keiner.“ Am nächsten Morgen saßen Katie, Leanne, Megan und Melanie gerade am Frühstück, als am Tisch der Ravenclaws ein Heuler losging: „LASS DEINE FINGER BLOSS VON CHARLIE WEASELY! DER GEHÖRT MIR, VERSTANDEN? MIT MIR HÄTTE ER NACH HOGSMEADE GEHEN SOLLEN, NICHT MIT DIR. DU, DU…“ Dann brach die Stimme ab. Megan saß starr vor Streck auf ihrem Platz. „Was war das denn?“ „Das war ein Heuler“, meinte Leanne ruhig. „Ich würde sagen, Charlie Weasely hat ein Date und einem seiner Fans scheint das nicht zu gefallen.“ Katie stand auf und lief zum Ravenclawtisch. Da saß ihre Schwester und starrte den zerflederten Brief vor ihr an. „Du hast den Brief bekommen?“ Mary sah auf. „Oh, hallo, Schatz. Ja. So, jetzt weiß auch die ganze Schule mit wem ich an Halloween nach Hogsmeade gehe.“ Sie lächelte gequält. „Machen wir das Beste draus...“ Damit stand sie auf und stellte sich auf die Bank „Nur falls es einer nicht gehört haben sollte, ich gehen mit Charlie Weasley nach Hogsmeade.“ Viele in der Halle lachten. „Und damit keiner denkt, er würde mit Diana oder so hingehen: Die ist erst in der ersten Klasse, die darf noch nicht mit und Heuler brauche ich auch keine mehr, ich glaube unsere Erstklässler haben verstanden, was das ist. Vielen Dank.“ Die Halle lachte noch lauter und sie sprang wieder von der Bank und lächelte Katie an, die sie anstarrte. „Was?“ „Dass nennen ich einen Auftritt.“ Katie grinste. „Tja.“ Mary zuckte mit den Schultern. „Man darf sich halt nach so was nicht verkriechen oder sich gar einschüchtern lassen.“ „Coole Show Mary.“ Lucy, eine Mitschülerin Marys, grinste sie an. „Ich glaube so hast du deine Neiderinnen in die Flucht geschlagen. Obwohl ich schon zugeben muss, ganz ohne Neid bin ich nicht, Charlie Weasely ist nicht ohne.“ „Muss du gerade sagen, wer geht mit Vincent Smith aus Hufflepuff?“ lachte Mary. „Vincent Smith?“ fragte Katie. „Ist das nicht der Kapitän der Quidditchmannschaft von Hufflepuff? Der mit soooo einem Kreuz?“ Sie zeigte die Größe mit ihren Händen. Mary nickte. „Genau der.“ Warum wohl alle Mädchen gern mit Quidditchspielern ausgingen? Besonders mit den Kapitänen? Katie zog die Nase kraus. „Ich gehe dann mal wieder, hab dich lieb.“ „Ich dich auch.“ Mary drückte ihrer Schwester einen Kuss auf die Backe. „Und denk dran, nicht einschüchtern lassen.“ Am Abend desselben Tages saßen Katie und Leanne gerade über ihren Zauberkunsthausaufgaben, als sich das Porträt öffnete und die Quidditchmannschaft müde und kaputt in den Gemeinschaftsraum kam. „Meine Knochen! Ich glaube, ich spüre morgen alle meinen Kochen und Muskeln und wirklich alles“, stöhnte Angelina, die sich gegenüber von Alicia fallen lies, die den Tisch neben Katie und Leanne zusammen mit Samantha eingenommen hatte. „Was für ein Training. Aber Charlie war am Schluss ziemlich zufrieden mit uns.“ Katie hob den Kopf und sah wie sich Charlie in einen Sessel nahe bei ihnen setzte. „Warum stehen alle Mädchen auf Quidditchkapitäne?“ Alicia, die die Frage gehört hatte, zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Vielleicht weil Quidditchspieler immer beliebt sind und die Kapitäne halt die Crème de la Crème sind. Warum fragst du?“ „Weil meine Schwester doch mit Charlie Weasely nach Hogsmeade geht und heute einen Heuler gekommen hat von einem seiner Fans.“ Leanne lachte. „Aber ihre Ansprache danach war echt gut.“ „Aber es kommt auch auf den Charakter an! Ich würde niemals mit einem ausgehen, nur weil er beliebt ist!“, meinte Katie. „Tja, Katie. Da bist du aber eine von wenigen, vielleicht ändert es sich auch noch, wenn du älter bist.“ „Alicia“, bemerkte Angelina. „Du bist nicht mal ein Jahr älter.“ „Na und? Ich habe ja nicht gesagt, dass ich mit einem Quidditchkapitän ausgehen würde, nur weil er es ist. Ich habe nur gesagt, dass sie nicht weiß, wie sie in ein paar Jahren tickt. Ich finde das auch bisschen affig, aber wer weiß, wann unser Hormonhaushalt überbrodelt?“ „Ohhh.“ Maren staunte nicht schlecht als sie mit Katie, Leanne und Summer in die große Halle kam. „Das sind ja wunderschön gruselig aus.“ „ This is Halloween, this is Halloween. Pumpkins scream in the dead of night.³” Maren zuckte furchtbar zusammen, als Dominik schaurig singend nach ihren Schultern griff. „Dom!“ Sie sah in vorwurfsvoll an. „Wie kannst du nur?! Ich hab mich wirklich erschreckt!“ „Tut mir leid.“ Er grinste nur. “Auu.” Katie hatte ihm einen leichten Klapps auf den Hinterkopf gegeben. „Komm, wir gehen an unseren Tisch, ich habe Hunger.“ Dominik maulte, woraufhin die anderen lachten. „Und, hat deine Schwester den Ausflug überlebt?“ Leon nahm sich etwas von dem Kartoffelbrei. „Jepp, die Mädels hatten wohl Angst, dass sie Charlie treffen würden“, lachte Katie und griff nach einer Schüssel mit geschmorten Kürbissen. „Außerdem sind die beiden jetzt ein Paar. Jetzt lassen die Mädchen sie erst Mal in Ruhe.“ Katie strahlte, sie freute sich so sehr für ihre Schwester. „Mmh, ist das lecker“, mampfte Leanne. Megan seufzte und Katie grinste. „Ich glaube, da kämpfst du auf verlorenem Posten, Megan.“ „Was?“ Leanne drehte sich zu ihrer besten Freundin um. „Redet ihr über mich?“ „Würden wir noch nie“ meinte Katie ironisch und zwinkerte Megan zu. Megan zuckte mit den Schultern. „Naja, ich hab noch fast sieben Jahre, das wird schon.“ „Aber das mit Heuler war echt gut, also wie deinen Schwester drauf reagiert hat.“ sagte Dominik. „Ja, deine Schwester ist voll cool“, schwärmte Melanie. „Ich glaube, ich wäre vor Scham im Boden versunken.“ „Schnell Katie!“ Alicia keuchte und warf mit aller Kraft den Ball zu der Blonden. Die fing den Ball, machte eine Drehung in der Luft, vorbei an einem imaginären Gegner und rein das Ding. „Yes!“ Die beiden Mädchen schlugen ein. „Und noch mal.“ Kate warf den Ball in die Luft und Alicia fing ihn auf. „Sehr schön!“ rief da einen Stimme von unten und die beiden zuckten zusammen. Alicia ließ den Ball fallen, der von Oliver aufgefangen wurde. „Hallo Angelina, hallo Oliver.“ Katie senkte ihren Besen. „Was macht ihr denn hier?“ Alicia folgte ihr. „Wir dachten, wir spielen etwas mit, so ganz ohne Hüter ist es doch etwas doof, oder?“ meinte Angelina. Die beiden Mädchen strahlten. „Das wäre toll.“ „Na dann.“ Oliver schwang sich auf seinen Besen. „Das erste Spiel ist am Sonntag?“ fragte Katie, als sie Angelina den Ball zu warf. „Ja.“ Angelina fing den Ball. „Ich bin echt schon gespannt und super aufgeregt.“ „Ja, dieses Mal gewinnen wir!“ meinte Oliver zuversichtlich und blockte den Ball von Katie. Dann warf er ihn zu Angelina, die zu Katie warf, die ihn mit einem eleganten Looping auffing und gleich weiter spielte. Alicia fing den zu ihr geschmetterten Ball auf. „Wenn ihr so weiter macht, dann haben wir nächstes Jahr das stärkste Jägerteam der letzten Jahre“, freute sich Oliver, als Angelina einen perfekten Wurf hinlegte und den Ball versenkte. „Und Bell zu Davis. Wunderschöner Pass einer wunderschönen Frau. Schade, dass sie mit Charlie Weasley ausgeht, wie wir alle dank eines hysterischen Fangirls erfahren haben. Aber wenn du keinen Lust mehr auf ihn hast, Mary-Schätzchen, kannst du gern zu mir kommen, ich tröste dich dann“, machte Dennis Brazen ihre Schwester an. Katie runzelte die Stirn. „Ist der immer so dreist?“ Oliver lächelte neben ihr. „Jepp, Brazen macht alles an, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.“ „Und selbst das zieht er runter“, fügte Aaron hinzu, der neben Oliver saß. „Aber deine Schwester ist das schon gewohnt. Immerhin ist sie eines der beliebtesten Mädchen des Jahrgangs.“ „Schau mal.“ Unterbrach Oliver sie aufgeregt. „Stebbins ist fast am Tor.“ Katie und Aaron sahen beide wieder zum Spielfeld und sahen, wie der Zweitklässler auf Dry Miller, den Hüter der Slytherins, zuflog. Leanne, die neben Katie stand, verzog das Gesicht. „Das ist vielleicht ein Kerl. Der ist ja mindestens das Drei- oder Vierfache von Oliver.“ Ohne die Augen vom Feld zunehmen erklärte Katie: „Drauf kommt es nicht an. Dadurch das es drei Ringe sind, muss der Hüter auch sehr beweglich sein.“ Stebbins schien auf den rechten Ring zu zufliegen, doch kurz bevor er warf, machte er einen schnellen Haken und zielte in den linken Ring. Miller, der gedacht hatte, er würde in den Rechten werfen, konnte den Ball nicht mehr halten und so flog der Ball durch den Ring. „30 zu 10 für Ravenclaw!“ rief Brazen und drei Viertel der Menge jubelten. „Flint hat den Ball und er wirft auf Hughes zu. Doch Bell nimmt ihn das Ding wieder ab! Los, gib Stoff! Super Haken und dann ein Pass zu Stebbins. Der spielt Urquhart aus und wirft das Ding wieder zu Bell und die wieder zu Davis und der macht das Ding rein. Toll!“ jubelte Brazen. „40 zu 10 für Ravenclaw.“ „Ja.“ Katie strahlte. „Das war ein Hammerwurf.“ Sie hatte gewusst, dass ihre Schwester gut war, aber so gut, das hatte sie nicht gedacht. „Was ist das? Die beiden Sucher stürzen zu Boden! Haben sie den Schnatz gesehen?“ Die Menge hielt den Atem an. Alle starrten auf die beiden Sucher, die im Sturzflug gegen Boden zurasten. „Bruke vor Higgs! Doch er holt auf!“ Brazens Stimme überschlug sich fast vor Aufregung. „Doch Bruke hat die Hand vorne und er fängt den Schnatz! Ravenclaw gewinnt 230 zu 60!“ Die Menge jubelte, zumindest der Grossteil. Die Teams landeten und ein paar Schüler waren schon auf dem Feld, um sie zu feiern. „Freust du dich schon auf zu Hause?“ Leanne ließ sich neben Katie auf einen Sessel fallen. Es war fünf Tage vor den Weihnachtsferien und überall in Schloss herrschte Ferienstimmung, auch wenn die Lehrer versuchten, dies zu unterbinden. „Klar!“ Katie strahlte, sie freute sich riesig, ihre Familie wieder zu sehen. „Wer freut sich denn nicht, seine Familie zu sehen?“ Leannes Gesicht verdunkelte sich und Katie schlug sich die Hand vor die Stirn. „Oh, stimmt, hatte ich vergessen.“ „Du musst dir das mal vorstellen, wir sind fast vier Monate hier und die dumme Kuh hat vielleicht drei Mal mit ihr gesprochen. Wenn ich dich und Mary dagegen sehe. Die Fawcetts haben doch einen an der Klatsche, ich meine, nur weil Summer in Hufflepuff ist...“ „Es gibt halt so Familien. Tante Ann hat mal erzählt, dass zu ihrer Zeit ein Junge von seiner Familie verstoßen wurde, nur weil er nicht nach Slytherin gekommen ist, sondern nach Gryffindor.“ „Echt? Das ist ja hart!“ Leanne schüttelte den Kopf. „Ich verstehe das alles nicht. Warum ist es den Familien so wichtig?“ „Das weiß ich nicht. Aber so ist es halt in alten Zaubereinfamilien, alle haben ihr Macken.“ „Auch die Bells?“ fragte Leanne neugierig. „Bei den Bells wüsste ich nichts auf Anhieb, außerdem sind wir keine richtig alte Zaubererfamilie, meine Oma war ein Muggel. Aber bei der Familie meiner Mum, den Martins, haben alle Mädchen den Beinamen Maria und die Jungs Karl und es wird viel Wert auf gutes Benehmen gelegt.“ „Das geht doch noch.“ „Ja.“ Katie verdrehte die Augen. „Du bekommst ja auch nicht jedes Weihnachten und zu jedem Geburtstag ein Buch über gutes Benehmen.“ „Besonders fruchten tut das nicht.“ „Das denke ich mich auch jedes Mal. Ich glaube, dass hab ich dir schon mal gesagt, ich hätte lieber Socken.“ „Na ja, stell dir vor, wir haben kein Feuerholz mehr, dann ist so was sehr praktisch, die Bücher meine ich, ich weiß nicht ob Socken so gut brennen“ Noch ein paar Anmerkungen am Schluss: Bei mir sind die Ravenclaw die Zweitbesten, gleich nach Gryffindor. Wo steht denn, dass die Slytherins besser sind? Nur die Hufflepuffs sind nicht so gut, das haben zumindest Oliver und Fred gesagt in dritten Band, glaube ich. Und keinen Angst: Dennis Brazen ist siebte Klasse und nächstes Jahr ist Lee dran (ich muss mir nur noch einen Story einfallen, wie er zu den Posten kommt *g*) ² Bei Tante Ann handelt es sich um die Schwester von Katie’s Dad, sie ist auch Katie’s Patentante. Onkel Friedrich und Onkel Franz sind die Brüder ihrer Mutter. Franz ist der Patenonkel von Mary und Friedrich von ihrem kleinen Bruder Bill (Karl Willhelm). Die vollen Namen: Ann-Kathrin Bell, Karl Franz Martin und Karl Friedrich Martin. (Fragte nicht, die Martins sind sehr traditionell.) Ich finds lustig ^^ ³Nightmare Before Christmas - This Is Halloween Kapitel 5: Weihnachten ---------------------- „Ich werde euch vermissen“, meinte Maren und sah aus dem Fenster. „Aber ich freue mich, meine Familie wieder zusehen.“ Katie lächelte sie an. „Ich euch auch.“ Leanne pennte in einem der Sitze; wie ein Mensch nur so viel schlafen konnte, war Katie echt ein Rätsel. Summer saß ihn ihrem Sessel versunken und schien zu grübeln. „Ach Sum.“ Katie nahm ihre Freundin in den Arm. „Alles wird gut. Wir sind stolz auf dich.“ „Ja.“ Maren schlang ihre beiden Arme um einen von Summers. „Außerdem bin ich riesig froh, dass du bei mir bist. Was sollte ich wohl ohne dich tun?“ Summer sah die beiden dankbar an. „Ich werde das schon packen.“ „Wenn nicht, dann kommst du einfach zu mir“, schlug Maren ihr vor. „Bei mir kommt die ganze Familie, da fällt einer mehr oder weniger auch nicht auf.“ Summer lachte. „Danke Maren, aber ich glaube ich werde das schon aushalten, ich wollte doch nicht nach Raveclaw und nun muss ich auch die Konsequenzen tragen, anders zu sein wollen als meine Familie.“ „Du hast dich ganz bewusst gegen Ravenclaw entschieden?“, fragte Katie nach. Summer nickte. „Ich wollte meinen eigenen Weg gehen, wollte nicht eine Kopie meiner Schwester werden. Aber das hat man von mir verlangt.“ Sie seufzte. „Jetzt muss ich mir halt das Geblöke meiner Familie über Weihnachten anhören.“ „Billy! Papa! Mama!“ Katie sprang aus dem Zugwagon, sie hatte ihre Familie entdeckt. „Katchen.“ Ihr Vater hob sie die Luft und wirbelte sie herum. „Hallo.“ Mary trat zu ihrer Familie und knuddelte erst Mal Billy ab. „Na mein kleiner Schatz, wie ist es dir ergangen?“ „Toll.“ Bill strahlte. „Wir haben schon alle Buchstaben gelernt, bald kann ich auch Briefe ganz alleine schicken.²“ „Oh klasse.“ Mary erhob sich wieder. „Ich gehe mich nur schon schnell verabschieden, dann komme ich wieder.“ „Ich auch“, sagte Katie und Alexander Bell ließ seine Tochter wieder runter, die dann schnell verschwand um sich von allen zu verabschieden. „Ciao Ann. Dein Geschenk liegt im Koffer, aber erst an Weihnachten aufmachen. Hörst du?“ Leanne grinste und die beiden Mädchen umarmten sich. „Geht klar, ich werde es versuchen.“ „Bis nächstes Jahr Mchen.“ „Tschüs. Leider können wir nicht so viele Briefe schreiben.“ „Warum?“ fragte Katie Maren verwundert. „Na ja die Nachbarn, du weiß schon, die werden dann komisch gucken und so.“ Katie grinste. „Sag doch einfach eine Eule hat sich über Winter bei euch eingenistet. Wir haben den Nachbarn einfach gesagt Papa hat ein komisches Hobby, Eulenzucht.“ Maren lachte. „Na dann, aber erst einmal müsste ich eine Eule haben.“ „Ciao Summer.“ Katie umarmte auch sie, die erwiderte die Umarmung. „Ich muss dann mal los, meine Familie wartet schon.“ „Bis nach den Ferien und frohe Weihnachten.“ Katie winkte Domenik und Leon sowie Melanie und Megan, die zurück winkten, und wollte wieder zu ihren Eltern laufen. „Hey, was ist mir?“, fragte Aaron und tat beleidigt. Katie lächelte. „Entschuldigung, dir auch frohe Weihnachten, Aaron.“ „Dir auch, Kleines.“ Dann lief Katie wieder zu ihrer Familie und wartete mit ihr, bis Mary sich endlich von Charlie verabschiedet hatte. „Mary jetzt komm endlich, er wird uns doch in den Ferien besuchen“, meinte Alexander ungeduldig, er wollte nach Hause. Auch wenn er es gewöhnt war, so wurde ihm doch das starren der Leute unangenehm. „Klar Papa.“ Ein letzter Kuss und sie konnten durch das Tor nach draußen gehen. Alexander öffnete die Tür und Katie konnte den vertrauten Duft ihrer Familie wieder riechen. Der, der für sie so sehr nach Heimat und Geborgenheit roch und doch leider etwas fremd geworden war, in den letzten Monaten. „Wo sind meine beiden Mädels?“, fragte da eine Stimme. „Tante Ann!“ Katie fiel ihr um den Hals. „Heißt das, dieses Jahr feiern wir wieder hier?“ fragte sie ihre Eltern. Ihr Vater nickte. „Ja, zusammen mit Tante Ann, Onkel Friedrich und Onkel Franz. Zu Tante Theresia fahren wir erst am zweiten Weihnachtsfeiertag.“ Katie verzog das Gesicht und auch Mary schaute nicht besonders fröhlich. Bill lachte. „Ich hab dir gleich gesagt, das sie so reagieren“, sagte er zu seiner Mutter. *Das ist so langweilig, das gibt es doch gar nicht.* Katie stöhnte in Gedanken. Sie hasste die Tage bei Tante Teresia und der ganzen Familie ihrer Mutter (ihre Onkel ausgenommen). Ihre Großeltern waren ja ganz nett, aber sie standen halt zu sehr unter der Fuchtel ihrer Tante. Und so waren die Tage einfach nur langweilig. Sie musste sich immer wieder anhören, wie schlecht ihr Benehmen sei und da bei sollte sie noch ruhig sein? „Gryffindor also? Sie ist halt ganz die Tochter ihres Vaters“, hörte sie Tante Teresia sagen. „Genauso undiszipliniert und unhöflich wie ihr Vater. Aber besser als Hufflepuff.“ „Mein Papa ist nicht undiszipliniert, sonst wäre er kein so guter Quidditchspieler und ich habe Freunde in Hufflepuff, was ist daran so schlecht?“, fauchte Katie, die mal wieder ihre Klappe nicht halten konnte. Alle starrten sie an. Mary verzog das Gesicht und Bill grinste. Katie sagt oft das, was er dachte und sich nicht traute auszusprechen. „Maria Katharina, setzt dich hin“, sagte Teresia kalt. Katies Augen funkelten böse, doch sie tat was ihr befohlen wurde. Sie war 12 und hatte auf ihre Großtante zu hören. „Ich dachte, das Benimmbuch, was wir dir geschenkt haben, hätte gefruchtet und du wüsstest, das man älteren und klügeren Menschen nicht widerspricht.“ „Und ich habe gedacht, dass ihr langsam damit aufhört mir immer dasselbe Buch zum Geburtstag zu schenken und an Weihnachten Teil 2, weil ihr verstanden habt dass es nicht bei mir fruchtet“, sagte Katie, aber so leise dass es Mary und Bill hören konnten, die rechts und links neben ihr saßen. „Zudem kann ich sehr gut auf intelligente Leute hören.“ Mary drehte das Gesicht weg, um ihr Grinsen zu verbergen, doch Bill fing an zu prusten, doch zu seinen Glück verschluckte er sich und fing an zu husten. „Was hat er?“, fragte Teresia. „Nichts“, sagte Katie scheinheilig und klopfte ihm auf den Rücken. „Er hat sich nur verschluckt.“ „Aha.“ *Doofe Ziege.* „Katie.“ Katie drehte den Kopf in die Richtung aus dem der Ruf kam. Maren rannte auf sie zu. „Und wie geht es dir?“ Leicht schneller atmend kam sie vor ihr zum Stehen. „Abgesehen davon, dass ich wieder eine Bestätigung habe, dass meine Großtante eine verklemmte alte Schachtel ist, gut.“ „Oh.“ Maren verzog das Gesicht, doch dann wurde ihr Gesicht strahlend. „Weißt du, was ich zu Weihnachten bekommen habe?“ „Hm?“ „Eine Eule.“ Maren hielt ihr einen Käfig unter die Nase. „Das ist Hermes, er ist ein Habichtskauz.“ „Toll, Luna ist auch ein Kauz, aber ein Rauhfußkauz“, lächelte Katie. „Er ist voll schön.“ „Danke. Doro hat ihm mir ausgesucht.“ „Deine Schwester hat echt Geschmack.“ „Hi!“ Katie zuckte zusammen, als jemand sie von hinten ansprang. „Hi Ann.“ Maren lächelte. „Und wie waren deine Ferien?“ „Super klasse und eure?“ Doch die beiden konnten nicht antworten, denn Alexander kam auf sie zu. „Ihr solltet euch beeilen wenn ihr noch einen guten Sitzplatz haben wollt. Ich bin übrigens Mr. Bell, Katies Vater. Als die Ferien begonnen haben, hatten wir gar keine Zeit uns vorzustellen.“ „Maren Elliot. Freut mich.“ Maren nahm die ihr gereichte Hand. „Leanne Neal. Freut mich auch. Mein Bruder ist ein großer Fan von Ihnen.“ Leanne lächelte und schüttelte ihm ebenfalls die Hand. „Na gut, dann gehen wir mal“, beendete Katie die Begrüßung. „Ich komme dann noch mal raus.“ „Wir auch.“ Maren schob ihren Koffer zum Zug. „Wir müssen sowieso noch Summer suchen.“ „Wenn die sie überhaupt noch raus gelassen haben“, meinte Leanne düster. „Summer? Summer Fawcett? Die, von der du erzählt hast?“, fragte Alexander Katie. Die nickte. „Ihre Schwester hat sie kaum eines Blickes gewürdigt, nachdem klar war, dass sie nach Hufflepuff kommt.“ Alexander schüttelte den Kopf. „So ist es halt bei alten Zaubererfamilien. Alles muss so sein, wie es immer gewesen ist. Bei den meisten geht es mit der Zeit, so war es doch auch bei deinem Onkel Friedrich. Bei manchen nicht, ich kannte so einen, er war ein paar Jahre unter mir. Aber er sollte eigentlich nach Slytherin, ich glaube, da ist es noch etwas anderes.“ „Du glaubst also, dass sich das bei Summer wieder einpendelt?“, fragte Katie ihren Vater. Der nickte und hob den Mädchen ihre Koffer in den Zug. „Die Frage ist nur, wie lange das noch dauert. Ich hoffe für eure Freundin, nicht zu lange.“ Die Mädchen fanden schnell ein freies Abteil und verteilten ihre Sachen auf den Sitzen. Dann gingen sie wieder raus um Summer zu suchen und sich von ihren Familien zu verabschieden. „Ciao.“ Katie umarmte und küsste erst ihre Mutter, dann ihren Vater. „Ich werde euch vermissen.“ „Wir dich auch.“ Dann drückte sie ihren kleinen Bruder ganz fest. „Katie, du erdrückst mich“, maulte der Kleine. „Tschüss.“ Mary küsste ihre Eltern und kam dann auch auf Bill zu, den Katie gerade wieder frei gegeben hatte. „Nee, nicht noch einen“, maulte der. Mary grinste. „Mein Kleiner.“ Dann kniff sie ihm in die Backen. „Ich bedauere es immer wieder, dass wir nicht ein einziges Jahr zusammen auf der Schule sind. Wenn du rauf kommst, bin ich schon fertig.“ „Ich nicht“, murrte Bill und rieb sich die Backen. „Das wäre voll peinlich.“ „Oh. Wenn das das einziges Problem ist. Katie kann auch für uns beide peinlich sein, hab ich Recht?“ Katie lachte. „Das ist jedes Jahr das Gleiche, wenn du kommst freut er sich, und wenn du gehst freut er sich auch.“ „Tja, ein immer glücklicher Mensch.“ Mary lachte auch, dann pfiff der Zug. „Ihr müsst jetzt.“ Elisabeth küsste noch mal ihre Töchter und schob sie dann zum Zug. „Und denkt dran uns eine Eule zu schicken, wenn ihr gut angekommen seid.“ „Klar, machen wir.“ Mary stieg als Erste in den Zug, Katie folgte ihr. Die Türen schlossen sich und Katie machte sich auf den Weg zu ihrem Abteil. Dort warteten schon Maren und Summer auf sie. Summer sah glücklicher als Katie es vermutet hatte. Sie bekam sogar ein Lächeln zustande. „Ich freue mich dich zu sehen.“ Katie setzte sich ans Fenster, gegenüber von Maren. „Ich mich auch.“ „Wo ist denn Ann?“ „Ich weiß nicht, aber du kennst doch Anns Orientierungssinn.“ Katie verdrehte die Augen. Maren und Summer lachten. „Und wie waren eure Ferien?“, fragte Summer. Maren strahlte. „Toll. Auch wenn mir scheint, dass mein Bruder nicht ganz normal ist. Der läuft nur noch schwarz rum und wollte gar nicht mit uns Weihnachten feiern.“ „Wir waren am zweiten Weihnachtsfeiertag bei der wunderbaren Familie meiner Mutter.“ Katie tat auf super übertreiben glücklich. „Aber Weihnachten war schon klasse, mein Onkel hat fast den Weihnachtbaum angefackelt und meine Mum hat nicht lang gefackelt, ihn bis zum Abend aus dem Wohnzimmer zu schmeißen.“ Summer lächelte. „Meine Weihnachten waren so la la. Bei der Familie meiner Mum war es im Gegensatz zu dir, echt klasse. Das sind keine Fawcetts und waren alle in verschiedenen Häusern, darum haben die gar nichts dagegen gesagt. Mein Opa und meine Tante waren auch Hufflepuffs.“ „Und bei der Familie deines Vaters?“, fragte Maren vorsichtig. „Die haben mich ziemlich ignoriert und sich abfällig über Hufflepuff geäußert. Bis mein Cousin Alex kam, vielleicht kennt ihr ihn. Jahrgangsbester, Ravenclaw, Vertrauensschüler und dann sogar Schulsprecher. Also voll der Überflieger und der Stolz der Familie. Zumindest war seine Freundin früher in Hufflepuff und er hat dann was gesagt und dann haben sie mich schlicht nur noch ignoriert. Aber seine Freundin ist nett.“ „Dann ging es doch, mmh?“ Katie lächelte. Maren drückte Summers Arm. „Das freut mich für dich.“ „Sagt mal, langsam müsste sie aber doch kommen.“ Summer sah auf ihre Uhr. „Kein Mensch braucht 40 Minuten um ein Abteil zu finden.“ „Außer er heißt Leanne Johanna Neal und hat den schlechtesten Orientierungssinn der Welt.“ „Vielleicht sollten wir sie suchen?“, schlug Maren vor. „Und wie willst du das anstellen, durch alle Abteile gehen und nach Ann fragen?“ „Warum nicht?“ „Mensch Maren.“ Summer klatschte sich die Hand gegen die Stirn. „Wie sieht das denn aus?“ 10 Minuten öffnete sich die Tür und Leon kam zum Vorschein. „Hi.“ „Hi.“ Dann öffnete er die Tür ganz, ging aber wieder einen Schritt zurück in den Flur. „Dom! Ann! Ich hab sie gefunden.“ Kurz darauf standen auch Leanne und Dominik in der Tür. „Von wegen, wir waren echt total weit hinten“, motzte Dominik. „Wir haben über eine halbe Stunde nach euch gesucht, wo ihr euch versteckt habt.“ „Kann ich doch nicht wissen, dass die doch vorne waren“, meinte Leanne spitz. „Nein, aber du solltest dann nicht das Gegenteil behaupten.“ „Blödmann.“ „Ziege.“ „Troll.“ „Seid doch still“, mischte sich Leon ein und setzte sich. „Ich bin nur froh, dass ich endlich meine Sachen abstellen kann.“ „Ihr seid doch nicht böse, wenn wir erst mal hier unsere Sachen ablagern und dann noch mal wieder kommen?“ Maren schüttelte den Kopf auf Dominiks Frage. „Nein. Macht ruhig.“ „Na dann. Bis später.“ Und Dominik und Leon gingen wieder. „Na, Prinzessin des schlechten Orientierungssinns, wie geht es uns?“, neckte Summer die Freundin. Die streckt ihr die Zunge raus. „Du bist doof.“ „Ich bin doof?“ lachte Summer. „Naja, zumindest renne ich nicht über eine halbe Stunde durch einen Zug und suche meine Freunde.“ „Na und? Es ist ein sehr großer Zug.“ Leanne wusste wie lahm ihre Begründung war und stimmte so in das Gelächter der anderen Mädchen ein. Willkommen in deinem zweiten Zuhause Der Januar glitt in den Februar. Die Gryffindors spielten unentschieden gegen die Ravenclaws. Der Valentinstag war eine riesige Veranstaltung, die nicht nur Katie und Maren übertrieben fanden. „Diese Mädchen sind doch ein Schaden für das weibliche Geschlecht und das Schlimmste ist, sie können sich nicht mal mehr für einen Jungen entscheiden, sondern rennen fast allem kichernd nach.“ Doch in der Woche drauf brach für alle, die eine romantische Ader hatten, eine Welt zusammen. Für die wild geworden Fangirls ging ein Traum in Erfüllung. Den Anfang machten Mary und Charlie, die am Anfang der Woche Schluss machten. Sie wollten trotz der Trennung Freunde bleiben, hatte Mary Katie versichert, und Katie glaubte ihr, denn die beiden gingen weder gekünstelt freundlich mit einander um, noch gingen sie sich aus dem Weg. Weiter ging es mit James Burke, dem Quidditchkapitän der Ravenclaws, und Christine Logan, ebenfalls Ravenclaw. Die beiden hatten als absolutes Traumpaar gegolten. Dass Penelope Clearwater, mit ihrem Freund, dessen Namen Katie nicht mal wusste, Schluss machte, ging dabei unter. Doch den Hippogreif schossen Clara Bowler und Oliver Wood ab: Er erwischte sie bei Fremdknutschen und machte ihr daraufhin eine Riesenszene, worauf sie ihm vorwarf einfach keine Zeit für sie zu haben und dass Quidditch ihm doch sowieso viel wichtiger war als sie. Das Ganze fand in der Großen Halle, kurz vor dem Freitagabendessen, statt. Katie, Leanne, Melanie und Megan saßen da schon beim Abendessen. Melanie schüttelte den Kopf. „In der Woche war echt der Wurm drin.“ Megan senkte den Kopf. „Bei den beiden muss man sich ja fast Fremdschämen.“ „Oh ja.“ Katie schüttelte den Kopf. „Die beiden hätten das still in ihrem Kämmerchen ausdiskutieren sollen.“ „Erinnert mich bitte daran, dass es voll peinlich ist, sollte ich in Versuchung kommen das zu tun.“ „Tun wir“, versprach Katie Melanie. „Armer Oliver.“ „Ja, eigentlich kann er einem Leid tun“, stimme Leanne ihr zu. „Muss hart sein, seine Freundin mit einem anderen zu erwischen.“ ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- ²Bill ist 6 Jahre alt und ist in die erste Klasse gekommen, er besuchte eine ganz normale Muggelgrundschule und lernt lesen, schreiben usw. Kapitel 6: Über Pokale und Prüfungsstress ----------------------------------------- Gryffindor gegen Hufflepuff „Los Lina, mach sie alle“, brüllte Alicia. Samantha lachte. Sie war eine Freundin von Angelina und Alicia und schlief mit ihnen zusammen in einem Schlafsaal. „Nächstes Jahr bist du auch da oben und ich muss euch ganz alleine anfeuern“, prophezeite sie Alicia. „Stimmt nicht ganz“, widersprach Leanne. „Wir sind hier zu zweit und feuern Katie, Leesh und Lina an.“ „Oh ja.“ Samantha und Leanne schlugen ein. „Schau, Lina ist fast am Tor“, unterbrach Katie die beiden, ohne die Augen von der Jägerin zu nehmen. Die schoss auf den Hüter zu und versenkte das Ding. „Ein weiterer Punkt für Gryffindor.“ Dennis Brazen klang nicht mal ansatzweise so begeistert wie bei dem Spiel Ravenclaw gegen Slytherin. Das könnte zwei Gründe haben… „Entweder er ist traurig, dass deine Schwester nicht dabei ist“, überlegte Alicia, nach dem der Jubel verklungen war. „Oder weil Hufflepuff am verlieren ist“, beendet Katie ihren Satz. „Stimmt, das könnte auch sein.“ „Gryffindor liegt 40 Punkte vorne“, informierte Dennis Brazen sie. „Smith im Ballbesitz. Los Vicente, hau das Ding rein.“ Er klang schon wieder begeistert. „Nein, Oliver“, schrie Leanne und beugte sich gefährlich weit vorne über. „Ja“, freute sich Brazen laut. „Nun 30 zu 60 für Gryffindor.“ „Oh nein“, stöhnten die Gryffindors. „Was ist das? Weasely im Sturzflug. Hat er den Schnatz gesehen? Ja, er scheint ihn gefunden zu haben, los Diggory hinter her!“ rief Brazen aufgeregt. Doch zu spät, Charlie hatte den Schnatz und hielt ihn freudestrahlend nach oben. „Oh nein“, stöhnte Brazen. „Gryffindor gewinnt 30 zu 210.“ Nach diesem Sieg wurde wieder groß gefeiert. „Dieses Mal schaffen wir es, der Pokal ist unser!“ grölte Aaron und wankte dabei ganz schön. „Ja ja, Aaron“, meinte eine seiner Klassenkameradinnen, Felicia Dicha, und schleifte ihn zu einem der Sessel. „Schön hier liegen bleiben, hörst du?“ In Katies und Leannes Richtung verdreht sie die Augen. Katie erwiderte es lächelnd. Aber nicht nur Aaron hatte vielleicht etwas zu viel Butterbier getrunken, einige der Älteren schienen ziemlich wacklig auf den Beinen zu sein.² „Ich bin müde, kommst du auch mit hoch?“ fragte Katie Leanne. Die nickte und gemeinsam gingen sie zu ihrem Schlafsaal. „Ich will nicht wissen, wie das Ganze ist, wenn wir verloren haben“, meinte Katie. Leanne nickte. „Ich auch nicht, aber wir werden es sicher nicht erfahren. Immerhin gewinnen wir.“ Es wurde immer wärmer, der Schnee war schon längst geschmolzen und die Osterferien standen bevor. „Wir müssen uns langsam auf die Prüfungen vorbereiten“, meinte Maren. „Mmh“, machte Summer nur. Sie lagen zusammen auf der Wiese am See. „Du nimmst mich nicht ernst“, schimpfte Maren. „Stimmt nicht“, nuschelte Summer. „Es gibt kaum einen Menschen, den ich ernster nehme.“ „Katie, Ann sagt doch was.“ „Häh?“ kam es von Leanne. Sie blinzelte müde in die Sonne. „Das war jetzt wirklich inhaltlich sehr wichtig“, meinte Maren trocken. „Katie ich zähle auf dich.“ „Wir sollten jetzt wirklich mit dem Lernen anfangen“, meinte Katie wenig überzeugend und gähnte. „Ihr seit doof“, stelle Maren fest. „Was machen die wenn wir durchfallen?“ „Uns von der Schule schmeißen“, meinte Summer schläfrig Maren starrte sie an. „Wirklich?“ „Nein“, kam es von Katie. „Summer will dich nur ärgern. Schau mal Mchen, du bist echt gut in der Schule. Wenn sich eine Sorgen machen müsste dann Ann.“ „Danke“, kam es von dieser. „Bitte.“ „Wir müssen alle üben“, beharrte Maren. „Ja ja.“ Summer drehte sich auf den Rücken. „Noch 5 Minuten.“ „Das ist soooo langweilig.“ Leanne ließ ihren Kopf auf das Buch vor ihr fallen. „Draußen ist schönes Wetter und was machen wir?“ „An unsere Zukunft denken. Ich muss so viele Os und Es wie möglich bekommen.“ Summer suchte ein Zaubertrankrezept aus einem Buch heraus. „Können wir nicht draußen am See lernen?“ Maren schüttelte den Kopf. „Man darf die Bücher doch nicht mit nach draußen nehmen.“ Sie hatte besonders Angst vor Verwandlung, zwar funktionierten die Zaubersprüche besser als am Anfang des Jahres, dennoch war Maren immer sehr unsicher, wenn es darum ging ihren Zauberstab zu benutzen. Ihr lagen Fächer, die näher an Muggelfächern waren, mehr. Am Tisch neben ihnen saßen Alicia und Samantha, was hieß das Angelina noch beim Quidditchtraining war. Nächste Woche sollte das letzte Spiel der Gryffinors für dieses Schuljahr stattfinden und zum ersten Mal fünf Jahren sah es gar nicht mal so schlecht aus für die Gryffinors. Charlie hatte das Training noch mal verschärft, waren die Syltherin doch harte Gegner. Sie hatten nur eine Strategie: Schnell und hart. Von ihnen waren keine ausgefeilten Spielzüge zu erwarten, nur dass sie versuchen würden mit allen Mittel zu foulen. Maren bemerkte an was Katie dachte. „Wir müssen für dich nächstes Jahr einen genauen Plan anlegen, damit du trotz Quidditchtraining gut auf die Prüfungen vorbereitet bist.“ „Glaubt ihr, ich sollte mich nächstes Jahr als Treiberin bewerben?“ fragte Summer die anderen. „Um deinen Eltern zu schocken?“ fragte Maren, obwohl sie die Antwort schon längst wusste. „Treiber sind meist Männer“, wusste Leanne. „Die Treiberinnen der letzten 50 Jahre in Hogwarts kannst du an zwei Händen abzählen. Treiberin zu sein ist weder weiblich noch sexy.“ „Meine Tante war auch Treiberin“, erinnerte Katie sie. „Und sie war bei den Jungs beliebt.“ „Ausnahmen bestätigen die Regel. Außerdem muss es ja Treiberinnen geben.“ Summer ließ sich nach hinten sinken. „Denkt an die Holyhead Harpies“ „Stimmt, Gwenog Jones ist richtig cool und eine klasse Treiberin.“ „Aber man braucht doch schon viel Kraft?“ fragte Maren. „Ich meine, mehr als wenn man eine andere Position hat.“ „Das stimmt, aber als Sucher solltest du auch klein und wendig sein. Schau dir Cedric Diggory an, so würde man ihn nicht unbedingt beschreiben und trotzdem macht er keine schlechte Figur auf dem Platz.“ Maren lächelte. „Stimmt, Cedric ist toll.“ Summer sah mit hochgezogenen Augenbrauen von Katie zu Leanne. „Das gibt es nicht!“ fluchte Charlie. Er lief im Gemeinschaftsraum auf und ab. Katie und Leanne, die den Raum gerade betreten hatten, sahen ihn verwundert an. „Was ist denn?“ fragte Katie Kenneth Towler. „Oh, hast du es nicht gehört?“ antworte dieser. „Nein, was denn?“ „Wood und Johnson fallen morgen aus“, meinte Kenneth bekümmert. „WAS?“ kam es gleichzeitig von Katie und Leanne. „Das ist ein schlechter Scherz“, meinte Katie, auch wenn sie ahnte, dass es nicht so war. „Nein. Sie haben anscheinend irgendwas abgekommen, was Madam Pomfrey nicht so schnell heilen kann. Aber das Spiel muss morgen stattfinden. Und jetzt weiß Charlie nicht wo er so schnell einen guten Jäger und einen guten Hüter herbekommen soll.“ „Oh nein.“ Katie sank in einen Sessel. „Dabei hatten wir doch so gute Chancen den Pokal zu gewinnen. Hat er sich schon überlegt wen er fragte?“ Kenneth schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Und weißt du, wie es Oliver und Lina geht?“ „So weit ich weiß, können sie sich fast nicht mehr bewegen oder so.“ „Oh“, machte Leanne und in Katies Hirn fing es an zu arbeiten. Er suchte also eine neue Jägerin. „Katie, wo willst du hin?“ fragte Leanne als Katie aufsprang. „Ich muss noch mal weg, fang schon mal ohne mich an zu lernen“, rief Katie und kletterte wieder durch das Porträtloch. „ICH HASSE LERNEN!“ hörte sie Leanne noch laut jammern. Sie öffnete langsam die Tür zum Krankenflügel. Sie hatte also richtig gelegen. „Hallo Lina, Leesh und Sam.“ Die zwei Mädchen hoben die Köpfe. „Hallo Katie.“ Sie trat ans Bett. „Ich hab’s gerade gehört und wie geht es dir?“ meinen sie mitfühlend. „Na ja, es geht. Wie ganz ganz schlimmer Muskelkater“, meinte Angelina. „Und das Schlimme ist, ich kann nicht mitspielen morgen und Oliver auch nicht.“ „Das waren sicher die Slytherin“, kam es von der anderen Seite der Trennwand. „Wir können es aber nicht beweisen, Aaron“, meinte Felizitas in einem Ton, der darauf schließen ließ, dass sie es ihm heute nicht das erste Mal gesagt hatte. „Aber das ist doch klar“, beschwerte er sich. „Nein, ist es nicht. Die Slytherins können dass den Ravenclaws in die Schuhe schieben. Denn je nachdem wie morgen die Punkte ausfallen, können sie noch Erster werden.“ „Die Ravenclaws würden so was nicht tun.“ „Beweis es.“ Samantha verschränkte die Arme. „Sam und Feli haben Recht, Aaron“, mischte sich Angelina ein. „Man kann es nicht beweisen.“ „Auu.“ Aaron stöhnte. „Oliver, du kannst nicht aufstehen, vergiss es.“ „Aber ich muss. Ich muss morgen spielen, wir haben keine Vertretung.“ „Das stimmt nur fast“, widersprach Katie. „Wir haben eine Ersatzjägerin.“ Dabei sah sie Alicia an. Die bemerkte ihren Blick. „Meinst du mich? Vergiss es Katie. Ich kann das nicht.“ „Doch natürlich kannst du das, Ali“, stimme Angelina Katie zu. „Du bist richtig gut geworden. Du musst nur deine Angst überwinden.“ „Aber…“ „Wenn du nicht für mich einspringst, wird es ein Desaster, Leesh“, bat Angelina. Nach kurzem Zögern nickte Alicia. „OK, ich versuche es. Aber Charlie wird mich sicher nicht haben wollen, nach dem, was ich beim Auswahlspiel hingelegt habe.“ „Doch!“ Katie sprang auf. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung, dass die Slytherins damit nicht durchkamen. „Wir gehen jetzt zu ihm, er läuft schon die ganze Zeit durch den Gemeinschaftsraum und rauft sich die Haare.“ Alicia stand auf, als Madam Pomfrey rein kam. „Besucherzeit ist vorbei, die beiden müssen sich ausruhen. Husch.“ Damit scheuchte sie die fünf aus dem Krankenflügel. „Und du glaubst Charlie nimmt mich?“ Samantha grinste sie zuversichtlich an. „Hat er eine andere Wahl?“ Hatte er nicht, und am nächsten Tag stand Alicia zusammen mit den anderen im Team auf dem Platz. Hüter war ein Schüler aus der fünften und das war wirklich eine Verzweiflungstat von Charlie, hatte Mary Katie erklärt. „Der kann fast gar nichts, nur noch schlimmer ist einer der Angst vor Höhe hat oder vor Bällen.“ Man konnte es zwar nicht sehen, aber Katie glaubte Alicia musste ganz schön weiß sein. Sie hatte sich seit heute morgen schon drei Mal übergeben. „Glaubst du, sie packt es?“ fragte Leanne Katie leise, sodass es Samantha nicht mitbekam. „Ich mache mir von den Leistungen her weniger Sorgen um Alicia.“ Katie zog an ihrer Unterlippe. „Sie ist gut, sehr gut.“ „Und los geht es.“ Dennis Brazens Stimme erklang. „Die Gryffindors müssen mit ziemlichen Einbußen spielen. Wood und Johnson können leider nicht mitspielen.“ Die Slytherins jubelten und die anderen pfiffen. „Und wir wissen alle wer Schuld ist. Und da! Spinnet im Ballbesitz, die Kleine ist die Vertretung für Johnson, völlig schwachsinnigerweise…“ „Bitte? Spinnt der?“ fauchte Samantha. „… Wenn ich so sehe wie die fliegt, gehört die doch ins Originalteam“, beendete Dennis Brazen seinen Satz. Diese Aufmunterung von einem, nun ja, Kenner eines anderen Hauses schien Alicia wirklich aufzubauen und sie warf einige gute Bälle. Doch flogen hinten bei ihnen mehr rein, als die Jäger wettmachen konnten. Zu dem spielten die Slytherin brutal wie immer und Alicia bekam ein paar ganz schön harte Bälle ab, denen sie zwar ausweichen konnte, dafür aber den Ball fallen ließ. „Es steht 250 zu 150 für die Slytherins“, informierte sie Brazen. „Dass wird ja nie etwas“, stöhnte Katie. „Charlie muss jetzt den Schnatz finden.“ Doch er fand ihn nicht, und die Slytherins bauten ihren Vorsprung aus. „340 zu 180.“ Katie schüttelte den Kopf. „Und das Spiel dauert schon über zwei Stunden.“ Langsam aber sicher wurden alle Spieler müde und der Hüter der Gryffindor, der sowieso schon schlecht war, wurde noch schlechter. „Das ist ja nicht auszuhalten“, stöhnte Leanne. „Charlie soll endlich den blöden Schnatz finden.“ Doch das Ganze zog sich und zog sich und zog sich. „400 zu 220.“ „Das gibt aber viele Hauspunkte“, meinte Samantha, nach einer weiteren geschlagenen Stunde trocken. „Das ist doch zum Heulen, selber wenn Charlie den Schnatz findet haben wir verloren.“ „Ich glaube auch dass wird er tun, den Punktestand holen wir nicht auf.“ „Mehr Optimismus!“ meinte Leanne, auch wenn sie nicht so klang. „Ein weiterer Punkt für Slytherin“, meinte Brazen wenig freudvoll. „Wer hätte das gedacht? Es steht jetzt 440 zu 250. Ich glaube, nächstes Mal stellen wir auch einfach ein paar Spieler kalt, dann gewinnen wir auch.“ Die Slytherins buhten. „Brazen, keine Unterstellungen.“ „Ich bitte Sie Professor, wir wissen doch beide…“ „Ohne Beweise geht dass nicht.“ „Dafür braucht man keinen Beweise, sondern ein Hirn, darum checken es ja auch nur von den Slytherins die Slytherins die’s gemacht haben.“ „Brazen“ „Ja, Professor? Ich bin nicht taub. Aber wissen sie, was mich am meisten freut?“ „Was?“ Auch wenn Professor MacGonigall es eigentlich nicht hören wollte. „Naja, wenn Weasley den Schatz jetzt fängt, dann haben zwar die Slytherins dieses Spiel gewonnen, aber nicht den Pokal, der würde an die Ravenclaws gehen. Auch wenn Weasely und Bell sich getrennt haben, bin ich sicher, dass Weasely eher für die Ravenclaws ist, nachdem was die Slytherins mit seinem Hüter und einer seiner Jägerinnen gemacht haben.“ „So doof wie der aussieht ist er gar nicht“, murmelte Katie. „Der Pokal ist zwar verloren, aber ich gönne den Pokal den Ravenclaws tausend, nein, Millionen Mal mehr als den Slytherins.“ „Was ist das?“ rief Brazen nach weiteren 20 Minuten, das Spiel dauerte schon über 4 ½ Stunden. „Ich glaube Weasely hat den Schatz gesehen! Mensch Junge, fang ihn, du wirst der Held der Ravenclaws.“ Ungefähr dreiviertel der Menge jubelte, als Charlie im Sturzflug gegen Boden sauste. Terence Higgs konnte ihm nicht folgen und Charlie hielt so den Schnatz in seinen Händen. „Gryffindor hat den Schnatz gefangen, Slytherin gewinnt aber 490 zu 470. Den Pokal haben aber somit die Ravenclaws gewonnen. Was für Ende.“ „Ich weiß nicht ob ich mich freuen soll oder heulen“, meinte Leanne. „Freu dich dass die Slytherins nicht den Pokal haben. Und Zweiter ist doch auch nicht schlecht, oder?“ meinte Samantha. „Optimistisch wie immer.“ „Tja, das ist mein Wesen und nächstes Jahr holen wir das Ding. Mit dem besten Jägerinnenteam was die Welt je gesehen hat.“ Leanne lachte leicht. „Wir müssen schon mal anfangen, ein Lied zu dichten.“ Montagmorgen, noch zwei Wochen bis zu den großen Sommerferien und Beginn der Prüfungswoche. Leanne, Katie, Megan und Melanie saßen beim Frühstück und sowohl Megan als auch Leanne waren auffällig weiß und ruhig. „Alles in Ordnung?“ fragte Katie die beiden und legte Leanne die Hand auf den Arm. „Es geht.“ Megan lächelte schwach. „Ich bin für so was nicht gemacht. Ich habe richtige Prüfungsangst.“ „Sicher, dass es geht?“ fragte Melanie. „Ist dir immer noch so übel?“ Megan nickte nur und stand mit einem mal auf und rannte aus der Halle. „Oh.“ Melanie nickte. „Sie hat sich heute Morgen schon einmal übergeben.“ „Schreiben wir erst Verwandlung oder erst Zauberkunst?“ fragte Leanne. „Verwandlung.“ Am Verwandlungsraum trafen sie auf die leicht nervöse Summer und eine schneeweiße Maren. „Und was wenn ich den Zauber vermassel? Stell dir mal vor ich bestehe nicht, was dann? Die schmeißen mich von der Schule.“ Maren lief vollkommen nervös im Kreis. „Mchen, du bist einzig in Verwandlung und in Zauberkunst etwas unsicher, sonst bist du in allem Fächern top. Die wären schön doof wenn sie dich wegen zwei Fächern rausschmeißen würden“, beruhigte Summer sie. „Außerdem würden wir dann alle rausfliegen.“ „Du hast Verwandlung gegen die Dunkelkünste vergessen.“ „Verwandlung?“ Katie hob die Augenbrauen. „Du meinst Verteidigung?“ „Ich kann mir nicht mal mehr den Namen merken, wie soll ich denn da bestehen?“ „Maren Josephine Elliot“, brauste da Summer auf. „Das geht jetzt seit Tagen so! Du bist toll. Du wirst überall Os und Es kriegen. Deine Eltern sind immer stolz auf dich, auch wenn du in zwei Fächern durchfallen sollest, was du aber nicht tust. In 10 Jahren fragt niemand mehr was du in der ersten Klasse gehabt hast, das interessiert dann keinen mehr. Also beruhig dich.“ „OK“, meinte Maren kleinlaut und ihr Gesicht sah nicht mehr ganz so weiß aus. „Sum?“ „Mmh?“ „Ich hab dich lieb.“ Doch auch diese Woche ging vorüber und alle konnten sich über ein mehr oder weniger erfolgreiches Zeugnis freuen. „Was hast du in Zaubertränke, Katie?“ „Ein A und du?“ Maren strahlte. „Ohnegleichen“ „Oh toll, ich freue mich für dich. Nächstes Mal hörst du einfach gleich auf uns. Ich habe ein O in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Kräuterkunde und Zauberkunst.“ „Hab ich in Zauberkunst, Astronomie und Kräuterkunde auch, ich habe sogar ein E in Verwandlung bekommen, wer hätte das gedacht?“ „Siehst du, deine Aufregung war vollkommen umsonst.“ Summer war zu den beiden gekommen. „Ratet wer ist Astronomie und Verteidigung gegen die dunklen Künste ein O bekommen hat?“ „Herzlichen Glückwunsch Sum.“ „Danke.“ Summer strahlte. „Und wisst ihr, was das Beste ist?“ „Nein.“ „Ich bin besser als Spring, ist das nicht klasse?“ Freudig sprang Summer um die beiden rum. Katie und Maren lachten mit Summer. „Tja, wer ist die Beste?“ „Das war also mein erstes Jahr in Hogwarts.“ Maren sah aus dem Fenster. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so heimisch fühlen würde und dass ich so tolle Freunde finden würde.“ „Das hast du aber lieb gesagt.“ Leanne lächelte. „Ich hab euch auch echt lieb.“ „Wer sagt denn, dass sie dich meint?“ fragte Summer grinsend. „Du bist doof.“ Leanne streckte ihr die Zunge raus. „Tja, so bin ich eben, unwiderstehlich.“ Summer lachte und kreischte auf als Leanne anfing sie zu kitzeln. „Nein!“ „Doch, das kommt davon.“ Leanne grinste. Doch Summer wehrte sich. Katie und Maren konnten nur lachend die Köpfe schütteln. So ging ein erstes spannendes Schuljahr zu Ende, dem noch sechs weitere folgen sollten, keiner der vier dachte auch nur im Entferntesten daran, was diese Schule alles an schönen und leider auch schrecklichen Dingen für sie bereit hielt ---------------------------------------------------------------------------- ²Frage: Kann man von Butterbier betrunken werden? ³ O - Ohnegleichen (bestanden) E - Erwartungen übertroffen (bestanden) A - Annehmbar (bestanden) M - Mies (nicht bestanden) S - Schrecklich (nicht bestanden) T - Troll (nicht bestanden) Kapitel 7: Suchersuche ---------------------- „Aufstehen! Mama hat gesagt du hast noch 10 Minuten Zeit sonst verpasst du deinen Zug.“ Bill kam in Katies Zimmer gerannt, machte das Licht an und sprang auf ihr Bett. „WAS?“ Katie fuhr nach oben. „Scheiße!“ „Sagt man nicht“, trötete Bill. „Halt die Klappe“ fuhr Katie ihn an und lief die Treppe runter. „Was ist den los Rinchen?“ fragte Alexander von seiner Zeitung aufsehend. „Ich komme zu spät!“ Katie setzte sich an den Tisch. „Zu spät? Du hast doch noch über einen Stunde, Toni ist nicht mal aufgestanden.“ „WAS?“ Katie hörte Bill oben auf der Treppe lachen. „BILLY, na warte.“ Und schon rannte sie wieder die Treppe hoch. “Wenn ich dich erwische.” „Hilfe!” Bill fing an zu rennen, Katie ihm auf den Fersen. „Papa, Katie will mir wehtun.“ „Das hast du auch verdient.“ Katie nahm scharf die Kurve und wäre fast gegen einen Schrank geschlittert. Mary öffnete gähnend die Tür. „Was ist denn hier los? So kann ich nicht mehr schlafen.“ „Bill, der Depp, hat mich geweckt und mir gesagt, ich hätte noch 10 Minuten. Ich bin fast aus dem Bett gefallen vor Schreck“, erklärte Katie. „Und jetzt gibt es Rache.“ Damit rannte sie Bill wieder hinterher. „Morgen mein Schatz.“ Alexander sah vom Rand der Zeitung zu seiner ältesten Tochter. „Hast du gut geschlafen?“ „Geschlafen gut, aber nicht gut aufgewacht.“ Kopfschüttelnd über der Krach nahm sie sich ein Brötchen. „Schon aufgeregt auf die Schule?“ Mary strahlte. „Klar, ich kann jetzt mein eigenes Team aufstellen.“ Ihr Vater lächelte. „Wir sind stolz auf dich, du führst sozusagen die Familientradition fort.“ „Oliver Wood nimm dich in Acht, mal sehen wer der bessere Quidditch-Kapitän ist.“ „Was ist mit Oliver?“ Katie hatte aufgehört Bill zu jagen und den Satz zur Hälfte gehört. „Ich sagte, ich bin schon gespannt wer der bessere Quidditch-Kapitän ist, Oliver oder ich.“ „Ach so.“ Katie setzte sich neben ihre Schwester. „Was macht euch so sicher das Oliver Quidditch-Kapitän der Gryffindors ist?“ „Ich bitte dich, Papa. Oliver ist der einzige fähige Spieler, der über der vierten Klasse ist.“ „Naja, jetzt haben sie eine wunderbare Jägerin.“ Katie strahlte ihren Vater an. „Danke.“ „Schaut euch diese kleinen Kinder an, wie verängstigt manche schauen.“ „Sum, wir sind Zweite“, bemerkte Maren. „Na und? Siehst du, ein ganzes Stück älter.“ Summer grinste. „Ich vielleicht.“ Katie legte ihr den Arm um die Schultern. „Bei dir bin ich nicht so sicher.“ Schnell wich sie aus, als Summer versuchte sie zu zwicken. „Vielleicht sollten wir Ann jetzt suchen, nicht das sie uns noch mal abhanden kommt.“ „Redet ihr von mir?“ Leanne war hinter sie getreten. „Ann!“ Maren umarmte sie. „Nein, wie bist du dann darauf gekommen?“ meinte Summer spöttisch. „Welcher Mensch könnte sich sonst noch in einem Zug verlaufen?“ „Ich hatte mich geirrt, außerdem bin ich jetzt kein kleiner Erstklässler mehr. Was?“ fragte sie Summer irritiert als Katie und Maren anfingen zu lachen. „Nichts, die machen sich nur über uns lustig“, winkte Summer ab. „Habt ihr gehört?“ Dominik riss die Tür auf. „Dir auch Hallo.“ „Jaja.“ Er macht eine unwirsche Handbewegung. „Wisst ihr wer im Zug sein soll?“ „Nein“, antworte Leanne. „Ein Monster?“ „Nein.“ Dominik sah von einer zu anderen. „Harry Potter.“ Dabei macht er eine dramatische Handbewegung. Jetzt hatte er Katies, Leannes und Summers volle Aufmerksamkeit, nur Maren verstand das Theater nicht. „Wer?“ „Harry Potter! Der Junge der lebt.“ Dominik schien es unbegreiflich, dass sie es nicht verstand. Maren sah ihn verwundert an. „Ich lebe auch.“ Als Dominik sie fassungslos anstarrte, mussten die anderen drei lachen. „Nein, Maren, mit dem ‚Jungen der lebt’ meint Dom, dass er Du-weißt-schon-wer überlebt hat“, erklärte Summer. „Er ist der Einzige der ihn je überlebt hat. Man sagt sich Du-weißt-schon-wer wäre darauf gestorben und andere sagen er hätte sich irgendwo da draußen versteckt.“ „Ja, und er ist hier, Harry Potter kommt in die erste Klasse.“ „In welches Haus er wohl kommt?“ überlegte Leanne. „Gryffindor“, meinte Katie. „Warum bist du dir da so sicher?“ fragte Summer. „Wenn die Eltern in einem Haus waren dann kommen die Kinder auch meistens dahin, das ist in 90 % der Fälle so.“ „Und was ist mit mir?“ Summer sah Katie von der Seite an. „Du gehört zu den anderen 10 %, aber du bist ja auch ein Dickschädel.“ „Und seine Eltern waren beide in Gryffindor?“ fragte Maren. Katie nickte. „Die Geschichte von Lily Evans und James Potter ist in ihrer Alterstufe legendär, sagt zumindest Tante Ann. Er hat sie über fünf Jahr immer und immer wieder nach einem Date gefragt und sie hat ihn immer und immer wieder abgewiesen, doch dann, in ihrem siebten Jahr, da hat sie dann doch ja gesagt. Tante Ann schwärmt immer von den beiden, was für ein perfektes Paar die beiden waren.“ „Du sagt also Gryffindor?“ kam Summer wieder zum eigentlichen Thema zurück. „Ja“ „Wetten?“ „Klar, um was?“ „15 Sickel?“ „Ja!“ Die beiden Mädchen schlugen ein. „Für welches Haus bist denn du?“ fragte Maren Summer. „Das ist egal, nur nicht Gryffindor“, bekam sie als Antwort. „Da kommen sie, da kommen sie!“, flüsterte Leanne Katie zu. „Ich weiß.“ „Seht ihr ihn irgendwo?“ fragte Dominik, sie mussten gar nicht fragen wen er meinte. „Wenn ich wüsste wie er aussieht könnte ich es dir sagen.“ Katie verdrehte die Augen. „Wie sieht so ein Held schon aus?“ war die patzige Antwort ihres besten Freundes. „Na ja, riesige Muskeln wird er nicht haben.“ „Frage“, unterbrach Leon die beiden. „Waren wir auch so ängstlich als wir nach da vorne gegangen sind?“ „Ja.“ „Du warst so weiß, dass die Geister hier ganz neidisch waren“, erinnerte Dominik ihn. Bevor Leon irgendwas sagen konnte macht Megan. „Pscht.“ Denn die Erstklässler und Professor McGonagall waren vorne angekommen. „Ich werde euere Namen vorlesen und ihr kommt dann bitte nach vorne und setzt den Hut auf, verstanden? Hannah Abbott.“ Ein blondes Mädchen ging nach vorne und kurz danach sah Katie Maren und Summer klatschen. Und so ging es weiter, mal klatschte der eine Tisch, mal ein anderer. Dann: „Harry Potter.“ In der Halle wurde es totenstill und ein schwarzhaariger, kleiner magerer Junge trat vor. Und Katie konnte nicht anders: „So sieht für dich also ein Held aus?“ Dominik streckte ihr die Zunge raus. Überall konnte man jetzt die Schüler tuscheln hören, als der Hut Harry über die Augen rutschte. Es dauerte eine Weile doch dann verkündete der Hut: „GRYFFINDOR.“ „Ich hatte Recht!“ jubelte Katie, als sie genauso wild wie die anderen klatschte. Harry ließ sich neben die anderen Erstklässler fallen. „Der ist Vertrauensschüler? Wer bitte schön vertraut dem?“ Leanne war fast sprachlos als sie Percys Stimme hörte, der die Kinder aufforderte ihm und Felicia Dicha zu folgen. „Ahnungslose Erstklässler?“ Leon zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer, wir sollten ihnen auch folgen, er weiß das neue Passwort.“ „Wer schuldet mir 15 Sickel? Wer schuldet mir 15 Sickel?“ singend umkreiste Katie Summer und grinste. „Ich hatte Recht!“ „Ja ja, schon gut“, grummelte Summer und drückte Katie das Geld in die Hand. „Kommt endlich, wir haben Verwandlung!“ „Wir kommen schon!“ „Herzlich willkommen zur ersten Stunde Verwandlung nach der Ferien. Stern, Swan, sind Sie so nett und würden die Hausaufgaben einsammeln, die über die Ferien auf waren?“ Dominik und Emily nickten und fingen an, die Pergamentrollen einzusammeln. „Glaubst du 3 Rollen reichen?“ flüsterte Maren Katie zu. „Klar, ich hab auch nur so viel, mehr war da echt nicht rauszuholen.“ Leanne strahlte wie ein Honigkuchenpferd und der Grund hieß Cormac McLaggen, besser gesagt sein Geschwätz von letztem Jahr, dass er in der zweiten Klasse Hüter werden würde. Aaron hatte Recht behalten, Oliver war Kapitän und damit automatisch in Team. „Was heißt: Unser Team braucht keinen Hüter, was wiederum heißt Cormac kommt nicht als Hüter ins Team.“ „Na na, nicht so schadenfreudig“, tadelte Dominik sie, der selber grinste. „Doch, der alte Angeber, geschieht ihm Recht, immer muss er alle verbessern.“ „Das tu ich doch auch“, meinte Megan, die sich zusammen mit Melanie zu Katie, Leanne, Dominik und Leon gesetzt hatte. „Ja, aber du hältst dich darum nicht für etwas Besseres und das ist der springende Punkt. Ich hoffe er kommt nie ins Team, würde ihm Recht geschehen“, meinte Leanne gehässig. „Ann, das ist nicht nett“ Megan sah sie leicht böse an. „Auch wenn er ein Klugscheißer und Angeber ist, ist das…“ „Du hast Streber vergessen“, warf Dominik ein und wurde von Megan mit einem bösen Blick gestraft. „Lass mich ausreden! Also, es ist immer noch kein Grund, ihm so viel Böses zu wünschen, vielleicht ist er gut und dann verdient er eine Chance. Katie, sag doch auch mal was. Im Quidditch geht es doch darum wer was kann und nicht wer total nett ist.“ „Im Grunde schon, aber das Wichtigste ist eigentlich das das Team, besonders die einzelnen Spieler untereinander harmonieren. Das…“ fügte Katie noch hinzu, als Leanne den Mund aufmachte. „Hat aber nicht unbedingt was mit Nettigkeit zu tun. Das Team der Slytherins kann nur aus Trotteln, was es zum größten Teil sicher tut, bestehen, solange sie harmonieren ist es super. Ein Team kann aus klasse Einzelspielern bestehen, wenn jeder nur für sich kämpft sinkt ihre Chance zu gewinnen trotzdem.“ „Toni!“ Katie lief ihrer Schwester hinterher. „Jetzt warte doch mal!“ „Oh, sorry Süße, ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen wenn mich hier einer Toni nennt“ Mary blieb stehen. „Was ist?“ „Ich wollte dich fragen ob ich deinen Besen heute Nachmittag haben kann. Oliver macht Auswahltraining.“ „Klar“ „Danke.“ Katie machte Anstalten wieder zu den anderen zu gehen. „Katie?“ rief Mary ihr hinterher. „Ja?“ Katie drehte sich wieder um. „Viel Glück, du schafft das schon.“ „Danke!“ „Okay. Wer will anfangen?“ Oliver stand mit einer großen Liste vor den Kandidaten. „Ich“ Einer der Zwillinge grinste. „Ist gut Fred.“ „George“ „Tut mir Leid, George.“ „Das ist nicht George“, empörte sich der andere Zwilling. „Ich bin George.“ „Stimmt nicht, ICH bin George.“ „Ach ja? Nur weil du gern ich wärst brauchst du nicht meinen Namen zu nehmen.“ Angelina seufzte genervt und packte einen der beiden am Arm. „Das ist jetzt Zwilling 2 und Zwilling 1 fliegt jetzt.“ „Ich will aber Zwilling 1 sein“, maulte der eine. „Klappe“ Zwilling 1 stieß sich vom Boden ab. „Sehr gut, und jetzt schieß ein paar Bälle.“ Er traf hart und gut. „Sehr schön. Zwilling 2 du bist als Nächster.“ Er war mit seinen Schlägen und der Art zu fliegen seinem Bruder nicht unterlegen. „Toll! Nächster!“ Katie setzte sich auf ihren Besen und stieß sich von Boden ab. Freude durchflutete sie, als sie den Wind in ihren Haaren spürte. Dafür lebte sie, Fliegen war ihr Lebenselixier. „OK, Katie, dann zeig mal was du kannst“, hörte sie Olivers Stimme. Und ob sie das tun würde! Sie fing den Quaffel der ihr zu gespielt wurde und flog zu den Ringen, machte einen Looping, für den Mary bekannt und berüchtigt war. Dann versenkte sie den Ball. „Sehr schön und noch mal.“ Katie kam in Sturzflug zu den anderen runter geschossen und bremste dann scharf ab. Wieder hob sie vom Boden ab und flog auf die Ringe zu. „Mach mal einen Seitenbluff nach links.“ Katie flog auf den rechten Ring zu, im letzten Moment machte sie aber eine Linkskurve und warf den Ball durch den linken Ring. „Sehr schön, du kannst runter kommen.“ „So, alle Anwärter von Jäger und Treiber sind durch?“ Oliver sah in die Runde. „Sehr schön, dann beginnen wir mit den Suchern. Ich habe mir da was ausgedacht: Ich habe drei Schnatze los gelassen und ihr versucht sie zu fangen, die drei, die sie gefunden haben, kommen in die engere Auswahl.“ „Wie einfach“ hörte Katie jemanden hinter sich zischen und sie wusste auch wem diese Stimme gehörte: Ihrem allseits beliebten Kollegen Cormac McLaggen. Sollte er doch mal zeigen, was er konnte. „Ich bliebe bei dir und schaue zu, wenn es dir nichts ausmacht.“ Katie sah Oliver fragend an. Der nickte. „Klar, komm wir gehen auf eine Tribüne.“ Am Anfang war es noch spannend gewesen, doch nach einer halben Stunde, wo nicht ein Schnatz gefunden wurde, wurde Katie langweilig. „So schwer kann das doch nicht sein.“ Sie lehnte ihren Kopf an Olivers Schulter und schloss die Augen. „Sag mir Bescheid wenn es spannender wird.“ „Mach ich.“ Oliver sah von einem Bewerber zu andern. Insgesamt waren es sechs: Cormac McLaggen, Kenneth Towler, Mike Sloper und noch drei weitere dessen Namen Katie nicht wusste, weil sie Olivers Schrift nicht lesen konnte und es sie zu wenig interessierte, als das sie fragen würde. „Glaubst du, sie packen es heute noch?“ „Wenn dass so weiter geht: Nein.“ Oliver seufzte frustriert. „Das ist doch zum Haare raufen: Letztes Jahr hatten wir bis auf Angelina miserable Jäger und jetzt haben wir drei klasse Spielerinnen, die dazu nach perfekt zusammen arbeiten und dann haben wir keinen Sucher.“ „Vielleicht wird es noch“, tröstete Katie, auch wenn sie kaum bis gar nicht an das Potenzial dieser sechs Möchtegern-Sucher glaubte. Oliver sah auf die Uhr. „Die sind zu sechst und es sind drei Schnatze und trotzdem hat nach einer Stunde immer noch keiner einen gefunden.“ „Tja, Pech.“ Oliver und Katie drehten sich zu der Stimme um. „Ravenclaws haben während der Auswahl der Gryffindors nichts auf dem Spielfeld zu suchen“, rügte Oliver spielerisch Mary. Die lachte. „Erstens bin ich nicht auf den Spielfeld, Ollilein und zweitens, bin ich in zehn Minuten dran. Aber du kannst die Schnatze lassen wo sie sind, nicht das du sie bekommen würdest. Die Idee ist gut, wenn ihr einen auch nur passablen Sucher hättet, wärt ihr eine ernst zu nehmende Gefahr.“ Oliver schmollte noch wegen dem Ollilein, etwas was er überhaupt nicht leiden konnte, da antwortet Katie ihrer Schwester schon. „Ich glaube, du hast vergessen, dass auch euer Sucher die Schule beendet hat, also habt ihr zurzeit auch keinen Sucher.“ „Aber schon sehr gute Anwärter. Hört mal zu Jungs!“ Den letzten Satz rief Mary so laut, dass auch die anderen sie hörten. „Das Auswahltraining der Gryffindors ist beendet, Oliver wird auch bald Bescheid sagen. Auf Wiedersehen!“ Sie sah Oliver und Katie an. „Das gilt auch für euch, husch, husch.“ „Ist ja schon gut.“ Oliver erhob sich. „Dann werde ich mir was einfallen lassen müssen.“ „Wäre besser und sonst schwindet dein Traum vom Pokal.“ Katie zog an ihrer Unterlippe. Wer kam als Sucher in Frage? Doch Katie fand keine Antwort auf diese Frage, Oliver auch nicht. Denn zwei Tage später hing eine Liste am schwarzen Brett: Das Quidditchteam für dieses Jahr: Hüter: Oliver Wood Jäger: Katie Bell, Angelina Johnson und Alicia Spinnet Treiber: Fred und George Weasley Sucher: Wird noch überlegt „Scheint als hättest du nicht übertrieben“, meinte Leanne zu Katie, als sie die Liste gelesen hatte und Katie gratulierte. „Die waren nicht schlecht, die waren grottig.“ Katie verdrehte die Augen und suchte danach den Gemeinschaftsraum nach den anderen ab. „Herzlichen Glückwunsch…“ Katie zuckte zusammen. Fred tauchte zu ihrer Rechten auf, George zu ihrer Linken. „Wie geht es…“ „…denn unserer neuen….“ „Ich bitte um Trommelwirbel!“ warf der andrere ein. „Du hast Recht.“ „Dass habe ich immer.“ „Ist klar George.“ „George? Du bist George, ich bin Fred.“ „George, ich bin Fred.“ „Das ist schlimm mit dir, George, dass du nicht mehr selbst weißt wer du bist.“ „Jungs…“ Katie sah von einem zum anderen. In ihren Augen war es ein Ding der Unmöglichkeit die beiden auseinander zu halten. „Wolltet ihr mir nicht gratulieren?“ „Stimmt, also, Trommelwirbel…“ „Du auch Ann“ wurde Leanne zu Recht gewiesen. „Herzlichen Glückwunsch… „… zur neuen Jägerin….“ „…des besten Teams der Welt!.“ Die beiden machten eine Laolawelle. „Danke, danke.“ Katie verneigte sich lachend vor dem nicht vorhandenen Publikum. „Mach dir keine Sorgen,…“ „... wegen dem Sucher, Oliver wird…“ „… schon eine Lösung finden.“ Doch Oliver fand keine, dafür aber jemand anders: Professor McGonagall. Katie, Leanne, Angelina, Alicia und Sam saßen eines Abends bei den Hausaufgaben, als das Porträtloch sich öffnete und Oliver mit großen Schritten auf die Mädchen zukam. „Ja! Ja! Ja!“ Bevor Katie sich versah wurde sie hochgehoben und durch die Luft gewirbelt. Dann setzte Oliver sie wieder auf den Boden und ließ sich auf ihren Sessel sinken. Katie sah ihn komisch an, murrte und setzte sich auf Leannes Sessellehne. „Ihr ratet nie was gerade passiert ist!“ Oliver lehnte sich vor und senkte die Stimme. „Du hast einen Sucher gefunden“, meinte Angelina ironisch. „Woher weißt du das?“ Oliver sah sie verdutzt an. „Das war ironisch gemeint, aber echt jetzt?“ Oliver strahlte und nickte. „Professor McGonagall kam vorhin zu mir, sie hat einen Sucher gefunden.“ „Und wen?“ „Das erratet ihr nie!“ „Percy“, schlug Alicia nicht ganz ernst vor. „Harry Potter“ Auch in Samanthas Stimme schwang Ironie. „Warum wisst ihr alles schon“, jammerte Oliver. „Percy?“ Die fünf Mädchen starrten ihn an. „Ist die irre?“ „Nein, nicht Percy! Harry! Harry Potter wird unser neuer Sucher.“ „Ein Erstklässler?“ „Das ist fies!“ Katie schmollte. „Ich durfte das nicht.“ „Heul nicht so rum, die Sache ist wir haben einen Sucher, einen sehr guten Sucher, wenn ich Professor McGonagall glauben darf.“ „Ich heule nicht!“ Katie schmollte. „Ja ja. Aber pscht, kein Wort zu niemanden, hört ihr?“ „Weil sich auch keiner fragt, warum du so einen Aufstand machst.“ „Sag mal, was habt ihr heute Morgen gegessen? Freut ihr euch nicht?“ „Doch Oliver, wir freuen uns, aber wir bewahren ein Pokerface“ Angelina lachte. „Was ist Poker?“ Samantha winkte ab. „Nicht so wichtig, nur ein Muggelspiel.“ „Ach so.“ „Und wann kommt unser Wunderjunge zum Training?“ „Gleich nächste Woche, wenn er dann auch einen Besen hat.“ Kapitel 8: Sport ist Mord, aber nicht nur das --------------------------------------------- Heute war das erste Training mit den „Neuen“, wobei Katie und Alicia waren ja auch neu, aber Harry Potter war ein kleiner berühmter Erstklässler, der es geschafft hatte in die Hausmannschaft zu kommen. Katie schulterte ihren Nimbus 2000, den sie wie versprochen bekommen hatte, und ging mit Alicia, Angelina und den Zwillingen runter zum Stadion. Oliver würde wie immer schon unten auf sie warten um sie erst einmal eine Runde mit Strategien zu berieseln. Dann würden sie auf Feld gehen und die Zwillinge würden genau das machen, was sie immer taten, nämlich das was Oliver nicht wollte und die drei Mädchen würden so tun, als würden sie genau das machen was Oliver sagte, aber nur so lange er ihnen zuschaute, denn wenn er die Zwillinge anschreien würde und seine Jägerinnen nicht mehr in Auge haben könnte, würden diese seltsame Konstellationen fliegen, die die ihnen Spaß machten. Zumindest war das die letzten Wochen so gewesen. „Was glaubst du machen wir heute?“ „Eine überflüssige Frage Fred, das Gleiche, was wir immer machen.“ Alicia verdrehte die Augen. „Erst erklärt uns Oliver Spielzüge, die wir dann doch nicht einhalten, besonders ihr.“ Katie zuckte mit den Schultern. „Nein, wir haben… „…beschlossen, Harry ein Vorbild…“ „.. zu sein und ab sofort auf Oliver zu hören!“ „Ja und ich bin die Verwandlungsqueen.“ „Wirklich?“ George legte einen Arm und Katie. „Wusste ich gar nicht.“ „Ihr könnt nicht brav sein, das wäre als würde…“ Angelina fehlten die Worte. „Percy die Regeln brechen oder Oliver Flugangst haben“, half ihr Katie und schüttelte Georges Arm ab. „Danke, der Vergleich war gut!“ Angelina lachte. „OK, ich glaube es ist sinnlos euch Harry Potter vorzustellen.“ Oliver hatte die Hand auf die Schulter des Jungen gelegt. Katie sah den Kleinen an, sie hatte zwar gesehen, dass er klein und schmal war, aber so schmächtig hatte sie ihn nicht erwartet. Besonders neben dem muskulösen und kräftig gebauten Oliver wirkte er noch winziger. „Also Harry, Fred und George kennst du sicher“ Oliver deutete auf seine beiden Treiber. „Wer wer ist, kann ich dir leider nicht sagen, ich glaube das wissen die beiden manchmal sogar selber nicht.“ „Du übertreibst, Oliver…“ „Herzlich Willkommen bei uns in Team, Harry!“ Die Zwillinge strahlten. „Und das sind unsere Jägerinnen, der Blondschopf ist Katie Bell.“ „Hi Harry.“ „Und die junge Dame mit dem Soul in den Adern ist Angelina, sie ist die einzige der Jägerinnen, die schon letztes Jahr dabei waren.“ „Hallo Harry.“ Angelina lächelte Harry an. „Warum ist Angelinas Beschreibung cool und meine nicht?“ fragte Katie beleidigt, doch ihre schalkblitzenden Augen straften sie Lügen. Oliver überging einfach ihre Frage. „Und die andere ist Alicia.“ Alicia stemmte die Hände in die Hüfte. „Sei froh Katie, zumindest hast du eine Beschreibung bekommen.“ „Uhh, meine Haarfarbe, ich will auch Soul in meinen Adern.“ Katie spielte das beleidigte Kleinkind. Oliver verdrehte die Augen. „Was nicht ist kann man nicht beschreiben.“ „Du bist doof“, stelle Katie fest. „Ja, ja. Ich habe einen neunen Plan…“ Allgemeines Aufstöhnen des restlichen Teams und ein verwirrter Blick Harrys folgten. „Auf in den Kampf!“ Fred strecke die Faust in die Luft, als sie das Spielfeld betraten. „Fred, wir haben Training und wollen keine Slytherin verkloppen“, bemerkte Katie und grinste. „Wir können aber schon mal üben.“ Fred grinste sie übertrieben doof an und Alicia fing an zu prusten. „Los!“ Oliver klatschte in die Hände. „Rauf auf die Besen.“ Die Mädchen waren als erstes auf den Besen und fingen an sich aufzuwärmen. „OK, Mädels spielt euch ein paar Bälle zu, ich kümmere mich erst um Harry.“ „Klar Chef!“ Angelina flog einen Looping. „Meine Knochen“ Alicia hing auf einem Sessel. „Denke nur ich das, oder ist das Training noch härter seit Harry dabei ist?“ Katie hatte sich kopfüber auf einen Sessel gelegt. „Nein, ich glaube das denkst nichts nur du, der ist voller Elan. Die zwei Wochen waren die Hölle.“ „Wartet nur die Woche vor dem Spiel ab, das hat Charlie noch mal richtig aufgedreht“ Alicia stöhnte. „Lina, wie wäre es mit aufbauen?“ Angelina lachte. „Alicia-Schätzchen dein Muskelkater verabschiedet sich morgen wieder.“ „Ja?“ „Ja, wenn du beim Training wieder deine Muskeln warm machst.“ „Nein“, jammerte Alicia und ließ theatralisch ihren Kopf gegen die Lehne sinken. „Ihr seid vielleicht Jammerbacken“ Samantha sah von ihren Hausaufgaben hoch. „Ihr wolltet doch ins Team.“ „Mord ist Sport“, fügte Leanne hinzu. Samantha und Angelina prusteten. „Anders rum, Ann“, verbesserte sie Samantha. „Sport ist Mord.“ Sie und Angelina waren genau wie Leanne Halbblüter. „Ja...“ Leanne machte eine verwerfende Handbewegung. „ich verdrehe Sprichwörter immer.“ „Denk doch an was Erfreuliches“, schlug Samantha vor. „Und was?“ „Nächstes Wochenende geht es zum ersten Mal nach Hogsmead.“ „Ja!“ Alicia streckte voller Freude die Arme in die Luft und fing gleich wieder an zu jammern. „Das tat weh.“ „YES!.“ Alle fünf Mädchen zuckten zusammen als Lee sich auf einen Sessel ganz in ihrer Nähe fallen lies. „Wisst ihr, was ich machen werde?“ „Wegrennen, weil du mich fast zu Tode erschreck hast?“ fragte Samantha. „Jetzt hab ich nicht so, Sammy.“ Lee grinste versöhnlich. „Wie ihr sicher wisst, ist ja in ein paar Wochen das erste Quidditchspiel.“ „Woher wir das wohl wissen?“ meinte Leanne ironisch. „Vielleicht weil über die Hälfte von uns fünf hier Quidditch im Team spielt?“ „Ja, ist ja gut, was ich eigentlich erzählen wollte, wie ihr sicher auch wisst ist Dennis Brazen von der Schule gegangen und sie suchen jetzt einen neuen Stadionsprecher und ich dachte mir: Bewerb dich einfach mal.“ „Und?“ Lee zuckte mit den Schultern. „Nichts und. Noch habe ich keine Ahnung.“ „Wer bestimmt eigentlich wer Stadionsprecher wird?“ fragte Leanne. Die anderen zuckten mit den Schultern. „Wartet einen Moment, ich frage mal jemanden, der es wissen könnte“ Katie stand auf und ging auf eine Gruppe zu. Eigentlich hatte sie einfach nur zu Aaron und Oliver gehen wollen, die zusammen mit Felicitas, Olivers besten Freundin, um einen Tisch saßen, doch Aarons nicht vorhandener Ordnungssinn machte ihr einen Strich durch die Rechnung. „Arrh!“ Sie schrie laut, als sie über etwas undefinierbares fiel. Ihrer Hände suchten Halt, fanden ihn an Felicitas Tasche, doch die konnte sie nicht halten. So folgt sie auf Olivers Schoss und riss die Tasche mit sich, dessen Inhalt durch den Raum flog. Percy konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken um nicht von einen Buch erschlagen zu werden, dafür schlug es Mike Sloper, einem Viertklässler, gegen den Hinterkopf. Stille. Katie sah auf. „Ups.“ Da fingen die Ersten an zu lachen. Felicita versuchte es mit einem gespielten bösen Blick. „Ich habe dir schon hunderttausendmal gesagt du sollst nicht immer alles auf dem Boden liegen lassen!“ Doch dann lachte sie auch. „Tut uns leid, Mike und bei dir auch Percy. Aber gutes Reaktionsvermögen!“ Percy sah sie nur stirnrunzelnd an, wusste er nicht ob sie es ernst meinte oder sich über ihn lustig machte. „Jetzt bin ich wieder schuld, oder?“ Aaron verzog das Gesicht. „Schau dir das mal an!“ Samantha deutete auf den Müll neben Aarons Sessel. „Ja, ist schon gut. Was wolltest du eigentlich?“, versuchte Aaron das Thema zu wechseln und sah Katie an. Die hatte sich in der Zwischenzeit aufgesetzt und saß nun richtig auf Olivers Schoß. „Ich wollte eigentlich nur fragen ob ihr wisst, wer bestimmt wer Stadionssprecher wird?“ „Warum?“ Oliver sah auf ihren Rücken. „Weil Lee es gern werden würde und er muss ja die Namen wissen, sonst kann er sie ja nicht bestechen.“ Katies Stimme hörte sich an, was wäre dies das Verständliches der Welt. „Keine Ahnung“ Felicitas zuckte mit den Schultern. „Brazen war schon Stadionssprecher als wir auf die Schule kamen.“ „Und damals schon ein Widerling.“ Felicitas lachte. „Du konntest ihn doch nur nicht leiden weil er alle Mädchen angemacht hat, besonders Mary.“ „Er hat sie schon in der zweiten Klasse abgegraben“, versuchte Aaron zu erklären. „Noch mal zum Thema: Ich wähle den Stationssprecher mit“, meinte jetzt Oliver. „Wirklich? Und wer noch?“ Katie drehte sich zum ihn um. „Die Hauslehrer, Madam Hooch und die Kapitäne, also Mary, Smith, Flint und ich.“ „Und wie wird das ablaufen?“ „Du bist ganz schon neugierig Katie“, lachte Oliver. „So weit ich weiß, werden alle etwas vorsprechen und dann wird der Beste bestimmt.“ „OK, danke!“ Katie kletterte von Olivers Schoß. „Katie!“ rief Felicitas sie und Katie drehte sich um. „Ja?“ „Nichts anstellen!“ Katie strahlte sie mit ihrem süßesten Lächeln an. „Ist klar Feli“ „Warum glaube ich ihr das nicht?“ Aaron sah zu seinen beiden Freunden. Oliver seufzte. „Weil sie zu viel mit den Zwillingen rumhängt?“ Felicitas lachte. „Wie sagt Percy immer?“ „Charme der Streiche.“ „Das heißt du musst einfach vorsprechen und hoffen, dass du der Beste bist?“ Samantha war mit den Hausaufgaben fertig und hatte sich gemütlich auf einen der Sessel gesetzt. „Da müsste man doch nachhelfen können.“ Fred grinste. „George!“ Angelina war empört. „Das ist Fred“, meinte George. „Ist doch egal!“ Angelina schüttelte den Kopf. „Keiner kann euch auseinander halten.“ Katie lachte. „Was ist daran lustig?“ „Na ja, stellt euch mal vor Sam heiratet George und heiratet aus Versehen Fred, das merkt doch keiner, zumindest äußerlich.“ „Mal abgesehen davon, dass ich Sam nie heiraten würde.“ „Warum?“ Samantha sah ihn von der Seite an. „Bin ich dir nicht gut genug?“ Ihre Augenbrauen waren hochgezogen „Nein, nein!“ Fast panisch hob George die Hände. „Du bist eine meiner besten Freundinnen, wie eine Schwester, das wäre so…“ „… als würde er mit Ginny ausgehen“, half Fred seinem Bruder. „Danke Fred. Nun stellt euch aber doch mal vor, so eine Schlange wird Stadionsprecher.“ „Das glaubst du doch nicht selber?“ Katie schüttelte den Kopf. „Mary und Oliver würde doch nie einen Slytherin wählen.“ „Katielein“, fing George an und Katie schnaubte. „Oliver hat nicht einstimmig gesagt, oder?“ „Auch wenn wir nicht Klassenbeste sind...“ „..können wir Rechnen...“ „Sogar sehr gut. Und wenn alle Kapitäne...“ „...und alle Hauslehrer...“ „...und Madam Hooch...“ „...und sicher auch Professor Dumbeldor wählen...“ „...dann macht das zehn Leute und Mary und Oliver sind zwei. Was sagt uns das?“ „Das keiner, der alle Tassen im Schrank hat, eine Schlange als Stadionssprecher wählen würde!“ Katie verschränkte die Arme. „Arme Katie, in der zweiten Klasse war wir auch noch so naiv…“ Angelina schnaubte. „…zu glauben, unsere Lehrer würden logisch denken.“ Die beiden grinsten sich verschwörerisch an. „Fred und George Weasely, solltet ihr wagen irgendetwas Verbotenes zu tun: Ich habe nichts damit zu, verstanden?“ Angelina war aufgestanden. „Ich gehe ins Bett. Gute Nacht.“ „Warum ist sie denn so sauer?“ Fred sah ihr scheinbar verwundert hinter her. „Vielleicht weil wir letzte Woche wegen euch nachsitzen mussten?“ Samantha verdrehte die Augen und gähnte dann. „Ich bin auch müde. Kommst du Leesh?“ Alicia erhob sich stöhnend. „Gute Nacht, Katie, Ann. Gute Nacht Jungs.“ „Komm Ann, wir gehen auch, lassen wir die Jungs planen. Und Lee? Viel Glück, ich hoffe du wirst es.“ Katie lächelte den anderen an. „Danke Katie.“ „Gegen wen habt ihr eigentlich euer erstes Spiel?“ Leon sah sich nochmals seine Verwandlungshausaufgaben an, während er beiläufig fragte. „Gegen Slytherin, da setzen wir zum ersten Mal Olivers Geheimwaffe ein.“ Katie grinste und trank einen Schluck Kakao. Dominik lachte. „Geheimwaffe ist gut, jeder weiß das Harry Potter euer Sucher ist.“ „Genau, das ist genauso geheim, wie dass die Geister heute Abend eine Show machen.“ „Weil die das nicht jedes Jahr an Halloween machen.“ „Den ironischen Unterton kannst du dir sparen Dom, aber lass Oliver doch in dem Glauben, das tut ihm gut, wenn er denkt er hat eine Geheimwaffe.“ „Das tut er nicht wirklich?“ Dominiks Augenbraunen schossen nach oben. „Nein, aber er versucht es sich einzureden.“ Katie sah an ihrem Tisch entlang. „Mit eher wenig Erfolg.“ Harry Potter ging gerade zusammen mit dem kleinen Bruder der Zwillinge, Ron, zu ihrem Tisch. Ein paar jubelten ihm zu. „Du schaffst das Harry, mit dir holen wir den Pokal!“ „Es muss schrecklich sein für etwas berühmt zu sein, an das man sich nicht mehr erinnert.“ „Megan, er hat die Welt gerettet.“ „Und was nützt ihm das? Seine Eltern sind tot und er wird von allen angegafft. Wie im Zoo.“ „So habe ich das noch nie gesehen“, gab Dominik zu. „Ja, das Beste was du für den Jungen tun kannst, ist ihn wie jeden anderen auch zu behandeln.“ Megan schob ihre Schüssel von sich und stand auf. „Ich mag Halloween!“ Maren lief durch das Schloss, die Gryffindors und die Huffelpuffs hatten gemeinsam Verwandlung gehabt und gingen nun zum Abendessen. „Am Anfang mochte ich es nicht. Bei uns zu Hause verkleiden sich die Kinder und ziehen von Haus zu Haus um Süßigkeiten abzustauben.“ „Und was ist der Sinn davon?“ Summer verstand die Muggel wie so häufig nicht. „Also früher, da war es ja dazu da böse Geister auszutreiben, aber heutzutage ist es von der Schokoladenindustrie so aufgebauscht, dass man das ursprüngliche Fest nicht mehr sehen kann.“ Maren zuckte mit den Schultern. „Die Halle sieht jedes Mal klasse aus!“ Summer sah sich in der Halle um, auch bei ihnen zuhause wurde alles festlich geschmückt, aber das hier schlug es noch um Längen. Maren hielt sich den Kopf und duckte sich, als ein Schwarm Fledermäuse über ihren Kopf hinweg zog. „Schau dir mal das Essen an. Das sieht doch toll aus!“ Katie und Leanne setzten sich neben Dominik und Leon. „Hab ich einen Hunger.“ Katie griff nach einen Schüssel geschmorter Kürbisse, als Professor Quirrell mit verrutschtem Turban und angstverzerrtem Gesicht in die Halle gerannt kam. „Was ist denn mit dem?“ Dominik runzelte die Stirn. Jetzt hatte Professor Quirrell den Platz des Schulleiters erreicht und bevor er ohnmächtig zu Boden sank keuchte er: „Troll – im Kerker – dachte, Sie sollten es wissen.“ Katie hörte Megan neben sich schreien, sie selber war zu keinem Ton fähig. Etliche purpurrote Knallfrösche aus Professor Dumbledores Zauberstab war nötig, um den Saal zur Ruhe zu bringen. „Vertrauensschüler“, polterte er, „Führt eure Häuser sofort zurück in die Schlafsäle.“ Felicitas, die ganz in der Nähe von Katie und den anderen gesessen hatte, stand schnell auf. „Ihr kommt mit mir!“ sagte sie zu den Zweitklässlern. „Seit ihr alle?“ Katie schüttelte den Kopf. „Cormac McLaggen fehlt, sonst ja.“ „Cormac McLaggen, komm zu mir!“ rief Felicitas und schon erschien der dritte der Jungs. „So, und jetzt kommt. Schön zusammen bleiben.“ Die sieben folgten ihr brav. „Wie konnte denn ein Troll rein kommen?“ fragte Megan Felicitas verängstigt. Die zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung, ich weiß nur, dass die Lehrer ihn schnell beseitigen werden.“ „Und im Gemeinschaftsraum sind wir wirklich sicher?“ Megan zitterte leicht. „Ja, ja er kennte ja nicht das Passwort“, witzelte Leon rum, in der Hoffnung Megan etwas aufzuheitern. Leanne und Melanie kicherten. „Wie bitte?“ Der Vertrauensschüler aus dem sechsten Jahr sah Percy entgeistert an. Ein Rippenstoß von Felicitas ließ ihn die Stimme senken, so dass keiner mehr etwas hören konnte. „Was da wohl los ist?“ Katie sah die anderen fragend an. „Keine Ahnung.“ „Habt ihr es gehört?“ Alicia kam zu ihnen rüber. „Was denn?“ „Drei Erstklässler sind weg, Harry, Ron und noch ein Mädchen. Percy hat sie verloren.“ „Oh.“ „Wie verloren?“ Katie sah Alicia ratlos an. „Wie kann man denn Erstklässler verlieren?“ „Null Plan, vielleicht sind sie von der Gruppe getrennt worden oder so. Percy ist vollkommen hinüber.“ „Macht sich auch schlecht auf seinem Bewerbungsbogen: Hat bei Notsituation als Vertrauensschüler drei Erstklässler verloren.“ „Dom, er ist sein Bruder.“ Katie sah ihn fassungslos an. „Vielleicht macht er sich Sorgen?“ „Alles in Ordnung!“ Professor McGonagal kletterte durch das Porträloch, hinter ihr drei Erstklässler: Harry, Ron und Hermine. „Sie alle werden das Essen trotzdem hier einnehmen.“ Und mit einem Schlenker ihres Zauberstabes erschienen Tische mit Essen und Trinken. „Einen schönen Abend noch.“ Damit verwand sie. „Wie sagt man so schön: Ende gut, alles gut!“ Dominik grinste und ging zu den Tischen mit dem Essen. „Ich weiß manchmal echt nicht ob ich ihn wegen seiner Einstellung beneiden oder für total verrückt erklären soll.“ Leanne schüttelte neben Katie den Kopf. „Beides, es ihm nachmachen und dich dann ins Irrenheim strecken lassen.“ Katie grinste sie an. „Au.“ „Du bist doof!“ „Ich weiß übrigens welche zwei sich am meisten aufgeregt hätten wenn Harry Potter was passierte wäre.“ „Du lenkst vom Thema ab.“ „Tu ich nicht, ein Bell lenkt nie von Thema ab, er schneidet höchstens ein neues an.“ „Ja, ja, schon klar. Also wer?“ „Percy und Oliver.“ Leanne lachte. „Wie war das mit brüderlicher Liebe?“ „Das habe ich nur über Percy und Ron gesagt, nicht über Percy und Harry.“ „Katie, du musst was Essen!“ Megan wedelte mit einem Toast vor Katies Nase. „Megan hat Recht. Wenn du jetzt nichts isst kippst du vom Besen.“ „Mir geht es gut.“ Katie verdrehte die Augen. „Wisst ihr eigentlich, wie Lee den Job als Stadionssprecher bekommen hat?“ „Nee, nur das er ihn hat. Ich wüsste aber auch gern, ob er es wegen Können geschafft hat oder ob da nachgeholfen wurde.“ „Teils teils, glaube ich.“ Katie war froh wegen des Themenwechsel. „Wenn ich Mary und Oliver verstanden habe, sind alle Slytherins entweder nicht gekommen oder war einfach nur schlecht. Es war schon fast auffällig.“ „Ja, da können wir froh sein.“ Dominik schlug mit Leon ein. „Aber du isst jetzt was Katie!“ „Ich hasse dich“ Kapitel 9: Das erste Spiel / Der erste Sieg? -------------------------------------------- Ihre Knochen fühlten sich schwer an und ihre Bewegungen waren wie mechanisch. „Wenn du erst mal in der Luft bist, dann geht es besser.“ Angelina lächelte Katie an. „Bei dir.“ Alicia verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Du bist in allem was du tust die Ruhe selbst, ich glaube, nur die Zwillinge schaffen es, dich aus der Ruhe zu bringen.“ „Leesh, mach Katie doch keine Angst!“ „Ich will ihr keine Angst machen, ich bin nur ehrlich. Erstens schlägt sie sich doch tapfer, ich habe mich vor meinem ersten Spiel übergeben, weil Sam mich gezwungen hat, vorher zu frühstücken...“ „Was ich erfolgreich verhindern konnte, na ja fast: zwei Toast musste ich essen.“ Katie grinste schief. „Und zweitens“, fuhr Alicia fort. „Bin ich selber immer noch ein solches Nervenbündel, dass ich mich nicht in der Lage fühle, Katie zu beruhigen, denn dafür müsste ich selber ruhig sein.“ „Ob die Jungs schon fertig sind?“ Angelina griff nach ihrem Besen. „Ihr beiden packt das, ihr seid spitze und wir sind ein super Team.“ Katie grinste. „Wir sind das beste Jägerteam das die Schule je gesehen hat.“ „Und das bestaussehende allemal.“ Alicia machte eine aufreizende Pose. Angelina lachte. „Wen schlagen wir heute?“ „Die Schlangen!“ Katie und Alicia schlugen ein. „Können wir das schaffen?“ „Klar!“ Angelina verdrehte die Augen. „Stimmt, ihr seit ja Reinblüter, das vergesse ich immer.“ Katie zog die Augenbrauen hoch. „Was hat das mit der Frage zu tun?“ „Es gibt eine Fernsehsendung die mein kleiner Cousin gerne schaut und wenn der einen immer fragt: Können wir das schaffen?, dann sagen die anderen: Ja, wir schaffen das!. Verstanden?“ Die anderen beiden nickten. „OK, dann noch mal: Können wir das schaffen?“ „Ja wir schaffen das!“ „Was ist das denn für ein Gebrüll bei euch?“ Oliver klopfte an die Tür. „Seid ihr fertig?“ Die drei sahen sich an und prusteten los. „Alles in Ordnung? Jungs, habt ihr den Mädchen was gegeben?“ „Warum sind immer wir schuld?“, jammerte Fred. „Wir kommen schon.“ Alicia öffnete die Tür. Oliver stellte sich vor seine Mannschaft. „OK Männer!“ „Und Frauen“, warf Angelina ein. „Und Frauen. Das ist unser Spiel: Zeigen wir denen da draußen, dass unsere beiden Kleinen nicht nur wegen ihrer berühmten Namen bei uns sind.“ „Und was ist mit uns?“ Fred und George sahen ihn groß an. „Erstens hat Percy das Weasely-Bild zerstört und zweitens habt ihr schon letztes Jahr bewiesen, dass es kein besseres Treiberpäarchen als euch gibt.“ Die beiden strahlten. „Also los Männer!“ Und mit einem Blick auf Angelina. „Und Frauen! Gewinnen wir das Ding!“ „Und ich dachte mir geht es schlecht“, flüsterte Alicia Katie leise zu und zeigte mit einem leichten Schulterzucken in Harrys Richtung. „Aber so schlimm wie bei Harrys ist es nicht.“ „Los geht’s!“ Oliver ging vor und sein Team folgte. Fast alle Schüler waren gekommen, entweder um ihr Team anzufeuern oder um sich einfach nur das Spiel anzuschauen. „Besteigt eure Besen, bitte.“ Wie mechanisch tat Katie was Madam Hooch gesagt hatte und stieß sich vom Boden ab als die Pfeife ertönte. Als der Wind um ihrer Ohren pfiff und mit ihren Haaren spielte wurde ihr Kopf klar, ganz klar. Sie sah wie Angelina den Ball fing und los schoss. „Angelina Johnson im Ballbesitz, was für eine glänzende Spielerin und dazu noch bildhübsch.“ „JORDAN!“ „Verzeihung Professor. Jetzt ein Pass zu Katie Bell. Ich bin der festen Überzeugung wer sie heute fliegen sieht nimmt alles zurück von wegen sie wäre nur wegen Mary im Team. Denn wenn sie nur halb so gut spielt wie sie aussieht, muss sie einfach spitzenklasse sein!“ „JORDAN, hören Sie auf mit den Jägerinnen zu flirten und kommentieren Sie richtig!“ „Tut mir leid, Professor, aber ich muss noch einen Kommentar loswerden, sonst killt mich Lessh, weil ich sie ausgelassen hätte. Zudem wäre es unverantwortlich, eine solche Schönheit unkommentiert zu lassen.“ Alicia lachte und warf ihm eine Kusshand zu, danach flog sie zu Angelina und Katie, die schon kurz vor den Torringen der Slytherins waren. „Und Johnson macht ein Tor, so preziöse wie es nur eine Löwin kann!“ Als Schreie von unten kam fügte er noch hin zu: „Oder vielleicht noch Adler, heißt es nicht Schlangen sind halbblind?“ „Jordan, kommentieren!“ „Wie Sie wünschen, Professor. Jetzt Bell am Ball. Das ist lustig: Bell Ball Bell Ball. Darf ich eigentlich etwas zu ihrem eleganten Flugstil sagen? Ist ja schon gut, ich sag’ nichts“, fügte er hinzu, als er den Blick der Lehrerin neben sich sah. „Aber es wäre die Wahrheit. Und jetzt wieder zurück zum Spiel: Bell zu Johnson und wieder zurück und jetzt kommt Alicia Spinnet. Sie weicht einem Klatscher aus und fliegt Richtung Tor und nun ein perfekter Pass von Katie Bell zu ihr und….. Sie macht das Ding rein! Klasse! 20 zu 0 für Gryffindor.“ Immer schneller wurde das Spiel und für Katie zählten nur noch sie, Angelina, Alicia und der Quaffel, der möglichst schnell ins gegnerische Tor sollte. So bemerkte sie nicht was mit Harry los war, erst als Lee sich laut wunderte blickte sie suchend nach ihrem Sucher und sah ihn etwas weiter weg auf dem Spielfeld. Alicia ließ den Ball fallen und sah Katie an. „Was ist da los?“ „Ich habe keine Ahnung.“ Die beiden sahen wie Fred und George versuchen sich Harry zu nähern, doch sie kamen nicht näher als 5 Meter an ihn ran. Die beiden sahen ein, dass es keinen Sinn hatte und zogen unter Harry Kreise. „Warum tut Dumbledore nichts?“ Alicia sah fast panisch zu Harry hoch. „Er wird sich das Genick brechen!“ „Weil er nicht da ist?“ „Scheiße“, murmelte Alicia, die sonst sehr großen Wert auf gutes Benehmen und gepflegte Umgangsformen legte. „Warum tut denn keiner was? Ich dachte die Lehrer hätten was drauf?“ „Toll, sich auf Lehrer zu verlassen, ist das Beste was man tun kann.“ „Kat!“ „Was? AHH!“ Mit aufgerissen Augen sahen Katie und Alicia wie Harry das Gleichgewicht verlor und nur noch mit einer Hand am Besen hing. „Er wird sterben! Er wird sterben! Er wird auf den Boden aufschlagen und sich das Genick brechen!“ jammerte Alicia. „Warum tut denn keiner was? Ich kann nicht hinsehen.“ „Lessh schau, der Besen ist wieder normal! Harry kann wieder auf seinen Besen steigen!“ „Was?“ „Oder doch nicht.“ Katie wurde weiß als sie sah wie Harrys Besen mit ihm Richtung Boden raste. Harry schlug mit allen Vieren auf den Boden auf, rappelte sich aber schnell wieder auf. „Ich habe den Schnatz!“ Lee schien es verstanden zu haben: „Die Gryffindors gewinnen mit 170 zu 60 gegen Slytherin. Jetzt haben wir es euch aber gezeigt, ihr miesen Falschspieler!“ „Jordan!“ „Ist schon gut Professor, ich muss jetzt sowieso feiern gehen. Aber noch einmal: Gryffindor hat gewonnen!“ „Das Spiel war der Hammer!“ Maren umarmte Katie, als sie aus der Spielerumkleide kam. „Du hast so gut gespielt.“ „Als hättest du Ahnung“ Summer verdrehte grinsend die Augen. „Aber super gespielt hast du schon, eben richtig bellisch.“ Katie lachte. „Danke, Mädels. Ich finde es nur schade, das ich kein Tor geschossen habe.“ „Aber du hast gute Vorlagen gemacht“, tröstete Summer sie. „Das ist genauso wichtig.“ „Nächstes Mal gehst du ran!“ Maren strahlte sie an. „Dann haust du Tore nur so rein!“ „Mchen?“ „Ja?“ Maren sah Summer fragend an. „Nächstes Mal spielt Gryffindor gegen Hufflepuff.“ „Ups...“ Maren lächelte unschuldig und Summer konnte nur den Kopf schütteln, während Katie und Leanne lachten. „Mädels, wir gehen dann mal.“ Leanne zog Katie mit sich. „Party, ihr versteht?“ „Ja, feiert schön.“ Summer lächelte die beiden an, drehte sich dann aber um und brüllte: „Kann nicht mal einer Flint ausstellen, das ist ja nicht zum Aushalten.“ Der brüllte nämlich schon seit Beendigung des Spiel: „Der hat ihn nicht gefangen, der hat ihn verschluckt!“ „Komm, wir tanzen!“ Aaron hielt Katie die Hand hin. „Ich kann nicht tanzen.“ Aaron lachte. „Schau dich um, kaum einer kann tanzen. Außerdem, wer so gut fliegen kann, muss doch tanzen können.“ Katie stand auf und ergab sich ihrem Schicksal. „Einfach aus der Hüfte.“ Aaron machte es ihr vor und auch wenn man ihn nicht unbedingt als guten Tänzer beschreiben konnte, machte es Spaß mit ihm zu tanzen. „Von wegen du kannst das nicht, dass sieht ja besser aus als bei mir.“ Katie lachte. Felizitas, die Oliver überredet hatte mit ihr zu tanzen, lachte auch. „Das ist ja auch nicht schwer, Aaron.“ „War das Kritik, Felizitas Dicha?“ „Ich weiß nicht, vielleicht?“ „Oliver, tanz du mit Katie! Ich glaube, ich muss diesem aufmüpfigen Frauenzimmer zeigen, wo der Drache lang läuft!“ „Da hab ich aber Angst“ Felizitas lachte und Katie stellte fest, wie hübsch sie war wenn ihre Augen glitzerten und ihr Lachen erschallte, wodurch ihre strahlend weißen Zähne zum Vorschein kamen. Es wunderte Katie nicht, dass Felicitas zu den beliebtesten und begehrtesten Mädchen ihres Jahrgangs zählte. „Komm!“ Oliver fasste sie am Arm und zog sie zu einer Gruppe Sessel. „Wenn die beiden mit einander beschäftigt sind, können wir verschwinden.“ „Warum? Wolltest du nicht tanzen?“ Oliver grinste schief. „Sagen wir so, es ist nicht meine Lieblingsbeschäftigung und ich könnte auch ohne gut leben, aber Feli sagt immer, dass jemand der so Quidditch spielt auch tanzen können muss.“ „Och, ich finde es macht Spaß, aber Quidditch ist natürlich besser.“ Katie ließ sich in einen Sessel sinken und sah Aaron und Felicitas zu, die miteinander und doch irgendwie gegeneinander tanzten. „Warum fragt Feli dann niemand anderen ob er mit ihr tanzen will? Die Jungs reißen sich doch um sie.“ „Weil die Jungs sich sonst etwas darauf einbilden und das ist eben bei mir nicht der Fall. Feli ist so etwas wie meine Schwester, meine beste Freundin seit der ersten Klasse, als wir zusammen ein Kessel in Zaubertränke explodieren ließen.“ „Echt? Und was hat Snape gesagt?“ Oliver verdrehte die Augen und ließ sich neben Katie in einen Sessel fallen. „Er hat getobt und uns Nachsitzen lassen. Wir mussten vier Stunden lang Kessel putzen. Als ob es dafür nicht Hauselfen geben würde.“ „Einzelkind.“ „Was dagegen?“ „Ich verbessere mich: Verwöhntes Einzelkind.“ „Kommt Mädels, aufstehen!“ Megan klatschte in die Hände. „Noch 5 Minuten“, murmelte Leanne und auch Katie drehe sich noch mal zum Schlafen um. „Wir haben heute frei.“ „Und ausnahmsweise ist auch kein Qudditch.“ Katie zog sich Decke über den Kopf. „Natürlich, ihr habt gestern gewonnen, trotzdem solltet ihr jetzt aufstehen und mit mir frühstücken kommen. Wir müssen noch den Aussatz für Professor McGonagall schreiben, schon vergessen?“ Darauf erhob sich Katie. „Sagen wir verdrängt.“ „Darin sind wir gut.“ Leanne schob ihre Vorhang einen Spalt auf. Melanie stand auf und strecke sich. „Schade dass es das nicht als Fach gibt, Ann würde sicher ein O bekommen.“ „Hahaha, Mel, jetzt haben wir alle mal gelacht.“ Langsam stand auch Leanne auf. „Ich habe keine Lust mehr auf Schule. Wann haben wir eigentlich Ferien?“ „Noch über einen Monat.“ Megan klatschte in die Hände. „Aber jetzt los: Anziehen!“ „Ja, Miss!“ Melanie salutierte und verschwand im Bad, wo man wenig später das Wasser rauschen hörte. „Langsam tun mir die Finger weh.“ Melanie ließ die Feder fallen und streckte ihre Finger. „Ich glaube auch dass zwei Pergamentrollen reichen.“ Megan sah zu Melanie. „Ich schreibe auch nur den Absatz zuende, dann bin ich fertig.“ „Warum habt ihr immer so viel? Ich habe gerade etwas mehr als eine Rolle.“ „Deine Schrift ist eben kleiner, Ann.“ „Trotzdem. Wir verschwenden unsere Kindheit mit Lernen, toll.“ Leanne warf theatralisch die Hände in die Höhe. „Schau mal raus.“ Katie deutete auf ein Fenster, gegen das der Regen peitschte. „Draußen verpasst du eh nichts.“ „Regen macht mich ganz niedergeschlagen, ich bin ein Sonnenkind.“ Leanne ließ sich nach hinten sinken. „Naja, bald kommt der Schnee und dann scheint vielleicht auch die Sonne.“ Katie rollte ihre Pergamentrollen zusammen. „Und dann seif ich dich ein!“ Leanne grinste. „Auu“ Katie hatte sie mit einem Kissen beworfen. „Ups...“ „Na warte!“ Leanne sprang auf und rannte Katie hinterher, die durch den ganzen Gemeinschaftsraum lief. „Hilfe!“ „Es kann dich keiner retten!“ „Es schneit, schaut mal!“ Maren deutete nach draußen. Die Gryffindors und die Hufflepuffs hatten zusammen Kräuterkunde und der Schnee fiel auf das Dach der Glashäuser. „Wie schön, endlich kein Regen mehr, wir sind alle schon genug durchweicht.“ Summer wischte sich die Hände ab. „Es ist ja schon Ende November, wurde langsam Zeit.“ „Stimmt.“ Katie wühlte in der Erde. „Letztes Jahr um diese Zeit lag schon ein halber Meter Schnee.“ „Ich mag den Schnee, die Welt sieht damit so anders aus, wie verzaubert.“ Maren lächelte. Summer zog die Nase kraus. „Warum verzaubert? Wir machen doch gar nichts.“ Katie und Leanne lachten. „Muss ich jetzt verstehen, warum ihr lacht?“ „Ist schon gut, Sum.“ Maren lächelte immer noch, doch ihr Lächeln war jetzt eine Spur breiter. „In der Muggelwelt sagt man das so.“ „Ihr und eure komischen Sprichwörter.“ Kopfschüttelnd fing Summer wieder an zu arbeiten. „Ihhh!.“ Emely Swan kreischte als Luke Crawford ihr einen Schneeball in den Nacken schmiss. „Spinnst du?“ „Ach komm, stell dich nicht so an, Emy, ist doch nur Wasser.“ Luke lachte. „Ja, Luke, nur Wasser.“ Summer zog hinten an seiner Jacke und kippte eine Ladung Schnee in die entstandene Lücke. „Ahh!“ Schrie Luke und machte ein paar schnell Schritte vorwärts. „Was hast du denn? Ist doch nur Wasser oder bist du etwas wasserscheu?“ Summer grinste. „Summer, du…“ „Du unwiderstehliches Mädchen? Danke, ich weiß.“ Summer legte einen Arm um Emely. „Komm Emy, wir gehen.“ Emely lachte. „Guter Schlag.“ „Danke, ich weiß ich bin gut.“ „Und kein Stück eingebildet, was Sum?“ Leanne lachte. „Ich doch nicht. Ich bin doch eine Fawcett, wir sind nie eitel oder doch?“ Summer grinste frech. Scherzend und lachend gingen sie in Richtung Schloss, nur Maren und Katie gingen etwas langsamer. „Sie lässt sich nichts anmerken“, sagte Maren, als die anderen aus Hörweite waren. Katie nickte. „Sie tut stark, aber es tut ihr weh wie ihre Schwester sich verhält.“ „Ich verstehe das nicht. Wie kann man so sein, nur weil man in einem anderen Haus ist?“ „Das sind die Gesetze der Zaubererwelt, Maren. Bei euch werden Leute ausgeschlossen weil sie eine andere Ausbildung haben oder eine andere Hautfarbe. Bei uns wird eben leider durch Blut und Häuser getrennt.“ „Aber es kann doch auch wie bei euch sein, du bist in Gryffindor und Mary in Ravenclaw. Und im Jahrgang unter uns sind doch eineiige Zwillinge, bei denen ist genauso, ein Gryffindor und ein Ravenclaw. Und doch reden sie mit einander.“ „Du weißt doch nicht wie es bei den Eltern aussieht, oder? Dadurch das Mum in Ravenclaw und Dad in Gryffindor war, habe ich nicht das Problem. Und Onkel Friedrich war sogar ein Hufflepuff!“ „Manchmal bin ich froh dass meine Eltern Muggel sind. Sie sind immer stolz auf mich.“ Maren lächelte leicht. „Mein Dad hat gesagt: Alles nur nicht Slytherin und ich bin zufrieden. Glücklich bin ich wenn du Gryffindor wirst. Aber kein Stress.“ Katie grinste Maren an und drückte ihre Hand. „Wer hat eigentlich gesagt dass Kind-Sein einfach ist?“ Maren zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, aber eins weiß ich: Er hatte keine Ahnung.“ „Hab ich schon mal erwähnt dass mir kalt ist?“ Alicia hauchte gegen ihre Finger. „Ja, heute schon dreimal.“ Angelina zog den Schal enger. „Heute morgen, als wir zu Kräuterkunde gegangen sind, als wir wieder zurückgegangen sind und vorhin schon. Und dass du Oliver hasst. Das hast du heute schon viermal gesagt.“ Alicia grinste. „Ja, ich erinnere mich. Es ist extrem kalt und Oliver lässt uns zum Quidditchtraining antanzen.“ „Freu dich, in 4 Tagen beginnen die Ferien.“ „Ja, und Oliver wird uns ein Training für die Ferien aufgeben und neue Taktiken, die wir über die Ferien lernen sollen. Außer dir, ich will auch ein Geschwisterchen in der Konkurrenz.“ Katie lachte. „Mary kann man nun wirklich nicht als Geschwisterchen bezeichnen, aber glaubt mir: ich werde ganz sicher nicht die Beine hochlegen.“ „Ich weiß gar nicht, warum du heute so rumjammerst, Leesh, du magst doch den Schnee.“ Angelina schüttelte den Kopf. „Ja, aber ich mag es nicht, wenn es so kalt ist, ich friere nicht gern.“ „Dann sollten wir uns wohl aufwärmen, damit Fräulein Spinnet nicht mehr so kalt ist“, meinte eine wohlbekannte Stimme hinter ihnen. Alle drei zuckten zusammen und fuhren herum. „Warum so schreckhaft meine Damen?“ Oliver lächelte sie an. „Und jetzt los, wir haben Training!“ „Ob er das mit dem hassen mitbekommen hat?“ flüsterte Alicia Katie zu. Die schüttelte den Kopf. „Dann wäre er anders.“ „Was gibt es da zu tuscheln?“ Oliver öffnete die Tür. „Kommt, lasst uns endlich reingehen.“ Es hatte noch mal über 20 cm geschneit, als die Schüler zum Bahnhof pilgerten. „Wieder ist fast ein halbes Jahr rum.“ Maren drehte sich zu dem großen Schloss. „Irgendwie sieht es romantisch aus, das große Schloss in der verschneiten Landschaft. Auf Wiedersehen Hogwarts, bis nächstes Jahr!“ „Du hast zu viele Kitschgeschichten gelesen.“ „Na und? Ich finde es schön.“ „Das ist unsere Schule, die kann man nicht schön finden.“ „Ich schon.“ „Ja, du magst auch Zaubertränke, dass sagt doch schon alles, oder?“ „Zaubertränke ist doch einfach.“ Summer legte Katie den Arm um die Schultern und beide hörten dem nicht ganz ernst gemeinten Streitgespräch ihrer beiden Freundinnen zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)