Listen to your heart von SomeSpirit ================================================================================ Kapitel 2: Eine Stadt und ihre Bewohner --------------------------------------- Am nächsten Morgen machte Maria sich auf den Weg zu Tom Nooks Laden. Als sie eintrat, war er gerade damit beschäftigt, ein paar Sachen umzustellen. Maria stellte fest, dass es hier wirklich alles mögliche gab. Sachen, sie sicherlich brauchen würde: Einige Werkzeuge, Medizin, Briefpapier, Blumensamen und Möbel. Letztere sahen sehr interessant aus. Aber dann fiel ihr wieder ein, warum sie eigentlich hier war. Sie räusperte sich kurz, woraufhin Tom Nook sich umdrehte . „Guten Tag!“, sagte sie. Er stand auf. „Guten Tag... Oh, Sie müssen die neue Bewohnerin sein?", fragte er. „Ja, genau“, antwortete Maria, „Ich bin gestern Abend hier angekommen.“ „Na, dann willkommen!“, sagte er freundlich und schüttelte ihr die Hand, „hat der Bürgermeister Ihnen schon alles erklärt?“ Sie bejahte. Maria hatte sich ein Bild von Tom Nook gemacht. Sie wusste ja schon einiges über ihn, und darüber hinaus hatte sie eine sehr gute Menschenkenntnis und konnte ihn daher ziemlich gut einschätzen. Er war zwar freundlich, wirkte aber irgendwie kühl. Sie redeten weiter, und Maria lies sich ihre Gedanken nicht anmerken. Das konnte sie ziemlich gut. ‚Ein Workaholic‘, dachte die junge Frau. Undurchsichtig, nach außen freundlich, aber nach innen... Als wenn er auf ein großes Ziel hinarbeiten würde und alles andere für ihn nebensächlich war. Sie spürte so etwas instinktiv, und oft wunderte sie sich darüber, wie sehr es stimmte. Auch diesmal sollte sie Recht behalten. Am Ende des Gesprächs fragte Tom Nook Maria gefragt, ob sie ein paar Lieferungen machen könnte. Da es eine gute Gelegenheit war, die Bewohner kennenzulernen, sagte sie zu. Auf diesem Wege lernte sie den Frosch Nele, den Bären Bernd, den Koala Kornelia, den Stier Toro, den Frosch Caspar, den Bärin Mona, die Hündin Isolde und den Tintenfisch Marianne kennen. Sie hatten alle unterschiedliche Persönlichkeiten. Es war eine gute Entscheidung gewesen die Auslieferungen zu machen. Maria liebte es, neue Leute kennenzulernen, und sie war gespannt, wie sich die Beziehung zwischen ihr und den Bewohnern entwickeln würde. Als Maria alles erledigt hatte, schaute sie sich weiter um. Sie hatte die Schneiderei und das Museum noch nicht gesehen. Als erstes machte sie sich auf den Weg zur Schneiderei. Als sie sie betrat, bimmelte eine kleine Glocke. Maria liebte das, denn die meisten Läden, die so etwas hatten, waren klein und gemütlich, und man konnte wunderbar in ihnen stöbern - ganz nach ihrem Geschmack. So wie es aussah, war auch dieser Laden einer von dieser Sorte. Sofort kam ein Igelmädchen auf sie zu. „Willkommen in unserer Schneiderei!“, sagte sie fröhlich, „bist du neu hier?“ Maria gefiel ihre offene und fröhliche Art. „Ja, ich heiße Maria“, antwortete sie freundlich. „Ich bin Tina“, sagte das Igelmädchen, „und das ist meine ältere Schwester Sina. Wir führen diese Schneiderei gemeinsam.“ Sie wandte sich zu der jungen Igelfrau, die an der Nähmaschine saß. Diese schaute kurz auf. „Hallo“, sagte sie und lächelte ein wenig. Anderen Menschen würde dies vielleicht abweisend und kühl vorkommen, aber Maria wusste: Es war Schüchternheit. Sinas Augen waren sehr hübsch, sie waren groß und hatten ein besonderes Blitzen, das nicht alle sofort bemerkten, Maria aber schon. Sie wusste, das Sina sicherlich ein sehr kluges und freundliches Wesen hatte. Maria lächelte in sich hinein. Schließlich täuschte sie sich in solchen Sachen eigentlich nie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)